Naturschutz Aktuell Heft 95

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Mitteilungsblatt des Naturschutzbund Waldbrunn e.V.
Mitglied im Naturschutzbund Deutschland e.V.
Ausgabe
95
Juni 2015
IMPRESSUM
IN EIGENER SACHE
GESTALTUNG:
Nach langen kalten und trockenen Wochen ist nun endlich
der Sommer bei uns eingekehrt. Aber zu trocken ist es
immer noch. Die Natur bräuchte dringend Regen. Nicht nur
unsere Felder und Wiesen,
nein, auch Bäume und Hecken
leiden unter der Trockenheit.
Auch die Brandgefahr ist sehr
groß. Deshalb bitte keine Feuer in der Natur und auch keine
brennenden Zigaretten wegschmeißen. Schon ein kleiner
Herbert Arnold
Gerd Arnold
BEITRÄGE:
Herbert Arnold
Gerd Arnold
SPONSOREN:
Kreissparkasse Limburg
65549 Limburg a. d. Lahn
Steiof Omnibusreisen 65620
Waldbrunn/Lahr
2
Funke kann verheerende Folgen
haben.
Auch haben wir naturgemäß
im Sommer weniger in der Natur zu tun. Wir lassen unsere
Trockenrasen-Standorte und
Hecken in Ruhe um der Tierund Pflanzenwelt eine Aufzucht- beziehungsweise Aufwuchszeit zu gönnen. Erst im
Herbst stehen dann wieder
Mäh- und Pflegearbeiten an.
Wir bitten schon jetzt uns
dann
bei
diesen
Arbeitseinsätzen zu unterstützen. Diese Arbeitseinsätze
werden zu gegebener Zeit von
uns bekannt gegeben. Wie in
den letzten Jahren auch, werden wir an der „Malinger KIrmes“ den Hintermeilinger Geschichts- und Museumsverein
mit einer Thekenmannschaft
unterstützen. Wir übernehmen
wieder den Dienst am Kirmessamstag von 19.oo bis 23.oo
Uhr. Wer uns dabei helfen will,
ist herzlich willkommen und
meldet sich bitte beim ersten
Vorsitzenden Gerd Arnold Tel.:
06479 513. Wir bedanken uns
schon jetzt für die Bereitschaft zu helfen, und danken
auch allen die in den letzten
Jahren einen solchen Dienst
an der Gemeinschaft übernommen hatten.
„VIELEN DANK“
Alle die sich aktiv an den Veranstaltungen des NABU
Waldrunn e.V. beteiligen
und uns unterstützen, sowie
der Vorstand des NABU sind
am
Mittwoch, den 01. Juli 2015
herzlich zu einer Wandertour
durch unsere schöne Landschaft eingeladen. Die Wanderung wird als
KRÄUTERWANDERUNG
durchgeführt. Unter der bewährten und fachkundigen Anleitung unseres Vorstandsmitgliedes und Naturexperten
Alfred werden wir unterwegs
sein.
Wir treffen uns zur Wanderung um 17.45 Uhr im Mühlweg
13. Nach einem Begrüßungsschluck wandern wir ca. 2
Stunden durch Wiesen, Heckengebiete und Wald. Nach
der Exkursion kehren wir im
„Restaurant
Calabria“
in
Dorchheim ein.
Für den Vorstand G. Arnold 1.Vors.
3
Vogel des Jahres:
„Der Habicht“ Wir berichteten im
Heft Nr. 94 der NATURSCHUTZ
aktuell.
Weitere Infos: http://www.nabu.de
Wildtier des Jahres:
„Der Feldhase
Ein Spitzensportler auf dem
Acker.
Ordnung: Hasentiere (Lagomorpha) Familie: Hasenartige (Leporidae) Art: Europäischer Feldhase ( Lepus europaeus)
Wie erkenne ich ihn?
Ausgewachsene Feldhasen wiegen drei bis sechs Kilogramm. Im
Sommer ist das Fell erdbraun, im
Winter gräulich-braun. Die Hinter4
läufe sind extrem lang. Deshalb
„hoppelt“ der Hase. Das mag ungelenk aussehen, doch er ist ein
Spitzensportler auf dem Acker.
