G.B. Pergolesi DIXIT DOMINUS, Welterstaufführung F.X. BRIXI MISSA SOLEMNIS IN C – con organo concertante ABSCHIEDSKONZERT MARIO SCHWARZ So 09. April 2017 17.00 Uhr Do 13. April 2017 19.00 Uhr Fr 14. April 2017 17.00 Uhr Bischofszell Stiftskirche St. Gallen Kirche St. Fiden Heiden ev. Kirche COLLEGIUM MUSICUM OSTSCHWEIZ www.collegium-musicum.ch Programm In der menschlichen Zusammenarbeit rund um das Werk‚ ‚Dunant – ein dramatisches Menschenleben’ von Gion Antoni Derungs sind mir bei Mario Schwarz drei Eigenschaften aufgefallen, welche die Aufführung befeuert haben. Er verinnerlicht die Musik im eigenen Erleben ehe er sie in Orchester, Chor und Solisten zum Erklingen bringt. Er ist begeisterungsfähig, reisst also auch das organisierende und logistische Umfeld eines Konzerts mit. Er ist schliesslich leutselig im Näherbringen von Musik beim Publikum und bei seinen Freunden. Chapeau! F.X. BRIXI MISSA SOLEMNIS IN C con organo concertante G.B. PERGOLESI DIXIT DOMINUS Welterstaufführung * Dr. Hans-Rudolf Merz Alt Bundesrat Ausführende Chor und Orchester des CMO Muriel Schwarz Lieber Mario, Du verabschiedest Dich von Deiner langjährigen Arbeit mit dem Collegium Musicum Ostschweiz. Nimm meine herzliche Gratulation für all Deine Initiativen und Deine Musik. Du hast Deine Sänger und Musiker in vielfacher Weise angeregt und geführt und das Leben Deiner Zuhörer immer wieder bereichert. Das danken Dir viele Menschen. * Dein Helmuth Rilling Prof. Dr. mult. Helmuth Rilling, Dirigent Kismara Pessatti Nik Kevin Koch Chasper-Curó Mani Christian Busslinger Mario Schwarz Sopran Alt Tenor Bass Orgel Leitung Das Lebenswerk und Verdienst von Mario Schwarz ist es, Menschen zum gemeinsamen Musizieren gebracht zu haben. Er hat diesen Menschen während Proben und Aufführungen eine Welt eröffnet, in der es keine Isolation mehr gab, sondern das eine und einzige Ziel, zusammen einen Klang zu erschaffen, einander zuzuhören und sich vom Wunder einer großen Partitur in eine bessere Welt tragen zu lassen. Das ist sein Verdienst. Dank und Verbeugung dafür! * Robert Schneider Schriftsteller 2 3 Neugier und Begeisterung In all den Jahren, in denen ich die Arbeit von Mario Schwarz hörend und schreibend mitverfolgen und begleiten durfte, hat mich vor allem seine Begeisterung für die Musik unserer Zeit fasziniert. Er war stets auf der Suche nach wertvoller Musik uns umgebender Komponisten. Sein Engagement für den Bündner Gion Antoni Derungs steht da nur für viele andere. Aber auch aus vergangenen Zeiten hat Mario Schwarz immer wieder zu Unrecht Vergessenes ausgegraben, etwa Werke des St. Gallers Carl Greith. Dem immer neugierigen Dirigenten gelang es hierbei, Unbekanntes wirklich lebendig und mit dem richtigen Schuss Entdeckerfreude zu präsentieren. Was mich an Mario Schwarz erinnern wird, ist auch sein Enthusiasmus bei den Proben mit dem damaligen Kammerchor Oberthurgau. Humorvoll strenge Überzeugungsarbeit führte dazu, dass sich die Chorsängerinnen und –sänger von seiner Entdeckerlust und Freude, seltene Kleinodien packend darzustellen, völlig anstecken liessen. * Martin Preisser Pianist und Kulturjournalist Mario kommt von Trun in der rätoromanischen Surselva und ist auch im Unterland ein Rätoromane geblieben, mit einer ‚testa dira’, einem offenen Herzen und gespitzten Ohren für die besten Töne aus seiner Herkunftsregion. Dass er die Initiative ergriffen hat für eine Fundaziun (Stiftung) zur Förderung des kompositorischen Gesamtwerks von Gion Antoni Derungs (1935-2012), ist trotzdem nicht selbstverständlich, sondern sein Verdienst und ein Gewinn für die Schweizer Musikszene. Grazia fitg, Mario! * Dr. Bernard Cathomas Ehemaliger Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha Grusswort Sehr geehrte Konzertbesucher und Konzertbesucherinnen Sehr geehrte Musikfreunde und Musikfreundinnen Sehr geehrte Freunde und Bekannte von Mario Schwarz Ich freue mich, Sie zum Passionskonzert 2017 des Collegium Musicum Ostschweiz begrüssen zu dürfen. Mit dem «Dixit Dominus» von G.B. Pergolesi und der «Missa Solemnis in C con organo concertante» von F.X. Brixi sind zwei beinahe vergessene Werke zu hören, die erst kürzlich in Klosterbibliotheken gefunden wurden. Aber nicht in jener Form, die Sie auf den Pulten der Musiker sehen, sondern als alte, halbzerfallene, von Hand geschriebene und zum Teil mit Tintenflecken übersäte Blätter. Bei diesen Blättern handelte es sich nicht um Partiturseiten, sondern um Einzelstimmen. Das heisst, die Einzelstimmen mussten zuerst korrigiert, vervollständigt und anschliessend in die Partitur übertragen werden. Seit 40 Jahren leitet Mario Schwarz das Collegium Musicum Ostschweiz (wie es heute heisst). Immer wieder hat er Musikschätze in spielbare Formen gebracht. Auch die aktuellen Werke hat er in Zusammenarbeit mit Karlheinz Ostermann und Friedrich Hägele herausgebracht. Heute nun präsentiert Mario Schwarz die Werke anlässlich seines Rücktritts als künstlerischer Leiter des CMO, das gleichzeitig sein Abschiedskonzert ist. Chor, Orchester und Solisten bestreiten diese Aufführung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es gilt Abschied zu nehmen (zumindest auf der Bühne) von einem grossen Dirigenten und Musiker, der Qualität gefordert und gefördert hat. Seine abwechslungsreichen Programme haben die Musiker und das Publikum immer wieder erfreut. In diesem Programmheft lesen Sie Kommentare von Menschen, mit denen Mario Schwarz während seiner Schaffenszeit zu tun hatte. Ich wünsche Mario Schwarz von Herzen einen guten Übertritt in den Ruhestand. Ihnen wünsche ich viel Freude an den «neuen» Werken. Dr. Markus Läubli Präsident Collegium Musicum Ostschweiz 4 5 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- KARFREITAGSKONZERT Heinrich von Herzogenberg: Die Passion op. 93 J.S. Bach: Kantate «Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem» BWV 159 Karfreitag, 2. April 2010 16 Uhr Ev. Kirche Arbon l 20 Uhr Ev. Kirche Heiden ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Ende einer erfolgreichen Partnerschaft Das Ende einer erfolgreichen Partnerschaft Karfreitag, 2. April 2010 16 Uhr Ev. Kirche Arbon l 20 Uhr Ev. Kirche Heiden ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Johanna Heim, Sopran I Judith Scherrer Kleber, Alt ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Christian Cantieni, Tenor II Judith Chasper Curo Mani, Johanna Heim, Sopran Scherrer Kleber,Bass Alt Wolfgang Pailer, Bass Tenor I Collegium Cantorum St. Gallen Christian Cantieni, I Chasper Curo Mani, Bass Wolfgang Pailer, BassI Collegium I Collegium Cantorum Gallen Kammerchor Chur Musicum St.St. Gallen Kammerchor Chur Schwarz, I Collegium Musicum St. Gallen Mario Leitung ---------------------------------------------------------------------------------------------------------Mario Schwarz, Leitung Eintrittspreise: Im Vorverkauf Fr. 40.-/30.-/25.- I An der Abendkasse Fr. 50.-/40.-/35.---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vorverkauf fürImHeiden spesenfrei: Pension Nord Heiden, Tel. 071 898 50 50 Eintrittspreise: Vorverkauf Fr. 40.-/30.-/25.I An der Abendkasse Fr. 50.-/40.