CHRISTINA NIESSEN Wahnfried 20 1 Pierre Narcisse Guerin Morpheus und Iris SEMELE THEODORA Musikdrama von Georg Friedrich Händel HWV 58 mit Jennifer France, Ed Lyon, Terry Wey, Katharine Tier, Dilara Baştar u. a. NEUINSZENIERUNG 17., 19., 23., 25., 28.2. GROSSES HAUS Oratorium von Georg Friedrich Händel HWV 68 mit Sine Bundgaard, David Hansen, Tuva Semmingsen, Samuel Boden, Morgan Pearse Peter Neumann Dirigent KÖLNER KAMMERCHOR BADISCHE STAATSKAPELLE 18.2. GROSSES HAUS ARMINIO Dramma per musica von Georg Friedrich Händel HWV 36 mit Max Emanuel Cencic, Lauren Snouffer, Vince Yi, Gaia Petrone, Juan Sancho u. a. WIEDERAUFNAHME 24.2., 26.2., 1.3. GROSSES HAUS FESTKONZERT DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN Anna Fusek Flautino Christian Curnyn Dirigent 22.2. GROSSES HAUS PRIMADONNEN! Abschlusskonzert Sandrine Piau Sopran Vivica Genaux Mezzosopran George Petrou Dirigent ARMONEA ATENEA 2.3. GROSSES HAUS KONZERTE, DISKUSSIONEN & VIELES MEHR! SICHERN SIE SICH IHRE KARTEN – VORVERKAUF LÄUFT! T 0721 933 333 WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE WILLKOMMEN LIEBES PUBLIKUM, INHALT Karlsruhe hat einen weltweit einmaligen Grundriss. 32 Strahlen gehen vom Schlossturm aus, und wenn man sie wie Meridiane um den Globus verlängert, berühren sie fast jedes Land der Erde. Schon von der Anlage her ist die Stadt also international. Industrie und Wissenschaft vernetzen sich immer mehr in alle Himmelsrichtungen, aber auch die Kultur spannt Fäden um den Globus. Fast jede Ausstellung im ZKM entsteht im Austausch mit erstklassigen Museen der Welt, die Kunsthalle hat höchstrangige internationale Leihgeber und im Tollhaus ist Weltmusik zu hören. Karlsruhe ist weltoffene Kulturstadt, gute Gastgeberin für Künstler aus allen Himmelsrichtungen. Sichtbarstes Zeichen dafür sind die EUROPÄISCHEN KULTURTAGE. Kulturell ist Karlsruhe regelmäßig in den Partnerstädten präsent. Künstler aus Krasnodar, Nancy, Nottingham und Temeswar treten hier immer wieder auf. WAHNFRIED FAMILIENDÄMMERUNG2 Im STAATSTHEATER ist schon jetzt die Welt zu Hause: Unsere Mitarbeiter kommen aus rund 40 Ländern. Auf den Spielplänen stehen Werke aus allen Zeiten und Himmelsrichtungen. Deutsche und englische Übertitel in der OPER sorgen dafür, dass wir fremdsprachige Werke leichter genießen und Mitbürger und Gäste anderer Muttersprachen die Aufführungen verstehen können. Das VOLKSTHEATER bringt Menschen mit Fluchterfahrung auf die Bühne – und lässt Karlsruher Stadtteilbewohner ihre Geschichten von Heimat erzähen. Verstärkt arbeiten alle Sparten seit fünf Jahren als Botschafter Karlsruhes und Baden-Württembergs in der Welt: In den kommenden Spielzeiten wird die OPER mit führenden Opernhäusern wie der San Francisco Opera und der Monnaie in Brüssel zusammenarbeiten. Das BALLETT wurde wieder in Bangkok gefeiert. Das JUNGE STAATSTHEATER ist zum Internationalen Kindertheaterfestival in den Iran eingeladen. Das SCHAUSPIEL bereitet nach Koproduktionen mit Theatern in Israel, Rumänien und Thailand gemeinsame Arbeiten mit Theatern in Georgien vor – und das eigentlich stadtspezifische Dokumentartheater Stolpersteine Staatstheater ist in Danzig, Prag, Tallinn, Peking, Shanghai und Tiflis gefragt. ADRIANA LECOUVREUR MEIN HERZ FÜR EUROPA 12 MAXIMAL REGIONAL, MAXIMAL INTERNATIONAL THEATER: WELTOFFEN 16 RUSALKA GEMEINSAM UNSCHLAGBAR 30 DAS PROGRAMM DEZEMBER – APRIL 34 WIE WIRD THEATER DIGITAL? 43 WER WANN WO 45 DAS THEATER EIN DORF ALS THEATER 49 DER KRÜPPEL VON INISHMAAN KLEINE WELT – GROSSE WELT 50 ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT DAS RECHT AUF GEHEIMNIS 52 4 KONZERTE MIT DEM HORNROH MODERN ALPHORN QUARTET 58 ROMEO UND JULIA GIBT ES DIE EINZIG WAHRE LIEBE? 62 WIE DER SOLDAT DAS GRAMMOFON REPARIERT DER DUFT VON PFLAUMEN 64 IMPRESSUM GENERALINTENDANT Peter Spuhler KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Johannes Graf-Hauber VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier REDAKTION Nadine Hering-Eßig, Jan Linders KONZEPTION DOUBLE STANDARDS GESTALTUNG Danica Schlosser DRUCK medialogik GmbH TITEL Christina Niessen Wahnfried Künstlerische Zusammenarbeit ist von enormer Bedeutung in einer Zeit, in der gefordert wird, alte und neue Grenzen wieder hochzuziehen, Türen zu schließen, Kunst wieder rein national, wieder „völkisch“ zu machen. Die Kraft der Kultur ist es, Türen zu öffnen – und Augen. Jeden Abend neu. Kommen Sie mit auf die Reise! FOTOS Malin Arnesson (16, 22 oben), Patrik Borecký (23), Felix Broede (36 oben), Paul Englert (38 unten), David Finck (52/53), Ariel Oscar Greith (13, 62/63), Felix Grünschloß (16, 17, 18, 21, 24 unten, 36 unten, 55, 56/57, 60/61, 64, 65), Jochen Klenk (16, 17, 24 oben, 32/33), Admill Kuyler (25), René Liebert (49), Jan Linders (43, 45), Florian Merdes (17, 20, 34), Julia Müer (2–8), Napat Raveewat (28/29), Benedikt Renc (31), Rainer Sellmaier (22 unten), Muriel Steiner (38 oben), Jonathan Stutz Fotolia (41), Chanok Ihr Jan Linders Chefdramaturg Thammarakkit (26/27, 28 oben), Falk von Traubenberg (9, 10/11, 14/15, 16/17), Martin Wacht (58/59), ©2016 Google – ©Benoit Wojtenka (50/51) Programmänderungen vorbehalten, Stand 11.12.16 1 WAHNFRIED FAMILIENDÄMMERUNG EIN INTERNATIONALES TEAM BRINGT UNSEREN „FÜNFTEN“ TEIL DES RINGS ZUR URAUFFÜHRUNG 2 Das Auftragswerk des STAATSTHEATERS erzählt die Geschichte des Wagner-Clans, der nach dem Tod des Meisters die Geschicke der Bayreuther Festspiele lenkte. Das Libretto der Politischen Oper, mit der wir den neuen Karlsruher „Ring des Nibelungen“ ergänzen, stammt von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, den derzeit meistgespielten deutschen Theaterautoren. Dem Karlsruher Publikum sind sie durch die Erfolge von „Wallenberg“ und „Richtfest“ bekannt. Die Musik komponierte der israelisch-amerikanische Avner Dorman, dessen Instrumentalwerke wie das hochvirtuose Percussion-Konzert „Frozen in time“ oder „Concerto Grosso“ in den Sinfoniekonzerten der BADISCHEN STAATSKAPELLE gefeiert wurden. Die Musikalische Leitung der Uraufführung liegt in den Händen des in Großbritannien geborenen Generalmusikdirektors Justin Brown. Regie führt sein Landsmann Keith Warner, der am STAATSTHEATER mit seiner profunden Sicht auf „Parsifal“ beeindruckte und über reiche – auch Bayreuther – Wagner-Erfahrung verfügt. Interview Raphael Rösler, Kostümentwürfe Julia Müer Wahnfried ist der klangvolle Name des Bayreuther Familiensitzes von Richard Wagner, wo das Wähnen des Komponisten Frieden finden sollte, so raunt es zumindest die auf Wagner zurückgehende Inschrift an der Fassade. Ist die Oper „Wahnfried“ eine musikdramatische Komponisten-Biografie? Sarah Nemitz Die Handlung der Oper setzt um 1880 ein, also ungefähr drei Jahre vor Wagners Tod, und erstreckt sich bis in die 1920er Jahre, genauer gesagt bis kurz nach Adolf Hitlers erstem Besuch in Bayreuth. Es geht also nur indirekt um die Person Richard Wagner, sondern vielmehr um sein geistiges Erbe und um die Geschichte seiner Familie, d. h. die seiner Witwe, seiner Kinder und deren Partnern. Wagner tritt zwar in späteren Szenen weiter in Erscheinung, dann jedoch als Dämon, der aus dem Reich der Geister zurückkehrt, seine Nachfahren heimsucht und auf diese Weise die Geschehnisse kommentiert. „Wahnfried“ erzählt also eine Familiengeschichte. Lutz Hübner Ja, wobei Wahnfried keine gesungene Yellow Press ist, was sich bei dieser Familie und ihren schillernden Mitgliedern durchaus anbietet. Doch damit würde man die Personen und die historischen Fakten verharmlosen. Wir erzählen das Leben der Wagners in dieser besonderen Zeit, weil sich in ihr die Geschichte des wilhelminischen Deutschlands bzw. der Weimarer Republik bis zum Ausbruch des Nationalsozialismus spiegelt. ULIANA ALEXYUK, KATHARINE TIER, STEFANIE SCHAEFER OPER 3 WAHNFRIED Sarah Nemitz Um den Stoff weiter einzugrenzen, haben wir eine Person in den Mittelpunkt gestellt: Houston Stewart Chamberlain. Der britische Insektenforscher, Rassentheoretiker, Germanenfreund und Wagner-Fan hat nicht nur in die Familie eingeheiratet und als Vertrauter der „Hohen Frau“, d. h. der Komponistenwitwe Cosima, die Bayreuther Festspiele nachhaltig geprägt, sondern mit seiner zweibändigen Hauptschrift Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts dem aufstrebenden Nationalsozialismus in der Weimarer Republik den Weg bereitet. Er war ein einflussreicher und viel diskutierter Modephilosoph seiner Zeit, dessen Schriften in viele Sprachen übersetzt wurden und zahllose Auflagen erfuhren. Kaiser Wilhelm II., der in einer Szene der Oper auftritt, korrespondierte mit Chamberlain und war – ähnlich wie Hitler – von dessen antisemitischen Rassentheorie so sehr beeindruckt, dass er seinen Gästen Sonderdrucke seiner Schrift als Geschenk überreichte. Justin Brown Chamberlain war lange Zeit der Arbeitstitel für unser Projekt, schließlich war er auch derjenige, der – gemeinsam mit Cosima – den Mythos Wagner als deutsch-völkischen Künstler begründet und Wagners Werk und die Bayreuther Festspiele politisiert hat. Doch letztlich haben wir uns für den Titel Wahnfried entschieden. Zum einen, um eine Verwechslung mit Neville Chamberlain zu vermeiden, dem britischen Premierminister von 1937 bis 1940, zum anderen, um den Blick zu weiten und den Fokus auf das geistige Milieu zu richten, welches in den internationalen Kreisen der Wagnerianer in dieser Zeit herrschte. Außerdem sind Name und Person Chamberlain heute den wenigsten ein Begriff. Warum endet die Handlung in den 20er Jahren und zeigt nicht die weiteren Verstrickungen zwischen Bayreuth und den Nationalsozialisten in den 30er Jahren? Lutz Hübner Davon abgesehen, dass wir keine Oper von Wagner’schem Format schaffen wollten, war es uns ein Anliegen zu zeigen, was vor dem großen Knall passiert und wie es dazu kam. Das Danach, die enge, freundschaftliche Beziehung zwischen Adolf Hitler und Winifred, der Witwe von Wagners Sohn Siegfried, sowie der Einmarsch der Nationalsozialisten bei den von Hitler regelmäßig besuchten Festspielen sind hinreichend bekannt. 4 OPER Sarah Nemitz Letztlich geht es auch nicht um die Villa als konkreten Ort. Mit „Wahnfried“ meinen wir den symbolischen Ort, der für die geistige und politische Entwicklung unseres Landes in dieser Zeit ein fruchtbarer Nährboden war und wo sich die kulturideologische Überhöhung des Deutschen Reichs und des deutschen Volks ereignete. Was wusstet Ihr über Chamberlain, bevor Ihr euch im Rahmen des Auftragswerkes mit dem Stoff befasst habt? Lutz Hübner Als Rassentheoretiker war uns sein Name ein Begriff. Der verheerende Einfluss dieser Person und seines Denkens wurden uns im vollen Ausmaß jedoch erst während der eineinhalbjährigen Recherche und der Ausarbeitung des Librettos deutlich. Keith Warner Chamberlain ist einer dieser Geister vom scheinbaren Rand der Geschichte, der einem als Fußnote bekannt ist und den man leicht übersieht. Auch mir war der Name schon länger bekannt, doch erst durch die Texte des britischen Musikkritikers und Wagner-Kenners Barry Millington, der sich mit dem Verhältnis des Antisemitismus Wagners mit seinem Werk befasst, wurde ich auf seinen verheerenden Einfluss, den er im Dritten Reich und in Bayreuth ausübte, aufmerksam. Keith, Du hast in Bayreuth gearbeitet, bei den Festspielen Wagners „Lohengrin“ inszeniert und kennst den Ort, aber auch die Familie Wagner sehr gut. Wie präsent war die Vergangenheit? Keith Warner Meine Beziehung zur Familie Wagner reicht ins Jahr 1976 zurück, als ich ein Stipendium erhielt, um mit Friedelind Wagner zu arbeiten, der 1939 aus Nazi-Deutschland in die USA ausgewanderten Tochter von Siegfried Wagner. An diese Begegnung schloss sich mein erster Bayreuth-Besuch an, bei dem ich auch Winifred kennenlernte. Und später, während meiner Arbeit an Lohengrin hatte ich natürlich engen Kontakt zu Wolfgang und Gudrun. Da habe ich viel zu erzählen, und vielleicht schreibe ich darüber mal ein Buch. Aber wie es bei solchen Begegnungen ist: Man unterhält sich eher über Berufliches oder politische Ereignisse, und die brisanten Themen der Vergangenheit bleiben außen vor. OPER 5 WAHNFRIED Avner, welchen Bezug hast Du zu dem Stoff und insbesondere zu Chamberlain? Avner Dorman Jeder, der in Israel groß wird, wächst mit der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auf. Selbstverständlich sind Richard Wagner, sein Antisemitismus, sein Werk und die Geschichte der Bayreuther Festspiele in meinem Heimatland ein wichtiges Thema, wo die Musik Wagners bis auf wenige und sehr kontrovers diskutierte Ausnahmen nicht aufgeführt wird – bis heute. Doch ich muss gestehen, dass ich Chamberlain nicht kannte und erst recht nichts über seine Bedeutung wusste. Wie war es für Dich, auf eine fremde und so belastete Sprache zu komponieren? Avner Dorman Das war in vielfacher Hinsicht eine besondere Aufgabe, allein deswegen, weil mir der Rhythmus und die Melodie der Sprache nicht vertraut sind. In diesem Punkt hat mir Lutz Hübner insofern sehr geholfen, als er das Libretto für mich aufgenommen hat. Darüber hinaus sind die Sprache und das Thema nicht nur belastet, sondern auch belastend, und die Arbeit war eine besondere emotionale Herausforderung. Als Opernkomponist kommt man den Figuren sehr nahe, lebt in gewisser Weise mit ihnen, denkt und fühlt sich in sie hin6 OPER ein, um sie dann mit Musik zum Leben zu erwecken. Das fällt einem nicht gerade leicht, wenn es sich um deutschtümelnde Rassisten handelt, die mit ihrem antisemitischen Denken mich, meine Familie und Freunde meinen und die mit ihrem Handeln für eine der größten menschlichen Katastrophen aller Zeiten verantwortlich sind. Wie bist Du mit dem Text, der krasse antisemitische Parolen enthält, und problematischen Figuren umgegangen? Avner Dorman Das war ein längerer Prozess, weil ich zunächst meine eigene Betroffenheit überwinden und hintenanstellen musste. Manchmal trug die Arbeit fast surreale Züge und es wirkte wie ein schlechter Scherz, diese abstoßenden Gedanken zu vertonen. Doch dann wurde mir immer klarer, dass es sich nicht um eine rein deutsch-jüdische Tragödie und auch nicht um einen rein historischen Stoff handelt. Das Gedankengut, das uns in dem Libretto begegnet, ist leider immer noch Gegenwart. Rassistische, antisemitische oder auch anti-islamische Strömungen beschäftigen uns in unterschiedlichen Kontexten und Variationen heute noch und treten weltweit zutage: beispielsweise in meiner jetzigen Heimat, den USA, in der Türkei und wieder in vielen europäischen Ländern. Deswegen hat diese Geschichte, die wir erzählen, so eine Aktualität und Brisanz, und deswegen ist es auch so wichtig, dass wir sie erzählen. Nun haben wir es zum einen mit Figuren, die nicht gerade Sympathieträger sind, zum anderen mit historischen Figuren zu tun. Wie geht man damit kreativ um? Justin Brown Zunächst möchte ich anmerken, dass es auch einige sympathische Figuren gibt: Da ist zum einen Hermann Levi, der als Karlsruher Hofkapellmeister nicht nur einer meiner Vorgänger ist, sondern der als jüdischer Uraufführungsdirigent des Parsifal eine besondere und nicht gerade einfache Beziehung zu Wagner, dessen Werk und vor allem dessen Nachfahren hatte, was in der Oper thematisiert wird. Zum anderen gibt es ein sympathisches Porträt des jungen Siegfried Wagner, der im Gegensatz zu dem einschüchternden und mythomanischen Chamberlain nachdenklich und introvertiert ist. Und schließlich empfinde ich auch den Wagnerdämon als positive Figur, die im Text und in der Musik witzig und schelmenhaft charakterisiert ist. Sarah Nemitz Nicht zu vergessen Anna, Chamberlains erste Frau, die ihn unterstützte, während er an seiner Karriere arbeitete, und die er verließ, um Teil des Wagner-Clans zu werden. Ihre Memoiren über die gemeinsame Zeit mit dem jungen, noch unbekannten Chamberlain waren eine wichtige Quelle für das Libretto. OPER 7 Lutz Hübner Darüber hinaus haben wir versucht, alle – auch die moralisch fragwürdigen – Figuren in ihren einsamen, schwachen und menschlichen Momenten zu zeigen, um anschließend mit einer gewissen Fallhöhe ihre negativen, bösen Seiten zu beleuchten. Keith Warner Wir haben es in der Tat mit einer wenig einnehmenden Familie zu tun, angefangen beim Antisemiten Richard Wagner, die mit Ereignissen in Verbindung steht, die die Welt in einen Abgrund gestürzt haben. Letztlich ist Wahnfried eine Art Ring-Erzählung, über den Aufstieg und Fall von Göttern, die jedoch nicht Fiktion, sondern fatale Wirklichkeit war. Auf der Theaterbühne setzen wir uns mit dieser Wirklichkeit künstlerisch auseinander, indem wir diese Personen durch einen lebendigen Text und eine starke Musik wieder auferstehen lassen. Hierin müssen wir uns auch ein Stückweit von der Realität lösen, die wir nicht abbilden können. Durch dieses neue Werk vergegenwärtigen wir das, was auf dem Grünen Hügel in dieser Zeit geschah, beleuchten bestimmte historische Zusammenhänge und stellen sie zur Diskussion. 