Feldhasen können drei Meter weit
und zwei Meter hoch springen! Berühmt sind ihre abrupten Richtungswechsel — das Hakenschlagen. Damit verwirrt er seine Verfolger. Auf der Flucht erreichen
Feldhasen eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer
pro Stunde. Feldhasen haben extrem lange Ohren: Ihre Löffel sind
zehn bis 15 Zentimeter lang. An
welcher Spur ihr den Feldhasen erkennen könnt seht ihr im unteren
Bild:
Welche Geräusche gibt er von
sich?
In Situationen höchster Gefahr
hört man einen durchdringenden
Laut. Der Jäger spricht vom „Klagen“. Das tut der Hase immer
dann, wenn er von einem Fuchs
oder Greifvogel gefangen wird.
Wo lebt er?
Der Feldhase bevorzugt warme,
trockene und offene Flächen mit
einer guten Rundsicht. Dort
scharrt er kleine Mulden — die
Sassen - in den Ackerboden. Auch
bei Gefahr hockt der Feldhase regungslos in seiner Erdmulde. Im
Winter lässt er sich sogar einschneien. Feldhasen sind Standorttreu und behalten ihr Revier
meist ein Leben lang. Die Tiere sind
zwar kurzsichtig, haben aber den
perfekten Überblick. Durch die
seitlich stehenden Augen übersieht er einen Bereich von nahezu
360 Grad.
Wie kann ich ihn beobachten?
In der Morgen- und Abenddämmerung sieht man den Feldhasen
am häufigsten auf Äckern, Weiden
und Wiesen. Während der Hauptfortpflanzungszeit von Februar bis
August sieht man ihn auch tagsüber auf offenem Feld.
Was frisst er?
Der Pflanzenfresser ist ein Feinschmecker. Er liebt Klatschmohn,
verschiedene Blüten und Kräuter,
Gräser und die Knospen von Bäumen und Sträuchern. Weniger fein
scheint die Blinddarmlosung: Im
Blinddarm des Feldhasen bildet
sich ein vitaminreicher Nahrungsbrei. Nach der Ausscheidung
nimmt er diesen speziellen Kot
wieder auf und deckt so seinen Vitamin B1-Bedarf.
Was bedroht ihn?
Durch die Intensivierung der
Landwirtschaft verliert der Feldhase an Lebensraum und Nahrungsangebot: Äcker werden vollständig abgeerntet und Felder so
angelegt, das sie dem Feldhasen
keine Versteckmöglichkeit mehr
bieten. Neue Gewerbe- und Siedlungsgebiete machen ihm das Leben zusätzlich schwer. Zu seinen
natürlichen Feinden gehören Wildschweine, Füchse sowie Greif- und
Rabenvögel. Auch wildernde Hunde
und sogar Katzen können ihm gefährlich werden. Der Feldhase hat
viele Feinde.
Wie kann man ihm helfen?
Bei der heutigen Form der effizienten Landwirtschaft liegen Äcker nicht mehr brach. Neben den
verschwindenden Ackerrandstreifen und Feldgehölzen braucht der
Feldhase auch die Brachlandflächen als Ruheoasen. Daher ist es
entscheidend, dass die Agrarlandschaft als Lebensraum verbessert wird. Für dieses Ziel setzt
sich die Deutsche Wildtier Stiftung in der Politik, der Forschung
und im direkten Kontakt mit den
Landwirten ein.
Weitere Infos: http://www.sdwi.de
5
Baum des Jahres:
„Der Feldahorn“
Der Baum des Jahres 2015 ist
der Feld-Ahorn, der kleine Bruder
der anderen Ahornarten wie BergAhorn und Spitz-Ahorn.
