Kinder-Garten im Kindergarten: Präsentation Naschgarten

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Workshop
Der Naschgarten – Essbare Kräuter und Beeren
Was finden wir im Naschgarten?
Das gibt’s zu naschen:
 wilde Kräuter
 altbewährte Küchenkräuter
 bunte Blütenpracht
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 süße Früchtchen
 Fruchtgemüse
 Geschmackserlebnis und Frischekick!
Wie legen wir einen Naschgarten an?
Gestaltungsbeispiele:
 Vorhandene Beete: Zwischen-, Mischpflanzung
 Themen-Beete
 Topfgarten
 Aufwändigere Bauwerke:
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 Hochbeete
 Nutzgarten mit Trockenmauern (Hanglage)
 Kräuterspiralen
Wie legen wir einen Naschgarten an?
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Gestaltungsbeispiele:
Was lernen wir im Naschgarten?
Naturerlebnis:
 „säen – wachsen – ernten“
 „woher kommen unser
Lebensmittel?“
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Grüne Gaumenschule:
 Aromen der Natur
 Nuancen wahrnehmen
Was lernen wir im Naschgarten?
Sortenvielfalt:
 alte, regionale, aromatische Sorten
 z. B. Teltower Rübchen, Zuckerwurzeln, Ausdauernder
Lauch
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 Erhaltung von Kulturgut durch samenfeste BioSorten
 z. B. Petersilie „Grüne Perle“, Salatrauke, Tomate „Rote
Murmel“

Ein eigenes Kinderbeet weckt die Begeisterung
für biologische Vielfalt!
Woher kommt unser Saatgut?
Kulturpflanzen heute:
 wenige Arten  75% der Kulturpflanzensorten seit
1900 ausgestorben
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 10 führende Firmen decken 70% des SaatgutWeltmarktes
 30 Pflanzenarten decken 95% der pflanzlichen
Kalorien der Weltbevölkerung  davon sind 50%
Weizen, Reis, Mais

Wildpflanzen und samenfeste Kultursorten
bereichern unseren Speiseplan!
Warum wilde Kräuter?
 Spätbronze, Jäger + Sammler: 300
Wildpflanzenarten
 Sesshafte Lebensweise: Wildsammlung und
Ackerbegleitflora
 Züchtung  Kulturpflanzen heute
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 Zuchtziele: hoher Ertrag, industrielle Verarbeitung,
Transport, äußere Qualität (Aussehen, Gestalt)
 Gesunde Ernährung heute?
 Frisches aus dem Naschgarten
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Warum wilde Kräuter?
 Fast ganzjährig Verwendung der
Blätter, Triebe, Wurzeln, Früchte
und Blüten
 Frühe Vitaminquelle
 Hoher Gehalt an Mineralstoffen,
Eiweiß, Ballaststoffen und
Vitaminen
 Bitterstoffe: ungewohnt, aber appetitanregend und
verdauungsfördernd
 Geschmackserlebnis: Abwechslung auf dem
Speiseplan
Warum wilde Kräuter?
 große Artenvielfalt
 robust
 pflegeleicht
 brauchen wenig Wasser
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 brauchen keinen Dünger
ressourcenschonend!
Bei Bildungseinrichtungen, Hobby-Gärtnern und
Gastronomen wieder im Trend!
Gibt es giftige Wildkräuter?
 30 Arten stark bis sehr stark giftig
 (z.B. Aronstab, Bittersüßer Nachtschatten, Eisenhut,
Tollkirsche)
 DIN 18034 verbietet:
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 Pfaffenhut
 Seidelbast
 Goldregen
 Stechpalme
Beispiele: Essbare Wildpflanzen
Großer Sauerampfer (Rumex acetosa)
Wuchshöhe: 30-100 cm
Blüte: rötlich, von Juni bis August
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig bis schattig, nährstoffreich,
trockener bis feuchter Boden
Foto: www.gaertnerei-strickler.de
Verwendung: frische junge Blätter von April bis August als Salat oder
Gemüse, Blüten in Salat oder Süßspeisen
 Tolle Futterpflanze für Schmetterlinge und Käfer!
