Der Neembaum, Neem gegen Schädlinge - NEEM

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Der Neembaum, Neem gegen Schädlinge
- Vorwort zum Neembaum (Niembaum)
Seiten
- Landwirtschaftliche Schädlingsbekämpfung mit Neem
2
- Verbesserung der Erde mit „Neemkuchen“
2
- Die Waffen des Neem
3-4
- Wirkung auf Nützlinge
4
- Eigene Bemerkungen
5
- Eigene Erfahrungen /Web-Links
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Vorwort zum Neembaum
Der Neembaum (Azadirachta indica) gehört zur Familie der Mahagonigewächse, den sogenannten
Meliaceae (Indischer Flieder). Unter trocken heissen Bedingungen wachsen Neembäume extrem
schnell. Ihr leicht aromatischer Duft lockt verschiedene Insekten, zum Beispiel auch Bienen an.
Eine besondere Spezialität ist der Neemhonig, den Bienen erzeugen, die fast ausschliesslich an
Neemblüten, Pollen und Nektar nippen. Leider ist dieser Honig bislang nur in Indien erhältlich. Nach
der Blüte des Neembaums bilden sich die kleinen Neemfrüchte, die ähnlich wie die Blätter auf
kurzen Stielchen an einem Zweig hängen und zunächst grün gefärbt sind. Die Früchte wachsen zur
Grösse von Oliven heran und unterscheiden sich auch in der Form kaum von ihnen. Im reifen
Zustand werden sie dann gelblich und weich. Jetzt können sie geerntet werden. Überall dort, wo
der Neembaum wächst, nutzen die Menschen seine Samen auch zur Ölgewinnung. Der Ölanteil der
Samen liegt bei 40 bis 50 Prozent, was den Neembaum zu einem wichtigen Öllieferanten macht.
Die Samen enthalten ca. 60 Wirkstoffe und das Öl lässt sich hervorragend zur
Schädlingsbekämpfung einsetzen. Neem hat bei systemischer Anwendung zufrieden stellende
Ergebnisse zum Beispiel bei Weizen, Gerste, Tomaten, Reis, Apfelbäumen, Rhododendron,
Baumwolle und Chrysanthemen geführt. Nur wenigen Menschen gelingt es übrigens, eine solche
Neemfrucht mit uneingeschränktem Genuss zu essen. Die Kerne schmecken so bitter, dass selbst
die bitterste Arznei dagegen noch wohlschmeckend erscheint. Es gibt aber auch Neemrezepte mit
der Zutat (Gewürz) einer bestimmten Neemsorte aus Thailand. Zurzeit wachsen etwa 18 Millionen
Neembäume in Indien, und mittlerweile haben sie sich in nahezu ganz Südostasien verbreitet.
Gleichzeitig wurde er in allen anderen heissen Ländern unserer Erde importiert. In den heissen
afrikanischen Ländern wurde der Neembaum schnell zur begehrten Pflanze. Das Wort "Neem"
stammt übrigens aus dem Sanskrit, dem Ursprung aller indioeuropäischen Sprachen, und bedeutet
übersetzt "der Heilspender und Krankheitserleichterer". Bereits in 3500 Jahre alten religiösen
Aufzeichnungen wird der Neembaum in diesem Zusammenhang erwähnt. In seiner Heimat
Myanmar (Burma) bzw. Indien wird er seit jeher als Gesundheitsspender für Pflanzen, Tiere und
Menschen regelrecht verehrt. Da der Neembaum gerade für Menschen in punkto Gesundheit
enormes zu bieten hat, trägt er mancherorts sogar den Beinamen "Dorfapotheke". Zu Recht, denn
viele der überlieferten Rezepte halten auch einer wissenschaftlichen Überprüfung stand. Heute
noch verwenden Millionen Menschen in Indien und Afrika kleine Neemästchen (Zweige) für Ihre
tägliche Zahn- und Mundhygiene. Bevor die Weide als Heilmittel (Aspirin) entdeckt wurde, fand
Neem in der Heilkunde seine Anwendung. Erst das Aufkommen der Pharmaindustrie und die
Entdeckung von Penizillin verdrängte Neem nach dem 2. Weltkrieg.
