Einführung in die Geologie Teil 11: Deformationsstrukturen (Falten- und Bruchtektonik) Prof. Dr. Rolf Bracke Hochschule Bochum International Geothermal Centre Lennershofstraße 140 44801 Bochum Inhalt • • • • • • • • Tektonische Bewegungen Erscheinungsformen der Gesteinsdeformation Streichen und Fallen von Gesteinsschichten Ursachen und Arten der Deformation Faltung oder Bruch des Gesteins Faltung und Faltenformen Bruchtektonik Rekonstruktion der geologischen / tektonischen Entwicklung aus heutiger Erscheinungsform • Deformation der kontinentalen Kruste / Orogenese Einführung Tektonik beschäftigt sich mit dem Bau der Erdkruste • Spannungsfelder im Untergrund – Globale Plattenbewegungen (besonders stark ausgeprägt an Plattengrenzen aber auch innerhalb der Platten) – Lokale Ursachen (z.B. Salzbewegung) • Formen tektonischer Bewegung – Verschiebung (Translation) – Drehung (Rotation) – Verformung (Deformation) Erscheinungsformen der Gesteinsdeformation Faltung Bruch Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Erscheinungsformen der Gesteinsdeformation • Sedimente und Vulkanite werden zumeist in horizontalen Lagen abgelagert • Falten und Brüche führen zu veränderten Raumlage und Deformation der Gesteinsschichten • Rekonstruierung der Geschichte der Gesteine aus der Art der Deformation • Zur Ermittlung der Deformationsstruktur wird in Geländeaufschlüssen die räumliche Orientierung der einzelnen Schichtenfolgen ermittelt. – Einfallrichtung – Streichrichtung Streichen und Fallen von Gesteinsschichten Streichen der Schicht • Richtung der Schnittlinie einer Gesteinsschicht, gemessen als Winkel gegen Nord Fallen einer Schicht • gemessen im rechten Winkel zum Streichen • ist der Betrag der Verkippung, d.h. der Winkel, um den die Schicht gegen die Horizontale geneigt ist Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Streichen und Fallen von Gesteinsschichten Schicht streicht nach Westen und fällt mit 45° nach Süden ein Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Konstruktion einer geologischen Karte • Erstellung geologischer Schnitte aus Geländekartierung • Aufnahme von Daten wie Gesteinsart, Mächtigkeit, Geländehöhe, Streichund Fallwerte • Projizierung des Schichtenverlaufs unter die Erdoberfläche Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Ursachen und Arten der Deformation Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faktoren für Faltung oder Bruch des Gesteins • Sprödes oder duktiles Deformationsmusters der Gesteine – sprödes Material: kaum Veränderung bei zunehmender Kraft bis es plötzlich bricht o Bruch – duktiles (verformbares) Material: kontinuierliche plastische Deformation infolge zunehmender Kraft o Faltung – ein Gestein kann an der Erdoberfläche spröde sein, in der Tiefe aber duktil – Gesteine der oberen kontinentale Kruste: i.d.R. sprödes Verhalten (Ausnahme junge nicht so stark verfestigte Sedimente) – Gesteine der unteren kontinentalen Kruste: duktiles Verhalten – Nachweis durch Laborversuche an Gesteinsproben mit vergleichbaren Temperatur- und Druckbedingungen wie in der Erdkruste Laborversuch an Marmor • Sprödes Verhalten in der oberflächennahen Erdkruste • Duktiles Verhalten in der tiefen Erdkruste a) nicht deformiert b) deformiert (oberflächennah c) deformiert (tiefe Erdkruste) Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum • Plastische Gesteinsdeformation Fotos: BGR Deformation durch Faltung • Verbiegung einer ursprünglich ebenen Struktur • durch horizontale oder vertikal wirkende Kompressionskräfte (z.B. Blatt Papier wölbt sich auf zu Falte, wenn es zusammengeschoben oder von unten hoch gedrückt wird) • häufig in geschichteten Gesteinen insbesondere in Gebirgszonen • Ausmaß der Faltung abhängig von Zeitdauer der Krafteinwirkung und Widerstand der Gesteinsschichten Faltenformen (Sattel/Mulde) Sattel /Antiklinale = Aufwölbung im Zentrum des Sattels sind stets die ältesten Gesteine aufgeschlossen Mulde / Synklinale = Einwölbung im Zentrum der Mulde lagern die jüngsten Schichten Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenformen (Rückschlüsse aus oberflächigen Geländebeobachtungen) • oft nur unvollständiges Bild Abb. Erodierte Reste einer Mulde – Gestein ist durch Boden / Gesteinsschutt verdeckt – Erosion hat bereits Teile der Faltenstruktur beseitigt • Sattel erkennbar an Streifen älterer Gesteine im Kern mit beidseitig jüngeren, vom Kern weg eingefallene Gesteine • Mulde erkennbar an Kern jüngerer Gesteine mit beidseitig älteren, auf den Muldenkern eingefallene Gesteine Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenformen (Flanken und Achsen) • Faltenflanken: Seiten einer Falte • Faltenachsen: Schnittlinie durch das Zentrum des Sattels bzw. Mulde a) horizontale Achse b) abtauchende (geneigte) Achse Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenformen (Verkippung von Falten) Unterschiedliche Lage der Achsenfläche Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenformen (Überkippung) Überkippte Falten • eine Flanke wird über die Senkrechte hinaus verkippt • beide Flanken fallen in dieselbe Richtung ein • Abfolge der Schichten ist auf einer Flanke genau umgekehrt wie ursprünglich • ältere liegen auf jüngeren Schichten Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenformen Ringförmige Faltenstrukturen • Dom: runde oder ovale Aufwölbung • Becken: schüsselförmige Einsenkung Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Bruchtektonik (Klüfte) • Kleinere Brüche, an deren Trennfläche keine oder nur unwesentliche Bewegung erkennbar ist (wenige mm bis m Länge) • an fehlerhaften Stellen oder Schwachstellen des Gesteins durch lokale tektonische Kräfte • Klüfte schaffen Wege, auf denen Wasser und Luft tief in das Gebirge eindringen können Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Bruchtektonik (Störungen / Verwerfungen) Großräumige Brüche • wirkende Kräfte – Kompression – Extension – Scherung • Störungsfläche, an der ein Gesteinskörper zerbrochen ist und gegeneinander bewegt wurde – relative Verschiebung auf beiden Seiten Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Bruchtektonik (Störungsformen) a)+ b) vertikale Relativbewegung im Fallen der Störungsfläche c) horizontale Relativbewegung durch Scherung parallel zum Streichen der Störungsfläche d) Kombination aus vertikaler und horizontaler Bewegung Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Bruchtektonik (Überschiebung) • Überschiebung: – erst vertikale Aufschiebung – dann horizontale Überschiebung – Bei Einfallswinkel der Störung kleiner als 45° Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Bruchtektonik (Grabenstrukturen) • Auseinanderreißen der Platten durch Extension bzw. Kompression führt bei entsprechender Länge zur Entwicklung von: – Gräben: relativ zu den Nachbarblöcken abgesunken und beidseitig durch parallel zur Grabenachse verlaufende Aufschiebungen begrenzt – Horste: aufgestiegene Bereiche, durch Abschiebungen begrenzt Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Rekonstruktion der geologischen / tektonischen Entwicklung aus heutiger Erscheinungsform a) b) c) d) e) horizontale Sedimente am Meeresboden Faltung/Bruchtektonik durch horizontale Einengung Heraushebung und Erosion zur horizontalen Fläche Ausfließen der Lavadecke durch Vulkanausbrüche Dehnungen rufen vertikale Abschiebungen hervor Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Faltenstruktur mit bruchtektonischen Störungen Beispiel: Ruhrkarbon Faltenstruktur mit bruchtektonischen Störungen Beispiel: Ruhrkarbon a) Sedimentation am Meeresboden im Oberkarbon b) variszische Gebirgsbildung bis zum Ende des Oberkarbons: – – – – Heraushebung und Faltung der Schichtenfolge Zerlegung in einzelne Schollen (Streichen SE-NW mit 60°) Enstehung von Sattel- und Muldenstrukturen. gleichzeitig Verwitterung, Abtragung und Einebnung des Faltengebirges c) Neue Sedimentation durch Ausdehnung des Meeres in der Kreidezeit Quelle: ………………………….. Deformation der kontinentalen Kruste Geologischer Bau der Kontinente: • Im Zentrum tektonisch stabile Kerne der Kontinente aus sehr alten