Die preußische Militärküche Wie die ganze Armee wird auch die Verpflegung bei den Preußen gut organisiert. Bei Märschen bekommen die Soldaten einen Vorrat an haltbarem Brot oder Zwieback, Reis, Graupe oder Grütze und Salz für drei Tage. Im Kriegsfall ist die Verpflegungsabteilung ein gutes Stück hinter der Armee zurück. Deshalb erfindet man bewegliche Küchen: Feldküchen. So kann hinten gekocht und das Essen warm zu den Einheiten gebracht werden. Weil es zur damaligen Zeit noch keine richtigen Kühlsysteme gibt müssen die Lebensmittel frisch zubereitet werden. Deswegen gibt es neben der Feldküche auch Feldschlachtereien und Feldbäckereien. Mit der mobilen Bäckerei kann das haltbare Roggenbrot unterwegs gebacken werden. Die Metzger der Feldschlachterei schlachten unterwegs die Kühe, Schafe und Hühner, die mit der Truppe entweder mitgelaufen sind oder an Versorgungspunkten gemästet werden. Die Verpflegungstruppe hat außerdem die Aufsicht über die Vorräte an Gemüse, Salz, Kaffee und Schnaps für die Soldaten. In Friedenszeiten, z.B. im Alltag in den Kölner Forts, bekommen die Soldaten Verpflegungsgeld und können sich damit selbst das zu essen kaufen, was sie gerne mögen. Dafür müssen sie allerdings auch selber kochen. Typische Gerichte sind damals z.B. Erbsensuppe, Linsensuppe, Bohnensuppe, Sauerkraut, Kompott, Kartoffeln oder auch Gemüse wie kleine Rüben. Besonders wichtig ist auch Brot. Manchmal gibt es noch Fleisch oder Speck dazu. Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.:0221 88895 0, [email protected]