25. Jahrgang Heft 1 Mai 2010 EUR 2,50 manati Magazin des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. und des Tiergartens der Stadt Nürnberg Aus dem Tiergarten 2 Ein Leben im Verborgenen Zagros Molche offenbaren ihre Schönheit 4 Ein Fisch geht an Land Schlammspringer erobern den Tiergarten Aus dem Tiergarten Ein Leben im Verborgenen 2 Zagros Molche offenbaren ihre Schönheit 5 Ohne Eis keine Überlebenschance Vortrag von Peter Molnar über Polarbären 7 Zehn Jahre Großvoliere Betrachtungen zum Waldrapp Liebe Leserin, lieber Leser, 9 Tierpfleger wie der Tiergarten erfährt auch die Zeitschrift „manati“ eine stetige Fortentwicklung. Zu den Veränderungen gehört es, dass ich mich zukünftig abwechselnd mit Klaus Kohlmann, dem 1. Vorsitzenden des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., in diesem Editorial an Sie wenden werde. Es freut mich, Sie darauf aufmerksam machen zu dürfen, dass die „manati“ ab jetzt leserfreundlicher, mit mehr und größeren Fotos und mit einem klareren Schriftbild, gestaltet wird. Die erste Hälfte des Hefts enthält Beiträge aus dem Tiergarten, der zweite Teil hat Beiträge aus dem Verein zum Inhalt. Die optische Mitte bildet ein zweiseitiges Tierportrait mit spannenden Hintergrundinformationen zur jeweiligen Tierart in der Natur und bei uns im Tiergarten. Das Portrait lässt sich leicht herausnehmen und aufhängen oder sammeln. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Traumberuf mit vollem Körpereinsatz 14 Abschied von Flocke und Rasputin Eisbären brachen auf zu neuen Ufern 15 Nachwuchs bei den Netzgiraffen Carlo hält die Erinnerung an Charly aufrecht 16 Umbau am Affenberg Paviane ziehen in ihr neues Zuhause 17 Termine / Veranstaltungen 18 Das Panzernashorn Panzernashörner in der Natur 19 Das Panzernashorn Tierposter 21 Das Panzernashorn Haltung im Tiergarten Nürnberg 22 Tierzugänge / Tierabgänge Oktober 2009 – März 2010 Aus dem Verein 23 Südafrika Vom Kap bis zum Krügernationalpark Fotoausstellung Maik Peschke 23 Vom Greifen zum Begreifen Ausstellung Hand und Fuß im Tiergarten 24 Rudolf Wöhrl Ihr Dr. Dag Encke Mit dem Modeunternehmer verstarb ein Tiergartenmäzen Leitender Direktor Tiergarten der Stadt Nürnberg 24 Tierpatenschaft Das besondere Geschenk Impressum Herausgeber Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. und Tiergarten der Stadt Nürnberg • Redaktion Björn Jordan (ViSdPR), Schmausengasse 18, 90403 Nürnberg, [email protected]; Dr. Kurt Bauer, Hans Lichei, Dr. Helmut Mägdefrau, Dr. Nicola A. Mögel • Grafikdesign Verena-Kristin Helbach, info@ verena-kristin.de • Druck City Druck Nürnberg, Eberhardshofstr. 17, 90429 Nürnberg • Bildnachweis Lisa Erlacher S.18 oben; Erich Heimann S.5, S.27 unten; Friederike von Houwald S.18 unten; Stefan Hübner S.11 links; Björn Jordan S.7, S.14, S.16 rechts, S.27 oben, Tierposter; Jonas Livet S.25-26, S.33; Dr. Helmut Mägdefrau S.2-4, S.8, S.15, S.16 links, Titelbild; Dr. Nicola Mögel S.38; Maik Peschke S.23 oben; Wöhrl AG S.23; Jenny Zierold S.29-32; Restliche Bilder Tiergarten-Archiv • Auflage 5 000 Stück • Rechtlicher Hinweis Die Redaktion übernimmt für unaufgefordert eingereichte Manuskripte keine Haftung und sendet diese nicht an die Autoren zurück. • Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe 1. Oktober 2010 • ISSN 1436-7351 manati 2010 | 1 25 Nach der Jahrhundertflut 2002 Der Zoologische Garten Prag heute 27 Kinderseite 29 Einblicke in die Präparation K ahle Berge und Halbwüste. Nur entlang der bereits im April bis Mai austrocknenden Bäche und Tümpel in tief eingeschnittenen Tälern gibt es üppigere Vegetation mit knorrigen Eichen, Pistazien und Weiden. In dieser Landschaft in Höhen von 700 bis 2 000 Metern leben trotzdem Amphibien: die Zagros Molche (Neurergus kaiseri). Im Namen gebenden Gebirge im Südwesten des Iran lebt eine der vier Arten der seltenen Bergmolche dieser Gattung. Vier kleine Täler in einem Gesamtgebiet von nur rund 100 km² im südlichen Zagros Gebirge der Provinz Lurestan bieten den einzigen Lebensraum dieser extrem seltenen Tierart. Im Winter und Frühjahr findet man die unverwechselbar gezeichneten Molche mit ihrem schwarz-weißen Grundmuster, orangerotem Strich auf dem Rücken und ebenso gefärbtem Bauch und Füßen in ruhigen Zonen der Bergbäche sowie in Tümpeln. Die Wassertemperaturen liegen bei 8 bis 15°C im Winter, der pH-Wert bei 7,8 und die Kalkhärte bei 10,6°dH. Sobald die Bäche und Tümpel durch die spärlichen Niederschläge (weniger als 500 mm pro Jahr) gefüllt sind, erscheinen die Molche. Beim ersten Temperaturanstieg beginnt die Fortpflanzung. Die Weibchen heften dabei bis zu 120 Eier einzeln in Ritzen oder Spalten an Felsen oder an die spärlich vorkommenden Wasserpflanzen. Zwei bis drei Wochen später schlüpfen dann die 12 mm kleinen Larven, die - je nach Wassertemperatur und Ernährung - nach zwei bis fünf Monaten ihre Kiemen verlieren (Metamorphose) und mit etwa 50 mm Länge gerne an Land gehen. Mit dem Austrocknen der Gewässer müssen die Larven entwickelt sein und auch die Alttiere ziehen sich dann unter Steine und in Hohlräume zurück. Dabei dringen sie vermutlich regelmäßig auch in die Höhlensysteme des heimischen Karstgebirges ein. Es gibt auch Nachweise von Fortpflanzung in diesen Höhlen, wo die erwachsenen Molche vermutlich nie an Land gehen. Über dieses Leben in der Finsternis gibt es fast keine Erkenntnisse. Die Molche werden mit zwei Jahren geschlechtsreif und erreichen im Freiland maximal 13 cm Gesamtlänge. Da die ähnlich lebende, nah verwandte Art Neurergus microspilotus 14 Jahre alt wird, ist davon auszugehen, dass der Zagros Molch ein ähnliches Alter erreichen kann. Erst 1952 beschrieben, gelangten bis vor kurzem kaum Molche zur Haltung in Zoos oder zu Privatpersonen. Über Händler in der Ukraine und Aserbaidschan tauchten in den letzten Jahren etwa 500 Individuen in Amerika, Japan und Europa auf. Da der Gesamtbestand noch vor wenigen Jahren auf nur etwa 1 000 Individuen geschätzt wurde, ist dieser Handel dringend zu unterbinden, selbst, wenn der Bestand vermutlich höher liegt. Neben dem illegalen Fang wirkt sich das Einsetzen von Fischen (Barbus sp.) in den Gewässern und die Abholzung der Vegetation stark belastend auf die Häufigkeit der Molche aus. Geschätzt wird ein Rückgang um 80% innerhalb der letzen 20 Jahre. Aufgrund dieser Situation ist Neurergus kaiseri auf der Jahrestagung zum Washingtoner Artenschutzgesetz 2010 (Doha, Katar) in Anhang I von CITES gelistet worden. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird diese Molchart ebenfalls seit Jahren als kritisch bedroht geführt. TierEntdecker-Treff im Februar 31 Neujahrsexkursion der TierEntdecker Besuch bei Anglerfisch und Riffhai in Sonneberg 33 Tierpark Chemnitz „TierEntdecker“ bei Zwergflusspferden und Zweizehenfaultieren 35 Veranstaltungen des Vereins 35 Veranstaltungen der „TierEntdecker“ 36 Zoo Augsburg NRS-Reiseankündigung 37 Tierisches Silbenrätsel 38 Dank an Dr. Kurt Bauer 38 Bilder aus dem Vereinsleben Zagros Molche haben bei richtiger Ernährung einen kräftig gefärbten Bauch manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Aus dem Tiergarten Ein Fisch geht an Land 4 Schlammspringer erobern den Tiergarten Zagros Molch Kaiser‘s Spotted Newt Zagros-Gebirge Art: Ordnung: Familie: Größe: Gewicht: Fortpflanzung: Verbreitung: Lebensraum: Nahrung: Bestand: Haltungs- und Zuchterfolge sind bei dieser Art – vermutlich entsprechend der sehr variablen Lebensweise in der Natur – auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise erzielt worden. Während einige Halter die Molche im Sommer an Land halten, hatten andere mit ganzjähriger Haltung im Wasser ebenfalls gute Erfolge. Eine Abkühlung der Wassertemperatur im Winter hat sich bewährt. Im Sommer können die Wassertemperaturen auf 20 bis 30°C ansteigen. Entsprechend der Erfolge einiger privater Züchter hält der Tiergarten Nürnberg die Molche ganzjährig aquatisch. Dadurch können sie dem Publikum auch ganzjährig gezeigt werden. Der Tiergarten schließt sich dem Erhaltungszuchtprojekt der privaten Züchter innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) an, um gemeinsam bei der Erhaltung dieser Art helfen zu können. Im Januar 2010 übernahm der Tiergarten eine Gruppe von Nachzuchten des Vorjahres von einem privaten Züchter. Entsprechend der natürlichen Ernährung verfüttert der Tiergarten regelmäßig auch Bachflohkrebse, die für die rötliche Färbung verantwortlich gemacht werden – also vermutlich ähnlich der Farbe der Flamingos, die bei krebsloser Ernährung ohne künstlich zugesetztem Farbstoff ebenso verloren geht. Helmut Mägdefrau Neurergus kaiseri Schwanzmolche Salamander und Molche bis 14 cm ca. 10 g bis zu 100 Eier, Schlupf nach ca. 2 Wochen Zagros-Gebirge im Westiran Bergbäche, Tümpel, Karsthöhlen Krebstiere, Insektenlarven und Würmer stark gefährdet Hauptnahrung der Zagros Molche ist der Bachflohkrebs manati 2010 | 1 Ein Atlantischer Schlammspringer imponiert mit gespreizter vorderer Rückenflosse I m Aquarium des Tiergarten Nürnberg hüpfen seit letztem Jahr Fische an den künstlichen MangrovenWurzeln umher: Schlammspringer, die ihrem Namen alle Ehre machen. Diese Fische sind an allen tropischen Küsten unserer Erde im Gezeitenbereich der Mangroven und der Flussmündungen zu beobachten und verbringen einen Großteil ihrer Zeit an Land. Ihre Kiemenspalten sind verengt, damit die Kiemen besser feucht gehalten werden können. Im Kiemenraum gibt es zusätzliche Lamellen zur Sauerstoffaufnahme, die sie auch durch Abschlucken von Luft verbessern. Kennzeichnend für die Schlammspringer sind die stark nach oben vorstehenden Augen, die unabhängig von einander bewegt und in flüssigkeitsgefüllte Ausstülpungen zurückgezogen werden können. Ihre Brustflossen sind zu muskulösen „Armen“ umgebildet, ihre Bauchflossen zu einem Saugnapf verwachsen. Dies ermöglicht ihnen eine behände Fortbewegung an Land, sogar in zerklüfteten Felsbereichen. Im weichen Bodengrund graben sie sich selbst bis über einen halben Meter tiefe Löcher mit zwei Ausgängen. Am Grunde dieser Löcher bauen sie einen Hohlraum, in dem die Eiablage stattfindet und das Gelege vom Männchen bewacht wird. Die Männchen stellen bei den Revierkämpfen ihre Rückenflossen auf, die bei einigen Arten kräftig gefärbt sind. Der Tiergarten Nürnberg übernahm vom Aquarium Coburg eine Gruppe der einzigen westafrikanischen Art, die an der Küste von Senegal bis Angola vorkommt, die Atlantischen Schlammspringer (Periophthalmus barbarus). Männchen dieser bis 22 cm groß werdenden