Connys Staudentipp

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Connys Staudentipp
Helleborus niger ‘Praecox’
š Herkunft und Name: Die aus den nördlichen Kalkalpen stammende
Staude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) wird
als Christrose, Christblume, Schwarze Nieswurz oder Schneerose bezeichnet. Der griechische Gattungsname setzt sich zusammen aus
helein für töten und bora für Speise – ein Hinweis, dass der Verzehr dieser giftigen Pflanze tödlich wirkt. „niger“ beschreibt die an den Rhizomen sitzenden schwärzlichen Wurzeln. Das geriebene Pulver der Pflanzen reizt zum Niesen, daher der Name „Nieswurz“. Die pulverisierten
Rhizome sind Bestandteile von Schnupftabaksorten und Niespulvern.
š Merkmale: Die 20 bis 30 cm große Staude braucht zwar bis zu fünf
Jahre, bis sie richtig attraktive Gestalt annimmt, ist aber dann sehr dauerhaft. Karl Foerster berichtete von Helleborus niger mit Standzeiten bis
zu 45 Jahren. Während die reine Art erst im März/April blüht, sind die
ersten Blüten dieser Sorte schon im November zu finden, der Blütenflor
hält nicht selten bis zum Frühjahr an. Schon das Laub ist ein Winterschmuck. Die 7- bis 9-teiligen grundständigen Blätter sind dunkelgrün,
dick, ledrig glänzend mit umgekehrt lanzettlichen Teilblättchen, die zur
Spitze hin unregelmäßig weich gezähnt sind. Beliebt ist die Pflanze vor
allem wegen ihrer 5 bis 12 cm großen schalenförmigen weißen Blüten.
Sie haben ein grünes Zentrum und verblühen oft in pfirsich- bis rosaroten Farben. Über Rhizome breiten sich die Pflanzen flächig aus.
š Standort und Verwendung: Christrosen bevorzugen einen ruhigen
Standort. Graben, Hacken und andere mechanische Bearbeitungen im
Wurzelbereich sind oft die Ursache für schlechtes Wachstum und dafür,
dass sich diese Pflanzen ganz aus dem Garten verabschieden. Sie gedeihen gut auf lehm- und kalkhaltigen Böden und vertragen lange sommertrockene Phasen ohne Schaden. Probleme bereitet ihnen eher
Staunässe. Wie alle Helleborus bevorzugen sie die Gehölznähe, vor
allem unter Haselsträuchern und in Nachbarschaft mit Stauden des
Lebensbereichs Gehölz bis Gehölzrand.
š Begleitpflanzen: Mit den Elfenblumen (Epimedium) wetteifern sie
um das höchste Alter, mit Lungenkräutern (Pulmonaria) harmonieren sie
gut, da sie sich bei ebenfalls dekorativem Laub in der Blütezeit ergänzen. Mit den roten Blättern der Bergenia ‘Winterglut‘ (siehe campos
12/2009) oder dem glänzenden immergrünen Laub der Stechpalme
(Ilex aquifolium) ergeben sich starke Farbkontraste. Geeignete Partner
sind auch Maiglöckchen, Kaukasusvergissmeinnicht, kleinere Schattengräser, kalkliebende Farne oder winterblühende Alpenveilchen.
Cornelia Pacalaj ist GaLaBau-Versuchsingenieurin an der LVG Erfurt
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