8 OPER WAHNFRIED Oper von Avner Dorman URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK Libretto von Lutz Hübner & Sarah Nemitz In deutscher & englischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln / With German and English surtitles ML Justin Brown R Keith Warner B Tilo Steffens K Julia Müer V Manuel Kolip C Ulrich Wagner D Raphael Rösler TP Sarah Modeß MIT Niessen, Ks. Dobrzanska, Ks. Schlingensiepen, Tomaszewska, Simmes a. G. – Wohlbrecht, Jurenas a. G. / Watts a. G., Ks. Kolarczyk, Rodriguez, Meszar, Venter, Ks. Gorny u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR PREMIERE 28.1.17 GROSSES HAUS Weitere Vorstellungen 2., 16.2., 19.3., 12., 28.4. & 12.5.17 ZUM LETZTEN MAL EIN PLATZ FÜR HERMANN LEVI Acht Jahre war der jüdische Dirigent Hermann Levi als gefeierter Hofkapellmeister in Karlsruhe tätig. Der Höhepunkt seiner Laufbahn war das Dirigat der Uraufführung von Richard Wagners Parsifal 1882 in Bayreuth – gegen den Widerstand des Komponisten, der der Überzeugung war, dass ein Jude diese christliche Oper nicht dirigieren könne. Im Gedenken an den heute fast vergessenen Künstler wird der Vorplatz des STAATSTHEATERS offiziell in Hermann-Levi-Platz benannt. Darüber hinaus erinnern wir in einer Ausstellung im FOYER an den Musiker und Komponisten. Außerdem wird Levi in unserer Opern-Uraufführung Wahnfried auch auf der Bühne zu erleben sein. Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit Vertretern aus Stadt und Land den Platz vor dem Theater zu Ehren des jüdischen Musikers und Komponisten offiziell einzuweihen. OFFIZIELLE EINWEIHUNG HERMANN-LEVI-PLATZ im Beisein von Ministerin Theresia Bauer und des Ersten Bürgermeisters Wolfram Jäger 28.1. 18.00 THEATERVORPLATZ VERLEGUNG STOLPERSTEINE Der Künstler Gunter Demnig verlegt weitere Stolpersteine zum Gedenken an verfolgte Künstler aus dem STAATSTHEATER. 28.1. 18.30 THEATERVORPLATZ AUSSTELLUNG: EIN SOLITÄR NAMENS HERMANN LEVI ab 28.1. FOYER GROSSES HAUS zwischen Eingang C & D Ab Februar wird sich die Adresse des STAATSTHEATERS von Baumeisterstraße 11 in Hermann-Levi-Platz 1 ändern Das STAATSTHEATER unterstützt den Richard-Wagner-Verband Karlsruhe e. V. bei der Wiedererrichtung von Levis Mausoleum in Garmisch-Partenkirchen, das von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Wir freuen uns über Spenden auf das Konto IBAN DE55 6605 0101 0009 1264 91. Bitte geben Sie als Kennwort „Spende Grabmal Levi“ und eine Kontaktadresse für die Spendenbescheinigung an. DIE WALKÜRE 10 ERSTER TAG DES BÜHNENFESTSPIELS DER RING DES NIBELUNGEN VON RICHARD WAGNER 18.12., 6.1., 11.2. OPERNGALA MIT PETRA LANG ALS BRÜNNHILDE & VITALIJ KOWALJOW ALS WOTAN, 4.3., 15.4. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT WALKÜREN-ENSEMBLE 11 ADRIANA LECOUVREUR MEIN HERZ FÜR EUROPA Ks. EWA WOLAK – MIT SEELE UND STIMME Eine Kontraltistin mit Tiefe, dramatischer Kraft und Koloratur ist selten. Noch seltener eine, die auch noch spielen kann. Giacomo Meyerbeer legte seine Oper Der Prophet acht Jahre auf Eis, bis er eine solche Interpretin für die Partie der Prophetenmutter Fidès gefunden hatte: Pauline Viardot war die Sensation der Pariser Uraufführung 1849. Nicht weniger begeisterte Ewa Wolak das internationale Publikum, das 2015/16 nach Karlsruhe strömte, um Meyerbeers Meisterwerk in Tobias Kratzers Neuinterpretation zu entdecken. Von den fünf Akten der viereinhalbstündigen Oper stand die Sängerin in vieren auf der Bühne. Im fünften musste sie in einem halbstündigen koloraturengespickten Showdown noch einmal alle Kraftreserven aufbieten. „Ich habe immer darauf gewartet, dass ich müde werde“, erzählt die polnische Altistin, die dem STAATSTHEATER seit 1998 verbunden ist. „Aber ich habe mich so in jede Gefühlsregung dieser Mutter, ihren Stolz, ihre unglaubliche Liebe hineinversetzen können, dass es nicht eintrat. Ich habe vollkommen vergessen, wie lang das Stück dauert. In dieser Partie vereinigen sich mein Herz, meine Seele und meine Stimme.“ Dafür wurde sie 2016 für den FAUST, die bedeutendste Auszeichnung der deutschsprachigen Theaterlandschaft, nominiert. Ihre einzigartige Verbindung von dramatischer Wucht und leichtgängiger Stimmführung hat die Krakauer Altistin eigener Einschätzung nach nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass sie sich Zeit ließ, sich zu entwickeln und zu lernen, auch leichter zu singen. Am Konservatorium ihrer Heimatstadt fand die preisgekrönte Absolventin eine Ausschreibung zum Meisterkurs der Karlsruher Händel-Festspiele, auf die sie sich bewarb. So kam sie 1995 mit einem Stipendium nach Baden, wo sie bei der großen Bach- und Wagnersängerin Marga Schiml studierte, 1998 ins Opernstudio und 2000 ins Karlsruher Ensemble aufgenommen wurde. „Hier konnte ich viele meiner Partien ausprobieren und sie anschließend auch anderswo singen. Ich liebe dieses Haus.“ so geschmeidig, wie es Meyerbeers Fidès verlangt. Parallel dazu baute die Sängerin ihr dramatisches Potenzial in Verdiund Wagner-Rollen aus, was ihr Instrument stark machte und trotzdem geschmeidig hielt, die Höhe ausbildete, ohne die Tiefe zu verlieren. Ein drittes Standbein ist französisches Repertoire, das Leichtigkeit, raffinierte Farbschattierungen und Ausdrucksnuancen schult. Carmen und Samson und Dalila wurden eigens für sie in den Spielplan aufgenommen. Jetzt kommt nach der Walküren-Fricka mit der Fürstin von Bouillon in Adriana Lecouvreur eine neue Paradepartie auf Ewa Wolak zu. Die leidenschaftliche Aristokratin aus der Familie der auch vor Mord nicht zurück schreckenden „liebenden Weiber“ gehört zu jenen Rollen, die sich keine Altistin entgehen lässt. „Ich liebe Herausforderungen“, lacht die charmante Kollegin unternehmungslustig. „Ich liebe es, neue Rollen, Figuren, Stile zu entdecken. Nach Fidès dachte ich, dass es nicht mehr weiter geht. Aber mit der Fürstin tun sich wieder neue Horizonte auf.“ Dabei ist die zwischen Karlsruhe, Berlin, wo sie neuerdings eine Professur hat, und Krakau pendelnde Mutter eines fünfjährigen Sohnes überzeugte Europäerin. Warum hat sie sich nicht für eine der drei Städte entschieden? „Weil Polen meine Heimat ist. Aber als ich vor 21 Jahren in meinen ersten Tagen als Studentin am STAATSTHEATER KARLSRUHE vorbeikam, habe ich eine Hälfte meines Herzens an Deutschland mit seiner Musikkultur verloren.“ von Boris Kehrmann ADRIANA LECOUVREUR Musikdrama in vier Akten von Francesco Cilea Libretto nach dem gleichnamigen Schauspiel von Eugène Scribe und Ernest Legouvé von Arturo Colautti In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln Händel gehörte nicht nur am STAATSTHEATER, sondern auch bei den Händel-Festspielen in Halle und Göttingen, in Paris, Wien, Beaune, Frankfurt am Main, Montpellier sowie an der Komischen Oper Berlin lange Zeit zu Wolaks Hauptkomponisten. „Ich habe zuhause als Oratoriensängerin mit Barockmusik angefangen“, erzählt sie. „Die ist für ungewöhnlich tiefe Stimmen wie meine geschrieben. In Deutschland habe ich dann Oper für mich entdeckt.“ Händel, aber auch der Belcanto Rossinis und Donizettis in eigens für sie angesetzten Produktionen hielten ihre Stimme 12 OPER ML Johannes Willig R Katharina Thoma B Dirk Becker K Irina Bartels C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Broderick / Ks. Dobrzanska, Ks. Wolak, Ks. Peters / Tomaszewska, Stanek – Porras Garulo a. G. / Knight, Ks. Gorny / Kaspeli, Jung / Venter, Ks. Schneider, Becker / Zickgraf a. G., Çiftçioğlu / Xu u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR PREMIERE 1.4.17 GROSSES HAUS Weitere Vorstellungen 7., 16., 23.4., 2., 20.5., 22.6., 5., 14.7.17 Operngala mit Barbara Frittoli & Massimo Giordano 6.5.17 Ks. EWA WOLAK OPER 13 DER LIEBESTRAN (L’ELISIR D’AMORE) 14 NK KOMISCHE OPER IN ZWEI AKTEN VON GAETANO DONIZETTI 29.12., 3., 21.1., 12.2., 5., 17.3., 21., 26.4., 11., 21.5., 14.6., 12.7. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT GUNNAR SCHMIDT, REBECCA RAFFELL X ENSEMBLE 15 THEATER: WELTOFFEN Nancy Aufstand Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner Der Mann der die Welt ass Ich bereue nichts Klassenfahrt Muttermale Fenster blau Verrücktes Blut Malmö Pelléas et Mélisande Temeswar & Krasnodar Klassenfahrt Temeswar Die Uhr tickt – Timpul Trece Bern Happy Hunting Ground – แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ Priština Odyssee Antwerpen, Gent, Luxemburg & Montpellier Simon Boccanegra Brüssel, St. Gallen Lucio Silla Prag & San Francisco Elektra Prag Stolpersteine Staatstheater Brünn Aufstand Straßburg FESTIVAL PREMIÈRES Fragen fragen Graz Ich bereue nichts Winterthur Dornröschen – Die letzte Zarentochter 16 Basel Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte Schaan (Liechtenstein) Terror Baden / Zürich Der einsame Weg Ein Sommernachtstraum Immer noch Sturm Tiflis Das achte Leben Stolpersteine Staatstheater Tiger und Löwe Temeswar, Iași FrierSchlotterSchwitz Danzig Stolpersteine Staatstheater Hamadan Farbenfroh & schwarzgeärgert Tallinn Stolpersteine Staatstheater Peking Stolpersteine Staatstheater Shanghai Stolpersteine Staatstheater Eriwan Ich bereue nichts Daegu Der fliegende Holländer Die Zauberflöte Tannhäuser Bangkok Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte Giselle Happy Hunting Ground – แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ Sevilla Doctor Atomic Jerusalem Love Hurts – Chonburi Happy Hunting Ground – แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ Tel Aviv das kleine schwarze / the riot of spring Die Syrische Braut Love Hurts – 17 HAPPY HUNTING GROUND – แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ SCHAUSPIEL Eingeladen an die Chulalongkorn University, Bangkok, an das Konzert Theater Bern, die Burapha University, Chonburi, und die Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen. 18 MAXIMAL REGIONAL, MAXIMAL INTERNATIONAL BOTSCHAFTER FÜR KARLSRUHE & BADEN-WÜRTTEMBERG Wie geht das zusammen: Ein STAATSTHEATER für die Stadt und die Region – und Gastspiele und Koproduktionen auf drei Kontinenten? Theater ist zunächst immer lokal, maximal regional, findet im Hier und Jetzt statt. Zugleich ist es maximal international, sind Künstler seit der Erfindung des Theaters gereist, haben Geschichten von A nach B getragen, fremde Mythen eingemeindet, Stücke übersetzt, sich Darstellungsformen aus anderen Kulturen angeeignet. Das ist im wortlosen Tanz leichter als im sprachgebundenen Schauspiel, und die Oper war seit ihrer Geburt eine europäische Kunst. Seit geraumer Zeit schaut die Welt auf die Vielfalt und Qualität der Theater in Deutschland: Die einmalige Theaterdichte verdankt sich der Kleinstaaterei: Jede Residenz wollte ihr Hoftheater, und die Bürger gründeten ihre eigenen Bühnen. 2014 ernannte die UNESCO die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft zum Weltkulturerbe. Mehr und mehr vernetzen sich deutsche Theater mit Bühnen in Europa und darüber hinaus. Sie tauschen Inszenierungen und Mitarbeiter aus, gehen auf Gastspielreise und entwickeln Koproduktionen. So auch das STAATSTHEATER KARLSRUHE, das mittlerweile eines der international aktivsten und gefragtesten Theater aus dem deutschsprachigen Raum ist, und das in allen seinen Sparten. Die OPER arbeitet als Mitglied des Netzwerks Opera Europa mit den renommiertesten Opernhäusern und koproduziert in den nächsten Spielzeiten z. B. Elektra mit San Francisco und Prag, Lucio Silla mit Brüssel und St. Gallen, Pelléas et Mélisande mit Malmö und Simon Boccanegra mit Antwerpen/Gent, Luxemburg und Montpellier. So können erstklassige Künstlerteams engagiert und aufwendige Ausstattungen realisiert werden, die sich ein Theater allein nicht leisten könnte – europäische Nachhaltigkeit! Das STAATSBALLETT ist mit seinen opulenten Handlungsballetten immer wieder in Asien zu Gastspielen eingeladen, zuletzt mit dem Der Nußknacker – Eine Weihnachtsgeschichte in Bangkok. Demnächst reist das kleine schwarze / the riot of spring nach Tel Aviv. Das JUNGE STAATSTHEATER brachte im Dezembermit Farbenfroh & Schwarzgeärgert Theater für die Allerkleinsten in den Iran. Das SCHAUSPIEL eröffnet regelmäßig das Festival „Neue Stücke“ des Théâtre de la Manufacture der Partnerstadt Nancy. Sein zum Berliner Theatertreffen eingeladenes Dokumentarstück Stolpersteine Staatstheater über die Gleichschaltung des Theaters durch die Nazis wird besonders gern in Ländern gesehen, in denen die Politik versucht, in die Freiheit der Kunst einzugreifen. Das ist nur ein Ausschnitt aus den Gastspielaktivitäten seit 2001, die auf der Weltkarte verzeichnet sind. Einen noch intensiveren Austausch von Künstlern und Publikum erlauben Koproduktionen und transnationale Stückentwicklungen. Schauspieler und Regieteams arbeiten einige Wochen im Ausland, proben mit Kollegen eines Partnertheaters, die dann ihrerseits für Proben und Aufführungen nach Karlsruhe kommen. Die Erfahrung, in verschiedenen Sprachen und Spielweisen an einer gemeinsamen Geschichte zu arbeiten, prägt für ein ganzes Theaterleben – und wird auch für die Zuschauer spürbar, die das Stück mit Übertiteln sehen. Das SCHAUSPIEL hat durch die Mitgliedschaft im Netzwerk European Theatre Convention (ETC) mittlerweile große Erfahrung in der gemeinsamen Entwicklung von mehrsprachigen Stücken wie Die Uhr tickt mit der Partnerstadt Temeswar in Rumänien, Love hurts – mit Israel und Happy Hunting Ground – แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ zu Beginn dieser Spielzeit mit der freien Performance-Gruppe Democrazy Theatre in Thailand. Koproduktionen mit zwei Theatern aus Georgien, dem Gastland der Buchmesse 2018, sind in Vorbereitung; mit Tiflis und Nancy arbeitet Karlsruhe erstmals im Dreieck – siehe S. 43. Alle Koproduktionen sind nur möglich durch Drittmittel, z. B. der Kulturstiftung des Bundes, des Goethe Instituts, der Gesellschaft der Freunde des BADISCHEN STAATSTHEATERS, dem Sonderetat der EUROPÄISCHEN KULTURTAGE und dem Programm Creative Europe der EU. Wenn ein in mehrmonatiger Arbeit recherchierter und formulierter Antrag Erfolg hat, wenn fremde Kollegen allmählich zu Freunden werden, wenn hunderte neugieriger Augen die Künstler auf der Bühne zu Botschaftern ernennen, dann ist das gelebte Völkerverständigung. Es gibt im Theater nichts Anstrengenderes, aber auch: nichts Schöneres – und zur Zeit: nichts Wichtigeres. von Jan Linders 19 STOLPERSTEINE STAATSTHEATER SCHAUSPIEL Eingeladen zum Berliner Theatertreffen, an das Schauspielhaus Düsseldorf, zur Deutschen Woche des Gdański Teatr Szekspirowski, Polen, an die Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen, an das Divadlo Archa, Prag, an die Münchner Kammerspiele und nach Beijing und Shanghai, nach Tallinn und Tiflis. 20 MÜDIGKEITSGESELLSCHAFT / VERSUCH ÜBER DIE MÜDIGKEIT SCHAUSPIEL Eingeladen zum Internationalen Ibsen-Festival, Oslo. ICH BEREUE NICHTS SCHAUSPIEL Eingeladen zur „Woche junger Schauspieler“ in Bensheim, zum „Highfest“ Eriwan, zur Tagung „Dramaturgien der Überwachung“ in Frankfurt, zum „Dramatiker*innenfestival“ Graz, an das Theater Gütersloh, zum „Kaltstart Festival“ Hamburg, zum Festival „Neue Stücke“ am Théâtre de la Manufacture, Nancy. 21 PELLÉAS ET MÉLISANDE OPER Koproduktion mit der Malmö Opera. Zu erleben seit Mai 2016 in Malmö und ab der Spielzeit 2018/19 in Karlsruhe. LUCIO SILLA OPER Koproduktion mit dem Théâtre Royal de la Monnaie & dem Theater St. Gallen. Zu erleben ab Sommer 2017 in Brüssel, 7.7.18 in Karlsruhe und 2019 in St. Gallen. 22 ELEKTRA OPER Koproduktion mit der San Francisco Opera und dem Nationaltheater Prag. Zu erleben seit dem 10.6.16 in Prag, dem 16.11.16 in San Francisco und ab der Spielzeit 2018/19 in Karlsruhe. 23 FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT 2+ JUNGES STAATSTHEATER Eingeladen zum „International Children & Youth Theatre Festival“ Hamadan, Iran. KLASSENFAHRT 9+ JUNGES STAATSTHEATER Zur Recherche eingeladen nach Krasnodar, Nancy und Temeswar. 