Gesteinen („Alte Schilde“), die mit Ausnahme von Erosion seit ihrer Deformation im Präkambrium weitgehend unbeeinflusst blieben. • Umgeben von jüngeren Deformationsstrukturen in den Gebirgssystemen (Orogengürtel) Orogenese (Gebirgsbildung) • hauptsächlich im Bereich von Plattenkollisionen • horizontal wirkende Kräfte führen zu ausgedehnter und komplizierter Faltung und Bruchtektonik • Kordilleren und Appalachen (Nordamerika), Alpen und weitere junge Gebirge Europas, Himalaja etc. Orogene Gürtel • Kollision der Kontinente führte zur Bildung der inneren Orogene wie Appalachen, Varisziden und Ural. • Subduktion kennzeichnet die peripheren Orogene (Kordilleren, Anden, Tasmanien etc.) Abb. Großkontinent Pangea (vor 290 MA) Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Zeitraum der Deformation • Kontinentale Krustengesteine werden in unterschiedlichen geologischen Epochen deformiert. Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Ereignisse einer Orogenese • Trennung der kontinentalen Platten und Enstehung eines Ozeans • Absinken der Kontinentalränder (Subsidenzbewegungen) mit Aufnahme von mächtigen Sedimenten auf den Kontinentalschelfen • Konvergenz der Platten leitet Deformation ein, die sich über Hunderte von Kilometern Entfernung von der Kollisionsfront weg erstreckt. • Faltung und Bruchtektonik der randlichen Sedimente • Übereinanderstapelung von tektonischen Decken (10 – 20 km mächtig) mit Schubweiten von 10 – mehreren hundert Kilometern • Bruchstücke (Mikroplatten) von fremden Kontinenten werden mit Kontinent verschweißt. • Aufsteigen von geschmolzenen Material aus den Subduktionszonen in den deformierten Gebirgszug • Erosion der Gebirge nach Abschluss der Orogenese • Hebungs- und Senkungsbewegungen Ereignisse einer Orogenese • Mächtigkeitsverteilung der Sedimente im Golf von Mexiko • Zerscherung in tektonischen Decken und Übereinanderstapelung bei Plattenkollisionen Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Gebirgsbildung des Himalajas Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Ursachen der Gebirgsentstehung Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Quelle: BGR Epirogenese Regionale Vertikalbewegungen • Hebung oder Senkung • über lange Zeit andauernd • ohne nennenswerte Deformation • mögliche Ursachen der Vertikalbewegung Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Gebirgsbildungen in Europa Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Einführung in die Geologie Teil 12: Geologische Entwicklung von Europa Prof. Dr. Rolf Bracke Hochschule Bochum International Geothermal Centre Lennershofstraße 140 44801 Bochum Geologie Europas I. Geologischer Bau und Gliederung von Europa II. Ur-Europa (Fennosarmatia) III. IV. V. VI. Paläo-Europa (Kaledonien) Meso-Europa (Varisziden) Neo-Europa (Alpiden) Post-variszische Sedimentbecken Geologischer Bau von Europa • Europäischer Urkontinent über lange Zeit selbständige Platte / Mikrokontinent • vielfältige kleinräumige tektonische Einheiten aufgrund Vielzahl von plattentektonischen Prozesse • Heute ist Europa Bestandteil der großen eurasischen Platte • Älteste bekannte Gesteine: Metamorphite (2,5-3,1 GA) im Bereich Nordostskandinavien (Baltischer Schild) Geologische Gliederung von Europa • Ur-Europa (Fennosarmatia) • Paläo-Europa (Kaledonien) • Meso-Europa (Varisziden) • Neo-Europa (Alpiden) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Tektonische Grundeinheiten Europas Quelle: Allgemeine Geologie Verlag: Spektrum Ur-Europa (Fennosarmatia) • Drei Einheiten: – Baltischer Schild – Russische Tafel / Osteuropäische Plattform – Ukrainischer Schild • durch mehrere orogene Zyklen im Präkambrium geprägt • vorwiegend kristallines Plattformfundament – aufgewölbt im Bereich Baltischer und Ukrainischer Schild – überlagert durch jüngeres Deckgebirge in Osteurop. Plattform • tektonischer stabiler Kern, später keine Orogenese mehr • Hohe Krustendicke: 35 – 55 km • Niedriger Oberflächenwärmefluss: (30 – 50 W/m²) Ur-Europa (Fennosarmatia) Abbildung: Tektonische Großgliederung