-/35.Vorverkauf Internet: www.collegium-musicum.ch I www.ticketportal.ch Vorverkauf für Heiden spesenfrei: Pension Nord Heiden, Tel. 071 898 50 50 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------Vorverkauf Internet: www.collegium-musicum.ch I www.ticketportal.ch ---------------------------------------------------------------------------------------------------------Einwohnergemeinde Heiden Einwohnergemeinde Heiden johannespassion johannespassion j. s. bach j. s. bach musik und bild musik bild So 01. April 2012, 19.00 Uhr, Heiden, Evang. Kirche So 01. April 2012, 19.00 Uhr, Heiden, Evang. Kirche Do 05. April 2012, 20.00 Uhr, St.Gallen, Kirche St. Fiden Do 05. April 2012, 20.00 Uhr, St.Gallen, Kirche St. Fiden Fr 06. April 2012, 17.30 Uhr, Pfäfers, Klosterkirche * Fr 06. April 2012, 17.30 Uhr, Pfäfers, Klosterkirche * Medienpartner: Muriel Schwarz, Sopran Martina Gmeinder, Alt Simon Witzig, Tenor Collegium Cantorum St.Gallen Collegium Musicum St.Gallen Leitung: Mario Schwarz Vorverkauf: www.collegium-musicum.ch Tagblatt Medien Center, Medienpartner: Vorverkauf: Collegium Cantorum St.Gallen Muriel Cheyne Schwarz, Sopran Arien, Pilatus Ticketportal, Bilder: Mihály Munkácsy Davidson, www.collegium-musicum.ch Collegium Musicum Martina Gmeinder, Alt SBB Stationen, Manor Eintrittspreise: CHFSt.Gallen 45.– / 35.– Hyun Kim, Jesus Tagblatt Medien Center, Leitung: Mario Schwarz Simon*Witzig, Tenor Keine CMO eigene Veranstaltung. Vorverkauf über Bad Ragaz Tourismus +41 (0)81 300 40 20, Abendkasse ab 16.45 Uhr über «Kirchenkonzerte, Bad Ragaz» Ticketportal, Bilder: Mihály Munkácsy Cheyne Davidson, Arien, Pilatus Alexander SBB Stationen, Manor Eintrittspreise: CHF 45.– / 35.– Hyun Kim, Jesus Schmidheiny Stiftung * Keine CMO eigene Veranstaltung. Vorverkauf über Bad Ragaz Tourismus +41 (0)81 300 40 20, Abendkasse ab 16.45 Uhr über «Kirchenkonzerte, Bad Ragaz» Alexander Schmidheiny Stiftung Karfreitag, 25. März 2016, 17 Uhr, Ref. Kirche Heiden ................................................................................................................................. Passionskonzert GEFÜHLSWELT DER SCHMERZEN Karfreitag, 25. März 2016, 17 Uhr, Ref. Kirche Heiden ................................................................................................................................. ................................................................................................................................. Passionskonzert GEFÜHLSWELT DER SCHMERZEN ................................................................................................................................. ................................................................................................................................. Heinrich von Herzogenberg Totenfeier op. 80 (Ein deutsches Requiem auf den Tod der Gattin) Felix Mendelssohn Bartholdy ................................................................................................................................. Kyrie d-Moll – Wie der Hirsch schreit op. 42 (Psalm 42) Heinrich von Herzogenberg ................................................................................................................................. Totenfeier op. 80 Muriel Schwarz Sopran Bojidar Vassilev Bass (Ein deutsches Requiem auf den Tod der Gattin) Chor und Orchester des Collegium Musicum Ostschweiz Mario Schwarz Leitung ................................................................................................................................. Felix Mendelssohn Bartholdy Fr. 50.-/45.-/40.-. Ermässigung HerzogenbergKyrie d-Moll–40% Wie der Hirsch schreit op. 42 (Psalm 42) Gesellschaft im Vorverkauf bis 24. März, 12 Uhr: ................................................................................................................................. 071 891 14 22, www.herzogenberg.ch, [email protected] Muriel Schwarz Sopran Bojidar Vassilev Bass Chor und Orchester des Collegium Musicum Ostschweiz Mario Schwarz Leitung Mit dem Karfreitagskonzert 2017 vom 14. April endet Mit dem Karfreitagskonzert 2017 vom 14. April endet in Heiden eine langjährige Partnerschaft zwischen dem in Heiden eine langjährige Partnerschaft zwischen dem Collegium Musicum Ostschweiz CMO und der InterCollegium Musicum Ostschweiz CMO und der InternationalenHerzogenberg-Gesellschaft Herzogenberg-Gesellschaft nationalen IHG,IHG, aberaber auchauch zur Standortgemeinde Heiden. Man erlaube uns, zur Standortgemeinde Heiden. Man erlaube uns, diesediese Beziehunghier hierkurz kurz auszuleuchten; in dankBeziehung auszuleuchten; wirwir tuntun diesdies in dankbarem Rückblick auf die vergangenen Jahre. barem Rückblick auf die vergangenen Jahre. JenerMario MarioSchwarz Schwarz hatte mich schon in den 1980er Jener hatte mich schon in den 1980er Jahren beeindruckt: beeindruckt:allem allem voran Spürsinn für die Jahren voran seinsein Spürsinn für die Entdeckung insbesondere von von Entdeckungunbekannter unbekannterPartituren, Partituren, insbesondere weniger Komponisten. WieWie manches Kleinod wenigerbekannten bekannten Komponisten. manches Kleinod holte diedie Noten, brachte die die holte ereraus ausArchiven, Archiven,edierte edierte Noten, brachte Werke Aufführung. DemDem gegenWerke mit mitLeidenschaft Leidenschaftzurzur Aufführung. gegenüber fürfür zeitgenössische Komponisüberwar wardadasein seinEinsatz Einsatz zeitgenössische Komponisten; durch Mario Schwarz ein Auften;manch mancheiner einererhielt erhielt durch Mario Schwarz ein Auftragswerk, manch einer widmete dem Unermüdlichen tragswerk, manch einer widmete dem Unermüdlichen Neukompositionen. Die Uraufführungen alter und neuer Neukompositionen. Die Uraufführungen alter und neuer Meister ist in der Rückschau beeindruckend. Meister ist in der Rückschau beeindruckend. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Mario Schwarz So war es Zeit, bis Mario Schwarz im Vorstand dernur im eine JahreFrage 2004 der gegründeten Herzogenim Vorstand der Einsitz im Jahre 2004 würde. gegründeten berg-Gesellschaft nehmen Genau Herzogener war berg-Gesellschaft Genau er war der richtige Mann, Einsitz unseremnehmen bis zumwürde. Jahre 2000 kaum der richtigeKomponisten Mann, unserem bis zum 2000 kaum bekannten Heinrich von Jahre Herzogenberg den Weg zu bahnen. Und tatsächlich: sein Verbekannten Komponisten Heinrich Es vonwarHerzogenberg dienst, dasszu eine Reihe von ihre Verden Weg bahnen. UndHerzogenberg-Werken tatsächlich: Es war sein Erstaufführung, ja gar Uraufführung erlebten: dienst, dass eine Reihe von Herzogenberg-Werken ihre -Erstaufführung, «Die Weihe der ja Nacht» op. 56 für Altsolo, vierstimmigar Uraufführung erlebten: undder Orchester - gen «DieChor Weihe Nacht» op. 56 für Altsolo, vierstimmi- «Ein deutsches gen Chor und Liederspiel» Orchester op. 14 für Sopran, Tenor, Klavier zu vier Händen und Chor - «Ein deutsches Liederspiel» op. 14 für Sopran, Tenor, - «Die Passion» op. 93, Kirchenoratorium für SolostimKlavier zu vier Händen und Chor men, Chor, Streichorchester, Harmonium und Orgel «Die Passion» Kirchenoratorium für Solostim- «Totenfeier» op.op. 80. 93, Kantate für Soli, Chor, Orchester men, Chor, Streichorchester, Harmonium und Orgel und Orgel (Requiem zum Tod der Gattin Herzogenbergs) «Totenfeier» op. 80. Kantate für Soli, Chor, Orchester - W. A. Mozart Rondo a-Moll KV 511, für Violine und Orund Orgel (Requiem zum Tod der Gattin Herzogenbergs) chester bearbeitet von Heinrich von Herzogenberg W. A. Mozart a-Moll KV 511, für und Or-- Eine Reihe von Rondo Chor- und Sololiedern undVioline Motetten, chester bearbeitet von Heinrich von Herzogenberg a cappella, mit Klavier und mit Orchester - Eine Reihe von Chor- und Sololiedern und Motetten, a cappella, mit Klavier und mit Orchester Das Highlight war ohne Zweifel am 1. Mai 2008 in Das Highlight war Heiden: ohne Zweifel am 1. Mai 2008 der Evangelischen Kirche Die Uraufführung vonin der Evangelischen Kirche Heiden: von Herzogenbergs Violinkonzert A-DurDie mitUraufführung Lisa Shnayder Herzogenbergs Shnayder und dem CollegiumViolinkonzert Musicum St. A-Dur Gallen,mit mitLisa Wiederhoundindem CollegiumSt. Musicum St. Gallen, mit Wiederholungen der Tonhalle Gallen und in Schaffhausen. lungen in der Tonhalle St. Gallen und in Schaffhausen. Damit war Heiden endgültig zum Austragungsort Damit war Heiden endgültig zum Austragungsort grosser Konzerte geworden. Mario Schwarz hat dies grosser Konzerte geworden. Mario Schwarz hat dies denndenn auchauch mit zahlreichen markanten Aufführungen unmit zahlreichen markanten Aufführungen unterstrichen. Nur auszugsweise seien erwähnt: terstrichen. Nur auszugsweise seien erwähnt: - J. S. Markus-Passion BWV 248 - Bach J. S. Bach Markus-Passion BWV 248 - G. -F. G. Händel «Der«Der Messias» in der Fassung F. Händel Messias» in der Fassungvon vonMozart Mozart - W.