Meist bis zur Spreitenmitte
durch tiefe Buchten in (meist) 5
Lappen geteilt, die unteren Lappen
sehr klein. Vorne abgerundet
stumpf, oberseits dunkelgrün und
schwach glänzend, unterseits heller bis graugrün und leicht behaart, besonders in den Blattnervenachseln. Blattspreite 5-8 cm
lang, bis ca. 10 cm breit. Blattstiel
im Sommer mit Milchsaft, 2-7 cm
lang. Im Herbstaspekt kräftig gelb
bis goldgelb. stumpf, die unteren
Lappen kleiner, 5-8 cm lang, Stiel
2-7 cm lang
Borke/Rinde:
Vorkommen:
Europa bis Nordiran. In Mitteleuropa vom Tiefland bis in Gebirgslagen von 1000 m Höhe.
Erscheinungsbild:
Sommergrüner, 10 - 15 m hoher
Baum, oder mehrstämmiger, sparriger Strauch.
Blätter:
Grau- bis schwarzbraune, netzrissige Borke.
Blüten:
Zwittrig oder eingeschlechtig.
Blüten mit den Blättern erschei6
nend, gelbgrün, in einer 10-20blütigen Rispe, 6-8 mm groß,
Kelch- und Kronblätter fast gleich
gestaltet. Blütezeit: Mai.
Orchidee des Jahres:
Früchte.
Flügelfrüchte waagerecht abstehend, aus 2 Fruchtblättern
gebildet, Teilfrüchte ca. 2,5-3,5
cm lang. Trägt Früchte ab September.
Wissenswertes:
Der Feld-Ahorn verlangt mehr
Sonnenwärme als Berg- und
Spitzahorn, ist aber dürreempfindlicher als der Burgen-Ahorn
(Französischer Ahorn). Er ist ein
raschwüchsiges Gehölz und erreicht ein Alter von bis zu 150
Jahren. Selten als Ziergehölz, aber
häufig zur Begrünung von Straßenböschungen und Dämmen angepflanzt.
Wertvolles
Vogelschutzgehölz und Deckungspflanze in der offenen Feldflur.
Weitere Infos: http://www.baumkunde.de
„Das fleischfarbene Knabenkraut“
(Dactylorhiza incarnata)
Beschreibung:
Die Wuchshöhe beträgt 20 — 50
cm, der Habitus schlank, Stängel
dick und hohl, die Blätter sind ungefleckt, lang, bis an den Blütenstand reichend, an der Basis
stängelumfassend und an den Enden kapuzenförmig eingezogen. Der
Blütenstand ist dicht eiförmig bei
kleinen Pflanzen, lang zylindrisch
bei hochwüchsigen Exemplaren. Die
Tragblätter sind deutlich länger
als die Blüten, aufwärtsgerichtet
und leicht rötlich überlaufen. Die
7
Blüten sind klein, weißlich rosa bis
kräftig purpurn gefärbt, selten
reinweiß. Die Strich- und Punktzeichnung ist bei dieser Art auffallend konstant und setzt sich
aus Strichen und Punkten auf dem
Lippenzentrum und einer feinen,
aber scharfen Umrandung der
zentralen Punktzeichnung zusammen. Diese Umrandung verläuft
von den Seiten des Sporneingangs
schmal oval zum vorgezogenen
Mittellappen und schließt sich
dort. Sie verleiht den Blüten einen
großen Teil der fleischfarbenen
Charakteristik.
Verwechslung:
Wo man das Fleischfarbene
Knabenkraut findet, ist meist das
Breitblättrige (Dactylorhiza majalis) nicht weit. Von diesem lässt
es sich vor allem an den ungefleckten, helleren und mehr am Stängel
orientierten Blätter sowie den
kleineren Blüten mit der angesprochenen, kaum geteilten Lippe
unterscheiden. Das breitblättrige
Knabenkraut blüht etwa zwei Wochen vor dem Fleischfarbenen.