Art zeigen an ihren Rückenflossen ein leuchtend blau gefärbtes Band, das vor allem bei den Revierkämpfen besonders gut zu erkennen ist. Die Schlammspringer gehen unter Wasser ebenso auf Jagd wie an Land und ernähren sich von Borstenwürmern, Krabben und Mollusken sowie von Insekten. Gelegentlich werden auch Algen abgeweidet. Der Tiergarten hält seine Schlammspringer in einem neu gestalteten Aquarium, wobei der Wasserspiegel alle sechs Stunden eine Ebbe bzw. Flut aufweist. Damit ist der Gezeitenwechsel zwar doppelt so schnell wie in der Natur aber für die Besucher besser mitzuerleben - und die Fische stört dies nicht. Die Atlantischen Schlammspringer werden bei Wassertemperaturen von 22 – 30°C gehalten. Als Fische der Brackwasserzone vertragen sie auch ein Absinken des Salzgehaltes auf nur 1,5% ohne dass dies ihr Wohlbefinden beeinträchtigt. Der pH-Wert von 8,0 – 8,5 und eine Kalkhärte von 10°dH entspricht den natürlichen Verhältnissen. Helmut Mägdefrau manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Ohne Eis keine Überlebenschance 6 Vortrag von Peter Molnar über Polarbären Die Zukunft des Eisbären lässt sich aus seinem Namen ableiten. Wenn das Meereis im Sommer fast vollständig schmilzt, hat er auf Dauer keine Überlebenschance. Eisbärforscher Peter Molnar berichtete im Naturkundehaus des Tiergartens über die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis. M „ manati 2010 | 1 Die Experten der „IUCN Polar Bear Specialist Group“ gehen davon aus, dass die Zahl der Eisbären in den nächsten 50 Jahren um mindestens 30 Prozent abnimmt. it Fotos von verhungerten, ertrunkenen und von Artgenossen angefressenen Bären setzt er bewusst einen Kontrast zu Flocke und anderen wohl genährten Zoobewohnern. „Der Eisbär ist ein Meerestier“, sagt Molnar. Die „Gruselbilder“ sollen verdeutlichen, wie stark er auf den gefrorenen Ozean angewiesen ist. Im Sommer 2007 und 2008 ging das Meereis gegenüber dem langjährigen Mittel (1979 - 2000) um etwa zwei Millionen Quadratkilometer zurück. Obwohl der Polarbär vom Grizzly abstammt, ist er heute nicht mehr in der Lage, sich an Land zu ernähren. Die Jagd auf Fische, Kleinsäuger und Karibus oder die Suche nach Vogeleiern und Beeren würde letztlich mehr Energie verbrauchen, als sie einbringt, erklärt Molnar. „Der Eisbär ist dazu gebaut, still vor einem Atemloch zu lauern, bis die Robbe auftaucht.“ Polarbären ernähren sich hauptsächlich von Ringelrobben. Doch an die fettreiche Kost kommen sie nur, wenn sich die Robben auf oder unter dem Eis befinden. Im offenen Wasser schwimmen ihnen die wendigen Fischjäger einfach davon. Der Eisbär könne zwar kilometerweit schwimmen, doch nur in ruhigem Wasser, sagt Molnar. Mit dem zurückschreitenden Meereis nehme die freie Wasserfläche und damit die Wellenhöhe zu. Dies könne geschwächten Tieren zum Verhängnis werden. Neben den Funden von ertrunkenen Bären gibt es noch andere unheilvolle Indizien. Die Zahl der Tiere im Bereich der westlichen Hudson Bay sei in den letzten 17 Jahren um 22% zurückgegangen, berichtet Molnar. Je früher die Tiere wegen des schmelzenden Eises gezwungen wären, an Land zu gehen, desto schlechter sei ihr Ernähungszustand und ihre Fortpflanzungsrate. Außerdem häufen sich die Berichte von „Problembären“, die ungewöhnlich weit ins Landesinnere vordringen, wo sie dann aus Sicherheitsgründen erschossen werden. So tauchte im April 2008 eine Mutter mit zwei Jungtieren am „Great Bear Lake“ auf, ca. 400 km vom Meereis entfernt. Die Vielzahl von Einzelbeobachtungen zu einem Gesamtbild zusammen zu fügen, ist im hohen Norden schwieriger als anderswo. Die riesige Arktis ist keine Serengeti. Man kann die Tiere nicht einfach vom Flugzeug aus zählen. Schätzungen zufolge leben noch 20 000 bis 25 000 Eisbären in 19 Populationen im Küstenbereich des Polarmeeres. Am Nordpol selbst kommen sie nicht vor. Von sieben Populationen gibt es keine Bestandsdaten, eine nahm zu, drei blieben gleich und die restlichen acht gingen in den letzten Jahren zurück. Die Experten der „IUCN Polar Bear Specialist Group“ gehen davon aus, dass die Zahl der Eisbären in den nächsten 50 Jahren um mindestens 30 Prozent abnimmt. Die Prognosen basieren auf stichprobeartigen Zählungen, die mit großem finanziellen Aufwand verbunden sind. Die Tiere werden vom Hubschrauber aus betäubt und markiert. Aus der Anzahl markierter Tiere, die man im nächsten Jahr erneut einfängt, kann man auf die Gesamtpopulation schließen. Die Betäubung hält etwa eine Stunde an. Genug Zeit, um die Tiere gründlich zu vermessen, DNA- und Gewebeproben zu nehmen oder sie mit einem GPS-Halsband auszustatten. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gehen in komplexe statistische Modelle ein, mit denen die Zukunft der Eisbären prognostiziert werden kann. Nach einem Mathematikstudium in München ging Peter Molnar nach Kanada, wo er 2009 an der Universität von Alberta über die Populationsdynamik von Eisbären promovierte. Der Forschungsbereich „Statistische Biologie“ zeigt, dass die Mathematik viel interessanter ist als ihr Ruf. Mathias Orgeldinger Abdruck mir freundlicher Genehmigung der Nürnberger Zeitung manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Zehn Jahre Großvoliere 8 Betrachtungen zum Waldrapp Einst häufig in Europa – Der Waldrapp Neue Waldrappvoliere D ie Waldrapp-Haltung im Tiergarten begann 1967 mit 9 Vögeln aus der Nachzucht des Zoos von Basel und dem 1962 eröffneten Alpenzoo Innsbruck. Vor 300 Jahren noch brütete der Waldrapp oder Schopfibis (Geronticus eremita) in den Alpen auf Felsen und Burgen, z.B. auf dem Mönchsberg bei Salzburg, aber auch in Bayern, z.B. am Donau-Durchbruch bei Kelheim an der Donau, wie Knochenfunde belegen. Eine der Ursachen für die lokale Ausrottung hierzulande geht aus einem Zitat des Naturforschers Conrad Gesner1 vor mehr als 450 Jahren hervor: „Ihre Jungen werden auch zur Speiß gelobt / und für einen Schleck gehalten: „Dann sie haben ein lieblich Fleisch und weich Gebein.“ Bis Mitte der 1990er Jahre bewohnten die Waldrappe im Tiergarten - zeitweise mit einer Gruppe Austernfischer – eine Voliere in unmittelbarer Nähe des Nilpferdhauses. Im damaligen Tiergartenführer findet man darüber u.a. folgende Beschreibung, die kaum an Aktualität eingebüßt hat: „Der Waldrapp ist heute als geselliger manati 2010 | 1 Koloniebrüter nur aus Nordafrika (Marokko) und der Osttürkei bekannt, wo er eifrig Insekten vertilgt, jedoch durch Pestizide (chemische Schädlingsbekämpfungsmittel) in der Existenz bedroht ist. Neben einigen in den Zoos von Basel und Innsbruck erbrüteten Vögeln lebt hier das älteste in Gefangenschaft gehaltene Tier. Dieser aus Marokko stammende Vogel ist heute ca. 28 Jahre alt. Auch in Nürnberg ist die Nachzucht bereits mehrfach gelungen. So sind 1980 wieder 20 Jungvögel geschlüpft, von denen 16 überlebten und künstlich aufgezogen worden. Die Temperatur im Brutschrank beträgt 37°C, die Luftfeuchtigkeit 65%. Das Gewicht der frisch geschlüpften Jungvögel liegt zwischen 40 und 50 Gramm.“ Der Weltbestand dieser im Alter schön schwarzviolett gefärbten Ibis-Art ist bereits auf ca. 250 Köpfe zusammengeschmolzen und ohne die Zootiere stark gefährdet. 1980 war die Zahl der in Gefangenschaft gehaltenen Tiere höher als die der in Freiheit lebenden Vögel.“ Die Anzahl der Individuen in den Zoos ist inzwischen auf mehrere hundert angewachsen, allerdings drohte Anfang der 1980er Jahre das Vorkommen in der Türkei zu erlöschen, wo man 1950 immerhin noch ca. 1 000 Vögel gezählt hatte. Grund genug für die Zoos hinsichtlich Erhaltungszucht in die Offensive zu gehen und eines der ersten EEPs (= Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) für eine Vogelart zu begründen. Eine wesentliche Verbesserung der Haltungsbedingungen im Tiergarten Nürnberg selbst ergab sich Ende der 1990er Jahre, als die ehemalige Flugvoliere für Greifvögel aufgelassen und zu einer für Besucher begehbaren Durchgehvoliere – u.a. mit finanzieller Hilfe des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. – umgestaltet werden konnte. Nicht nur „richtiges Fliegen“ sollte dem Waldrapp darin ermöglicht werden, angestrebt wurde v.a. auch ein natürliches Brutverhalten dieser stark bedrohten Vogelart. „Der Traum vom Fliegen“, eine Ausstellung im Naturkundehaus im Sommer 1999, schuf die finanzielle Basis zur Errichtung dieser Anlage (vgl. dazu manati 2/99 und Manati 2/2000). Neben dem Waldrapp hielten im Frühjahr 2000 auch Kuhreiher, Triele und Löffler Einzug in die neue Flugvoliere. Mit dem Fernziel einer Wiederansiedlung in Mitteleuropa und vor dem Hintergrund gesicherter Zoobestände – am EEP sind zwischenzeitlich mehr als 40 Tiergärten beteiligt – starteten Biologen der Universität Wien vor einigen Jahren aufwändige Experimente, um Vögeln aus Gefangenschaftshaltungen mittels eigens konstruierter Leichtflugzeuge das Zugverhalten anzutrainieren. Bei diesen Flugmanövern schaffte es eine Gruppe in mehreren Etappen immerhin bereits bis nach Italien. Wegen der noch immer mit großen Risiken behafteten Wildbestände in Marokko und der Türkei kam es zudem zur Neuansiedlung einer Kolonie in der Nähe von Almeria, im vom Klima begünstigten südlichen Spanien. Die aktuelle Situation des Waldrapps beleuchtet die Biologin Dr. Christiane Böhm vom Alpenzoo Innsbruck, zugleich Koordinatorin des EEP, auf der Internetseite unter www.iagnbi.org und bemerkt dazu: „Beim Waldrapp tut sich erfreulicherweise recht viel. Wie Sie sehen werden, gibt es zwar einige Projekte, aber eine Wiederausbürgerung im klassischen Sinn findet noch nicht statt. In Marokko fehlt es zwar noch an der richtigen Methode, doch die Kolonien in Souss Massa erholen sich prächtig. Eine natürliche Wiederbesiedlung ist sehr wahrscheinlich. Das Flugprojekt des wateam bringt gute Ergebnisse und die Vögel sind im Freiflug. Derzeit sind die Verluste in Spanien noch sehr hoch und erst die nächsten zwei bis drei Jahre werden zeigen, wie sich die Vögel tatsächlich etablieren. Am spannendsten sind die Vorkommnisse in Birecik, wo Jungvögel anscheinend immer noch fähig sind, ihren Weg in den Süden zu finden (Jungvögel wurden besendert und flogen über Plamyra bis Saudi Arabien). Das Hauptproblem ist die Jagd und der noch zu geringe Bruterfolg in Birecik. Es sind also immer zwei Schritte vor und einer zurück, wie so oft.