-A.W.Mozart «Requiem» KVKV 626 A. Mozart «Requiem» 626 - W.-A.W.Mozart «Grosse Messe c-Moll» KVKV427 A. Mozart «Grosse Messe c-Moll» 427 - Bach J. S. Bach Johannes-Passion BWV 245 - J. S. Johannes-Passion BWV 245 - Darüber hinaus, im Kursaal: eine Reihe von Preisträger- Darüber hinaus, im Kursaal: eine Reihe von Preisträgerkonzerten mit jungen Talenten konzerten mit jungen Talenten - Chorkonzerte Werken verschiedener Komponisten - Chorkonzerte mit mit Werken verschiedener Komponisten in wechselnder Besetzung in wechselnder Besetzung - und schliesslich, initiiert durch Mario Schwarz, Mark- und schliesslich, initiiert durch Mario Schwarz, Markstein für Heiden: die Uraufführung des szenischen stein für Heiden: die Uraufführung des szenischen Musikwerks von G. A. Derungs «Henry Dunant - ein Musikwerks von G. A. Derungs «Henry dramatisches Menschenleben» im JahreDunant 2010. - ein dramatisches Menschenleben» im Jahre 2010. Nun geht diese für alle Seiten so bedeutungsvolle Zeit Nun zu geht diese Seiten somusikalischer bedeutungsvolle Zeit Ende, in für der alle so mancher Höhepunkt zu Ende, in wurde. der so Es mancher Höhepunkt gesetzt kommtmusikalischer nicht von ungefähr, dass gesetzt wurde. Es gerade kommt innicht vonseinem ungefähr, dass Mario Schwarz diesem Abschiedseinen so markanten Schlussakzent setzt: Die Mariokonzert Schwarz gerade in diesem seinem AbschiedsErstaufführung eines Werkes, das bis vor kurzer konzert einen so markanten Schlussakzent setzt:Zeit Diein den Archiven des Klosters Erstaufführung eines Werkes,Beromünster das bis vor schlummerte. kurzer Zeit inEs schliesst sich Kreis: Beromünster So, wie ich in den 1980er Jahren den Archiven desder Klosters schlummerte. Es Mario Schwarz bewundert hatte ob seines Spürsinns für schliesst sich der Kreis: So, wie ich in den 1980er Jahren Unentdecktes, so verabschiedet er sich heute Abend Mario Schwarz bewundert hatte ob seines Spürsinns für von Heiden, von der Herzogenberg-Gesellschaft, vom Unentdecktes, so verabschiedet er sich heute Abend Collegium Musicum Ostschweiz: als ein Vollblutmusiker, von Heiden, von der Herzogenberg-Gesellschaft, vom der unermüdlich, über Jahrzehnte, so manche Trouvaille Collegium Musicum Ostschweiz: alsmachte ein Vollblutmusiker, hervorgrub, sie aufführungsfähig und damit eine der unermüdlich, über Jahrzehnte, so Trouvaille Reihe von nachhaltigen Akzenten manche in die Musikszene hervorgrub, sie aufführungsfähig Ostschweiz und darüber hinausmachte setzte! und damit eine Reihe von nachhaltigen Akzenten Mario – ganz schlicht: danke! in die Musikszene Ostschweiz und darüber hinaus Andres setzte! Stehli, Geschäftsführer IHG Mario – ganz schlicht: danke! Andres Stehli, Geschäftsführer IHG Donnerstag, 1. Mai 2008 – 20:00 Uhr Evangelische Kirche Heiden freitag, 2.Mai 2008 – 20:00 Uhr Donnerstag, 1. MaiSt. 2008 – 20:00 Uhr Tonhalle Gallen Evangelische Kirche Heiden Sonntag, 4. Mai 2008 – 17:00 Uhr freitag, 2.Mai 2008 – 20:00 Uhr KircheTonhalle St. Johann Schaffhausen St. Gallen Sinfoniekonzert Sonntag, 4. Mai 2008 – 17:00 Uhr Kirche St. Johann Schaffhausen Heinrich v. Herzogenberg Sinfoniekonzert Violinkonzert A-Dur (Uraufführung) Gion Antoni Derungs Heinrich v. Herzogenberg Sinfonia op. 173 (2007) Tres poemes per orchestra Violinkonzert A-Dur (Uraufführung) edvard Gion AntoniGrieg Derungs Klavierkonzert a-moll op.16 Sinfonia op. 173 (2007) Tres poemes per orchestra edvard Grieg Klavierkonzert a-moll op.16 Lisa Shnayder – Violine Martin Werner - Klavier Lisa Shnayder – Violine Collegium Musicum St. Gallen Martin Werner - Klavier Collegium Musicum Leitung: St. Gallen Mario Schwarz Leitung: Mario Schwarz AUFBRUCH AUFBRUCH ZUR MODERNE ZUR MODERNE Artist in residence HEINRICH SCHIFF Artist in residence HEINRICH SCHIFF www.bodenseefestival.de www.bodenseefestival.de Der Jugend die Zukunft ........................................................................................................................................ Preisträgerkonzert Werken von Der Jugendmit die Zukunft Mozart, Vivaldi, Bruch und Weber ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Preisträgerkonzert mit11Werken von Sonntag, 16. September 2012, Uhr, Kursaal Heiden ........................................................................................................................................ Mozart, Vivaldi, Bruch und Weber ........................................................................................................................................ Sonntag, 16. September 2012, 11 Uhr, Kursaal Heiden ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ David Breitenmoser, Klarinette (18 Jahre) Collegium Musicum St. Gallen Lena Tiefenthaler, Violoncello (15 Jahre) Leitung: Mario Schwarz Fabian Jin, Querflöte (14 Jahre) ........................................................................................................................................ Mit Unterstützung der IHG – Verein Internationale Herzogenberg-Gesellschaft Heiden ........................................................................................................................................ Eintrittspreise: Fr. 20.- (statt 40.-), Fr. 15.- (statt 30.-), Schüler: frei! David Breitenmoser, Klarinette (18 Jahre) Collegium Musicum St. Gallen Vorverkauf für Heiden: Tel. 071 891 14 22, [email protected], www.herzogenberg.ch Lena Tiefenthaler, Violoncello (15 Jahre) Leitung: Mario Schwarz ........................................................................................................................................ Fabian Querflöte Jahre) GleichesJin, Konzert: Samstag,(1422. September 2012, 19 Uhr, Tonhalle Wil ........................................................................................................................................ Sonntag, 23. September 2012, 11 Uhr, Pfalzkeller St. Gallen Fr. 40.-/30.-/25.-. Vorverkauf: www.collegium.musicum.ch, Ticketportal Mit Unterstützung der IHG – Verein Internationale Herzogenberg-Gesellschaft Heiden Eintrittspreise: Fr. 20.- (statt 40.-), Fr. 15.- (statt 30.-), Schüler: frei! Vorverkauf für Heiden: Tel. 071 891 14 22, [email protected], www.herzogenberg.ch ........................................................................................................................................ CollegiumSamstag, Musicum St. Gallen 22. September 2012, 19 Uhr, Tonhalle Wil Gleiches Konzert: Sonntag, 23. September 2012, 11 Uhr, Pfalzkeller St. Gallen Fr. 40.-/30.-/25.