theaterzeitung - Theater Hagen

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theater zeitung
Musiktheater
BALLETT
SCHAUSPIEL
KABARETT
PHILHARMONISCHES ORCHESTER
LUTZ
März 2017
Rhythm & Blues Show
FREI NACH DEM FILM VON John Landis
»Ein Traumpaar
im Auftrag des Herrn«
(Westfalenpost/Westfälische Rundschau)
Uraufführung
Siebtes Sinfoniekonzert
Drittes Familienkonzert
TSCHICK
HOCH GEPOKERT
HERR VOLLMER KOMPONIERT
Der Jugendromanbestseller von Wolfgang
Herrndorf ist nach der Schauspiel- und
Filmversion nun auch in einer Opernfassung
zu erleben, für das Hagener Theater
komponiert von Ludger Vollmer.
In Igor Strawinskys Jeu de Cartes geht es
vor allem um den Joker, wird er gewinnen?
Ferner steht ein außergewöhnliches Stück
für Saxophonquartett von Philip Glass auf
dem Programm.
Wie entsteht eine Komposition? Warum wird man
Komponist? Anhand zahlreicher Klangbeispiele
beantwortet der »Komponist für Hagen« Ludger
Vollmer diese und viele weitere Fragen.
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März 2017
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theaterzeitung
1
Auf ein Wort · Kritiken
Auf ein Wort
Liebe Theaterfreunde,
in mehr als 175 Jahren Geschichte der Sparkasse veränderten sich die Bedürfnisse
unserer Kunden unter dem Einfluss wichtiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher
und technischer Entwicklungen immer wieder. Über die Jahrzehnte hinweg hat sie
sich den damit verbundenen Anforderungen gerne gestellt. Dadurch gelingt es uns,
unsere Dienstleistungen zeitgemäß zu erweitern, anzupassen und gemeinsam mit
unseren Kunden die Zukunft zu gestalten. Auch das theaterhagen hat sich in seinen
mehr als 105 Jahren immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Es ist ein
Spiegelbild des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeldes – genau wie die
Sparkasse. Das Theaterpublikum hat sich verändert und damit natürlich auch die
Ansprüche und Erwartungen. Der Spielplan ist dabei nichts anderes als die Antwort
auf die Bedürfnisse potenzieller Theaterbesucher. Für Theater und Sparkasse gilt
ein Grundsatz: Wenn man erkennt, dass sich Bedürfnisse geändert haben, ist es
wichtig, passende Lösungen anzubieten.
Gerade in der jüngeren Vergangenheit hat das Hagener Theater bewiesen, dass es
diese Veränderungen erkennt und erfolgreich reagiert. Wie anders ließe es sich
erklären, dass die Zahl der Besucher im letzten Jahr nicht unwesentlich gestiegen
ist? Vielleicht liegt der Grund auch im feinen Gespür für Inszenierungen, die den
besonderen Nerv der Zeit und des Publikums treffen.
Deswegen freue ich mich besonders, dass die Sparkasse HagenHerdecke in dieser Spielzeit die Rhythm & Blues Show Die Blues Brothers besonders unterstützt.
Und ob Sie es glauben oder nicht: Auch in dieser Geschichte kann man Parallelen zur Sparkasse finden. Die beiden Brüder Jake und Elwood Blues versuchen –
zugegeben auf nicht ganz legitime (oder legale) Art und Weise –, das Waisenhaus
DIE BLUES BROTHERS
ihrer Kindheit zu erhalten und damit vielen
Kindern in ähnlicher Situation eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Genauso übernehmen wir als Sparkasse mit unserer breit
gestreuten Förderung vieler gemeinnütziger
Projekte gesellschaftliche Verantwortung. So
leisten wir unseren Anteil, um die Region lebendig, liebeswert und bunt zu gestalten.
Die Premiere der Blues Brothers hat es wieder
gezeigt: Die Erwartungen der Besucher sind
hoch, aber das fantastische Ensemble des
theaterhagen meistert die Inszenierung mit
Bravour, und das Publikum dankt es mit stehenden Ovationen.
Ich habe es genossen und freue mich, wenn auch Sie die Gelegenheit zu einem Besuch
der Blues Brothers nutzen. Es lohnt sich!
