TERROR Ferdinand von Schirach GASTSPIEL IN GRAZ am 2. MÄRZ 2017 3. MÄRZ 2017 4. MÄRZ 2017 23. MÄRZ 2017 24. MÄRZ 2017 25. MÄRZ 2017 um 19:30 Uhr im Landesgericht für Strafsachen Graz EINE PRODUKTION VON TERROR Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. Benjamin Franklin . 1 TERROR Mit seinem ersten Theaterstück TERROR macht Ferdinand von Schirach moralisch Druck. Es behandelt den Fall eines Majors der Luftwaffe, der ein Passagierflugzeug abgeschossen hat, um Schlimmeres zu verhindern. Am Ende muss das Publikum das Urteil über den Angeklagten fällen. TERROR ist auch 2017 noch immer das Stück der Stunde. 2016 wurde es mit großem Erfolg am Landesgericht Linz aufgeführt. Damit ist der freien Theatergruppe theater@work ein Coup gelungen. Nach mehreren Inszenierungen an deutschen Theaterhäusern, wurde das Stück nämlich erstmals an seinem Originalschauplatz - dem Gericht - aufgeführt. Und dann noch dazu als Österreichische Erstaufführung. Aufgrund des großen Erfolgs bei Publikum sowie Presse und der andauernden Nachfrage, hat sich das Team um Heidelinde Leutgöb und Alfred Rauch entschieden, das Stück wiederaufzunehmen. Gespielt wird in St. Pölten, Steyr, Ried, Graz und Linz – jeweils in den Landesgerichten. Zusätzliche Popularität hat dem Stück auch die prominent besetzte Verfilmung mit Florian David Fitz und Martina Gedeck beschert. Der Fernsehfilm flimmerte im Herbst 2016 als „MultimediaSpektakel“ im ORF sowie Das Erste über die Bildschirme. Die Abstimmung fand per Tele-Voting statt. Mit Katharina Schraml, Lisa Schrammel, Simon Jaritz, Peter Andreas Landerl, Christian Lemperle, Maximilian Modl und Alfred Rauch Dauer: 2,5 Stunden, eine Pause Die Abstimmungsergebnisse aller bisherigen Aufführungen seit der Uraufführung wurden gesammelt und sind unter folgendem Link zu finden: www.terror.kiepenheuer-medien.de RÜCKFRAGEHINWEIS UND PRESSEKONTAKT Inez Ardelt Mobil: +43.(0)650.77 08 161 Mail: [email protected] 2 TERROR DAS STÜCK Ist es erlaubt, unschuldige Menschen zur Rettung anderer unschuldiger Menschen zu töten? Oder anders gesagt: Darf das Leben von 164 Menschen gegen das Leben von 70.000 Menschen abgewogen werden? Dieses Zitat aus dem ersten Theaterstück des deutschen Erfolgsautors und Juristen Ferdinand von Schirach bildet den Kern des Justizdramas Terror: Darf man Menschenleben gegeneinander aufwiegen? Ist die Würde eines Menschen zur Rettung anderer antastbar? An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München befinden sich 164 Passagiere. Als die Maschine von Terroristen entführt wird, nimmt sie Kurs auf ein vollbesetztes Fußballstadion… Der BundeswehrKampfpilot Lars Koch muss reagieren. Wie lauten seine Befehle? Soll er, darf er, wird er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht aufgeben? Die Uhr tickt und Lars Koch trifft eine Entscheidung. Wenige Wochen später muss er sich vor einem Schöffengericht rechtfertigen. Hier beginnt das Theaterstück - mit dem Gerichtssaal als Bühne und als Zuschauerraum. Das Volk, also die Zuschauer, sind angesprochen als Schöffen, sie werden es sein, die am Ende den Schuldoder Freispruch über Lars Koch verhängen. Von Schirach geht es um juristische Fragen, nicht zuletzt