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Landwirtschaftliche Schädlingsbekämpfung mit Neem
Neemwirkstoffe bewähren sich als eines der besten natürlichen und ungiftigen Mittel zur
Schädlingsbekämpfung und zum Schutz von Nahrungs- und Zierpflanzen. Sowohl in der
Landwirtschaft wie im Häuslichenbereich ist Neem seit Tausenden Jahren zu diesem Zweck im
Einsatz. Man pflügt Neemblätter in Reis und Zuckerrohrfelder ein um die Ernte zu schützen und die
Anzahl von Schädlingen in verträglichen Grenzen zu halten, beziehungsweise zu verringern. Der
natürliche Schutz vor Pilzbefall, Bakterien und Viren, den Neem den Pflanzen gibt, versetzt
Wissenschaftler überall auf der Welt immer wieder in Erstaunen. In Europa wurde der Neembaum
durch Professor H. Schmutterer (Uni-Giessen) wieder populär. Als sich der Herr Professor gerade
1958 im Sudan aufhielt, erlebte er mit, wie eine Heuschreckenplage über das Land einfiel und
nichts mehr von dem Grün der Pflanzen übrig liessen, ausser das der Neembäume. Somit begann
die neue Ära dieses Wunderbaumes für Europa. Bislang fand der Grossteil der Forschung über
Neem rund um seine Anwendung in der Landwirtschaft statt. Nachdem mehr als 250 verschiedene
Pflanzen auf ihre insektiziden Wirkungen untersucht wurden, war der Konsens der führenden
Wissenschaftler in der Welt, dass Neem die wirksamste und umweltfreundlichste Pflanze ist.
Inzwischen fanden eine Reihe internationaler Neem-Konferenzen in verschiedenen Erdteilen statt.
Pestizide, die aus bzw. mit Neem hergestellt werden erringen erst allmählich die Aufmerksamkeit
der Öffentlichkeit. Neem verspricht, eine echte natürliche Alternative zu synthetischen Insektiziden
zu bieten.
Verbesserung der Erde mit „Neemkuchen“ (Neempresskuchen)
Den Rest, der übrig bleibt, wenn das Öl aus den Samenkernen herausgepresst worden ist, nennt
man Neem-Press-Kuchen oder Neemschrot. Dieser Stoff ist, seit man sich erinnern kann, in Indien
zur Bodenverbesserung benutzt worden. Es ist eine Erfahrung von indischen Bauern, dass die Erde
grössere, gesündere Pflanzen wachsen lässt, die weniger unter Schädlingen zu leiden haben, wenn
man dieses Restgut in den Boden einbringt.
Mehrere Studien sind unternommen worden, um herauszufinden, warum Pflanzen besser in Erde
gedeihen, in die Neemkuchen untergemischt wurde. Diese Untersuchungen führten zum Ergebnis,
dass der Neemkuchen reicher an Nährstoffen ist als Mist, dass er Nematoden (schädliche
Bodenwürmer) sicher abtötet, die Vermehrung von Regenwürmer und anderen nützlichen
Erdwürmer fördert, mehr Stickstoff im Boden hält und den Pflanzen verfügbar macht und
deutlichen Schutz vor Schädlingen bietet. Diese Kombination von Wirkungen führt zu meist idealen
Wachstums-Bedingungen für die Pflanzen. Indem Neem Nematoden in der Erde tötet wird ein
Hauptpflanzenschädling vernichtet. Nematoden saugen die Säfte aus den Pflanzenwurzeln, die
damit nicht genügend Nährstoffe weiter nach oben transportieren können. Die Pflanzen sehen
krank aus, wachsen nicht weiter und können schliesslich absterben, obwohl man ihnen genügend
Pflanzennahrung, Wasser und Pflege angedeihen lässt. Da Neem die Zahl der nützlichen
Regenwürmer vermehrt, wird der Boden lockerer gehalten, und die Wurzeln können Wasser wie
Nährstoffe leichter aufnehmen. Regenwürmer reichern die Erde auch mit einfach verwertbaren
Nährstoffen an, weil sie absterbende Pflanzenmasse aufnehmen und umsetzen. Neempresskuchen
reduziert gleichzeitig die Nitratbildung im Boden, indem es die Entwicklung und Vermehrung von
nitratproduzierenden Bakterien unterdrückt. Einige Studien haben erbracht, dass die Erntemenge
fast verdoppelt und die Qualität spürbar verbessert wird, wenn man Neempresskuchen und Mist
miteinander vermischt und als Naturdünger in den Boden bringt. Indem Neempresskuchen junge
Pflanzen im ersten Wachstumsstadium vor Schädlingen schützt, können sie ihre eigenen
natürlichen Abwehrkräfte genügend entwickeln. Die Inhaltsstoffe von Neem werden von den
Pflanzen allmählich absorbiert und erhöhen die natürlichen Abwehrmechanismen mit ihren
nachgewiesenen Eigenschaften des Schutzes vor Pilzbefall und Schadinsekten.