Viel Spaß dabei wünscht Ihnen
Ihr
Frank Walter
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse HagenHerdecke
RHYTHM & BLUES SHOW
BÜHNENFASSUNG VON ROLAND HÜVE FÜR DAS THEATERHAGEN
FREI NACH DEM FILM VON JOHN LANDIS
»Ein Roadmovie mit spektakulären Auto-Verfolgungsjagden – kann das auf der
»Der Vokuhila ist wieder da, Minipli, Koteletten, Schlaghosen auch. Und zwei
Bühne überhaupt funktionieren? Es kann. Und zwar fast noch witziger als im
schräge Typen, die im schwarzen Anzug, Hut plus Sonnenbrille die MusikOriginal.
Mit DONIZETTI
den Blues Brothers hat das Theater absehbar den Publikumsknalszene aufmischen. Wie cool! Die Blues Brothers sind jetzt im theaterhagenOPER VON
GAETANO
ler der Saison hingelegt. […] Überbordende Spielfreude und sichtlicher Spaß bei
unterwegs – im Auftrag des Herrn, versteht sich. Das Publikum feierte bei
allen Beteiligten zeichnen den extrem kurzweiligen, musikalisch wie komödiander Premiere enthusiastisch ein atemberaubend überraschendes Roadmovie
tisch mitreißenden Abend aus. […] Ein quicklebendiges Stück Musical-Theater,
mit trockenen Sprüchen, tollen Songs und akrobatischen Tanzeinlagen. […]
wie man es sich besser nicht wünschen kann. […] Ein Riesen-Spaß!« Hannes Staffler und Alexander Brugnara sind ein singendes Traumpaar mit
(Westfälischer Anzeiger)
flinken Beinen. […] Die Band feuert die ganze Handlung mit erstklassigen
handgemachten Popklassikern an.« (Westfalenpost/Westfälische Rundschau)
»Die Blues Brothers können auch Theater. Vor ausverkauftem Haus feierte die Bühnenversion des Kultfilms Premiere.« (107.7radio hagen)
LUCIA DI LAMMERMOOR
Termine: 21.2. 28.2. (Coesfeld); 10.3., 23.3., 29.3.; 12.4., 21.4.; 13.5.; 10.6., 18.6. (15.00 Uhr) 2017 - jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben
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theaterzeitung
März 2017
Serie
FRAGEN WIR DOCH HERRN VOLLMER!
»Sagen Sie jetzt nichts« heißt eine Kolumne des Magazins der Süddeutschen Zeitung, in der Prominente befragt werden, aber nur mit Händen und Füßen antworten dürfen.
Diese Interviewform hat das Redaktionsteam der theaterzeitung übernommen und für diese Ausgabe den Komponisten, Musiker und Pädagogen Ludger Vollmer befragt, der in dieser
Spielzeit »Komponist für Hagen« ist und für das Hagener Theater die Oper Tschick geschrieben hat.
Was machst Du morgens um sieben Uhr?
Welches Instrument
beherrscht Du nach
der Geige am besten?
Lieber reden oder
musizieren?
Was passiert mit Dir,
wenn Du wirklich
gute Musik hörst?
Musst Du eigentlich
noch täglich üben?
März 2017
theaterzeitung
3
Uraufführung
Oper von Ludger Vollmer
Libretto von TiIna Hartmann
nach dem gleichnamigen Roman
von Wolfgang Herrndorf
Uraufführung: 18. März 2017 · 19.30 Uhr · GroSSes Haus
Gefördert vom
mit Mitteln
aus dem Fonds für Neues Musiktheater.
Besetzung
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne und Kostüm
Video/Projektionen
LICHT
CHOR
DRAMATURGIE
Florian Ludwig
Roman Hovenbitzer
Jan Bammes
Krista Burger
Ulrich Schneider
Wolfgang Müller-Salow
Ina Wragge
MIT: Marilyn Bennett, Andrew Finden, Kristine Larissa Funkhauser, Werner Hahn, Karl Huml, Heikki Kilpeläinen, Maria Klier, Richard van Gemert, Rainer Zaun u.a.;
Chor und Extrachor, Mitglieder aus der Soloklasse des Kinder- und Jugendchores des theaterhagen, Gesangsstudenten, Statisterie des theaterhagen,
philharmonisches orchesterhagen
»Eine Granate«
Worum geht’s?