“ Diese Feststellung trifft auch auf die kleine Kolonie im Tiergarten Nürnberg zu. In den ersten Jahren in der neuen Flugvoliere gab es reichlich Nachwuchs, so dass Vögel an die Tierparks von München, Wien und Brünn abgegeben werden konnten. In letzter Zeit allerdings stagniert das Brutgeschäft - 2007 schlüpfte der bisher letzte Jungvogel und – altersbedingt – kam es zu Todesfällen, so dass wir gespannt der Brutsaison 2010 entgegensehen. Hans Lichei Conrad Gesner: „Historiae animalium liber III, qui est de avium natura” (1555) 1 manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Tierpfleger 10 Traumberuf mit vollem Körpereinsatz I m aktuellen Ausbildungsjahr 2009/2010 bewarben sich etwa Tausend Jugendliche für eine der drei Ausbildungsstellen in der Tierpflege im Tiergarten Nürnberg. Die meisten von ihnen waren junge Frauen. Oftmals kennen sie ihren Traumberuf aus dem Fernsehen. Dort vermitteln Serien und Zoodokumentationen wie die „Nürnberger Schnauzen“ jedoch nur Ausschnitte aus dem Alltag des Tierpflegers. Allgemein gilt, ausgebildete Fachkräfte in der Tierpflege der Fachrichtung Zoo versorgen und betreuen Zootiere. Sie sind für die artgerechte Einrichtung der Tierunterkünfte und deren Sauberkeit zuständig. Darüber hinaus beschäftigen sie die Tiere und helfen bei der Aufzucht von Jungtieren. „Tierpflege ist Knochenarbeit und daran hat sich auch trotz neuer Anlagen und technischer Hilfsmittel wenig geändert“, sagt einer der es wissen muss. Ludwig Löb2 schloss den ersten Jahrgang ausgebildeter Tierpfleger in Europa ab. 1949 begann er seine Lehre mit 14 Jahren im Tiergarten Nürnberg. „Damals kam aber noch hinzu, dass Tiere für den Transport fast mit der bloßen Hand auf der Anlage gefangen wurden. Dabei trieben die Pfleger die Tiere mit Schildern und Stangen in die Enge. Das war nicht nur körperlich sehr anstrengend, sondern auch gefährlich. Nicht selten wurde ein Pfleger durch das Ausschlagen der Tiere verletzt.“ Der damalige Zoodirektor Dr. Karl Birkmann lernte den zwölfjährigen Ludwig kennen, als er einen verletzten Bussard zur Pflege in den Tiergarten brachte. Der gekonnte Umgang des Jungen mit dem großen Vogel begeisterte den Zoodirektor. „Für die Tierpflege braucht man Einfühlungsvermögen“, so Löb. Den Tieren und dem Tiergarten blieb er sein ganzes Berufsleben lang treu. Zehn Jahre lang war er als Springer in den Revieren im Einsatz, das heißt in den Abteilungen im Tiergarten, in denen ein Tierpfleger vertreten werden musste. Lange Zeit betreute er danach unter anderem die Elefanten. Seit den 1980er Jahren leitete er als Inspektor die Tierpflege in Nürnberg und war auch als Prüfer der Industrie- und Handelskammer für die entsprechende Ausbildung in Bayern zuständig. Bis 1949 entstammten die Pfleger im Tiergarten Nürnberg diversen Handwerks­berufen und waren Schreiner, Gärtner oder Schlosser. Die damals insgesamt zwölf angelernten Pfleger arbeiteten in einem größtenteils kriegszerstörten Tiergarten, der ihnen neben der Pflege des überschaubaren Tierbestands mit Raubtieren, Kamelen, Zebras, den afrikanischen Watussi-Rindern und diversen Affenarten wie einem Schimpansen, einer Paviangruppe, Gibbons und Rhesusaffen, vor allem handwerkliches Können zum Wiederaufbau der Anlagen und Ställe abverlangte. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Zoodirektor Birkmann in der Konzeption der Tierpflegerausbildung für die Lehrlinge ein Vierteljahr im Straßenbahndepot vorsah, um ihnen Kenntnisse der Holzund Metallbearbeitung bis hin zum Schweißen beibringen zu lassen. Da es noch keine Berufschule für die Tierpflege gab, besuchte Löb ein Jahr die theoretische Ausbildung der Metzger. Dort lernte er den Körper­aufbau von Säugetieren kennen. Außerdem durchlief er eine längere Zeit die Landwirtschaftsschule. Sein Wissen über die damals im Tiergarten heimischen Exoten wie Elefanten oder Eisbären brachte ihm der Zoodirektor selbst bei. Der Alltag der Lehrlinge damals unterschied sich darüber hinaus kaum von der Arbeit der anderen Pfleger. Sie alle waren an sechs Tagen in der Woche im Einsatz. Der freie Tag verschob sich Woche für Woche. Bereits ab dem zweiten Lehrjahr übernahmen die Auszubildenden vertretungsweise die Verantwortung für ein Revier. Das Füttern der Tiere, das Reinigen der Anlagen und selbst das Beschaffen des Futters erfolgten mit einfachsten Mitteln. „Aufgrund der Futterknappheit 1949/50“, erzählt Ludwig Löb, „wurden wir Lehrlinge in den Wald geschickt, um säckeweise Heidekraut für die Elefanten zu schneiden oder Flechten für die Rentiere zusammenzurechen. Am Abend holte uns dann der große Laster ab.“ Außerdem gehörte das Ludwig Löb bei der Fütterung im Löwengehege in den 50er Jahren Tierpflege ist Knochenarbeit – daran hat sich wenig geändert. manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten 12 Harriet Wolter - 2010 Mähen der für den Tiergarten bereitgestellten großen Wiesenflächen, die alten Nürnbergern als „Russenwiese“ bekannt sein dürften, zu den Aufgaben der Auszubildenden. Gab es zu den frühen Zeiten von Ludwig Löb so gut wie keine Frauen in der Tierpflege, übernehmen in den letzten Jahren zusehends Tierpflegerinnen auch leitende Funktionen. Von den neun Revieren im Tiergarten Nürnberg werden drei von Revierleiterinnen organisiert. Harriet Wolter ist eine von ihnen. Die Vierzigjährige stammt aus der Eifel und kam nach Zwischenstationen in verschiedenen Wildparks vor zehn Jahren in den Tiergarten Nürnberg. Dort organisiert sie seit 2002 das Revier 5, den Kinderzoo. Zu ihren Aufgaben gehören außerdem das Aufstellen des Dienstplans für das Revier, die Koordination der Arbeit der Kollegen, Absprachen mit anderen Abteilungen wie den Tierärzten, Gärtnern oder Handwerkern. Wolter hat die dreijährige Ausbildung zur Tierpflegerin im Wildpark Lüneburger Heide gemacht. „Ein Faible manati 2010 | 1 Dr. Fröhlich und Ludwig Löb – 1950er Jahre für Tiere hatte ich schon immer.“ Ihr Onkel war Tierarzt und nahm sie auch mal zu „weniger romantischen Einsätzen“ wie dem Einschläfern schwacher Tiere mit. Als begeisterte Vogelbeobachterin hat die Pflegerin schon als Schülerin in einem Wildpark Greifvögel betreut und sich an einer Wiedereinbürgerungsaktion für den Uhu beteiligt. Nach dem Abitur jobbte sie sechs Monate in einer Greifvogelstation in Kanada, begann ein Studium und bewarb sich dann doch für eine Ausbildung zur Tierpflege. Als sie den Ausbildungsplatz in der Tasche hatte, machte sie sich auf, vier Monate lang in Australien Nationalparks zu besuchen, um Greifvögel und Schnabeltiere zu beobachten. „Grundvoraussetzung für den Tierpflegeberuf ist eine Nähe zur Natur und zu Tieren. Gleichzeitig muss man aber auch die eine emotionale Distanz zu den einzelnen Tieren wahren. Es werden immer wieder Tiere abgegeben oder sterben. Da sollte man sein Herz nicht dran hängen“, so Wolter. Der richtige Abstand zum Tier ist auch notwendig, um Futtertiere für die Zootiere töten zu können. „Ganz wichtig“ findet die erfahrene Pflegerin, „ist es für einen Tierpfleger auch, dass er praktisch veranlagt ist und zuverlässig und sorgfältig arbeitet. Man sollte immer dran denken: ein offengelassener Schieber im Löwenkäfig kann das Leben kosten.“ Auch wenn es nicht gleich ans Leben geht, Unfälle sind in der Tierpflege keine Seltenheit. Harriet Wolter hatte bislang Glück. Lediglich eine kleine Narbe über dem Auge deutet auf einen gefährlichen Zwischenfall hin. Ludwig Löb erwischte es heftiger: ein Affe durchbiss seine Achillesferse. Die Verletzung führte dazu, dass der Pfleger nach mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt monatelang nur mit Krücken gehen konnte. „Jedem, der sich für den Beruf interessiert, muss klar sein, dass auch noch heute der Tierpflegeberuf zum größten Teil aus körperlicher Arbeit besteht,“ bestätigt Harriet Wolter die Einschätzung von Ludwig Löb. Zunehmend erleichtern allerdings bauliche Maßnahmen den Arbeitsalltag der Tierpfleger. Bei baulichen Veränderungen und neuen Anlagen werden die Pfleger in die Planung einbezogen. Denn nur sie wissen, wie die schweren täglichen Arbeiten zum Beispiel durch kurze Wege besser bewältigt werden können. Um die Arbeit außerdem zu erleichtern, wurden in den letzten Jahren Elektroschub­ karren eingeführt und Seilzüge für das Wuchten der Futtersäcke angebracht, doch Füttern und Ausmisten besonders im Freien bleiben harte Arbeit. Seit den frühen Zeiten von Ludwig Löb hat sich auch der Inhalt des Tierpflegeberufs weiterentwickelt. Dazu gehört der Umgang mit der Öffentlichkeit. Die Tierpfleger sind die ersten Ansprechpartner von Tiergartenbesuchern und stehen nicht selten Journalisten für Beiträge in der Tageszeitung, im Hörfunk oder im Fernsehen Rede und Antwort. Bei kommentierten Fütterungen erklären die Pfleger als Experten einer großen Menschenmenge die Besonderheit der jeweiligen Tierart. In der seit Juli 2003 gültigen Verordnung über die Berufsausbildung zum/r Zootierpfleger/in wird im praktischen Teil der Abschlussprüfung ein 20-minütiges Kundengespräch verlangt. Dies dokumentiert, wie wichtig dieser Aufgabenbereich geworden ist. Einen wichtigen Anteil der Tätigkeit eines Tierpflegers nimmt heute auch die Beschäftigung der Tiere ein, um sie körperlich gesund zu halten. Tierpfleger und –pflegerinnen stehen dem Kurator bei der Veränderung des Tierbestands, wie beispielsweise der Anschaffung neuer Tiere oder der Abgabe vorhandener Tiere beratend zur Seite. Sie unterstützen auch die Zoopädagogen dabei, bei Kindern ein Interesse an der Natur zu wecken. Nicola A. Mögel Weitere Artikel anläßlich des Abschieds von Inspektor Ludwig Löb finden Sie in manati 2/1998 2 Arbeitsbedingungen im Einzelnen • • • • • • • • • • • schweres Heben und Tragen (z.B. Säcke mit Futtermitteln oder Kisten mit Obst tragen) Arbeit im Freien, Arbeit in Tierställen (je nach Tätigkeitsbereich auch in anderen geschlossenen Tierunterkünften, z.B. Aquarien- oder Terrarienanlagen) Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Tierunterkünfte reinigen) Schmutzarbeit (z.B. Tierunterkünfte reinigen), Umgang mit Körpergeruch, Ausscheidungen Infektionsgefahr (z.B. beim Kontakt mit kranken Tieren) betreuender Umgang mit Tieren (z.B. Tiere füttern, tränken und pflegen, aber auch beschäftigen, beispielsweise die Fütterung so gestalten, dass die Tiere sich ihr Futter suchen oder „erjagen“ müssen) enger Körperkontakt mit Tieren (z.B. die Tiere bei Eingriffen durch den Tierarzt oder die Tierärztin festhalten) gefühlsmäßig belastende Situationen und Tätigkeiten (z.B. leidende, kranke oder überzählige Tiere töten) Kundenkontakt (z.B. Besuchergruppen betreuen) unregelmäßige Arbeitszeiten (auch am Wochenende und an Feiertagen) manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Aus