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Die Waffen des Neem
Pflanzen haben unterschiedliche Waffen entwickelt, um ihren Feinden entgegen zutreten. Sie
stechen mit Dornen, setzen bei Berührung brennende Gifte frei oder produzieren spezielle
Substanzen, die sie davor bewahren, ein leichtes Opfer ihrer Widersacher zu werden. Der
Neembaum schützt sich vor Insekten die nur zu gern von seinen Pflanzenteilen naschen würden,
mit für diese unverträglichen Abwehrstoffen.
Als Lieferant dieser natürlichen Pflanzenschutzmittel gebührt ihm eine besondere Wertschätzung;
Seine Produkte bieten mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten und sind ausserordentlich wirksam. Die
Extrakte enthalten eine Mixtur aus 60 verschiedenen Inhaltsstoffen deren Anteile je nach
Herstellungsweise variieren können. In den letzten Jahrzehnten testeten Entomologen, das heisst
Insektenkundler, Neemsubstanzen erfolgreich bei mehr als 400 Insektenarten. Andere
Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von Neem bei einigen Milben, Fadenwürmer, Pilzen,
Bakterien und auch einzelnen Viren. Für wirksamen Schutz gegen bestimmte Schädlinge genügen
demnach manchmal schon Neem-Konzentrationen von weniger als ein Zehntel Parts (Teil) per
Million (ppm) in den Extrakten, das entspricht 0,00001%. Umgerechnet wäre das ein Fingerhut voll
Neem auf ca. 4000l Wasser. Fressen die Insekten einmal das mit Neem behandelte
Pflanzenmaterial, gelangen die Neemsubstanzen in den Tierkörper und greifen drastisch in die
Lebensvorgänge des Organismus ein. Das normale Wachstum wird verzögert bis hin zur
Fortpflanzungsunfähigkeit. Diese Stoffwechselprozesse der Insekten werden durch ein sensibles
Hormonsystem gesteuert, das durch bestimmte Neemwirkstoffe ausser Kontrolle gerät. Hierbei tritt
besonders das Azadirachtin, einer der Hauptwirkstoffe des Neems, als Auslöser in Aktion. Es ähnelt
in seiner Struktur sehr stark dem Häutungshormon der Insekten, dem sogenannten Ecdyson,
welches das normale Wachstum steuert
Mit dem Ausschlüpfen aus dem Ei beginnt die mit mehreren Häutungen verbundene Entwicklung
des Jungtieres. Die Larven wachsen sehr schnell und die nicht dehnbare äussere Haut wird bald zu
eng. Unter dem Einfluss der Häutungshormone bildet sich unter der alten eine neue, grössere Haut,
und schliesslich wird die alte Haut abgestreift. Bei einigen Insekten wiederholt sich dieser Vorgang
mehrfach. Sie werden von Mal zu Mal dem erwachsenen Tier ähnlicher, bis aus der letzten Häutung
das geschlechtsreife Tier hervorgeht. Das einzige Ziel ist nun die Fortpflanzung. Bei anderen
Insekten, zum Beispiel Fliegen, Mücken und Flöhen, verpuppt sich dagegen die ausgewachsene
Larve. Die vollkommene Umwandlung zum erwachsenen Insekt erfolgt bei ihnen quasi in einem
Entwicklungsschritt. Auch diese Metamorphose unterliegt der Steuerung durch das Ecdyson. Die
Ecdyson-Produktion wird je nach Azadirachtin-Konzentration reduziert, so dass keine normale
Häutung mehr möglich ist. Die Synthese und Freisetzung des echten Hormons wird schliesslich
eingestellt, und als Folge unterbleiben die weiteren Entwicklungsschritte. Die Larven bleiben, wenn
sie nicht alsbald sterben, noch für einige Zeit als „ewige Jugendliche“ im letzten
Entwicklungsstadium.
