Wandertag 1. Juni 2017 St. Johann am Wimberg Treffpunkt Parkplatz Keplingerwirt um 9 Uhr Länge 9 km, Gehzeit 3,5 Stunden, Höhenunterschied 240 m Kartenausschnitte zum privaten Gebrauch von AustrianMap V4 - Bundesamt für Eich- und Wegbeschreibung: Anreise – ca 35 km – entweder über Ottensheim, Herzogsdorf oder Gramastetten, St.Veit oder Glasau, Zwettl. Parkmöglichkeiten in Kirchennähe, Treffpunkt beim Keplingerwirt. Die Wanderung beginnt vorbei an der Kirche und dem Naturbadeteich hinunter zur Steinmühle ins Tal des Pesenbaches, dem wir bis zur Einmündung des Weitwanderweges 150 folgen. Ab hier geht es für die nächsten 4 km am WW 150 stetig bergauf zum Hansberg. Zurück nach St. Johann wandern wir in nördlicher Richtung über die Ortschaft Schlag zu unserer Mittagsrast, dem Haubenlokal: Land- und Golfhotel Keplingerwirt, 4172 St. Johann/Wimberg 14, Tel: 07217 7105, www.keplingerwirt.at Geologie: Die Landschaft des Gemeindegebietes ist ein Teil der Böhmischen Masse die auf ein sehr altes Gebirge zurückgeht, dass durch die Variszische Gebirgsbildung im Paläozoikum (Karbon) entstand. Nach der starken Erodierung des ehemaligen Hochgebirges kam es während der Alpidischen Gebirgsbildung im Tertiär zur Aufhebung des kristallinen Grundgebirges um mehrere 100 Meter, wodurch Brüchen und Störungen entstanden. In weiterer Folge kam es im Tertiär und Quartär zur Ablagerung von Sedimenten, wodurch Hohlformen des Reliefs aufgefüllt und festes Gestein (überwiegend Granite und Gneise) nur noch auf den Höhen oder Flanken eingeschnittener Täler anstehen. Zurück blieb eine Rumpflandschaft mit flach-welligem Relief und sanften Hang- und Kuppenformen, wobei sich im Gemeindegebiet vom Hansberg über Haiden und Petersberg ein Rücken von Südost nach Nordwest zieht. Das Ausgangsmaterial der Bodenbildung sind magmatische Gesteine wie Granite (Mauthausener und Weinsberger Granit), Ganggesteine (Pegmatite, Aplite usw.) und Hüllengesteine (Perlgneis, basische Mischgneise, Schiefergneise). Die Böden sind im Allgemeinen leicht, basenarm und sauer. Landwirtschaftliche Nutzflächen weisen meist mittelgründige, mäßig trockene bzw. tiefgründige und gut mit Wasser versorgte kalkfreie Böden aus Felsbraunerden aus feinkörnigem Silikatgestein (Mauthausener Granit, Perlgneis) oder aus grobkörnigem Silikatgestein (Weinsberger Granit oder Porphyrgneis) auf. Die sandig-lehmigen Felsbraunerden sind dabei nur teilweise von einzelnen größeren Steinen durchsetzt. Auf Verebnungsflächen sind zudem pseudovergleyte Lockersediment-Braunerden und Reliktpseudogleye anzutreffen. Des Weiteren bestehen in Mulden und Gräben durch Grundwasser und Hangwasser beeinflusste vergleyte Lockersediment[ Braunerden und Gleye. Zudem bestehen im Talbereich der Bäche kalkfreie Gley-Böden. Kirche: Sie entstand nach 1000 als Taufkapelle der Pfarre Niederwaldkirchen, wurde von Adelrich von Wachsenberg erbaut und der Marienkirche in Niederwaldkirchen, in dessen Pfarrsprengel sie gehörte, übergeben. Am 1. Jänner 1147 wurde die Kirche durch Reginbert (Bischof von Passau) geweiht. 1427 wurde sie von den Hussiten zerstört, nachdem der ganze Ort in Flammen aufging. Im Jahre 1441 wurde damit begonnen die niedergebrannte Pfarrkirche wieder aufzubauen. Im Jahre 1710 wurde die Kirche barockisiert und neu eingerichtet. Zwischen 1750 und 1770 erhielt sie die schönen Seitenaltäre und das Blechschnittkreuz im Chorwinkel. Wie aus alten Ortsplänen ersichtlich ist, war früher der Friedhof um die Kirche herum angelegt. Der jetzige Friedhof besteht seit 1838. Noch heute befinden sich, in der Mauer der hiesigen Pfarrkirche eingebracht, drei Grabsteine, wobei einer aus 1717 stammt. In den Jahren zwischen 1995 und 1997 wurde die Kirche renoviert. Wanderwege: Der rund 60 km lange Rundwanderweg „Kraftquelle Baum“ widmet sich dem Thema „Baumheilkunde“. Dreißig Tafeln informieren über die Heilkraft, Mythologie und Wirkungen der Bäume. Grundsätzlich heilt die Baumheilkunde mit der Lebenskraft der Bäume. Pflanzenteile werden aber auch in der Volksheilkunde, Homöopathie, Bachblütentherapie und natürlich in der Traditionellen Europäischen Medizin verwendet. Petersbergrunde: Die Runde über knapp 10 km startet von St. Johann Ort, nach Petersberg (Dampfkessel), dann geht es durch ein schönes Waldstück runter zum Hummelmühlbach. Nach einem anspruchsvollen Anstieg wird man am Wimbergrücken mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. An klaren Tagen reicht der Blick bis zum 200 km entfernten Dachstein. Vorbei an der Solferinokapelle (1861 von Mathias Reingruber erbaut. Der Bauernsohn vom Reingruber-Hof versprach nach der glücklich überstandenen Schlacht bei Solferino zur Danksagung ein Denkmal zu errichten) geht es wieder nach St. Johann. Weitere Wanderwege sind die Hansbergrunde, der Höhenweg und der Mühlenweg.