Astronomische Ereignisse im Januar 2017 Sonne aktuell SOHO-Satellit (NASA) täglich aktuelle Bilder unter http://sohowww.nascom.nasa.gov (englisch) aktuelle Sonnenflecken (s/w) unter http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/ 04.01. geringste jährliche Entfernung Sonne-Erde (Perihel) Die Erde erreicht am 4. Januar den sonnennächsten Punkt auf ihrer Bahn um die Sonne, der Abstand zur Sonne beträgt rund 5 Millionen Kilometer (3,5 Prozent) weniger als am 4. Juli, dem sonnenfernsten Punkt Anfang Juli. Die Entfernung zwischen Sonne und Erde beträgt an diesem Tag etwa 147 Millionen Kilometer. Dies führt zu einem Unterschied von rund 17 Sekunden Lichtlaufzeit, die Sonnenscheibe scheint rund 7 Prozent größer als im Juli. Für das bloße Auge ist das nicht erkennbar. 19.01. Sonne tritt in das Sternbild Steinbock (Cap) 28.01. Chinesisches Neujahr Aufgang gegen 08:19 Uhr (01.01.), 07:55 Uhr (31.01.) Untergang gegen 16:29 Uhr (01.01.), 17:12 Uhr (31.01.) ÜBRIGENS wurde dem 31. Dezember 2016 eine Schaltsekunde hinzugefügt. Wir hoffen Sie haben das beim Countdown zum Beginn des neuen Jahres berücksichtigt. Schaltsekunden werden benötigt, da die mittlere Tageslänge etwas länger als 24 Stunden ist bzw. die Erde etwas langsamer rotiert als für einen 24-Stunden-Tag benötigt wird. Würde man keine Schaltsekunden nutzen, um dies auszugleichen, würden die Auf- und Untergangszeiten der Sonne langsam wegdriften. Da die Rotation der Erde nicht beliebig genau vorhersagbar ist, werden Schaltsekunden auf unregelmäßiger Basis zur Zeitrechnung hinzugefügt. Auf großen Zeitskalen gesehen vergrößert sich die Tageslänge um 1-2 Millisekunden pro Jahrhindert. Der Grund hierfür sind die Gezeiten zwischen der Erde und dem Mond. Innerhalb des letzten Jahrzehnts wurden insgesamt 4 Schaltsekunden hinzugefügt. Das bedeutet, der mittlere Uhren-Tag während einer Periode von 3.652 Tagen im Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis zum 1. Januar 2016 ist 4/3652-tel bzw. 0,0011 Sekunden länger als 24 Stunden. Kurzperiodische Fluktuationen der Tageslänge stammen von der Zusammensetzung der Erde selbst, sie ist kein fester Körper. Die Erdkruste ist eine Ausnahme. Die schnellsten Fluktuationen der Tageslänge stammen wahrscheinlich von Windeffekten, die für einen Austausch von Energie zwischen der Erdkruste und der Atmosphäre sorgen; wahrscheinlich tragen auch Meeresströmungen dazu bei. Langperiodische Veränderungen der Tageslänge werden wahrscheinlich von Strömungen innerhalb unseres Planeten verursacht, entweder durch Konvektionseffekte im Erdmantel, die den Kontinentaldrift steuern, oder Strömungen im Eisen-Nickel-Kern im Zentrum der Erde, die das Erdmagnetfeld erzeugen. BESONDERE EREIGNISSE Januar Januar Januar Januar Januar bis bis bis bis bis Mitte März Februar Mitte Mai Mitte Juli September ab 24. Januar Venus am Abendhimmel Asteroid Vesta (4) heller als 7 mag Mars am Abendhimmel Jupiter am Abendhimmel (2. Nachthälfte) Saturn am Abendhimmel (2. Nachthälfte) Zodiakallicht (über dem Sonnenuntergangspunkt im SW, ab ca. 18:30 Uhr) Dauer der Sichtbarkeit rund 10 Tage, abends nach Sonnenuntergang; die Planeten Mars und Venus befinden sich in der gleichen Richtung Astronomische Jahrestage 04.01.1797 Geburt des deutschen Bankiers Wilhelm Beer Exzellenter Beobachter des Sternhimmels, erstellte die Mappa Selenographica, die lange als genaueste Karte des Mondes galt. 08.01.1642 375. Todestag des italienischen