24 DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING BALLETT Eingeladen an The Israeli Opera, Tel Aviv. 25 DER NUSSKNACKER AUF REISEN DIE ERFOLGSPRODUKTION DES STAATSBALLETTS KOMMT ZURÜCK NACH KARLSRUHE Das STAATSBALLETT war Anfang Oktober nach 2013 mit Giselle und einer Ballett Gala bereits zum zweiten Mal zum Internationalen Tanz- und Musikfestival in Bangkok eingeladen. Besonders berührend war dabei die Generalprobe: 1.666 körperlich benachteiligte Kinder, die teilweise bis zu 100 km von Bangkok entfernt leben, konnten sie in Anwesenheit des deutschen Botschafters, Peter Prügel – der alle drei Vorstellungen mit seiner Frau besuchte – erleben. Als Medienereignis wurde diese Probe von dutzenden Kamerateams und vielen Journalisten begleitet. Die Premiere fand in Anwesenheit der Prin26 zessin Maha Shakri Sirindhorn statt. Ihre Kommen war, wie schon 2013, eine große Auszeichnung für das STAATSBALLETT. Für nur drei Vorstellungen im Dezember kehrt Der Nussknacker in dieser Spielzeit auf die Karlsruher Bühne zurück. Zwei neue Ensemblemitglieder, die Deutsche Lisa Pavlov und der Italiener Timoteo Mock, werden in den Hauptpartien als Clara und der Nussknackergeist debütieren. Vom 5. bis 8. Januar tanzt das STAATSBALLETT in der Schweiz, im Musical Theater Basel, vier Vorstellungen von Youri Vámos‘ bezauberndem Weihnachtsklassiker. Das Ensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE zusammen mit den thailändischen und deutschen Mitarbeitern, die das Gastspiel möglich gemacht haben. 2015 wurde bei der damaligen Wiederaufnahme des Nussknackers zum ersten Mal der Young Star Ballet Award verliehen – an unseren jungen Solisten Pablo Octávio. Mit diesem Preis, der auf die private Initiative des ballettbegeisterten Ehepaars Prof. Dr. med. Christian und Dr. med. Karin Raulin zurückgeht und mit 5.000 € Preisgeld dotiert ist, wird jährlich ein vielversprechendes Nachwuchstalent des STAATSBALLETTS ausgezeichnet. In dieser Spielzeit findet die Preisverleihung im Januar im Anschluss an eine Vorstellung von La Sylphide im GROSSEN HAUS statt. DER NUSSKNACKER – EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE von Youri Vámos nach E.T.A. Hoffmann & Charles Dickens M Peter I. Tschaikowski ML Steven Moore CH Youri Vámos E Joyce Cuoco B & K Michael Scott L Klaus Gärditz MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sowie Schülerinnen der Ballettschule Lagunilla & Reijerink Karlsruhe, BADISCHE STAATSKAPELLE 16., 20., 25.12.16 GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause 27 28 Zur öffentlichen Generalprobe waren 1.666 behinderte und benachteiligte Kinder und der Deutsche Botschafter Peter Prügel eingeladen. 29 RUSALKA GEMEINSAM UNSCHLAGBAR EIN PORTRÄT DER TSCHECHISCHEN BALLETTZWILLINGE JIŘÍ UND OTTO BUBENÍČEK Es fällt schwer, die beiden auseinanderzuhalten, denn sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, sind Jiří und Otto Bubeníček doch eineiige Zwillinge. „Der mit dem Bart ist der Choreograf“, lacht mich einer der beiden bei unserer ersten Begegnung an. Und dieses Unterscheidungsmerkmal ist Gold wert. So weiß man, wen von den beiden man gerade vor sich hat. Denn die Brüder sind seit geraumer Zeit sehr erfolgreich rund um den Globus unterwegs – Jiří als Choreograf, Otto als sein Bühnen- und Kostümbildner, Komponist und Dramaturg. Doch bevor sie begannen, im Team zu arbeiten, hatten die beiden Tschechen bereits Traumkarrieren als Tänzer absolviert, beide hoch dekoriert mit vielen Preisen und Auszeichnungen. Die Brüder wurden 1974 im polnischen Lubin in eine Zirkusfamilie hineingeboren – Otto ganze zehn Minuten früher als Jiří. Sie absolvierten ihre Tanzausbildung am Prager Konservatorium für Musik und Tanz. Ihr erstes Engagement führte sie 1993 an das Hamburg Ballett zu John Neumeier. Schnell stiegen sie dort zu Ersten Solisten auf und wurden in der Tanzwelt als die „Ballettzwillinge“ berühmt. Legendär ihr Doppelauftritt als König und dessen Alter Ego „Mann im Schatten“ in John Neumeiers Illusionen – wie Schwanensee. Ein einziges Mal gab sich ein Zwilling für den anderen aus – inmitten einer Vorstellung, als Jiří krankheitsbedingt nicht weitertanzen konnte. Hätte John Neumeier das staunende Publikum nicht über die überraschende Umbesetzung aufgeklärt, die Zuschauer hätten den Tausch wohl nicht bemerkt. 2006 wechselte Jiří als Erster Solist für weitere zehn Spielzeiten an das Semperoper Ballett Dresden; Otto blieb bis zum Ende seiner Tanzkarriere im vergangenen Jahr dem Hamburg Ballett treu. Noch während ihrer Zeit als aktive Tänzer entstanden Choreografien wie Prelude & Fugue für das Bunkamura Theater Tokio und Toccata für das New York City Ballet. Es folgten Auftragsarbeiten u. a. für das Mariinsky Ballett Sankt Petersburg, das Ballett Zürich und das National Ballet of China. 2015 entstand das abendfüllende Ballett Doktor Schiwago für das Slowenische Nationaltheater für Oper und Ballett Ljubljana. Die eigene Compagnie der Brüder, „Les Ballets Bubeníček“, zeigt gemeinsam entstandene internationale Erfolgswerke wie Le Souffle de l’esprit und Faun. Rusalka ist die erste Arbeit von Jiří und Otto Bubeníček für das STAATSBALLETT KARLSRUHE. Mit dieser Uraufführung setzt Ballettdirektorin Birgit Keil den „Karlsruher Weg“ fort, der neben der Pflege der Klassiker auch die Kreation neuer Werke in den Mittelpunkt rückt. 30 BALLETT Silke Meier: Ihr seid Zwillingsbrüder, habt Eure Ausbildung an derselben Schule absolviert und lange Zeit in derselben Compagnie getanzt. Jetzt arbeitet Ihr als Tanzmacher-Team und kreiert gemeinsam Werke. Ihr scheint nahezu unzertrennlich. Jiří Bubeníček Ich glaube, wir beide haben unsere Bühnenkarrieren als individuelle Tänzer absolviert. Wir sind zwei unterschiedliche, einzigartige Künstler, auch wenn wir schon zahlreiche Werke gemeinsam kreiert haben. Sogar Zwillinge sind zwei verschiedene Personen. Es gibt auf diesem Planeten keine zwei Menschen, die das Gleiche denken, auch wenn sie gleich aussehen. Als Tänzer sehen sich unsere Körper zwar sehr ähnlich, aber wir tanzen sehr unterschiedlich. Ich würde sagen, ich bin scharfkantiger als mein Bruder. Und Otto ist vielleicht der lyrischere in seinen Tanzinterpretationen. Das könnte man so auch für unsere jetzigen Kreationen als Tanzschaffende sagen. Glücklicherweise haben wir bisher immer erfolgreich zusammengearbeitet. Und wenn wir zwei unterschiedliche Ideen haben, dann haben wir uns bisher immer auf die Lösung geeinigt, die für die Aufführung auf der Bühne am besten war. Wie ist es, mit so einem engen Familienmitglied zusammenzuarbeiten? Wie funktioniert Eure Symbiose? Und wie sieht Euer Kreationsprozess aus? Jedes Projekt beginnt sehr unterschiedlich. Manchmal steht am Anfang eine musikalische Idee, manchmal auch nur ein einfaches Gefühl, aus dem heraus ich dann mit Otto ein Konzept entwickle. Dieses Mal hat mich Ballettdirektorin Birgit Keil gebeten, für Karlsruhe ein Märchen zu kreieren. Da ich Tscheche bin, habe ich nach einer Geschichte aus meinem Kulturkreis gesucht, die mich interessieren könnte. Und so stieß ich auf Rusalka. Sobald ich ein Thema habe, beginne ich sofort mit der Recherche und versuche alles dazu zu lesen: zur Erzählung, zur Musik, zum historischen und kulturellen Hintergrund. Danach beginne ich in der Regel nach Vertonungen zu suchen, die zum Libretto und zu jeder einzelnen Tanzsequenz passen. Otto hilft mir als Dramaturg mit Ideen vorab und im Ballettsaal mit den Tänzern. Bei Rusalka ist er verantwortlich für den visuellen Teil der Kreation, das Bühnen- und Kostümbild. „Rusalka“ ist ein tragisches Märchen, in dem ein eigentlich ideales Paar an der Unmöglichkeit der Liebe scheitert. Die Nixe wird auf ewig verdammt und der Prinz stirbt am einzigen Kuss der beiden. In welcher Welt werdet Ihr diese herzzerreissende Geschichte zum Leben erwecken? ZWEI ORIGINELLE INDIVIDUALISTEN AUCH IM TEAM ERFOLGREICH: DIE ZWILLINGSBRÜDER JIŘÍ UND OTTO BUBENÍČEK KREIEREN GEMEINSAM BALLETTE Da Rusalka ein Märchen ist, möchten wir eine Welt der Magie auf die Bühne zaubern. Eine Fantasie, in der die bewegende Geschichte aufleuchten und auf die beste Art und Weise erzählt werden kann. Kürzlich kehrte ich für einige Wochen in meine Heimatstadt zurück. Jeder Besuch dieser einzigartigen und schönen Umgebung bestätigt mir, was für eine unglaublich bezaubernde und inspirierende Stadt Prag ist. Deshalb wird unser Ballettmärchen deutlich von unserer tschechischen Kultur geprägt sein. RUSALKA 6+ Ein Ballettmärchen von Jiří Bubeníček M Antonín Dvořák, Leoš Janáček u. a. CH & IN Jiří Bubeníček B & K Otto Bubeníček D Silke Meier TP Sarah Modeß MIT Solisten & Ballettensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE PREMIERE 29.4.17 GROSSES HAUS Vorstellungen 10., 18., 25.5., 2., 11., 15., 30.6. & 9.7.17 BALLETT 31 DER WIDER- SPENSTIGEN ZÄHMUNG BLYTHE NEWMAN, FILIP BARANKIEWICZ 32 EIN BALLETT VON JOHN CRANKO NACH DER KOMÖDIE VON WILLIAM SHAKESPEARE WIEDERAUFNAHME 3.2. ZUM 25. MAL, 10., 31.3., 17.4., 26.5. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT 33 DAS PROGRAMM DEZEMBER – APRIL OPER ADRIANA LECOUVREUR Musikdrama in vier Akten von Francesco Cilea Libretto nach dem gleichnamigen Schauspiel von Eugène Scribe und Ernest Legouvé von Arturo Colautti With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln Um 1900 vertonte Francesco Cilea, einer der sensibelsten italienischen Komponisten der Generation Puccinis, die bittersüße Liebesgeschichte einer Schauspielerin des 18. Jahrhunderts, die von ihrer Rivalin mit einem Veilchenstrauß vergiftet wurde. Das Objekt des Liebeskampfes sang Enrico Caruso. Katharina Thoma inszeniert die Herz zerreißende Tragödie und stellt sich damit dem Karlsruher Publikum vor. ML Johannes Willig R Katharina Thoma B Dirk Becker K Irina Bartels C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann MIT Broderick / Ks. Dobrzanska, Ks. Wolak, Ks. Peters / Tomaszewska, Stanek – Porras Garulo a. G. / Knight, Ks. Gorny / Kaspeli, Jung / Venter, Ks. Schneider, Becker / Zickgraf a. G., Çiftçioğlu / Xu u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR PREMIERE 1.4., 7., 16., 23.4. GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause ARMINIO Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln 40. INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2017 „Ein triumphaler Abend – stürmisch gefeiert vom Publikum.“ Badische Zeitung ML George Petrou R Max Emanuel Cencic B, K & L Helmut Stürmer K Corine Gramosteanu D Michael Fichtenholz Ks. ARMIN KOLARCZYK GEHEIMNIS MIT Petrone a. G., Snouffer a. G. – Cencic a. G., Yi a. G., Sancho a. G., Willets a. G., Kudinov a. G. DAS ARMONIA ATENEA im 3. Liederabend am 25.2. 24., 26.2., 1.3. ZUM LETZTEN MAL DES GROSSES HAUS Die vier Regisseure für Karlsruhe 3 ½ Stunden, 2 Pausen Zweite Folge des neuen Karlsruher Rings der Vielfalt. Ein DAS RHEINGOLD in früher Jugend getrenntes Vorabend des 2.2. Zwillingspaar findet zu einander. Bühnenfestspiels Einem Gott entgleiten die Fäden. Der Ring des Nibelungen Eine Tochter emanzipiert sich. von Richard Wagner Nach dem „Vorabend“ Das With German and English Rheingold unter David Hermann surtitles / In deutscher Sprache inszeniert Yuval Sharon den mit deutschen & englischen „Ersten Tag“ Die Walküre als Übertiteln surrealistischen Krimi. Welche „Im Gedächtnis bleiben wird Traumata sind real, welche dieses Rheingold als eines der Gespenster nur eingebildet? Der anspielungsreichsten, differenKalifornier ist in Karlsruhe durch ziertesten und überdies auch seine preisgekrönte Inszenienoch unterhaltsamsten in der rung Doctor Atomic bekannt. Aufführungsgeschichte der ML Justin Brown R Yuval Sharon vergangenen Jahrzehnte.“ B Sebastian Hannak K Sarah Badische Zeitung Rolke D Boris Kehrmann ML Justin Brown / Johannes MIT Broderick, Melton a. G. / Willig R David Hermann B Jo Nicholls a. G., Ks. Wolak / Schramm K Bettina Walter Tier, Ks. Dobrzanska, Niessen, RINGS Ks. INA SCHLINGENSIEPEN im 2. Liederabend am 4.2. D Boris Kehrmann Ks. Schlingensiepen, Tier, Baştar, Ks. Peters, Stanek, A. MIT Tier / Ks. Wolak, Alexyuk / Lucas a. G. – Wedd a. G., Meszar, Ks. Schlingensiepen, Stanek, Kaspeli Baştar / Tier, A. Lucas a. G. – BADISCHE STAATSKAPELLE Meszar, Wohlbrecht / Ks. Schneider, Hofmann a. G., PREMIERE 11., 18.12., 6.1., Venter, Xu, Kaspeli, Becker / OPERNGALA 11.2., 4.3., Knight, Jung / Ks. KolarczykDAS 15.4. ZUM LETZTEN MAL BADISCHE STAATSKAPELLE IN DIESER SPIELZEIT GROSSES HAUS 28.12., 28.3., 14.4. DES 5 Stunden, zwei Pausen GROSSES HAUS Die vier Regisseure für Karlsruhe 2 ½ Stunden, keine Pause GEHEIMNIS RINGS DIE WALKÜRE HÄNSEL UND GRETEL Erster Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln Märchenoper in drei Akten von Engelbert Humperdinck 2.2. von Adelheid Witte Libretto In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln „ … eine Vielzahl verspielter Einfälle und Anspielungen sowie genaue Personenführung.“ Die Rheinpfalz DER LIEBESTRANK (L’ELISIR D’AMORE) „Ungemein witzig ... Eine mustergültige Leistung.“ 34 Badisches Tagblatt ML Ulrich Wagner / Johannes Willig R Achim Thorwald B Christian Floeren K Ute Frühling CH Andrei Golescú C Hans-Jörg Kalmbach D Margit Poremba, Achim Sieben MIT Niessen, Schaefer a. G. / Stanek, Ks. Schlingensiepen, Baştar, Alpay – Ks. Gauntt / Venter, Wohlbrecht BADISCHE STAATSKAPELLE, CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. & Kinderballett der Ballettschule Corpus 15., 26.12., 8.1. ZUM LETZEN MAL IN DIESER SPIELZEIT GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause I CAPULETI E I MONTECCHI Lyrische Tragödie in zwei Akten von Vincenzo Bellini Libretto von Felice Romani With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln „Bringt Butter zum Schmelzen – Belcanto-Glück mit Bellinis I Capuleti e i Montecchi in Karlsruhe.“ BNN ML Daniele Squeo R Tilman Hecker B Raimund Orfeo Voigt K Julia von Leliwa CH Ulrich Wagner D Raphael Rösler MIT Alexyuk / Ks. Schlingensiepen, Baştar / Stanek – Ks. Gorny / Lucas a. G., Garcia / Rodriguez, Kaspeli / Xu BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR 5., 27.1., 10.2. ZUM LETZTEN MAL GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause DER LIEBESTRANK (L’ELISIR D’AMORE) Komische Oper in zwei Akten von Gaetano Donizetti Libretto von Felice Romani With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln „Bis ins Detail hat diese Inszenierung Geschmack und Effekt ... eine tolle Show.“ Die Rheinpfalz ML Daniele Squeo R Jacopo Spirei B Nikolaus Webern K Sarah Rolke C Ulrich Wagner D Raphael Rösler TP Sarah Modeß MIT Alexyuk / Ks. Schlingensiepen / Tomaszewska, Alpay / Tsartsidze a. G. – Garcia / Nekluydov a. G. / Rodriguez, Ks. Kolarczyk / Jung, Ks. Gauntt / Sevenich a. G. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR 29.12., 3., 21.1., 12.2., 5., 17.3. GROSSES HAUS 2 ¾ Stunden, eine Pause DIE HOCHZEIT DES FIGARO Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Lorenzo da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln „Die Regie der Mozart-Oper überzeugt durch eine ausgefeilte Personenführung und den morbiden Charme ihrer Ausstattung.“ BNN ML Steven Moore, Johannes Willig R Pavel Fieber B Christian Floeren K Götz-Lanzelot Fischer C Ulrich Wagner D Tim-Christian Schwittek MIT Tomaszewska / Ks. Schlingensiepen, Alexyuk / Teuscher a. G., Baştar / Stanek, Niessen / Ks. Peters, Alpay – Pierse a. G., Finden a. G. / Ks. Kolarczyk, Xu, Ks. Schneider, Becker, Krohn / Molz u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR 9., 26.3. GROSSES HAUS 3 ½ Stunden, eine Pause MACBETH In vier Akten von Giuseppe Verdi Libretto von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei With German and English surtitles / In italienischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln „Rhythmisch geschliffene, farbenreich funkelnde Interpretation der Badischen Staatskapelle … viel Premierenbeifall für das Ensemble, den Chor und das Orchester.