Apfelbaumgespinnstmotte - KGBV Krefeld

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Apfelbaumgespinstmotte
Yponomeuta malinellus
Schadereger und Schadbilder
Schädliche Falterart, deren Raupen auf ganzen Ästen und Bäumen zu verheerenden Schäden führen
können. Erfahrungsgemäß sind allgemein ungepflegte Apfelbäume am stärksten gefährdet.
Junge Räupchen beginnen mit ihrer Fraßtätigkeit schon an den gerade austreibenden Knospen.
Später gehen sie auf die jungen Blätter über, die in der ersten Phase von ihnen „ miniert “ werden.
Räupchen fressen ihre Minen im Blatt zwischen der Ober und Unterkraut. Auch Blüten können
stark geschädigt werden. Anschließend werden immer mehrere Blätter zusammengesponnen und in
weiß-grauen, mit Kotbrocken durch setzten Gespinste skelettiert. Die Gespinste mit den darin
gesellig fressenden Raupen werden immer größer, da immer neue Blätter dazu gesponnen werden.
Im Juni können die Gespinste so ausgedehnt sein, dass die ganzen Äste und bei starkem Befall sogar
ganze Bäume sehr stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Beträchtlicher Blattverlust kann zum
völligen Ernteverlust und zur allgemeinen Schwächung der Bäume führen.
Schädlingsentwicklung
1. Die jungen Räupchen überwintern unter dem schützenden „ Dach “des Eigeleges.
2. Während des Knospenaustriebs kommen sie heraus und beginnen ihre Fraßtätigkeit an
den Knospen,
3. später an den Blüten und Blättern.
4. Im Mai entstehen erste, immer größer werdende Gespinste mit einer großen Zahl darin
fressender Raupen.
5. Vor der Verpuppung erreichen die Gelb-braunen, mit schwarzen Punkten versehenen
Raupen etwa 20 mm Größe.
6. Sie verpuppen sich Ende Juni innerhalb der Gespinste in festen, weißen, nebeneinander
angelegten Kokons.
7. Von Juli bis August schlüpfen die grau-weißen Falter, die im erwachsenen Zustand 18 –
22 mm Flügelspannweite haben.
8. Sie legen ihre Eier dachziegelartig in einige Millimeter lange, bis zu 80 Stück zählende
Gelege an die Triebe.
9. Die am Anfang blassgelben Eier werden von einer Sekretschicht überdeckt, die schnell
hart und dunkel wird, so dass sie der Farbe des Triebes ähnelt. Die Räupchen schlüpfen
noch im Herbst und verbringen den Winter unter der schützenden "Dachschicht".
Vorbeugen und Bekämpfung
Während des Winterschnittes sollten die Triebe auf Eigelege untersucht werden, die abgekratzt oder
anders entfernt werden. Im Frühjahr sollte den Bäumen öfters Aufmerksamkeit gewidmet werden
und schon die einzelnen „minierten“ bzw. versponnenen Blätter sollten entfernt werden. Je früher
und sorgfältiger das gemacht wird, desto geringer der spätere Blattausfall. Auch das Entfernen von
ganzen Ästen umfassenden Gespinsten im Mai/Juni ist sinnvoll, da durch die Beseitigung der
Raupen oder Puppen eine spätere Eiablage durch die Falter verhindert wird.
Eine Austriebspritzung kann erfahrungsgemäß nur direkt vor dem "Mausohr-Stadium" wirksam
sein. Direkte biologische oder chemische Bekämpfung nach dem Austrieb hat nur so lange eine
durchschlagende Wirkung, bis die Raupen noch nicht durch ihr festes, dichtes Gespinst geschütz
werden.
Apfel-Gespinstmotte Insekten
Die Apfel-Gespinstmotte ist ein Schmetterling aus der Familie der Gespinst- und Knospenmotten
Ein von Raupen der Apfel-Gespinstmotte befallener Apfelbaum.
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