Astronomen Galileo Galilei Galilei war ein Mitbegründer der modernen Naturwissenschaft. Er nutzte das kurz zuvor erfundene Fernrohr für astronomische Beobachtungen; er beobachtete u.a. die Sonnenflecken und entdeckte die vier großen Monde des Planeten Jupiter (Galileische Monde). Seine Unterstützung des heliozentrischen Weltbilds von Kopernikus endete in einem Konflikt mit der Inquisition der katholischen Kirche, einem Hausverbot und dem Verbot weiterer Veröffentlichungen, die dem Weltbild der Kirche widersprachen. Heute bezeichnet die Kirche diese Auseinandersetzung als „gegenseitiges Mißverständnis“. 11.01.1787 Der deutsche Astronom Wilhelm Herschel entdeckt zwei Monde des Planeten Uranus, Titania und Oberon. 12.01.1907 110. Geburtstag des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergei Koroljow Koroljow hat als Pionier der Raumfahrt in der damaligen Sowjetunion maßgeblich zur Entwicklung der sowjetischen Raumfahrt beigetragen. Unter seiner Leitung wurde das Raumschiff Sojus entwickelt, das den 1. Satelliten Sputnik ins Weltall brachte und den 1. Weltraumflug des Kosmonauten Juri Gagarin ermöglichte. 27.01.1967 Verlust von Apollo 1 Bei einem Test vor dem Start von Apollo 1 auf einer Saturn IB-Rakete auf Cape Canaveral kamen die Astronauten Virgil Ivan „Gus“ Grissom, Edward H. White und Roger B. Chaffee durch ein Feuer ums Leben. Die drei Astronauten sollten am 21. Februar in den Weltraum starten. Die Untersuchung des tragischen Unfalls führte zu größeren Änderungen des Designs der Moduls CSM-012, um die Sicherheit der Astronauten für zukünftige Reisen zum Mond zu erhöhen. Wichtige Ereignisse – Astronomie und Raumfahrt Januar Januar Januar Start der indischen robotischen Mondmission Chandrayaan-2 (Orbiter und Lander) Start des europäischen Satelliten ESA CHEOPS (CHaracterising ExOPlanets Satellite) Geplante Dauer der Mission mindestens 3,5 Jahre. Beginn der 5-köpfigen Mission Hawaii Space Exploration Analog and Simulation (HI-SEAS) auf einer Höhe von 2.500 Metern, Dauer der Simulation der Weltraummission 8 Monate. Sichtbarkeit Planeten und Mond Mond Mondsichel am Abend Mondsichel am Morgen Mondloser Himmel 01.-03.01. 21.-26.01. 27.-28.01. Bestes Beobachtungsintervall 01.-16.01. ohne Vollmondnächte, gute Beobachtung der Schattengrenze (Terminator) Merkur im Sternbild Schütze (Sgr) ab der 2. Januarwoche am Morgenhimmel tief im SO (08.-23. Januar) ab dem 24.01. sehr tief über dem Horizont, mögliche Beobachtung mit dem Fernglas Sichtbarkeit etwa 30 Minuten nach Aufgang, verblaßt gegen 07:30 Uhr in der Dämmerung Aufgang am 06.06. rund 80 Minuten vor Sonnenaufgang beste Beobachtungsbedingungen ab Mitte Januar maximaler Winkelabstand zur Sonne im Januar 24 Grad am 19.01. befindet sich in der Nähe des Ringplaneten Saturn Aufgang Untergang Horizonthöhe Helligkeit 07:23 Uhr (01.01.), 06:54 Uhr (31.01.) 15:41 Uhr (01.01.), 14:44 Uhr (31.01.) rund 16 Grad 1,8 mag (06.01.), -0,2 mag (31.01.) 14.01. Dichotomie (Halbphase), Durchmesser 7,4 Bogensekunden 19.01. größte westliche Elongation (Entfernung 151 Millionen Kilometer) Venus Abendstern im Sternbild Wassermann (Aqr), ab dem 23.01. im Sternbild Fische (Psc) abends im SW Untergang rund 4 Stunden nach Sonnenuntergang in der Nähe des Planeten Mars, überholt den Planeten Neptun (13.01.) Aufgang Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 10:31 Uhr (01.01.), 09:03 Uhr (31.01.) 20:14 Uhr (01.01.), 21:16 Uhr (31.01.) 24 Grad (01.01.), 38 Grad (31.01.) 