3 Brüssel, 22. Oktober 2002 13286/02 (Presse 327) (UNOlUXQJGHV9RUVLW]HVLP1DPHQGHU(XURSlLVFKHQ8QLRQ]XGHQ DQKDOWHQGHQ.lPSIHQLP2VWHQXQG1RUGRVWHQGHU'HPRNUDWLVFKHQ 5HSXEOLN.RQJR Die Europäische Union ist über die jüngsten Gewaltausbrüche im Osten und Nordosten der Demokratischen Republik Kongo und über die politischen Implikationen der wieder aufflammenden Kämpfe sowie über die humanitären Folgen für die kongolesische Bevölkerung sehr besorgt. Die EU befürchtet, dass die neuerlichen Spannungen die eindrucksvollen Fortschritte, die auf der Grundlage der Abkommen von Pretoria und Luanda in letzter Zeit erzielt wurden, wieder zunichte machen könnten. Die EU ruft alle in der Demokratischen Republik Kongo operierenden bewaffneten Gruppen und Milizen auf, sich jetzt, da der Rückzug der ausländischen Truppen aus dem Gebiet der Demokratischen Republik Kongo zum Abschluss kommt, militärischer Aktivitäten zu enthalten und auf eine politische Lösung des Konflikts im Rahmen des innerkongolesischen Dialogs hinzuarbeiten. Die EU appelliert an die Vertragsparteien der Abkommen von Pretoria und Luanda, konstruktiv zusammenzuarbeiten, um in den Gebieten, in denen die Kämpfe ausgebrochen sind, Vertrauen aufzubauen und die Stabilität wiederherzustellen. Die EU begrüßt die Erklärung der Regierung der Demokratischen Republik Kongo, in der diese die bewaffneten Gruppen aufruft, die Kampfhandlungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo einzustellen, und appelliert gleichzeitig an alle Regierungen, Militärkräfte und sonstigen Organisationen und Personen, jegliche Unterstützung für an den Kämpfen im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in Burundi beteiligte Gruppen einzustellen und ihren Einfluss auf diese Gruppen geltend zu machen, um sie dazu zu bringen, jegliche Militäraktion unverzüglich einzustellen. Die EU ist ernstlich besorgt über die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in der Region Ituri und fordert die Konfliktparteien auf, die Menschenrechte der Bevölkerung zu achten. http://ue.eu.int/ [email protected] ,QWHUQHW (PDLO Die EU fordert den VN-Sicherheitsrat dringend auf, über Schritte zur Lösung der Spannungen im Osten und Nordosten der Demokratischen Republik Kongo nachzudenken und insbesondere das Mandat der MONUC dahin gehend zu revidieren, dass die Präsenz der Überwachungsmission im Osten der Demokratischen Republik Kongo erhöht wird. Die EU appelliert an die Regierung der Demokratischen Republik Kongo, in Bezug auf den DDRRR-Prozess uneingeschränkt mit der MONUC und allen anderen betroffenen Parteien zusammenzuarbeiten. Insbesondere muss die Zusammenarbeit im Rahmen des DDRRR-Prozesses in Kamina dringend verbessert werden (Zugang der MONUC zu ehemaligen Kämpfern, Ausschaltung der FDLR-Mitglieder, die den Prozess behindern). Die EU appelliert an alle am innerkongolesischen Dialog Beteiligten, die Bemühungen um eine umfassende Einigung im Hinblick auf die Bildung einer Übergangsregierung zu verstärken. Die mit der Europäischen Union assoziierten mittel- und osteuropäischen Länder, die assoziierten Länder Zypern, Malta und Türkei sowie die dem Europäischen Wirtschaftsraum angehörenden EFTA-Länder schließen sich dieser Erklärung an.