-. Vorverkauf: www.collegium.musicum.ch, Ticketportal J.S. BACH Collegium Musicum St. Gallen MARKUS-pAssion Karfreitag, 10. April 2009 16.00 Uhr: St. Laurenzen St. Gallen | 20.00 Uhr: Ev. Kirche Heiden AR J.S. BACH MARKUS-pAssion Muriel Schwarz, Sopran | Ingrid Alexandre, Alt Erlend Tvinnereim, Tenor | Guido Rieger, Sprecher Collegium Cantorum St. Gallen Collegium Musicum St. Gallen Karfreitag, 10. April 2009 Mario Schwarz Leitung 16.00 Uhr: St. Laurenzen St. Gallen | 20.00 Uhr: Ev. Kirche Heiden AR Eintrittspreise: St. Gallen CHF 40 Heiden CHF 30 Muriel Schwarz, Sopranund | Ingrid Alexandre, AltSt. Gallen CHF 10 Ermässigung für Mitglieder Gönner Collegium Musicum Kein Vorverkauf. Erlend Tvinnereim, Tenor | Guido Rieger, Sprecher Jugendliche in Ausbildung CHF 20 Collegium Cantorum St. Gallen Collegium Musicum St. Gallen Mario Schwarz Leitung Eintrittspreise: St. Gallen CHF 40 Heiden CHF 30 Ermässigung für Mitglieder und Gönner Collegium Musicum St. Gallen CHF 10 Jugendliche in Ausbildung CHF 20 Kein Vorverkauf. ................................................................................................................................. Fr. 50.-/45.-/40.-. 40% Ermässigung HerzogenbergGesellschaft im Vorverkauf bis 24. März, 12 Uhr: 071 891 14 22, www.herzogenberg.ch, [email protected] 7 8 © Foto: bodenseebilder de | Bodensee-Festival GmbH | Friedrichshafen | 2008 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Heinrich von Herzogenberg: Die Passion op. 93 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- © Foto: bodenseebilder de | Bodensee-Festival GmbH | Friedrichshafen | 2008 KARFREITAGSKONZERT J.S. Bach: Kantate «Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem» BWV 159 Dank Partner und Sponsoren 2017 Wir danken folgenden öffentlichen Institutionen und Firmen, die unser Jahres­programm 2016 / 2017 mit einem grösseren Beitrag unterstützen: SEIT 1917, IN 3. UND 4. GENERATION Wir danken Mario Schwarz für sein grosses Engagement für das Ostschweizer Kulturleben und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft! Dem Collegium Musicum Ostschweiz wünschen wir weiterhin viel Erfolg und zahlreiche gelungene Konzerte Konzertbeiträge Wir danken folgenden öffentlichen Institutionen und Firmen, die unser heutiges Konzert unterstützen: Gemeinde Heiden REPARATUREN RESTAURIERUNGEN EXPERTISEN MIETEN ZUBEHÖR ANKAUF weibel.druck weibel.design Evangelische Kirchgemeinde Heiden Gestalten und drucken. Für Ihren Erfolg. weibel-druck.ch ARNOLD BILLWILLER STIFTUNG 9 Einleitung Was mich stets beeindruckt hat, war Dein grosser Einsatz zur Förderung junger Solistinnen und Solisten, wie auch Dein unermüdlicher Eifer, unbekannte Werke aus verschiedenen Epochen zur Aufführung zu bringen. Nicht zu vergessen, die vielen offenen Singen - so hast du viele singbegeisterte Menschen erreicht! * Ruedi Lutz Dirigent Bach Stiftung Trogen Es fällt mir schwer, zu glauben, dass Du unruhiger, musikliebhabender Menschenfreund Dich nun zur Ruhe setzst, die Musik aufgeben und die Menschen, die Du mit immerwährender Freundlichkeit vereint hast, ohne Deine Stabführung lassen willst. Und es fällt mir schwer, dazu etwas zu schreiben. Ich war und bin froh, so oft Bestandteil Deiner Musik gewesen zu sein und werde auch die vielen aussermusikalischen Anekdoten, sowie Dich, nie vergessen. Danke! * Zwei einzigartige Funde aus Klöstern In der Bibliothek des Chorherrenstifts Beromünster hat der deutsche Musikforscher Fritz Hägele eine einzigartige Kantate eines grossen Barockkomponisten entdeckt. Das kürzlich gefundene «Dixit Dominus» von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) schlummerte gehütet und vergessen in der Klosterbibliothek: Die Abschrift dieses rund halbstündigen Werks diente als Grundlage für einen Kölner Verlag für eine Erstausgabe dieser Kantate. Eine weitere Abschrift aus dem Kloster Einsiedeln diente als Vergleichsvorlage. Im «Dixit Dominus» von Pergolesi wird jeder Psalmvers in einer anderen Instrumentierung vertont: beispielsweise als Chor, als Solo, als Terzett oder als Duett. Das macht das Stück besonders abwechslungsreich. In Qualität, Kompositionsstil und Länge ist es seinem berühmten «Stabat mater» ebenbürtig. Auch das erste Stück ist eine Erstveröffentlichung: Die «Missa solemnis» von Franz Xaver Brixi wurde in der Bibliothek des Klosters Ottobeuren gefunden. In dieser Messe spielt die Orgel eine wichtige Rolle: Immer wieder erklingt sie solistisch, was in der Musikgeschichte einzigartig ist. Der tschechische Organist, Komponist und Kapellmeister Franz Xaver Brixi lebte von 1732 bis 1771. Dieses Werk ist für das Konzert des Collegium Musicum Ostschweiz neu aufgelegt. So spannt das Passionskonzert den Bogen vom böhmischen Prag nach Italien; zeitlich könnte man sagen, vom stark barock geprägten Pergolesi zum etwas jüngeren Brixi, dessen Kompositionsstil bereits von klassischen Einflüssen geprägt ist. Dein Marcus Ullmann Tenor Solist Lieber Mario, 1982 habe ich Dich kennengelernt und seither geniesse ich das Privileg, mit dir musizieren zu dürfen. Ich bewundere immer wieder deine Ausdauer, Organisation, Begeisterung, Deinen Humor und Deine Kameradschaft. Vielen Dank für die wunderbare Zeit. * Leopold Hrach Orchestervertreter und Trompeter 10 11 Messetext Komponist Franz Xaver Brixi 1732 - 1771 Entstammt einer weitverzweigten böhmischen Musikerdynastie. Er wurde am Piaristen-Gymnasium in Kosmonosy ausgebildet. Wegen seiner musikalischen Begabung wurde er am 1. Januar 1759 zum Regens-Chori am Prager Veitsdom berufen und wirkte dort bis zu seinem Tode. In der böhmischen Musik ist Brixi wohl die wichtigste Persönlichkeit in der Periode des Übergangs vom Barock zur Klassik. Viele seiner Werke weisen bereits auf W.A. Mozart hin und bereiteten so dem jungen Mozart die Aufnahme in das Prager Musikleben. Vladimir Novak charakterisiert Brixis Stil wie folgt. «… klare und heitere Melodik, ausgeprägtes und frisches rhythmisches Empfinden, vereinfachte und zugleich effektvolle Instrumentation und ein beweglich geführter Bass. In seinen Kompositionen findet man Elemente der tschechischen Volksmusik. All diese Faktoren hatten die Verbreitung von Brixis Musik noch zu seinen Lebzeiten auf dem ganzen Gebiet von Böhmen und im Ausland zur Folge…» Über 400 Werke seiner Musik sind in zeitgenössischen Abschriften erhalten, davon überaus viel in Bayern. Er schrieb über 100 Messen. Arien, Graduale, Offertorien, Te Deum 12 und Vespern, Oratorien, 5 Orgelkonzerte mit Orchester sowie eine Reihe von weltlicher Musik. Die Missa solemnis in C-Dur für Soli, Chor, konzertierende Orgel, Flöten, Trompeten, Streicher und BC folgt dem üblichen gross angelegten Stil für eine feierliche Messe. Interessant die konzertierende Orgel, die in allen Teilen des Ordinariums erklingt, ausser im Benedictus. Sie ist als typisches spätbarockes Werk angelegt, d.h. Solo- und Chorteile folgen eng aneinander gereiht. Während das Gloria mit einer 163-taktigen Amen-Fuge schliesst, hat der Credo-Schluss «Et vitam venturi» nur bescheidene 10 Takte. Das Benedictus ist eine wundervolle Sopran-Arie. Die ersten beiden Agnus Dei Teile hat Brixi dem Tenor und dem Bass gewidmet und die Messe endet mit einem chorischen Dona nobis pacem. Auf der Suche nach dieser Messe, die bereits 1980 auf Schallplatte eingespielt wurde, war das gesamte Aufführungsmaterial unauffindbar. Nach Recherchen kam ein Hinweis auf das Musikarchiv Ottobeuren. Das gesamte Musikarchiv wurde aber digitalisiert und liegt in der Bayrischen Staatsbibliothek München. Für die Realisierung der Orgelstimme zeichnete sich Prof. Dr. Anton Gansberger verantwortlich. Karlheinz Ostermann hat in aufwendiger Arbeit dieses grosse Werk in der heute üblichen Notation erstellt. Anton Steingruber und Mario Schwarz haben das Lektorat übernommen. 1. KYRIE 1.1 Herr, erbarme dich. 1.2 Christus, erbarme dich. 1.1 Herr, erbarme dich. 2. GLORIA 2.1 Ehre sei Gott in der Höhe 2.2 und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind. 2.3 Wir loben dich, wir preisen dich, 2.4 wir beten dich an, wir verherrlichen dich, wir sagen dir Dank ob deiner grossen Herrlichkeit. 