Lebensraum:
Nachdem die natürlichen Lebensräume, beispielsweise Quellund Durchflutungsmoore, dieser
Art aufgrund menschlicher Eingrif8
fe immer rarer wurden, ist sie heute hauptsächlich auf den artenreichen Streuwiesen der Niedermoore zu finden. Hier steht sie
vollsonnig auf feuchtem bis nassem
Untergrund,
der
von
schwachsauer bis schwach bzw.
basenreich variieren kann. Begleitende Pflanzen sind z. B. Mehlprimel, verschiedene Enzianarten, Sibirische Schwertlilie oder auch das
Sumpf-Läusekraut. Als begleitende Orchideenarten sind das Breitblättrige Knabenkraut, Zweiblättrige Waldhyazinthe, verschiedene
Händelwurzarten und seltener
auch das Torf-Glanzkraut.
Verbreitung:
Das gesamte Verbreitungsgebiet dieser Feuchte liebenden Art
erstreckt sich oberhalb des 43.
Breitengrades (in etwa Höhe
Norditalien / Südfrankreich) praktisch über ganz Europa, nordwärts fast bis zum Nordkap. Die
südlichsten Vorkommen liegen am
Schwarzen Meer im Vorderasiati-
schen Anatolien. Die östliche
Verbreitung über die Staaten der
GUS erreicht in etwa das Gebiet
Verbreitung in Deutschland
um Yakutsk, östlich des Baikalsees.
Gefährdung:
Entfällt die schonende Art der
landwirtschaftlichen Nutzung von
Niedermooren als Streuwiesen und
der damit einhergehenden herbstlichen Mahd oder wird sie durch
mehrfaches mähen oder gar Düngen intensiviert, verschwindet dieses schöne Knabenkraut umgehend.
Besonderheiten:
Die Blütenfärbung unterliegt
beim Fleischfarbenen Knabenkraut
einer erstaunlichen Variabilität.
Der „Normalfall“ eines typischen
Fleischfarbenen Knabenkrauts ist
wohl als „dunkel-fleischfarben“ zu
bezeichnen. Ab und an treten Populationen auf, in denen immer
wieder fast reinweiß blühende
Pflanzen zu beobachten sind, die
sich teilweise nur schwer vom
Strohgelben Knabenkraut (Dactylorhiza ochroleuca) unterscheiden
lassen. Meist ist bei genauerem
Hinsehen, bei den weißen Blüten
doch noch eine leichte rosafarbene
Lippenzeichnung erkennbar und
wenn nicht, so sind zumindest die
Pollinien meist noch rötlich- bei
der Strohgelben sind sie gelb. Außerdem blüht das Strohgelbe
Knabenkraut ca. zwei Wochen vor
dem Fleischfarbenen Knabenkraut.
Bemerkenswerter Weise scheinen
die weißblütigen Pflanzen etwas
feuchter als die Normalfarbigen zu
stehen, vergleichbar in etwa mit
der Dactylorhiza ochroleuca Bei
Veränderungen im Wasserhaushalt reagieren die Weißblütigen
Pflanzen sehr empfindlich und verschwinden dann relativ schnell.
Dann gibt es wieder Populationen
deren Blüten weißlich-rosa, oder
fleischig-rosa sind. Diese Phänomene sind über das gesamte
Verbreitungsgebiet zu beobachten.
Bestäubt wird das Fleischfarbene
Knabenkraut von einer Vielzahl von
9
Insekten — in erster Linie von Bienen und Hummeln, aber auch von
Fliegen und Käfern. Eine weitere
Besonderheit, die einer Erwähnung
bedarf, ist das teilweise Auftreten
von Pflanzen mit gefleckten Blättern, die dann auch noch beidseitig ausgeprägt sein können, ähnlich denen des Blutroten Knabenkrautes (Dactylorhiza cruenta).
Ausgerechnet die Ungeflecktheit
gilt eigentlich als eines der prägnanten Merkmale dieser Art. Vor
allem im Alpenvorland ist dieses
Phänomen der Blattfleckung aber
gar nicht so selten zu beobachten
und der Verdacht liegt nahe, dass
es mehr als die bekannten Vorkommen von gefleckten Pflanzen
gibt, die in der Vergangenheit vielleicht einfach übersehen wurden. In
jüngster Zeit wurde eine weitere
Population markant leuchtend rosablütiger Exemplare im Loisachtal entdeckt, die neben der auffallenden Blütenfarbe eine farblich
zwar schwache, aber dichte,
punkt- bis strichförmige einseitige
Fleckung der Blätter aufweist.