Als »eine Granate« empfand Ludger Vollmer das Buch Tschick, welches
er »in einem Rutsch« verschlungen hatte. Dem zuvor war seitens des
Intendanten Norbert Hilchenbach der Auftrag an den »Komponisten für
Hagen« ergangen, eine Oper für das theaterhagen zu schreiben. Die
Anregung, diesen Jugendbestseller von Wolfgang Herrndorf als Stoff zu
wählen, stammte von der Dramaturgin Dorothee Hannappel. In gemeinschaftlicher Arbeit mit der Librettistin Tiina Hartmann sowie in regelmäßigem Austausch mit dem Regisseur Roman Hovenbitzer entstand
sodann das Textbuch und die Komposition, die im Herbst 2016 abgeschlossen war. Seitdem finden musikalische Proben mit den Gesangssolisten und den beteiligten Chören statt, der szenische Probenbeginn
startete Ende Januar, und die Proben für das Orchester laufen seit Mitte
Februar.
Die Jugendlichen Maik und Tschick, beide Außenseiter in ihrer Schulklasse, brechen in den Sommerferien zu einer Reise der besonderen Art auf. Tschick hat ein Auto geklaut, und damit begeben sich
die Jungs auf eine abenteuerliche Fahrt mit dem Ziel »Walachei«. Ihre geographischen Kenntnisse
sind allerdings bescheiden. Aber das Erreichen des Ziels ist auch gar nicht so wichtig. Das Fahren
als solches wird zum entscheidenden Erlebnis mit all den vielen Erfahrungen, die sie machen, mit
erstaunlichen Begegnungen auf dem Weg durch immer verlassenere Gegenden. Sie treffen Erwachsene, die manchmal seltsam sind, es aber meist überraschend gut mit ihnen meinen, und sie lernen
Isa kennen, die auf einer Müllkippe unterwegs ist und sich den beiden anschließt. Letztlich kommt es
zu einem folgenreichen Autounfall…
Roman, Schauspiel, Film
Der 2010 veröffentlichte, mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Erfolgsroman des Hamburger Schriftstellers wurde bereits über 2 Millionen Mal
verkauft, erschien in mehr als 25 Ländern und ist bis heute Schulstoff.
Es ist eine gleichermaßen bewegende wie spannende Geschichte, die
als zeitlos beschrieben wurde. »Man lacht viel, wenn man Tschick
liest, aber ebenso oft ist man gerührt. Es ist ein Buch, das einen
Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden jederzeit schenken kann.« (Süddeutsche
Zeitung) »Auch in fünfzig Jahren wird dies noch ein Roman sein,
den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an.«
(Frankfurter Allgemeine Zeitung) In weiteren Rezensionen ist zu lesen: »Tschick ist ein auch für Erwachsene geeigneter Jugendroman,
eine Mischung aus Road Novel und Abenteuergeschichte, Episodenroman und Coming-of-Age-Story. Zwanglos dreht er sich um
Themen wie Liebe und Sexualität, Freundschaft und Ausgegrenztheit, Minderwertigkeitsgefühle und Einsamkeit, Abenteuerlust und
Erwachsenwerden. Es ist ein Buch, das Mut macht zu vertrauen:
sich selbst und dem Guten in den anderen. In einer schnoddrigen
Sprache behandelt der Autor existenzielle Themen, sodass das Buch
sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser anspricht.« (Dieter
Wunderlich)
Ein Resümee, das Maik gegen Ende zieht, lautet: »Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch
schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt,
und das Fernsehen erzählte es auch, wenn man Nachrichten guckte: Der Mensch ist schlecht. Und
vielleicht stimmte das ja auch so, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame
war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das
nicht schlecht war.«
Oper
Ludger Vollmer, dem Hagener Publikum bekannt durch seine vielfach ausgezeichneten Opern
Gegen die Wand sowie Lola rennt, ist ein Komponist, der in vielen Musikrichtungen zu Hause ist.