auch darum, wie Staat und Gesellschaft mit der akuten Bedrohung durch Selbstmordattentäter umgehen. TERROR ist deshalb auch mehr als ein Theatertext. Es ist eine Ermahnung zu einer verbindlichen und moralischen Auseinandersetzung, die heute unausweichlich geworden scheint. Denn die Realität hat „das Stück der Stunde“, wie TERROR zur Uraufführung am 3. Oktober 2015 genannt wurde, eingeholt. Seit den Anschlägen in Paris, Brüssel, Berlin ist das Theaterstück von einem rein akademischen Gedankenspiel erschreckend real geworden. Besondere Brisanz erlangt das Stück durch die Tatsache, dass das Publikum an diesem Abend direkt in das Stück involviert ist. Den ZuschauerInnen kommt die Rolle der Schöffen zu. Sie werden am Schluss per Stimmzettel darüber abstimmen, ob Lars Koch verurteilt oder freigesprochen wird. 3 TERROR DER AUTOR FERDINAND VON SCHIRACH Der Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach wurde 1964 in München geboren. Seit 1994 arbeitet er in Berlin als Anwalt und Strafverteidiger. Zu seinen Mandanten gehörten das frühere Politbüro-Mitglied Günter Schabowski, der ehemalige BND-Spion Norbert Juretzko, Industrielle, Prominente und Angehörige der Unterwelt. 2009 publizierte er seinen Debütband Verbrechen, in dem er seine skurrilsten und unglaublichsten Fälle niederschrieb und der inzwischen erfolgreich verfilmt wurde. Es folgten der zweite Kurzgeschichtenband Schuld (ebenfalls verfilmt, mit Moritz Bleibtreu), der Roman Der Fall Collini und im Herbst 2013 der Roman Tabu. 2014 erschien der Essayband Die Würde des Menschen ist antastbar und im Oktober 2015 wurde zeitgleich in Frankfurt und Berlin sein erstes Theaterstück TERROR uraufgeführt. Ferdinand von Schirach gehört zu den wichtigsten und am meisten gelesenen Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt und zu internationalen Bestsellern. In seinen Essays und Reden äußert er sich regelmäßig zu großen gesellschaftspolitischen Themen. Schirach wurde mit dem Kleist-Preis und anderen - auch internationalen - Literaturpreisen ausgezeichnet. DIE REGISSEURIN HEIDELINDE LEUTGÖB Die gebürtige Oberösterreicherin arbeitet seit 1996 als freischaffende Regisseurin in den Bereichen Schauspiel, Musical und Oper u.a. an folgenden Theatern: Schauspiel Hannover, Staatsschauspiel Dresden, Staatstheater Saarbrücken, Mainfrankentheater Würzburg, Landestheater Linz, Landestheater Salzburg, Landesbühne Hannover, Theater Phönix, Künstlerhaus Wien, Odeon Wien, Theater des Kindes 2001 bis 2007 Leiterin u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz 2007 bis 2010 Leiterin junges schauspielhannover 2012 Gastdozentur an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz BÜHNENKUNSTPREIS 2002 des Landes Oberösterreich KULTURPREIS DER GRÜNEN OÖ 2004 Nominierung für den Österreichischen Theaterpreis NESTROY 2006 Eingetragene Mediatorin und Supervisorin 4 TERROR DAS TEAM Vorsitzender Lars Koch, Angeklagter Biegler, Verteidiger Nelson, Staatsanwältin Christian Lauterbach, Zeuge Franziska Meiser, Nebenklägerin Wachtmeister Alfred Rauch Simon Jaritz Christian Lemperle Lisa Schrammel Peter Andreas Landerl Katharina Schraml Maximilian Modl REGIE Heidelinde Leutgöb AUSSTATTUNG