Jumbo FERNREISEJournal Als der Brasilien liebe Gott die Erde erschuf ... Von Hanni Stanek Prokuristin Jumbo Touristik ... und mit Brasilien fertig war, kam Petrus ganz aufgeregt zu ihm gelaufen, „Um Himmels Willen, lieber Gott, was ist dir denn mit Brasilien passiert? Über 8000 Kilometer Traumstrände, herrlichste Landschaften und Nationalparks, das einzigartige Amazonsgebiet, keine Vulkane, Erdbeben oder Naturkatastrophen. Die größte Pflanzenvielfalt der Erde (ca. 50.000 Arten), exotische Tiere, Gemüse und Früchte, Fleisch und Fisch, Diamanten und Edelsteine, wunder­schöne Städte – alles in einem Land – und das bei einer Jahres-Durchschnittstemperatur von 27 Grad ...“ Der liebe Gott blieb ungerührt und erwiderte: „Petrus beruhige dich, warte ab, was ich da für eine Völkchen hineinsetze!“ Ich liebe diese nette Anekdote, die die Traumdestination Brasilien perfekt beschreibt. Aber auch gerade dieses Völkchen macht Brasilien so sympathisch – vielleicht etwas zu sehr die von der Hand in den Mund-Mentalität, kaum an das Morgen denkend aber dafür immer gut drauf, fröhlich und positiv gestimmt. Und die Brasilianer sind immer in Vorfreude-Stimmung, schon allein wegen dem Karneval – denn nach dem Karneval ist vor dem Karneval. Zu dieser brasilianischen Grund-Stimmung gesellt sich jetzt noch die große Vorfreude auf die kommenden sportlichen Events: Confed-Cup im Juni 2013, FußballWM 2014 und Olympischen Spiele 2016 die im ganzen Land ungeteilt befürwortet werden. Schon 20 Favelas in und um Rio de Janeiro wurden „befriedet“. Keine Waffen mehr, dafür Polizeistationen, Öffis Seite 47 Rio de Janeiro - Blick von der Lagune und viele andere soziale Einrichtungen. In Rio bekam die Favela von Morro de Alemao sogar eine Seilbahn. Sie verbindet den nördlichen Stadtrand mit dem Zentrum und erfüllt damit neben einer verkehrsinfrastrukturellen Aufgabe auch und vor allem eine soziale Funktion, so bietet sie den Bewohnern einer der größten Favelas von Rio im buchstäblichen Sinne „einen Ausweg“ aus dem Armenviertel. Die Renovierungsarbeiten am altehrwürdigen Maracana-Stadion (Rio de Janeiro) sind zu zwei Dritteln abgeschlossen, es wird dann zu den modernsten Stadien der Welt gehören und 79.000 Menschen Platz bieten. Schon im März 2013 wird das neue Stadion in Salvador fertig sein. Beide Sportstätten bekommen ein supermodernes Stadionmembran-Dach. In insgesamt 12 Städten wird an den neuen bzw. alten Stadien auf Hochtouren gewerkelt und gebaut. Die Welt kann sich auf die TV-Übertragungen schon freuen. Seite 48 Noch so ein Spruch In Sao Paulo wird das Geld gemacht, in Rio wird es ausgegeben … stimmt nicht mehr ganz, in Rio wurde schon immer mit dem Tourismus (viel) Geld gemacht doch mittlerweile entsteht abseits von Copacabana und Ipanema im Süden der Stadt der neue wirtschaftliche Hotspot und Wohnort der Schönen und Reichen des Landes: Barra. Der Stadtteil Barra ist vom Zentrum, von Copacabana und Ipanema recht weit entfernt. Die Taxikosten von Ipanema betragen ca. 20 Euro und man muss durch mehrere Tunnels. In Barra ist die „neue“ Mittelschicht zu Hause. Geprägt von einem sehr amerikanischen Stadtbild, große Shoppingcenter und breite Straßen und natürlich ein toller Strand – wir sind ja noch immer in Rio. Hier befinden sich neue Hotels und für das Nachtleben tolle Restaurants und Clubs. Das Barra-Shoppingcenter ist mit seinen 600 Geschäften das größte Einkaufszentrum in Lateinamerika. Jumbo FERNREISEJournal Rios neuer Stadtteil Barra Iguazu Ja und was tut sich am Strand… Die Hotelinfrastruktur an den Stränden Brasiliens hat auch zugelegt. Service und Ausstattung werden immer besser. Klein und fein ist die Devise - Luxury Resorts oder Öko-Pousadas bieten individuellen Komfort, ausgezeichnete lokale Küche und brasilianisches Ambiente, abseits der (wenigen) Massenhotels. Relais & Chateaux haben vier Hotels im Land und die brasilianische Kette „Roteiros de Charme“ bietet 58 charmante (nomen es omen) Lodges bzw. Pousadas im Land und am Strand. Etwas abgelegen – ideal nur mit dem Hotelflieger aus Salvador erreichbar – auf der Halbinsel Marau liegt das exklusive