Beispiel: Essbare Wildpflanzen
Süßdolde (Myrrhis odorata)
Synonym: Myrrhenkerbel
Wuchshöhe: 100-150 cm
Blüte: weiß
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener,
durchlässiger Boden
Foto: www.gaertnerei-strickler.de
Verwendung: Blätter, Blüten und Samen in Salaten und Süßspeisen
Tolle Bienenweide!
Beispiel: Essbare Wildpflanzen
Weiße Taubnessel (Lamium album)
Wuchshöhe: 20-50 cm
Blüte: weiß, von Juli bis September
Vorkommen: in Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener,
durchlässiger Boden
Verwendung: frische junge Blätter von April bis
August als Salat oder Gemüse,
Blüten in Salat oder Süßspeisen
 Tolle Bienenweide und Futterpflanze!
Foto: www.gaertnerei-strickler.de
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Beispiel: Essbare Wildpflanzen
Beispiel: Essbare Wildpflanzen
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
„Pusteblume“ oder „Glückspflanze“
Wuchshöhe: 20-25 cm
Blüte: gelb, von März bis Juli
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig bis halbschattig, mäßig trocken bis nährstoffreich
Verwendung: ganze Pflanze
Ökologischer Wert: 72 Wildbienenarten, 12 Schwebfliegenarten
Beispiel: Aromatische Kräuter
Echte Bergminze (Calamintha sylvatica)
Wuchshöhe: 30-60 cm
Blüte: violett, Juli bis September
Vorkommen: heimisch
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Standort: vollsonnig, nährstoffarm
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Verwendung: als Tee, in Bowlen, Fruchtschorlen und Desserts
oder als Gewürz
 Tolle Futterpflanze für Schmetterlinge und Käfer!
Beispiel: Aromatische Kräuter
Wilder Majoran (Origanum vulgare)
Synonym: Gewöhnlicher Dost, Frauendost
Wuchshöhe: 20-50 cm
Blüte: hellpurpur, von Juli bis September
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener,
durchlässiger Boden
Verwendung: frische junge Blätter in Salaten, Pizza, Öle
 Tolle Bienenweide!
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Beispiel: Essbare Blüten
Beispiel: Essbare Blüten
Moschus-Malve (Malva moschata)
Wuchshöhe: 40-80 cm
Blüte: rosa, von Juni bis Oktober
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
Standort: vollsonnig, nährstoffarmer bis mäßig frischer Boden
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Verwendung: Blüten für Salate, Butterbrote, Eis, Sirup
 Tolle Bienenweide!
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Beispiel: Essbare Blüten
Beispiel: Essbare Blüten
Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)
Wuchshöhe: 10-20 cm
Blüte: hellgelb, von Mai bis Oktober
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener,
durchlässiger bis frischer Boden
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Verwendung: Salate, Brote
Beispiel: Essbare Blüten
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Wuchshöhe: 5-15 cm
Blüte: weißrosa, von März bis November
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig bis halbschattig, nährstoffarmer Boden
Verwendung: Blüten und Blätter in Suppen, Eierspeisen,
im Blütensalat
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Beispiel: Süße Früchtchen
Beispiel: Süße Früchtchen
Walderdbeere (Fragaria vesca)
„Erdbeerwiese“
Wuchshöhe: 15-30 / 5-15 cm
Blüte: weiß, Ernte im Mai (bis Juli)
Vorkommen: nicht heimisch
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Standort: schattig bis vollsonnig, mäßig trockener bis
frischer Boden
Verwendung: Naschobst, Kuchen, Marmelade,…
Foto: www.gaertnerei-strickler.de
Beispiel: Süße Früchtchen
Rote Himbeere
Sommerhimbeere „Schönemann“
Wuchshöhe: 80-250 cm
Blüte: weiß
Vorkommen: in Europa heimisch
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Standort: vollsonnig, mäßig trockener bis
frischer Boden
Verwendung: Ernte von Juli bis August als Naschobst,
Marmelade, Himbeerbutter, Joghurt, Muffins….
Beispiel: Süße Früchtchen
Rote Himbeere
Herbsthimbeere „Aroma Queen“
Wuchshöhe: 140-180 cm
Blüte: weiß
Vorkommen: nicht heimisch
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Standort: vollsonnig, mäßig trockener bis
frischer Boden
Foto: www.gaertnerei-strickler.de
Verwendung: Ernte von August bis Oktober als Naschobst,
Marmelade, Himbeerbutter, Joghurt, Muffins….