Diese Population ist in den Merkmalen der Blütenfärbung und
Blattfleckung sehr konstant und
blüht ein wenig vor dem „normalen“
Fleischfarbenen Knabenkraut im
selben Biotop. Offenbar ist irgendwo in der DNA dieser Art das
Merkmal der Blattfleckung noch
10
genetisch verankert, oder durch
Einkreuzung
gefleckt-blättriger
Arten hinzugekommen und tritt
sporadisch hier und da zu Tage.
Um ein umfassendes Bild über
diese Erscheinungen zu erhalten,
wäre es wünschenswert, dieses
Phänomen etwas stärker im Auge
zu behalten und farblich auffallende, sowie auch eventuell gefleckte
Pflanzen zu kartieren und den jeweiligen AHO Kartierungsstellen
zu melden. ( AHO = Arbeitskreis Heimische Orchideen Bayern e.V.)
Weitere Infos: http://www.aho-bayern.de
Blume des Jahres:
„Der gewöhnliche Teufelsabbiss“
Ihre Heilkraft verärgerte den Teufel
Der botanische Name Succisa
kommt vom Lateinischen succisus, das „unten abgeschnitten“
bedeutet und sich auf die eigenartige Form des Wurzelstocks bezieht. Dieser stirbt im Herbst
nach und nach von unten ab und
sieht dann wie abgebissen aus:
Der missgünstige Teufel gönnt
dem Menschen diese heilkräftige
Pflanze nicht.
abbiss in der Vorwarnliste (= Sippe in deutlichem Rückgang, Gefährdung in Zukunft zu erwarten).
Lebensraum:
Die Blume des Jahres steht
auch immer stellvertretend für einen bedrohten Lebensraum. Beim
Gewöhnlichen Teufelsabbiss sind
dies feuchte, magere und offene
Standorte wie Feuchtwiesen,
Moor- und Heidegebiete, Uferzonen sowie Graben- und Wegränder
im Feuchtgrünland. Der Schutz
dieser Pflanze ist eine Gradwanderung: ihr Lebensraum muss gemäßigt bewirtschaftet werden.
Sowohl eine zu intensive Nutzung
als auch ein komplettes Brachfallenlassen der Flächen verdrängen
sie.

Die Loki Schmidt Stiftung hat
am 21. Oktober 2014 den Gewöhnlichen Teufelsabbiss (Succisa pratensis) zur Blume des Jahres
2015 ernannt. Damit soll für den
Schutz dieser bedrohten Pflanze
geworben werden, die in den meisten Bundesländern auf der Roten
Liste der gefährdeten Arten
steht.
Die „Rote Liste der Farn- und
Samenpflanzen
BadenWürttemberg“ führt den Teufels-

Auf Düngen der Wiesen sollte
daher unbedingt verzichtet
werden.
Wird die Nutzung eingestellt,
ist dennoch eine regelmäßige
Biotoppflege notwendig, um
die aufkommenden Gehölze
zu entfernen. Beweidung oder Mahd sind sinnvoll.
Name und Heilwirkung:
Die Wurzel enthält Saponine,
Gerbstoffe und Glykoside. Die
Volksmedizin benutzt die Teufelsabbiss-Wurzeln manchmal als Be11
standteil von „Blutreinigungstees“. Sie soll harntreibend, abführend und bei Bronchitis
schleimlösend wirken. Frische und
zerquetschte Wurzeln sollen, direkt auf die Haut gelegt, bei kleineren Entzündungen, Juckreiz, bei
Verstauchungen und Prellungen
helfen.
Der Teufelsabbiss in Heidelberg:
Die Blüten selber sind meist blau
und formen eine Halbkugel; die
randständigen Blüten sind nicht
vergrößert, also sind alle Blüten
mehr oder weniger gleich gestaltet.