Ein erstes Problem, das bei Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel regelmässig auftritt, ist die
Resistenzbildung. Etliche Insekten werden unempfindlich gegen ehemals hochwirksame Pestizide.
Ein typisches Beispiel dafür ist die Anopheles-Stechmücke, die die gefürchteten Malariaerreger auf
den Menschen überträgt. Durch genetische Veränderungen hat sie eine vollständige Immunität
gegen das Insektenbekämpfungsmittel DDT erworben. Einzelne Exemplare einer Schädlingsart, die
durch eine der Laune der Natur auf Grund ihrer genetischen Anlagen eine geringere Empfindlichkeit
gegen das Bekämpfungsmittel aufwiesen, überlebten die Behandlung und pflanzten sich weiter fort.
Damit wächst eine neue Generation heran, die die Immunität ihrerseits weitervererbt. Bedingt
durch die schnelle Generationsfolge der Insekten entsteht in absehbarer Zeit eine neue jetzt
schwerer zu bekämpfende Population von Schädlingen. Übrigens entwickeln sich Resistenzen
besonders rasch gegenüber Insektiziden, die nur an einer Stelle in den Stoffwechsel der
Organismen eingreifen. Je weniger Angriffspunkte das eingesetzte Mittel besitzt, umso grösser ist
die Wahrscheinlichkeit, dass einige Tiere nicht betroffen sind. Dadurch sind Misserfolge von
chemisch-synthetischen Produkten, die oft nur einen Wirkstoff enthalten, schon vorprogrammiert.
Die komplexe Mischung von verschiedenen Wirkstoffen im Neem verhindert hingegen den schnellen
Aufbau von Immunität. Mehrere Untersuchungen, deren Ziel es war, bei unterschiedlichen Insekten
Resistenzen gegen Neem zu provozieren, belegen diese Tatsache: Beispielsweise reagierten
Kohlmotten in einem Versuch auch in der 35-sten Nachfolgegeneration gegen Neem noch genauso
empfindlich wie die Ursprungstiere. Allerdings ist ein allmählicher Resistenzaufbau bei Verwendung
von reinem Azadirachtin theoretisch möglich, aber wenig realistisch. Eine besonders raffinierte
Rolle spielen hierbei spezielle Neeminhaltsstoffe, die Einfluss auf die Vitalität erwachsener Tiere
nehmen Fortpflanzungsfähige Insekten geraten offenbar in einen völlig verwirrten Zustand: Sie
fliegen kaum noch oder gar nicht mehr, so dass die Suche nach einem Paarungspartner schliesslich
gänzlich aufgegeben wird. Sollte es vorher schon zu einer Insektenhochzeit gekommen sein, legen
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die Weibchen keine oder deutlich weniger Eier. Wissenschaftler sagen Neem eine langfristige
Effektivität
voraus.
Im
Gegensatz
zu
Neem
unterscheiden
chemisch-synthetische
Insektenvernichtungsmittel nicht zwischen „nützlich“ und „schädlich“ und greifen so rigoros in die
natürlichen Gleichgewichte ein. Nicht nur Schädlinge auch die „guten Tiere“, die Hilfreiche Dienste
im Pflanzenschutz leisten werden vernichtet.