“ Badisches Tagblatt ML Johannes Willig R Holger Müller-Brandes B & K Philipp Fürhofer C Ulrich Wagner D Boris Kehrmann TP Sarah Modeß MIT Nicholls a. G., Tomaszewska – Jung, Kaspeli, Garcia, Ks. Schneider, Xu u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR & EXTRACHOR 11.1. ZUM LETZTEN MAL GROSSES HAUS 3 Stunden, eine Pause MY FAIR LADY Musical in zwei Akten von Frederick Loewe & Alan J. Lerner With German and English surtitles / In deutscher Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln „My Fair Lady macht rundum Freude.” Badisches Tagblatt ML Steven Moore R Sam Brown B Annemarie Woods K Ilona Karas CH Lucy Burge C Ulrich Wagner D Raphael Rösler, Achim Sieben MIT Schaefer a. G. / Stanek, Ks. Peters, Sts. Derleder a. G. – Hauer a. G. / Ks. Kolarczyk, Fieber a. G. / Pichler a. G., Ks. Gauntt / Ks. Weinschenk a. G., Becker / Knight, Pastewski a. G., Zickgraf u. a. BADISCHE STAATSKAPELLE & BADISCHER STAATSOPERNCHOR 7.1., 4.2., 11., 24.3., 5.4. GROSSES HAUS 3 ¼ Stunden, eine Pause SEMELE Musikalisches Drama in drei Akten von Georg Friedrich Händel Libretto vermutlich von Newburgh Hamilton nach William Congreve 40. INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE 2017 In englischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln In Semele experimentierte Händel mit Formen des Musiktheaters als er aufgehört hatte, Opern zu schreiben. Das Musikdrama „nach Art eines Oratoriums“ durchbricht das Barock-Modell der Arien-Kette. Es ist reich an Chor- und Ensembleszenen, voll komischer und zu Herzen gehender Momente und vor allem in der Landessprache komponiert. Der brillante Niederländer Floris Visser inszeniert die berührende Geschichte einer jungen Frau, die an ihrem Traum vom Aufstieg zur First Lady scheitert, im opulenten Bühnenbild von Gideon Davey. ML Christopher Moulds R Floris Visser B & K Gideon Davey L Alex Brok C Carsten Wiebusch D Klaus Bertisch, Raphael Rösler MIT France a. G., Baştar, Tier, EXKLUSIVER PROBENBESUCH WAHNFRIED Bühnenorchesterprobe Mo 23.1. 18.30 GROSSES HAUS DER KRÜPPEL VON INISHMAAN Hauptprobe Di 7.2. 19.00 KLEINES HAUS SEMELE Bühnenorchesterprobe Mo 13.2. 19.00 GROSSES HAUS Treffpunkt: jeweils 15 min vor Beginn in der Kassenhalle Bitte Mitgliedsausweis mitbringen! 35 www.theaterfreundekarlsruhe.de Tsartsidze a. G., Alpay – Lyon a. G., Wey a. G., Ks. Gauntt, Xu DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN & HÄNDEL-FESTSPIELCHOR PREMIERE 17.2., 19., 23., 25., 28.2. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT GROSSES HAUS 3 ¼ Stunden, eine Pause TOSCA Musikdrama von Giacomo Puccini In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln „Ein wirklich geglückter Opernabend.“ delta-news ML Daniele Squeo R John Dew B Heinz Balthes K José-Manuel Vazquez C Ulrich Wagner D Frank Gersthofer, Michael Fichtenholz MIT Ks. Dobrzanska – Porras Garulo a. G., Venter, Ks. Weinschenk a. G., Huck, Xu, Molz, Krohn BADISCHE STAATSKAPELLE, STAATSOPERNCHOR, EXTRACHOR & CANTUS JUVENUM KARLSRUHE e. V. 17.12., 13.1., 25.3., GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause der am STAATSTHEATER mit seiner profunden Sicht auf Wagners Parsifal beeindruckte. ML Justin Brown R Keith Warner B Tilo Steffens K Julia Müer C Ulrich Wagner D Raphael Rösler TP Sarah Modeß MIT Niessen, Ks. Dobrzanska, Ks. Schlingensiepen, Tomaszewska, Simmes a. G. – Wohlbrecht, Jurenas a. G. / Watts a. G., Ks. Kolarczyk, Rodriguez, Meszar, Venter, Ks. Gorny BADISCHE STAATSKAPELLE & STAATSOPERNCHOR PREMIERE 28.1., 2., 16.2., 19.3., 12.4. GROSSES HAUS ca. 2 ¾ Stunden, eine Pause KONZERT KAMMERKONZERT WEIHNACHT – SANKT NIKOLAUS IN NOT 6+ Erzählungen rund um Winter, Advent und Weihnachten von Selma Lagerlöff bis Hans Christian Andersen mit Musik von Vivaldi, Corelli, Händel, Mozart u. a. für Kinder zwischen 6 und 66 Jahren DAS JUSTIN BROWN GEHEIMNIS Dirigent im 3. Sinfoniekonzert DES am 5. & 6.2. Die vier Regisseure für Karlsruhe RINGS WAHNFRIED von Avner Dorman URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK Libretto von Lutz Hübner & Sarah Nemitz In deutscher & englischer Sprache mit deutschen & englischen Übertiteln Wahnfried erzählt die Geschichte des schillernden Wagner-Clans, der nach dem Tod des Meisters die Geschicke der Bayreuther Festspiele leitete. Darüber hinaus zeigt die Politische Oper, wie Bayreuth ein kulturelles Zentrum des Nationalsozialismus werden konnte. Das Libretto stammt von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, den meistgespielten deutschen Theaterautoren unserer Zeit. Die Musik komponierte der israelisch-stämmige Avner Dorman, der in Karlsruhe aus den Sinfonie-Konzerten bestens bekannt ist. Es inszeniert Regisseur und Wagner-Experten Keith Warner, 36 Weihnachten ist die Zeit der Geschichten und der Musik – 2.2. verbinden die BADISCHE beides STAATSKAPELLE und Schauspieler Gunnar Schmidt in diesem Erzählkonzert. Neben aller Harmonie und Besinnlichkeit wird der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Ob der Nikolaus es schafft, alle Kinder mit Süßigkeiten zu beschenken? Annelie Groth Violine Martin Nitschmann Klarinette Jeannette La-Deur Klavier Gunnar Schmidt Lesung 17.12. KLEINES HAUS ca. 1 ¼ Stunden NEUJAHRSKONZERT Humor und Parodie in der Musik Werke von Anderson, Offenbach, Rossini, Schostakowitsch, Strauss u. a. Klassische Musik ist eine allzeit ernste Angelegenheit? Mitnichten! Auch in der sogenannten E-Musik gibt es viele Beispiele ANNA FUSEK Flötistin im 3. Sonderkonzert am 22.2. für offenen oder versteckten Humor. Im Neujahrskonzert ist Lächeln und Lachen im Konzertsaal nicht nur erlaubt, sondern erwünscht – gemeinsam beginnen wir das neue Jahr mit einem musikalischen Augenzwinkern! Oksana Lyniv Dirigentin BADISCHE STAATSKAPELLE 1.1. GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 2. KAMMERKONZERT Johann Martin Friedrich Nisle Trio Es-Dur op. 14 Emil Hartmann Serenade A-Dur op. 24 Johannes Brahms Trio a-Moll op. 114 Der dunkle, warme Ton der Viola verleiht der eher selten zu hörenden Klaviertrio-Formation ihre attraktive Färbung. Das mag auch Brahms überzeugt haben, sein zartes, sehnsüchtigmelancholisches Klarinettentrio op. 114 in der Fassung mit Bratsche zu autorisieren. Auf die gleiche Weise entsteht bei der A-Dur-Serenade des Dänen Emil Hartmann so eine zweite Fassung. Doch auch unter den raren Originalkompositionen kann man wahre Preziosen finden, so im Trio op. 14 des schwäbischen Hornisten, Bratschisten und Komponisten Nisle im klassischen frühromantischen Stil. Sibylle Langmaack Viola Km. Norbert Ginthör Violoncello Peter Sommer Klavier 22.1. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause anschließend Sonntagsbrunch und Künstlertreff im MITTLEREN FOYER 3. SINFONIEKONZERT Carl Nielsen Flötenkonzert Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 Erst kürzlich spielte er es in Paavo Järvis Nielsen-Zyklus mit dem Londoner Philharmonia Orchestra, nun kommt Samuel Coles mit dem gleichen Werk nach Karlsruhe. Nielsens humorvolles Flötenkonzert überträgt die Spiellust des Soloinstruments in kammermusikalischen Dialogen auf das ganze Orchester. Teilweise grotesk klingende Abschnitte geben dabei einen Vorgeschmack auf das gespenstische Scherzo aus Mahlers 7. Sinfonie. Samuel Coles Flöte Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 5. (11 Uhr) & 6.2. GROSSES HAUS ca. 2 ¼ Stunden, eine Pause KAMMERKONZERT DER DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN Das Konzert der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN wird jedes Jahr mit Spannung erwartet. Hier spielen Mitglieder des Festspielorchesters Kammermusik des Meisters und seiner Zeitgenossen. 2017 stellt Susanne Regel, 1. Oboistin des Ensembles, das Programm zusammen. Susanne Regel Oboe Mitglieder der DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN 20.2. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 3. SONDERKONZERT FESTKONZERT DER DEUTSCHEN HÄNDEL-SOLISTEN Georg Friedrich Händel Concerto grosso op. 6, Nr. 2 Johann Sebastian Bach Italienisches Konzert BW V 971 (Fassung für Flautino und Orchester) Franz Xaver Richter Grave und Fuga in g moll Matthias Georg Monn Sinfonia in B-Dur Antonio Vivaldi Konzert für Flautino und Orchester RW V 443 Georg Friedrich Händel Feuerwerksmusik HW V 351 2017 unternimmt das Festkonzert der INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE KARLSRUHE unter dem britischen Barockspezialisten Christian Curnyn eine Reise durch das musikalische Europa des 18. Jahrhunderts. Das Programm reicht von den virtuosen Feuerwerken Vivaldis und Bachs in Venedig und Leipzig zu Händels Londoner Feuerwerksmusik, von der Wiener und Mannheimer Unterhaltungsmusik eines Monn AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO & INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE 37 und Richter zu Händels internationalen Concerti grossi. Anna Fusek stellt als Meisterin der Blockflöte ihre eigene, wahnwitzig-virtuose Übertragung des Italienischen Konzerts von J. S. Bach vor. Das Konzert ist dem Gründer der INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE KARLSRUHE Günter Könemann gewidmet. Anna Fusek Flautino Christian Curnyn Dirigent DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN 22.2. GROSSES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause ABENDSTERNE 1: IL POMO D’ORO – PATRIZIA CIOFI HÄNDELLOGO HÄNDEL – FRAUENLIEBE UND –LEBEN Das Spezialensemble Il pomo d’oro debütierte 2015 bei den INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELEN KARLSRUHE. Gemeinsam mit der Primadonna assoluta Patrizia Ciofi loten die Dynamiker aus Italien alle Facetten der weiblichen Seele aus, wie Händel sie in seinen großen Frauenpartien aus Julius Cäsar, Alcina, Radamisto und anderen Meisterwerken nach allen Richtungen hin erkundet und vermessen hat. Als eine der vielseitigsten Vertreterinnen aktuellen Belcanto-Gesangs von Monteverdi bis zur Romantik besitzt Ciofi atemberaubende stilistische Raffinesse und umwerfende Bühnenpräsenz. Donna Leon moderiert das Konzert gewohnt kenntnisreich und gewitzt. Patrizia Ciofi Sopran Donna Leon Moderation Maxim Emelyanychev Dirigent IL POMO D’ORO 25.2. CHRISTUSKIRCHE am Mühlburger Tor ca. 1 ½ Stunden HORNROH MODERN ALPHORN QUARTET Balthasar Streiff, Michael Büttler, Jennifer Tauder & Lukas Briggen Alphorn im 4. Sinfoniekonzert am 12. & 13.3. PREISTRÄGERKONZERT DES HÄNDELJUGENDPREISES der HÄNDELGESELLSCHAFT KARLSRUHE e. V. Die HÄNDEL-GESELLSCHAFT KARLSRUHE e. V. fördert satzungsgemäß junge Musikerinnen und Musiker aus Baden-Württemberg, die sich mit den Werken Georg Friedrich Händels auseinandersetzen. Sie sind immer wieder für Überraschungen und spektakuläre Entdeckungen gut, wie die Preisträgerkonzerte der letzten Jahre bewiesen. Hören Sie die Stars von morgen! 26.2. KLEINES HAUS ABENDSTERNE 2: MUSIK FÜR DIE ENGEL Georg Friedrich Händel Ouvertüre g-Moll HWV 233 Antonio Vivaldi Nisi Dominus RWV 608 Arcangelo Corelli Concerto grosso op. 6, Nr. 4 Georg Friedrich Händel Dixit Dominus HWV 232 Zwei Schlüsselwerke des frühen 18. Jahrhunderts entführen in die Klangwelt, in die der junge Händel auf seiner Italienreise eintauchte. Mit dem jungen Polen Jakub Józef Orlinski lernen Sie einen angehenden Star unter den Countertenören kennen. LOTHAR KOENIGS Dirigent im 4. Sinfoniekonzert am 9. & 10.4. Jakub Józef Orlinski Countertenor Carsten Wiebusch Dirigent Kammerchor der Christuskirche DEUTSCHE HÄNDEL-SOLISTEN 26.2. CHRISTUSKIRCHE am Mühlburger Tor ca. 1 ½ Stunden ABENDSTERNE 3: ANNA BONITATIBUS – HEROINEN DER ANTIKE Eröffnungskonzert der 32. INTERNATIONALEN HÄNDEL-AKADEMIE KARLSRUHE Der sinnliche Mezzo, die Bühnenpräsenz und das Charisma Anna Bonitatibus‘ lassen die virtuosen Primadonnenpartien vom 17. bis zum 19. Jahrhundert neu erblühen. Ihr Programm widmet sich in Miniaturopern den überlebensgroßen Frauengestalten der Antike Semiramis, Lucretia und Ariadne. Anna Bonitatibus Mezzosopran Anne-Katharina Schreiber Violine Guido Larisch Violoncello 27.2. CHRISTUSKIRCHE am Mühlburger Tor ca. 1 ½ Stunden PRIMADONNEN! Abschlusskonzert der INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE KARLSRUHE In Arien und Szenen der Liebe, Eifersucht, Verzweiflung und Ekstase kreuzen zwei führende Barock-Primadonnen unserer Zeit ihre Klingen. Sandrine Piau stand in der ersten Reihe, als in den 1980er Jahren die Kunst des Barockgesangs neu entdeckt wurde. Ihr heller, zarter Sopran kontrastiert mit dem draufgängerisch-satten Mezzo der Amerikanerin Vivica Genaux, die eine gefragte Vertreterin der Heldenrollen ist. Sandrine Piau Sopran Vivica Genaux Mezzosopran George Petrou Dirigent ARMONIA ATENEA 2.3. GROSSES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause JAZZ NIGHT 13 – THE ART OF DUO VOL. 2 Johannes Mössinger & Jochen Schorer | Peter Lehel & Kálmán Oláh – Lyrical Album Die 13. Jazz Night bringt musikalisches Glück im Doppelpack. Johannes Mössinger & Jochen Schorer präsentieren mit ihrem großen Background aus Klassik und Jazz Musik für Schlagwerk und Klavier. Eigene Kompositionen, Klassiker von Chick Corea, Klaviersolos, Originalstücke für Schlagwerk und gemeinsame Improvisationen versprechen ein abwechslungsreiches Programm. Das zweite Duo mit dem ungarischen Ausnahmepianisten Kálmán Oláh und dem deutschen Saxophonisten Peter Lehel setzt sich mit der archaischen Musik Ungarns bzw. Siebenbürgens auseinander, dabei steht die Melancholie und Kraft wunderschöner archaischer Melodien im Dialog mit ausgefeilter Harmonik, intensiver Improvisation und blindem Verständnis zwischen den beiden. Johannes Mössinger Piano Jochen Schorer Marimbaphon & Vibraphon Peter Lehel Saxophon Kálmán Oláh Klavier 4.3. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause LA SYLPHIDE „Das Staatsballett tanzt den Ballettklassiker derart herzerfrischend und kurzweilig: dass die Sinnesverwirrung des untreuen James glaubhaft vor Augen tritt.“ Badisches Tagblatt 38 4. SINFONIEKONZERT Hector Berlioz Ouvertüre zu Béatrice et Bénédict Georg Friedrich Haas concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Ein Alphorn im klassischen Konzert ist schon selten genug, hier kommen gleich vier der riesigen Instrumente auf die Bühne. In Georg Friedrich Haas’ faszinierendem concerto grosso Nr. 1 werden die Alphörner „nicht als Symbole einer folkloristischen Kultur verstanden, sondern als Tongeber einer anderen Intonationswelt (Obertonakkorde), die als Kontrast und als Erweiterung der traditionellen zwölftönigen Stimmung des Symphonieorchesters eingesetzt werden“. Kurz nach den in Karlsruhe uraufgeführten Trojanern schrieb Hector Berlioz die Oper Béatrice et Bénédict, mit der die BADISCHE STAATSKAPELLE das neue Theater in Baden-Baden 1862 eröffnete. Das Orchester wählte sich nun gemeinsam mit dem Gastdirigenten Johannes Debus einen Klassiker der Romantik als Hauptwerk aus. Schumanns 2. Sinfonie entstand nach einer persönlich schwierigen Zeit, deren Überwindung hört man aber spätestens im mächtig strahlenden C-Dur des Finales. Das Alphorn-Konzert von Haas erleben Sie mit Erläuterungen auch im 2. Jugendkonzert. HORNROH MODERN ALPHORN QUARTET Balthasar Streiff, Michael Büttler, Jennifer Tauder & Lukas Briggen Alphorn Johannes Debus Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 12. (11 Uhr) & 13. 3. (20 Uhr) GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 3. KAMMERKONZERT Maurice Ravel Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett Paul Hindemith Kleine Kammermusik op. 24 Nr. 2 für Bläserquintett Kurt Weill Streichquartett h-Moll Nino Rota Nonett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Ein wahrer Klangrausch in beinahe orchestraler Fülle gelang Maurice Ravel mit Introduction et Allegro – obwohl er auf diese Auftragskomposition zunächst gar keine Lust hatte. In starkem Kontrast dazu steht die ironisch-antiromantische Kleine Kammermusik Hindemiths, die mit barocken Formen und Themen spielt. Kurt Weills frühes Streichquartett h-Moll schert sich nicht um Formalitäten und besticht gerade deswegen mit überraschender Originalität. Alles andere als ein Avantgardist war der vor allem für seine Filmmusiken bekannte Nino Rota. Sein Nonett will wie vieles andere aus seiner Feder einfach nur eines sein: Gut gemachte unterhaltsame Musik. Tamar Romach Flöte Daniel Bollinger Klarinette Stephan Rutz Oboe Lydia Pantzier Fagott Dominik Zinsstag Horn Maria Stange Harfe Claudia von Kopp-Ostrowski Violine Diana Drechsler Violine Nicholas Clifford Viola Thomas Gieron Violoncello Xiaoyin Feng Kontrabass 26.3. KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause anschließend Sonntagsbrunch und Künstlertreff im MITTLEREN FOYER Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen – Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Manuela Peter & Alexander Göring Inhaber 5. SINFONIEKONZERT Gabriel Fauré Orchestersuite aus Pelléas et Mélisande op. 80 Antonín Dvořák Violinkonzert a-Moll op. 53 Arnold Schönberg Pelleas und Melisande op. 5 Dvořáks gleichermaßen melodisches wie rhythmisch prägnantes Violinkonzert ist ein Paradestück für Janos Ecseghy, Konzertmeister der BADISCHEN STAATSKAPELLE und bereits mehrfach gefeierter Solist nicht nur vor dem eigenen Orchester. Das – obwohl ungemein wirkungsvoll – viel zu selten gespielte Stück wird von zwei Interpretationen des gleichen Stoffs umrahmt. Maurice Maeterlincks Drama Pelléas et Mélisande ist das bedeutendste Werk des Symbolismus. Sein verrätselter und bildreicher Inhalt regte zahlreiche Komponisten zur musikalischen Umsetzung an, darunter die berühmte Oper Debussys. Für Gabriel Fauré bedeutete seine luftig-noble, nie auftrumpfende Begleitmusik zum Schauspiel den Durchbruch, gleich ließ er für den Konzertgebrauch eine Orchestersuite folgen. Ganz anders behandelt Arnold Schönberg den Stoff in seiner emotionalen, brodelnden und alle Grenzen vom Schönklang bis an den Rand der Tonalität auskostenden sinfonischen Dichtung. Es war sein erstes Orchesterwerk BADEN-BADENER Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder E-Mail [email protected] W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T Baden-Badener Winzergenossenschaft eG Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87 E m a i l : i n f o @ b a d e n - b a d e n e r- w g . d e www.baden-badener-wg.de AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO & INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE 39 überhaupt – und wurde gleich ein überwältigendes. Janos Ecseghy Violine Lothar Koenigs Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 9. (11 Uhr) & 10.4. (20 Uhr) GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause BALLETT ANNE FRANK 14+ von Reginaldo Oliveira URAUFFÜHRUNG „Eine herausragende Produktion.