Nord- und Osteuropa A archäischer Kern mit karelidischer Überprägung S-K Sveko-Fenniden S-N Sveko-Norwegiden Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Zeitliche Entwicklung Ur-Europas (1) • Bildung des Baltischen Schild als Kern Europas im Archaikum (3,1 GA) • Wachstum durch schrittweise Akkretion von Terranen (Anschweißen von Mikroplatten) • Im älteren Proterozoikum (<2,5 GA) Abbildung: Baltischer Schild mit archaischen Gesteinen (rotbraun) – Bildung eines Falten- und Überschiebungsgürtels aus Mikroplatten (Halbinsel Kola), – Subduktion und Akkretion weiterer Krustenstücke, – Ureuropa und Nordamerika liegen dicht beieinander Quelle: National Atlas of Sweden, 1994 Zeitliche Entwicklung Ur-Europas (2) • Svekofennidische Orogenese (1,8–1,9 GA) – Bereich Nordschweden/Finnland • Vor 1,1 GA: Trennung Europa von Amerika • Svekonorwegische Orogenese (950 -1100 MA) – nach Drehung erneute Kollision mit Nordamerika – Europa und Nordamerika bilden neuen Kontinent Rodinia – Grenzbereich zwischen Schweden und Norwegen • Vor 750 MA: Drift nach S und Zusammenschluss mit Gondwana • Cadomische Orogenese (550-650 MA) – Küstengebirge oder Inselbögen durch Subduktion zwischen Gondwana, den kleineren Mikroplatten und ozeanischer Kruste – London-Brabanter Massiv Ur-Europa (Skandinavien) Abb. Tektonische Gliederung des Baltischen Schild Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Ur-Europa (Svekofennidische Krustenbildung) Model der Krustenneubildung am Rand des baltischen Schildes a) Subduktionszone am archaischen Kontinentalrand mit Mantelmagmenaufstieg im Dehnungsregime (1920 MA) b) Blockierung der Subduktion (1880 MA) und Enstehung Kollisionsorogen mit starker Deformation und begleitendem Magmatismus (Kareliden) sowie meerwärts Bildung einer neuen Subduktionszone, deren Magmen einen ausgedehnen Inselbogen auf ozeanischer Krsute aufbauten (Svecofenniden) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Paläo-Europa (Kaledonien) • Kaledonische Ära: Orogenesen während des frühen Paläozoikum (Oberkambrium bis Silur; 390 – 530 MA) • Sog. Westeuropäische Plattform Zeitliche Entwicklung Paläo-Europa (Kaledonien) Quelle: www.geologie.ac.at • Trennung Baltica (Baltischer Schild) von Nordamerika und Entstehung des Iapetus-Ozean (> 550 MA) • Trennung der Platte Avalonia von Gondwana und Entstehung des Rheischen Ozean (ca. 500 MA) • Rotation des Baltischen Schildes mit Annäherung an Laurentia und allmähliches Schließen des Iapetus-Ozeans (ab 520 MA) • Kollision von Baltica und Laurentia (ab 420 MA) und später Avalonia • Bildung eines neuen Kontinentes Laurussia bzw. Old Red Kontinent Paläo-Europa (Kaledonien) • Orthokaledoniden – Hauptzug der Kaledoniden – Britische Inseln und Skandinavien – bilden die nördliche Fortsetzung der Appalachen Nordamerikas – Orogenese aufgrund Kollision von Baltica und NordamerikanischGrönländischer Plattform (Laurentia) • Parakaledoniden: – Nebenzug der Kaledoniden – Belgien, Norddeutschland, Polen – Orogenese aufgrund Kollision Mikrokontinent Avalonia mit Laurussia (Laurentia + Baltica) – in jüngere Erdgeschichte von mächtigen Sedimentserien überdeckt (Norddeutsch-Polnische-Senke) Paläo-Europa (Iapetus-Ozean) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Quelle: Berthelsen (1992): 2. Mobile Europe, in: The European Science Foundation: A Continent revealed, The European Geotraverse Paläo-Europa (Kaledonien) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Paläo-Europa (Britische Kaledonien) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Paläo-Europa nach Abschluss der kaledonischen Orogenese Quelle: Einführung in die Geologie Europas; Verlag: Rombach Wissenschaft Meso-Europa (Varisziden, Variszikum) • Varisziden (Hercyniden): – Varizische Orogenese im Verlauf des Devons und Karbons (400 – 250 MA) – Kollision Südwest-Europa mit Gondwana (Schließung des Rheiischen Ozeans) – endgültiger Zusammenschluss der Kontinentalplatten Laurussia und Gondwana zur Pangäa – Variszische Faltungssystem reicht von den Appalachen über