Der Fenchel - PH Karlsruhe

Fenchel
Foeniculum vulgaris
Familie: Doldenblüter (Umbelliferae = Apiaceae)
Bereits die Griechen benutzten
den
Fenchel
als
Schlankheitsmittel, für die
Römer war er in erster Linie
bei Fehlfunktion der Verdauungsorgane und bei Erkrankungen der Atemwege interessant.
Im Mittelalter kam zu den Erkenntnissen der Naturheilkunde der Einfallsreichtum
des Aberglaubens: Mit Fenchel wurden Schlüssellöcher
verstopft und Türen bekränzt,
um in der Walpurgisnacht Hexen abzuhalten.
Andere Bezeichnungen
Brotwürzkörner, Fenikel, Fenis, Fenkel, Finchel, Fencheldill, Brotanis,
Fennisamen
Nutzung
In Mittelmeerländern ist der wilde Fenchel weit verbreitet. Er wächst
dort besonders gern auf Kalkböden in Meeresnähe.
Seit Jahrtausenden schon ist Fenchel als Heil- und Gewürzpflanze
bekannt. Für medizinische Zwecke wird das ätherische Öl des
Fenchels verwendet.
Ähnlich wie Anis werden die Fenchelsamen für zahlreiche Backwaren
verwendet. Zudem eignet sich auch die Knolle des Fenchels für
verschiedene Salate, fette Speisen sowie für einen
gesundheitsfördernden Tee, welcher auch gegen Blähungen seine
Wirksamkeit zeigt.
Fenchel
Foeniculum vulgaris
Familie: Doldenblüter (Umbelliferae = Apiaceae)
Wuchsform
Der Fenchel kann bis zu zwei
Metern hoch werden und wächst
gesellig. Er wirkt wie eine
übergroße Dillpflanze. Die Pflanze
ist mit einer langen Pfahlwurzel im
Boden verankert.
Blätter
Sie sind tief gefiedert und sehr
dünn. Die hohlen gerillten Stängel
haben oft eine schwachbläuliche
Farbe.
Blütezeit
Mitte Juni bis Ende September
Blüten
Die Blüten sind gelb und die
Einzelblüten sind sehr klein.
Blütenstand
Doldenblüte
Dolde)
(zusammengesetzte
Früchte
Die Früchte des Fenchels enthalten
kleine,
aromatisch
duftende
Samen.
Düngung
Allgemein mit Kompost, zusätzlich
organisch - mineralische Düngung
(Kopfdüngung, 6 Wochen nach
Saat)
Kultur
Der Fenchel wird aus Samen
gezogen und wird in der Regel als
zweijährige Pflanze angebaut.
Wenn Fenchel bereits im Februar
an einem warmen Platz ausgesät
wird, können die nach den letzten
Nachtfrösten
ins
Freiland
gebrachten Jungpflanzen noch bis
zum Herbst reife Samen ergeben.
Platzbedarf
Fenchel sollte im Abstand von
etwa 50 – 60 cm zueinander
gepflanzt werden.
Pflege
Ab Mai kann direkt ins Freiland
gesät werden. Im Herbst werden
die oberirdischen Teile der
zweijährigen Pflanze etwa bis 10
cm
über
dem
Boden
zurückgeschnitten und in kalten
Regionen mit einem Winterschutz
(Stroh und Reisig) versehen.
Schädlinge
Blattläuse
Herkunft
Der Fenchel stammt ursprünglich
aus der Mittelmeerregion.
Ökologischer Lehrgarten
PH-Karlsruhe
Autorin: Antje Braun