“ BNN M Dmitri Schostakowitsch, Alfred Schnittke, Lera Auerbach, Max Richter CH & IN Reginaldo Oliveira B Sebastian Hannak K Judith Adam D Silke Meier TP Sarah Modeß MIT Solisten & Ballettensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE 14., 29.1., 13.4. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause Wir danken DAS KLEINE SCHWARZE / THE RIOT OF SPRING von Terence Kohler URAUFFÜHRUNG „Chapeau, in Karlsruhe ist ein Meisterwerk entstanden!“ die-deutsche-buehne.de M Igor Strawinsky, Alfred Schnittke, John Stepan Zamecnik, Tolchard Evans & Harry Tilsley ML Daniele Squeo CH & IN Terence Kohler B & K Jordi Roig L David Bofarull D Silke Meier MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE 3., 18.3 GROSSES HAUS 2 Stunden, eine Pause Wir danken DER NUSSKNACKER – EINE WEIHNACHTS8+ GESCHICHTE von Youri Vámos nach E.T.A. Hoffmann & Charles Dickens WIEDERAUFNAHME Youri Vámos verbindet das Libretto des Nussknackers mit der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. „Ein glanzvoller Höhepunkt der Karlsruher Ballett-Ära Birgit Keil.“ Fränkische Nachrichten M Peter I. Tschaikowski ML Steven Moore CH Youri Vámos E Joyce Cuoco B & K Michael Scott L Klaus Gärditz MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sowie Schülerinnen der Ballettschule Lagunilla & Reijerink Karlsruhe BADISCHE STAATSKAPELLE 16., 20., 25.12. GROSSES HAUS 2 ¼ Stunden, eine Pause DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG von John Cranko nach der Komödie von William Shakespeare WIEDERAUFNAHME „Ein umwerfendes Vergnügen.“ Badisches Tagblatt M Kurt-Heinz Stolze nach Domenico Scarlatti ML Steven Moore CH & IN John Cranko E Jane Bourne B & K Elisabeth Dalton L Steen Bjarke TP Sarah Modeß MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim BADISCHE STAATSKAPELLE 3.2., 10., 31.3. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause Wir danken LA SYLPHIDE Preisgekröntes Ballett von Peter Schaufuss nach August Bournonville Am Tag seiner Hochzeit mit Effie erliegt der Bauernjunge James dem trügerischen Zauber der Sylphide, eines anmutigen Luftwesens. Sein Versuch, sie in der irdischen Wirklichkeit zu besitzen, wird ihr zum tödlichen Verhängnis und zerstört seine Zukunft. Mit dem ältesten noch erhaltenen Ballett in Peter Schaufuss‘ preisgekrönter Inszenierung nach August Bournonville vervollständigt Ballettdirektorin Birgit Keil die von ihr initiierte Klassikerreihe am STAATSBALLETT. „Die Karlsruher Compagnie von Birgit Keil brilliert im bunten Handlungsakt und im zweiten weißen Akt gleichermaßen tänzerisch wie darstellerisch.“ Badisches Tagblatt M Herman S. Løvenskjold, bearbeitet von Ole Nørlyng ML Steven Moore / Dominic Limburg CH & IN Peter Schaufuss nach August Bournonville E Peter Schaufuss, Luke Schaufuss B & K David Walker L Steen Bjarke MIT Solisten, Ballettensemble, Ballettstudio des STAATSBALLETTS KARLSRUHE & weiteren Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sowie Schülerinnen der Ballettschule Lagunilla & Reijerink Karlsruhe BADISCHE STAATSKAPELLE 30.12., 15., 20., 24.1., 16., 23.3., 2.4. GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause Wir danken „Pointen und Gags wie am Fließband kreiert.“ 40 6+ Ein Ballettmärchen von Jiří Bubeníček Die Nixe Rusalka liebt den schönen Prinzen. Um ihm nahe sein zu können, tauscht sie ihre Stimme ein gegen die Menschengestalt. Ein riskanter Tausch. Sollte der Prinz ihr nämlich untreu werden, droht ihm der Tod und Rusalka die ewige Verdammnis. Mit Rusalka, der ersten Kreation der berühmten „Ballettzwillinge“ Jiří und Otto Bubeníček für das STAATSBALLETT, setzt Ballettdirektorin Birgit Keil den „Karlsruher Weg“ fort, der neben der Pflege der Klassiker auch die Kreation neuer Werke in den Mittelpunkt rückt. M Antonín Dvořák, Leoš Janáček u. a. CH & IN Jiří Bubeníček B & K Otto Bubeníček DIE GOLDBERG-VARIATIONEN Die Deutsche Bühne Wir danken SCHAUSPIEL AGNES nach dem Roman von Peter Stamm | für die Bühne bearbeitet von Christian Papke DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG Eine Liebesbeziehung auf dem Prüfstand. „Großer Beifall für eine ausgezeichnete, rundum empfehlenswerte Produktion.“ BNN R Christian Papke B & K Alois Gallé, Viktoria Strikić M Georg Luksch D Michael Nijs, Marlies Kink MIT Fuchs / Rode, Gröschel / Weingarten – Wagner 19., 20.12., 17., 18., 31.1., 1., 20., 21.2. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT RUSALKA D Silke Meier TP Sarah Modeß MIT Solisten & Ballettensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE PREMIERE 29.4., 10., 18., 25.5., 2., 11., 15., 30.6. & 9.7. GROSSES HAUS nach Juli Zeh & Ilija Trojanow. URAUFFÜHRUNG Flächendeckende Kameraüberwachung im öffentlichen Raum, biometrische Ausweise, Internetdatenbanken: Die Zukunftsvision des gläsernen Menschen scheint Wirklichkeit zu werden. Mit ihrem eindringlichen Plädoyer wenden sich Juli Zeh und Ilija Trojanow gegen den Ausverkauf der Freiheit und für die Verteidigung unserer Bürgerrechte. Nach Sloterdijks Du musst dein Leben ändern und Theweleits Männerfantasien inszeniert Regisseur Patrick Wengenroth zum dritten Mal ein gewichtiges Buch als philosophisches Theater. R Patrick Wengenroth B & K Mascha Mazur M Matze Kloppe D Jakob Schumann PREMIERE 6.4. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause ANTIGONE Tragödie von Sophokles Weil er seine eigene Heimat angegriffen hat, soll der Leichnam des Polyneikes unbegraben bleiben. Seine Schwester Antigone ist nicht bereit, das durch ihren Onkel Kreon erlassene Beerdigungsverbot zu akzeptieren. Bis zum Letzten leistet sie Widerstand. In der Konsequenz lässt dabei nicht nur Antigone ihr Leben – ebenso verliert Kreon, der mit seiner Entscheidung den Staat retten wollte, Sohn und Frau. Nach La Bohème und Drei Schwestern inszeniert Anna Bergmann nun Sophokles‘ starken Frauenstoff. R Anna Bergmann B Katharina Faltner K Claudia González Espíndola SOUNDDESIGN Heiko Schnurpel D Judith Heese TP Verena Lany PREMIERE 8.4., 12.4. KLEINES HAUS DANTONS TOD Drama von Georg Büchner „Dieser Danton wäre auch Schülern als sinnlich erfahrbare Lektürehilfe zu empfehlen – wie allen, die einen der stärksten Texte der deutschen Literatur nahegebracht bekommen wollen.“ BNN R Simone Blattner B Alain Rappaport K Claudia González Espíndola M Christopher Brandt D Kerstin Grübmeyer, Judith Heese MIT Deutschmann – Grünewald, Brandt, Bruckmeier, Quintana, Schmidt, Reiß, Wiegard 20.12., 17.1., 13., 14., 21.2., 7., 13., 14., 16.3. KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause DAS ABSCHIEDSDINNER Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière Deutsch von Georg Holzer „Geschickt achtet die Inszenierung von Marlene Anna Schäfer darauf, nicht zu überdrehen – irrwitzig genug wird´s dann schon beim Auftritt von Antoine, den Jens Koch mit großartiger Körperpräsenz gibt.“ BNN R Marlene Anna Schäfer B & K Christin Treunert D Marlies Kink MIT Schlegel – Koch, Reiß 25.12. (STUDIO), 5.,12., 24., 29.1., 21.2., 3., 23.3., 19.4. ZUM LETZTEN MAL KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause DER KRÜPPEL VON INISHMAAN Komödie von Martin McDonagh Auf einer kargen irischen Insel sind die Bewohner in hellster Aufregung. Hollywood kommt, und alle wollen bei dem Film mitmachen. Auch Billy, der aufgrund einer Behinderung von allen nur Krüppel-Billy genannt wird, wittert seine große Chance, der harten Wirklichkeit zu entfliehen. Martin McDonagh, bekannt durch seinen Film Brügge sehen … und sterben?, besticht in dieser Komödie durch schwarzen Humor und liebenswerte skurrile Charaktere. R Nicolai Sykosch B Stephan Prattes K Britta Leonhardt D Roland Marzinowski MIT Sts. Derleder, Deutschmann, Mohr, Schlegel – Bruckmeier, Reiß, Schmidt, Tuxhorn, van Severen PREMIERE 9.2., 15., 22.2., 1., 11., 17., 31.3., 7.4. KLEINES HAUS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause DIE GOLDBERGVARIATIONEN Musical von Stanley Walden nach dem Stück von George Tabori URAUFFÜHRUNG „Witz und Klamauk, Blödelei und Tiefsinn liegen in dieser Produktion … dicht beieinander. Inhalt des geprobten Spektakels ist eine bissige Parodie auf die biblische Schöpfungsgeschichte und die Christus-Passion.“ Die Deutsche Bühne R Christian Brey ML Clemens Rynkowski B & K Anette Hachmann CH Doris Marlis MIT Krafft – Bühler, Koch, Petri, van Severen, Tuxhorn ENSEMBLE Bischoff, Claßen, Sinnemann, Weiblen, Weichel – Brüssau, Decker, Miebach BAND Dinkelacker, König, Pudil, C. Rynkowski, F. Rynkowski, D. Rynkowski 27.12., 4., 21., 28.1., 3.,12., 28.2., 9., 18.3., 5., 11.4. KLEINES HAUS ca 2 ½ Stunden, eine Pause R Gernot Grünewald B & K Michael Köpke M Tobias von Tann V Jonas Plümke D Tobias Schuster, Jakob Schumann MIT Deutschmann – Andreesen, Brandt 19.1., 16.2. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause DIE RÄUBER von Friedrich Schiller Die deutsch-iranische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin Mina Salehpour inszeniert Schillers erstes Sturm und Drang-Stück. „Ein tosender und endlos anmutender Applaus im bis auf den letzten Platz des Kleinen Hauses besetzten Stuhl bestätigen den Erfolg.“ titel-kulturmagazin.net R Mina Salehpour B Jorge Enrique Caro K Maria Anderski D Annalena Schott, Michael Gmaj, Judith Heese MIT Krafft – Brandt, Bruckmeier, Bühler, Quintana, Schumacher, Wegner 13., 27.1., 23.2., 7., 30.3. KLEINES HAUS 2 Stunden, keine Pause DIE TROERINNEN Tragödie von Euripides neu übertragen von Konstantin Küspert „Regisseur Jan Philipp Gloger stellt Psychogramme einzelner Frauen in den Mittelpunkt und zeigt das Ausmaß grausamer Kriege in dichten 90 Minuten, die unter die Haut gehen.“ BNN R Jan Philipp Gloger B & K Marie Roth M Kostia Rapoport V Sami Bill D Brigitte A. Ostermann, Marlies Kink MIT Belohradsky, Büschelberger, Krafft, Mies – Mislin, Tuxhorn, Wagner 11., 25.1., 5., 24.2., 5., 24.3. KLEINES HAUS 1 ½ Stunden, keine Pause DINNER FOR ONE MIT SONGS Liederabend „Die aufgekratzte Spielfreude der beiden Darsteller, denen Regisseur Michael Letmathe in kluger Zurückhaltung lange Leine gönnte, machte aus dem Abend eine sehr unterhaltsame WIE WOLLEN WIR LEBEN? – VISIONEN FÜR EINE WELTOFFENE GESELLSCHAFT Die Veranstaltung widmet sich dem Entwurf eines künftigen Zusammenlebens und eines wünschenswerten Zusammenwirkens von verschiedenen Kulturen, Identitäten und Interessen. Das Bündnis aus 25 Veranstaltern lässt Gesprächspartner zu Wort kommen, die für ein lebenswertes Zukunftsmodell eintreten. MIT Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer (LL.M. Bundesverfassungsrichterin), Hadija Haruna (Journalistin HR) – Selçuk Cara (Opernsänger & Regisseur), Martin Schulz (Präsident des EU-Parlaments) Moderation Claus Heinrich (SWR2) 14.1. 18.30 KLEINES HAUS & FOYER DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe „Hier kann eine Theaterfassung für frisches Leben sorgen – und das tut die Aufführung … auf packende Weise.“ BNN 41 Veranstaltung – und zwar nicht nur zu Silvester.“ BNN R Michael Letmathe B & K Manuel Kolip MIT Sts. Derleder – Besta KLAVIER Mittl 31.12., 1.1. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause HAMLET Tragödie von William Shakespeare „Auf dem schmalen Grat zwischen Wahnsinn und Wahrheit balanciert Sascha Tuxhorn virtuos. Sich und das Publikum reißt er in ein Wechselbad der Gefühle.“ die-deutsche-buehne.de R Csaba Polgár B & K Lili Iszák M Tamás Matkó KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Ildikó Gáspár D Michael Gmaj MIT Büschelberger, Deutschmann – Abbas, Brandt, Bruckmeier, Funke, Quintana, Tuxhorn, van Severen, Wagner 29.12., 20.1., 11., 19., 26.2., 8., 19.3., 2.4. KLEINES HAUS 3 Stunden, eine Pause HAPPY HUNTING GROUND / แฮปป ฮี น ั ติงกราวด์ Ein thailändisch-deutscher Abend über Liebe, Geld & Verlangen von Thanapol Virulhakul & Jürgen Berger URAUFFÜHRUNG | Koproduktion mit dem Democrazy Theatre Studio, Bangkok, Thailand In thailändischer, englischer & deutscher Sprache mit Übertiteln „Was es bedeutet, wenn Körper unterschiedlichsten und einander widerstrebenden Ansprüchen ausgeliefert sind, lässt sich an dem Projekt Happy Hunting Ground beobachten. Man hört die Wünsche nach Familie, Behaglichkeit, einem sicheren Auskommen oder schlichtweg Berichte über sexuelle Vorlieben und Abneigungen, geprägt von tiefster, bisweilen erschütternder Ehrlichkeit. Diese O-Töne sind der wahre Schatz der Aufführung.“ die-deutsche-buehne.de IDEE, RECHERCHE & TEXT Jürgen Berger R & CH Thanapol Virulhakul V Peerapol Kijreunpiromsuk D Sarah Israel KÜNSTLERISCHE LEITUNG Jan Linders PROJEKTLEITUNG Elena Krüskemper, Eric Nikodym, Ola Stankiewicz MIT Amranand, Ittianunkul, Phantachat, Vadhanapakorn – Koch, Quintana 11., 12.3. STUDIO ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause ICH BEREUE NICHTS Ein NSA-Projekt von Jan-Christoph Gockel, Thomas Halle & Konstantin Küspert URAUFFÜHRUNG „In eineinhalb Stunden sensationellen Monologs verkörpert Thomas Halle den als Held gefeierten und gleichzeitig als Vaterlandsverräter von den USA verfolgten Whistleblower Edward Snowden.“ dpa R Jan-Christoph Gockel B & K Julia Kurzweg M Matthias Grübel D Konstantin Küspert, Marlies Kink MIT Halle 28.12., 27.1., 11.2. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause ICH RUFE MEINE BRÜDER von Jonas Hassen Khemiri „Starkes Stück, toll gespielt ... Spannende Geschichte“ BNN R Marie Bues B & K Indra Nauck M Martin Donner D Marlies Kink MIT Deutschmann, Krafft – Bruckmeier, Bühler 23., 30.12., 3., 15.1., 25.2. & weitere Termine STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause KINDER DES OLYMP nach dem Film von Jacques Prévert & Marcel Carné „Benjamin Lazar setzt mit seinem Gesamtkunstwerk faszinierende ästhetische Akzente. Virtuos komponiert er ein stimmiges Ganzes aus Bildern, Musik und Schauspielkunst.“ nachtkritik.de R Benjamin Lazar B Adeline Caron K Alain Blanchot M & ML Clemens Rynkowski MA Mathilde Benmoussa L Christophe Naillet D Jens Peters, Roland Marzinowski MIT Kitzl, Krafft, Schlegel – Abbas, Bruckmeier, Cofalka-Adami / Sts. Viering, Koch, Petri, Reiß, Schmidt, Schumacher, Tuxhorn, Wagner 42 AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO & INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE BAND C. Rynkowski, F. Rynkowski, D. Rynkowski 22., 26.12., 22.1., 14.2., 26.3. KLEINES HAUS 3 Stunden, eine Pause MONTY PYTHON’S SPAMALOT Ein neues Musical, liebevoll zusammengeklaut aus dem Monty-Python-Film Die Ritter der Kokosnuss Musik von John du Prez & Eric Idle Buch & Liedtexte von Eric Idle „Da tollen sieben Herren und eine Dame über die Bühne, als wären sie im Urlaub, fröhlich und ein bisschen verrückt. Spaß steht im Vordergrund, Spaß an getroffenen Tönen und nostalgischen Pointen, vor allem Spaß, die vielen parodistischen Ebenen zu öffnen und zu bespielen, die in Text und Musik angelegt sind ... Wenn Unterhaltungstheater an der Staatsbühne – dann gerne so!