Marokko, Nord-Algerien, sowie West-,Mittel- und Süd-Europa bis zum Ural – Teil der europäischen Varisziden wurde in die alpidischen Gebirge eingebaut Meso-Europa (Varisziden, Variszikum) Die Varisziden Europas Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Variszisches Orogen in Mitteleuropa Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum Variszisches Orogen in Mitteleuropa Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum Meso-Europa (Varisziden, Variszikum) • Subvariszikum (subvarizische Vortiefe) – Schelfbereich an der nördlichen Grenze, verfüllt mit kohleführenden Sedimenten • Rhenoherzynikum – Devonisch-unterkarbonische Sedimente (SW-Iberien, SW-Irland, SWEngland, Ardennen, Rheinisches Schiefergebirge, Harz) • Saxothuringikum – Schichten aus Präkambrium bis Perm, weitverbreitete Metamorphose sowie granitischer Plutonismus (Sächsisches und thüringisches Schiefergebirge einschl. Erzgebirge und Fichtelgebirge sowie östlich: Sudeten und westlich: Spessart, Odenwald und Nordteil Schwarzwald + Vogesen) • Moldanubikum – Hochmetamorphe Gesteine wie Migmatite, Gneise, Amphibolite sowie granitischer Plutonismus (Kern der böhmischen Masse, Großteil von Schwarzwald und Vogesen, Zentralmassiv, Zentraliberische Zone) • Westasturische-Leonesiche Zone – Wieder abnehmende Metamorphose und Plutonismus (Iberische Halbinsel, südöstl. Zentralmassiv) • Kantabrische Zone – Gesamtes Plaläozoikum (Nordspanien, Bereich der Pyrenäen und Alpen) Meso-Europa (Varisziden, Variszikum) Quelle: [email protected] Entwicklung Mitteleuropa im Paläozoikum (550 – 250 MA) Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung Neo-Europa (Alpiden) • jurassisch-tertiäre (alpidische) Orogenese • Junge Hochgebirge in der Umrandung des Mittelmeers – während Trias und des Jura Öffnung der ozeanischen Tehtys (Meeressaum) zwischen Gondwana und Laurussia; Bildung eines Ozeans (200 MA) – Schließung Thetys im Verlauf der Kreidezeit – Bewegung der afrikanischen bzw. der adriatischen Platte gegen Europa • bogenförmig gewunden, teilweise abgerissen • Vergenz der Orogene zeigt die Bewegungsrichtung der Plattenränder an Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Zentraler Alpidengürtel) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Tektonische Einheiten der Alpen) • Alpen sind Resultat einer komplexen Kollision verschiedener Platten und Terranes mit dem Südrand von Mesoeuropa Quelle: Grundlagen der Geologie; Verlag: Spektrum Neo-Europa (Alpen) • • Abbildung: Schematischer N-S-Schnitt durch die Alpen (Lage = rote Gerade in Karte oben) Große Mengen des zusammengeschobenen Materials wurden bereits während der Hauptkolllisionsphase aber auch heute noch erodiert) Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum Neo-Europa (Alpen) Neo-Europa (Alpiden) Neo-Europa (Alpiden) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Entwicklung der Alpen) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Alpiden) Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum Neo-Europa (westliche Mediterrangebiete) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Karpaten-Balkan-Bogen) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Neo-Europa (Apenin-Dinariden-Raum) voralpidische Masse, meist Kristallin alpidische Kristallinanteile neritisch-rezifales Mesozoikum ophiolithreiche Innenzonen tertiär-Pleistozän-Becken z.T. Molasse junger Vulkanismus Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas • Im außeralpinen Mittel – und Westeuropa verlief die postvariszische Entwicklung unter festländischen bzw. epikontinental-marinen Verhältnissen. • Sedimentablagerungen, die nachträglich durch Bruchund Scherprozesse in Schollen zerlegt und Vertikalbewegungen unterzogen wurden • Zechsteinbecken (Nordsee, Norddeutschland, Polen) und Oberrheingraben • Britische Inseln • Pariser Becken • Aquitanisches Becken und Biscaya Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Abbildung: permo-karbonische Sedimentbecken Mitteleuropas (Häkchen: salinares Rotliegend, Kreuze: Vulkanite) Quelle: Einführung in die Geologie Europas Verlag: Rombach Wissenschaft Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Post-variszische Sedimentbecken Mittel- und Westeuropas Einführung in die Geologie Teil 13: Geologie Deutschlands Prof. Dr. Rolf Bracke Hochschule Bochum International Geothermal Centre Lennershofstraße 140 44801 Bochum Regionale Geologie von Deutschland 1. 