2.5 Herr und Gott, König des Himmels, Gott, allmächtiger Vater. Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters. Der du die Sünden der Welt hinwegnimmst, erbarme dich unser. 2.6 Der du die Sünden der Welt hinwegnimmst, nimm unser Flehen gnädig auf. 2.7 Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser. 2.8 Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste, Jesus Christus. Mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen. 3. CREDO 3.1 Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit. Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesen mit dem Vater: durch den alles geschaffen ist. Er ist für uns Menschen und um unseres Heiles Willen vom Himmel herabgestiegen. 3.2 Und er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau und ist Mensch geworden. Gekreuzigt wurde er sogar für uns, unter [der Regierung von] Pontius Pilatus ist er gestorben und begraben worden. 3.3 Und ist auferstanden am dritten Tage, gemäss der Schrift. Er ist aufgefahren in den Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters. Er wird wiederkommen mit Herrlichkeit, Gericht zu halten über Lebende und Tote, und sein Reich wird kein Ende haben. Ich glaube an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebensspender: der vom Vater und vom Sohne ausgeht. Der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten. Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Ich bekenne eine Taufe zur Vergebung der Sünden, und [ich] erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt. Amen. 13 Messetext 4. SANCTUS 4.1 Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen. 4.2 Himmel und Erde sind erfüllt von deiner Herrlichkeit. 4.3 Hosanna in der Höhe. ‚Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine 5. BENEDICTUS / HOSANNA 5.1 Hochgelobt sei der da kommt im Namen des Herrn. 5.2 Hosanna in der Höhe. abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 6. AGNUS DEI 6.1 Lamm Gottes, der du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser. 6.2 Gib uns den Frieden Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit…‘ Diese Worte aus Prediger Salomo 3 kommen mir in den Sinn, wenn ich Dir zur Beendigung Deiner Tätigkeit für und mit dem CMO Dank sage für eine Jahrzehnte lange, segensreiche Tätigkeit, mit der Du unzähligen Menschen so viel Freude bereitet hast. Mit keiner anderen Kunst kann man die Herzen so unmittelbar und tief erreichen wie mit der Musik – „O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe“ überschreibt J. S. Bach eine seiner Kantaten und dieses „ewige Feuer“ habe ich immer in Dir brennen gespürt. Seit rund zwanzig Jahren kenne ich Mario Schwarz und habe über zehn Jahre als Präsident des Collegium Musicum eng, ausgezeichnet und freundschaftlich mit ihm zusammengearbeitet. Ich habe ihn immer bewundert, weil er – auch bei gelegentlichen Rückschlägen von aussen – seinen Humor und vor allem seinen grenzenlosen Optimismus nie verloren hat. Dank diesen Eigenschaften und seinem unermüdlichen Engagement ist das Collegium Musicum zu einer festen Grösse im Ostschweizer Kulturleben geworden. Ich freue mich über diesen wohl verdienten Erfolg und danke ihm herzlich für seine langjährige Arbeit. Dass Du nun die Verantwortung für das CMO in jüngere Hände legst, diesen Übergang selbst und aktiv gestaltest, ehrt Dich in ganz besonderem Masse. In den Dank an Dich müssen viele eingeschlossen werden, die Dich und Deine Arbeit begleitet haben. Namen zu nennen würde Seiten füllen, daher sei für alle stellvertretend nur Deine liebe Frau Martina genannt. Ohne sie hättest Du all das nicht erreichen und bewirken können. Und ich freue mich besonders darüber, dass Dir dies bewußt ist… Für den nun beginnenden neuen Lebensabschnitt wünsche ich Dir sehr viel * Freude. Der Unruhestand ist – hier spreche ich aus Erfahrung – ein wun- Dr. Hansjörg Werder derbarer Stand: man wird wieder zum Herr der eigenen Zeit – „ein jegliches Ehrenpräsident CMO hat seine Zeit…“. Dies ist das allerhöchste Gut und gleichzeitig Verantwortung: Du hast hierzu sicherlich schon viele wunderbare Antworten – wir begleiten Dich dabei und wünschen Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen. * Dein Andreas Keller ehemaliger Intendant der Bach-Akademie Stuttgart 14 15 Komponist Werk als seine letzte vollendete Komposition gilt. Pergolesi starb am 16. März 1736 vermutlich an Tuberkulose und wurde im Franziskanerkloster in Pozzuoli beigesetzt. Giovanni Battista Pergolesi 4. Januar 1710 - 16. März 1736 Pergolesi war einer der berühmtesten und einflussreichsten Komponisten der neapolitanischen Schule. Sein Meisterwerk war das Stabat Mater: es war so populär, dass es sogar Johann Sebastian Bach verwendet hat. Pergolesi hatte nur eine kurze Schaffenszeit, er verstarb 26-jährig an Tuberkulose. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er von Francesco Santi, dem Kapellmeister am Dom zu Jesi. Die Verbindungen, die sein Vater als Landvermesser zum städtischen Adel hatte, ermöglichten Pergolesi 1722 ein Studium am Conservatorio dei Poveri di Gesù Cristo in Neapel. Am 29. November 1732 erschütterte ein Erdbeben Neapel. Die Stadtväter entschieden, alljährlich am 31. Dezember einen Bittgottesdienst abzuhalten. Für diese Anlässe entstanden vermutlich Pergolesis Messe in D-Dur und die meisten seiner Vesperkompositionen. So vermutlich auch der Psalm 110, das «Dixit Dominus». Das Pergolesi-Denkmal in Jesi Lieber Mario Durch Dein unermüdliches Engagement für zu Unrecht in Vergessenheit geratene Komponisten, hast Du das Schweizer Musikleben tonangebend bereichert und auch meinen eigenen musikalischen Weg geprägt. Ich möchte Dir ganz herzlich Giovanni Battista Pergolesi war zu seinen Lebzeiten aussergewöhnlich erfolgreich und berühmt, und tatkräftige Gönner verschafften ihm zahlreiche Kompositionsaufträge. Dies mag die grosse Anzahl von Fehlzuschreibungen und Fälschungen erklären, die unter seinem Namen kursieren. Pergolesis geistliche Vokalkompositionen zeichnen sich durch blühende Melodik abseits der strengen Palestrina-Tradition und sorgsame Textbehandlung aus. Seine harmonische Kontrapunktik und der empfindsame Duktus seiner Musik haben stilbildend gewirkt. Dies gilt auch für die vorliegende Komposition «Dixit Dominus», zumal in den Arien und Ensemble-Sätzen. Der Textinhalt des 110. Psalms erschliesst sich einem heutigen kritischen Christen allerdings nicht leicht: Die martialische Sprache erscheint fremd, zumal der Inhalt das mittelalterliche Verständnis des Gottesgnadentums widerspiegelt. Im frühen Judentum wurde der Psalm messianisch gedeutet und auf einen noch ausstehenden Friedenskönig bezogen, den das Christentum dann mit Christus als ewigen Hohepriester gleichsetzte. Seinen liturgischen Platz hat das Dixit Dominus in der sonntäglichen Vesper; in der monastischen Tradition bildet es dort stets den ersten Psalm. Die vorliegende Vertonung liegt als Abschrift in der Musikbibliothek des Kollegiatsstiftes St. Michael in Beromünster (Kanton Luzern). Die Quelle besteht aus 10 handgeschriebenen Einzelstimmen. Eine weitere Quelle, die zum Vergleich herangezogen wurde, befindet sich in der Bibliothek der Benediktinerabtei Einsiedeln. Diese Quelle besteht lediglich aus den Sätzen 1, 2, 4, 6, 8, 9 und konnte aus diesem Grund nur stellenweise zum Vergleich herangezogen werden. Auch ist das «Sicut erat in principio» dort um rund 60 Takte gekürzt. Im Stimmensatz enthalten ist eine separate Violoncellostimme, die der Quelle Beromünster fehlt. Beide Quellen des Werks sind in hohem Masse fehlerhaft und ungenau, sodass es einer Rekonstruktion bedurfte. Hermann Angstenberger setzte den bezifferten Generalbass aus. Mario Schwarz und Tobias Zuleger haben das Lektorat übernommen. Als Herausgeber zeichnet Friedrich Hägele verantwortlich. Das Werk ist 2017 im Butz-Verlag Bonn erschienen. für Deine beflügelnde Unterstützung danken! * Dr. phil. Andrea Wiesli Pianistin In Pozzuoli entstand das Stabat mater, das 16 17 DIXIT DOMINUS - PSALM 110 Der Psalm 110 gehört in die Reihe der Lobpsalmen; er besingt die Einsetzung des priesterlichen Königs auf dem Berg Zion. einzige, der Brot und Wein bringt, und nicht, wie die übrigen Priester, Opfergaben wie z.B. Opferfleisch. MELCHISEDECH Er wird Hohepriester genannt – steht aber ausserhalb der levitischen Reihe. Er ist «König von Salem». Seine Herkunft unbekannt – sein Verschwinden bleibt auch rätselhaft. Er ist der Diese Hohepriesterschaft wird auf Jesus Christus angewandt:«Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedechs.» TEXTINTERPRETATION TEXT ÜBERSETZUNG 1. Chor Dixit Dominus domino meo Der Herr sagte zu meinem Herrn: sede a dextrismeis, Donec ponam inimicos tuos scabellum pe- dum tuorum. 