“ die-deutsche-buehne.de R Ingmar Otto ML Clemens Rynkowski B Manuel Kolip K Andy Besuch CH Danny Costello D Brigitte A. Ostermann, Roland Marzinowski MIT Raffell / Tier – Bühler, Cofalka-Adami, Koch, Petri, Peutz, Schmidt, Schumacher ENSEMBLE Barth, Erk, Giuditta, Kirn, Korbl, Liedtke, Winter BAND Dinkelacker, Günther, König, Pudil, C. Rynkowski, D. Rynkowski, F. Rynkowski, Welsch, Zieba 31.12., 19.1., 15.3. GROSSES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause MÖGLICHERWEISE GAB ES EINEN ZWISCHENFALL von Chris Thorpe Wie handle ich in Situationen, die eine Entscheidung von mir verlangen? Will ich ein Held sein oder Kompromisse schließen? Vier Figuren berichten jeweils von einem Moment in ihrem Leben, in dem Sie sich entschlossen haben etwas Bestimmtes zu tun und damit Verantwortung für sich, für andere, ja, sogar für den Verlauf des Weltgeschehens zu übernehmen. Wer bestimmt, wer zum Held wird und wer zum Verbrecher? R Anna Sina Fries B & K Moïra Gilliéron D Marlies Kink MIT Binder – Petri, Wagner PREMIERE 4.2., 8., 22.2. & weitere Termine STUDIO ca. 1 ½ Stunden IN DER MEDIATHÈQUE, NANCY ENTWICKELN KÜNSTLER AUS NANCY, TIFLIS UND KARLSRUHE DAS PROJEKT. MEDIENPHILOSOPH UND -KÜNSTLER BRUNO COHEN SKIZZIERT DIE DRAMATURGIE DES PROJEKTS. MAPTORY, DAS AUGMENTED REALITY-SPIEL DES ZKM ZUM STADTGEBURTSTAG, WIRD GETESTET. CHEFDRAMATURG JAN LINDERS TESTET EINE VIRTUAL REALITY-ANWENDUNG. WIE WIRD THEATER DIGITAL? Wir leben im digitalen Zeitalter: Vor 150 Jahren wurde alles elektrisch, heute lassen wir Arbeit und Leben von Computern steuern. Was bedeutet diese Revolution für das Theater, das sich seit der Antike jede neue Technik nutzbar gemacht hat, von der Bühnenmaschinerie über das elektrische Licht bis zum Video? Hinter den Kulissen läuft natürlich schon einiges digital, von der Ticketbuchung über die Tonsteuerung bis zur Konstruktionszeichnung für Bühnenbilder, und auch dieser Artikel ist am Computer geschrieben und gestaltet worden. Theater bleibt immer ein analoges Live-Erlebnis, aber wie kann die künstlerische Arbeit digitalisiert werden: wie der Autor? Das Bühnenbild? Der Schauspieler? Das Publikum? experimentieren. Die Theater von Liège in Belgien und Craiova in Rumänien arbeiten an automatischen Übertiteln, Oslo und Zagreb an Geschichten, die man in einem Mix aus mehreren Medien erzählt – cross media storytelling –, und das STAATSTHEATER hat sich mit dem ZKM, dem Théâtre de la Manufacture in Nancy und dem Marjanishvili Theater in Tiflis zusammengetan, um mit digital erweiterter Realität – augmented reality – zu spielen. Ein erstes open lab brachte uns in Karlsruhes Partnerstadt Nancy zusammen – auf den Fotos sieht man, wie wir mit Experten Geräte und Konzepte testen. Vom 6. bis 8.April veranstalten wir eine internationale, öffentliche Konferenz über digitales Theater im ZKM. Weitere Informationen und Programm ab Anfang März unter: www.etc-cte.org Unter dem Titel Drama Goes Digital haben sich innerhalb des europäischen Theaternetzwerks ETC sieben Theater zusammengetan, um in einem European Theatre Lab mit diesen Leitfragen zu 43 PLANET WALDEN KARLSRUHE Klassische Moderne und Gegenwartskunst 16. – 19. Februar 2017 nach Henry David Thoreau von Anatol Vitouch URAUFFÜHRUNG In der Wildnis sucht ein junger Mann ein neues Leben fernab der Zivilisation. „Bunt ist das, humorvoll zugespitzt … Sehenswert!“ die.deutsche.buehne.de R Felicitas Braun B & K Timo von Kriegstein D Brigitte A. Ostermann, Judith Heese MIT Grünewald 17.12., 20.1., 7.2. & weitere Termine STUDIO 1 ¾ Stunden, keine Pause SMALL TOWN BOY von Falk Richter „Die Einsamkeit und Verzweiflung, die einen packen kann, wird herzzerreißend von Meik van Severen verkörpert … Er ist es auch, der die musikalischen Einlagen singt – Somewhere aus der West Side Story etwa und Nat King Coles Nature Boy … Das begeisterte Karlsruher Publikum hat minutenlang stehend applaudiert.“ www.m-maenner.de R Atif Mohammed Nor Hussein B & K Petra Korink D Michael Gmaj, Roland Marzinowski TP Verena Lany MIT Menck – Quintana, Reiß, Schmidt, van Severen 18.12. (STUDIO), 6.1., 10., 24.2. (STUDIO) KLEINES HAUS 1 ¾ Stunden, keine Pause STERBEN HELFEN von Konstantin Küspert URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK Wie definieren wir lebenswert? Ist man der Gesellschaft gegenüber verpflichtet, rechtzeitig Platz zu machen für nachwachsende makellose Vitalität? Konstantin Küspert zeichnet mit sterben helfen ein packendes Gedankenexperiment, bei dem der Wunsch der erkrankten Lucy, ihr persönliches Sterben (er) leben zu wollen, sie bereits zur Revolutionärin macht. R Marlene Anna Schäfer B & K Marina Stefan D Judith Heese MIT Baggeröhr, Büschelberger, Menck – Cofalka-Adami / Sts. Viering, Küsters, Pichler, Quintana 21., 27.12., 14., 28.1., 12.2., 4.3. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden, keine Pause 44 Messe Karlsruhe | www.art-karlsruhe.de STOLPERSTEINE STAATSTHEATER Dokumentartheater von Hans-Werner Kroesinger URAUFFÜHRUNG „Dokumente kursieren, Akten werden durchflogen, Aktenvermerke zitiert, dialogisch aufgelöst, nachgespielt, vorgeführt, dahingesagt: eine sehr seltene virtuose Überblendung von Beiläufigkeit und Zynismus.“ Deutschlandfunk R Hans-Werner Kroesinger B & K & V Rob Moonen M Daniel Dorsch RECHERCHE & DRAMATURGIE Regine Dura, Annalena Schott, Jan Linders MIT Bachfischer, Mohr – Bruckmeier, Schmidt 11.1., 18.2. & weitere Termine STUDIO 2 Stunden, keine Pause TERROR von Ferdinand von Schirach „Wie sehr Terror für Diskussionen sorgen wird mit der zentralen Frage, in wieweit die zunehmende Terror-Bedrohung rechtsstaatliche Maßstäbe verändert oder außer Kraft setzen darf, das war nicht nur in der Theaterpause in den kontrovers geführten Diskussionen zu erleben.“ Badisches Tagblatt R Martin Schulze B & K Pia Maria Mackert D Axel Preuß MIT Menck, Mohr – Abbas, Cofalka-Adami / Wagner, Reiß , Schmidt 23., 30.12., 7., 15., 18., 26.1., 2., 16.2., 10., 12., 25.3. KLEINES HAUS 2 ½ Stunden, eine Pause VOLKSTHEATER DAS THEATER Auftakt zum Projekt Das Repertoire GASTSPIEL Eine Produktion von Herbordt / Mohren mit dem Theater Rampe, Stuttgart 12.2., 5.3., 9.4. TREFFPUNKT KASSENHALLE ca. 8 Stunden inklusive Busfahrt, Mittagessen & Kuchen Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes Weitere Informationen: www.die-institution.org FOR THE FIRST TIME Ein Tanz-Theater-Projekt des STAATSTHEATERS KARLSRUHE und des Rotary Clubs Karlsruhe in Kooperation mit dem Kulturzentrum Tempel 30 Jugendliche unterschiedlichen kulturellen Hintergrunds nehmen ihr Leben unter die Lupe. „Ein Stück, das man nicht so schnell vergessen wird.“ BNN R Beata Anna Schmutz CH Sarah Kiesecker, Hans Traut B & K Nicolas Rauch DJ Susan Funk, Isabel Mehl MIT Jugendlichen aus Karlsruhe & Umgebung 2., 15.3. ZUM LETZTEN MAL KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause NEUES AUS DEM ENSEMBLE WER WANN WO Club Karlsruhe GEWALT Philosophisches Volkstheater von Steven Pinker URAUFFÜHRUNG „Die Darsteller ... werden ihren nicht leichten Aufgaben bemerkenswert gerecht.“ BNN R Beata Anna Schmutz B Sophie Lichtenberg K Susann Bosslau V Jos Diegel D Jens Peters MIT Dascha Ivanova, Julia Klose, Ursula Leuchte-Wetterling, Karin Rothschink – Roland Brunner, David Hahn, Attila Kovacs, Harald Martin & Sebastian Reiß 8.1. ZUM LETZTEN MAL STUDIO 1 ¼ Stunden, keine Pause In Kooperation mit INSCHRIFT HEIMAT – EPISODE 2 Ein Forschungsprojekt zu Heimaten im Stadtraum URAUFFÜHRUNG Erforschen Sie mit uns den Begriff Heimat in fünf mobilen Forschungsstationen, die im Laufe der Spielzeit in der Stadt aufgestellt werden. Nach der fünften Reise kommen alle Ergebnisse gebündelt am 24.6. & 13.7.17 im GROSSEN HAUS auf die Bühne. R Beata Anna Schmutz B & K Susanne Hiller, Nicolas Rauch MIT Karlsruher Bürgerinnen & Bürgern 5.12. bis zur Präsentation der neuen Zwischenergebnisse am 17.12. KARLSRUHER STADTRAUM | JULIUS-LEBER-PLATZ, OBERREUT MINISTERPRÄSIDENT WINFRIED KRETSCHMANN, SASCHA TUXHORN, FLORENTINE KRAFFT & JANNEK PETRI Reformation seit 500 Jahren: Zum Auftakt des Kirchen- und Jubiläumsjahres luden die evangelischen Landeskirchen und die Bischöfe Cornelius Bundschuh und Frank Otfried July Landtag und Landesregierung zum Empfang. Zunächst gab es im Weissen Saal des Stuttgarter Schlosses Reden und jazzige Kirchenmusik vom Christoph Georgii Trio. Schauspieler aus dem Ensemble des STAATSTHEATERS portraitierten Christen aus Baden, von Luthers wichtigstem Mitstreiter Philipp Melanchthon aus Bretten bis zu der jungen katholischen Soziologin Christina Merz aus Karlsruhe. Im Marmorsaal kam es dann zu guten Gesprächen wie dem von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Sascha Tuxhorn, Florentine Krafft und Jannek Petri. Die beiden Ersten Solisten Bruna Andrade und Kt. Flavio Salamanka des STAATSBALLETTS waren am 12.11. bei der Internationalen Ballettgala am Salzburger Landestheater zu Gast. Diese feierte in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen, zum einen den 70. Geburtstag von Ballettdirektor Peter Breuer und zum anderen 25 Jahre seiner Ballettdirektion in Salzburg. Die Tänzer brachten Eiskalt und die eigens für diesen Anlass entstandene Kreation Com prazer von Reginaldo Oliveira zur Aufführung. Der Erlös der Ballettgala kam der Arbeit der Aidshilfe Salzburg zu Gute. Im Rahmen der Gala 2016 der Tanzstiftung Birgit Keil traten am 11., 12. und 13.11. die Ersten Solisten des STAATSBALLETTS Rafaelle Queiroz, Admill Kuyler und Zhi Le Xu im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg auf. Queiroz und Kuyler zeigten Sonate von Uwe Scholz, Queiroz und Xu präsentierten Frederick Ashtons Frühlingsstimmenwalzer. 45 INSCHRIFT HEIMAT – EPISODE 3 Schlachthofgelände in Kooperation mit der LEA/Durlacher Allee 100 13.2. bis zur Präsentation der neuen Zwischenergebnisse am 24.2. Schlachthofgelände WIE DER SOLDAT DAS GRAMMOFON REPARIERT von Saša Stanišić „Noch haben sie nicht gewonnen – weil Drilon Azemi und Damir Hadzimehmedovic, Aynur Mammadova und Hasan Halilovic, Alaa Hudaifa, Ibadete Kadrijaj und Maximilian Zschiesche dagegenhalten. Weil sie den Beweis liefern, dass echte Geschichten lebendiger Experten des Alltags ein Volkstheater liefern können.“ BNN R Beata Anna Schmutz B & K Barbara Lenartz TP Julia Waibel MIT Ibadete Kadrijaj, Aynur Mammadova – Drilon Azemi, Damir Hadžimehmedović, Alaa Hodaifa, Maximilian Zschiesche, Hasan Halilovi 11.12., 13., 21.1., 19., 26.2. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden JUNGES STAATSTHEATER FAIR PLAY 7+ Tanztheater von Gary Joplin URAUFFÜHRUNG WIEDERAUFNAHME „Die Viererbesetzung ... begeistert mit ausdrucksvoller Bewegungskraft und großer Fitness.“ BNN CH Gary Joplin B & K Nina Hofmann, Birgit Holzwarth D Annalena Schott, Agnes Gerstenberg MIT Breier, Rode – Petry, Reich 17., 18.1. & weitere Termine INSEL 1 Stunde, keine Pause Mit freundlicher Unterstützung FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT 2+ Theater für die Allerkleinsten URAUFFÜHRUNG „Farbe als Stimmung sucht sich ihren Weg. Haare, Füße, Po, Beine – alles wird (voll mit) Farbe, mit Ausdruck, mit Leidenschaft. Was soll man mehr wollen als diese Lust an der Laune des expressiven Augenblicks?“ BNN 46 R, B & K Manuel Moser D Ulrike Stöck MIT Breier, Rode – Petry 11.2. & weitere Termine INSEL 35 Minuten, keine Pause FRERK, DU ZWERG! 5+ von Finn-Ole Heinrich „Ein flirrendes Wechselspiel zwischen Puppentheater und Schauspiel, zwischen Realität und Fantasie, zwischen Wortwitz und Slapstick.“ BNN R Mathias Becker B & K Gildas Coustier D Annalena Schott, Agnes Gerstenberg MIT Breier – Brandt, Hohnloser 12., 15.1., 9.2. & weitere Termine INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause FRIERSCHLOTTERSCHWITZ 3+ Tanztheater für die Allerkleinsten URAUFFÜHRUNG „In einer intelligenten Mischung aus Quatsch und Tanz vermittelt das Stück den jungen Zuhörern auf ganz subtile Weise, wie man sich in Bewegung ausdrücken kann.“ BNN R, B & K Barbara Fuchs M Jörg Ritzenhoff MIT Reich, Wegner 30.12., 29.1. & weitere Termine INSEL 35 Minuten, keine Pause Wir danken IM WESTEN NICHTS NEUES 13+ Klassenzimmerstück nach dem Roman von Erich Maria Remarque „Hat ein solcher Roman als knapp einstündiger Monolog Sinn? Aber ja: Ulrike Stöck hat für die jüngste Premiere des JUNGEN STAATSTHEATERS prägnante Passagen ... zu einer packenden und letztlich erschütternden Erzählung gefügt.” BNN Die Produktion kann von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@staatstheater. karlsruhe.de gebucht werden. R Ulrike Stöck D Annalena Schott, Agnes Gestenberg TP Verena Lany MIT Breier KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE INS NORDLICHT BLICKEN 15+ JUGENDKAMMERKONZERT – BRAHMS KLAVIERQUINTETT 16+ 2. JUGENDKONZERT – ALPHORNKLÄNGE 12+ von Cornelia Franz URAUFFÜHRUNG WIEDERAUFNAHME „Die Inszenierung hält die schwierige Balance zwischen ... der Identifikation mit einem jungen Menschen auf der Suche nach seiner Identität und der Distanz zu einem extremen Schicksal.“ BNN R Manuel Braun B & K Viktoria Strikić D Annalena Schott, Agnes Gerstenberg MIT Breier, Zander – Hohnloser, Reich 7.2. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 Ein absolutes Meisterwerk der Kammermusik ist Schwerpunktthema im Abitur: Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE stellen das Werk und seine Entstehungsgeschichte vor, fachkundig unterstützt durch Prof. Michael Moriz von der Hochschule für Musik Karlsruhe. Prof. Michael Moriz Konzeption & Moderation Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 14., 15.2. STUDIO 2 ¼ Stunden, eine Pause Georg Friedrich Haas concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester Gleich vier der riesigen Alphörner bringen die jungen Schweizer vom Hornroh Modern Alphorn Quartet mit und zeigen, dass Alphörner viel mehr sind als nur Folklore. Sie entlocken ihnen die faszinierenden Klänge, die Georg Friedrich Haas zur Komposition seines concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester anregten. Was es mit Naturtönen und Obertonakkorden auf sich hat und wie ein traditionell gestimmtes Orchester dazu klingt, wird mit vielen Beispielen im 2. Jugendkonzert erklärt. Johannes Debus Dirigent Rahel Zinsstag Konzertpädagogik & Moderation BADISCHE STAATSKAPELLE 14.3. KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause KARLSSON VOM DACH 8+ von Astrid Lindgren „Die 75-minütige Inszenierung … besticht nicht nur durch ein witziges Bühnenbild (von Regisseur Jakob Weiss) und originelle Kostüme (Elena Gaus), auch die Verwandlungskünste der Darsteller bei laufendem Spielbetrieb sind klasse.“ BNN R & B Jakob Weiss K Elena Gaus D Annalena Schott, Agnes Gerstenberg MIT Breier, Rode – Petry, Reich 26.12., 20., 22., 23.1., 3., 4., 14., 15.2. & weitere Termine INSEL ca. 1 ½ Stunden, keine Pause 1. KINDERKAMMERKONZERT – AUF 16 SAITEN DURCH DIE WELT 6+ Werke für Streicher von Komponisten aus aller Welt – von Russland über die Alpen bis nach Südamerika Deutschland, England, Irland, Spanien, Tschechien, die USA, Argentinien, Japan, Russland, Kenia, Italien und Griechenland sind die Stationen der musikalischen Weltreise von vier viersaitigen und vielseitigen Musikern der BADISCHEN STAATSKAPELLE. In diesen Ländern treffen sie nicht nur auf schöne Musik, sondern auch auf den einen oder anderen typischen Einheimischen – von der leibhaftigen Queen beim Five o’Clock Tea bis zum feurigen Stier in der Arena. Doch damit die Musiker auf ihrem Weg über Meere und Kontinente rechtzeitig und heil ankommen, müssen auch die kleinen und großen Zuschauer mithelfen. Gunnar Schmidt & Lisa Schlegel Special Guests Rahel Zinsstag Konzertpädagogik Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 14.1. KLEINES HAUS 1 Stunde, keine Pause 2. KINDERKAMMER- 6+ KONZERT – KARNEVAL DER TIERE Camille Saint-Saëns Der Karneval der Tiere Löwen brüllen, Hühner gackern und Schildkröten tanzen – und das ist noch längst nicht alles! Die Musiker der BADISCHEN STAATSKAPELLE, zwei Tänzer des BADISCHEN STAATSBALLETS und Schauspieler Gunnar Schmidt erwecken die Tiere zum Leben und überraschen mit vielen lustigen Einfällen. Gunnar Schmidt Erzähler Patricia Namba & Pablo Octávio Tänzer Rahel Zinsstag Konzertpädagogik Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 17.3., 1., 2.4. KLEINES HAUS 1 Stunde, keine Pause 2. KINDERKONZERT – DER LIEBESTRANK 6+ Gaetano Donizetti Der Liebestrank (L’Elisir d’Amore) Ein Zaubertrank, der keiner ist und schließlich trotzdem wirkt, ist der perfekte Stoff für eine komische Oper. Die Geschichte um den scheuen Bauernburschen Nemorino, der unsterblich in die reiche Bäuerin Adina verliebt ist, vertont Donizetti mit mitreißender Musik und wunderschönen Melodien. Die Sängerinnen und Sänger spielen in Kostüm und Maske im originalen Bühnenbild. Rahel Zinsstag Konzertpädagogik Ulrich Wagner Dirigent & Moderator Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 22.1. GROSSES HAUS 1 Stunde, keine Pause JOSEF HADER KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35 So 18.12. Mi 21.12. Do 22.12. Mit unserem Schlitten sausen wir durch das glitzernde Winterwunderland. Auf und ab, schnell und langsam, so aufregend und spannend, wie die Töne und Klänge, welchen wir dabei begegnen. Rahel Zinsstag Konzertpädagogik & Moderation Km. Silke Wiesner, Claudia Karsch Harfe 7., 8.1. INSEL 40 Minuten 3. KLEINKINDERKONZERT – AUF GROSSER REISE: FAHRRADTOUR 3+ Wir treten kräftig in die Pedale und unternehmen eine musikalische Fahrradtour. Es erwartet uns eine spannende Fahrt voller Überraschungen, dabei gibt es wie immer viel schöne Musik zum Entdecken. Bühnenmärchen mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl Do 29.