Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil

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id mo magnam sit dolorum nulluptae occupta quiatia epernatia cus.
Cim remque odit verum eumqui quo id eum et eos doluptat andis ad minverraborrum, ant faccae dictus maionec upitasp iscias autem fugitaturi cus
nonsectatat audaese quaspis dolecae cone
17.12.2017 – 18.6.2017
RAMSES
GÖTTLICHER
HERRSCHER
AM NIL
Pressemappe
zur Sonderausstellung
INHALT DER PRESSEMAPPE
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Pressemeldung
Ausstellungsrundgang mit
Kurator Lars Petersen
Fakten und Zahlen zur Sonderausstellung
Bilderservice
www.landesmuseum.de/presseservice
Saaltexte
Projektteam
Liste der Leihgeber
Ranking – Am längsten regierende
Staatsoberhäupter der Weltgeschichte
Steckbrief Ramses II.
12 Fakten über die Ramses-Mumie
Ramses-Game
Begleitprogramm
Exklusive Abende
Ausstellungsgestalter
Sponsoren und Förderer
PRESSEMITTEILUNG
Sonderausstellung
Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil
(16.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Karlsruhe, 14.12.2016 (BLM) – Ramses der Große gilt als der mächtigste
Pharao Ägyptens. Keiner vor oder nach ihm regierte länger über das Land
am Nil. Dieser herausragenden Persönlichkeit widmet das Badische
Landesmuseum erstmalig in Deutschland und 40 Jahre nach der letzten
europäischen Ramses-Ausstellung in Paris eine große Sonderausstellung. Ab
dem 17. Dezember liefert die Schau „Ramses – Göttlicher Herrscher am
Nil“ auf rund 1000 qm einen umfassenden Einblick in das 13. Jahrhundert
vor Christus – dem goldenen Zeitalter Ägyptens.
Mehr als 260 hochkarätige Leihgaben aus 30 europäischen Museen und
Sammlungen ägyptischer Kunst sind in Karlsruhe vereint, viele davon waren
noch nie in Deutschland zu sehen. Zu den Höhepunkten gehören zwei
überlebensgroße Statuen des Pharaos aus Turin und Straßburg. Gemeinsam
mit einem über 3 Meter hohen Ramses-Gipsabguss aus dem Ägyptischen
Museum in Berlin und einer Faust aus dem British Museum in London
führen sie dem Besucher die Monumentalität der ramessidischen
Prachtbauten vor Augen. Diese kolossalen Großobjekte mit einem Gewicht
von bis zu 3 Tonnen wurden mit großem technischem Aufwand in die
Ausstellung integriert. Die Ausstellungsarchitektur orientiert sich an der
ägyptischen Tempelarchitektur und verbindet eindrucksvoll altägyptische
Kunst mit modernem Ausstellungs-Design.
Zu den Leihgebern zählen neben dem British Museum und dem Ägyptischen
Museum in Turin auch der Pariser Louvre, der für die Ausstellung rund 50
Objekte nach Karlsruhe entsandte. Unter ihnen befindet sich ein
farbenprächtiges Relief aus dem Tempel von Abydos, auf dem Ramses II.
durch die Gottheiten Horus und Isis als Pharao eingeführt wird.
Während seiner gesamten Regierungszeit zeigte sich Ramses II. als Meister
der Selbstdarstellung. Lebensgroße Königsbildnisse und Votivstelen,
Inschriften und sogar kleinformatige Skarabäen, die die Kartuschen Ramses
II. tragen, demonstrierten die Macht des Pharaos. Die Bildwerke, mit denen
er sein gesamtes Herrschaftsgebiet überzog, machten seinen Namen
unsterblich.
Im 19. Jahrhundert erhielt er als einer der bedeutendsten Pharaonen den
Beinamen „der Große“. Aber was machte ihn so groß und legendär?
Berühmt ist er aus heutiger Sicht nicht nur für seine monumentalen Bauten,
sondern auch für seine vielen Ehefrauen und Kinder. Laut Inschriften sollen
es nahezu 100 direkte Nachkommen gewesen sein. Von seinen königlichen
Gemahlinnen verehrte er vor allem seine geliebte Hauptfrau Nefertari,
deren Goldring in der Ausstellung zu bewundern ist.
Als Pharao – und somit als weltlicher und religiöser Herrscher Ägyptens –
stand Ramses II. an der Spitze der Gesellschaft. Mithilfe einer Reihe
hochrangiger Beamter konnte er die Macht im großen Land am Nil festigen.
Zu seinem Hofstaat gehörten als mächtigste Männer im Staat der Wesir
Paser und der Vizekönig von Kusch namens Setau, der für den Pharao das
Goldland Nubien verwaltete. Beide treten in der Ausstellung als prächtige
Statuen aus Durham und Berlin in Erscheinung. Der Großteil der
Gesellschaft bestand jedoch aus Bauern und einfachen Arbeitern, die den
Bau von Ramses monumentalen Tempelanlagen erst möglich machten.
Anschauliche Illustrationen und Zeugnisse, wie ein einfacher Bierkrug oder
eine Babyflasche, bringen das Alltagsleben vor 3300 Jahren näher.
Ramses II. Herrschaftsgebiet reichte weit in den Vorderen Orient hinein. Mit
den Nachbarländern des östlichen Mittelmeergebiets bestand ein reger
Handel und kultureller Austausch. Davon zeugen wertvolle Luxusgüter in
der Ausstellung. Durch die Expansion Ägyptens bis ins heutige Syrien kam
es jedoch mit den Großmächten Vorderasiens auch immer wieder zu
Konflikten. Im 14. Jh. v. Chr. entwickelten sich die Hethiter in Anatolien zu
einem mächtigen Großreich, das mit Ägypten um die Vormachtstellung im
Vorderen Orient rang. Das Tauziehen mit den Hethitern gipfelte im Jahr
1274 vor Christus in der berühmten Schlacht von Kadesch im heutigen
Syrien. Obwohl kein eindeutiger Sieger hervorging, ließ Ramses II. seinen
vermeintlichen Triumph meterhoch an den Tempelwänden in Ägypten
verkünden. Anhand einer großformatigen Medieninszenierung wird die von
Ramses idealisierte Schlacht für den Besucher nachvollziehbar. Von den
späteren Friedensverhandlungen und dem diplomatischen Briefwechsel
zwischen dem ägyptischen und dem hethitischen Königshaus zeugen
Keilschrifttafeln. Sie wurden einst in der hethitischen Hauptstadt Hattuscha
entdeckt. Darunter sind auch Fragmente einer Abschrift des
Friedensvertrags zwischen Ramses II. und dem Hethiterkönig Hattuschili III.,
der bis heute als ältester (paritätischer) Friedensvertrag der Welt bekannt
ist.
Zahlreiche Medienstationen bieten vertiefende Informationen über die
großen Bauprojekte Ramses II. Durch die virtuelle Rekonstruktion der
einstigen Hauptstadt und das Interview mit dem Leiter der Ausgrabungen
kann der Besucher an aktuellen Forschungsergebnissen teilhaben. So lässt
die Karlsruher Ausstellung das Alte Ägypten und die Epoche Ramses des
Großen in spektakulärer Weise wieder aufleben – und feiert damit das
Deutschland-Debut einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der
Weltgeschichte.
Wir danken für die freundliche Unterstützung der Adolf Würth GmbH & Co.
KG, dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und dem Karlsruher
Verkehrsverbund.
Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil
17.12.2016 – 18.6.2017
Badisches Landesmuseum, Schloss Karlsruhe
Öffnungszeiten: Di – So, Feiertage 10 – 18 Uhr
Eintritt: 12 €, erm. 9 €
Ansprechpartnerin:
Natalia März
Pressestelle
T +49 (0)721 926-6389
[email protected]
PRESSEINFORMATION
Rundgang durch die Sonderausstellung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
mit dem Kurator Lars Petersen
Karlsruhe, 14.12.2016 (BLM) – Im Karlsruher Schloss wird ab dem
17. Dezember die Zeit vor 3.300 Jahren in Ägypten wieder lebendig. Auf
fast 1.000 m² Fläche mit über 260 Leihgaben aus ganz Europa bietet die
Ausstellung einen Überblick über das Leben Pharao Ramses II. und sein Zeitalter. Die Ausstellungsgestaltung orientiert sich an der Monumentalität der
altägyptischen Tempelarchitektur und vermittelt durch Illustrationen ägyptischer Wandreliefs eine gleichsam moderne wie authentische Atmosphäre.
Insgesamt 11 Medienstationen bieten dem Zuschauer vertiefende Informationen zu ausgewählten Ausstellungsthemen.
Mit dem Eintritt in den ersten Raum verlässt der Besucher Karlsruhe und
taucht ein ins Alte Ägypten. Der Bereich ist in einem warmen Terrakottaton
gehalten. Der erste Blick fällt auf die überlebensgroße Standfigur Ramses II.
aus Rosengranit (Leihgeber: Turin, Museo Egizio). Sie veranschaulicht das
Kolossale der Bildnisse und Bauten des berühmten Pharaos. Karte und Zeitstrahl dienen als Orientierungshilfe: Wo und wann fanden die historischen
Ereignisse statt, wo wurden die einzelnen Objekte entdeckt? Durch ein
großformatiges Wandbild, das das Innere des großen Tempels von Abu
Simbel zeigt, schreitet man in den nächsten Raum.
