Kaiser Diokletian war der Meinung, dass das römische Reich zu groß geworden war, um nur von einem Mann regiert werden zu können. Deshalb entwarf er ein neues Regierungssystem: die Tetrarchie (Herrschaft von 4 Leuten). 286 n. Chr. ernannte er seinen Freund und Vertrauten Maximian zum Mitkaiser und beauftragte ihn mit der Regierung über den Westen des Reiches. Er selbst konzentrierte sich auf den Osten. Beide Kaiser trugen die Amtsbezeichnung „Augustus“. 293 n. Chr. wählten sich Diokletian und Maximian jeweils einen Unterkaiser (Amtsbezeichnung: „Caesar“) zu ihrer Unterstützung. Beide Caesares sollten sofort nachrücken, wenn ein „Augustus“ starb oder wie geplant nach 10 Jahren zurücktrat. Diese Viererherrschaft bedeutete keine Teilung des Reiches, sondern eine Regierung des Reiches durch ein Kaiserkollegium. Jeder Kaiser hatte eine eigene Residenzstadt, die in der Nähe eines bedrohten Grenzabschnittes lag. (Nikomedia, Mailand, Sirmium, Trier). Um die Eintracht des Kaiserkollegiums zu stärken und sie der Bevölkerung zu demonstrieren, adoptierte jeder „Augustus“ seinen „Caesar“ und verheiratete ihn mit einer seiner Töchter. Diokletian adoptierte darüber hinaus noch seinen Mitkaiser Maximian. Auf diese Weise wurden die Kaiser zu einer Mitkaiser Maximian. Auf diese Weise wurden die Kaiser zu einer Herrscherfamilie mit Diokletian in der Rolle des Familienoberhauptes („pater familias“). Alle 4 Kaiser ließen sich als Götter verehren. Diokletian nannte sich Iovius nach dem römischen Gott Iupiter, Maximian (Herculius) identifizierte sich mit Herkules.