Vorlesung Alte Geschichte Wintersemester 2008/2009 Das Imperium Romanum 4. Dezember 2008 Gliederung 1. Reichsaufbau nach dem Ausgreifen Roms über Italien: 264­133. 2. Fortsetzung der äußeren Expansion in Kombination mit innenpolitischen Konflikten und Bürgerkriegsproblemen bis zum Aufbau der Monarchie: 133­37 n. Chr. 3. Stabile, nicht expansive Epoche: 37­378 n. Chr. 4. Auflösung der Reichseinheit: 378­640 n. Chr. 2. Innere Konflikte und äußere Expansion: Von den Gracchen bis zur Begründung des Prinzipats (133 v. Chr. – 37 n. Chr.) a) Die Gracchen b) Die Entstehung der Heeresklientel: Marius c) Der Bundesgenossenkrieg d) Marius und Sulla e) Die großen Kommanden des Pompeius 2. Innere Konflikte und äußere Expansion: Von den Gracchen bis zur Begründung des Prinzipats (133 v. Chr. – 37 n. Chr.) f) Caesar und die Eroberung Galliens g) Der Bürgerkrieg zwischen Pompeius und Caesar h) Der zweite Triumvirat i) Augustus als Alleinherrscher j) Die Institutionalisierung des Prinzipats k) Tiberius und die Stabilisierung der Außengrenzen. Der 2. Triumvirat ­ triumviri rei publicae constituendae ­ Sondergesetz: lex Titia ­ konsularisches Imperium innerhalb und außerhalb des Pomeriums auf fünf Jahre ­ Provinzgruppen: Antonius: Gallien (ohne Narbonensis); Lepidus: Narbonensis und Spanien; Caesar (=Octavian): Africa, Sardinien, Sizilien Neuverteilung der Provinzen nach der Schlacht von Philippi Caesar (=Octavian): Spanien, Numidien Antonius: Gallien und Africa Vertrag von Brundisium: völlige Aufteilung App. b. c. 5,274: „Dann teilten Caesar und Antonius erneut das ganze Römische Reich unter sich auf. Die Grenze zwischen ihnen sollte die genau in der Mitte des adriatischen Golfes gelegene Stadt Skodra bilden, östlich davon sollte alle Provinzen und Inseln bis zum Euphrat Antonius haben, die westlichen bis zum Atlantik Caesar. Die Statthalterschaft über Africa war für Lepidus vorgesehen, so wie es ihm Caesar überlassen hatte.“ M. Antonius: Partherkrieg Caesar (=Octavian): Krieg gegen Sextus Pompeius Schenkungen an die Kinder der Kleopatra Ptolemaios Kaisarion: Ägypten und Zypern Ptolemaios, Sohn des Antonius: Syrien und Kilikien Kleopatra: Selene Kyrenaika Alexander Helios: Armenien und Länder jenseits des Euphrats Private Gefolgschaft für Octavian „Einen Eid auf die von mir ausgegebene Losung leistete ganz Italien aus eigenem Entschluß und forderte mich zum Führer in dem Kriege, in dem ich bei Actium siegte. Auf dieselebe Losung leisteten den Eid die Provinzen Galliens und Spaniens, Africa, Sizilien und Sardinien. Damals kämpften unter meinen Feldzeichen mehr als 700 Senatoren, unter ihnen 83, die vorher und später, bis zu dem Tag, an dem dies geschrieben ist, Konsuln waren, sowie rund 170 Inhaber von Priesterstellen. Einen Eid auf die von mir ausgegebene Losung leistete ganz Italien aus eigenem Entschluß und forderte mich zum Führer in dem Kriege, in dem ich bei Actium siegte. Auf dieselebe Losung leisteten den Eid die Provinzen Galliens und Spaniens, Africa, Sizilien und Sardinien. Damals kämpften unter meinen Feldzeichen mehr als 700 Senatoren, unter ihnen 83, die vorher und später, bis zu dem Tag, an dem dies geschrieben ist, Konsuln waren, sowie rund 170 Inhaber von Priesterstellen.“ Res Gestae divi Augusti 24 „Seit dieser Zeit überragte ich alle übrigen an Autorität, an Amtsgewalt aber besaß ich nicht mehr als die anderen, die auch ich im Amt zu Kollegen hatte.“ Die Amtsgewalten des Octavian imperium proconsulare (27 v. Chr.) Kompetenzbereich: über die „kaiserlichen Provinzen“ Dauer: zunächst auf zehn Jahre verliehen und verlängert, ab Tiberius auf Lebenszeit tribunicia potestas (23 v. Chr.) Kompetenzbereich: Rom innerhalb des pomerium Dauer: auf Lebenszeit, Jahr für Jahr erneuert ab 23 v.Chr: imperium proconsulare maius