Hier imaginieren Fadenvorhänge mit modernen Lichteffekten einen Säulensaal. In hinterleuchteten Wandnischen werden ausgewählte Pharaonen aus
verschiedenen Epochen der ägyptischen Geschichte vorgestellt: Chephren
aus dem Alten Reich (Leihgeber: Leipzig, Ägyptisches Museum – Georg
Steindorff – der Universität), Sesostris III. aus dem Mittleren Reich (Leihgeber: Gotha, Stiftung Schloss Friedenstein) und Thutmosis III. aus dem
Neuen Reich (Leihgeber: Berlin, Ägyptisches Museum). Ramses II. blickte
auf eine fast 2000-jährige Königstradition zurück. Der Pharao stand als
weltliches und religiöses Oberhaupt an der Spitze der Gesellschaft. Den
Königsbildnissen seiner Vorgänger sehr ähnlich, doch ins Monumentale
gesteigert, versetzt der Gipsabguss einer etwa drei Meter hohen RamsesBüste aus dem Ramesseum (Leihgeber: Berlin, Ägyptisches Museum) die
Besucher ins Staunen.
Zentrale Figur im dritten Raum, der sich mit dem Thema „Mächtiger Pharao
und Gott“ beschäftigt, ist die überlebensgroße Sitzstatue Ramses II. aus
dunklem Granit (Leihgeber: Straßburg, Ägyptologisches Institut der Universität). Majestätisch thront der Pharao vor der goldenen Wand – wie einst
in seinem Königspalast oder einem Tempel in der von ihm neu gegründeten
Hauptstadt Pi-Ramesse (dt. Übersetzung = Haus des Ramses). Bereits in der
Antike wurde dieses Bildwerk in die neue Hauptstadt Tanis versetzt, wo
man sie bei französischen Ausgrabungen 1932 entdeckte. Weitere Königsbilder sind das in der Öffentlichkeit kaum bekannte Statuenfragment eines
Stabträgers (Leihgeber: Essen, Museum Folkwang) oder eine Büste aus
Rosengranit (Leihgeber: Genf, Fondation Gandur pour l’Art), die im 19. Jahrhundert in Bubastis ans Tageslicht kam. Doch selbst kleine Skarabäen und
Inschriften, die die Titulatur Ramses II. tragen, vermitteln den Besuchern
einen Eindruck von der Macht und Omnipräsenz des Pharaos in seinem
Land. Noch heute sind die Spuren Ramses II. in ganz Ägypten zu finden. Eine
Großgrafik, die Ramses beim Erschlagen seiner Feinde zeigt, huldigt seiner
Königsideologie als Beschützer Ägyptens.
Als Pharao war Ramses II. der Sohn Gottes. Das mit wunderbaren Farbresten erhaltene zweiteilige Relief aus dem Tempel von Abydos (Leihgeber:
Paris, Musée du Louvre) zeigt den noch jungen Ramses bei der Einführung
in sein Königsamt durch den falkenköpfigen Gott Horus und die Göttin Isis.
Schon zu Lebzeiten wurden in der Hauptstadt Pi-Ramesse kolossale Statuen
von Ramses aufgestellt, der von Menschen unterschiedlicher sozialer Stellung und Berufe als Gott verehrt wurde. Davon geben in der Ausstellung
einige Stelen (Leihgeber: Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum)
Auskunft, die im sogenannten Allerheiligsten gezeigt werden. Als besondere
Rarität ist hier eine sehr seltene blaue Fayencefigur zu sehen, die Ramses als
Falkengott zeigt (Leihgeber: Basel, Antikenmuseum).
Neben dem Staatsmann Ramses II. gab es auch die Privatperson Ramses.
Wenn auch die altägyptischen Quellen weitgehend darüber schweigen, kennen wir durch Bildnisse und Inschriften die Hauptfrauen, auch Große Königliche Gemahlinnen genannt, und die Kinderschar. Die genaue Zahl der
direkten Nachkommen ist nicht bekannt, aber es sollen rund hundert gewesen sein. Eine originelle Wandgrafik veranschaulicht die Größe der
Königsfamilie. Die durch ihr Grab im Tal der Königinnen berühmt gewordene Ehefrau Nefertari ist in der Ausstellung durch einen Goldring mit ihrem Namen (Leihgeber: Hannover, Museum August Kestner) präsent. Als
einzige Gemahlin von Ramses II. führte sie auch einen Briefwechsel mit
Puduhepa, der Gemahlin des hethitischen Großkönigs Hattuschili III. Einer
der bekanntesten Söhne, Chaemwaset, gilt heute als der „Erste Archäologe
der Weltgeschichte“. Er interessierte sich als Schriftkundiger für die Geschichte Ägyptens und führte Ausgrabungen in memphitischen Gräbern
durch. Ein Kalksteinkopf (Leihgeber: Berlin, Ägyptisches Museum) zeigt den
Prinzen, gut erkennbar an seiner Seitenlocke.
Der vierte Raum ist der ägyptischen Gesellschaft gewidmet. Die Vitrinen
sind in einer pyramidalen Form angeordnet, entsprechend des hierarchischen Aufbaus des Pharaonenstaates. Dem Pharao folgte ein Hofstaat, an
dessen Spitze der Wesir stand. Paser, der durch eine erstmals in Deutschland gezeigte Kniefigur (Leihgeber: Durham, Oriental Museum) in der
Ausstellung vertreten ist, diente mehr als 25 Jahre unter Ramses II. Als
konservativer Staatsmann erfüllte er Aufgaben wie die Kontrolle der Steuereinnahmen sowie die Koordination der Provinzverwaltung, hatte aber auch
die Oberaufsicht über das Militär und war Bauleiter zahlreicher Großprojekte. Neben Paser stand auch der Vizekönig von Kusch dem Pharao sehr
nahe. Seit dem 38. Regierungsjahr Ramses II. verwaltete Setau für viele
Jahre die wegen seiner großen Goldvorkommen wichtige Provinz in Nubien.
Die Statue zeigt ihn kniend hinter einem Schrein (Leihgeber: Berlin, Ägyptisches Museum).
Die Basis der Gesellschaft bildete mit etwa 95% der Bevölkerung die breite
Schicht der Bauern, einfachen Handwerker und Diener. Diese konnten weder lesen noch schreiben und hatten kaum die Möglichkeit, der Nachwelt
etwas Materielles zu hinterlassen. Daher stammen die spärlichen Informationen über die Mehrheit der Ägypter aus Aufzeichnungen der Oberschicht, die einen subjektiven Blick auf diese Menschen hatten. Die Ausstellung versucht, über großflächige Grafiken mit Alltagsdarstellungen aus
thebanischen Gräbern oder mit bemalten Ostraka aus der Handwerkersiedlung Deir el Medineh (Leihgeber: Berlin, Ägyptisches Museum) den
Lebenswelten der nicht privilegierten Bevölkerung gerecht zu werden.
Die Angst der Menschen vor Krankheiten oder Armut und ihre Bitten an
die Götter, sie davor zu bewahren, dokumentieren einige Stelen (Leihgeber:
Turin, Museo Egizio). Sie bezeugen die private Frömmigkeit in der
Ramessidenzeit. Damals kam es unter Pharao Ramses II. zu einer Veränderung in der Religionsausübung. Der Gläubige benötigte nicht mehr
einen Vermittler (Priester oder Pharao), sondern konnte sich mit seinen
Wünschen direkt an die Götter wenden.
Der Übergang zum nächsten, in gelber Farbe gestalteten Raum mit der Überschrift „Ramses – Bauherr und Stadtgründer“ ist fließend. Im Hintergrund
erscheint eine Großansicht des Felsentempels von Abu Simbel. Dank einer
Medienstation können die Besucher spielerisch mehr über diesen
Monumentalbau erfahren: vom Bau über die Entdeckung bis hin zur legendären Versetzung in den 1960er Jahren. Mittelpunkt dieses fünften
Ausstellungsraumes bildet die kolossale Faust (Leihgeber: London, The
British Museum) einer ehemals 15 Meter hohen Statue, die bereits 1799 von
französischen Wissenschaftlern, die Napoleon begleiteten, entdeckt wurde.
Einen besonderen Höhepunkt der Ramses-Ausstellung bildet die virtuelle
Rekonstruktion der Residenzstadt Pi-Ramesse. In Zusammenarbeit mit dem
vor Ort arbeitenden Ausgrabungsprojekt, das vom Roemer- und PelizaeusMuseum in Hildesheim zusammen mit dem University College London
durchgeführt wird, entwickelte die Berliner Firma Artefacts die digitale
Präsentation für Karlsruhe. Ausgehend von den Ergebnissen der seit über
35 Jahren dort stattfindenden Ausgrabungen und den Resultaten der magnetischen Messungen entstand eine höchst informative Computervisualisierung von Teilen der Ramses-Stadt. Die Animation zeigt eine Gesamtansicht der Stadt, die während der Spätbronzezeit zu einer der wichtigsten
Metropolen des östlichen Mittelmeergebiets gehörte. Im östlichen Nildelta
inmitten einer fruchtbaren Ebene gelegen, vermittelte Pi-Ramesse durch
seine Großbauten Gästen die Pracht und Macht des ägyptischen Staates. Der
virtuelle Rundflug präsentiert Stadtviertel mit Villen und Gärten, aber auch
dicht bebaute Wohngebiete sowie Tempelbauten und die bis 2002 umfassend erforschten Stallungen der königlichen Streitwagentruppe. Mit großer
Detailgenauigkeit rekonstruiert, kann hier ein Blick in die Pferdestellplätze
mit Anbindesteinen und Pferdetoiletten geworfen werden. Ergänzt wird
diese Medienstation durch Repliken der reichen Funde der Ausgrabungen
(Leihgeber: Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum), die weitere Aspekte der Lebens- und Arbeitswelt innerhalb der Ramses-Stadt vermitteln.
So geben zahlreiche Bronzefunde Hinweise auf eine Waffenproduktion, die
eine hohe Militärpräsenz vermuten lassen. Ein Modell für hethitische Schildbeschläge zeigt zudem, dass wahrscheinlich ausländische Handwerker in PiRamesse tätig waren. In einem Interview mit Dr. Henning Franzmeier erhalten die Besucher interessante Informationen über den Ausgrabungsalltag.