-Sa 31.12. CIRK Sa 07.01. Sa 07.01. Do 12.01. Fr 13.01. Fr 13.01. Sa 14.01. Sa 14.01. LA PUTYKA „Slapstick Sonata“ Neuer Zirkus HG.BUTZKO Kabarett DORAN / STUCKY / STUDER / JORDI JOSEF HADER „Hader spielt Hader“ Kabarett ARNULF RATING „Rating akut“ Kabarett MAX MUTZKE Zugabe 2017 DAS GLASBLASSING QUINTETT Liedgut auf Leergut TAO - Die Kunst des Trommelns Percussion-Show im Konzerthaus Karlsruhe So 15.01. MASTERS OF FRAME DRUMS Mi 18.01. AXEL HACKE „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“ Lesung CHRISTIAN EHRING „Keine weiteren Fragen“ Kabarett BEADY BELLE CRISTINA BRANCO „Menina“ KLÜPFEL & KOBR „Achtung Lesensgefahr“ BABA ZULA 20 Jahre BaBa ZuLa LARS REICHOW „Freiheit“ „DER VARRECKTE HOF“ Stubenoper von Georg Ringsgwandl ANDREAS M.HOFMEIR MIT ANDRÉ SCHWAGER Fr 18.01. Do 26.01. So 29.01. Fr 03.02. Fr. 10.02. Fr 10.02. Mi 15.02. 3+ 2. KLEINKINDERKONZERT – AUF GROSSER REISE: EINE SCHLITTENFAHRT FAMILIE FLÖZ „Infinita“ Maskentheater KLANGWELTEN FESTIVAL 2016 „EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE“ Do 16.02. Fr 17.02. Sa 18.02. Sa 18.02. Sa 25.02. Do 02.03. Fr 03.03. Do 09.03. Fr 10.03. Sa 11.03. Fr 17.03. Sa 18.03. So 19.03. So 19.03. Mo 20.03. Sa 25.03. So 26.03. Do 30.03. Fr 31.03. Sa 01.04. So 02.04. Mi 05.04. Do 06.04. Fr 07.04. feat. Glen Velez, Zohar Fresco, Andrea Piccioni und Murat Coskun „Kein Aufwand! Teil 2 - Die letzten Jahre“ TINA TEUBNER & BEN SÜVERKRÜP PAWEL POPOLSKI „Der wissen der Wenigste“ HINDI ZAHRA „Homeland“ Tour 2017 SUCHTPOTENZIAL „Eskalatiooon!“ TORSTEN STRÄTER „Es ist nie zu spät unpünktlich zu sein“ ISOLATION BERLIN PIPPO POLLINA & PALERMO ACOUSTIC QUINTET JAN WEILER „Im Reich der Pubertiere“ THE KLEZMATICS 30 Jahre Jubiläumstournee RICK KAVANIAN „Offroad“ ROBERTO FONSECA „Abuc“ ERWIN PELZIG „Weg von hier“ Kabarett DELTA Q „Wann, wenn nicht wir!“ a cappella GOMRINGER & SCHOLZ „Peng Peng Peng!“ GERNOT HASSKNECHT Comedy TEDESCHI TRUCKS BAND „Let Me Get By“ KEBU „Perplexagon Tour 2017“ HORST SCHROTH „Wenn Frauen immer weiter fragen“ ALFONS „Das Geheimnis meiner Schönheit“ MARI BOINE „See the Woman“ WOLFGANG AMBROS „Ambros pur – Volume 5“ ANNA DEPENBUSCH mit BAND DAS VOLLPLAYBACKTHEATER ... und vieles mehr Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de Vorverkauf: Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr 47 Rahel Zinsstag Konzertpädagogik & Moderation Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 19., 20.3. INSEL 40 Minuten KLASSENFAHRT 9+ Klassenzimmerstück URAUFFÜHRUNG Die Partnerstädte Karlsruhe, Nancy, Krasnodar und Temeswar liegen weit auseinander. Will man sich besuchen, durchquert man ganz Europa. Aber wie groß ist die Entfernung zwischen den Menschen? Regisseurin Aysha Tetzner besucht Bewohner*innen unserer Partnerstädte, spricht mit ihnen, lässt sich die Städte zeigen. Aus dem Material entsteht ein Klassenzimmerstück für die Grundschule. Die Produktion kann von Schulen unter T 0721 20 10 10 20 oder E-MAIL schulen@staatstheater. karlsruhe.de gebucht werden. R Aysha Tetzner D Ulrike Stöck TP Virginie Bousquet MIT Rode – Reich KLASSENZIMMER IN & UM KARLSRUHE ODYSSEE 10+ Rechercheprojekt zu Homers Epos „Und da gelingt der Regisseurin Ulrike Stöck, die auch das Bühnenbild beisteuert, ein Meisterstück ... Eine mutige, grandios gespielte Produktion!“ BNN R Ulrike Stöck V Carsten Gebhardt D Annalena Schott, Agnes Gerstenberg MIT Breier, Rode – Petry, Reich 31.1., 1.2. & weitere Termine INSEL 1 ¼ Stunden, keine Pause ROMEO UND JULIA 14+ von William Shakespeare Gibt es die einzig wahre Liebe? Romeo und Julia verlieben sich sofort und sind sogar bereit für einander zu sterben. Denn nur im Tod entkommen sie ihren verfeindeten Familien und dürfen zusammen sein. Das JUNGE STAATSTHEATER beschäftigt sich in der Inszenierung von Shakespeares Romeo und Julia mit der Liebe und all ihren Unwägbarkeiten – eine moderne Fassung für junge Erwachsene ab 14 Jahren. R Ulrike Stöck B & K Fred Pommerehn D Agnes Gerstenberg TP Virginie Bousquet MIT Breier, Rode – Reich, Petry, Wegner PREMIERE 4.3. & weitere Termine INSEL SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT 6+ Märchen nach Jakob und Wilhelm Grimm „In der Bühnenadaption von Braun wirkt die ganze Geschichte schön frisch, locker und superlustig.“ Badisches Tagblatt R Manuel Braun B & K Viktoria Strikić D Agnes Gerstenberg TP Virginie Bousquet MIT Ferrari, Weingarten – Ehrenteit, Dräger, Rott 15.12. & viele weitere Termine bis zum 24.1. KLEINES HAUS 1 ¼ Stunden, keine Pause TSCHICK BERATUNG & VERKAUF FÜR SCHULEN & KINDERGÄRTEN Mariam Ilbertz T 0721 20 10 10 20 E-MAIL schulen@ staatstheater.karlsruhe.de a. G. B C CH D E ER K KL L LI M ML PL R TP V als Gast Bühne Chor Choreografie Dramaturgie Einstudierung Einrichtung Kostüme Künstlerische Leitung Licht Libretto Musik Musikalische Leitung Produktionsleitung Regie Theaterpädagogik Video 07.01.2017, 19 Uhr BIS BALD BEI UNS IM STAATSTHEATER! 21.01.2017, 19 Uhr 14+ Verdi NABUCCO Gounod ROMÉO ET JULIETTE 25.02.2017, 19 Uhr Dvořák RUSALKA 11.03.2017, 19 Uhr Verdi LA TRAVIATA 25.03.2017, 18 Uhr Mozart IDOMENEO 22.04.2017, 19 Uhr Tschaikowsky EUGEN ONEGIN 13.05.2017, 18:30 Uhr AKTUELLE TERMINE FÜR STUDIO UND INSEL UNTER WWW.STAATSTHEATER. KARLSRUHE.DE Strauss DER ROSENKAVALIER THEATERKASSE Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr Sa 10 – 13 Uhr T 0721 93 33 33 F 0721 0721 35 57 34 6 E-MAIL kartenverkauf@ staatstheater.karlsruhe.de Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de 8+ „Mit dieser Inszenierung ist dem JUNGEN STAATSTHEATER ein glänzender Einstieg in die neue Spielzeit gelungen.“ 48 Saariaho L’AMOUR DE LOIN ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Fassung von Robert Koall „Frisch, mitreißend und mit großartigen Darstellern.“ BNN R Ulrike Stöck B & K Brigit Kofmel V Carsten Gebhardt MIT Breier – Brandt, Wegner 20., 21., 22.12., 25., 26., 27.1., 17.2. & weitere Termine INSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause KARLSSON VOM DACH 10.12.2016, 19 Uhr Die Rheinpfalz Karten in der SCHAUBURG, im Musikhaus Schlaile, im TicketForum in der Postgalerie & im Ticket Office 24 im Hbf. Online unter www.opernkino.de THEATER DAS THEATER LANDPARTIE NACH MICHELBACH AN DER LÜCKE VON HERBORDT/MOHREN EIN DORF ALS THEATER Armin Wieser, Michelbach an der Lücke © René Liebert EINE LANDPARTIE NACH MICHELBACH Was wäre, wenn ein ganzes Dorf inszeniert würde? Noch bis Mai 2017 lädt das Künstler-Duo Herbordt / Mohren zu sonntäglichen, performativen Landpartien nach Michelbach an der Lücke. Einem kleinen, nur auf den ersten Blick unscheinbaren Dorf im Hohenloher Land, unweit der bayerischen Grenze. Dort erwartet das Publikum ein Parcours aus Theater-Installationen. Bespielt werden leerstehende Räume um den zentralen Dorfplatz – als Archiv, Gästehaus, Kino, Museum und Theater. Zwischen Bürgerinitiative und Kunst, Bühne und Alltag. Ein rustikales Mittagessen und Kuchen sind inbegriffen. Wie viel Theater steckt in der alltäglichen Organisation des Lebens? Und der von Institutionen? Was wird inszeniert, gerahmt, vorbereitet, geprobt, geprüft und kritisiert? Das Theater beschäftigt sich mit diesen Fragen an einem Ort, an dem infrastrukturell nur wenig vorhanden ist, inszeniert im dörflichen (Teil-)Leerstand momentane Andersmöglichkeiten und fragt immer wieder aufs Neue: Was kann eine Institution, eine Aufführung, ein Publikum, ein Theater eigentlich noch sein? Das Theater ist der Auftakt einer zweijährigen Liaison des STAATSTHEATERS KARLSRUHE und von Die Institution, gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes. Es folgen drei Episoden: Im Frühjahr 2017 der Nachbau des Stuttgarter Büros von Die Institution als Archiv, Ausstellungsraum und Bühne im FOYER – Das Büro, im Herbst 2017 ein Bühnenstück mit Karlsruher Vereinen im STUDIO – Das Publikum und im Frühjahr 2018 eine Theater-produktion im ganzen Haus – Das Dorf. Das Gastspiel von Das Theater, als Auftakt der zweijährigen Kooperation Das Repertoire, w Weitere Informationen: www.die-institution.org 1 Das Theater ist eine Produktion von Herbordt/Mohren in Kooperation mit dem Theater Ram DAS THEATER – LANDPARTIE Wallhausen, gefördert aus Mitteln des Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wisse GASTSPIEL / Württemberg Auftakt zum Das Repertoire Herbordt/Mohren undProjekt durch den Fonds Darstellendevon Künste e.V. – Dreijährige Konzeptionsförd Koproduktion des Theaters Rampe, Stuttgart 12.2, 5.3., 9.4., 28.5. jeweils 10.30 Treffpunkt Kassenhalle Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes ARMIN WIESER 49 DER KRÜPPEL VON INISHMAAN KLEINE WELT – GROSSE WELT Internationalität kann auch heißen von einer ganz kleinen Welt in die große weite Welt zu blicken. Aus der Provinz auf die Metropole und umgekehrt. Die irische Erfolgskomödie „Der Krüppel von Inishmaan“ erzählt, wie ein amerikanisches Filmteam die skurrilen Verhältnisse auf einer Insel durcheinanderbringt. Das Stück bietet großartige Rollen für das Ensemble. Dramaturg Roland Marzinowski sprach mit dem Komödienspezialisten Nikolai Sykosch über die irische Insel als Weltmodell. Roland Marzinowski: Deine erste Regiearbeit am STAATSTHEATER ist ein Stück mit einer irischen Insel im Titel: Inishmaan. Was ist an ihr so besonders? Nikolai Sykosch Die Aran-Islands, zu denen auch Inishmaan gehört, sind der Inbegriff von irischer Ursprünglichkeit und Brauchtum. Noch heute kommen Schüler dorthin, um Gälisch zu lernen. Sie liegen meerumtost in Richtung Amerika im Nordatlantik, bekamen erst 1975 Elektrizität. Auf ihnen wohnen vor allem Fischer und auf dem Feld arbeitende Frauen. Die karge Landschaft ist aber auch geschichtlich interessant. Zahlreiche Zeugnisse aus der Zeit der frühen Christianisierung sind dort zu finden. Für viele Schriftsteller des jungen 20. Jahrhunderts sind die Aran-Inseln ein Rückbesinnungsort auf allgemein irische Werte und Kultur. Sie erscheinen als Hort des Wahrhaftigen in moderner Zeit, Muster ursprünglichen Lebens in der Einheit mit der rauen Natur und werden dadurch zu einem utopischen Ort idealisiert. Aber auch in der Gegenwart hat das Authentische wieder Konjunktur. Der Theaterautor Martin McDonagh räumt mit diesem Klischee gründlich auf, in dem er das vermeintlich Ursprüngliche unter eine bitterböse Lupe nimmt. McDonagh ist selber Ire, aber in England aufgewachsen. Welches Bild zeichnet er von den Menschen in seiner Heimat? Die Menschen in Irland sind das Zentralthema in seinem Werk. Der Krüppel von Inishmaan gehört zu einer Trilogie, die anderen Teile spielen auf den beiden Nachbarinseln. Auch dort stehen typisch irische Themen wie z.B. die IRA im Zentrum des Geschehens. Aber trotz der Heimatfixierung wirft der Autor einen distanzierten Blick auf sein Land. Im Stück spielt ein Dokumentarfilm eine ganz besondere Rolle. Alle Bewohner der Aran-Inseln möchten mitwirken, wenn es darum geht, das harte, aber ehrliche Leben einzufangen. Die Ethno-Fiktion Man of Aran von Robert J. Flaherty wurde tatsächlich in den 30ern auf den Inseln gedreht. DIE GÄRTEN VON INISHMAAN –DURCH STEINMAUERN VOR EROSION GESCHÜTZT. 50 SCHAUSPIEL McDonagh entlarvt die scheinbare Objektivität als Idealisierung seiner Heimat und lässt die Insel-Bewohner bei der Filmvorführung die Leinwand mit Eiern bewerfen: Für ihn besteht Irland aus Erzählern und ihren Geschichten. Der literarische Reichtum dieser Insel ist groß, man denke nur an Oscar Wilde, John Millington Synge, Seán O’Casey, James Joyce, Samuel Beckett oder Brendan Behan. McDonagh orientiert sich an Autoren, die am irischen Mythos kratzen und sich dabei an die mündliche Erzähltradition halten. Und er setzt sich kreativ mit dem dortigen Motto auseinander: Never let the truth get in the way of a good story! Was so viel heißt wie: Verdirb eine gute Geschichte nicht durch die Wahrheit. Eine von seinen Figuren, Johnnypateenmike, personifiziert diesen Brauch. Irische Ursprünglichkeit, Heimatverbundenheit, Tradition – aber auch deren Kritik. Wie verhandelt man diese Dinge im Theater vor einem deutschen Publikum? begegnen, ist universell. Er geht offensiv mit den Schwächen, vor allem der Anderen, um. Der Kluft zwischen Wunsch und Realität wird das Lachen entgegengesetzt, allerdings macht es sich keine Illusionen, ist bitterböse, zutiefst schwarz und zeugt zugleich von einer großen Menschenliebe. Und die ist in ihrer speziellen Ausformung dann sehr wohl klassisch irisch. Nicolai Sykosch arbeitet seit 1992 als freier Regisseur und war seitdem u. a in Hamburg, Kassel, Mannheim, Zürich, Graz, Bremen und Düsseldorf tätig. Am Staatstheater Braunschweig inszenierte er u. a. die Komödien Verrücktes Blut und Lutz Hübners Frau Müller muss weg. 2006 wurde seine Inszenierung von Moritz Rinkes Cafè Umberto zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen. Der Krüppel von Inishmaan ist seine erste Arbeit am STAATSTHEATER. DER KRÜPPEL VON INISHMAAN Komödie von Martin McDonagh R Nicolai Sykosch B Stephan Prattes K Britta Leonhardt D Roland Marzinowski MIT Sts. Eva Derleder, Marthe Lola Deutschmann, Antonia Mohr, Lisa Schlegel – Jonathan Bruckmeier, Sebastian Reiß, Gunnar Schmidt, Sascha Tuxhorn, Meik van Severen PREMIERE 9.2., 15., 22.2., 1., 11., 17., 31.3., 7.4. KLEINES HAUS ©2016 Google – ©Benoit Wojtenka Erst einmal haben wir versucht, eine Übersetzung für das karge, bitterarme Inselleben zu finden. Und zwar auf eine Weise, die deutlich macht, dass Inishmaan eher eine Einstellung, eine europäische Lebensform bedeutet, als eine spezifische irische Lokaleigenheit. Der Humor, mit dem die Bewohner ihrem Alltag SCHAUSPIEL 51 ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT DAS RECHT AUF GEHEIMNIS JULI ZEH ÜBER FREIHEIT ALS BERUF Die Schriftstellerin und Völkerrechtlerin Juli Zeh zählt zu den wichtigsten literarischen und politischen Stimmen der Gegenwart. Ihre Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. 2015 erhielt sie für ihr Engagement den Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik. Lesen Sie hier die Preisrede in stark gekürzter Form. Im April inszeniert der Regisseur Patrick Wengenroth die von Juli Zeh und Ilja Trojanow gemeinsam verfasste Streitschrift „Angriff auf die Freiheit“ als philosophisches Theater im STUDIO des STAATSTHEATERS. Darin beschreiben die beiden Autoren, wie uns und allen Bürgern unter dem Vorwand des Krieges gegen Terrorismus in dieser Zeit elementare Rechte und Freiheiten genommen werden. Mein erstes Tagebuch ist aus Kunstleder und blau und es hatte ein kleines Schloss. Ich war acht Jahre alt, als ich es geschenkt bekam, ich weiß nicht mehr von wem. Ich begann, jeden Tag etwas hineinzuschreiben, und wenn ich fertig war, schloss ich ab … Der Schlüssel ging irgendwann verloren; verschlossen stand es mehr als drei Jahrzehnte lang in wechselnden Regalen. Eines Tages nahm ich eine Schere und schnitt den Riemen durch, an dem sich das Schloss befand. Ich fühlte mich schlecht dabei, wie ein Eindringling, obwohl es doch mein eigenes Tagebuch war. Aber das Kind, dem es gehört hatte, schien mich quer über die Jahre hinweg vorwurfsvoll anzusehen. Spitzel! Verräterin! … Aber ich wollte sehen, was sich in diesem blauen Büchlein befand. Das erste Geheimnis meines Lebens lüften. Wie sah er aus, der Gründungsakt meiner Persönlichkeit? Erst einmal bestand er aus einer Menge gepresster Pflanzen, kommentarlos eingeklebt mit Tesafilm-Streifen … Dann die ersten Einträge: 26.7.1982 Heute hat es geregnet. Nach dem Frühstück sind wir in einen Laden gegangen und haben uns Hefte gekauft … 52 SCHAUSPIEL 27.7.1982 Heute hat es wieder geregnet. Nach dem Frühstück haben wir gelesen … So sieht es aus, mein erstes Geheimnis. Es war auch der Beginn meiner Laufbahn als Schreibende. Ein paar gepresste Pflanzen und Wetterbericht. Die Anzahl der Tagebücher wuchs schnell, die Einträge wurden länger, die Sätze auch … Ich schrieb und schrieb, die Themen änderten sich, der Stil, die Farbe der Notizbücher. Was immer gleich blieb, war die Heimlichkeit. Nach meinem ersten Tagebuch habe ich nie wieder eins mit Schloss gekauft. Das erschien mir wohl schon damals als wenig überzeugende Sicherung. Stattdessen ging ich in die Werkstatt, holte einen Handbohrer sowie eine Stichsäge, rückte in meinem Zimmer ein Regal ab und zersägte darunter den Dielenboden. An den kurzen Enden des Loches klebte ich von unten Pappstreifen in die Öffnung, die den ausgesägten Deckel trugen - ein etwa vierzig Zentimeter langes Dielenstück, das mit den Daumennägeln heraus- MARTHE LOLA DEUTSCHMANN gehoben werden konnte. Das Loch war auch bei aufgelegtem Deckel ohne Weiteres zu erkennen, so dass immer etwas darauf stehen oder liegen musste. Dafür war unter den Dielen jede Menge Platz. Und den brauchte ich auch, denn ich lernte schnell, dass Schreiben einen Zustand ununterbrochener Selbstverteidigung begründet. Setzen Sie sich einmal zu Hause an den Küchentisch, nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie etwas. Zählen Sie die Sekunden, bis das erste Familienmitglied hinter Ihnen steht und fragt: „Was schreibst du da?