25 Bogensekunden (01.01.), 30 Bogensekunden (31.01.) -4,4 mag (01.01.), -4,7 mag (31.01.) – Zunahme um rund 20 Prozent !!! 12.01. größte östliche Elongation (47 Grad), Entfernung 102 Millionen Kilometer 14.01. Dichotomie (Halbphase) Mars im Sternbild Wassermann (Aqr), ab dem 19.01. im Sternbild Fische (Psc) am frühen Abendhimmel, tief im SW Untergang rund 3 Stunden nach dem Ende der Dämmerung nähert sich langsam der Sonne, Horizonthöhe wird größer in der Nähe des Planeten Venus Aufgang Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 10:49 Uhr (01.01.), 09:24 Uhr (31.01.) 21:25 Uhr (01.01.), 21:38 Uhr (31.01.) 29 Grad (01.01.), 38 Grad (31.01.) 5,1 Bogensekunden (31.01.) 0,9 mag (01.01.), 1,2 mag (31.01.) Jupiter am Morgenhimmel im Sternbild Jungfrau (Vir) Aufgang rund 6,5 Stunden nach Sonnenaufgang (01.01.) baut seine Sichtbarkeit aus (2. Nachthälfte) Opposition Anfang Februar Aufgang Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 01:14 Uhr (01.01.), 23:27 Uhr (31.01.) 12:07 Uhr (01.01.), 10:14 Uhr (31.01.) rund 30 Grad 39 Bogensekunden (Äquator) -1,9 mag (01.01.), -2,1 mag (31.01.) Saturn im Sternbild Schlangenträger (Oph) am Morgenhimmel, kurz vor der Dämmerung, tief im SO Aufgang rund 1,5 Stunden (01.01.) bzw. 3 Stunden (31.01.) vor Sonnenaufgang Sichtbarkeit etwa 30 Minuten nach Aufgang, verschwindet ab 07:00 Uhr in der Dämmerung große Ringöffnung (26,7 Grad) Aufgang Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 06:44 Uhr (01.01.), 05:01 Uhr (31.01.) 14:41 Uhr (01.01.), 12:56 Uhr (31.01.) rund 16 Grad 35,3 Bogensekunden (Ring), 15,6 Bogensekunden (Planetenscheibe) Meteore aktuell 03.01. Maximum der Quadraniden (bis 100 Meteore/Stunde) [28.12.-12.01.] Maximum am Abendhimmel des 03./04. Januar, 2. Nachthälfte, gegen 05:00 Uhr Radiant: Sternbild Bärenhüter (Boo) lichtschwache Meteore, lange Bahnen, bläuliche Farbe der Meteore Geschwindigkeiten von rund 40 km/s bester Beobachtungszeitraum: 03.-04. Januar Verantwortlicher Himmelskörper: 96P/Machholz und/oder Kleinplanet 2003 EH1 weitere Sternschnuppenaktivität Sternschnuppenstrom δ Cancriden Maximum 17.01. [01.-24.01.] Kometen aktuell Sichtbare Kometen des nördlichen Sternenhimmels C/2016 U1 (NEOWISE) Komet C/2016 U1 (NEOWISE) wurde am 21. Oktober 2016 von dem Weltraumobservatorium NEOWISE (Near-Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer) entdeckt. Der Komet ist bereits der 9. Komet, den die NEOWISE-Mission seit dem Jahr 2014 entdeckt hat. NEOWISE umkreist die Sonne auf einer bisher nicht-definierten hyperbolischen Bahn, die Umlaufperiode beträgt möglicherweise mehrere Millionen Jahre. Das bedeutet, der Komet befindet sich möglicherweise zum ersten Mal im inneren Sonnensystem. Position des Kometen NEOWISE Ende Dezember 2016. Der Komet NEOWISE befindet sich auf einer stark hyperbolischen Bahn (pink, Position roter Kreis). Wahrscheinlich ist es die erste Passage des Kometen in das innere Sonnensystem. Im Zentrum der Darstellung befindet sich die Sonne (gelb). Die Positionen (farbige Kreise) entsprechen Ende Dezember. © theskylive.com/yahw NEOWISE könnte in der 2. Januarwoche eine maximale scheinbare Helligkeit erreichen. Der Komet hat bereits die 10 mag-Grenze für Fernglasbeobachter durchbrochen, früher als erwartet. NEOWISE besitzt gegenwärtig eine Helligkeit von etwa 8,4 mag und könnte innerhalb der nächsten beiden Wochen, während der Annäherung an das Perihel am 13. Januar, eine Helligkeit