Der sechste Raum greift das Thema „Ramses als Stratege und Diplomat“ auf.
Die Ausstellungsarchitektur orientiert sich am Meer. Dreiecke symbolisieren
die von Hieroglyphen abstrahierten Wasserlinien. Die dominierende Raumfarbe Grün wurde wegen der altägyptischen Bezeichnung für das Mittelmeer
als „das große Grüne“ gewählt. Der Besucher verlässt das ägyptische Kernland am Nil und richtet seinen Blick nach Vorderasien. Anhand von Körpermerkmalen, Haartracht und Bekleidung auf den in der Ausstellung präsentierten farbigen Relieffliesen (Leihgeber: Hannover, Museum August Kestner) sowie bei Statuetten und Gegenständen, die gefangene Fremdländer
darstellen, (Leihgeber: Basel, Antikenmuseum und Sammlung Ludwig) können die verschiedenen Volksgruppen unterschieden werden. Sie zeigen,
dass in der Vorstellung der Ägypter alle Fremden stets Feinde und Angehörige von Chaosmächten waren. Im Rahmen dieses Weltbildes wurden
fremde Ethnien zwangsläufig als latente Bedrohung betrachtet, die es vom
Pharao zu kontrollieren galt. Sie wurden daher fast immer als Unterworfene
dargestellt. Diese Gefangenendarstellungen geben jedoch nicht unbedingt
reale Verhältnisse wieder, sondern dienten der ägyptischen Elite vielmehr
der eigenen Selbstdarstellung als Überlegene. Die Gebietserweiterungen
Ägyptens im Neuen Reich Richtung Vorderasien machten solche Feindesdarstellungen zu einem wichtigen Element der ägyptischen Kunst dieser
Zeit.
Da Ägypten die weit entfernten Gebiete in der nördlichen Levante mit militärischen Mitteln langfristig nicht halten konnten, bedienten sich die ägyptischen Herrscher seit dem Ende des 14. Jahrhunderts der aussichtsreicheren
Diplomatie. Sie passten sich damit den schon länger bestehenden Gepflogenheiten ihrer vorderasiatischen Nachbarn an. So kommunizierten der Pharao
und die vorderasiatische Herrscher mittels Tontafeln, die in Akkadisch
beschriftet waren, einer Sprache Mesopotamiens. Darüber hinaus sandten
sie sich luxuriöse Geschenke, wie teure Alabastergefäße (Leihgeber: Paris,
Musée du Louvre), zu.
Die intensiven Auseinandersetzungen mit den konkurrierenden Großmächten Vorderasiens förderten aber auch den Handel und Kulturaustausch.
Ägypten war schon seit frühester Zeit sehr eng mit den Regionen Palästinas
und Syriens verbunden. Neben Vorderasien war auch das benachbarte
südlich gelegene Nubien Bühne politischer und ökonomischer Aktivitäten
Ägyptens. Ein großer Teil des ägyptischen Reichtums und damit der politischen Macht der Pharaonen resultierte aus Ägyptens Funktion als Schnittstelle für den Handel zwischen dem Mittelmeerraum und Afrika. Diese
Handelswege und -güter werden durch eine große Wandkarte des östlichen
Mittelmeergebiets visualisiert.
Zahlreiche Ausstellungsstücke, die in Ägypten gefunden, aber im Ausland
hergestellt worden waren, wie eine mykenische Bügelkanne und ihr ägyptisches Fayenceimitat (Leihgeber: London, The Petrie Museum of Egyptian
Archaeology) belegen die regen Handelsbeziehungen. Innovationen im
ägyptischen Handwerk weisen auf einen Techniktransfer aus Vorderasien
hin. Die vielfältigen und engen Verflechtungen zum Ausland kommen im
Handel, im Handwerk sowie in der Kunst ebenso zum Ausdruck wie in der
Übernahme fremder Götter in das ägyptische Pantheon. Aus dem Pariser
Louvre ausgeliehene Bronzestatuetten, die im Vorderen Orient entdeckt
wurden, zeigen aber auch den ägyptischen Einfluss auf die Nachbarstaaten.
Die Präsenz von Ägyptern im syrischen Ugarit spiegelt z.B. die Stele des
Mami (Leihgeber: Paris, Musée du Louvre) wider.
Dass Ägypten neben den friedlichen Handelskontakten seit dem 14. Jahrhundert vermehrt kriegerische Auseinandersetzungen mit benachbarten
Staaten führte, ist unter dem Thema „Kriegsherr und Friedensstifter“ im
siebten Raum zusammengefasst. Den Höhepunkt bildet hier die
Medienpräsentation zur Schlacht von Kadesch.
Die indoeuropäischen Hethiter entwickelten sich im 2. Jahrtausend vor
Christus zu einer wichtigen Großmacht und zum entscheidenden Gegenspieler Ägyptens. Hethitische Objekte und eine Medienstation informieren
die Besucher über die Kultur dieses anatolischen Volkes. Durch ihre militärische Macht brachten sie im 14. Jahrhundert vor Christus viele Gebiete in
Syrien unter ihre Kontrolle. Diese Auseinandersetzungen mit den Hethitern
um die Vormachtstellung im Vorderen Orient gipfelten in der Schlacht bei
Kadesch. In seinem fünften Regierungsjahr 1274 vor Christus brach Ramses
II. mit über 20.000 Soldaten, ausgerüstet mit Streitwagen, Speeren, Äxten
und Schwertern, auf, um die Hethiter in Syrien zurückzudrängen. In zwei
Vitrinen mit zahlreichen Waffen stehen sich symbolisch die ägyptischen und
hethitischen Soldaten gegenüber. Obwohl der Ausgang des Kampfes heute
aus militärhistorischer Sicht eher als unentschieden bewertet wird, nutzte
Ramses ihn propagandistisch aus: Er beauftragte Darstellung des Ereignisses als großen Sieg auf zahlreichen Tempelwänden. Die fotografische Reproduktion des Schlachtreliefs aus Abu Simbel, welches mit Projektionen
und Toneffekten zum Leben erweckt wird, bildet das mediale Highlight der
Ausstellung.
Zusätzlich ließ Ramses mehrere Texte, von denen zwei Aufzeichnungen auf
Papyrus in der Ausstellung zu sehen sind (Leihgeber: London, The British
Museum und Paris, Musée du Louvre), mit seiner verklärten Version des
Schlachtverlaufs entwerfen. Darin werden eine Kriegslist der Hethiter und
das Versagen des ägyptischen Militärs für die Verluste bei der Schlacht
verantwortlich gemacht. Dem Königsdogma entsprechend kann aber
Ramses die drohende Niederlage mittels göttlichem Beistand verhindern
und wird als Sieger der Schlacht glorifiziert. In Wahrheit konnte vermutlich
das rechtzeitige Eintreffen der ägyptischen Elitetruppe der Nearin gerade
noch das Schlimmste verhindern.
Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen Rames II. und dem nachfolgenden Hethiterkönig Hattuschili III., schlossen beide Parteien 1259 vor
Christus einen paritätischen Friedensvertrag ab. Dieser wird heute oft als
der älteste Friedensvertrag der Weltgeschichte bezeichnet. Die Ausstellung
zeigt eine Abschrift in Keilschrift des Friedensvertrags (Leihgeber: Berlin,
Vorderasiatisches Museum), die im Archiv der Hethiterhauptstadt entdeckt
wurde. Grund für die Annäherung war vermutlich ein auf den Tod des
Hethiterkönigs Muwatalli gefolgter dynastischer Streit. Aber auch Ramses
profitierte von der Einigung. Schließlich sorgte die gegenseitige Unterstützung der Großmächte dafür, das Aufstreben einer weiteren Macht wie Assyrien zu verhindern und den Unruheherd Syrien zu befrieden.
Besiegelt wurde der Friedensvertrag durch einen weiteren politischen Akt:
Ramses heiratete nacheinander zwei Töchter des Hethiterkönigs. Aus dem
ägyptisch-hethitischen Briefwechsel, der Teil der Ausstellung ist, erhält der
Besucher einen Eindruck von den diplomatischen Beziehungen der Großreiche. Der Frieden währte schließlich über die Regierungszeit Ramses II.
hinaus und endete mit dem Untergang des hethitischen Reiches um 1180
vor Christus.
Im letzten Raum der Ausstellung betritt der Besucher das Ramses-Lab. Eine
Nachbildung der umwickelten Mumie des Pharaos liegt zentral auf einem
Untersuchungstisch. Im Original zu sehen ist der Blumenschmuck der
Ramses-Mumie (Leihgeber: Berlin, Botanisches Museum), die 1881 in Deir
el-Bahari entdeckt wurde. Anhand von unterschiedlichen Medienstationen
und Originalobjekten wie einer Katzenmumie (Leihgeber: Hannover,
Museum August Kestner) können sich große und kleine Ägyptenfans über
die Technik der Mumifizierung von Menschen und Tieren im Alten Ägypten
informieren.