Gerade in dieser Hinsicht hat Neem mal wieder die Nase vorn: Nach dem Einsatz von
Neemprodukten werden ausschliesslich saugende und beissende Insekten, die sich direkt von
Pflanzenmaterial ernähren, stark durch seine Wirkstoffe angegriffen. Demgegenüber bleibt Neem
für räuberische Nützlinge, zum Beispiel manche Wespenarten völlig ungefährlich. Die in den
Schädlingen enthaltenen Konzentrationen sind meist zu gering, als dass sie Auswirkungen auf
deren Fressfeinde, die Nützlinge, haben könnten. Dies lässt sich dadurch erklären, weil es bei den
beiden verschiedene Insektentypen zu unterschiedlichen Einflüssen der Stoffwechselvorgänge
kommt. Auch Schmetterlinge und Bienen, also Tiere die nur an Blütennektar und Pollen nippen,
nehmen damit keine nennenswerten Neemkonzentrationen auf.
Wirkung auf Nützlinge
Gegen viele Nützlinge, wie parasitische Hautflügler und die Honigbiene, zeigen Neemprodukte
keine oder nur geringe Wirkung. Bei der Honigbiene traten in Flugkäfigversuchen nur in
Kleinstvölkchen, wie sie zur Königinnenzucht Verwendung finden, Schädigungen bei der Brut in
Erscheinung, während bei 3-Waben-Völkchen mit schätzungsweise etwa 1500-2000 Arbeitsbienen
keinerlei negative Beeinflussung nachweisbar war (Prof. Schmutterer & Holst, Giessen1987).
Untersuchungen zur Nebenwirkung auf die Florfliege: Chrysoperla carnea zeigten im Laborversuch
eine repellente Wirkung auf die Larven und eine hohe Mortalität bei Kontakt mit frischem
Spritzbelag. Unter Freilandbedingungen schädigte Neem-Azal-T/S die Larven nicht (Vogt & Händel,
1996). Zum selben Ergebnis kamen auch (HERMANN et al. 1995, 1996). Neemextrakte erwiesen
sich als harmlos gegenüber der Kohlweisslingsbrackwespe (Apanteles glomeratus) (Prof.
Schmutterer, Giessen 1992). Im Freiland ist generell eine nur geringe bis keine Schädigung von
Nützlingen zu erwarten. Gründe hierfür sind z. B. Witterungseinflüsse, die den schnelleren Abbau
des Präparates bewirken (Temperaturschwankungen, UV-Strahlung, Niederschläge) oder das
Vorhandensein nicht oder unzureichend behandelter Refugien, in denen sich Nützlinge zeitweise
aufhalten (HERMANN et al., 1998) Auszüge von Prof. Heinrich Schmutterer, Giessen und Dr. Ellen
Norten Bonn.
Eigene Bemerkung
Es macht Sinn die Natur mit Natur zu heilen.
Besonders erwähnen möchte ich in erster Linie den Erfahrungsschatz aus der ayurvedischen
Medizin, welche von erfahrenen Kliniken, Ärzten, Heilpraktikern und Kassen in ganz Europa
anerkannt wurde. Hierbei spielt Neem eine massgebliche Rolle in der Heilung von vielen
Krankheiten. Ein Teil meiner Kenntnisse stammen aus dem Buch „Heilkraft des Neembaum“
(Goldmann Verlag) und sind aus dem amerikanischen übersetzt von U-M. von R.. Bei der
amerikanischen Originalausgabe handelt es sich in erster Linie um eine Veröffentlichung einer
wissenschaftlichen Arbeit. Sie enthält eine Fülle von Verweisen auf Arbeiten zahlreicher Forscher,
ausführliche Fussnoten sowie ein zwölfseitiges Literatur und Quellenverzeichnis. J. C. arbeitet seit
bald zwei Jahrzehnten in leitender Position in einem Verband, der Neembäume in den USA
anpflanzt und die Wirkungen von Neem wissenschaftlich untersucht. M. K. ist Präsiden einer Firma,
die zahlreiche Schönheitsprodukte herstellt, die Neem enthalten. Er gilt als einer der führenden
Experten für Neem in den USA. Dr. H.S. P. ist ein aus Indien stammender Fachmann für Neem und
seine Anwendungen. Neemprodukte sind von der US-EPA (amerikanischen Umweltbehörde) zur
Anwendung beim Anbau von Nahrungsmitteln zugelassen!! Neemwirkstoffe besitzen keine
Ähnlichkeit mit synthetischen Stoffen, welche häufig giftige Chlorverbindungen enthalten. Sie sind
lediglich aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut und leicht wieder vollständig
abgebaut. Auch biologisch gesehen hinterlässt Neem keine Spuren in der Natur, wie z.B.