Isabella Reder Regieassistentin & Abendspielleitung Anja Baum Juristische Beratung Mag. Maximilian Modl AUFFÜHRUNGSRECHTE: GUSTAV KIEPENHEUER Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin DAUER: ca. 2,5 Stunden, inkl. einer Pause Die Österreichische Erstaufführung des Stückes fand am 10. Mai 2016 im Landesgericht Linz statt. DIE VORSTELLUNGEN IN GRAZ & DIE KARTENPREISE MÄRZ DO 2., 19:30 Uhr FR 3., 19:30 Uhr SA 4., 19:30 Uhr MÄRZ DO 23., 19:30 Uhr FR 24., 19:30 Uhr SA 25., 19:30 Uhr Normalpreiskarte: 24,00 Euro Ermäßigte Karten mit ACard: 21,00 Euro PensionistInnen, StudentInnen bis einschl. 26 Jahre, Zivil- und Präsenzdiener: 19,00 Euro SchülerInnen bis einschließlich 17 Jahre: 7,00 Euro (begleitende LehrerInnen frei) Kulturpass Hunger auf Kunst und Kultur: 0,00 Euro VORVERKAUF: Zentralkartenbüro, Herrengasse 7 8010 Graz RESERVIERUNGEN unter 0650 720 728 1 bzw. unter www.theateratwork.at 5 TERROR DER PRODUZENT theater@work Heidelinde Leutgöb und Alfred Rauch gründeten 1999 die SOMMERTHEATERTAGE an der Grenzlandbühne Leopoldschlag im nördlichen Mühlviertel. Fünf Jahre lang wurden dort Stücke oberösterreichischer AutorInnen in der Regie von Heidelinde Leutgöb zur Uraufführung gebracht, die sich mit aktuellen Themen der Region kritisch auseinander setzten. 1999: NOTLANDUNG von Fritz Fellner 2000: DORT OBEN IM WALD BEI DIESEN LEUTEN von Friedrich Ch. Zauner 2001: KATZENGRAS von Walter Kohl 2002: IM HIMMEL KEIN PLATZ von Maria Hauser 2003: HART AUF HART von Thomas Baum 2005 übersiedelte das Team nach Linz und produziert seither unter dem neuen Namen theater@work in unregelmäßigen Abständen professionelle Theaterproduktionen an außergewöhnlichen Schauplätzen in Linz. 2005: WIT von Margaret Edson im Alten UKH Linz – Regie: Heidelinde Leutgöb HEISSE EISEN von Henry Mason im Kongress-Saal der AK OÖ bzw. 2006 + 2007: im Neuen Linzer Rathaussaal – Regie: Heidelinde Leutgöb 2009: komA von Volker Schmidt im BRG Fadingerstraße Linz – Regie John F. Kutil 2011: OX & ESEL von Norbert Ebel im Selfstorage Linz – Regie: Heidelinde Leutgöb 2014: DER VORNAME von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière in der OÖ Landesbibliothek und im Stadttheater Mödling – Regie: Heidelinde Leutgöb 2015: BRASSED OFF Sozialkomödie nach dem gleichnamigen Film von Paul Allen in der Arbeiterkammer OÖ – Regie: Heidelinde Leutgöb 2016 + 2017: TERROR von Ferdinand von Schirach im großen Schwurgerichtssaal der Landesgerichte in Linz, Graz, St. Pölten, Ried & Steyr - Regie: Heidelinde Leutgöb Heidelinde Leutgöb und Alfred Rauch erhielten 2002 den BÜHNENKUNSTPREIS des Landes OÖ für ihre Arbeit bei den SOMMERTHEATERTAGEN an der Grenzlandbühne Leopoldschlag, John F. Kutil 2009 u.a. für seine Regie bei komA . DER SPIELORT Landesgericht für Strafsachen Graz Als Spielort für diese Produktion ist ganz bewusst ein großer Schwurgerichtssaal gewählt, um eine möglichst authentische Atmosphäre für dieses Justizdrama herzustellen. Das Publikum erlebt Gerichtsprozesses. darin hautnah den Ablauf eines 6 TERROR RAHMENVERANSTALTRUNG in Kooperation mit der Uni Graz Anlässlich der Aufführungsserie des Stückes TERROR von Ferdinand von Schirach am Landesgericht für Strafsachen