PRESSEINFORMATION
Fakten und Zahlen zur Sonderausstellung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
Ausstellungsdauer
17.12.2016 – 18.6.2017
Veranstaltungsort
Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe, 76131 Karlsruhe
Ausstellungsfläche
ca. 1.000 m²
Anzahl der ausgestellten Objekte
ca. 260 Exponate
Ausstellungsteam
Lars Petersen, wissenschaftliche
Projektleitung und Kurator
Anna Krüger, Projektleitung und
Ausstellungskoordination
Anna Gnyp, Projektassistenz und
wissenschaftliche Mitarbeit
Ausstellungsgestaltung
neo.studio neumann schneider
architekten, Berlin
Öffnungszeiten
Di – So, Feiertage 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise
12 Euro / erm. 9 Euro
Schüler 3 Euro / Familien 25 Euro
Info-Hotline
T +49 (0)721 926-6514
[email protected]
www.landesmuseum.de
Überblicksführung
2 Euro zzgl. Eintritt
Mi 16 Uhr, Sa 15 Uhr
So und Feiertage 11 und 15 Uhr
Familienführungen
2 Euro zzgl. Eintritt
Sa, So, Feiertage 14.30 Uhr
Begleitprogramm
www.landesmuseum.de
Anmeldungen von Gruppen
T +49 (0)721 926-6520
[email protected]
Audioguide
In dt., engl. und frz. Sprache
Katalog
464 Seiten, ca. 400 Abbildungen
Museumsausgabe: 29,90 Euro
Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
ISBN: 978-3-937345-80-2
Erhältlich im Museumsshop
oder: shop.landesmuseum.de
PRESSEINFORMATION
Saaltexte der Sonderausstellung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Ramses –
Göttlicher Herrscher am Nil
Pharao Ramses II. regierte über 66 Jahre Ägypten, solange wie kein anderer
Herrscher vor und nach ihm. Er erreichte ein Lebensalter von etwa 90 Jahren. Seine denkwürdige Herrschaft bescherte ihm im 19. Jh. den Namen
Ramses der Große. Als er 1279 v. Chr. den Thron bestieg, reichte seine
Macht vom Süden Nubiens bis nach Asien. Die langanhaltenden territorialen
Machtkämpfe zwischen Ägypten und den Hethitern gipfelten in der berühmten Schlacht von Kadesch, die Ramses II. trotz vieler Verluste als großen Sieg
darstellte. Später bewies Ramses II. diplomatisches Geschick. Mit dem
Hethiterkönig unterzeichnete er den ersten Friedensvertrag der Weltgeschichte. Ramses II. hinterließ überwältigende Monumente, in denen er
seine Vergöttlichung sowie seine militärischen und politischen Erfolge verewigte. Berühmte Tempelbauten wie Abu Simbel oder seine Residenzstadt
Pi-Ramesse zeichnen ihn als größten Bauherrn des Alten Ägyptens
aus.
Beschützer und Herrscher
Ramses II. führte eine fast 2000 Jahre alte Tradition des ägyptischen Königtums fort. Der Herrscher über Ober- und Unterägypten garantierte seinem
Volk Wohlstand, schützte es vor Feinden und bewahrte die Welt davor, im
Chaos zu versinken. In seiner Rolle als oberster Richter war sein Wort Gesetz. Er herrschte nach dem altägyptischen Prinzip der Maat, dem Konzept
für die ideale und gerechte Weltordnung. Als weltliches Staatsoberhaupt
vermittelte der König auch im Kult zwischen Göttern und Menschen. Er besaß alle Güter unter, auf und über der Erde. Das Wort Pharao stammt aus
dem Altägyptischen. Es leitet sich von per aa, d.h. „großes Haus“, ab. Gemeint
war damit der Palast, aus dem der König regierte. Erst ab dem Neuen Reich
bezeichneten die Ägypter ihren Herrscher als Pharao.
Großer Pharao und Gott
Das genaue Geburtsdatum Ramses II. ist unbekannt. Ägyptologen vermuten
seine Geburt im Jahr 1304 v. Chr. Schon als Kind erhielt er eine militärische
Ausbildung. Im Mai 1279 v. Chr. fand seine Krönung zum Pharao statt,
danach regierte Ramses II. die nächsten 66 Jahre Ägypten. In den ersten
Amtsjahren führte der junge Pharao zahlreiche Feldzüge gegen seine
Nachbarstaaten. Er handelte strategisch und politisch geschickt, sodass
Ramses II. Ägypten einen langen Frieden sicherte und für wirtschaftlichen
Reichtum und kulturelle Blüte sorgte. Besonders als Bauherr und durch
politische Inschriften demonstrierte er seine Macht über ganz Ägypten.
Auch im religiösen Bereich präsentierte sich Ramses II. auf Tempelwänden
ebenbürtig neben Götterdarstellungen. Seine Vergöttlichung zu Lebzeiten
zeigte sich darin, dass das Volk ihn als Gott auf Erden verehrte.
Ehemann und Vater
Neben seiner Funktion als politisches Staatsoberhaupt, war Ramses II. im
Privatleben auch Ehemann und Vater. Seine Großfamilie bestand aus sieben
Hauptfrauen, drei von diesen waren sogar seine eigenen Töchter. Der
Pharao festigte diplomatische Beziehungen, indem er auch ausländische
Prinzessinnen heiratete. Unter den Großen Königlichen Gemahlinnen nahm
Nefertari eine besondere Stellung ein. Zahlreiche Inschriften bezeugen ihre
Schönheit und die Zuneigung, die der Pharao ihr entgegenbrachte.
Zusammen gebaren die Frauen aus allen seinen Ehen rund 100 Kinder, die
namentlich bekannt sind. Viele seiner Töchter und Söhne verstarben jedoch
bereits vor dem Tod des langregierenden Pharaos. Erst sein 13. Sohn
Merenptah konnte im hohen Alter die Nachfolge von Ramses II. antreten.
Staatschef und oberster Verwalter
Die ägyptische Gesellschaft zeichnete sich durch klare Hierarchien und
präzise Aufgabenverteilung aus. Als Pharao stand Ramses II. diesem System
vor. Ihn umgaben zahlreiche Beamte und Würdenträger in verschiedenen
politischen und religiösen Ämtern. Hierzu zählten Wesire, Hohepriester und
Schreiber. Da Ramses II. aus einer Soldatenfamilie stammte, nahm auch das
Militär eine bedeutende Stellung ein. Im familiären Bereich genossen Frauen
hohes Ansehen und besaßen mit den Männern vergleichbare Rechte. Selbst
Einwanderern stand eine Beamtenlaufbahn offen. Aber die breite Basis des
pyramidal aufgebauten Systems bildeten die einfachen Arbeiter, Handwerker und Bauern. Die große Mehrheit der Bevölkerung, die weder lesen noch
schreiben konnte, stellte das Rückgrat des von der Landwirtschaft
abhängigen Staates dar.
Bauherr und Stadtgründer
In seiner Funktion als oberster Bauherr des Landes hinterließ Ramses II. in
ganz Ägypten seine Spuren. Er ließ monumentale Bauten wie das Ramesseum errichten und gründete an strategisch günstig gelegenen Orten neue
Städte wie Pi-Ramesse im östlichen Nildelta. Er befahl, Brunnen und Kanäle
in der Wüste zu schaffen, um fruchtbares Land für den Ackerbau zu gewinnen. Ein Zentrum der Bautätigkeit Ramses II. lag in Nubien, wo er die Felsentempel von Abu Simbel in Auftrag gab. Aus Traditionsbewusstsein veranlasste er die Renovierung der Tempel, die in der Amarnazeit zerstört
wurden. Der Pharao ließ überall in Ägypten kolossale Statuen von sich
selbst aufstellen und versah zudem Bildnisse zahlreicher Vorgänger mit
seinem eigenen Namen, um nicht in Vergessenheit zu geraten. So
demonstrierte Ramses II. seine Macht und Größe.
Stratege und Diplomat
Ägyptens herrschaftlicher Machtanspruch in Vorderasien begann 1550 v.
Chr. mit der Vertreibung der Hyksos, einer Dynastie fremdländischer Herrscher. Die Pharaonen der 18. Dynastie erweiterten die Grenzen im Süden
und Nordosten, sodass Ägypten im Neuen Reich seine stärkste Ausdehnung
erreichte. Diese Vergrößerung ermöglichte den Zugang zu Rohstoffen und
die Sicherung der Handelswege in der Levante, den Ländern des östlichen
Mittelmeeres. Vor allem im nördlichen Einflussgebiet kam es jedoch immer
wieder zu Konflikten. Umkämpfte Gebiete sicherte Ramses II. mit militärischer Gewalt und Diplomatie. Er verhandelte mit den Großmächten Babylonien und Assyrien in Vorderasien sowie dem Hethiterreich in Anatolien.
Im Zuge dieser wechselseitigen internationalen Kontakte beeinflussten sich
die Herrscher dieser Reiche kulturell und tauschten Güter, Fachkräfte und
Techniken aus.
Kriegsherr und Friedensstifter
Im 14. Jh. v. Chr. stiegen die Hethiter zur Großmacht auf und fochten mit den
Ägyptern Gebietsansprüche aus. Bereits Sethos I. hatte in der Levante Feldzüge geführt, um Ägyptens Macht im Vorderen Orient zu sichern. Diesen
Kampf setzte Ramses II. zunächst erfolgreich fort. Die Feindseligkeiten mit
den Hethitern gipfelten in seinem fünften Regierungsjahr 1274 v. Chr.
Schließlich in der berühmten Schlacht von Kadesch. Obwohl Ägypten fast
eine Niederlage erlitten hatte, stellte Ramses II. das Ereignis als großen Sieg
dar. Auch nachfolgende Feldzüge erzielten keine Lösung. Es dauerte weitere
fünfzehn Jahre, bis 1259 v. Chr. beide Parteien einen Friedensvertrag
unterzeichneten. Die darauffolgenden politischen Hochzeiten von Ramses II.
mit zwei hethitischen Prinzessinnen festigten einen lang anhaltenden
Friedenszustand, bis das hethitische Großreich um 1180 v. Chr. unterging.
Ramses-Lab: Die Mumie Ramses II.