dem Tiergarten Abschied von Flocke und Rasputin 14 Eisbären brachen auf zu neuen Ufern D Aufgaben der Tierpfleger/innen der Fachrichtung Zoo • • • • • • • • • • • • • • Tiere pflegen und versorgen, bei tierärztlichen Eingriffen assistieren Gehege, Käfige, Ställe, Terrarien und ähnliche Tierunterkünfte entmisten, reinigen, desinfizieren und einstreuen Tierunterkünfte artgerecht einrichten und instand halten; bei der Planung und Einrichtung zoospezifischer Anlagen mitwirken Tiere beobachten und kontrollieren, vor allem hinsichtlich Verhalten, Gesundheit, Brunst/Ranz, Trächtigkeit, Angriffslust; Verhalten dokumentieren Tiere beschäftigen, z.B. die Fütterung so gestalten, dass sich die Tiere ihr Futter selbst suchen oder erjagen müssen Tiere füttern, tränken, pflegen, entweder per Hand, mit Werkzeugen bzw. Geräten oder durch Bedienen mechanischer Vorrichtungen und Anlagen Tierunterkünfte und technisches Gerät kontrollieren, warten, z.T. reparieren, neu eingetroffene Tiere in artgerechte Unterkünfte eingewöhnen Krankheiten erkennen bzw. Krankheiten vorbeugen; kranke und pflegebedürftige Tiere betreuen, bei tierärztlichen Eingriffen zur Seite stehen Tiertransporte vorbereiten und durchführen Tierprotokolle, Stallbücher, Futternachweise führen Investitions- und Unterhaltskosten der Tierunterkünfte bzw. Wirtschaftlichkeit berechnen; über die Gestaltung der Unterkünfte entscheiden, dabei moderne Informations- und Kommunikationssysteme bedienen artgerechte Futtermischungen herstellen, Futterrationen zusammenstellen Futter fachgerecht lagern und konservieren ggf. Futtertiere züchten, halten, töten und verarbeiten Wildtiere und Tiere gefährdeter Haustierrassen züchten und aufziehen Besucher betreuen, über die im jeweiligen Verantwortungsbereich lebenden Tiere informieren ie Nürnberger Eisbärin Flocke hat zusammen mit ihrem gleichaltrigen Eisbärenfreund Rasputin den Tiergarten Nürnberg am 22. April 2010 verlassen. Damit ist eine gut zweijährige, unvergleichliche Epoche in der fast hundertjährigen Geschichte des Tiergartens zuende gegangen: Flocke wurde am 11. Dezember 2007 im Tiergarten Nürnberg geboren. Am 8. Januar 2008 beschloss die Tiergartenleitung aus Gründen der Sicherheit für das Jungtier, es von seiner Mutter Vera zu trennen und von den erfahrenen Tierpflegern und -pflegerinnen Harald Hager, Petra Fritz, Steffi Krüger und Horst Maussner per Hand aufziehen zu lassen. Diese 21. Nürnberger Handaufzucht hatte es in sich und bescherte dem Tiergarten und der Stadt Nürnberg ein noch nie gekanntes öffentliches Interesse sowohl in Deutschland als auch weltweit. Ein vielköpfiges „Tiergarten-Team“ beantwortete ab Januar 2008 bis weit in den Sommer hinein Tausende Anrufe und Emails über Flocke und wies auf Neuigkeiten auf der eigens vom Presseamt der Stadt Nürnberg eingerichteten und gepflegten FlockeHomepage hin. Durch die Popularität von Flocke und die Staffeln der ZDF-Reihe „Nürnberger Schnauzen“ zählte der Tiergarten 1,28 Millionen Besucher im Rekordjahr 2008. Im Dezember 2008 erhielt Flocke mit dem von seiner Mutter aufgezogenen russischen Eisbärenjungen Rasputin den langerwarteten Spielgefährten. Die beiden Tiere entwickelten ein enges Verhältnis zueinander. Daher war es schlüssig, dass beide gemeinsam ein neues Zuhause erhalten sollten. Die Wahl des Koordinators des Europäischen Erhaltungsprogramms fiel auf die gerade fertiggestellte, einzigartige Meerwasseranlage in Antibes in Frankreich. Auf Wiedersehen und au revoir, liebe Flocke und lieber Rasputin, an der Côte d’Azur. Nicola A. Mögel Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung • • Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Tierpfleger/innen der Fachrichtung Zoo mit einem mittleren Bildungsabschluß bzw. Qualifizierenden Hauptschulabschluß ein. Quelle: BERUFENET - ein Angebot der Bundesagentur für Arbeit - Stand (03/2010) manati 2010 | 1 Rasputin (links) und Flocke beim ausgelassenen Spiel im Schnee manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Aus dem Tiergarten Nachwuchs bei den Netzgiraffen Umbau am Affenberg Carlo hält die Erinnerung an Charly aufrecht Paviane ziehen in ihr neues Zuhause Paviananlage unterhalb des „Affenbergs“ E Carlo wird auf der Freianlage von den Tanten begrüßt A m 8. April 2010 brachte die Giraffe Kibali im Tiergarten Nürnberg ein gesundes Junges zur Welt. Zu Ehren seines 2009 verstorbenen Vaters Charly nannten die Pfleger das Jungtier Carlo. Giraffenmutter Kibali stammt aus dem Zoo Frankfurt, wo sie am 2. Juli 2004 geboren wurde. Seit Mai 2006 lebt sie im Tiergarten Nürnberg. Carlo ist ihr zweiter gemeinsamer Sohn mit Charly. Der erste manati 2010 | 1 gemeinsame Sohn ist Epesi, der noch im Tiergarten lebt. Im Alter von nicht einmal zwei Wochen ist Carlo auf die Freianlage gewechselt, wo er ständig mit seinen Artgenossen zusammen ist. Carlo freut sich über die Gesellschaft der Blauhals-Strauße auf der Anlage. Mit den Straußen sind die Giraffen im Tiergarten Nürnberg seit 2006 erfolgreich vergesellschaftet. Nicola A. Mögel s ist erstaunlich, wie wenige Gehege oder Gebäude bisher aus Gründen des Tierschutzes seit der Neuanlage des Tiergartens im Jahr 1939 aufgegeben oder erneuert werden mussten. Aber einer dieser zu modernisierenden Punkte im Tiergarten war unzweifelhaft die Pavianhaltung im Inneren des „Affenbergs“. Für den Besucher nicht einsehbar lebten im „Affenberg“ die Sphinx-Paviane bei schlechter Witterung in einem geheizten Innenstall unter heute nicht mehr vertretbaren Bedingungen. Die Gruppe von 20-30 Tieren musste sich dort einen Raum ohne Sichtbarrieren und ohne Rückzugsmöglichkeiten bei Konflikten teilen. Im Tiergarten wurde die Erneuerung des Pavianstalls deshalb im Jahr 2005 mit der Priorität I versehen, aber es gab keinen festgelegten Zeitraum für die Umsetzung des Projekts. Mit einer Ortsbegehung unter der Leitung von Dr. Johanna Moritz, der Leiterin des Sachgebiets Tierschutz am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), im März 2006 kam Bewegung in das Projekt. Zu Recht monierten die Gutachter mangelnden Platz, mangelnde Ausweichmöglichkeiten, fehlende Transparenz und unzureichende Beschäftigung der Tiere. Die Stellungnahme der Gutachter war unmissverständlich: die Pavianhaltung kann nur unter der Voraussetzung der Vorlage einer Neuplanung für das Innengehege bis 2007 fortbestehen. Die komplizierte Planung des neuen Pavianstalls 16 Pavian Jungtier wurde durch Architekt Herbert Dietz fristgerecht im Jahr 2007 vorgelegt. Nach 10-monatiger Bauzeit, in der auch das Außengehege generalsaniert wurde, konnte das Projekt am 28. August 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das neue Haus sieht für die Paviane eine nutzbare Fläche von rund 100 m² und eine Raumhöhe zwischen 2,40 m und 3,40 m vor. Zu den Baukosten in Höhe von 605 000 Euro addierten sich noch die Kosten für die Sanierung der Freianlage. Wichtige Neuerungen des Neubaus gegenüber der alten Unterbringung sind in erster Line das bedeutend größere Raumvolumen für die Paviane, aber auch die Transparenz des Gebäudes für Besucher und Affen. Die strukturierte Klettereinrichtung sowie Rückzugs- und Ausweichmöglichkeiten durch ein Rundlaufsystem stellen weitere Verbesserungen dar. Für die Pfleger wurden Möglichkeiten geschaffen mit den Affen distanzlos zu arbeiten. Bürgermeister Horst Förther zeigte sich begeistert über das gelungene Projekt: „Ein für die Tierhaltung optimierter Funktionsbau ist entstanden, der sich architektonisch unaufdringlich in die Landschaftskulisse des Affenbergs einfügt. Nicht nur die Affen profitieren von diesem Neubau, sondern auch die Besucher können nun die Paviane durch Glasscheiben ganz nah und unmittelbar erleben. Ein Projekt, bei dem das Ergebnis überzeugt und das gleichzeitig seine veranschlagten Kosten eingehalten hat.“ Dag Encke manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Aus dem Tiergarten Termine | Veranstaltungen Das Panzernashorn 18 Panzernashörner in der Natur Vorträge des Tiergartens im Naturkundehaus Veranstaltungen des Tiergartens Donnerstag, 6. Mai 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Die Tierwelt Südafrikas Maik Peschke, Tiergarten Nürnberg Sonntag, 9. Mai 2010 Tag der Artenvielfalt Donnerstag, 10. Juni 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Von Trauco, Truchas und Toninas – Delfinforschung und Naturschutz vor der mystischen Insel Chiloé in Südchile Dr. Sonja Heinrich, University of St. Andrews, Schottland und Chiloè-Projekt, Chile 13. Mai 2010 - 31. Oktober 2011 Hand & Fuß – Der Weg zum Menschen Ausstellung im OG des Naturkundehauses Samstag, 28. August 2010 Fledermausnacht – Experten informieren über einheimische Fledermausarten und begeben sich mit den Besuchern auf akustische Spurensuche Donnerstag, 1. Juli 2010 19:30 Uhr Vortragssaal „Hand und Fuß: Embryonalentwicklung und evolutionäre Veränderungen im Licht der molekularen Entwicklungsgenetik“ Prof. Dr. Manfred Frasch, Universität Erlangen Sonntag, 19. September 2010 Yaqu Pacha – 12. Benefiztag zu Gunsten des Artenschutzes in Südamerika Donnerstag, 23. September 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Betrachtungen zum Jahr der Artenvielfalt Prof. Dr. Peter Miotk, Fachhochschule Triesdorf Fotoseminar im Tiergarten Donnerstag, 14. Oktober 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Ida Darwinius marsillae – Der Jahrhundertfund eines Primaten aus der Grube Messel Prof. Dr. Jens Franzen, Senckenberg Museum Frankfurt Donnerstag, 11. November 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Neues aus dem ältesten Zoo der Welt Dr. Dagmar Schratter, Tiergarten Wien-Schönbrunn Donnerstag, 9. Dezember 2010 19.30 Uhr, Vortragssaal Das Beweidungsprojekt Tennenlohe Verena Fröhlich, Landschaftspflegeverband Mittelfranken manati 2010 | 1 Advent 2010 Lebende Krippe im Kinderzoo „Tiere sehen lernen und fotografieren“ 10.06. - 12.06. 2010 26.08. - 28.08. 