von etwa 6 mag erreichen. Dann wäre er bereits mit dem bloßen Auge beobachtbar. Beim Erreichen seiner maximalen Helligkeit bewegt sich NEOWISE durch die Sternbilder Schlangenträger (Oph), Schlange (Ser) und Schütze (Sgr). Der beste Beobachtungszeitpunkt befindet sich in der Dämmerung in rund 12 Grad Abstand von der Sonne. Zum Zeitpunkt des Perihels befindet sich der Komet in rund 0,319 AE von der Sonne; die größte Annäherung an die Erde fand bereits am 13. Dezember statt. Wer den Kometen beobachten möchte muß früh aufstehen. Am 3. Januar befindet sich NEOWISE gegen 06:40 Uhr in einer Höhe von rund 10 Grad über dem östlichen Horizont, gegen 07:00 Uhr sind es rund 13 Grad, jedoch macht sich die beginnende Dämmerung bald bemerkbar. Dann befindet er sich unterhalb des Sternbilds Schlangenträger (Oph). Position des Kometen NEOWISE am 3. Januar gegen 07:00 Uhr. Der Komet befindet sich unterhalb des Sternbilds Schlangenträger (rotes Kreuz) und hat bereits die 8 mag Grenze der scheinbaren Helligkeit durchbrochen. © Stellarium/yahw Am 9. Januar befindet sich NEOWISE gegen 07:00 Uhr in gleicher Höhe wie der weiter südlich stehende Ringplanet Saturn. Dann beträgt die Horizonthöhe nur noch rund 7 Grad. Die Beobachtungsbedingungen werden gegen Ende Januar schlechter, die Höhe über dem Horizont wird deutlich geringer. Möglicherweise erreicht seine scheinbare Helligkeit Ende des Monats nur noch rund 10 mag. Gegen Mitte des Monats sinkt der Komet unter den morgendlichen Horizont bzw. verschwindet nach 07:00 Uhr in der hellen Morgendämmerung. Die nächsten Stationen des Kometen am Himmel sind: 01.01. 03.01. 07.01. 08.01. 10.01. 11.01. 12.01. 13.01. 16.01. 27.01. 28.01. Komet überquert den Himmelsäquator in Richtung Süden Passage von M14 Passage des Sterns ν Oph (3 mag) Komet im Sternbild Schlange (Ser) Passage von M16 (Adlernebel) Passage von M17 (Omeganebel) Komet in Sternbild Schütze (Sgr) Passage von M25 Komet bewegt sich südlich der Ekliptik Komet im Sternbild Mikroskop (Mic) Passage am Stern α Mic (4,8 mag) Wer den Kometen NEOWISE beobachten möchte, muß dies innerhalb der nächsten etwa 2 Wochen tun. Einige Wissenschaftler vermuten sogar, daß der Komet vor dem Erreichen des Perihels auseinanderbrechen könnte. Das Auffinden des Kometen schwankt zwischen einem niedrigen Stand über dem Horizont und mit zunehmender Annäherung der Dämmerung in einem leuchtschwachen, diffusen Aussehen. Für das Auffinden eignen sich entweder ein gutes Fernglas oder ein großes Gesichtsfeld im Teleskop sowie ein freier SO-Horizont. 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova („45P“) wurde bereits im Jahr 1948 zuerst von dem japanischen Amateur Honda, danach unabhängig von den beiden Tschechen Mrkos und Pajdusakova entdeckt. Komet 45P ist ein kleiner Komet, sein Durchmesser beträgt nur etwa 1 Kilometer. Seine Umlaufszeit um die Sonne beträgt 5,24 Jahre, dann kann er den Planeten Venus, Jupiter und der Erde sehr nah kommen. Bei seiner 11. beobachteten Wiederkehr im Jahr 2016/2017 könnte der Komet eine scheinbare Helligkeit von 6,5 mag erreichen. Seine Helligkeit betrug am 31. Dezember bereits 7 mag. Der Sonne kam 45P bereits am 31. Dezember am nächsten (Perihel), am 11. Februar passiert er die Erde in einer Entfernung von 0,08 Astronomischen Einheiten. Ab Ende Dezember 2016 ist 45P am Abendhimmel sichtbar, jedoch befindet er sich sehr tief am SWHimmel. Am 1. Januar beträgt seine Höhe über dem Horizont rund 10 