Ramses II. starb 1213 v. Chr. im Alter von etwa 90 Jahren. Nach 70-tägiger
Mumifizierung brachten Priester seinen Körper in das Tal der Könige nach
Theben-West, wo sich die Pharaonen des Neuen Reiches in prächtigen Grabkammern bestatten ließen. Von der originalen Grabausstattung Ramses II.
ist durch Plünderungen und Unwetter fast nichts erhalten geblieben. Zum
Schutz vor Grabräubern wurde zumindest die Mumie bereits in der Antike
zweimal umgebettet. Bestattet mit 40 weiteren königlichen Mumien,
entdeckten Archäologen 1881 Ramses II. im Grab eines Hohepriesters. Der
König kam in das Ägyptische Museum nach Kairo, doch das Klima setzte den
organischen Überresten zu, weshalb Fachkräfte ihn ab 1976 in Paris
konservierten. Dort wurde der Pharao auch erstmals genauer untersucht.
Heute ist die restaurierte Mumie Ramses II. unter optimalen Bedingungen
wieder in Kairo ausgestellt.
Zurück zur alten Ordnung
Als Pharao Echnaton am Ende der 18. Dynastie Ägypten regierte, verursachte er gesellschaftliche und religiöse Umbrüche. Er verbot vor allem die
Verehrung der traditionellen Götter Ägyptens und wandte sich dem Glauben
an die göttliche Sonnenscheibe Aton zu. Dies führte während und nach der
Amarnazeit zu einer Staatskrise. Erst in der folgenden 19. Dynastie endeten
die sozialen Unruhen, als mit Sethos I. wieder ein rechtmäßiger Pharao den
Thron bestieg. Er erneuerte die politische Ordnung und begründete eine
neue Ära, die sein Sohn Ramses II. glanzvoll weiterführte.
Die Königstitulatur des Pharaos
Der altägyptischen Tradition folgend trug Ramses II. mehrere Titel, die eng
mit seinem ideologischen Herrschaftskonzept verbunden waren. Bereits der
Geburtsname Ramses II. „Re ist der, der ihn geboren hat“ sollte seine göttliche Abstammung vom Sonnengott ausdrücken. Bei der Krönung erhielt er
den Thronnamen „Stark ist die Maat des Re“, dieser bezog sich auf die
Aufrechterhaltung der göttlichen Weltordnung. Zudem nannte man Ramses
II. „Der jedes Fremdland zertrampelt“, was gemeinsam mit einem weiteren
Namen „Groß an Schlagkraft“ auf seine militärische Unbezwingbarkeit hinweist.
Der mit den Göttern spricht
Als Pharao war Ramses II. die irdische Verkörperung des Gottes Horus. Somit durfte er als Einziger die Kulthandlungen im Tempel vollziehen und als
Vermittler zwischen Menschen und Göttern wirken. Das Volk in Ägypten
verehrte Ramses II. als menschlichen Sohn eines göttlichen Vaters – dagegen
beteten ihn die Menschen im südlichen Nubien sogar als einen eigenständigen Gott an. Hier war die Selbstvergöttlichung des Pharaos politisch akzeptiert, denn es hieß, dass nur die kosmisch-göttliche Kraft Ramses II. Nubien
vor den Feinden schützen konnte.
Die Suche nach Gottesnähe
Religion nahm im Leben der Ägypter eine zentrale Rolle ein und die Hauptgötter wurden in ihren großen Tempelanlagen verehrt. Unter Ramses II.
entwickelte sich eine neue Religionsrichtung, die als persönliche Frömmigkeit bezeichnet wird. Dadurch konnten die Menschen die Götter auch direkt
ansprechen, ohne einen offiziellen Vermittler wie den Pharao oder einen
Priester in Anspruch nehmen zu müssen. Die persönlichen Wünsche der
Menschen bezogen sich vor allem auf Hilfe bei Krankheiten und Unheil, vor
denen sie bewahrt werden wollten.
Das Leben der Reichen und Schönen
Wandmalereien und Reliefs in Gräbern der ägyptischen Oberschicht vermitteln uns einen Eindruck vom Luxusleben zur Zeit Ramses II. Kunstvolle
Möbel, edle Gefäße und kostbarer Schmuck waren Prestigeobjekte und
gelangten später als Beigaben mit ins Grab. Wer es sich leisten konnte, kleidete sich in Leinengewänder und trug aufwändige Perücken. Körperpflege
war von großer Bedeutung; beide Geschlechter schminkten sich im Alltag
und zu festlichen Anlässen. Während sich das einfache Volk von Brot, Wasser und Bier ernährte, verspeisten die reichen Ägypter zudem Fleisch,
Süßwaren und Wein.
Die neue Hauptstadt Pi-Ramesse
Nach seiner Krönung baute Ramses II. die Sommerresidenz seines Vaters im
östlichen Nildelta zur neuen Hauptstadt aus. Sie war fortan als Pi-Ramesse
(Haus des Ramses) bekannt. Ihre verkehrsgünstige Lage erlaubte schnelle
Einflussnahme im östlichen Machtgebiet der Ägypter. Bald war sie eine der
größten antiken Metropolen des Mittelmeerraums. Die Stadt besaß neben
dem Verwaltungszentrum militärische Gebäude wie Werkstätten zur
Waffenproduktion oder Pferdestallungen. Pi-Ramesse war ein multikultureller Ort, hier lebten neben Ägyptern auch viele Angehörige anderer
Völker.
Das Leben der Handwerker
In der Ramessidenzeit arbeiteten spezialisierte Handwerker wie Maurer,
Steinmetze und Zimmerleute an den Bauprojekten des Pharaos. Sie waren in
der Gesellschaft hoch angesehen. Das galt besonders für die Handwerker,
die die Pharaonengräber im Tal der Könige gestalteten. Diese Bauvorhaben
fanden vor allem während der Nilflut statt, wenn die Äcker nicht bestellt
werden konnten und somit viele Arbeitskräfte für die Großbaustellen oder
Steinbrüche zur Verfügung standen. Die Arbeiter erhielten Lohn in Form
von Getreiderationen und lebten gemeinsam mit ihren Familien in der Nähe
des Arbeitsplatzes.
Das Fremdbild der Ägypter
Dem ägyptischen Weltbild nach gehörten alle Ausländer chaotischen und
bedrohlichen Mächten an, die der Pharao unterwerfen musste. Die Ägypter
stellten fremde Völker daher häufig als Gefangene dar. Die Gebietserweiterung im Neuen Reich machte Feinddarstellungen zu einem wichtigen
Element der ägyptischen Kunst dieser Zeit. Die Fremdvölkerbilder fanden
sich auf Schlachtenreliefs, dienten als Motiv für Alltagsgegenstände, zierten
Möbel und Bauwerke. Mit einer realen Wiedergabe von Fremden hatte dies
aber nichts zu tun, sie waren eher ein Ausdruck, wie die Welt für die Ägypter
zu sein hatte.
Kulturen in Bewegung
An strategisch wichtigen Orten unterworfener Gebiete, wie in der südlichen
Levante, gründeten die Ägypter Verwaltungssitze. Aber auch mit nördlichen
nicht eroberten Küstenstädten wie Ugarit pflegten die Pharaonen enge
Handelskontakte. Die Levante hatte sich zu einem Zentrum für den
Gütertausch entwickelt, in dem die Kulturen des Mittelmeerraums in
Kontakt kamen. Besonders Ägypten hatte großen Einfluss auf diese Region,
wie zahlreiche Importe und die Übernahme ägyptischer Motive belegen.
Auffallend sind ägyptisierende Züge bei der Darstellung vieler Götter.
Ramses II. und der Exodus
Ramses II. wird häufig als Pharao des biblischen Exodus bezeichnet. Darin
zwingt ein namenloser Pharao die als Gefahr angesehenen Israeliten, die
Städte „Ramses“ und „Pithom“ zu errichten, woraufhin sie flüchten. Eine
Stele des Nachfolgers Ramses II. erwähnt „Israel“ als besiegte Volksgruppe,
was das Ereignis historisch zu stützen scheint. Doch datieren Hinweise im
Exodus, wie Städtenamen und Lebensumstände, die Geschichte erst in das
1. Jahrtausend vor Christus, weshalb Ramses II. nicht der Pharao des biblischen Exodus sein kann. Zudem gibt es in ägyptischen Quellen keine Hinweise auf die Geschichte. Jedoch sind Migrationen nach und aus Ägypten gut
belegt, was ermöglicht, dass die Erlebnisse einer Gruppe Emigranten in den
Gründungsmythos Israels einflossen.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Ab dem 14. Jh. v. Chr. beteiligten sich die Pharaonen intensiver am diplomatischen Austausch der vorderasiatischen Großmächte. Die Herrscher
kommunizierten untereinander mittels Tontafeln, die in Akkadisch beschriftet waren, der Sprache Mesopotamiens. Darüber hinaus sandten sie
sich gegenseitig luxuriöse Geschenke. Typische Präsente waren wertvolle
Objekte aus Gold, Silber und Stein sowie Fayence, Gefäße mit kostbaren
Inhalten, Textilien und Pferde. Obwohl die Großkönige nahezu gleich
mächtig waren, vermittelte der Pharao seinen Untertanen die eigene
Überlegenheit.
Die Hethiter – Feinde Ägyptens
Die indoeuropäischen Hethiter entwickelten sich im 2. Jt. v. Chr. zu einer
wichtigen Großmacht und zum Gegenspieler Ägyptens, indem sie im Hochland Zentralanatoliens ein Königreich etablierten. Durch ihre militärische
Macht brachten sie viele Gebiete in Syrien unter ihre Kontrolle und banden
diese vertraglich an sich. Zur Kommunikation mit verbündeten Herrschern
nutzten sie das altorientalische Keilschriftsystem für die hethitische Sprache.
Solche Einflüsse in die Kultur der Hethiter zu übernehmen, schuf eine
künstliche Einheit, die das Großreich zusammenhalten sollte.