Im System steht Teufelsabbiss
in der Familie der Geißblattgewächse und dort wiederum in der
Unterfamilie Kardengewächse.“
Die attraktive, mehrjährige
Staude erreicht eine Höhe von 20
bis 100 cm und bildet einzeln stehend zwischen Juli und September
kleinere Bestände.
Volker Violet wird im August 2015
eine Sonntagsexkursion zur einzigen Fundstelle in Heidelbergs Umland anbieten! Das Gebiet (Weide
und Wiese) befindet sich im Gewann Dossenheimer Tal.
Volker Violet, der Leiter des Arbeitskreises Botanik, beschrieb
den Teufelsabbiss in seiner geführten NABU-Exkursion am 30.
Oktober 2014 so:
Von Maike Petersen
Weitere
Infos:
heidelberg.de
http://www.nabu-
"Auch mir war
neu: ein recht regelmäßiger, hübscher Stern (aus
Hüllblättern)
schmückt mitunter das Blütenköpfchen
und
auch noch den Fruchtstand beim
Teufelsabbiss.
Sind die Samen reif, dann bildet
der Blütenboden einen kleinen,
spitzen Kegel.
12
Weitere „Natur des Jahres“ folgt
in NATURSCHUTZ aktuell Nr. 96
Geburtstagskalender
11. Juli
24. Juli
28. Juli
03. August
05. August
22. August
16. September
21. September
25. September
Wirklich
ein neuer Tag
Du und ich
zurückgeboren ins Licht
Tausend Augen-Blicke
offen
Die Stimmen unterwegs
zueinander
die Hände
Atem von Mund zu Mund
Erwartungsvoll
die Sekundenschalen
dass du Kostest
dass du gibst
Elfriede Guckelsberger
Toni Leber
Louisa Fleischer
Patrik Wagner
Annika Becker
Klaus Reiniger
Gabriele Wilhelm
Sandra Seelbach
Jürgen Wolf
75 Jahre
75 Jahre
20 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
55 Jahre
65 Jahre
45 Jahre
55 Jahre
Wirklich
ein neuer Tag
zurückgeschenkt die Freiheit
den Riegel vor der Tür
zu schieben
das festgehaltene Lächeln
auszusenden
Vergebung zu erbitten
Die leere Hand zu füllen
Verwunderung anzunehmen
und
Liebe zu vermuten
Danke
wirklich ein neuer Tag
13
Am Freitag, den 20.03.2015
fand zum ersten Mal die Jahreshauptversammlung
des
NABU Waldbrunn e.V. im neuen
Vereinslokal „Nassauer Hof“ in
Hintermeilingen statt. Der 1.
Vorsitzende Gerd Arnold begrüßte die 31 anwesenden
Mitglieder des Vereins, den
Ortsvorsteher von Hintermeilingen, Herr Helmut Knapp,
sowie die Vertreter der Ortsvereine.
Nach den üblichen Regularien
— Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, Totenehrung, Genehmigung des Protokolls der JHV 2014 — gab der 1.
Vorsitzende seinen Jahresbericht.
Gerd Arnold bedankt sich
bei allen Vorstandsmitgliedern
für die gute Zusammenarbeit
sowie bei allen, die im abgelaufenen Jahr Zeit, Kraft, tlw.
auch finanzielle Mittel zum
Wohl unserer Natur und Umwelt aufgewendet haben.
Er berichtet von den vielfältigen Aktivitäten des letzten
14
Jahres, hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten:
 11 Vorstandssitzungen
 Obstbaumschnitte
am
Bahndamm,
Heckenschnitte, Rasenschnitte
und Pflegemaßnahmen an
den Feldholzinseln, Magerrasenstandorten und
Streuobstwiesen
 Kontrolle und Reinigung
der vom Verein betreuten
Nisthilfen (z. Zt. 300
St.)