Grad, danach wandert er in Richtung des Horizonts, hin zur Sonne, und entfernt sich von den Planeten Mars und Venus. Position des Kometen 45P am 1. Januar gegen 17:45 Uhr. An diesem Abend befindet sich der Komet (rotes Kreuz) nahezu auf einer Linie mit den Planeten Mars und Venus bzw. dem Mond. Höhe des Kometen über dem Horizont rund 10 Grad. © Stellarium/yahw Aktuelle Information zu hellen Kometen finden Sie immer in unseren KOMETENNEWS. Tägliche Himmelsereignisse 01.01. Mars bei Neptun Der rote Planet (0,9 mag) befindet sich in nur 1,1 Bogenminuten Abstand von dem Planeten Neptun (7,9 mag) im Sternbild Wassermann (Aqr). Das entspricht rund einem 30-tel Vollmonddurchmesser. Die Horizonthöhe beider Planeten beträgt gegen 18:30 Uhr rund 25 Grad. Zur Beobachtung der beiden Planeten benötigt man ein kleines Teleskop. Die 3-er Planetenkette wird durch die schmale Mondsichel ergänzt. Sie ist zu rund 11 Prozent beleuchtet. Diese schöne Planetenstellung mit dem Mond sollte man sich nicht entgehen lassen. Position der Planeten und des Mondes am Abendhimmel des 1. Januar Die Planeten Mars, Neptun, Venus sowie die schmale Mondsichel befinden sich an diesem Abend etwa auf einer Linie (Abb. rechts). Die Höhe des roten Planeten Mars und des Planeten Neptun über dem SW-Himmel beträgt gegen 18:30 Uhr rund 25 Grad. Der Mond ist zu 11 Prozent beleuchtet. An diesem Abend befindet sich der rote Planet in nur 1,1 Bogenminuten Abstand schräg oberhalb des Planeten Neptun. Weiter oben befindet sich der Stern λ Aqr (3,7 mag). © Stellarium/yahw 01.01. Jupitermondereignisse im Sternbild Jungfrau (Vir), im Süden An diesem Morgen verschwindet der Jupitermond Ganymed gegen 07:00 Uhr hinter dem Planeten, während sich der Mond Io vor der Planetenscheibe befindet (Abb. links). Gegen 07:20 Uhr taucht Io am rechten Rand des Riesenplaneten auf (Abb. rechts). Schematische Darstellung der Jupitermondereignisse am 1. Januar. Am Morgen des 1. Januar verschwindet der Jupitermond Ganymed hinter dem Riesenplaneten (Abb. links), während der Mond Io am Rand des Planeten auftaucht (Abb. rechts), zuvor befand er sich vor dem Planetenscheibchen. © Stellarium/yahw Frühaufsteher können um kurz nach 05:00 Uhr ein weiteres beeindruckendes JupitermondEreignis beobachten: Während sich der Schatten des Mondes Adrastea vor der Jupiterscheibe befindet, verschwindet der Mond Io kurz danach hinter dem Riesenplaneten; der Mond Ganymed befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten. Schematische Darstellung der Jupitermondereignisse am 1. Januar. Kurz nach 05:00 Uhr können Frühaufsteher eine schöne Abfolge der Jupitermondereignisse beobachten: während der Mond Io hinter dem Planeten verschwindet (links), befindet sich der Schatten des Mondes Adrastea vor einem der bräunlichen Äquatorbänder (Mitte), auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich der helle Mond Ganymed und sein lichtschwächerer Bruder Amalthea. © Stellarium/yahw Die genauen Zeitpunkte der Jupitermondereignisse: Datum Uhrzeit Instrument Ereignis 02.01.2017 4:31 MEZ Teleskop Bedeckungsende Io 01.01.2017 7:23 MEZ Teleskop Durchgangsende Io 01.01.2017 7:09 MEZ Teleskop Bedeckungsanfang Ganymed 01.01.2017 6:11 MEZ Teleskop Schattenende Io 01.01.2017 5:11 MEZ Teleskop Durchgangsanfang Io 01.01.2017 4:46 MEZ Teleskop Verfinsterungsende Ganymed 01.01.2017 3:58 MEZ Teleskop Schattenanfang Io 01.01. Mondsichel unterhalb von Venus und Mars im Sternbild Wassermann (Aqr), Mond zu 11,2 Prozent beleuchtet, gegen 18:30 Uhr 02.01. Mondsichel zwischen Venus und Mars im Sternbild Wassermann (Aqr), Mond zu 18,5 Prozent beleuchtet, gegen 18:30 Uhr 03.01. Mondsichel oberhalb von Venus und Mars am Abendhimmel, Höhe Venus rund 18 Grad, Mond zu 27,5 Prozent beleuchtet, gegen 18:30 Uhr etwa 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang Position der Mondsichel und der Planeten Mars und Venus am 3. Januar. Die Planeten Mars und Venus sowie die Mondsichel befinden sich an diesem Abend etwa auf einer Linie. Die Konstellation im Sternbild Wassermann (Aqr) kann abends gegen 18:30 Uhr beobachtet werden. Die Mondsichel ist zu 27,5 Prozent beleuchtet. © Stellarium/yahw 03.01. 04.01. 04.01. 05.01. 06.01. Mond – maximale Libration in Länge, Krater Grimaldi sichtbar Maximum des Meteorstroms der Quadraniden Erde in Sonnennähe (Perigäum), Abstand 147,1 Millionen Kilometer Mond 1. Viertel Hesiodus-Sonnenlichtstrahl auf dem Mond beobachtbar Der Doppel-Krater Hesiodus bzw. Pitatus wird durch einen Lichtstrahl der Sonne etwa 2 Tage nach dem 1. Viertel scheinbar geteilt. Der Strahl fällt durch eine Lücke in den Wällen beider Krater. Der Beleuchtungseffekt beginnt, wenn der Krater Pitatus bereits vollständig im Sonnenlicht liegt, die Wallspitze des Kraters Hesiodus jedoch nur teilweise beleuchtet ist und sich der Kraterboden noch in völliger Dunkelheit befindet. Dauer rund 2 Stunden: Sichtbarkeit zwischen 22:15-00:30 Uhr am Westhimmel. Für diese Beobachtung benötigt man ein Teleskop. 07.01. Mond bedeckt den Stern μ Cet (87 Cet, 4,25 mag) im Sternbild Walfisch (Cet) Bereits vor 17:50 Uhr sollte man am dunklen Mondrand Ausschau nach dem 4 mag-hellen Stern halten. Kurz vor 17:52 Uhr verschwindet der Stern hinter dem Mond. 87 Cet ist nicht nur ein veränderlicher Stern, sondern befindet sich zudem in einem Doppelsternsystem. Unglücklicherweise findet diese Bedeckung in der Abenddämmerung statt, die Sonne steht zu diesem Zeitpunkt nur etwa 3 Grad unter dem Horizont. Daher sollte man entweder ein starkes Fernglas oder ein Teleskop benutzen, um diese Sternbedeckung zu beobachten. Der Hörnerwinkel (Winkel vom Mondhorn, d.h. dem Beginn des Terminators am Mondrand, und dem kürzesten Weg zum Ein- bzw. Austrittspunkt des Sterns) beträgt 76 Grad. Der Austritt am hellen Mondrand erfolgt gegen 17:59 Uhr, nach Standort mit einem Hörnerwinkel von -72 Grad. Schematische Darstellung des Eintritts des Stern μ Cet am dunklen Mondrand am 7. Januar. Die Sternbedeckung findet in der Dämmerung statt, zu einem Zeitpunkt wenn die Sonne sich nur etwa 3 Grad unter dem Horizont befindet. Der Austritt des Sterns findet am hellen Mondrand statt und ist wegen der Mondhelligkeit schwierig zu beobachten. © Stellarium/yahw 08.01. Mond - Goldener Henkel sichtbar, Zeitraum 01:30-03:30 Uhr (Juraberge sind bereits beleuchtet, während Sinus Iridum noch im Schatten/Dunkeln liegt) 09.01. Mond - maximale Libration in Breite, Nordpol sichtbar 10.01. Mond im Perigäum (Entfernung 363.257 Kilometer) 11.01. Mond – nördlichste Lage des Mondes 3. kleinste nördlichste Mondposition der nächsten 10 Jahre, letztmalig im November 2016 12.01. Nördlichster Vollmond des Jahres längste Vollmondnacht (Dauer 15 Stunden 45,5 Minuten), Abstand 366.900 Kilometer, im Sternbild Zwillinge (Gem) 12.01. Venus (-4,6 mag) in größter östlicher Elongation (47 Grad) 12.01. Venus (-4,6 mag) bei Neptun (7,9 mag), Abstand 21 Bogenminuten [Teleskop !!!] 