Die Schlacht von Kadesch
Die am umfangreichsten dokumentierte Schlacht der Antike ist die Schlacht
von Kadesch, im heutigen Syrien, aus dem Jahr 1274 v. Chr. Mit einem Heer
aus 20.000 Soldaten, eingeteilt in vier Divisionen, zog Ramses II. los, um
diese strategisch wichtige Stadt einzunehmen. Doch ein Überraschungsangriff der Hethiter und ihrer Verbündeten sowie taktische Fehler auf
ägyptischer Seite führten für Ramses II. fast zu einer Niederlage und
zwangen ihn zum Rückzug. Dass seine Elitetruppe rechtzeitig von der
Mittelmeerküste eintraf, konnte vermutlich gerade noch das Schlimmste
verhindern.
Krieg und Propaganda
Nach seinem verlustreichen Feldzug beauftragte Ramses Handwerker, die
Schlacht in die Wände der wichtigsten Heiligtümer zu meißeln. So auch im
Tempel von Abu Simbel, in Karnak, Luxor und am Ramesseum. In der
Inschrift prangert der Pharao das Versagen seines Militärs an, letztendlich
aber propagieren Text und großangelegtes Bildprogramm, gemäß Königsdogma, einen grandiosen Sieg Ramses II. über die Hethiter. Auch ein längeres Gedicht schildert die Not des Königs, wie ihn sein Heer verlässt und er
alleine nur mit göttlicher Hilfe gewinnt.
Aus Feinden werden Freunde
Ramses II. schloss mit dem späteren Hethiterkönig Hattuschili III. in seinem
21. Regierungsjahr einen Friedensvertrag ab. Dieses Dokument und wenige
frühere Keilschriftfragmente zählen zu den weltgeschichtlich ältesten
Vorbildern moderner Friedensverträge. Es ist zudem einer der wenigen
antiken Texte in mehreren Sprachen. Welcher der beiden Könige den ersten
Schritt machte, ist nicht sicher. Ein hethitischer Thronfolgestreit weist auf
Hattuschili als Initiator. Untermauert wurde der Frieden durch diplomatische Hochzeiten zwischen Ramses II. und nacheinander zwei Töchtern
Hattuschilis III.
Kulturen in Bewegung
An strategisch wichtigen Orten unterworfener Gebiete, wie in der südlichen
Levante, gründeten die Ägypter Verwaltungssitze. Aber auch mit nördlichen
nicht eroberten Küstenstädten wie Ugarit pflegten die Pharaonen enge
Handelskontakte. Die Levante hatte sich zu einem Zentrum für den Gütertausch entwickelt, in dem die Kulturen des Mittelmeerraums in Kontakt
kamen. Besonders Ägypten hatte großen Einfluss auf diese Region, wie
zahlreiche Importe und die Übernahme ägyptischer Motive belegen.
Auffallend sind ägyptisierende Züge bei der Darstellung vieler Götter.
Der Reiz des Fremden
Die regen Handelsverbindungen mit den Ländern des Mittelmeeres belegen
zahlreiche in Ägypten gefundene fremde Güter, wie verschiedene importierte Keramikgefäße und Materialien. Weil einige ausländische Behältnisse
so beliebt waren, ahmten die ägyptischen Handwerker diese auf ihre Weise
nach. Dabei verweist die jeweilige Form auf ihre ausländische Herkunft und
den speziell damit verbundenen wertvollen sowie begehrten Inhalt. Der
intensive Austausch förderte zudem, dass ausländische Fachkräfte neue
Techniken wie die Glasherstellung in Ägypten einführten.
Neue Götter braucht das Land
Zehntausende von Kriegsgefangenen und anderen Immigranten kamen
durch die Gebietserweiterungen in Nubien und der Levante nach Ägypten.
Sie erledigten teilweise niedere Arbeit, erreichten aber auch in anderen Bereichen der ägyptischen Gesellschaft beruflichen Erfolg. Besonders während
der 19. Dynastie nahmen die Ägypter daher fremde Gottheiten und deren
Kulte in ihre religiöse Tradition auf. Ramses II. baute den neuen Göttern in
seiner Hauptstadt Tempel und bot damit den in Ägypten lebenden
Zuwanderern eine alternative Auslegung seiner göttlichen Legitimation.
Ramses II.
Projektteam
von links nach rechts:
Anna Gnyp
Projektassistenz und wissenschaftliche Mitarbeit
Lars Petersen
Wissenschaftliche Projektleitung und Kurator
Anna Krüger
Projektleitung und Ausstellungskoordination
PRESSEINFORMATION
Leihgeber der Sonderausstellung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Antikenmuseum und Sammlung Ludwig, Basel
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz –
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Berlin
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz –
Vorderasiatisches Museum, Berlin
Botanischer Garten und Botanisches Museum der
Freien Universität, Berlin-Dahlem
Ägyptisches Museum der Universität, Bonn
Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig
Musées Royaux d’Art et d’Histoire, Brüssel
Michael Bormann, Coswig
Oriental Museum of the University, Durham
Museum Folkwang, Essen
Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main
Museum Bibel + Orient, Fribourg
Fondation Gandur pour l’Art, Genf
Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha
Museum August Kestner, Hannover
Ägyptologische Sammlung der Universität, Heidelberg
Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim
Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der
Universität, Konstanz
Ägyptisches Museum – Georg Steindorff –
der Universität, Leipzig
The British Museum, London
The Petrie Museum of Egyptian Archaeology UCL, London
Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, München
Archäologische Staatssammlung, München
Musée du Louvre, Paris
Museo Barracco, Rom
Historisches Museum der Pfalz, Speyer
Institut d'Égyptologie de l’Université, Straßburg
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Institut für Kulturen des Alten Orients,
Abteilung für Ägyptologie, Tübingen
Museo Egizio, Turin
Martin-von-Wagner-Museum der Universität, Würzburg
Ramses II.
Ranking
Am längsten regierende Staatsoberhäupter
der Weltgeschichte
1. Sobhuza II.
Swasiland
2. Karl Friedrich (Baden)
Großherzogtum Baden
3. Ludwig XIV.
Frankreich
4. Bhumibol Adulyadej
Thailand
5. Johann II.
Liechtenstein
6. Schapur II.
Sassanidenreich
7. Franz Joseph I.
Österreich
8. Ramses II.
Ägypten
9. Pepi II.
Ägypten
10. Konstantin VIII.
Byzantinisches Reich
11. Queen Elisabeth II.
Großbritannien, Nordirland
12.Victoria
Großbritannien, Irland
1899–1982
Jahre
82
1738–181173
1643–1715
72
1858–1929
70
1946–2016
309–379
1848–1916
1279–1213 v. Chr.
2245–2180 v. Chr.
963–1028
seit 1952
70
70
68
66
65
65
64
1837–190164
Ramses II.
Steckbrief
Name: Ramesses meri Amun (Ramses) = Re hat ihn geboren,
geliebt von Amun
Königstitel: User Maat Re Setep en Re = die Gerechtigkeit von Re
ist mächtig, der von Re erwählte
Geboren: um 1303 v. Chr.
Geburtsort: unbekannt
Vater: Pharao Sethos I.
Mutter: Tuja
Geschwister: einen Bruder und eine Schwester
Wohnort: Pi-Ramesse
Größe: 1,73 m
Gewicht: 78 kg
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: grau
Lieblingsfrau: Nefertari
Kinder: mind. 45 Söhne und 40 Töchter
Religion: Polytheismus
Regierungsdauer: 66 Jahre
Todesdatum: August 1213 v. Chr.
Todesursache: Altersschwäche und Blutvergiftung durch Abszess
im Unterkiefer
Lieblingsgetränk: Ramses II. liebte Wein und besaß riesige Weingüter
Lieblingstier: seine Streitwagenpferde namens „Sieg von Theben“ und
„Mut ist zufrieden“
Verheiratet: mit sieben Hauptfrauen (auch genannt Große Königliche
Gemahlinnen) und diversen Nebenfrauen. Ramses II. war mit drei
seiner eigenen Töchter verheiratet, darüber hinaus mit zwei Hethiterprinzessinnen.
Wunschberuf als Kind: General
Bestes Geschenk: Im Alter von 15 Jahren erhielt Ramses von
seinem Vater einen eigenen Harem.
Wichtigste Charakterzüge: Ehrgeizig, strategisch geschickt, offen gegenüber fremden Kulturen, tolerant, medienaffin, selbstdarstellend
Beruf: Pharao, Herr der Beiden Länder, König von Ober- und Unterägypten.
Kein Pharao des Alten Ägypten hat länger regiert als Ramses II.
Größter Erfolg: der Friedensvertrag mit den Hethitern, der als der älteste
der Weltgeschichte gilt. Diesen schloss er mit dem hethitischen Großkönig
Hattuschili III. ab. Eine Kopie davon hängt heute im Hauptgebäude der
United Nations in New York und unterstreicht die völkerrechtlich historische Bedeutung dieses Vertrages.
Größter Bauerfolg: In ganz Ägypten hat Ramses II. als größter Bauherr
seine Spuren hinterlassen. Gewaltige Tempelanlagen, monumentale
Statuen und riesige Stadtanlagen: Sein größter Tempel ist das Ramesseum
in Theben-West mit einer Fläche von mehreren tausend Quadratmetern.
Die berühmtesten sind die beiden Felsentempel von Abu Simbel.
Erste Kriegserfahrung: mit 12 Jahren, als er mit seinem Vater Sethos I.
gegen Wüstenvölker in den Krieg zog
Interessen: Bauprojekte, Streitwagen fahren, Nachkommen zeugen, Brieffreundschaften u.a. mit dem hethitischen Großkönig und dessen Frau
Größte Niederlage: die Schlacht von Kadesch. Ein Überraschungsangriff
der Hethiter führte dazu, dass diese die Oberhand gewannen und die
Ägypter sich zurückziehen mussten
Grabstätte: Tal der Könige KV 7, danach Grab seines Vaters Sethos I.,
Grab der Königin Inhapi und schließlich Cachette in Deir el-Bahari –
aus Schutz vor Grabräubern wurde Ramses mehrmals umgebettet.