2. 3. 4. 5. 6. Geologische Übersicht Das kristalline Grundgebirge Deutschlands Mittelgebirge aus verfaltetem niedrigmetamorphem Paläozoikum in Deutschland Steinkohlebecken des Oberkarbons in Deutschland Landschaften des Rotliegenden Zechstein-Gebiete Regionale Geologie von Deutschland 7. Landschaften des Mesozoikums in Deutschland 8. Deutsche Alpen 9. Tertiäre-Senken 10. Junge Vulkangebiete 11. Norddeutsches Tiefland 1. Geologische Übersicht Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 1. Geologische Übersicht Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung 2. Kristallines Grundgebirge • Vorwiegend Metamorphite und Magmatite des Präkambriums und Paläozoikums • Im Variszikum intensiv überprägt und metamorphosiert sowie granitischer Plutonismus • Saxothuringikum – Fichtelgebirge, Erzgebirge, Granulitgebirge, Kristalliner Odenwald, Vorspessart, Ruhlaer Kristallin • Moldanubikum – Schwarzwald, Oberpfälzer Wald, Bayrischer Wald einschl. Böhmerwald, Münchberger Masse Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 2.1 Schwarzwald • Kristallines Grundgebirge – Pultscholle – Variszische Granite (Intrusionen) im N und S – Gneise und Anatextite im Mittelteil • Buntsandstein-Deckgebirge • Heraushebung des Schwarzwaldgewölbes an mehreren Stufen parallel zum Oberrheingraben Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 2.1 Schwarzwald Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 2.2 Erzgebirge • • • • • • Pultscholle SW-NO (erzgebirgisch) streichende Antiklinalstruktur vorwiegend metamorphe präkambrische und altpaläozoische Gesteine (Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite) Intrusion von granitischen Magmen während und nach Variszikum Vulkanite (Porphyre) im Oberkarbon Bergbau: Silber, Zinn, Blei, Uran Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 2.2 Erzgebirge Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum 3. Mittelgebirge aus verfaltetem und verschiefertem Paläozoikum und Vorpaläozoikum • Rhenoherzynikum – Rheinisches Schiefergebirge und Harz (vorwiegend aus Sedimenten des Devons und Unterkarbons • Saxothuringikum • – Thüringisch-Fränkisch-Vogtländisches Schiefergebirge sowie Schiefergebirge der Elbezone (Höherer Anteil vordevonischer Gesteine) – Lausitzer Bergland (vorpaläozoische Ablagerungen) Ablagerungen im Variszikum z.T. stark verfaltet und größtenteils verschiefert, aber nur lokal nennenswerte Metamorphosen Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.1 Rheinisches Schiefergebirge • Unterdevon – Schiefer, Sandstein, Quarzit • Mitteldevon – „dunkle“ Schiefer, Kalksteine (Massenkalk) • Oberdevon – Rotschiefer • Unterkarbon – Karbon-Kalkstein („Kohlenkalk“), Tonsteine, Sandsteine, Grauwacken • durch variszische Orogenese stark vefaltet. • SW-NE-gerichtet Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.1 Rheinisches Schiefergebirge Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.1 Rheinisches Schiefergebirge Diemelsee-Adorf, Nord-Hessen „Felsenmeer“ bei Hemer Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.2 Harz • Unterschiede zum Rheinischen Schiefergebirge – Tiefengesteine (Brocken-Granit) – kein „Kohlenkalk“ • SW-NE-gerichtete Zonen – Oberharz – Mittelharz – Unterharz Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.2 Harz Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 3.2 Harz Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum 3.2 Harz Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum 4. Steinkohlebecken des Oberkarbons • Rand- und Binnensenken im Oberkarbon, die mit fein- und mittelkörnigen Abtragungsmaterial verfüllt wurden • Bildung von Kohlenflözen • Variszische Verfaltung am Ende