Vortrag - I. Physikalisches Institut

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Schlund der Materie
Ringvorlesung zum Jahr der
Astronomie, Köln 2009
4.10.2009
Andreas Eckart
I.Physikalisches Institut der Universität zu Köln
Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn
Das supermassive Schwarze Loch
im Zentrum der Milchstrasse
Schlund?
Das supermassive Schwarze Loch
im Zentrum der Milchstrasse
Aufbau
•Stellare und supermassive Schwarze Löcher
•Entstehung und Entwicklung von Galaxien
•Das Zentrum der Milchstraße
•Neuste und zukünftige Messungen
Stellare und supermassive
Schwarze Löcher
Der Begriff ´Schwarzes Loch´
1916 Karl Schwarzschild gibt exakte Lösung der
Einstein‘schen Feldgleichungen an – und findet den
Schwarzschild-Radius
Oppenheimer
1939 Einstein: Ultra-dichte Objekte existieren nicht:
`On a Stationary System with Spherical Symmetry
Einstein
Consisting of Many Gravitational Masses`
Einstein
1939/40 Oppenheimer & Snyder:
`On Continued Gravitational Contraction`
1967 John Wheeler schafft den Begriff ´Black Hole´,
vorher nur als ´Frozen Star´ bekannt.
Wheeler
Warum untersucht man Schwarze Löcher?
•Physik extremer Zustände von Materie
•Kein Laborexperiment möglich
•Überprüfung physikalischer Erkenntnisse
Unterscheidung zwischen
stellaren und galaktischen
Schwarzen Löchern
Stellare Schwarze Löcher entstehen durch
Kollaps der Kerne schwerer Sterne ; M~1
Galaktische Schwarze Löcher haben sich in den Kernen von
Galaxien gebildet; M>1.000.000
Wie können galaktische Schwarze Löcher nachgewiesen werden?
Aktive GalaxienKerne: Sterne oder
schwarze Löcher?
Wie läßt sich die hohe
Energieabgabe der
Zentren aktiver Galaxien
erklären?
E < 0.005 Mc2
Massenverteilung
E < 0.1 Mc2
veränderliche Röntgenund γ - Strahlung
relativistische radio jets
HST WFPC 2
Das galaktische Zentrum ist der uns am
nächsten gelegene Kern einer Galaxie
Wo befindet sich das
Galaktische Zentrum?
Zum Zentrum der
Milchstraße
Zentrum der Milchstraße
im Sternbild ‘Sagittarius‘
R.A.= 17:45:40.131
Dec.= -29:00:27.50 (2000)
Neuste Messungen
ESO VLT
Wie kann die unmittelbare
Umgebung des Zentrums
beobachtet werden?
Radiale Bewegungen der
Sterne
Bewegung auf der Sichtlinie
Dopplereffekt
relativer Fluss
IRS 16C
IRS 7
2.0
2.1
2.2
Wellenlaenge(μm)
IRS 16SW
2.0
2.1
2.2
2.1
2.2
IRS 13E
2.0
IRS 14 N
Genzel, Krabbe, Eckart et al.
5“
Eigenbewegungen der
Sterne
Bewegung senkrecht
zur Sichtlinie
Bewegung der Sterne am Himmel senkrecht zur Sichtlinie zu ihnen
Adaptive Optik am UT4
des VLT auf dem Paranal in Chile
Speckle-Interferometrie
Über Kurzzeitaufnahmen
(wenige 100 ms) kann der
störende Einfluss der
Atmosphäre eingefrohren
und aufgezeichnet werden.
Stern
Vakuum
Atmosphäre
Teleskop
Adaptive Optik:
Anpassung einer Tertiärspiegeloberfläche
Kurzzeitaufnahmen
.
an die gestörte Wellenfront
KameraBildebene
Adaptive Optics
Adaptive Optics
Adaptive Optik am VLT in Chile
1“
46 Lichttage
NIR
2μm
Schödel et al. 2002
Adaptive Optik am VLT in Chile
Die zentrale Masse ist mit
SgrA* assoziiert
und unaufgelöst
Zentrale Häufung von Sternen nahe SgrA*?
1“/46 light days
Zahlendichte von Sternen am Himmel
(2, 3, 4, 5, 6.3 σ)
Eckart, Schödel, Straubmeier 2005
Der Stern S2 in auf einer Umlaufbahn um SgrA*
Gesetze von Kepler und Newton : 3.6 Millionen Sonnenmassen; kompakt!
IRS16NW
N
E
2007
1992
IRS16C
S3
S4
S2
SgrA* (±3σ)
S8
S1
1” (46 light days)
Eckart et al.MNRAS 2002
Schödel, Genzel, Eckart, et al.. Nature 2002
Eisenhauer et al. ApJ 2004,
Gillessen et al.ApJ 2008
2002
Vom S2 Orbit eingeschlossene Masse
Kepler‘s Gesetze:
4π a
=
2
G T
2
M S2
3
Umlaufperiode 15.7 Jakre, große Halbachse 0.2“ bei 8 kpc Abstand:
M SgrA * ≈ (3 .61 ± 0 .32 ) × 10 6 M o
Eisenhauer et al. 2005
Ergebnis der Beobachtung:
Die zentrale Masse ist mit
SgrA* assoziiert und kann
nur in Form eines
Schwarzen Lochs
vorliegen.
Helligkeit von SgrA*
Aufnahme des Röntgensatelliten ‘Chandra‘
vom Galaktischen Zentrum
2× 10 26 W
2-8 keV
N
Rcore~0.4pc
E
75“/10 LJ
0.5“ Auflösung
geglättet
Baganoff et al. 2001
14 May 2007
Eckart et al. 2008
Pattern eines ‘hot spots’ der sich nahe
des letzten stabilen Orbits befindet
totale Intensität
Polarisationswinkel
Polarizationsgrad
Pattern-Erkennung im roten Rauschen
13 June 2004
totale Intensität
Polarisationswinkel
Polarizationsgrad
5σ
3σ
1σ
mean
Pattern-Erkennung im roten Rauschen
1 June 2006
15 May 2007
Des Pudels Kern!
Der Nachweis des Einflusses von starker Gravitation im
Galaktischen Zentrum
Im NIR polarisierter Flux von SgrA*
3σ
1σ
2
χ Analyse zeigt
a= 0.4-1
o
o
i=50 -70
Meyer, Eckart, Schödel, Duschl, Muzic, Dovciak, Karas 2006a
Meyer, Schödel, Eckart, Karas, Dovciak, Duschl 2006b
Eckart, Schödel, Meyer, Ott, Trippe, Genzel 2006
Simultane NIR / X-ray
Messungen von Sgr A*
2003
SgrA* APEX sub-mm flare 3 June 2008
M-0.11-0.08
M-0.07-0.08
CO-0.02-0.02
M-0.02-0.07
20 km/s
M-0.13-0.08
Eckart et al. 2008 A&A 492, 337, Garcia-Marin et al. 2009
SgrA* 3 June 2008:
VLT L-Band und APEX
sub-mm Messungen
L-band
1.5 –2 hours
v(exp) = 0.006 c
APEX 1.3 mm
Eckart et al. 2008; A&A 492, 337
Garcia-Marin et al.2009
Gesamtbild:
Anzeichen für einen Ausfluß?
Eigenbewegung dünner
Filamente
Muzic,Eckart, Schödel, Meyer et al. 2007
A&A 469, 993
Cometary Sources: Durch einen Wind von SgrA* geformt?
polarization
X7 polarized with 30% at PA -34+-10
Mie Æ bow-shock symmetry along PA 56+-10
includes direction towards SgrA*
Neben der Mini-Cavity – sind diese
Quellen der beste Hinweis auf einen
schnellen Wind von SgrA*!
Muzic,Eckart, Schödel et al. 2007, A&A, 469, 993 and 2009
Ausflußmodel: Kombinierter Wind von den
heißen Sternen und SgrA*
cometary sources
5“/200 mpc
Muzic, Eckart, Schödel et al. 2007
A&A 469, 993
Sabha, Eckart, Witzel, et al. 2009
Neuste und zukünftige
Messungen
Neue Instrumentierung
Ziel: Noch genauere Beschreibung der Massenverteilung
Untersuchung der Variabilität!
I.Physikalisches Institut
LBT: LINC-NIRVANA
MPIA Heidelberg
Arcetri Florence,
Uni of Cologne,
MPIfR Bonn
Large
Bincular
Telscope
In Arizona
2x8.4m Spiegel
Mensch
LBT ‘pre-assembly‘ 27 Juni 2001, Ansaldo Energia, Milano
I.Physikalisches Institut
LBT: LINC-NIRVANA
Straubmeier, Bertram, Zuther, Eckart
Köln ist ein bedeutender
Partner in dem Konsortium
Cologne: dewar, FFT
cooling system
I.Physikalisches Institut
LBT: LINC/NIRVANA
Sagittarius A*
~10x10 arcsec
~0.5x0.5 pc
Galaktisches
Zentrum mit
dem LBT
5“ = 200 mpc
ESO VLTI
Köln trägt den ‘star separator‘
am UT4 zur Interferometrie
mit dem VLTI bei!
Erste VLTI Messungen im Galaktischen
Zentrum durch die Kölner Gruppe!
Erstes Zusammenschalten von Telescopen
Auf einer MIR Quelle im Galaktischen Zentrum
Kompakte Emission von IRS 3
Pott, Eckart, Glindemann, Viehmann, Shödel, Straubmeier,
Leinert, Feldt, Genzel, Robberto 2005 ESO Messenger
I.Physikalisches Institut
VLTI: GRAVITY
MPE, Garching
MPIA, Heidelberg
Observatoire Paris-Medon
Cologne University
Straubmeier, Eckart
I.Physikalisches Institut
MIRI / JWST
MIRI JWST
Consortium
G. Wright Edinburg
Köln stellt die
einzige deutsche
Universitätsgruppe
Im JWST
Konsortium
Fischer
Straubmeier
Eckart
ESO E-ELT
Köln trägt aktive zur Vorbereitung
der E-ELT Instrumentierung bei
ESO
MPE, MPIA, Paris
Universitity of Cologne
participation
GRAVITY @ VLTI
LBT
ESO E-ELT
NL lead Euro-Team
Universitity of Cologne
participation
METIS @ E-ELT
Das Galaktische Zentrum ist
ein Laboratorium
in dem die Physik in der
Umgebung extrem großer Massen
untersucht werden kann
NIR/OPT Beam Combiner:
Universitity of Cologne
MPIA, Heidelberg
Osservatorio Astrofisico di Arcetri
MPIfR Bonn
Kölner JWST
Beitrag zu MIRI
JWST
Ende
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