Ramses II.
Mumie
12 Fakten
Multimorbid
Ramses II. litt an Athritis, Arteriosklerose und Morbus
Forestier, einer Versteifung der Wirbelsäule, die bei ihm
zu einer Buckelbildung führte.
Die Leiden des alten Pharao
Schlimm ist der Zustand seines Gebisses, mehrere Zähne
fehlen, die noch erhaltenen sind stark abgerieben und zeigen
Karies. Im Bereich des Unterkiefers finden sich Spuren eines
großen, stark entzündeten und wohl schmerzhaften Abszesses.
Krummes Ding
Bei der Mumifizierung mussten die Einbalsamierer dem buckligen Pharao den Rücken und mehrere Halswirbel brechen. Nur
so konnte der Kopf im Sarkophag gerade ausgerichtet werden.
Da ist Pfeffer drin
In der Nase der Mumie fand man Pfefferkörner. Das exotische
Gewürz und Heilmittel sollte die Nase der Mumie in Form halten.
Versteckspiel
Aus Schutz vor Grabräubern wurde die Mumie bereits im
Altertum drei Mal umgebettet. Man entdeckte sie daher
nicht in ihrem ursprünglichen Grab im Tal der Könige, sondern 1881 im Grab des Hohepriesters Pinodjem II. in Deir
el-Bahari – zusammen mit 40 weiteren königlichen Mumien.
Brisante Fracht
Unter dem Codenamen „Trockenfisch“ wurde die RamsesMumie gemeinsam mit weiteren Mumien aus dem Versteck
in Deir el-Bahari nach Kairo transportiert.
Mysteriös
Zum Schrecken aller Museumswächter soll die Mumie nach
dem Auswickeln im Jahr 1886 im Ägyptischen Museum in
Kairo den Arm gehoben haben, so berichtet der französische
Schriftsteller Pierre Loti.
Staatsgast mit Reisepass
Am 26. September 1976 reiste die Mumie zur Untersuchung
und Konservierung nach Paris. Auf dem Flughafen wurde sie
mit rotem Teppich und Salutschüssen als Staatsgast begrüßt.
Für seine Einreise nach Frankreich benötigte Ramses II.
einen eigenen Reisepass.
Fragwürdiges Geschäft
In Paris wurde die Mumie 1976/1977 von einem hundertköpfigen Team untersucht. Der Sohn eines verstorbenen
Wissenschaftlers bot im Jahr 2006 eine Haarlocke des
Pharaos im Internet zum Kauf an.
Rotschopf?
Entgegen vieler Behauptungen, dass sich Ramses II. im
hohen Alter die Haare mit Henna rot färbte, konnten Wissenschaftler nachweisen, dass die Rotfärbung der Haare durch
einen chemischen Prozess nach der Mumifizierung entstand.
Aufgebahrt in Kairo
Heute liegt die Mumie von Ramses II. in einer Vitrine im
Ägyptischen Museum von Kairo.
Umzug
In naher Zukunft soll die Mumie in das Grand Egyptian
Museum in Kairo verlegt werden.
PRESSEINFORMATION
Ramses-Game
„Auf leisen Pfoten in die Unterwelt“
„Auf leisen Pfoten in die Unterwelt“ ist ein online-basiertes Browser-Game.
In verschiedenen Level begleiten die Spieler den Prozess der Mumifizierung
von Pharao Ramses aus der Perspektive einer neugierigen Katze. Das Game
ergänzt das Ramses-Lab innerhalb der Ausstellung. Dort, aber auch
unabhängig von der Ausstellung am heimischen PC, erwartet die Spieler
eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit und ins Jenseits.
Im Intro entpuppt sich ein Computertomograph als Zeitmaschine. Als eine
neugierige Katze das CT-Gerät beschnuppert, in dem gerade die RamsesMumie analysiert wird, zieht die Zeitmaschine sie urplötzlich in ihren Sog.
Eine abenteuerliche Zeitreise beginnt. Die Katze wird direkt in die Welt vor
3300 Jahren, dem Todeszeitpunkt Pharao Ramses II. befördert. Gemeinsam
mit der Katze löst der Spieler knifflige Rätsel und rettet die Ramses-Mumie
vor einem gierigen Grabräuber. Schließlich gilt es die gefährliche Bootsfahrt
ins Jenseits zu meistern und die Prüfung vor dem Totengericht zu
absolvieren.
Intro
Level 1:
Mumifizierung
Level 2:
Die Reise ins Jenseits
Level 3:
Das Totengericht
Level 4:
Vorsicht, Grabräuber!
Level 5:
Das versteckte Mumiendepot
Level 6:
Zeitungsartikel
Das Game-Design wurde gemeinsam mit Fiore GmbH – Büro für Gestaltung
aus Nierstein bei Mainz entwickelt und umgesetzt. Die Agentur hatte bereits
das Spiel für die Ausstellung „OMG – Objekte mit Geschichte“ (2015/2016)
im Badischen Landesmuseum konzipiert.
Link zum Ramses-Game
landesmuseum.de/ramses_game
Game-Design:
www.fiore-gmbh.de/
PRESSEINFORMATION
Begleitprogramm zur Sonderausstellung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Öffentliche Führungen
Überblicksführungen
So, Feiertage 11 und 15 Uhr
Sa 15 Uhr, Mi 16 Uhr
2 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Kostümführungen
14-tägig, ab So 8.1.2017 15 Uhr
2 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Familienführungen
Sa, So, Feiertage 14.30 Uhr
sowie täglich in den Weihnachts- und Osterferien Baden-Württemberg
Erw. 2 Euro, Kinder 0,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Führungen für Menschen mit Behinderung
Führung für blinde und sehbehinderte Besucher
Sa 18.2.2017 15.15 Uhr
Führung für gehörlose Besucher mit Übersetzung in DGS
So 19.2.2017 15.15 Uhr
2 Euro zzgl. Eintritt, Anm. T +49 (0)721 926-6520, [email protected]
Barrierefreie Führungen für Familien
Führung für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche
Sa 11.3.2017 15.15 Uhr
Führung für Familien mit Übersetzung in DGS
So 12.3.2017 15.15 Uhr
2 Euro zzgl. Eintritt, Anm. T +49 (0)721 926-6520, [email protected]
Gesprächsforum
„Ramses der Große: Mensch und Gott zugleich“
mit Eva Unterburg
Di 17.1.2017 15 – 16.30 Uhr
3 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Gesprächsforum
„Ramses der Große: Bauherr und Militärstratege“
mit Eva Unterburg
Di 11.4.2017 10.30 – 12 Uhr
3 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Hinter den Dingen
mit Kurator Lars Petersen und Dipl.-Theol. Dr. Silvia Becker-Spörl
in Koop. mit dem Bildungszentrum Karlsruhe
Fr 20.1., 19.5.2017 16 Uhr
Kostenfrei zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung
Weitere Angebote & Events
Vortrag
„Staatsraison – Die Kunst Ramses II.“
Prof. Dr. Dietrich Wildung, München
So 22.1.2017 15 Uhr
4 Euro / erm. 3 Euro
Vortrag
„Von Geisterbegegnungen … Die ramessidische Elite im Spiegel literarischer
Überlieferung“
Prof. Dr. Joachim Quack, Heidelberg
So 12.2.2017 15 Uhr
4 Euro / erm. 3 Euro
Vortrag
„Die Kadesch-Schlacht Ramses II. – Vom Traum zum Sieg“
Prof. Dr. Regine Schulz, Hildesheim
Do 23.3.2017 19 Uhr
4 Euro / erm. 3 Euro
Podiumsdiskussion
„Der durchleuchtete Pharao – Untersuchungen der Ramses-Mumie“
mit PD Dr. Renate Germer (Universität Hamburg), Oliver Gauert (Roemer- und
Pelizaeus-Museum Hildesheim), Andreas Blaha (Siemens)
mit freundlicher Unterstützung von Siemens
Do 2.2.2017 18 Uhr
4 Euro / erm. 3 Euro
Podiumsdiskussion
„Exodus: Der Auszug aus Ägypten – Mythos und Wahrheit“
mit Prof. Dr. Eckart Köhne (Direktor Badisches Landesmuseum), Dr. Albert
Käuflein (Roncalli-Forum), Dr. h.c. Jürgen Schefzyk (Bibelmuseum Frankfurt),
Prof. Dr. Ulrich Dahmen (Universität Freiburg), Prof. Dr. Dr. Bernd Schipper
(Humboldt Universität Berlin)
in Kooperation mit dem Roncalli-Forum
Do 2.3.2017 18 Uhr
4 Euro / erm. 3 Euro
Exklusive Abende
Giovanni Belzoni, der Ausgräber der Tempel von Abu Simbel und Karnak, wird
die Teilnehmer dieser exklusiven Eventabende „persönlich“ durch die
Ausstellung führen. Im Anschluss daran machen orientalisches Essen und
Tanz den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fr 13.1., 17.2., 24.3., 12.5., 9.6. 18.30 Uhr im Schloss
Anm. T +49 (0)721 926-6800, [email protected]
59 Euro pro Person
Pyramide² – Wochenendarrangement
 1 – 3 Hotelübernachtungen in Karlsruhe inkl. Frühstück (Fr – Mo)
 ein kleines Überraschungsgeschenk
 Infomappe
 Karlsruhe Card (24, 48 oder 72h) inkl. freier Fahrt mit Bus und Bahn im
Stadtgebiet Karlsruhe sowie freie Eintritte und Ermäßigungen in
diversen Kultureinrichtungen, touristischen Highlights und
Gastronomiebetreiben
 Freier Eintritt in „Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“ im Badischen
Landesmuseum in Karlsruhe
 Freier Eintritt in „Maya – das Rätsel der Königsstädte“ im Historischen
Museum der Pfalz in Speyer
Gültig: 17.12.2016 – 23.4.2017
99 Euro pro Person im Doppelzimmer
Information und Buchung:
Tourist-Information Karlsruhe, Bahnhofplatz 6, 76137 Karlsruhe
Anm. T +49 (0) 721 3720-5383 oder -5384
www.karlsruhe-tourismus.de
Buchbare Gruppenführungen
Überblicksführung
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
Dauer 60 min.