2010 Infos und Anmeldung unter www. fotoschule-des-sehens.de Änderungen vorbehalten Das ausführliche Programm der Vorträge 2010 liegt im Naturkundehaus und an der Tiergartenkasse aus – ein Versand ist nicht vorgesehen! Panzernashörner im Royal Chitwan Nationalpark, Nepal D as Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) ist gut daran zu erkennen, dass seine Haut eine panzerartige Struktur bildet. Es gehört zur Ordnung der Unpaarhufer und zur Familie der Nashörner. Das auch als indisches Nashorn bekannte Panzernashorn ist das größte unter den drei asiatischen Nashornarten: Männchen haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 355 cm und Weibchen von 340 cm. Bullen erreichen eine Schulterhöhe bis zu 195 cm, Kühe bis zu 172 cm. Ein Bulle kann bis zu zwei Tonnen wiegen. Panzernashörner sind in Graslandschaften, Sümpfen und Wäldern in Asien zu Hause. Dort leben die Tiere als Einzelgänger ohne feste Reviere. Hauptsächlich ernähren sich die vegetarischen Panzernashörner von Gräsern, Kräutern, Ästen, Früchten und Wasserpflanzen, die auch unter Wasser abgeweidet werden. Panzernashörner werden mit vier bis acht Jahren geschlechtsreif. Die Paarung der Nashörner ist aufsehenerregend und beginnt mit ausgiebigen Verfolgungsjagden und Hornkämpfen, steigert sich häufig zu Kämpfen mit ernsten Verletzungen und endet mit einer über eine Stunde andauernden Paarung. Die Kühe bringen in der Regel nach einer Tragzeit von etwa 480 Tagen unabhängig von der Jahreszeit ein Junges mit einem Gewicht zwischen 44 und 91 kg zur Welt. Dieses wird bis zu zwei Jahre gesäugt. Ursprünglich reichte das Verbreitungsgebiet der Panzernashörner vom Osten des heutigen Pakistans über Nepal, Nordindien und Bangladesch bis nach Myanmar (Birma/ Burma). Doch durch das landwirtschaftlich begründete Trockenlegen von Sümpfen zerstörte der Mensch große Teile des Lebensraums der Panzernashörner. Auch durch die Jagd, sank die Nashornpopulation am Anfang des 20. Jahrhunderts auf einige hundert Individuen. Diese letzten Tiere wurden in Nationalparks in Nepal und Indien unter Schutz gestellt und die Jagd auf sie wurde verboten. 2007 konnten wieder etwas mehr als 2 500 Tiere in freier Wildbahn gezählt werden. Mit 1 855 Individuen leben die meisten von ihnen im Kaziranga Nationalpark in Indien Das Panzernashorn gilt nach der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als bedroht und unterliegt auch dem Washingtoner Artenschutzabkommen. Neben der Wilderei wird der Bestand der Panzernashörner durch eine Pflanze gefährdet. Dabei handelt es sich um eine eingeführte Mimosenart, die eine der wichtigsten Futterpflanzen der Nashörner, das Elefantengras, überwuchert und damit unerreichbar für die Tiere macht. Einzige Möglichkeit die Mimosen unter Kontrolle zu halten ist derzeit die Entfernung durch Menschenhand. Panzernashorn in von Mimosen überwucherter Graslandschaft des Orang-Nationalparkes, Indien manati 2010 | 1 Aus dem Tiergarten Das Panzernashorn Tierzugänge | Tierabgänge Haltung im Tiergarten Nürnberg Oktober 2009 – März 2010 Oktober Nürnberger Nachrichten 20.12.2006 Im letzten Sommer, am 27. August 2009, brachte die 17-jährige PURANA ihre erste Tochter zur Welt. Der Vater ist der am 8. Mai 1988 in Whipsnade geborene ROPEN. Er kam im November 2006 aus dem tschechischen Dvur Kralove nach Nürnberg. Dort hatte er bereits erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Bei der Geburt wog SETO PAITALA, so der Name der Tochter von PURANA und ROPEN, bereits 70 kg. Ihr nepalesischer Name deutet auf ihre Besonderheit hin: „Seto Paitala“ bedeutet weißer manati 2010 | 1 Januar Februar 2 Sphinx-Paviane 1 Sphinx-Pavian 1,1 Mähnenspringer 1 Graues Riesenkänguru 0,1 Mishmi Takin 2 Brillenkaimane 3 Goldagutis 1,0 Hochlandrind 1 Böhmzebra 9 Kaninchen 1,0 Böhmzebra 1,0 Kaffernbüffel 5 Austr. Gespenstschrecken 3 Samtschrecken 1 Totenkopfäffchen 2,1 Mähnenspringer 8 Austr. Gespenstschrecken 6 Zwergziegen Tierzugänge 0,1 Prinz-Alfred-Hirsch 1,1 Kamerunschafe 1,0 Zwergzebu 3 Samtschrecken 7 Austr. Gespenstschrecken 1,0 Flachlandtapir 3,1 Schamadrosseln 1,0 Seekuh 4 Azurblaue Baumsteigerfrösche 1,0 Dybowskihirsch Nicola A. Mögel | Helmut Mägdefrau von Zoo Basel, Schweiz von Tierpark Hagenbeck 10 Zagros Molche von Privat 0,1 Schildturako von Tierpark Hellabrunn, München von Odense, Dänemark von Tierpark Röhrensee, Bayreuth von Zoo Erfurt 0,1 Rotducker 0,1 Totenkopfaffe 1,0 Mähnenspringer 1,0 Mähnenspringer 0,2 Dybowskihirsche 1 Blütenfledermaus 0,1 Muntjak 1,0 Rennmaus 0,1 Elenantilope 0,1 Nilgauantilope 0,5 Afr. Zwergziegen 0,1 Wapitihirsch 0,1 Alpensteinbock 0,1 Sphinxpavian 4,0 Hirschziegenan- 1,0 Böhmzebra tilopen 1,0 Somali-Wildesel 1,0 Bison 0,1 Dybowskihirsch 2 Goldagutis 1,0 Nilgauantilope 0,1 Goldaguti 5 Hauskaninchen 1,0 Mishmi Takin 0,1 Kaffernbüffel 2 Tang. Killifische 0,1 Kalif. Seelöwe 0,1 Elenantilope 2 Weißstirnspinte 0,1 Schamadrossel 7 Hausschweine 1 Karpfen 0,1 Saimiri 1,0 Kubaflamingo 0,1 Koritrappe 1 Weißstirnspint 1 Schneckenbarsch 4 Austr. Gespenstschrecken 0,1 Kamerunschaf 1 Okawango Nilhecht 1,0 Tans. Zwerggecko 2 Kaimane 1 Panzerwels 2 Brabantbuntbarsche 1 Kubaflamingo 1 Tang. Killifisch 1 Gold. Pfeilgiftfrosch 1 Schneckenbarsch Todesfälle Fuß. Denn das Tier ist mit einem weißen linken Vorderbein zur Welt gekommen. Dieses Phänomen wurde bereits einmal bei dem am 16. Juli 1978 in Basel zur Welt gekommenen Männchen ANGKOR beobachtet. ANGKOR und SETO PAITALA haben gemeinsame Vorfahren. Beide haben das im International Studbook als Zuchtbuchnummer sieben geführte Weibchen und das als Nummer18 geführte Männchen in ihrer Ahnenreihe. Diese beiden Vorfahren sind Wildfänge aus Kaziranga. Auf deren Erblinie geht vermutlich der weiße Fuß zurück. Obwohl diese Gründertiere und ihre Nachfahren in der aktuellen Zoopopulation stark überrepräsentiert sind, tritt die Pigmentbesonderheit nur sehr selten auf. Derzeit werden im International Studbook 158 Panzernashörner aufgeführt, die in 59 Einrichtungen zu Hause sind. Von ihnen sind 78 Tiere männlich und 80 Weibchen. Die Altersstruktur dieser Zootiere ist relativ gut. Die Spitze der Alterspyramide liegt bei 40 Jahren. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Panzernashörner ist am Zoo in Basel angesiedelt. von Tierpark Bochum Transfer 0,1 Somali-Wildesel 1,1 Blauracken von Zoo Basel, Schweiz Holzschnitt von Albrecht Dürer (1515) März 0,1 Kaffernbüffel 6 Tang. Killifische Tierabgänge m Tiergarten Nürnberg gibt es Panzernashörner seit Dezember 1989.. Sie repräsentieren im Konzept des Tiergartens Tiere der asiatischen Wälder. Die Entscheidung für die indische Art geht auf den berühmten Holzschnitt Rhinocerus des Nürnberger Albrecht Dürer zurück. Bei dem Werk handelt es sich um eine Abbildung des Panzernashorns, das die Expedition von Afonso de Albuquerque 1515 von einer Indienfahrt mitbrachte. Wahrscheinlich hat Dürer das Tier selbst nie gesehen. Nach dem Maler wurde auch der erste Nachwuchs der Nürnberger Stammmutter PURANA (geboren 1992 in Basel, seit 1993 in Nürnberg) benannt. Das erste bayerische Nashorn ALBRECHT wurde am 8. Oktober 1999 im Tiergarten Nürnberg geboren. Am 1. Februar 2010 wurde ALBRECHT im französischen Lisieux erstmals selbst Vater. Mit Albrechts Vater NOËL, der Mitte 2006 verstorben ist, hatte PURANA noch den zweiten Sohn, HANS. Er wurde am 29. 01.2004 geboren und nach Hans Burgkmair, einem Zeitgenossen Dürers, getauft. Dezember 2 Nilhechte 1,0 Rotschnabeltoko 1 Gold. Pfeilgiftfrosch 1 Nasendoktorfisch 1,1 Rotkopfschafe 0,1 Netzgiraffe 0,4 Dybowskihirsche 0,1 Shetlandpony 0,1 Präriehund 0,1 Böhmzebra 0,1 Shire-Pferd 1,0 Schabrackentapir 4 Gold. Pfeilgiftfrösche 0,1 Flachlandtapir 2 Austr. Gespenstschrecken 3 Königspythons an Privat an Privat an Zoo Erfurt an Zoo Breslau, Polen an Claessens/Heide, Niederlande an Zoo Novosibirsk, Russland an Privat an Privat an Privat 0,2 Dybowskihirsche 1,0 Kropfgazelle an Privat an Zoo Köln an Zoo Fuengirola, Spanien an Privat an Privat 1 Gelbwangen10 Regenbogenfische schmuck-Schildkröte an Privat Transfer I November 22 Geburt | Schlupf Aus dem Tiergarten an Privat 1 Königspython an Privat 3 Dreifarbige Pfeilgiftfrösche an Privat Erläuterung: Durch Komma getrennte Zahlenangaben bedeuten Anzahl und Geschlecht der Tiere. 1. Stelle Männchen, 2. Stelle Weibchen, 3. Stelle Tiere unbekannten Geschlechts. Bsp.: 2,4,1 steht für 2 Männchen, 4 Weibchen, 1 Tier unbekannten Geschlechts manati 2010 | 1 Aus dem Verein Aus dem Verein Südafrika vom Kap bis zum Krügernationalpark Rudolf Wöhrl (* 1. August 1913, † 18. Januar 2010) Fotoausstellung Maik Peschke Mit dem Modeunternehmer verstarb ein Tiergartenmäzen D er Nürnberger Zootierpfleger Maik Peschke schuf eine Ausstellung mit packenden Momentaufnahmen aus der Tierwelt Südafrikas. Zu sehen ist die Ausstellung vom 6. bis 31. Mai 2010 im Foyer des Naturkundehauses im Tiergarten Nürnberg. Zur Ausstellungs­eröffnung am Donnerstag, 6. Mai 2010, um 19.30 Uhr erläutert Peschke in seinem Vortrag die Hintergründe der Aufnahmen, die 2009 bei einer Fotosafari durch sieben Nationalparks und Schutzgebiete in Südafrika entstanden sind. Dem Fotografen liefen neben Elefanten, Löwen und Büffeln auch ein schwarzes Nashorn und ein Leopard direkt vor die Linse. Es ist Peschke sogar gelungen, Fotos einer Gruppe der äußerst seltenen Wildhunde im Umfolozi und Hluhluwe Wildreservat zu machen. Maik Peschke erlernte von 1996 bis 1999 im Zoo Duisburg den Beruf des Tierpflegers. Nach einer Zwischenstation im Zoo Neuwied begann er im September 2000 seine Tätigkeit im Tiergarten Nürnberg. Derzeit leitet er das Vogelrevier. Als Tierfotograf hatte er bereits mehrere Ausstellungen. D er Nürnberger Modeunternehmer Rudolf Wöhrl war eine der letzten großen fränkischen Unternehmerpersönlichkeiten. Am 18. Januar 2010 verstarb er nach langer Krankheit 96jährig in Nürnberg. Bereits mit 20 Jahren eröffnete Wöhrl 1933 in Nürnberg sein erstes Geschäft. Daraus entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Modehauskette. Rudolf Wöhrl war nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern genoss auch als Stifter und Mäzen ein hohes Ansehen. So half er Mitte der 1990er Jahre dem Tiergarten mit einer Spende von 151 000 DM zum Bau des Naturkundehauses. Dort sind heute u.a. die Zoopädagogik und der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. untergebracht. Verein und Tiergarten werden Rudolf Wöhrl für seine uneigennützige Unterstützung stets ein treues Andenken bewahren. Willy Prölß • Ehren-Vorsitzender des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. Goldbrust-Nektarvogel (Anthobaphes violacea) am Tafelberg Vom Greifen zum Begreifen Ausstellung Hand und Fuß im Tiergarten n Christi Himmelfahrt, 13. Mai 2010, eröffnet im Obergeschoss des Naturkundeshauses im Tiergarten Nürnberg die Ausstellung „Hand und Fuß“, die den Weg der Menschwerdung aufzeigt. Konzipiert wurde die mit 120 Exponaten und zahlreichen Texttafeln ausgestattete Ausstellung von Dr. Wolfgang Heimler, dem Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungsbiologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, zusammen