2. Sopran Virgam virtutis tuae emittet Dominus ex Sion: dominare in medio inimicorum tuorum. 18 THEOLOGISCHE INTERPRETATION MUSIKALISCHE REFLEKTION - Herr ist hier Gott - Es wird ein göttliches Machtwort gesprochen. Zum Herrn des Beters, also zum priesterlichen König. – in der christlichen Theologie auf Christus angewendet. (Hebräerbrief) Klarer akzentuierter Aufruf des Chores. Sprung nach unten: Autoritäres Wort von oben. Mit langen Notenwerten, die mit Dissonanzen beginnen und nach einer Auflösung drängen. Auffallend auch die Fermaten auf den Pausen. Hier muss der Zuhörer hinhorchen, er wird von plötzlicher Stille eingenommen. «Setze dich zu meiner Rechten, Der König wird in die Richterposition erhoben. «Sede» – Auf dem Stuhle sitzen. Der Sopran bleibt verschiedentlich auf einem Ton sitzen. bis ich Dir deine Feinde als Schemel unter Deine Füße lege.» Der Platz unter den Füssen ist der des Sklaven – die Erniedrigung der Feinde ist also total Die Bassstimme zeichnet die Form des Stuhles. Die Oberstimmen versinnbilden das Heruntersteigen. Das ganze wird als Symbol der Erniedrigung in der Wiederholung eine Oktave tiefer wiederholt. Oberstimme demonstriert Ruhe und Überlegenheit. Das Zepter deiner Macht wird der Herr ausstrecken vom Zion aus: Zion - Jerusalem - ist der Ort der Wohnung Gottes auf Erden. Der König wird also durch göttliche Gnade, mit göttlicher Autorität eingesetzt. Liebliche Sopran-Arie, welche die Sicherheit der Macht Gottes zeichnet. Betonung des «Dominus» – er ist Ausgangspunkt der Macht. Verheissung der Herrschaft – der König ist «der Mittelpunkt der Welt». Auffallend sind die vielen Oktavsprünge und die Koloraturen bei «in medio inimicorum» (inmitten deiner Feinde). Der Oktavsprung zeigt, wie er den Feind unterdrücken kann. um zu herrschen inmitten deiner Feinde. 19 TEXTINTERPRETATION FORTSETZUNG TEXT 3. Alt Tecum princi-patus in die virtutis tuae, in splendoribus sanctis. Ex utero ante luciferum genui te. 4. Chor Juravit Dominus et non paenitebit eum. 5. Chor Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisedech. 6. Terzett Dominus a dextris tuis, confregit in die irae suae reges. 20 ÜBERSETZUNG Dein ist die Vorherrschaft am Tage deiner Macht im Glanz der Heiligen. Seit dem Mutterschoss noch vor dem Morgenlicht (deiner Jugend) habe ich dich (als König) hervorgebracht. Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen. «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedech.» Der Herr zu (von) deiner Rechten (aus), er wird zerschmettern am Tag seines Zorns die Könige THEOLOGISCHE INTERPRETATION MUSIKALISCHE REFLEKTION Verheissene Machtfülle wird verbunden mit göttlichem Heil: Der König wird unter die Heiligen, die Erlösten (Hebräisch vermutlich: die Gerechten) gerechnet. Die Erwählung des Königs ist eine Berufung von allem Anfang an – nicht aus Leistung, sondern aufgrund göttlicher, vorgeburtlicher Erwählung (so wie sich auch Prophetenerwählungen vollziehen.) Diese Alt-Arie stellt einem vor ein Rätsel. Erstens steht ein Largo da, wo man eigentlich ein fröhliches Allegro erwartet. Erst bei näherer Betrachtung kommt man dem Rätsel näher. Pergolesi will hier wohl die Geborgenheit im Glanz der Heiligen darstellen. Dies kommt insbesondere in den vielen Synkopen in den Stimmen zum Ausdruck. Mit den Akkordbrechungen in der zweiten Violine wird dem Satz Grazie verliehen. Beim Wort «luciferum» drücken die scharfen lombardischen Rhythmen eine besondere Kraft aus. Interessant ist der Beginn bei «ex utero». Die Singstimme beginnt sehr tief und arbeitet sich in die Höhe zum Morgenlicht hoch. Feste, unverbrüchliche Zusage Gottes – es wird Schon zu Beginn beherrschen die lombardischen ihn nicht reuen (wie andere Taten, wie die Sintflut, Rhythmen in den Orchesterstimmen den Satz. Der die Gott sich reuen liess). Chor setzt mit einem dreimaligen beschwörenden Einsatz ein markantes Zeichen. Sehr eindrücklich setzt Pergolesi die Fermaten auf die Pausen als wolle er hier die Zuhörer beschwören. In der Abwechslung zwischen den Solopartien steht der Einsatz des Chores mit dem eindrücklichen «non». Hier zeigt sich das dramaturgische Denken Pergolesis. Priestertum und Königtum werden gekoppelt – allerdings wird das Priestertum des Königs auf den obskuren Hohepriester Melchisedech zurückgeführt. Dessen Priestertum wird als dem levitischen überlegenes angesehen. Diese Fuge im «stile antico» steht für «von alters her» und «zu Melchisedech» Zeiten. Der strenge kontrapunktische Satz deutet auf die strenge Lehre des Priestertums hin. Der Herr zur Rechten ist Gott selbst – er wird die Feinde des Königs zerschmettern in seinem Zorn; die Könige anderer Nationen werden entthront – damit wird Israel zur herrschenden Nation. Dieser brachialische Text wird vom Trio im rasanten Tempo und markanten Rhythmen vorgetragen. Auch hier benutzt Pergolesi den lombardischen Rhythmus. Den 1. Teil bestreitet der Sopran. 21 TEXT ÜBERSETZUNG THEOLOGISCHE INTERPRETATION MUSIKALISCHE REFLEKTION 7. Duett De torrente in via bibet: propterea exaltabit caput. Vom Bach am Weg wird er trinken: Darum wird er erheben das Haupt. Der Bach am Weg ist einerseits der Kelch des Leidens, aus dem der Messias trinkt, andererseits der Strom der Gnade, der immer besteht – Gott ist hier der zuverlässige Bach, auch in Dürrezeiten – danach erhebt er sich, wie ein Krieger, der unterwegs eine kurze Pause gemacht hat, um sich zu stärken für den Sieg – er erhebt das Haupt. Dieses idyllische Duett in e-Moll strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Bei den Worten «propterea exaltabit» folgt ein tänzerisches Allegro. Doch wie wenn Pergolesi nochmals am Bach Kraft schöpfen wollte, kehrt er wieder auf den A-Teil zurück, der im langsamen Largo steht. Den Abschluss des Duetts bildet dann wieder Teil B mit dem Dreiertakt im Allegro. 8. Chor Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto, Sekundärer, christlicher Abschluss des Psalms, der nicht aus dem AT stammt; Dieser festliche Largo-Abschluss eröffnet ein D-Dur Akkord. Doxologie = Lobpreis des Dreifaltigen Gottes. Es folgt eine grossangelegte Fuge, bei der sich der Komponist von der kontrapunktischen Seite her zeigt. Solistische Einsätze heitern die Strenge des Satzes auf und verleihen ihm Strahlkraft und Würde. 