15.01. Mond – maximale Libration in Länge, Mare Crisium sichtbar Bei der maximalen Libration in Länge des Mondes ist die Formation Mare Crisium am Ostrand des Mondes vollständig sichtbar (Abb. rechts, rotes Viereck). 18.01. Mond bei Porrima (γ Vir, 3,4 mag), Jupiter und Spica (α Vir, 0,95 mag) im Sternbild Jungfrau (Vir), am Morgenhimmel im Süden, gegen 07:00 Uhr, Mond zu 66 Prozent beleuchtet; an diesem Morgen befindet sich der Mond in der Nähe des Sterns Porrima, läuft am Taghimmel jedoch unterhalb des Sterns vorbei, eine Bedeckung findet nicht statt; Porrima kann am Sternenhimmel außerhalb heller Städte noch mit bloßem Auge beobachtet werden; 2 Tage später befindet sich der Mond bei dem Stern κ Vir (4 mag), der häufig von unserem Trabanten bedeckt wird, jedoch nicht am 20. Januar. In der Nähe des Sterns κ Vir befindet sich der Asteroid (4) Vesta [s. Kleinplaneten/Asteroiden aktuell] Position des Mondes, des Planeten Jupiter und des Sterns Spica am 18. Januar. An diesem Morgen befindet sich der abnehmende Mond bei dem Stern Porrima. Der Planet Jupiter und der Hauptstern des Sternbildes Jungfrau, Spica, befinden sich weiter unterhalb. Unser Trabant wird beide am darauffolgenden Tag erreichen. © Stellarium/yahw 19.01. Mond im letzten Viertel 19.01. Mond bei Jupiter und Spica (α Vir) im Sternbild Jungfrau (Vir), Abstand 1,5 Grad, am Morgenhimmel im Süden, gegen 07:00 Uhr, Mond zu 56 Prozent beleuchtet Position des abnehmenden Mondes, des Planeten Jupiter und des Sterns Spica am 19. Januar. An diesem Morgen befindet sich der abnehmende Mond mit dem Planeten Jupiter und dem Hauptstern des Sternbildes Jungfrau, Spica, nahezu auf einer Linie. Die Entfernung des Mondes zum Riesenplaneten beträgt gegen 07:00 Uhr etwa 1,5 Grad. © Stellarium/yahw 22.01. 22.01. 23.01. 24.01. Mond – Apogäum, Entfernung 404.876 Kilometer Mond – maximale Libration in Breite, Südpol sichtbar; Sichtbarkeit des Kraters Drygalski Morgensichtbarkeit des Planeten Merkur endet schmale Mondsichel bei Saturn am Morgenhimmel gegen 07:00 Uhr, am S-Horizont, Höhe Saturn über dem Horizont 10 Grad, in gleicher Höhe weiter südlich befindet sich der helle Stern Antares (α Sco) im Sternbild Skorpion (Sco); zum Auffinden des Ringplaneten, der sich rund 3,5 Grad vom Mond befindet, eignet sich ein Gerät, das eine Vergrößerung von mindestens 30-fach liefern kann, nur dann kann das Ringsystem vom Planetenscheibchen getrennt werden Position der schmalen Mondsichel und des Ringplaneten Saturn am 24. Januar. An diesem Morgen, gegen 07:00 Uhr, befindet sich die schmale Mondsichel (Abb. rechts) in der Nähe des Ringplaneten Saturn. Weiter südlich befindet sich der helle Stern Spica etwa in gleicher Höhe (rund 10 Grad) über dem S-Horizont (Abb. links). © Stellarium/yahw 24.01. Die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto befinden sich auf einer Linie. 25.01. Mond – südlichste Lage 2. kleinste südliche Mondposition der nächsten 10 Jahre, 2. kleinste südliche Mondposition des Jahres: am Morgenhimmel, Beleuchtung 7,4 Prozent 25.01./ 26.01. Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang kann man bei klarem Himmel und freiem SO-Horizont die schmale Mondsichel letztmalig vor Neumond beobachten und – mit viel Glück – den Planeten Merkur. Zum Auffinden des sonnennächsten Planeten empfiehlt sich ein Fernglas. Weiter im Süden befindet sich der Ringplanet Saturn. Die Sichtbarkeit des Merkur mit dem bloßen Auge ist abhängig von den atmosphärischen Bedingungen; die Sichtbarkeitsdauer beträgt nicht mehr als 10 Minuten. 