mit dem Stadtmuseum Erlangen und dem Naturkundemuseum Coburg. In beiden Museen lief die Ausstellung bereits mit großem Erfolg. Auf besonderes Interesse bei den Besuchern stießen lebensgroße Skelettmodelle vom Quastenflosser über Alligator, Strauß und Braunbär bis zu den Primaten. Beeindruckt hat auch der Abdruck der ältesten erhaltenen Fußspur, die drei aufrecht gehende menschenartige manati 2010 | 1 Wesen vor 3,5 Millionen Jahren in der Vulkanasche bei Laetoli in Tansania hinterließen. Im Tiergarten ist die informative und anschauliche Ausstellung bis Ende Oktober 2010 zu sehen. Der Eintritt in die Ausstellung ist kostenlos. Die Besucher müssen lediglich den regulären Eintrittspreis in den Tiergarten entrichten. Führungen für interessierte Gruppen und Schulklassen vermittelt Zoopädagoge Hans Lichei unter Telefon (0911) 54 54 830 (Anmeldung montags von 13 bis 15 Uhr). Rudolf Wöhrl Tierpatenschaft Das besondere Geschenk A 24 Tierpate Zusammen wachsen werden. D er Tiergarten der Stadt Nürnberg entwickelt sich stetig weiter. Mit jedem Projekt werden die Tierhaltung weiter verbessert und die Attraktivität gesteigert. Diese Verbesserungen für Tier und Mensch kann jeder als Tierpate unterstützen. Tierpaten tun ihrer Lieblingstierart etwas Gutes und helfen dem Tiergarten, wichtige Ziele zu erreichen. Auch als Geschenk ist eine Patenschaft eine originelle Idee. Um Kinder bereits früh an den Artenschutz heranzuführen, können auch Kinder eine Tierpatenschaft übernehmen. Als Dankeschön erhalten die jungen Paten eine Urkunde und einen Patenschaftsanstecker. Außerdem findet einmal im Jahr eine spezielle Kinderführung (5 - 13 Jahre) im Tiergarten Nürnberg statt. Die KinderTierpatenschaft beginnt bereits ab einem Betrag von 30 Euro. Fragen zu Tierpatenschaften beantwortet: Monika Prell unter Telefon (0911) 54 54 838 oder schicken Sie eine E-Mail an [email protected] – Weitere Informationen finden Sie außerdem unter www.tiergarten.nuernberg.de manati 2010 | 1 Aus dem Verein Nach der Jahrhundertflut 2002 26 Der Zoologische Garten Prag heute Eine der ersten Anlagen im Prager Zoo, die große Voliere für Greifvögel, errichtet im Jahr 1931 V on Nürnberg aus kann man bequem mit einer Bustagesreise die tschechische Hauptstadt Prag kennen lernen. Im August 2009 nahmen die Autoren die Gelegenheit wahr und besuchten den dortigen Zoologischen Garten Prag. Dieser wurde im September 1931 im nördlichen Stadtteil Troja nahe der Moldau eröffnet. Entwickelt wurde der Zoo nach weitblickenden Plänen, die bereits auf das Jahr 1923 zurückgingen, vom ersten Zoodirektor, Professor Jiří Janda (bis 1938). Der Zoo der Nürnberger Partnerstadt entwickelte sich nach dem II. Weltkrieg mit 652 Arten und mehr als 4 800 Individuen (Stand: Dezember 2006) auf einer Fläche von 57 Hektar zu einer festen Größe in Europa. Beim Besuch des Zoos durchwandert man auf der dem Fluss zugewandten Seite flaches, von Weihern durchzogenes Gelände. Dieser Parkteil endet an einer Felswand, die man mit einem Sessellift überwinden oder auch in einem steilen Umweg umgehen kann. Oben auf dem Berg, der vollständig vom Zoo belegt ist, leben zahlreiche Huftiere. Von der Höhe offenbaren sich immer wieder reizvolle Ausblicke auf Prag und seine manati 2010 | 1 bekannten Bauwerke (z.B. den Veitsdom). Im Anschluss an das Berggelände erstreckt sich der Zoo mit der Afrikaexposition erneut in ein Tal. Bekannt ist der Zoo in Prag für seine Zucht der Przewalskipferde. Gezüchtet werden aber auch viele andere Huftiere wie Bongos, Oryx, Kantschile, Kulane, Kiangs, Elche und eine kopfstarke Gruppe Rothschildgiraffen. Hinzu kommen Raubtiere, Großkatzen, Bären und Hyänen. In sozialistischen Zeiten war der Zoo Transitstation für den Tierhandel. Nach den schwierigen 1990er Jahren konnten ab Ende des Jahrzehnts die Tieranlagen renoviert werden. Diese aufsteigende Entwicklung wurde unvorbereitet durch das gravierendste Ereignis in der Geschichte des Tierparks unterbrochen: Am 13. August 2002 überschwemmte ein Jahrhunderthochwasser den Zoo. Dabei wurde etwa die Hälfte der Zoofläche in Ufernähe geflutet. Mehr als tausend Tiere wurden vom Wasser aus ihren Anlagen vertrieben, Hunderte Tiere, angefangen von Vögeln über Großkatzen und Affen bis zu Nashörnern, Nilpferden und Elefanten wurden gefährdet. Neuer Parkteil Afrika, im Bild die großzügige Giraffen-Freianlage Unter extremem Zeitdruck und unter dramatischen Umständen wickelten die Prager Zoomitarbeiter mit Hilfe anderer tschechischer Zoos die laut Zooleitung größte Tierevakuierung der Welt ab. Dennoch konnten nicht alle Tiere gerettet werden. 134 Tiere überlebten die Flut nicht. Die Flut und ihre Folgen zerstörten auch mehr als 20 Gebäude und weitere 13 wurden ernsthaft beschädigt, darunter auch ein Teil der Neubauten. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus sammelte auch der Tiergarten Nürnberg Spenden ein. Heute hat der Prager Zoo als nationale Vorzeigeeinrichtung nicht unerhebliche Geldmittel zur Verfügung, was sich in einer regen Bautätigkeit äußert. Ende November 2004 wurde im Zoologischen Garten Prag das größte Projekt in der Geschichte der tschechischen Zoos, die Indonesienhalle, eröffnet. Damit kehrten die Orang-Utans zurück. Das Haus beherbergt weiterhin Schweinsaffen und die riesigen Komodowarane, deren Nachwuchs in der aktuellen Saison täglich öffentlich gefüttert wird. Im Dezember 2004 wurde der erste Gorilla des Landes geboren. Zuletzt wurden großzügige Affeninseln und ein Haus für den von der Ausrottung bedrohten Sundagavial geschaffen. 2007 gehörte der Zoo mit 1,2 Millionen Besuchern zu den am häufigsten besuchten Einrichtungen in der tschechischen Hauptstadt. Einzig ein neues Haus für Großtiere wie Elefanten und Flusspferde oder eine Verbesserung der Eisbärenhaltung sollten für die Zukunft noch angestrebt werden. Das Prager Giraffenhaus mit seinen großen Innenlaufstellen in runder Form hat bereits auch die Architektur andernorts geprägt, wie das neue Giraffenhaus in Dresden beweist. Benjamin Ibler | Hans Lichei Weitere Informationen zum Zoologischen Garten Prag finden Sie unter: www.zoopraha.cz – Die interessant gestaltete und auch in englischer Sprache verfasste Homepage ist mit Tierstimmen unterlegt und enthält einen virtuellen Rundgang. Eintrittspreise in den Zoologischen Garten Prag: Erwachsene: 150 Tschechische Kronen (fast 6 Euro) Kinder von 3-15 Jahren, Studenten, Rentner und Behinderte: 100 Tschechische Kronen (fast 4 Euro) manati 2010 | 1 Kinderseite Was ist eigentlich ein Irbis? I rbis ist ein anderer Name für den Schneeleoparden. Dessen Fell ist hellgrau, fast weiß und hat schwarze runde Flecken wie ein Leopard. Schneeleoparden leben im Hochgebirge in Mittelasien. Dort herrschen Temperaturen von eisigen 40°C unter Null bis zu hochsommerlichen +40°C. Daran ist die Großkatze durch ihr Fell angepasst: Das Fell hat eine dichte Unterwolle mit bis zu 12 cm langen Fellhaaren und isoliert die Tiere hervorragend. Der Schwanz der Schneeleoparden ist ungewöhnlich lang, dick mit Fell gepolstert und gestreift. In einem Schneestürme legen die Schneeleoparden ihren Schwanz wie einen Schal über den Kopf, um den Kopf zu wärmen. Die Schneeleoparden ernähren sich von Wildschafen, Wildziegen, Hasen und Vögeln. Oft fressen sie sogar Tiere, die dreimal so groß sind wie sie selbst. Da es in ihrer Heimat immer schwieriger wird, die selten gewordenen wilden Schafe zu jagen, reißen die Schneeleoparden auch Tiere aus Schafherden und werden dann selbst von den Schafbesitzern gejagt. Schlimmer für die Schneeleoparden ist es jedoch, dass ihr Fell so schön und bei den Menschen als Pelz sehr begehrt ist. In weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes ist der Schneeleopard heute daher sehr selten geworden. Schneeleoparden gehören zu den Großkatzen, die weltweit am stärksten vom Aussterben bedroht sind. Schätzungen gehen von insgesamt 3 500 bis 7 500 wild lebenden Tieren aus. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Schneeleoparden als stark gefährdet ein. Zoos versuchen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programmes (EEP) die Tierart zu erhalten. Auf Empfehlung des EEP konnte der Tiergarten Nürnberg 2006 zwei seiner Katzen gegen einen Kater tauschen. Heute lebt im Tiergarten das Schneeleopardenpaar Pia und Indra. Pia ist am 12. Mai 2003 in Krakau (Polen) geboren und kam zusammen mit ihren beiden Schwestern im April 2004 nach Nürnberg. Als im August 2006 ihr heute 5 Jahre alter Lebenspartner Indra aus Ungarn kam, zogen die beiden Schwestern von Pia nach Japan beziehungsweise in die Tschechische Republik. Indra wurde am 2. Mai 2005 in Szeged geboren. Prima für die Tiergartenbesucher ist es, dass sie die schönen Tiere vom Wetter geschützt unter kleinen Dächern im Gehege beobachten können. Nicola A. Mögel manati 2010 | 1 Schon gewusst? 28 • Schneeleoparden halten den tierischen Weltrekord im Weitsprung. Mit Sprüngen von sechs bis 16 Metern können sie sogar über kleinere Schluchten springen. • Der Schneeleopard hat den längsten Schwanz aller Katzen. • Der Schneeleopard greift Beutetiere an, die viermal so schwer sind wie er selbst. • Die großen, dick bepelzten Tatzen eines Schneeleoparden wirken wie eingebaute Schneeschuhe. Frosch Mensch 4 Meter 8,95 Meter Riesenkänguru 13 Meter Schneeleopard 16 Meter TierEntdecker Sudoku Esel Katze Esel Hahn Hund Jedes Kästchen muss von einem Tier besetzt sein. Jede Zeile, jede Spalte und jeder Kästchenviererblock, müssen die 4 Tiere enthalten, jedes Tier darf darin nur einmal vorkommen. manati 2010 | 1 Aus dem Verein Einblicke in die Präparation 30 TierEntdecker-Treff im Februar 2010 „TierEntdecker“, so lautet der neue Name der Jugendgruppe des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg. Natürlich darf bei einem eigenen Namen auch das eigene Logo nicht fehlen. Bei Maika Meisner und Jenny Zierold können ab sofort die passenden Poloshirts mit diesem Logo bestellt werden. Geschäftsstelle des Vereins der Tiergartenfreunde: Di + Do 10-16 Uhr – Tel. (0911) 54 54 831 Jenny Zierold, Mo – Fr ab 20 Uhr, am Wochenende ab 10 Uhr – Tel. (0160) 15 75 664 E-Mail: [email protected] Ab sofort können sich alle TierEntdecker über das aktuelle Programm auch auf der Homepage des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg unter www.tgfn.de informieren. Dort werden auch alle Informationen zu den Exkursionen veröffentlicht. Ein echtes Tigerfell zum Anfassen F ür unseren Februar-Treff der TierEntdecker