BETROGEN BIS ZUM JÜNGSTEN TAG FSK: keine Altersbeschränkung DDR 1957 Regie: Kurt Jung-Alsen Länge: 74 Min. sw Format: 35mm, DVD In unserer monatlichen Verleihempfehlung DEFA-Filmschätze neu entdeckt präsentieren wir Ihnen im März den Spielfilm BETROGEN BIS ZUM JÜNGSTEN TAG von Kurt Jung-Alsen, dessen Uraufführung im März 1957, vor genau sechzig Jahren, stattfand. Ursprünglich als erster Wettbewerbsbeitrag der DDR für die Filmfestspiele in Cannes vorgesehen, wurde der Film aufgrund des „Alleinvertretungsanspruchs“, den die politische Führung der Bundesrepublik geltend machte, hierfür nicht zugelassen. Im Juni 1941 töten die drei Wehrmachtsangehörigen Wagner, Lick und Paulun in der Nähe der litauischen Grenze bei einem Jagdausflug versehentlich ein Mädchen. Als sie bemerken, dass es sich um die Tochter ihres Hauptmanns handelt, verstecken sie die Leiche und vertuschen den Unfall. Nachdem Lick seinen Vater, einen SS-General, über die Tat informiert hat, erklärt dieser die Russen für schuldig am Tod des Mädchens und legitimiert so den Einfall der Wehrmacht in die UdSSR. Paulun dagegen wird von Gewissensbissen geplagt und offenbart seinem Hauptmann die wahren Hintergründe der Tat – was nicht ohne Konsequenzen für ihn bleibt. Inszeniert nach der Novelle Kameraden von Franz Fühmann, stellt BETROGEN BIS ZUM JÜNGSTEN TAG, die dritte Spielfilmregie des Schauspielers und Theaterleiters Jung-Alsen, einen der brillantesten DEFAFilme zu den Themen Faschismus und Zweiter Weltkrieg dar. Die knappe und schlüssige Dramaturgie von Kurt Bortfeldt und das Spiel der Hauptdarsteller Rudolf Ulrich als Wagner, Hans-Joachim Martens als Paulun und vor allem Wolfgang Kieling als selbsterklärter „Übermensch“ Lick (in seiner vorerst letzten Rolle für die DEFA in den 1950er-Jahren) verleihen dem Film eine außergewöhnliche Intensität. Kontakt: Mirko Wiermann [email protected] https://www.deutsche-kinemathek.de/filmverleih/verleihfilme Tel.: 030/300903-634