26.01. letzte Morgensichtbarkeit der schmalen Mondsichel 41 Stunden vor Neumond, gegen 07:30 Uhr, Mond zu 3 Prozent beleuchtet 28.01. Neumond 29.01. erste Abendsichtbarkeit der schmalen Mondsichel 40,9 Stunden nach Neumond, gegen 18:00 Uhr, im Sternbild Wassermann (Aqr), Höhe über dem W-Horizont rund 5 Grad, Beleuchtung des Mondes 3 Prozent 31.01. schmale Mondsichel bei Venus und Mars am Abendhimmel im SW, gegen 19:00 Uhr, im Sternbild Fische (Psc), Beleuchtung des Mondes 14,6 Prozent, Höhe des Mondes über dem Horizont rund 18 Grad Diesen seltenen Anblick sollte man sich nicht entgehen lassen! Etwa 6 Grad oberhalb des Planeten Venus befindet sich der Komet 2P/Encke (rund 12 mag), der erst Anfang März mit einem Fernglas beobachtbar sein sollte. Position der schmalen Mondsichel und der Planeten Mars und Venus am 31. Januar. An diesem Abend befindet sich die schmale Mondsichel bei dem Abendstern, dem Planeten Venus, und dem roten Planeten Mars. © Stellarium/yahw Kleinplaneten/Asteroiden aktuell (1) Ceres im Sternbild Fische (Psc) nur in der 1. Nachthälfte beobachtbar scheinbare Helligkeit 8,8 mag (2) Pallas kurze Sichtbarkeit scheinbare Helligkeit 10,3 mag (4) Vesta kann während der gesamten Nacht beobachtet werden im Sternbild Krebs (Cnc), in der Nähe von Kastor und Pollux (Gem) bzw. κ Gem (Sternbild Zwillinge) Eigenbewegung 15 Bogenminuten pro Tag in Richtung des Sternbilds Zwillinge (Gem) scheinbare Helligkeit 6,2 mag (Opposition) [Fernglas !!!] TIPP Zum Auffinden des Asteroiden sucht man zunächst die beiden Zwillingssterne Kastor und Pollux, dann verlängert man die Verbindungslinie zwischen beiden Sternen um dieselbe Distanz, um zu dem Stern φ Gem (5 mag) zu gelangen und danach zu den Sternen ω1 Cnc (5,9 mag) und ω2 Cnc (6,3 mag) im Sternbild Krebs (Cnc) und erreicht schließlich die Sterne μ1 Cnc (5,3 mag) und μ2 Cnc (6 mag). Etwa auf halber Distanz zwischen den beiden Sternpaaren befindet sich der Stern PPM 98225 (Cnc, 6,4 mag). Neben diesem Stern kann man den Asteroiden Vesta beobachten. 18.01. Opposition (nächste Opposition im Juni 2018) 19.01. Perigäum ISS-Sichtbarkeit und helle Satelliten 01.-22.01. Morgensichtbarkeit der ISS (für Deutschland) Sichtbare Überflüge der ISS über dem Raum Frankfurt am Main http://spotthestation.nasa.gov/sightings/view.cfm?country=Germany&region=None&city=Fra nkfurt_am_Main#.VjdC3b-M7d4 Sichtbare Überflüge der ISS über Europa (mit individueller Standorteingabe) Die aktuelle Position der ISS finden Sie unter: http://iss.de.astroviewer.net/beobachtung.php Weitere Information gibt es hier http://www.spacesciencejournal.de/ISS/Sichtbarkeit.html http://iss.de.astroviewer.net/ http://www.heavens-above.com/ Iridiumflares Weitere Information unter http://www.heavens-above.com/IridiumFlares.aspx Interessante Deep Sky-Objekte des aktuellen Monats (für das Fernglas/Teleskop) • • • • • M35: Offener Sternhaufen, Sternbild Zwillinge (Gem), 5 mag Sternhaufenkette M37, M36, M38: Offene Sternhaufen, Sternbild Fuhrmann (Aur), rund 6 mag M78: Reflexionsnebel, Sternbild Orion (Ori), 8,3 mag M79: Kugelsternhaufen, Sternbild Hase (Lep), 8,5 mag M44: Praesepe, Offener Sternhaufen, Sternbild Krebs (Cnc), 3,1 mag Aufsuchekarte der Messierobjekte M35, M36, M37, M38. © sternenhimmel.de und unter http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteEinsteiger.aspx Monats-Sternkarte