hatte sich die Betreuerin Maika Meisner etwas Besonders einfallen lassen. Da sie im Tiergarten in der Präparation arbeitet, zeigte sie uns „ihr Reich“. Wie vielleicht nur wenige wissen, befindet sich im großen weitläufigen Keller des Naturkundehauses die Präparation des Tiergarten Nürnberg. Dort werden einerseits Präparate in aufwändiger Handarbeit selbst hergestellt und andererseits eine Vielzahl an seltenen Präparaten aufbewahrt. So kann man dort nahezu aus allen Tierbereichen fündig werden. Vor dem Kellereingang wurden die etwa 15 gespannten TierEntdecker zuerst in einige Verhaltensregeln eingewiesen. Disziplin ist in Anbetracht solcher historischer und zerbrechlicher Stücke extrem wichtig. Außerdem ist das Berühren von Präparaten verboten. Nur einige wenige ausgewählte dürfen unter Aufsicht angefasst werden. Nachdem alle in das Präparatorium eingetreten waren, erklärte Maika uns ausführlich, wie aufwändig, kompliziert und vor allem langwierig es ist, perfekte Präparate zu erstellen. Verschiedene Abgüsse, wie zum Beispiel einen von ihr hergestellten Löwenschädel, konnten alle aus nächster Nähe betrachten. manati 2010 | 1 Um für den weiteren geplanten Ablauf besser mitmachen zu können, wurde die Gruppe auf die zwei vorbereiteten Stationen verteilt. In der ersten Gruppe versuchten sich die TierEntdecker selbst als Präparatoren. Maika hatte bereits Silikonformen mit verschiedenen Tierspuren (Flockepfoten, Affenhände oder Mähnenspringerhufe) vorbereitet. Die Teilnehmer mussten eine Wasser-Gips-Mischung herstellen und in die richtige Konsistenz bringen. Diese wurde dann möglichst passgenau in die jeweilige Form eingebracht. Besonders die Jüngeren waren mit vollem Elan dabei und erfreuten sich ihrem handwerklichen Können. Nach gut einer Stunde Trocknungszeit konnten alle ihre eigenen Gipsabdrücke aus den Formen lösen und als Andenken mit nach Hause nehmen. In der anderen Gruppe übernahm Jürgen Schilfarth die Führung im sogenannten Magazin. Dort sind all die verschiedenen Tierpräparate untergebracht. Unter zahlreichen Vögeln und Säugetieren entdeckten wir auch ein eher seltenes Exemplar, den Ameisenigel. Dieses Tier lebt in Australien. Es gehört zu den Säugetieren, legt aber erstaunlicherweise Eier. Nach dem Schlupf werden die Jungtiere ganz normal gesäugt und aufgezogen. Neben den Präparaten durften auch echte Tigerund Eisbärenfelle bestaunt und berührt werden. Eine interessante Entdeckung hierbei war, dass die Haut eines Eisbären nicht weiß, sondern schwarz ist. So kann die Wärme besser absorbiert werden. Außerdem begeisterte alle ein riesiger Elefantenschädel. Aber natürlich darf bei so viel Begeisterung auch die nötige Aufklärung nicht fehlen. In einem kleinen Schrank sahen wir noch viele vom Zoll beschlagnahmte Schmuckstücke, wie Ohrringe und Ketten, aber auch Körbe und diverse Figuren. Diese wurden zum Beispiel aus Schlangenleder oder Elfenbein hergestellt und sollten illegal nach Deutschland eingeführt werden. Niklas äußerte sich dazu entsetzt: „Die Menschen, die so was machen, haben nicht nur eine, sondern fünf Schrauben locker!“ Man sieht, selbst die jüngsten TierEntdecker verstanden, wie kriminell es ist, Tiere wegen Knochen und Schmuck zu jagen. Ein wirklich gelungenes Treffen. Jenny Zierold Beim Abgießen der Tierspuren Der Dank geht an Jürgen Schilfarth und Maika Meisner die am Vortag extra länger im Tiergarten geblieben ist, alles vorbereitet hat und die Führung sehr anschaulich gestaltete. manati 2010 | 1 Aus dem Verein Neujahrsexkursion der TierEntdecker 32 Besuch bei Anglerfisch und Riffhai im Schauaquarium „Nautiland“ in Sonneberg D a die 2009 erstmals durchgeführte Neujahrsexkursion bei den Teilnehmern großen Anklang gefunden hatte, gingen die TierEntdecker auch zu Beginn dieses Jahres wieder auf große Fahrt. Diesmal reisten sie in das Meeresaquarium „Nautiland“ in der thüringischen Stadt Sonneberg. Durch die stündliche Verkehrsanbindung mit der Bahn und einem anschließendem 20-minütigen Fußweg ist das Aquarium, das direkt am Marktplatz liegt, problemlos zu erreichen. Auf etwa 500 m² sind in einer Vielzahl von Aquarien die unterschiedlichsten Tiere der exotischen Unterwasserwelt zu sehen. Der Besucher lernt die Tiere in den über zwei Stockwerken in mehreren Räumen verteilten Aquarien hautnah kennen. Neben farbenprächtigen tropischen Korallenfischen bevölkern unter anderem Muränen, Seepferdchen und Haie die Aquarien. Viele der dort beheimateten Tiere kann man leider noch nicht im Nürnberger Tiergarten bewundern. Daneben beherbergt das Aquarium auch zahlreiche Reptilien und Insekten. Viele davon sind handzahm und können bei Kindergeburtstagen und speziellen Führungen auch berührt werden. Spannendes und Kurioses Im Eingangsbereich wurden wir neben einem großen offenen Becken mit handzahmen Japanischen Farbkarpfen oder Kois von Birgit Roos, der Leiterin des Aquariums, begrüßt. Sie führte uns anschließend ausführlich durch die Tierwelt über und unter Wasser und blieb dabei keine Antwort auf unsere zahlreichen Fragen schuldig. Wir starteten mit einer Fütterung bei den Seepferdchen, diese zeigten sich jedoch etwas verhalten und verharrten die meiste Zeit am Kiesboden des Aquariums. Spannender wurde es im danebenliegenden Riffaquarium, denn dort waren zwischen den Seeanemonen einige Clownfische zu sehen, die mittlerweile jeder durch den Film „Findet Nemo“ kennt. Wir erfuhren, dass Clownfische mit den Anemonen in Symbiose leben, das heißt, die Anemonen schützten die Clownfische mit ihren nesselnden Tentakeln vor Fressfeinden. Im Gegenzug unterstützen auch die Clownfische ihre Symbiosepartner, indem sie ihnen Reste ihrer Mahlzeit überlassen. manati 2010 | 1 Weiter ging der Rundgang zu deutlich größeren Becken und Bewohnern. Im rechten von zwei benachbarten Aquarien sind zwei große Teppichhaie, die ursprünglich aus den Flachwasserbereichen tropischer Meere stammen. Diese nachtaktiven Tiere sind Verwandte der ebenfalls bodenbewohnenden Ammenhaie. Der Teppichhai ist vor allem ein Lauerjäger und liegt am Meeresboden, bis sich ihm Beutetiere nähern. Diese werden durch ein rasches Öffnen des Mauls und den dabei entstehenden Unterdruck eingesaugt. Im linken Becken werden mehrere Blaupunktrochen, Feuerfische und ein Igelfisch vorgestellt – wobei die bizarren und optisch so attraktiven Rotfeuerfische mittels ihrer Giftstacheln auch beim Menschen durch Verletzungen der Haut sehr unangenehme und schmerzende Wunden hervorrufen können. Überraschendes erlebten wir bei unserer erstmaligen Begegnung mit einem Gelben Anglerfisch im nächsten Schaubecken. Diese bemerkenswerten Fische haben aus dem ersten Hartstrahl der Rückenflosse eine Art Angel mit kleinem Köder gebildet. Sobald sich zum Beispiel Garnelen oder Fische dem Köder nähern, wird das Beutetier verschlungen. Dieses Spektakel bekamen wir anschließend von Birgit Roos gezeigt. Mittels einer Futterzange tauchte sie das daran befestigte Stück Überhaupt kein typischer Fisch – Der Anglerfisch Garnele in das Becken des Anglerfisches. Dieser stürzte sich binnen Sekunden darauf und verbiss sich dabei sogar in die Futterzange. Unglaublich verfressen! Weiter ging es zu Bartagamen und Chamäleons. Mit beiden Reptilienarten durften wir hautnah in Kontakt treten. Im „Nautiland“ leben auch noch zwei ausgewachsene Grüne Leguane, die wir aber lieber nur durch die dicke Glasscheibe bewunderten. Im Keller angekommen, konnten wir zuerst ein paar Muränen bestaunen, bevor uns die Aquariumsleiterin am nächsten Abzweig zu den Stören führte. Außer einem normal gefärbten Exemplar lebt dort auch ein seltener und bemerkenswerter Albino-Stör. Neben zahlreichen anderen Fischen sahen wir noch Katzenhaie und einen eindrucksvollen Schwarzspitzenriffhai, dessen Becken demnächst komplett erneuert und um ein Vielfaches vergrößert werden soll. Die informative Führung endete bei einer großen Köhlerschildkröte, die Birgit Roos aus ihrem weitläufigen Terrarium holte. Wir durften das durchaus muntere Reptil alle aus der Nähe bestauen und sogar anfassen. Die TierEntdecker bedanken sich bei unserer kenntnisreichen „Expeditionsleiterin“ für den schönen Tag im Aquarium Sonneberg! Jenny Zierold Birgit Roos mit Köhlerschildkröte Das „Nautiland“ ist von Dienstag bis Sonntag immer von 11 – 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 4,50 €, für Kinder 3,00 €. Es besteht die Möglichkeit eine Familienkarte für 11,00 € zu erwerben. Weitere Informationen zum Meeresaquarium finden Sie unter: www.schauaquarium-nautiland.de. Im Schwanz des Blaupunktrochen (Taeniura lymma) finden sich zwei Giftstachel manati 2010 | 1 Aus dem Verein Tierpark Chemnitz 34 „TierEntdecker“ bei Zwergflusspferden und Zweizehenfaultieren In Zukunft wird einem neuen Konzept zufolge aus dem Tierpark der Biozo(o)nenpark Chemnitz werden. Darin steht die Gliederung in Ökozonen im Zentrum. Der Tierpark Chemnitz Es gab jede Menge zu sehen für die TierEntdecker im Tierpark Chemnitz A m 3. Oktober 2009 begrüßten Inspektor und Tierpflegemeister Tobias Rietzsch und der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Michael Paarmann die aus 16 Neugierigen bestehende Gruppe von „TierEntdeckern“ im Tierpark Chemnitz. Wie zu unserem Empfang fand das jährliche Kinderfest statt, das zahlreiche Familien aus dem Umkreis in den sehenswerten Tierpark lockte. Der Tierpark liegt seit 1964 im Westen der Stadt an der Pelzmühle. Dort existierte bereits vor dem II. Weltkrieg ein Ausflugslokal mit Rhesusaffenkäfigen. Das verwinkelte Tierparkgelände liegt heute inmitten eines Villengebietes am Rande der ehemaligen Industrieanlagen der Diamant-Fahrrad-Werke. Eine der aus alter Zeit stammenden Villen, die Nevoigtvilla, beherbergt die Verwaltung des Parks. Unter Direktor Georg Schäfer bekam der zunächst kleine Heimattiergarten ab 1971 das Thema ‚Tiere der Sowjetunion‘ (z.B. Amurtiger, Leoparden, Kulane, Marale, eine Unterart des Rothirsches) als manati 2010 | 1 Schwerpunkt. Vor der Wende 1989 stand der Tierpark an der Schwelle zum Zoologischen Garten. Mit dem Ende der DDR jedoch hatte der Tierpark einigen Trubel zu verkraften. Als 1993 mit Dr. Claus C. Müller, einem vielgereisten Tiermediziner gebürtig aus Chemnitz-Rabenstein, ein neuer Zoodirektor kam, sah es schon wieder rosiger aus. Er hatte das Amt zwischen 1993 und 2000 inne und der Tierbestand wurde um Anoas – eine auf Sulawesi lebende Rinderart -, Fossas – eine Raubtierart aus Madagaskar-, Somali-Wildesel, Mesopotamische Damhirsche, Prinz-Alfred-Hirsche und andere