“ Meine Eltern wollten wissen, was ich schrieb. Mein Bruder wollte wissen, was ich schrieb. Meine Freunde wollten wissen, was ich schrieb. Aber ich wollte nicht gelesen werden. Ist das nicht ein gewaltiges Paradoxon? … Hätte ich nicht eher stolz damit herumlaufen sollen wie ein Kind, das ein Bild gemalt hat: Seht her, was ich Tolles gemacht habe? Seltsamerweise unterscheidet sich das Bildermalen in einem ganz wesentlichen Punkt vom Schreiben: Auf Bilder ist man stolz, das Ergebnis des Schreibens ist einem peinlich … Im Grunde weiß das auch jeder. Zumindest jeder, der einmal gezwungen war, im Deutschunterricht einen selbstverfassten Aufsatz vorzulesen. So fühlen sich Autoren auf Lesungen, es sei denn, das Empfinden für die eigene Herrlichkeit hat den Blick auf die Peinlichkeit ihres Tuns bereits verschleiert. Aber was ist so peinlich am Schreiben, besser gesagt, am Geschrieben-Haben? … Worin liegt der besondere Schmerz, die besondere Pein des niedergeschriebenen Worts? Er liegt im Festgehalten-Werden. Im Festgenagelt-Sein. In der Unmöglichkeit eines Dementis. In der beliebig langen Zeit, die jedem Leser zur Verfügung steht, um das Geschriebene zu analysieren, zu entblättern, zu interpretieren … Es dem Schreiber in jeder Hinsicht vorzuhalten. Wer schreibt, der bleibt: So sehr wir Menschen uns wünschen, der Flüchtigkeit zu entgehen, so sehr wir verharren wollen im Jetzt, so sehr wir anstrampeln gegen das Vergehen von Zeit, gegen die eigene Vergänglichkeit, gegen diese Rutschbahn Leben mit dem Fluchtpunkt Tod; so sehr manche von uns mit allergrößter Anstrengung versuchen, SCHAUSPIEL 53 ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT die abwärts führende Rolltreppe wieder hinauf zu rennen: In Wahrheit verursacht uns der Verlust von Flüchtigkeit allergrößte Qualen. Das Bleiben ist dem Menschen unnatürlich. Es nimmt ihm das Menschliche, welches im ewigen Wabern, im Entstehen und Vergehen, technisch gesprochen: im Prozesshaften liegt. Der Mensch als Festgehaltenes ist: kein Mensch mehr, sondern ein Objekt. Etwas, das der Betrachtung freigegeben wird … Im Peinlichen wohnt die Pein. Sie ist Ergebnis von Folter … Die Folter will den Menschen der Würde entkleiden, ihn „bloß stellen“, also „peinlich machen“. Die Folter ist ein Kampf um das Nicht-Gesagte. Sie ist ein Versuch der Zwangsveröffentlichung. Ein Mensch, der der Folter widersteht, verteidigt ein Geheimnis, verteidigt seine Würde und sein Mensch-Sein. Denn das Geheimnis begründet die menschliche Persönlichkeit. Das Recht auf ein Geheimnis ist das Recht, nicht angeschaut zu werden, das Recht, stumm zu bleiben, das Recht, sich im Schutz der Dunkelheit immer weiter zu verändern, das Recht, Subjekt und nicht Objekt zu sein, das Recht, pathetisch gesprochen, auf eine Seele. Das also bedeutet Freiheit: selbst entscheiden zu können, was öffentlich wird und wie und wann. Ein Schriftsteller macht sich diese Freiheit zum Beruf. Er ist deshalb vielleicht in besonderem Maße berufen, die Grenze zwischen diesen beiden Bereichen zu verteidigen. Indem er schreibt, errichtet er verschiedene Räume: Repräsentationsräume, gute Stuben des Sprachlichen, die immer weiter möbliert werden, damit sie eines Tages Gäste empfangen können, welche gut unterhalten sein sollen oder neidisch oder beeindruckt oder gar eingeschüchtert, je nachdem, je nach Gastgeber, je nach Stube, je nach Geschmack. Genauso errichtet der Schriftsteller aber Rumpelkammern der Schreibarbeit, Bereiche, in die niemals das Licht eines fremden Blicks fallen darf, Bereiche, die nur ihm gehören, in denen er Dreck ablädt, obszöne Phantasien ausprobiert – oder einfach nur richtig schlechte Gedichte schreibt. Vielleicht wird mal ein Zimmer umgewidmet, vielleicht wird die Rumpelkammer eines Tages zum Präsentier-Salon … Das Wichtige ist: Der freie Mensch kann es halten wie ein Dachdecker, er hat selbst zu entscheiden, was öffentlich ist und was privat, und wer sich für die allergrößte Transparenz entscheidet, ist nicht weniger würdig, nicht weniger Mensch: Denn es geht nicht um das Wieviel des Veröffentlichens, sondern um die Herrschaft über die Entscheidung. 54 SCHAUSPIEL Diese Entscheidung ist das Schloss auf dem Tagebuch, und es ist ganz egal, ob sich dahinter eingekellerte Leichen oder nur meteorologische Bagatellen verbergen – es ist nicht die Brisanz des Inhalts, sondern die Existenz des Schlosses, die uns zu würdigen Menschen macht. So. So weit so gut. Bis hierhin alles klar. Das alles nicht nur wissend, sondern erlebend, empfindend, gelegentlich auch erleidend, stehe ich nun eines Tages vor einem ganzen Volk, vor 83 Millionen Menschen, nein, vor einem ganzen Europa, ach was, gewissermaßen vor einer ganzen Welt, jedenfalls vor einer Epoche, einem Zeitalter, welches mir sagt: Ist doch egal, wenn man uns abhört, anguckt, auswertet – wir haben schließlich nichts zu verbergen. An dieser Stelle denken Sie sich bitte eine Kunstpause von etwa einer Viertelstunde Länge, die ich aus Zeitgründen etwa zusammenkürze. Wenig später fragt man mich in Interviews, warum ich mich politisch engagiere. Was es denn verdammt noch mal zu verteidigen gebe. Es gibt etwas zu verteidigen, und es hat mit Sprache zu tun … Denn was müsste man veröffentlichen, publizieren, wenn alles schon immer öffentlich, also publik wäre? … Angriffe auf die Trennlinie zwischen öffentlich und privat sind ein Angriff auf die Möglichkeit, Schriftsteller zu sein, sie sind ein Angriff auf die aller-aller-grundsätzlichst konstituierenden Parameter des Menschlichen. Nicht nur „Ich denke, also bin ich“, sondern „Ich entscheide, wer was davon mitkriegt – also bin ich“. Wollen wir mal sehen, ob das blöde 21. Jahrhundert das wegargumentiert kriegt. Ob irgendwelche Post-Privacy-Affen oder Digitale Oligarchen oder komplett mumifizierte Politiker oder größenwahnsinnige Geheimdienstchefs oder paranoide Ex-Großmächte es tatsächlich schaffen werden, diese Grenze niederzureißen. Am Anfang war das Wort, und es war geheim. La lutte continue*. *Der Kampf geht weiter. ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT nach Juli Zeh & Ilija Trojanow | URAUFFÜHRUNG R Patrick Wengenroth B & K Mascha Mazur M Matze Kloppe D Jakob Schumann PREMIERE 6.4. & weitere Termine STUDIO MÖGLICHERWEISE GAB ES EINEN ZWISCHENFALL von Chris Thorpe 55 DIE GOLDBERG- 56 - MUSICAL VON STANLEY WALDEN NACH DEM STÜCK VON GEORGE TABORI URAUFFÜHRUNG 27.12., 4., 21., 28.1., 3., 12., 28.2., 9., 18.3., 5., 11., 21.4., 14., 25.5., 15., 25.6., 13.7. ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT FLORENTINE KRAFFT, JENS KOCH, MEIK VAN SEVEREN, SVEN DANIEL BÜHLER, ENSEMBLE 57 4 KONZERTE MIT DEM HORNROH MODERN ALPHORN QUARTET BALTHASAR STREIFF, MICHAEL BÜTTLER, JENNIFER TAUDER & LUKAS BRIGGEN ALPHORN-KONZERT Moderiertes Konzert mit Instrumentenvorstellung Hornroh Modern Alphorn Quartet 6.3.17 20.00 KLEINES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause 4. SINFONIEKONZERT Hector Berlioz Ouvertüre zu Béatrice et Bénédict Georg Friedrich Haas concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hornroh Modern Alphorn Quartet Johannes Debus Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 12.3.17 11.00 & 13.3.17 20.00 GROSSES HAUS ca. 2 Stunden, eine Pause Konzerteinführung mit Künstlern 45 Minuten vor Beginn im UNTEREN FOYER 2. JUGENDKONZERT – ALPHORNKLÄNGE Georg Friedrich Haas concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester Hornroh Modern Alphorn Quartet Johannes Debus Dirigent Rahel Zinsstag Konzertpädagogik & Moderation BADISCHE STAATSKAPELLE 14.3.17 19.00 KLEINES HAUS ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause 58 KONZERT KONZERT 59 KATHARINA BREIER, SWANA RODE 60 VON ASTRID LINDGREN 26.12., 20., 22., 23.1., 3., 4., 14., 15.2. & WEITERE TERMINE 8+ 61 ROMEO UND JULIA GIBT ES DIE EINZIG WAHRE LIEBE? Liebe ist universal. Wir können Bücher, Musik, unsere Kinder und Eltern, Freunde und unsere*n Partner*in lieben. Diese*r kann sich in der Nähe oder am anderen Ende der Welt befinden. Oder aber, er*sie ist aus einem anderen Grund fast unerreichbar: zum Beispiel weil er*sie einer anderen Nation, Religion oder einer Minderheit angehört. So wie bei Romeo und Julia von William Shakespeare. Das Liebespaar darf nicht zusammen sein, weil es verfeindeten Familien angehört. Erst der Tod macht die Liebe möglich. Ist es also besser, sich gar nicht erst zu verlieben? Abwehrkräfte. Aber gibt es das heute überhaupt noch? Über viele Jahre mit ein und demselben Menschen glücklich liiert zu sein? Suchen wir nicht immer jemand Neuen, wenn es kompliziert wird? Was Karlsruher*innen von der einzig wahren Liebe halten, haben wir sie beim Theaterfest am 17. September 2016 gefragt. Das Stück Romeo und Julia in der Regie von Ulrike Stöck ist gedacht für junge Erwachsene ab 14 Jahren. Die Premiere findet am 4. März 2017 in der INSEL des JUNGEN STAATSTHEATERS statt. Eines ist sicher: Herzen können brechen. Das haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden, wie das Zeit-Magazin „DOCTOR“ in der Ausgabe vom September 2016 schreibt. Beim sogenannten Broken-Heart-Syndrom erleiden Menschen einen emotionalen Schock, bei dem alles nach einem Herzinfarkt aussieht. Obwohl sich die Patienten für kurze Zeit in Lebensgefahr befinden können, erholen sich die meisten wieder vollständig. Aber Liebe hält uns auch gesund. Paare, die viele Jahre in harmonischen Beziehungen leben, sind weniger anfällig für Krankheiten und werden nachweisbar älter. Regelmäßiges Küssen stärkt schließlich die 14+ ROMEO UND JULIA R Ulrike Stöck B & K Fred Pommerehn D Agnes Gerstenberg TP Virginie Bousquet MIT Breier, Rode – Reich, Petry, Wegner PREMIERE 4.3. & weitere Termine INSEL „…gibt es nur im Märchen, bestenfalls im Theater oder Kino. Aber im wahren Leben – und das Leben ist länger als eine Liebe – gibt es verschiedene Lieben.“ 62 JUNGES STAATSTHEATER „Das ist eine schwere Frage. Es hängt ganz stark davon ab, ob man sich öffnen kann und ob man, wenn man das gefunden hat, bereit ist, Arbeit hineinzugeben, um es zu bewahren.“ „Für mich gibt es nur Eine. Es wird warm ums Herz und man merkt, dass es die Richtige ist oder der Richtige. Es fühlt sich einfach alles gut an. Und man ist angekommen.“ „Ich glaube, es gibt die einzig wahre Liebe, aber ich würde sie nicht an einzelnen Personen festmachen wollen. Es gibt die Liebe zur Musik, die Liebe zum Leben oder die Liebe zu sonst irgendetwas, was als ganz grundsätzliche Sache existieren darf.“ „Ich glaube, als Mensch hat man nur einmal die Chance, seine einzig wahre Liebe zu finden.“ „Ich glaube, dass der Mensch viel zu tiefschichtig ist, um nur einen anderen Menschen zu treffen, der all das erfüllen kann, was eine Person braucht. Also dass es nur eine Person auf der Welt gibt, die perfekt zu dir passt, daran glaube ich nicht.“ JUNGES STAATSTHEATER 63 DRILON AZEMI, AYNUR MAMMADOVA, IBADETE KADRIJAJ DER DUFT VON PFLAUMEN IN DER NEUEN VOLKSTHEATER-PRODUKTION SPIELEN MENSCHEN MIT FLUCHTERFAHRUNG Der aus Bosnien und Herzegowina stammende Romanautor Saša Stanišić suchte 1992 mit seiner Familie Zuflucht in Heidelberg. In seinem Debüt Wie der Soldat das Grammofon repariert thematisiert er teils auch sein damaliges Ankommen in Deutschland. Im STUDIO lässt die inszenierte Rauminstallation von Beata Anna Schmutz die Zuschauer ab sofort selbst in die episodenhaften Geschichten der literarischen Vorlage eintauchen. Das Publikum bewegt sich frei durch eine Vielzahl von Miniszenen und entscheidet, ob ihm gerade mehr nach Trockenpflaume oder Fisch ist. Die eigene Nase macht einen kurzzeitig glauben, wirklich der vom Autor Saša Stanišić beschriebenen Pflaumenernte im Balkandorf Veletovo beizuwohnen. Dass auf der Probe Supermarktobst und Aachener Pflümli statt eimerweise Selbstgepflücktem für das Geruchserlebnis sorgen, ist schnell vergessen, wenn Beata Anna Schmutz, Leiterin des VOLKSTHEATERS und Regisseurin dieser alle Sinne ansprechenden Produktion, zu erzählen beginnt: „Ich habe meine Leute heute dazu ermutigt, eigene künstlerische 64 VOLKSTHEATER Videos zu drehen. Die einzige Vorgabe war, dass ihr Ergebnis mit dem Pflaumenmotiv unseres literarischen Ausgangsmaterials zu tun haben soll.“ Jeder der sechs Spieler, die ihren Obstfantasien hier freien Lauf lassen, hat persönlichen Bezug zu Stanišićs teils autobiografischer Fluchtgeschichte. Sie alle bringen ihre eigene Erfahrung des Ankommens in Deutschland mit. Und nur zu gut wissen sie, was es heißt, eine vertraute Lebenswelt für eine neue hinter sich zu lassen. Damir, der heute am KIT Architektur studiert, hat dies gleich mehrfach erlebt. Seine Mutter flieht mit ihm als Baby aus dem belagerten Sarajevo. Ziel war ursprünglich Skandinavien – letztlich lebte der heute 25-Jährige lange in Krefeld, bevor seine Familie der Abschiebebescheid erreicht und sie entscheiden, lieber gleich freiwillig zu gehen. Sechs Jahre ist er alt, als Damir – zurück in seinem Geburtsland – ein zweites Mal eingeschult wird. Fürs Studium zieht es ihn erneut nach Deutschland. „Ich bin Rückkehrer, ich bin Flüchtender, ich bin unentschlossen“, lautet ein Teil seiner für den Probenprozess verfassten Selbstbeschreibung. MAXIMILIAN ZSCHIESCHE, ALAA HUDAIFA, DAMIR HADŽIMEHMEDOVIĆ Aynur kommt 2012 aus Aserbaidschan nach Mitteleuropa. Heute setzt sie sich als Sozialarbeiterin in Karlsruhe für andere Geflüchtete ein. Zweifelsohne ist ihr das Ankommen gelungen, manch hiesige Gepflogenheit lässt sie dennoch von Zeit zu Zeit schmunzelnd feststellen: „Ich hab’ einfach ein anderes Betriebssystem!“ Beobachtungen wie diese lässt Schmutz – mal assoziativ, mal konkret – in ihre Probenarbeit einfließen. Treuer Begleiter ist dabei ein dickes deutsch-arabisches Wörterbuch geworden, denn Alaa, der ebenso an der Rauminstallation mitwirkt, ist erst seit dem 17. September 2015 hier. Kaum zu glauben, wenn man ihn deutsche Texte sprechen hört. Zwei Jahre studiert der gebürtige Syrer Schauspiel in Damaskus, bevor er beschließt, sich alleine nach Europa aufzumachen. 12 Tage ist er mit allen erdenklichen Fortbewegungsmitteln unterwegs. „Es ist ein Geschenk hier zu sein“, versichert er. Jeden Tag lernt Alaa Deutsch: tagsüber im Integrationskurs und abends auf den Proben. Ergänzend verständigen sich die Beteiligten inzwischen über schnell skizzierte Zeichnungen – „genau wie Aleksandar, der zeichnet auch“, sagt Alaa und spricht von Stanišićs Romanfigur. „Das ist keine Inszenierung, das ist ein kulturelles Abenteuer“, bringt Schmutz das Empfinden der Gruppe auf den Punkt. 2016 übernahm die Spezialistin für partizipatorische Theaterformate die Leitung des VOLKSTHEATERS und widmet sich seither aktuellsten Themen der Stadt: „Ich wünsche mir, die Menschen aus Karlsruhe durch künstlerische Interaktion miteinander zu verbinden.“ Auf dieser Probe ist es ihr geglückt. von Judith Heese WIE DER SOLDAT DAS GRAMMOFON REPARIERT Eine inszenierte Rauminstallation nach Saša Stanišić R Beata Anna Schmutz B & K Barbara Lenartz D Judith Heese MIT Ibadete Kadrijaj, Aynur Mammadova – Drilon Azemi, Damir Hadžimehmedović, Alaa Hodaifa, Maximilian Zschiesche, Hasan Halilović 13. & 21.1., 19.2. & weitere Termine STUDIO 1 ½ Stunden VOLKSTHEATER 65 INSCHRIFT HEIMAT EIN FORSCHUNGSPROJEKT ZU HEIMATEN IM STADTRAUM EPISODE IV EPISODE III 13. – 24.2.17 SCHLACHTHOFGELÄNDE in Kooperation mit der LEA / Durlacher Allee 100 Präsentation 24.2.17 20. – 31.3.17 SCHLOSSPLATZ DURLACH in Kooperation mit dem Stadtmuseum Karlsruhe und Pfinzgaumuseum in Durlach Präsentation 31.3.17