Eintritt 9 Euro pro Person, Führung 70 Euro werktags / 80 Euro am
Wochenende
Kostümführung
Dauer 60 min.
Eintritt 9 Euro pro Person, Führung 90 Euro werktags / 100 Euro am
Wochenende
Kuratorenführung
Dauer 60 min.
Eintritt 9 Euro pro Person, Führung 150 Euro werktags / 180 Euro am
Wochenende
Kombiführung
„Ägypten in Karlsruhe“ Ausstellungsbesuch
in Kooperation mit Karlsruhe Tourismus GmbH
Infos: www.karlsruhe-tourismus.de
Angebote und Aktionen für Schulklassen, Kitas und Horte
auch in englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache
Infos: www.landesmuseum.de
Kombiangebot „Ramses on Ice“
Eislaufbahn und Ausstellungsbesuch für SchülerInnen und VorschülerInnen
in Kooperation mit der „Stadtwerke Eiszeit“ und dem Stadtmarketing
Karlsruhe, buchbar vom 17.12.2016 – 29.1.2017
40 Euro zzgl. Eintritt: 4,50 Euro pro Person mit eigenen Schlittschuhen oder
7 Euro mit Leihschlittschuhen. Für 2 Begleitpersonen ist der Eintritt frei.
Kindergeburtstag
„Rames macht Party zu deinem Geburtstag!“
Infos: www.landesmuseum.de
Ferienaktion
„Make-up und Mode – Körperkult im Alten Ägypten“
Di 28.2. – Fr 3.3.2017 9 – 13 Uhr
7 – 10 Jahre, 45 Euro für alle vier Tage, Teilnehmerzahl begrenzt
Anm. T +49 (0)721 926-6520, [email protected]
Buchungsservice & Information
T +49 (0)721 926-6520 (Mo – Do 9 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr)
F +49 (0)721 926-6537, [email protected]
Online-Buchungsformular: www.landesmuseum.de
PRESSEINFORMATION
Exklusive Abende
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
Mythos Ägypten! Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts faszinierte das Land
am Nil so sehr, dass sich einige Forscher auf den weiten Weg machten, um
die Bauten und Schätze vor Ort zu erkunden. So auch Giovanni Belzoni –
eine Persönlichkeit, die sich nicht nur als Zirkusartist, Opernsänger und als
Hydraulik-Ingenieur übte, sondern sich vor allem als legendärer Abenteurer
und Pionier der Ägyptologie einen Namen machte.
Den Teilnehmern der beliebten Eventabende wird er berichten, was ihn
nach Ägypten verschlug und wie sein Alltag an den Grabungsstätten aussah.
Mitreißend sind seine Geschichten, wie er den Eingang der ChephrenPyramide fand, im Tal der Könige Gräber entdeckte und als erster die
Tempel von Abu Simbel und Karnak freilegte. Nach einer exklusiven
Führung außerhalb der regulären Öffnungszeiten durch die RamsesAusstellung versetzen ein ägyptisch inspiriertes Essen und orientalischer
Tanz im Schlosscafé die Besucher zurück in die Zeit des Alten Ägypten.
Termine:
Fr, 13.1., 17.2., 24.3., 12.5., 9.6. 2017
jeweils 18.30 Uhr
59 Euro pro Person
Anmeldung T +49 (0)721 926-6800
oder [email protected]
NEO.STUDIO NEUMANN SCHNEIDER ARCHITEKTEN
Seit 2003 entwerfen und realisieren neo.studio neumann schneider architekten
preisgekrönte Ausstellungen und Museumskonzepte.
Die Arbeitsweise von neo.studio basiert auf der Idee eines erweiterten Architekturbegriffs.
Inhaltliche, konzeptionelle und entwurfliche Arbeitsprozesse unterschiedlicher Disziplinen
werden dabei als Einheit betrachtet.
Im interdisziplinären Team um Tobias Neumann und Moritz Schneider arbeiten Architekten,
Innenarchitekten, Mediengestalter, Grafikdesigner, Szenografen und Kulturwissenschaftler
an der innovativen Weiterentwicklung dieses ganzheitlichen, erzählerischen Mediums.
In enger Zusammenarbeit mit Auftraggebern, Wissenschaftlern und Kuratoren werden
dabei narrative Inhalte in begehbare Wissensräume übersetzt.
Auswahl Awards 2016: German Design Award 2016, Iconic Awards 2016 (best of the best),
DDC Gute Gestaltung 2016, reddot design award 2016, Thüringischer Medienpreis für
innovative digitale Lösungen im Lutherhaus Eisenach
neo.studio
Auwahl aktueller Planungen: Neue Dauerausstellung Pergamonmuseum, Berlin,
Neue Dauerausstellung »Luft- und Raumfahrt« Deutsches Museum, München
AUSSTELLUNGSGESTALTUNG
RAMSES – GÖTTLICHER HERRSCHER AM NIL
Das Badische Landesmuseum Karlsruhe widmet sich in der großen Sonderausstellung
»Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil« umfassend der Person Ramses II. und seiner Zeit.
Mit einer großzügigen und monumentalen Ausstellungsarchitektur erzählt die Ausstellung
von Ramses II. als Familienmensch, Feldherr, Pharao, Bauherr und Gott. Die Ausstellungs­­
gestaltung erzeugt durch gestalterische Verweise auf die ägyptische Ästhetik, wie der
Monumentalarchitektur, Illustrationen ägyptischer Reliefs und dem Einsatz von Hieroglyphen,
eine stimmige und spannungsreiche Atmosphäre.
Jeder Raum bietet mit raumgreifenden Inszenierungen und einer assoziativen, an Ägypten
erinnernde Farb- und Formsprache ein eigenes Abenteuer und lässt dadurch die Besucher
in die Thematik eintauchen. Die didaktische Ebene zieht sich stringent in Form von klar
gestalteten und einfach verständlichen Texten und Medienstationen durch die ganze Ausstellung und fügt diese zu einer Gesamtnarration zusammen.
Mediales Highlight bildet das Relief von der berühmten Schlacht bei Kadesch, welches mit
Projektionen medial zum Leben erweckt und dadurch für die Besucher wieder les- und
erlebbar wird.
Projektteam: Moritz Schneider, Tobias Neumann
Helen Hart (Leitung), Wiebke Dane, Nina Gernes, Marlen Hähle,
Kevin Schüttig, Petra Sohnius, Irene Themann
Weitere Informationen unter:
www.neo-studio.de
NEO.STUDIO DIPL. ING. TOBIAS T. NEUMANN DIPL. ING. MORITZ SCHNEIDER [email protected] WWW.NEO-STUDIO.DE TEL ++49. 30.27 49 82 85 FAX ++49.30.27 49 82 83
PRESSEINFORMATION
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Mit freundlicher Förderung durch den
Sparkassenverband Baden-Württemberg
„Die Sparkassen-Finanzgruppe BadenWürttemberg ist ein verlässlicher Partner
für Sport, Kultur und Kunst. Dies ist für uns
als öffentlich-rechtliche Finanzgruppe ein
wichtiger Teil unseres Auftrags. Daher
freuen wir uns sehr, Partner der Sonderausstellung Ramses – Göttlicher Herrscher
am Nil zu sein. Wir werden die Ausstellung
auf vielfältige Weise begleiten und
wünschen ihr den verdienten Erfolg.“
Peter Schneider, Präsident
Sparkassenverband Baden-Württemberg
PRESSEINFORMATION
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Mit freundlicher Förderung
durch den Karlsruher Verkehrsverbund
„Der Karlsruher Verkehrsverbund
trägt die Fächerstadt nicht nur im
Namen, sondern ist mit ihr auch
seit Jahrzehnten auf das Engste
verbunden. Deshalb ist es aus
unserer Sicht ein außergewöhnliches Ereignis, wenn ab Mitte
Dezember ein Pharao im Schloss
Einzug hält. Die neue Sonderausstellung schmückt Karlsruhe
und wird sicherlich ein breites
Publikum ansprechen, das mehr
über das alte Ägypten erfahren will. Bereits in unserem KVV-Magazin
„bewegt“ haben wir der Ausstellung im Badischen Landesmuseum einen
großen Artikel gewidmet. Zudem wird ab sofort auch auf einer eigenen Bahn
großflächig für die Ramses-Ausstellung geworben. Großflächige Werbung
passt aus meiner Sicht optimal zu Ramses – denn bekanntlich liebte es der
ägyptische Herrscher monumental.“
Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer Karlsruher Verkehrsverbund
PRESSEINFORMATION
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“
(17.12.2016 – 18.6.2017, Schloss Karlsruhe)
Mit freundlicher Förderung
durch die Würth-Gruppe
„Kunst und Kultur gehören untrennbar zum
Unternehmen Würth. Die tagtägliche
Auseinandersetzung mit ihr ist Teil der
gelebten Unternehmenskultur. Deshalb
unterstützt Würth gerne die Sonderausstellung Ramses – Göttlicher Herrscher
am Nil. Die Artefakte, die die Hochkultur
Ägyptens dokumentieren, sind nicht nur
optische Highlights. In diesen politisch
turbulenten Zeiten kann diese Ausstellung
einen Beitrag zum gegenseitigen Respekt,
zur gegenseitigen Achtung und zum
Verständnis der Kulturen leisten.“
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des
Stiftungsaufsichtsrats der Würth Gruppe
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