Seltenheiten erweitert. Im Jahre 1995 entstand in einem ehemaligen Reitstall eine Haltungsanlage für bedrohte Amphibien, ein in seiner Art einzigartiges Vivarium. Seit dem Jahr 2000 bewährt sich Tierarzt Dr. Herrmann Will, übrigens ein Nürnberger, als Leiter des Tierparks. Im letzten Jahrzehnt gelang ihm nochmals eine wesentliche Fortentwicklung der gesamten Einrichtung. Gleich im Eingangsbereich des Tierparks befindet sich die sehr ansprechend gestaltete Löwenanlage, die erst 2007 eingeweiht wurde. Das Gehege wird vom prominenten Angolalöwen Malik - einer Handaufzucht aus dem Leipziger Zoo - und einer stolzen Löwin bewohnt. Bedauerlicherweise litt Malik bei unserem Besuch unter einer schmerzhaften Nierenund Blasenerkrankung und so zeigte sich der eigentlich prächtige Mähnenlöwe aufgrund der Krankheit abgemagert und erschöpft. Wie uns bestätigt wurde, scheint es dem Löwenkater mittlerweile jedoch wieder wesentlich besser zu gehen. Betroffen vom Anblick Maliks wanderten wir Hang aufwärts in Richtung der Steppenadler weiter. Dem Tierpark Chemnitz gelang es, ein harmonisches Zuchtpaar dieser anmutigen Vögel zusammenzustellen, das im Jahr bis zu drei Jungvögel erfolgreich großzieht. Wir gingen weiter bergan bis auf das Plateau, auf dem sich die Behausungen für eine Vielzahl verschiedener Huftiere befinden. Dort konnten wir u.a. die zweitkleinsten Büffel der Welt, die Flachland-Anoas, bewundern. Da diese Tiere nur in wenigen Zoos zuhause sind, kommt der Zucht solcher Seltenheiten in Chemnitz besondere Bedeutung zu; das entsprechende Internationale Zuchtbuch wird vom Zoo Leipzig geführt. Des Weiteren begeisterten durch ihre Possierlichkeit und akrobatischen Kletterkünste die sieben Nasenbären – ein Weibchen und sechs Männchen. Auch die Leoparden, wie sie in der „Raubtiergalerie“ leben, fanden unser Interesse. Diese Raubkatzen werden derzeit in Zoos ebenfalls nur selten gehalten, obwohl sie in der Natur hoch bedroht sind. Chemnitz jedoch hat vorbildlich gleich die persische und die nordchinesische Unterart. Gleichermaßen verdient auch der Kleinkatzengarten durch nicht alltägliche Geschöpfe besondere Aufmerksamkeit. Im 2001 fertig gestellten Tropenhaus, das sich in der ehemaligen Kantine der Diamantfahrradwerke befindet, trafen wir Geoffroy-Klammeraffen, Zweizehenfaultiere, Wasserschweine und Zwergflusspferde an. Der Flusspferd-Bulle befindet sich mit seinen vierzig Jahren bereits in einem stolzen Alter. Die Faultiere erwiesen sich, ganz entgegen ihres Namens, als ausgesprochen aktiv und bewegungslustig. Besonders interessant war es, im tropischen Gebüsch die großen, fingerdicken Raupen zu entdecken, deren wundervolle Verwandlung in anmutige Bananenfalter schon bald bevorstand. In der Nähe des Tropenhauses liegt letztlich noch die Bärenanlage, die von zwei weiblichen Lippenbären bewohnt wird. Auch hier war wieder die Entscheidung für eine selten gehaltene Art von zentraler Bedeutung. In ihrer eigentlichen Heimat ernähren sich Lippenbären hauptsächlich von Termiten und Ameisen: sie brechen ein Loch in deren Bau und saugen diesen dann regelrecht aus. Nicht zuletzt aufgrund dieser Ernährungsspezialisierung gilt die Haltung dieser Bären auch mit den heutigen, modernen Möglichkeiten immer noch als Herausforderung. In der Zukunft möchte der Tierpark gerne weitere zwei Hektar brachliegendes Industriegelände erwerben, wo dann als Traum der Zooverantwortlichen eine Nashornanlage entstehen soll. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden auch verschiedene kleinere Bauten durchgeführt, wie z.B. das im Jahr 2002 entstandene Stachelschweingehege. Obwohl sie eigentlich nachtaktiv sind, hatten wir die Chance diese großen stacheligen Meerschweinverwandten in Bewegung zu erleben. Eines der Tiere fühlte sich wohl von Kindern geärgert und stellte drohend und rasselnd seine Stacheln auf. Mit allerlei Haustieren von Ziege bis Schweinchen bietet schließlich noch der „Erzgebirge Bauernhof“ vielfältige Streichelmöglichkeiten. Zugegeben fanden auch wir die niedlichen Vierbeiner unwiderstehlich…! Benjamin Ibler Anlässlich des Gegenbesuchs der Tierparkförderer Chemnitz am 26. September 2010 konnten wir uns mit einer Tiergartenführung sowie einer Vorstellung im Delphinarium für den freundlichen Empfang, sowie die großzügige Einladung des Tierpark Chemnitz, erkenntlich zeigen. manati 2010 | 1 Aus dem Verein Aus dem Verein Veranstaltungen des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. Veranstaltungen der „TierEntdecker“ Jugendgruppe des Vereins Programm ab Juni 2010 Programm ab Mai 2010 TierEntdecker tgfn.d Sonntag, 13. Juni 2010, 10.00 Uhr, Naturkundehaus Jahreshauptversammlung des Vereins der Tiergartenfreunde e.V. Dienstag, 14. September 2010 16.00 Uhr, Waldschänke Gesprächsrunde „Mitglieder fragen – Verein und Tiergarten antworten“ Sonntag, 12. Dezember 2010 14.00 Uhr, Naturkundehaus Weihnachtsfeier des Vereins e Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. Samstag, 1. Mai 2010 10.00 Uhr, Tiergarteneingang In der Imkerei Samstag, 5. Juni 2010 Exkursion in den Zoo Hof Samstag, 3. Juli 2010 10.00 Uhr, Tiergarteneingang Blick in die Zukunft (Delfinlagune) Tagesausflug in den Augsburger Zoo Augsburg 1 Tag, Sa. 17. Juli 2010 pro Person € 26,Was gibt‘s zu sehen? Der Zoo Augsburg zeigt Tiere aus aller Welt vom Kolibri bis zum Elefanten. Durch eifrige Bautätigkeit ist er heute einer der großen Zoos Süddeutschlands. Ein Schwerpunkt des Zoos liegt auf der Haltung bedrohter Vögel und Säugetierarten. In den Großkatzenanlagen kann man seltene Leoparden, Tiger und Löwen bewundern, teilweise Auge in Auge durch Glasscheiben. Zu den Besonderheiten im Tierbestand gehören auch die Streifenhyänen. Zentrum des Zoos ist das Afrika-Panorama, das von einer Vielzahl unterschiedlicher Tiere wie Giraffen, Zebras, Antilopen und Watussirindern bewohnt wird. Es wurde kürzlich um ein Gehege für Breitmaulnashörner erweitert. Größe: 22 ha / Tierbestand: ca. 1 500 Tiere in 285 Arten REISELEISTUNGEN: Reise im modernen Komfortbus der Fa. Schielein ab/bis Nürnberg, Eintritt Zoologischer Garten Augsburg, Reiseleiter: Adolf Reichert und Eva Gebelein Für alle von uns veranstalteten Reisen gelten unsere Reisevertragsbedingungen „A) Preise und Leistungen” und „B) Allgemeine Reisebedingungen“. Danach gilt u.a.: Anzahlung pro Person: 20% des Reisepreises aufgerundet auf volle €, mindestens jedoch € 25,-. Restzahlung: spätestens 2 Wochen vor Reisebeginn. Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen. Die Erklärung, dass die Teilnehmerzahl nicht erreicht Samstag, 7. August 2010 Exkursion in die Stuttgarter Wilhelma Samstag, 4. September 2010 10.00 Uhr, Tiergarteneingang Tier-Senioren im Tiergarten Nürnberg Samstag, 2. Oktorber 2010 10.00 Uhr, Tiergarteneingang Wild im Tiergarten Samstag, 6. November 2010 Exkursion in den Tierpark Hellabrunn (München) Samstag, 4. Dezember 2010 10.00 Uhr, Tiergarteneingang Vorweihnachtliches Weitere Auskünfte / Anmeldungen zu den Exkursionen: Geschäftsstelle des Vereins der Tiergartenfreunde, Di + Do 10-16 Uhr – Tel. (0911) 54 54 831 Jenny Zierold, Mo – Fr ab 20 Uhr, am Wochenende ab 10 Uhr – Tel. (0160) 15 75 664 E-Mail: [email protected] und die Reise nicht durchgeführt wird, muss dem Reisenden spätestens 14 Tage vor Reisebeginn zugegangen sein. Änderungen der Prospektangaben und die Vereinbarung abweichender Leistungen vorbehalten. Bitte abtrennen und ausgefüllt zurücksenden an: NRS gute Reise..., Hallplatz 2, 90402 Nürnberg / Fax-Nr. 0911 / 2 44 62 44 ANMELDUNG zur 1-Tagesreise „Augsburg“ 17.7.2010 Reisepreis pro Person € 26,Personenzahl Anmelder/in: Name, Vorname Straße PLZ, Wohnort Telefon / Fax Mitreisende/r: Name, Vorname Ich erkläre ausdrücklich auch für die vertraglichen Verpflichtungen aller von mir angemeldeten Personen einzustehen. Für die gebuchte Leistung gelten die Reisebedingungen des Veranstalters NRS gute Reise... Von den geltenden Bedingungen habe ich Kenntnis genommen Datum manati 2010 | 1 36 NRS-Reiseankündigung Unterschrift manati 2010 | 1 Aus dem Verein Aus dem Verein Tierisches Silbenrätsel Dank an Dr. Kurt Bauer Knacken Sie die Tiergarten-Rätselnuß Chefredakteur der „manati“ von 1985 bis 2010 E Aus nachfolgenden Silben sind 13 Begriffe zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchstaben – jeweils von oben nach unten gelesen – zwei zukünftige Attraktionen des Tiergartens bezeichnen.. inen herzlichen Dank an den Mitbegründer und Chefredakteur Dr. Kurt Bauer. Ein ganzes Viertel Jahrhundert lang, seit er im April 1985 die damalige „Tiergarten aktuell“ mitbegründet hat, hat Dr. Kurt Bauer die heutige „manati“ als Chefredakteur geleitet. Für diese nicht immer einfache Aufgabe möchte ich Kurt Bauer auch im Namen des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. meinen herzlichen Dank aussprechen. Er hatte meistens Freude an seiner Tätigkeit, wie er sagt, doch das häufige Auffordern, versprochene Artikel möglichst vereinbarungsgemäß oder überhaupt einzureichen, um den geplanten Redaktionsschluss einzuhalten, kostete ihn zuweilen mehr Nerven als ihm lieb war. Auch wenn er nun seine erfolgreiche 25jährige Tätigkeit als Chefredakteur beendet und die Aufgabe in jüngere Hände abgibt, freuen wir uns, dass Kurt Bauer unserer Vereins- und Tiergartenzeitschrift weiterhin eng verbunden bleiben wird. a – ad – e – e – ei – en – de – di – du – ge – gu – gu – hi – in – la – la – la – land – le – len – ler – ma – mus – nan – nu – o – pard – po – ri – schaft – ta – tri –um – un – weih – ya 1. Südamerikanisches Nagetier 8. Tiergarten-Merkmal 2. Afrikanische Riesenantilope 9. Greifvogel-Produkt 3. Gefleckte Katzenart 10. Waffe des Hirsches 4. Gehege für Tiere kalter Zonen 38 11. Wissenschaftlicher Name für Huftiere Dr. Kurt Bauer – April 2010 5. Heimat des Schneeleoparden Klaus Kohlmann 1. Vorsitzender •Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. 12. Amerikanischer Laufvogel 6. Herkunftsland asiatischer Löwen 13. Laufvogel Australiens (Mehrzahl) Bilder aus dem Vereinsleben Aktiv und lebendig. Spannend und vielfältig. 7. Sumpfbiber Anfangsbuchsstaben 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Endbuchsstaben 1 2 3 13 Die Lösung des Rätsels wird in der nächsten Ausgabe der Manati bekanntgegeben. manati 2010 | 1 manati 2010 | 1 CONTO JUGEND KOSTENLOS PUR EINZELABRECHNUNG ONLINE 0,- EUR GRUNDPREIS KOMPLETT ALL-IN PREMIUM ANSPRUCHSVOLL Für jeden das richtige Konto. s Sparkasse Nürnberg 01927_A_Tiergarten_KtoMod_150x210.indd 1 09.03.2010 10:19:35 Uhr