Infoblatt: BayernNetz Natur-Projekt

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Infoblatt:
BayernNetz Natur-Projekt „Entwicklung Flugplatzgelände Unterhaching“
Hrsg.: Landratsamt München - Naturschutz, Forstrecht und Landwirtschaftsrecht
Stand: September 2011
BESCHREIBUNG UND LAGE
Eingerahmt von den Siedlungsgebieten
von Unterhaching im Westen, Neubiberg im Norden und Ottobrunn im Osten liegt der rund 1,3 Quadratkilometer
große Landschaftspark "Hachinger
Tal". Der Großteil des ehemals als Militärflughafen genutzten Areals wurde
nach seiner Auflassung im Jahr 1997
von der Gemeinde Unterhaching erworben.
Während der rund 34 Hektar große Teil
westlich der Autobahneinhausung vor
allem Sport- und Freizeitaktivitäten
gewidmet ist, ist der größere Ostteil in
weiten Teilen der Natur und der naturverträglichen Erholungsnutzung vorbehalten. Dort findet man auf einer Fläche
von mehr als 90 Hektar, die ihresgleichen im Münchner Süden sucht, artenund strukturreiche Magerwiesen. Neben den Wiesen bestimmen vor allem
im sogenannten Bunkergelände im
Südostteil mehr als 10 Hektar Schafweiden das Bild des Landschaftsparks.
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2010
Schafweide im Bunkergelände © Wagner
Mariahilfplatz 17
81541 München
Telefon 089 6221-0
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NATURSCHUTZFACHLICHE BEDEUTUNG
Das ausgedehnte Wiesenareal ist eines der landesweit bedeutsamsten Brutgebiete der bayernweit
gefährdeten Feldlerche (Alauda arvensis). In der baumlosen Weite der seit 1998 düngerfrei bewirtschafteten, blütenreichen Glatthafer-Wiesen findet der ursprüngliche Steppenvogel störungsarme
Brutplätze und ein reiches Angebot an Insekten, Bodenlebewesen und Sämereien - wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Aufzucht der Jungvögel.
Vor allem im Bereich der Weideflächen blieben winzige Magerrasenrelikte erhalten. Sie vermitteln
leider nur noch einen schwachen Eindruck vom Artenreichtum der einstigen "Perlacher Haid", einer großflächigen historischen Hutelandschaft. Trotz ihrer geringen Größe gehören die Magerrasenreste zu den artenreichsten Lebensräumen im Gebiet. Hier trifft man auf Arten wie die Zauneidechse (Lacerta agilis), den Himmelblauen Bläuling (Polyommatus bellargus) oder den bayernweit stark gefährdeten Idas-Bläuling (Plebeius idas). Beide Schmetterlingsarten besitzen im
Münchner Raum ihre landesweiten Schwerpunktvorkommen. Die bayerische Landeshauptstadt
wie auch der Landkreis München mit seinen Gemeinden tragen damit die Hauptverantwortung für
die Erhaltung dieser Bläulings-Arten in Bayern.
Himmelblauer Bläuling © Wagner
Zauneidechse © Böhringer
Himmelblauer Bläuling © Wagner
Zauneidechse © Böhringer
DAS PROJEKT
Die Gemeinde Unterhaching hat sich als Träger des im Jahr 2000 in den landesweiten Biotopverbund BayernNetz Natur aufgenommenen Projekts "Entwicklung Flugplatzgelände Unterhaching"
das Ziel gesetzt, den offenen Ostteil des ehemaligen Militärflugplatzes zu erhalten und im Sinne
des Arten- und Biotopschutzes weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund wird die extensive
Nutzung der charakteristischen Wiesen und Weideflächen fortgesetzt. Auf Sonderstandorten wie
Böschungen, Bunkern und Kiesaufschüttungen wird zudem versucht, durch Ansaat und Mähgutübertragung artenreiche Magerrasen zu etablieren und zu erweitern.
ANSPRECHPARTNER
Herr Wagner
Telefon: 089 / 6221-2367
Fax: 089 / 6221 44-2367
Zimmer: F 219
Fachbereich: 6.3
E-Mail: [email protected]
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Gemeinde Unterhaching
(E-Mail: [email protected]).
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