 Aktion Saubere Landschaft am 29.03.2014
 JHV am 21.04.2014
 Frühjahrswanderung
durch die erwachende
Natur auf dem Eisvogelweg von Westernohe nach
Hausen am 18.05.2014
mit
anschließendem
Frühstück im Gasthaus
Stadt Köln
 Vorstands- und Aktivenwanderung
am
02.07.2014 ins Naturschutzgebiet Heidenhäu-
schen und den Wanderweg Nr. IV des Westerwaldvereins über Steinbach in unser ehemaliges
Vereinslokal „Lindencafe“
 Gratulation zum 50jährigen Bestehen des
1964 eröffneten Kindergartens, dem heutigen
Kinder- und Familienzentrum „Mosaik“ in Hintermeilingen am 13.07.2014.
 Wanderung zum ehemaligen Steinbruch „Auf der
Lay“, zum Keltenbrunnen
und weiter zum FFHGebiet Spitzberg südlich
von Hintermeilingen zum
Abschluss am Angelgewässer des Fischerei und
Angelsportvereins
am
26.10.2014.
 vorweihnachtliche Feier
im
Lindencafe
am
13.12.2013
 viermalige
Herausgabe
unserer
Vereinszeitschrift „NATURSCHUTZaktuell“
Anschließend gab unsere
Kassiererin Michaela Mons ihren Kassenbericht mit positivem Jahresabschluss. Ihr wird
durch die Kassenprüfer Adolf
Jeuck und Toni Leber eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt. Auf Antrag wird Ihr
und dem gesamten Vorstand
Entlastung erteilt.
Anschließend erläuterte Michaela Mons, dass die Vereinssatzung im § 14 Abs. 2
nicht mehr den steuerlich zu
beachtenden Gemeinschaftskriterien entspricht und somit
der Änderung bedarf. Im Falle
einer Vereinsauflösung muss
zwingend die gemeinnützige
Verwendung der vorhandenen
Mittel sichergestellt sein; insofern ist unsere Satzung um
eine entsprechende pauschal
formulierte Alternative zu erweitern.
Die anwesenden Mitglieder
stimmten einstimmig der Änderung der Satzung in diesem
Sinne zu.
Durch das Ausscheiden des
Kassenprüfers Adolf Jeuck
wurde die Neuwahl eines Kassenprüfers erforderlich. Neu
gewählt wurde Dieter Rott.
Auch unsere Gäste kamen zu
Wort.
15
Alle Gäste bedankten sich
für die sehr gute Kooperation
mit dem NABU und ihren Vereinen.
Ortsvorsteher
Helmut
Knapp bedankt sich für die
Durchführung der Aktion Saubere Landschaft und bittet
um Unterstützung bei der
Neuerrichtung des Bolzplatzes.
Der 2. Vorsitzende des Angelsportvereins Frank Eckert
bedankte sich für die Teilnahme am Anglerfest im Rahmen
der Herbstwanderung. Auch
möchte er im Vorfeld von
„Mäharbeiten“ am Angelweiher
eine gemeinsame Begehung
mit dem NABU zum Schutz der
dortigen Orchideenbestände
durchführen.
Der 1. Vorsitzende der FFW
Hintermeilingen schlug gemeinsame Aktionen des NABU
mit der Kinderfeuerwehr vor,
um auch dortige Interessen
für den Naturschutz zu wecken.
Herr Josef Dietl vom Museums- und Geschichtsverein
bedankt sich für die Unterstützung bei der Neubedachung des ehemaligen Rathauses und bat auch um Unterstützung im Rahmen der
Gestaltung der Kirmes 2015.
Unter Punkt 10 standen Ehrungen auf dem Programm.
Für 25-jährige Mitgliedschaft
Von links: 2. Vors. Volker Walter, Alfred Bausch , Beate Schmidt, 1. Vors. Gerd Arnold
16
im NABU Waldbrunn e. V. wurde
Beate Schmidt und Alfred
Bausch für Ihr Engagement
gedankt und durch den 1. Vorsitzenden Gerd Arnold mit Urkunde und Ehrennadel des
Vereins ausgezeichnet.
Ebenfalls sind Herbert Arnold, Beate und Alois Rudersdorf 25 Jahre im Verein. Diese
erhalten ihre Ehrung zu einem
späteren Zeitpunkt.