Beispiel: Süße Früchtchen
Stachelbeere
„Hannomäki rot“
Wuchshöhe: 15-30 / 5-15 cm
Blüte: weiß, Ernte im Mai (bis Juli)
Vorkommen: nicht heimisch
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Standort: vollsonnig, mäßig trockener
bis frischer Boden
Verwendung: Naschobst, Muffins, Kompott, Marmelade,…
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Beispiel: Süße Früchtchen
Beispiel: Süße Früchtchen
Kornelkirsche (Cornus mas)
Synonym: Dirlitze, Herlitze
Wuchshöhe: 200-350 cm
Blüte: weiß, von März bis April
Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch
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Standort: vollsonnig bis halbschattig, nährstoffarmer, trockener,
durchlässiger bis frischer Boden
Verwendung: Früchte in Marmeladen, z.B. zusammen mit Erdbeeren,
als Kompott, im Kuchen…
Beispiel: Obstbäume
 Säulenobst
 Zwergformen
 Kleinkronige Obstbäume
 Hochstämme
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 Buschbäume
Tolle Bienenweiden!
Obstbäume
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Säulenobst – Tipps zur Pflege
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Sonnig bis halbschattig
lockerer, wasserdurchlässiger, humusreicher Boden
Beste Pflanzzeit: Frühjahr
Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
Bei Topfkultur: ca. alle zwei Jahre umtopfen
Rückschnitt zwischen Februar und März
Frostschutz bei Apfelbäumen im Kübel
Regelmäßig organisch düngen
Fremdbefruchter -> mind. zwei Pflanzen
Robuste Sorten: „Arbat“, „Sonate (S)“, „Rhapsodie (S)“, „Rondo“
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Beispiel: Fruchtgemüse
Fruchtgemüse
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Tomaten (Kirschtomaten)
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Tropische Wildpflanze (Peru, Anden)
„Tomatle“ = Schwellfrucht
Seit 1850 als Gemüsepflanze in Europa
Besonders geeignet: Kirschtomaten
wärme- und lichtliebend (ab Mai ins Freiland)
hoher Wasserbedarf
Säen – Pikieren – Pflanzen – Ernten
große Sortenvielfalt
Pflanzung von Mai bis Juni
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Erste Schritte zum Naschgarten
 Beikräuter sorgfältig entfernen
 Boden lockern, ggf. abmagern oder anreichern
 Pflanzlöcher ausheben (zwei Mal so groß wie
Wurzelballen)
 Pflanzen auslegen (Größe, Bedürfnisse und Arten
beachten)
 Ggf. Gerüst für Himbeeren/Brombeeren
 Pflanzballen vollständig mit Erde bedecken.
 Pflanzen gut angießen
Wie pflegen wir unseren Naschgarten?
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 Ansaaten täglich wässern
 Gemüse und Küchenkräuter täglich wässern,
Wildpflanzen und Obst nur nach Bedarf.
 Beikräuter jäten
 Ganze Pflanzen überwintern lassen, ab April störende
Pflanzenreste entfernen.
 Herbsthimbeeren und Brombeeren bis Februar
zurückschneiden.
Wie pflegen wir unseren Naschgarten?
 Mischkulturen
 Keine chemischen Dünger
 Kompost und organischer Dünger
 Gründüngung
 Keine Pflanzenschutzmittel
 Mulchen
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 Sanfte Pflege und Prävention
 Jäten
 Jauchen aus Kräutern
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Wie nutzen wir unseren Naschgarten?
 Mit den Kindern säen und pflanzen
 Pflanzenpatenschaften vergeben
 Entwicklungen der Pflanzen beobachten
 Blüten im Tagesverlauf beobachten
Tiere beobachten: Blütenbesucher, Pflanzenfresser
 Essbare Pflanzenteile kennenlernen und probieren
 Samen sammeln und wieder aussäen
 Sinne schärfen (tasten, riechen, sehen etc.)
 Naturmemory erstellen
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Herzlichen Dank fürs Zuhören!
Bildquellen (sofern nicht anders angegeben): FiBL Deutschland e.V.; Kerstin
Lüchow; BLE, Dominic Menzler/Thomas Stephan
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