Schneesperling - Montifringilla nivalis

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Schneesperling - Montifringilla nivalis
© BirdLife Schweiz/Suisse/Svizzera
Smaragd-Gebiete, in denen die Art zwischen 1970 und 2000 nachgewiesen wurde.
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Mattertal (22)
Aletschregion (23)
Heinzenberg (24)
Unterengadin : Nationalpark (25)
Simplon (26)
Piora-Dötra (27)
Valle Maggia (28)
Val Bregaglia (31)
Beschreibung
Steckbrief: Chatrigna Signorell
Lektorat: Eva Inderwildi
Der Schneesperling hat etwa eine Länge von 18 - 20 cm und eine Spannweite von 34 – 38 cm. Er ist ein
grosser, kräftiger Sperlingsvogel. Während der Brutzeit ist der Schnabel, das Kinn und die Kehle des
Männchens schwarz, die Oberseite ist dunkelbraun. Die Weibchen haben einen hellen Schnabel mit
schwarzer Spitze und ein matteres Gefieder. Die Flügel reichen bis über die Schwanzmitte. Während des
Fluges kommen die kontrastreichen schwarz-weissen Flügel sowie der weisse Aussenschwanz zur Geltung.
Er ruft beim Auffliegen scharf und nasal „pschieu“ oder kurz „pschie“, bei Beunruhigung „pchrrrt“.
Lebensraum:
Der Lebensraum des Schneesperlings ist das Hochgebirge, die Zone zwischen der Baumgrenze und dem
ewigen Schnee. Er kann bis knapp 3500 m ü M nisten, was kaum einem anderen Vogel gelingt. Deshalb
hat er in seinem Lebensraum kaum Konkurrenz durch andere Arten. Die höchsten Brutplätze liegen auf ca.
5000 m ü. M im Hochland von Tibet.
Bedrohungen
Mögliche Schutzmassnahmen
Erschliessung der Hochgebirge durch den Mensch.
Schutzgebiete mit Ruhezonen im Gebirge
Keine neuen touristischen Anlagen
Lebensraumverlust durch Klimaveränderung.
Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren
Schutzstatus
Die Population der Schneesperlinge in der Schweiz ist mehr oder weniger stabil und zählt zwischen 4000
und 8000 Tiere. In der roten Liste der gefährdeten Arten wird er als nicht gefährdet bezeichnet.
Geografische Verbreitung
Die Verbreitung des Schneesperlings in der Schweiz ist an die Alpen gebunden und kommt
dementsprechend in den alpinen Kantonen (BE, GL, GR, NW, OW, SG, SZ, TI, UR, VD, VS) in einer Höhe
von 1800 m ü M bis etwa 3500 m ü M vor. Pro km² können 1-4 Paare ihre Reviere haben. Er kommt in
Gebirgen Mittel- und Südeuropas sowie in den Gebirgen Mittel- und Zentralasiens bis zur Mongolei und
Westchina vor.
Biologie
Fortpflanzung und Verhalten:
Die Brutzeit des Schneesperlings beginnt zwischen Ende April und Juni.. Er nistet in tiefen Löchern und
Spalten an Felswänden oder auch in Gebäuden oder Masten von Skigebieten. Er brütet in kleinen Kolonien
und baut ein dickwandiges durch viele Federn kälteisoliertes Nest. Im Nest herrschen, im Vergleich zu
anderen Vogelarten, relativ kalte Temperaturen, die während des Brütens nicht unter 20°C fallen dürfen.
Meistens werden 3-5 Eier gelegt, die vom Weibchen alleine 13-14 Tage bebrütet werden. Bei den
Schneesperlingen wird das brütende Weibchen nicht vom Männchen gefüttert. Die Küken bleiben 20-21
Tage im Nest und werden von beiden Partnern gefüttert. Gelegentlich werden zwei Bruten im Jahr
erfolgreich aufgezogen. Der Schneesperling hat eine Körpertemperatur von 30°C im Gegensatz zu anderen
Singvögeln, die eine Körpertemperatur von 35 – 40°C besitzen.
Nahrung:
Schneesperlinge ernähren sich von Samen (Winter) und Insekten (Sommer), kommen auch an
Fütterungen und sind nicht selten bei Berghütten und Skistationen anzutreffen. Bei geschlossener
Schneedecke halten sie sich an den von Gämsen freigescharrten Plätzen auf.
Migration:
Der Schneesperling lebt das ganze Jahr über im Hochgebirge. Nur in sehr strengen Wintern oder bei sehr
schlechtem Wetter fliegt er in tiefere Lagen und kann in Siedlungen, Skihütten und Bergrestaurants
beobachtet werden. Der Schneesperling wird mehr und mehr zu einem Kulturfolger.
Bibliographie
Limbrunner, A., E. Bezzel, K. Richarz, D. Singer (2001): Enzyklopädie der Brutvögel Europas. KosmosVerlag, Stuttgart.
Burkhardt, M., H. Schmid (2001): Vögel der Schweiz. Schweizerische Vo Limbrunner, A., E. Bezzel, K.
Richarz, D. Singer (2001): Enzyklopädie der Brutvögel Europas. Kosmos-Verlag, Stuttgart.
Burkhardt, M., H. Schmid (2001): Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwarte, Sempach.
Schmid, H., R. Luder, B. Naef-Daenzer, R. Graf, N. Zbinden (1998): Schweizer Brutvogelatlas. Verbreitung
der Brutvögel in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein 1993-1996. Schweizerische Vogelwarte,
Sempach.gelwarte, Sempach.
Schmid, H., R. Luder, B. Naef-Daenzer, R. Graf, N. Zbinden (1998): Schweizer Brutvogelatlas. Verbreitung
der Brutvögel in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein 1993-1996. Schweizerische Vogelwarte,
Sempach.
Winkler R. 1999. Avifauna der Schweiz. Ornithol. Beob., Beiheft 10
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