des Oberkarbons (Subvariszikum) • Ruhrgebiet • Aachener Steinkohlerevier • Saargebiet Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 4.1 Ruhrgebiet • • • • Randsenke vor dem südlich gelegenen variszischen Gebirges ehemals Küstensümpfe Überlagerung durch Kreide ca. 1.000 m tonige + sandige Sedimente ohne Kohlenlagen des Namur A und B • ca. 3.000 m flözführendes Oberkarbon (Namur C und Westfal A-C) • Aachener Revier durch Niederrheinische Bucht abgetrennt Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 4.1 Ruhrgebiet Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 5. Landschaften des Rotliegenden • Oberflächlich anstehende Gesteine des Rotliegenden • festländisch gebildete Schuttsedimente, die in Senken des variszischen Gebirge zusammengeschwemmt wurden. – Konglomerate, Fanglomerate, Sandsteine, Arkosen, Tonsteine – im älteren Rotliegend auch Wechsellagerung mit vulkanischen Gesteinen • Saar-Nahe-Becken, • Thüringer Wald, • Nordwestsächsisches Hügelland und Hallesches Porphyr-Gebiet, • Vorerzgebirgssenke, • Döhlener Senke und Meißener Vulkanit-Gebiet, • Ostharzrand, Kyffhäuser, Illfelder und Meisdorfer Senke, • Flechtinger Höhenzug 5.1 Saar-Nahe-Becken • größtes geschlossenes Rotliegend-Gebiet • > 3.000 m mächtige Sedimente, – Konglomerate, Sandsteine, Arkosen, Tonsteine , Kohlenflöze • eingeschaltete Vulkanite – Quarzpophyre (Rhyolithe) und Melaphyre Schieferton (nördlich Kaiserslautern) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 5.2 Thüringer Wald • • Herausgehobene Leistenscholle, die auf Vorländer im SW und NO auf- bzw. überschoben wurde. Zwei Vulkanserien unterbrechen Ablagerung von Sedimenten 1. Oberkarbon-frühes Unterotliegend: Porphyre und Porphyrite 2. jüngeres Rotliegend (Autun): Tuffe • Intrusionen (Ruhlauer Granit) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 5.2 Thüringer Wald Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 6. Zechsteingebiete • Einige Mittelgebirge durch Zechsteinsedimente umrahmt • Zyklisch aufgebaute Abfolge von – – – – Steinsalz mit Kalisalzen Anhydrite Karbonate Tonsteine • Bildung unter lagunären Bedingungen in einem abgeschnürten Meeeresbecken (Zechsteinmeer) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 6. Zechsteingebiete Doline (Einsturztrichter) in Sulfatgesteinen des Zechsteins bei Sontra, Nordhessen Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 7. Landschaften des Mesozoikum • • • • • Buntsandstein-Landschaften in Süd-Niedersachsen, Hessen und SW-Deutschland Süddeutsches Schichtstufenland Thüringer Becken Elbsandsteingebirge Südrand des Norddt. Tieflandes Kreide Oberkreide Unterkreide Jura Malm Dogger Lias Trias Keuper Muschelkalk Buntsandstein 7.1 Buntsandstein-Landschaften flächenhafte Ablagerung von Sandsteinen, untergeordnet Tonsteine und Konglomerate im festländischen Becken (Germanisches Becken) Buntsandstein, Dahner Felsenland (Pfalz) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 7.2 Süddeutsches Schichtstufenland • • durch Erosion flach einfallender Sedimente erzeugt Muschelkalk – Kalksteine, Dolomite, Tonsteine, Gipse, Salz • Keuper – Vorwiegend Tonsteine • Jura – Tonsteine (Lias) – tonig-sandig (Dogger) – Kalksteine (Malm) Verkarstung (z.B. DonauVersickerung) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 7.2 Süddeutsches Schichtstufenland Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum 7.3 Südrand des Norddt. Tieflandes • Bergzüge und Senken aus mesozoischen Sedimenten – Leine- und Weserbergland – Münstersches Kreide-Becken – Subherzynes Becken • Bergland wird unterlagert von paläozoischen Gesteinen mit PlutonKörpern Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 7.3.1 Münstersches Kreidebecken Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 7.3.2 Weserbergland Hameln/Weser (Unterer Muschelkalk) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 8. Deutsche Alpen • Teil der nördlichen Kalkalpen – Allgäuer A. – Bayrische A. • Gesteine aus Perm und Trias wurden in Jura und Kreide von Sedimenten überlagert und anschließend