Resort Kiaroa, direkt am kilometerlangen Strand im Bundesland Bahia. Hier verbinden sich Traumstrand und üppige Natur mit Komfort – wenn man will Privatsphäre – und hervorragender Gastronomie. Ein idealer Ort, um ein paar Tage nach einer Brasilien-Rundreise zu entspannen – oder gleich am Anfang, vor den Besichtigungen, einmal etwas auszuruhen. Der flugtechnisch notwendige Stopp in Salvador ist mehr als begrüßenswert. Die Stadt bietet neben ihrem UNESCO Weltkulturerbe ein „trommelndes“ Nachtleben, schmackhafte Küche und man wohnt direkt am Pelorinho in einer verspielten Stadt-Pousada. Wie immer ist bei mir ein Abstecher nach Foz do Iguacu dabei – wieder einmal nachsehen, was sich denn verändert hat. Das Hotel Das Cataratas ist nach wie vor ein Traum und sein Geld allemal wert. Liegt es doch direkt an den Fällen mitten im brasilianischen Teil des Nationalparks, der übrigens, durch die hohe Pachtgebühr, an den „roomrates“ kräftig mitkassiert. Nur die Gäste des Das Cataratas Hotels können schon früh morgens zu den noch „menschenleeren“ Fällen spazieren. Anstatt gleich weiter nach Rio fliegen wir diesmal ganz woanders hin, nach Florianopolis, der Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina, mit nur gut 600.000 Einwohnern. Die Vorfahren sind Einwanderer von Seite 49 Rio de Janeiro - Copacabana Der Strand beim Hotel Kiaroa den Azoren. An der Küste gibt es noch viele Fischerorte und hier ist das Zentrum der brasilianischen Austernzucht, im Hinterland liegen die Städte Blumenau und Dreizehnlinden. Aber unser Ziel ist wieder der Strand, eine knappe Stunde dauert der Transfer zum Hotel Ponta dos Ganchos, einem exklusiven Resort und all inklusive Rückzugsgebiet. Das Hotel bietet „nur“ 24 Bungalows/Villas in verschiedenen Kategorien, alle in Hanglange mit Traumblick. Man trifft sich am kleinen Strand oder im Restaurant, am Grillplatz oder zum Frühstück in der Tagesbar. Das Frühstück ist ein achtgängiges Menü – nicht nachfragen … einfach vertrauen und genießen. Übrigens frühstücken kann man den ganzen Tag. Zweimal wöchentlich zaubert der Haubenkoch (in Brasilien ein Kapazunder) am Grill im Garten gleich beim Strand ein Fleisch- oder Seafood BBQ. Beste Reisezeit ist hier im südlichen Brasilien ca. November bis April, trotzdem ist das Hotel das ganze Jahr über ausgelastet. Es bietet auch einen Helikopter-­ Landeplatz. Last but not least Rio Gerade bei unserer Ankunft hat es aufgehört zu regnen und im Nu hat es 29 Grad und morgen ist auch noch Sonntag. Sonntag an der Copacabana ist immer der Hit, wird doch die Avenida Atlantica zur Hälfte gesperrt. Soll heißen: drei Fahrstreifen als Fußgängerzone kommen zum breiten Gehsteig mit dem bekannten Wellenmuster und zum bis zu 80 Meter breiten und vier Kilometer langen Sandstrand dazu (!), gefüllt mit Lebensfreude pur, Beach and Sun, sportlich aktiv oder faul in der Sonne liegend – einfach ein nettes Völkchen. Seite 50 Der Traumblick vom Ponta dos Ganchos IIIII Reiseinfo Klima Brasilien kann das ganze Jahr über besucht werden! Der brasilianische Sommer dauert von Mitte Oktober bis Mitte Mai, sehr warm, bei Werten von 25° bis 35° C und sogar bis 40° C. Gelegentlich kurze, aber heftige Schauer. Im Norden: Recife, Salvador und Fortaleza fallen die meisten Niederschläge von März bis Juni! Im Pantanal und Amazonas von Jänner bis Juni. Südlich von Rio, Sao Paulo und in Iguazu können die Temperaturen von Mai bis Oktober auch auf 5° bis 10° C sinken. Gesundheit Keine Impfungen vorgeschrieben, ausgenommen Gelbfieberimpfung bei Ankunft aus Bolivien/Peru. Empfohlen: Malariaschutz für Amazonas/Pantanal. Jumbo-Angebot Die Anreise aus Österreich ist mehrmals täglich mit ein mal Umsteigen möglich: Lufthansa, Air France, KLM, Iberia, British Airways, TAM, Condor, TAP nach Rio de Janeiro, Sao Paulo, Salvador oder Recife. Nach Rio ab € 1020,- inkl. aller Taxen hin und retour. TAM-Airpass innerhalb Brasiliens, ab € 440,- inkl. Taxen für vier Flugstrecken. Hotel Kiaroa, ab € 166,- mit HP per Nacht/Person Hotel Ponta dos Ganchos, ab € 520,- all incl. pro Nacht/Person Viele weitere Angebote auf www.jumbo.at.