Insektizide oder Kupfer. Ein wesentlicher Betrag zur Bekämpfung von Schadinsekten mit
Neemprodukten hat auch Jean Pütz geleistet, in dem er das Buch „Wunderbaum Neem“
veröffentlichte. Viele Anwendungen wie sie in diesem Buch vorgeschlagen sind habe ich
ausprobiert. Mir ist auch bekannt, dass die Getreide-Mühle Birlin in Rheinfelden-Degerfelden, Neem
seit Jahren erfolgreich zur Abwehr von Schädlingen einsetzt. Der Umweltpreisträger Dr. H.-R.. H.
(CH) Insektenforscher und Welternährungspreisträger berichtet über umwerfende Resultate mit
Neem. www.biovision.ch
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Eigene Erfahrungen
Es begann 1996, zusammen mit verschiedenen Leuten und in verschiedenen Gärten haben wir
zahlreiche Tests an vielen Pflanzen durchgeführt, um selbst über den Umgang mit Neemwirkstoffen
Erfahrungen zu sammeln, weil bis anhin leider nur sehr wenige Angaben über die Verwendung von
Neem als Pflanzenschutzmittel veröffentlicht wurden. Für meine ersten Versuche mit Neem stand
mir unser Garten und die Asseln verseuchte Waschküche als Versuchsobjekt zur Verfügung. Gerne
nahmen auch viele Bekannte und Verwandte mit der Zeit meine Kenntnisse wahr und so kam
Neem oft zum Einsatz, immer mit Erfolg. Ich spritzte gegen Apfelwickler, Läuse, Spinnmilben,
Dickmaulrüssler, Mehltau oder Krautfäule an Tomaten etc. In der Waschküche fielen die Asseln fast
3 Jahre lang nach dem ersten Spritzen mit Neem noch von der Wand runter. Auch lag einmal an
einem Nussbaum eine rätselhafte Wachstumsstörung vor, schauen Sie ihn sich einmal heute an,
wunderbar. Auf gleichem Grund stehen einige Apfelbäume, welche bereits im Frühling mit Mehltau
befallen waren, auch diese wurden in Kürze davon befreit. Meinen Tomaten hatte der Fäulepilz
nichts anhaben können, während mein Nachbar die ganzen Stauden ausreissen musste! 2003
konnte ich einen langjährigen Freund (Landschaftsgärtner) dazu bewegen im eigenen Garten Neem
einzusetzen. Dank seinen Erfahrungen hat ihn sogar sein Arbeitsgeber damit beauftragt, Neem auf
Kundenwunsch einzusetzen. Auch er bestätigt mir immer wieder neue Erfolge. In den Jahren 2002
-2004 habe ich in der Region Basel verschiedene Experimente an Rosskastanienbäumen
unternommen. Auch die Stadtgärtnerei Basel-Stadt (Herr Ch. W. und Herr M. S.) sowie der
renommierte Baumpfleger A. L. und Private zeigen an meiner Studie grosses Interesse. Bei dem
Projekt ging es darum, herauszufinden ob Neemwirkstoffe, den Rosskastanien Bäumen helfen sich
gegen die *Miniermotten-Plage zu wehren. Dank diesen guten Erfolgen haben sich damals einige
dazu entschlossen ihre Kastanienbäume weiter behandeln zu lassen bzw. selbst zu behandeln.
Aktuelles im Internet
Immer Gross- Kleinschreibung beachten!
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