aufgeschoben Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 8. Deutsche Alpen Geologischer Querschnitt durch die Kalkalpen und die Subalpine Molasse Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 8. Deutsche Alpen Watzmann - Massiv Chiemgau Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 9. Tertiär-Senken • Tertiäre Ablagerungen: – – – – Teils marin Teils Festländisch tonig-sandig, seltener kalkig oftmals Braunkohlevorkommen • • • • Oberrheingraben mit Mainzer Becken Bayrisches Molasse-Becken Niederrheinische Bucht Nordhessisch-südniedersächsischen Senken • Thüringer und Subherzyne Becken • Leipziger Tieflandsbucht • Nieder- und Oberlaussitz Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 9.1 Oberrhein-Graben • zentrales Segment der europ. Grabenbruchzone (Nordsee-Mittelmeer) • Eigentliche Grabenbildung ab Alttertiär, verstärkt ab dem Jungtertiär durch Heraushebung der begleitenden Mittelgebirge • Untergrund in unterschiedlich abgesenkte Einzelschollen zerstückelt • Füllung des Grabens aus 2.000 m (S) – 3.000 m (N) mächtigen Lockersedimente des Tertiärs + Quartärüberlagerung Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 9.1 Oberrhein-Graben 9.2 Bayrisches Molassebecken • Schutttrog nördlich der Alpen • teils marin, teils limnisch-brackische Schuttsedimente der Alpen • lockere, z.T. verfestigte tonige, sandige, konglomeratische Sedimente des Tertiärs Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 9.3 Niederrheinische Bucht • Erste Einsenkungen im jungen Paläozoikum und Mesozoikum • Haupteinbruch im Tertiär • Marine und limmnische tertiäre Sedimente bis 600 m Mächtigkeit • Braunkohlen in Küstensümpfen vor ehemals südlichem Festland • Nordwest-Südost-Verwerfungen Zerlegung in Schollen Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 9.3 Niederrheinische Bucht Tagebau Hambach, Jülich Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 10. Junge Vulkangebiete • überwiegend tertiäre Vulkanite – Vorherrschend Basalte und basaltähnliche, alkalireiche Vulkanite, – Trachyte – Tuffe • Vulkanische Bildungen – Schlot- und Gangfüllungen (Basalte) – Durchbruchsröhren (Gase und Tuffe) Bildung von Hohlformen (Maare) • Regionen – – – – – Vogelsberg, Westerwald und Nord-Hessen Siebengebirge Vulkan-Eifel Rhön und Grabfeld SW-Deutschland (Kaiserstuhl, Hegau, Urach) – Südl. Ostdeutschland (Oberpfalz, Erzgebirge, Lausitz) Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum 10.1 Siebengebirge (Tertiär) Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum 10.2 Vulkaneifel Osteifel (Tertiär + Quartär) Schlackenkegel und Maare Basaltische Magma dringt entlang einer Bruchzone auf 1. frei von Grundwasser: Aufbau Schlackenkegel 2. Begrenzte Grundwassermengen: initiale phreatomagmatische Explosion und Aufbau Schlackenkegel 3. Größere Grundwassermengen: starke phreatomagmatische Explosion und Bildung von Maaren Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum 10.2 Vulkaneifel Westeifel (Quartär) Säulige Abkühlungsklüftung in quartären Basaltlaven (Hochsimmer) Geschichtete Bimstuffe des Laacher-See-Ausbruches (bei Mendig) Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 10.3 Weitere Vulkangebiete Basalt-Blockmeer (Rhön) Basalt-Schlot, Oberpfalz Kaiserstuhl Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum 11. Norddeutsches Tiefland Einheitliches (Sediment-)Becken ab der Wende Karbon/Perm • • • • • • • • permokarbone Vulkanite bis 2.000 m Mächtigkeit Rotliegendsedimente Zechstein (insbes. Salze) Trias (Keuper, Buntsandstein, Muschelkalk) Jura Kreide Tertiär Decke aus quartären Lockersedimenten (wenige m bis zu 500m) sind verantwortlich für die nur geringen Reliefunterschiede Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung 11. Norddeutsches Tiefland Quelle: (1) Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum (2) Geologie von Mitteleuropa, Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung 11. Norddeutsches Tiefland Zechsteinsalzdiapire in NW-Deutschland Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum