Information zum Anlass Samstag, 25. Februar 2017 Sternwarte ACADEMIA, 7503 Samedan Chesa Cotschna, 5. Stock Referat um 20.30 Uhr: Himmelsnavigation im Laufe der Geschichte Referent: Dr. Markus Nielbock, Heidelberg/D, Haus der Astronomie Grundlegende astronomische Kenntnisse sind bereits aus der Steinzeit durch Bestattungsriten und Kalenderbauten bekannt. Daher dürfte es nicht überraschen, dass solches Wissen schon früh – nachweislich zumindest seit dem Ende der Bronzezeit – zum Zwecke der Navigation eingesetzt wurde. Der Vortrag zeigt anhand von einigen Beispielen, wie verschiedene Völker im Laufe der Geschichte durch die Beobachtung der Gestirne auf den Ozeanen navigierten. Es werden Methoden und Werkzeuge vorgestellt, deren Prinzipien bis heute gültig sind und genutzt werden. Während des Vortrags werden zudem Bezüge zu historischen Ereignissen hergestellt. Bild: Sternstrichspuren erzeugt durch eine Langzeitbelichtung des Himmelssüdpols, der sich im Zentrum der Kreise befindet. Da dies die gedachte Verlängerung der Erdachse ist, steht sie in Beziehung zur Position des Fotografen auf der Erde. ESO/Iztok Bončina, creative commons Dr. Markus Nielbock, Studium der Physik und der Astronomie an den Universitäten Düsseldorf und Bochum; Doktorat 2001; Wissenschaftler an der Europäischen Südsternwarte Santiago (ESO, Chile) und technisch-wissenschaftlicher Betreuer am SEST (Swedish ESO Submillimeter Telescope), La Silla (Chile) 2001 –2003; Wissenschaftler an der Universität Bochum 2003 –2006; Wissenschaftler im Projekt „Herschel-Weltraumteleskop“ am Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg 2006 –2015; seit 2015 Wissenschaftler am Haus der Astronomie, Heidelberg, im EUBildungsprojekt „EU Space Awareness“. Ehrenamtliches Engagement in astronomischer Breitenbildung. Astronomische Führung ab ca. 22 Uhr: Die Plejaden - die klare Nummer Eins von sechs schönen Sternhaufen Demonstratoren: Walter Krein, EAF, Leiter der Sternwarte, und Meike Wenzelburger, EAF, Grötzingen/D Gegenüber dem Vormonat hat sich der Anblick des Nachthimmels noch nicht wesentlich verändert. Blickt man ein Jahr zurück, hielt sich damals Jupiter im Sternbild Zwillinge auf und war damit das Highlight der Nacht. Inzwischen ist er ein ganzes Stück vorangekommen auf seiner Bahn um die Sonne. Er ist nun Begleiter der Spica im Sternbild Jungfrau. Zu Beginn der Führung ist er gerade aufgegangen, es braucht also noch etwas Geduld bis er über dem Horizont im Südosten erscheint. Das gibt Gelegenheit, noch einmal ausgiebig die Schönheiten der Nacht zu geniessen. Die offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden (M45), der grosse Orionnebel (M42), der offene Sternhaufen Praesepe (M44) im Sternbild Krebs. Alle sind sogar mit blossem Auge zu sehen. Für die Führung ist gutes Wetter vorausgesetzt, warme Kleidung und gute Schuhe sind empfohlen. Bild: Da die Plejaden bereits lange vor Erfindung des Teleskops als Sterngruppe bekannt waren, werden traditionell auch oft nur die hellsten Hauptsterne als Plejaden bezeichnet. In manchen Kulturen und historischen Darstellungen werden nur sechs Sterne zu den Plejaden gerechnet. Der Grund dafür ist Pleione, der ein veränderlicher Stern ist. Siggi Kohlert, www.astroimages.de Herzlichen Dank für Ihre wohlwollende Spende in unsere Kollekte! Engadiner Astronomiefreunde EAF, www.engadiner-astrofreunde.ch