In einer Vorschau für das Jahr
2015 wurden vorgestellt:
 Mäh-, Pflanz- und Aufräumarbeiten auf unseren betreuten Gebieten
 Vogelstimmenwanderung
am 10. 05.2015
 Vorstands- und Aktivenwanderung
am
01.07.2015
 Tagesausflug
am
11.10.2015
 Abschlusswanderung mit
Abschluss am Angelweiher am 25.10.2015
 vorweihnachtliche Feier
am 12.12.2015
Die Termine, auch für Arbeitseinsätze, werden in der
NATURSCHUTZ aktuell, im Internet und evtl. auch in den
Waldbrunner Nachrichten bekannt gegeben.
Der 1. Vorsitzende bittet alle
Vereinsmitglieder um Mithilfe —
die Vorstandsmitglieder sind
zwar immer dabei, aber alles
kann der Vorstand nicht leisten.
Unter Punkt Verschiedenes
wies Gerd Arnold im Zusammenhang mit dem Vorhaben
der Neugestaltung des Bolzplatzes auf die abgestorbenen
und abgeknickten neu gepflanzten Ebereschen hin, die
durch die Gemeinde sowie
durch NABU-Mittel finanziert
wurden. Er bat den Ortsvorsteher sowie die Gemeinde
hier tätig zu werden.
Nach Beendigung des offiziellen Teils wurde die Veranstaltung in gemütlicher Runde
ausklingen lassen.
Für den Vorstand
Herbert Arnold,
NABU Waldbrunn e.V.
(Pressearbeit)
Bericht zur „Aktion Saubere Landschaft“ im nächsten Heft
17
Auflösung aus NATURSCHUTZ
aktuell Nr. 94
BUCH, BOOT, LAMM, HUPE,
BAUM, NOTE, KLEE, TURM
= COMPUTER
Vier Fragen sind zu Lösen:
Gleiche Blumen bedeuten gleiche Buchstaben. Wenn du alle fünf Fragen löst, kannst
du in der zweiten Spalte die Lösung finden!
G 91
Lösung:
_________________________
Gehen zwei Zahnstocher
durch den Wald spazieren.
Plötzlich läuft ein Igel an ihnen
vorbei. Da sagt der eine Zahnstocher zum anderen; „Sag
mal, wusstest du, dass hier
ein Bus fährt?“
Unterhalten sich drei Mäuse.
Meint die erste: „ Hey Alder,
ich bin so krass, ich geh konkret zu Mausefalle, heb Bügel
hoch und klau Käse!“ Meint die
Zweite: „Alder, das is gar nix.
Ich bin viel krasser. Ich geh
zum Rattengift, schütt es aus
und ziehe es .mir durch die
Nase!“ Die Dritte dreht sich
um und geht. Rufen die anderen hinterher: „Hey warum
gehst du? Sind wir zu krass
für dich?“ Dreht sich die Dritte
um und sagt: „ Ihr seid mir alle
viel zu langweilig! Ich geh mir
jetzt ne Katze aufreißen!“
Kommen zwei Hunde zum
ersten Mal vom Land in die
Stadt. Dort sehen sie eine
Parkuhr. Sagt der eine: „Nicht
nur dass sie uns die Bäume
wegnehmen, sie nehmen auch
noch Geld fürs Pinkeln!“
Familie Maier bringt einen
Papagei aus dem Urlaub mit
und soll ihn verzollen. Der Zöllner liest laut aus den Zollbestimmungen vor: Papagei ausgestopft: zollfrei. Papagei lebendige Einfuhr: 600 Euro.“
Da krächzt der Vogel aus dem
Käfig: „ Leute, macht jetzt
bloß keinen Scheiß!“
Kommt ein Hahn mit einem
Straußenei auf seine Hühnerfarm: „Mädels, ich will ja nicht
meckern, aber guckt mal was
die Konkurrenz macht.“
Zwei Wurmfrauen treffen
sich im Garten im frischen
Gemüse. Sagt die eine zu der
anderen: „Wo steckt denn eigentlich heute dein Mann?“ Darauf die andere: „Ach, der
ist beim Angeln!“
19
20
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