Graz PODIUMSDISKUSSION TERROR: Wieviel wiegt ein Menschenleben? Mittwoch 15. März 18:30 Uhr Rechtswissenschaftliche Fakultät Sitzungszimmer Ist es erlaubt, unschuldige Menschen zur Rettung anderer unschuldiger Menschen zu töten? Oder anders gesagt: Darf das Leben von 164 Menschen gegen das Leben von 70.000 Menschen abgewogen werden? Dieses Zitat aus Ferdinand von Schirachs Theaterstück TERROR, das ab 2. März im Landesgericht Graz zu sehen ist, bildet das Kernthema des Stücks und stellt die Frage nach der Antastbarkeit der Würde eines Menschen zur Rettung Anderer. Wie wollen wir in Zukunft unser Leben gestalten? Müssen wir in Zeiten, in denen der Terror immer mehr unser Leben beherrscht, zugunsten der Sicherheit auf unsere Freiheit verzichten? Welche juristischen, moralischen und philosophischen Mittel hat unsere Gesellschaft in solch einer Ausnahmesituation? Wem ist das Leben heiliger, demjenigen, der, wie in TERROR, 70.000 rettet und 164 Menschen opfert, oder dem, der nach der Ethik des unverhandelbaren Subjekts handelt. Die Beantwortung der Frage nach der ethischen und moralischen Berechtigung des Tyrannenmordes zum Wohle und zur Rettung Anderer begleitet die Menschheit schon immer. Philosophen, Juristen und Theologen haben sich intensiv damit auseinander gesetzt ohne gültige Antworten zu finden. Auch Schirach läßt in seinem Stück das Publikum mit einem scheinbar nicht lösbaren moralischen Dilemma zurück. Unter der Leitung von ao.Univ.-Prof. Dr. Anita Ziegerhofer vom Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen an der Uni Graz diskutieren Univ.-Prof. Dr. Christoph Bezemek (Institut für Öffentliches Recht, Uni Graz) Heidelinde Leutgöb (Regisseurin der Theaterproduktion) Leitender Staatsanwalt Univ.-Prof. Dr. Thomas Mühlbacher (Staatsanwaltschaft Graz sowie Institut für Strafrecht, Uni Graz) Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold (Institut für Ethik und Gesellschaftslehre, Uni Graz) EINTRITT FREI 7 TERROR ALLE VORSTELLUNGSTERMINE DER WIEDERAUFNAHME 2017 Landesgericht ST.PÖLTEN MI 22. Februar 2017 19:30 Uhr DO 23. Februar 2017 10:00 Uhr DO 23. Februar 2017 19:30 Uhr FR 24. Februar 2017 10.00 Uhr FR 24. Februar 2017 19:30 Uhr Landesgericht STEYR DI 28. Februar 2017 10:00 Uhr DI 28. Februar 2017 19:30 Uhr MI 1. März 2017 10:00 Uhr MI 1. März 2017 19:30 Uhr Landesgericht LINZ MI 8. März 2017 FR 10. März 2017 SA 11. März 2017 SA 18. März 2017 MI 22. März 2017 DI 28. März 2017 DO 30. März 2017 FR 31. März 2017 FR 31. März 2017 SA 1. April 2017 DI 4. April 2017 MI 5. April 2017 FR 7. April 2017 SA 8. April 2017 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 10:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr Landesgericht GRAZ DO 2. März 2017 19:30 Uhr FR 3. März 2017 19:30 Uhr SA 4. März 2017 19:30 Uhr DO 23. März 2017 19:30 Uhr FR 24. März 2017 19:30 Uhr SA 25. März 2017 19:30 Uhr Landesgericht RIED/Innkreis DI 14. März 2017 19:30 Uhr MI 15. März 2017 10:00 Uhr MI 15. März 2017 19:30 Uhr 8 TERROR DER KONTAKT theater@work Alfred Rauch Stifterstraße 31, 4020 LINZ Büro: Pillweinstraße 20, 4020 LINZ Tel: +43.(0)732.60 23 55 Mobil: +43.(0)664.20 24 9 25 Mail: [email protected] www.theateratwork.at 9