9. Chor + Soli sicut erat in principio, et nunc et semper, et in saecula saeculorum. Amen Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen DDr. Mariéle Wulf - theologische Auslegung 30.5.2011 Mario Schwarz – musikalische Reflexion 26.2.2017 Die Apotheke mit ✚ persönlicher Beratung ✚ grosser Fachkompetenz ✚ breitem Sortiment ✚ eigenen Hausspezialitäten ✚ Kundenparkplätzen ✚ Hauslieferdienst Dr. Gabriel Huber St.Jakob-Strasse 38 9000 St.Gallen 22 Tel. Fax. E-mail 071 244 71 30 071 244 71 10 [email protected] Seit der Gründung im Jahr 1779 ist Schützengarten Die Bier-Kreationen der ältesten Brauerei der eigenständig und bei Kunden und Konsumenten tief Schweiz werden jährlich mit der höchstmöglichen verwurzelt. Hier pflegen und leben Braumeister die Auszeichnung für «beste Qualität und höchsten Jahrhunderte alte Braukunst mit grosser Sorgfalt. Genuss» prämiert. 23 Der künstlerische Leiter und Dirigent Ausführende Das Orchester Eisenhut Raikan Violine I Benz-Bucheli Silvia Melikian Leon Jud Jeannette Schwarz Sylvia Kugler Regina Majoleth Markus Peters Monique Matei Mihaela Mario Schwarz Der Chor Violine II Falan Ana Maria Sopran Puliga Isabella Schwarz Barbara Dumitru Sorin Eisenhut Andreas Viola Haberl Hildrun Dünser Thomas Samieian Hossein Cello Kontrabass Schwarz Martina Querflöte Driessen Christoph Trompete Scheideck Bernhard Yukari Mouri Rosenblad Marlis Schaub Sabine Tiefenthaler Erich Hrach Leopold Alt Läubli Ulrike Mohr Ulrike Wocher Dorit Driessen Susanne Tenor Eisenhut Urs Graf David Horn Schwarz David Schilling AdrianPauken Bianchi Paolo Cox Annette Bass Mario Schwarz spielte verschiedene Radio- und CD-Aufnahmen ein. 2004 dirigierte er die Uraufführung der Oper «Tredeschin« von Gion Antoni Derungs. Im gleichen Jahr erhielt er den Anerkennungspreis des Kantons Graubünden und 2007 den Anerkennungspreis des Kantons St. Gallen. 2009 konnte er das Violinkonzert von Heinrich von Herzogenberg uraufführen. 2010 dirigierte er im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums zum Todestag von Henry Dunant das szenische Musikwerk «Henry Dunant« von Gion Antoni Derungs (Libretto Hans-Rudolf Merz). 2013 gründete er die «Fundaziun Gion Antoni Derungs«, in der er heute noch als Stiftungsrat tätig ist. Borel Marc Hunziker William Menges Simon «Arbeiten mit dem Vater, ist das nicht kompliziert?», fragen sie mich oft. Lie- Rickenbach Ueli ber Papa, mit Dir war es nie kompliziert. Unzählige Anekdoten hätte ich Schroff Christian zu erzählen, aufregend war es oft. Aber immer liebevoll, professionell, re- Witzig Martin spektvoll, bisweilen hitzig, meist aber ohne unnötige Worte alles klar. Danke! * Muriel Schwarz Sopranistin 24 25 Orchester Chor Collegium Musicum Ostschweiz Chor des Collegium Musicum Ostschweiz Das Orchester Collegium Musicum Ostschweiz setzt sich aus Berufsmusikern der Region und dem nahen Ausland zusammen. 1982 vom heutigen Dirigenten Mario Schwarz gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, nebst Standardwerken vor allem auch neuere und unbekannte Werke aufzuführen. So hat das Orchester seit seinem Bestehen über 60 Ur- und Erstaufführungen erarbeitet, die teilweise von Radio DRS, dem Hessischen Rundfunk, dem ORF und dem Südwestfunk Baden-Baden gesendet wurden. Verschiedene Komponisten haben für das Orchester Werke geschrieben, dazu gehören unter anderen Gion Antoni Derungs, Caspar Diethelm, Paul Huber, Ernst Pfiffner, Cesar Bresgen und Jiri Laburda. Der Chor des Collegium Musicum Ostschweiz ist ein Chor von ambitionierten Sänger/innen. Neben der Arbeit an Stimme und Körper wird Wert auf Entstehung und Inhalt der Werke gelegt. Er entwickelte sich innerhalb der vergangenen Jahre unter der Leitung von Mario Schwarz zu einem Klangkörper, der auf hohem Niveau vorwiegend in der Ostschweiz konzertiert. Das Orchester spielt regelmässig am Internationalen Bodenseefestival und arbeitet häufig mit dem Chor des Collegium Musicum zusammen. Ein Trägerverein mit ca. 250 Mitgliedern und Gönnern übernimmt einen Teil der Finanzierung und ermöglicht die Durchführung der Projekte. 26 Einige Radio- und CD-Aufnahmen zeugen von der Qualität des Chores. Er brachte am Internationalen Bodenseefestival die Missa Solemnis von J. Haydn und ein Offertorium von M. Haydn zur Erstaufführung. Diese wurden vom Hänssler-Verlag Stuttgart mit einer CD dokumentiert. Zu den weiteren Aufführungen gehören die Uraufführung des Musikwerkes «Henry Dunant« von G.A. Derungs. 27 Solisten Muriel Schwarz Sopran Kismara Pessati Alt Die junge Sopranistin sang in der Spielzeit 2010/2011 am Gran Teatre de Liceu Barcelona und am Staatstheater Darmstadt die Rolle der Mary Shelley in der Uraufführung der Oper LByron von Agustí Charles. Seit der Spielzeit 2007/2008 war sie am Theater Biel Solothurn in Orlando von Händel und Boccaccio von Franz von Suppé, in Haydns Isola disabitata und in Lullys Amadis zu hören. Dem Konzertfach bringt Muriel Schwarz besondere Leidenschaft entgegen. So hat sie Haydns Schöpfung und Jahreszeiten, Händels Messiah, Theodora, Belshazzar, Mendelssohns Elias, Bachs Passionen, sein Weihnachtsoratorium, Mozarts c-Moll Messe, Konzertarien und Requiem, Brahms’ Requiem und vieles mehr an grossen Konzerthäusern in Europa gesungen. Diverse CD- und Radio-Aufnahmen zeugen davon, dass Muriel Schwarz sich auch als Interpretin zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht hat. Dies hat sie unter anderem ans Lucerne Festival (2007, 2010), ans Musikfest Stuttgart (2009), ans Mozarteum in Salzburg (2009), ans Opernhaus Zürich (2009), ans Nationaltheater Sarajevo (2011), die Opéra de Dijon (2012) und an das Zentrum für Dramatische Kunst in Moskau (2014) geführt. Muriel Schwarz ist Stipendiatin der Friedl Wald-Stiftung 2004, Preisträgerin der Prof. Armin Weltner-Stiftung 2005, des Kammermusikpreises der European Union of Music Competitions for Youth 2005 und Stipendiatin der Ernst Göhner-Stiftung 2007. Muriel Schwarz wurde in St. Gallen geboren. Ihr Gesangstudium absolvierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste. Nach ihrem Lehrdiplom studierte sie am Schweizer Opernstudio, welches sie 2008 mit Konzertdiplom-Auszeichnung abschloss. Seit 2013 unterrichtet Muriel Schwarz an der Zürcher Hochschule der Künste. Die aus Brasilien stammende Altistin studierte Schauspiel und Gesang in ihrer Heimatstadt Curitiba und Gesang an der Hochschule für Musik in Berlin. Nach Meisterklassen und einem Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung für die Bayreuther Festspiele war sie Finalistin des V. Internationalen Wagnerstimmen Wettbewerbs in Venedig sowie Finalistin des XIII. Concours International de Chant in Toulouse. In den Spielzeiten 2003 bis 2005 war sie Mitglied des Opernstudios der Zürcher Oper und trat auch erfolgreich bei den Rossini-Gastspielen in Genua, Baden und Mézières auf. Von 2005 bis 2008 gehörte Kismara Pessatti zum Ensemble des Opernhauses Zürich. Hier sang sie unter Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Ralf Weikert, Nello Santi, Vladimir Fedoseyev und Nikolaus Harnoncourt. Heute ist die Sängerin freischaffend tätig und war unter anderem als Carmen bei den Bergischen Symphonikern, als Maddalena in «Rigoletto« in Saint-Étienne oder als Erda in «Siegfried« im Aalto Theater in Essen erfolgreich. In Konzerten arbeitete die Künstlerin mit Helmuth Rilling und Lorin Maazel zusammen. Auftritte führten sie in die Royal Festival Hall, London, ins Teatro La Fenice, Venedig, in die Bunkamura Orchard Hall, Tokio und die Simón Bolívar Hall in Caracas. Mario Schwarz hat mich mit seinem Engagement beeindruckt. Mit Begeisterung und Hartnäckigkeit hat er seine Idee des Collegiums verfolgt und sie trotz knapper Ressourcen über Jahre erfolgreich umgesetzt. Er hat die Ostschweiz musikalisch bereichert und vielen Menschen Freude bereitet. * Dr. Pierin Vincenz 28 Ehemaliger CEO Raiffeisen Schweiz VR-Präsident Helvetia-Versicherungen Solisten Nik Kevin Koch Tenor Der deutsche Tenor Nik Kevin Koch war festes Mitglied im Opernstudio des Staatstheater Nürnberg und Gast am Staatstheater Stuttgart sowie der Oper Köln. Seit der Spielzeit 2010/11 ist er festes Ensemblemitglied am Theater St. Gallen. Koch musizierte mit Dirigenten wie David Perry, Marcus Creed, Helmuth Froschauer, Michail Jurowski, Christoph Spering, David Stern, Thomas Rösner und Modestas Pitrenas und mit namhaften Orchestern wie dem Staatsorchester Stuttgart, der Staatsphilharmonie Nürnberg, Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Sinfonieorchester St. Gallen, Istanbul Philharmonic Orchestra oder dem WDR Rundfunkorchester. Opern- und Konzerttätigkeiten führten ihn an nationale und internationale Konzertpodien, darunter an die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ins Kulturcasino Bern, in die Tonhalle St. Gallen, ans Nationaltheater Donetsk (Ukraine). Nik Kevin Koch widmet sich neben der Operntätigkeit intensiv dem Liedgesang, vor allem Schubert, Beethoven und Schumann. Für Mario, unseren begeisterungsfähigen, fröhlichen, warmherzigen Dirigenten und künstlerischen Leiter. Neues hast du entdeckt - dein Elixier und mit dem Chor gleich musikalisch interpretiert - oder sogar eine Aufnahme produziert. Du hast unsere Stimmen gelockert und uns mit Humor und Konsequenz musikalisch gefördert und gefordert. Du hast viel geleistet und dem Chor, mir und meinen Kindern viel Freude bereitet. Wir werden dich vermissen! In Freundschaft und Musik verbunden, deine Marlis. Chasper-Curó Mani Bass Chasper-Curó Mani widmet sich regelmässig der zeitgenössischen Musik und konzertiert ebenso als Solist in Chor-, Kammermusik- und Kirchenmusikkonzerten: u.a. Messias (Händel), Johannes-Passion (Bach, Telemann), Matthäuspassion (Bach), Weihnachtsoratorium (Bach), Requiem (Mozart, Fauré), zahlreiche Bachkantaten. Gerne lädt er aber auch zu Liederabenden ein. Er gibt Konzerte mit Gesang und Gitarre in Personalunion mit gemischten Programmen (romanisches Volkslied, Chanson bis Jazz), ist Mitglied des A-cappella-Quartetts «Les Confitures« und Swing4you, sang u.a. im Weltjugendchor und in der J.S. BachStiftung St. Gallen (Ruedi Lutz). Er erwarb den Master of Arts in Specialized Music Performance Oper (Solistendiplom) mit Auszeichnung am Schweizer Opernstudio (HKB), den Master in Chorleitung/Dirigieren mit Bestnote fürs Abschlusskonzert (ZHDK), das Lehr- und Konzertdiplom in Gesang an der ZHDK (mit Auszeichnung). Neben dem theoretischen und praktischen Pflichtprogramm des Studiums machte er Klavierimprovisation, Chor- und Orchesterleitungskurse, setzte sich mit alter Musik auseinander, belegte Meisterkurse bei Jill Feldman, Barbara Schlick, Andreas Scholl und Jazzgesang bei Marianne Racine. Das Gesangsstudium absolvierte er bei Jane und David Thorner-Mengedoht an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) Mani ist Preisträger der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung 2012, der Friedl-Wald Stiftung 2007 und bekam 2007 den Förderpreis des Kantons Graubünden. * Marlis Rosenblad Chorsängerin 31 Ein Wort der langjährigen Konzertmeisterin Wo Geschmack seinen Meister findet Ob ein Businesslunch im Restaurant, ein einzigartiges Erlebnis im Gourmetrestaurant «Incantare», ein Drink in der Fernsicht-Bar, eine Feier im Biedermeierstübli, ein Apéro im Weinkeller oder einfach der Genuss einer erlesenen Zigarre in der Smokerlounge: Wir sind erst zufrieden, wenn Sie glücklich sind. Für uns Musikerinnen und Musiker war und ist Mario Schwarz die Seele des Collegium Musicum, das er mit der ganzen Leidenschaft eines Vollblutmusikers aufgebaut hat. Mit Mario Schwarz wurde das CMO zu einem Forum für junge Talente der Region St. Gallen. Die vielen Uraufführungen zeitgenössischer Werke von Schweizer Komponisten durch das CMO unter der Leitung von Mario Schwarz waren ein wichtiger – ja geradezu unverzichtbarer Beitrag zum Ostschweizer Kulturleben. em Na c h d s r t in Ko n ze u s z ur G a s tha ht ! s Fern ic Gross ist die Zahl heute arrivierter Musikerinnen und Musiker, die bei den von Mario Schwarz initiierten Preisträgerkonzerten ihren ersten Auftritt als Solistin oder Solist mit Orchesterbegleitung absolvieren konnten. Alle ambitionierten und erfolgreichen musikalischen Projekte des CMO un- Seeallee 10, CH-9410 Heiden Telefon +41 71 898 40 40 [email protected] fernsicht-heiden.ch ter der Leitung von Mario Schwarz aufzuzählen würde jeden Rahmen sprengen, aber die Warmherzigkeit, musikalische Hingabe und Ehrlichkeit unseres lieben Mario Schwarz soll nicht unerwähnt bleiben – Eigen- Inserat_A6.indd 1 22.02.17 11:30 Di - Fr 9.00-12.00 / 13:30-18:30 // Sa 9.00-16.00 durchgehend schaften die gerade in unserer Zeit nicht hoch genug zu schätzen sind. Unverzichtbar für das gute, gleichsam familiäre Klima im Orchester war die herzliche Fürsorge von Marios engagierter Ehefrau Martina – Wo Kultur mit allen Sinnen erlesbar ist ohne die Mario wohl auch öfters ohne Frack oder andere wichtige Utensilien zu Konzerten gekommen wäre. Abschliessend erlaube ich mir im Namen der Musikerinnen und Musiker unserem Chefdirigenten Mario Schwarz herzlichen Dank zu sagen und das Allerbeste für eine langen, gesunden Unruhestand zu wünschen. * Raikan Eisenhut Konzertmeisterin CMO Charlotte Kehl & Marion Herzog, Marktgasse 2, 9220 Bischofszell T 071 420 02 40, F 420 92 90, www.buecherzumturm.ch 33 Vorschau Konzerte Ich freue mich auf einen letzten Höhepunkt mit dem bekannten Dirigenten und Musiker Mario Schwarz: die Krönungsmesse von Mozart, die anlässlich des Bodenseefestivals am 14. Mai 2017 in unserer Kathedrale erklingen wird. Herzlichen Dank für vier Jahrzehnte Musik auf höchstem Niveau. * Martin Gehrer alt Regierungsrat und Administrationsratspräsident Katholischer Konfessionsteil St. Gallen 22. und letztes Singwochenende mit Mario Schwarz 13. - 14. Mai 2017 Probenwochenende Aufführung 14. Mai 2017 11.00 Uhr im Gottesdienst Kathedrale St.Gallen W.A. MOZART, Krönungsmesse KV 317 Leitung Mario Schwarz Anmeldung und Informationen: www.collegium-musicum.ch Antrittskonzert am 16./17. September 16. September, Stiftskirche Bischofszell 17. September, St. Laurenzen St. Gallen JOSEPH HAYDN, Die Jahreszeiten Leitung Eckart Manke Während vieler Jahre leitete Mario Schwarz im Rahmen des Bodenseefestivals ein Singwochenende im Stiftsbezirk St. Gallen. Krönender Abschluss war jeweils die Mitgestaltung des 11.00-Uhr-Gottesdienstes in der Kathedrale. Die ganze Organisation und vor allem auch die Beschaffung der nötigen Finanzen waren immer ein grosser Lupf. Herzlich danke ich Mario für sein langjähriges Engagement! Aus dem Takt geraten? * Beat Grögli Dompfarrer Oberer Graben 44 CH-9000 St. Gallen +41 71 525 21 20 [email protected] kontakt Collegium Musicum Ostschweiz Rorschacherstrasser 107 CH-9000 St. Gallen +41 (0)71 245 11 58 [email protected] 34 Praxis Markus Dürrenberger Coaching Beratung Therapie klar. direkt. individuell. www.collegium-musicum.ch www.facebook.com/CollegiumMusicumOstschweiz 35 Danken möchte ich! Ja, es war eine schöne und intensive Zeit, in der ich viele schöne Konzerte und grosse Werke aufführen durfte. Das fabelhafte Orchester und der tolle Chor haben Grossartiges geleistet. Euch allen möchte ich für euer Musizieren und eure Freundschaft herzlich danken. Ihr wart einfach wunderbar. Danke allen, die mein Wirken unterstützt haben, meinen Mitarbeitern wie auch den Vorstandsmitgliedern. Ohne finanzielle Unterstützung von öffentlichen Institutionen, privaten Gönnern, Firmen und Stiftungen wäre unsere Kulturarbeit nicht möglich gewesen. Nicht vergessen will ich meine Frau Martina und meine Kinder. * In grosser Dankbarkeit Euer Mario Schwarz