Bereits 2011 kam Tschick in einer Schauspielfassung von Robert
Koall am Staatsschauspiel Dresden auf die Bühne, gehört seitdem
zum Repertoire vieler Theater und liegt in der Aufführungsstatistik
ganz weit vorne. Seit Herbst 2016 ist Tschick auch als Kinofilm von
Fatih Akin zu erleben.
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theaterzeitung
März 2017
Tschick
Theater Hautnah Werkstattgespräch
und offene Probe
11. März 2017 · 10.45 Uhr
Theatercafé · Eintritt frei
Lehrertisch
16. März 2017 · 18.15 Uhr
Theatercafé · Anmeldung:
www.theaterhagen.de/
theaterpaedagogik
Weitere Termine:
24.3.; 13.4., 20.4., 26.4.; 10.5.,
28.5. (18 Uhr); 2.6., 11.6.
(18 Uhr); 8.7. 2017 - jeweils
19.30 Uhr, soweit nicht anders
angegeben
Im Musiktheaterbereich zeichnet er sich als ein Spezialist im Verfassen von Jugendopern aus. Was bedeutet es für ihn, speziell für Jugendliche zu schreiben? »Für mich
ist die jüngere Generation der natürliche Ansprechpartner der Oper. Ich verhandle gerne
Themen der Jüngeren auf der Bühne und versuche, in Dramaturgie und Ästhetik deren
Seh- und Hörgewohnheiten zu berücksichtigen.« Die Frage, was das Besondere an
der Tschick-Oper gegenüber dem Buch und der Schauspielfassung ist, beantwortet er
so: »Die Oper ist im Gegensatz zur Sprechtheaterfassung kein Kammerspiel, sondern
Große Oper. Durch die außerordentlich dynamische Musik bekommt die Geschichte
noch einen emotionalen, manchmal sehr komischen Drive. Viele der tiefliegenden,
psychologischen Schichten des Herrndorf-Stoffes, der ja trotz seiner punkigen Oberfläche auch faszinierend philosophische Aspekte hat, können durch die Musik besser
beleuchtet und sichtbar gemacht werden als in einer Dramatisierung.«
Vollmers in zahlreichen Szenen rasch ineinander übergehende »Road Opera« folgt
Tschick und Maik von ihrer Abfahrt bis zum Glück auf stillen Feldwegen, von träumerischen Momenten unter nächtlichem Sternenhimmel bis zur gefährlichen Hektik
auf der Autobahn. Wie kann man den ‚Straßen-Szenen‘ musikalisch Gestalt geben?
Wie klingt die Musik des Aufbruchs, des Erwachsenwerdens? »Mit der Form, einer
Art variativen Ritornell Form, und mit speziellen, sehr rhythmischen, sehr kraftvollen
Klangsymbolen. Ich habe mich, als ich mich auf die Oper vorbereitet habe, intensiv mit dem Punk der 70er Jahre auseinandergesetzt, weil ich meine, dass Herrndorf
in seinem Roman Inhalte des Punk vertritt: Das Rebellische, Systemnonkonforme,
manchmal Komische, eine wüste, auch politische Kraft und Ursprünglichkeit, ein
‚Sich Wehren‘ gegen Eingefahrenes, Etabliertes. Inhaltlich (nicht ästhetisch, also ohne
Punkband!) hat meine Oper diese ‚punkige‘ Ansprache auch übernommen. Musik des
Aufbruchs, des Erwachsenwerdens heißt Sturm, Glück und Drang, aber auch Verunsicherung, Melancholie und Einsamkeit, heißt Selbstentdeckungsfahrt und emotionales Erdbeben von Stärke 7 auf der Richterskala.«
Produktionsteam
Für die szenische und visuelle Realisierung dieser Uraufführung hat sich erneut ein
bewährtes Team zusammengefunden, das bereits gemeinsam Lola rennt auf die Hagener Bühne gebracht hat: der Regisseur Roman Hovenbitzer, der am Hagener
Theater zuletzt Vanessa von Samuel Barber und Jonny spielt auf von Ernst Krenek
inszenierte, der Ausstatter Jan Bammes, zu dessen letzten Arbeiten auf der großen
Bühne Kalif Storch (Bühne und Kostüm) und Lucia di Lammermoor (Bühne) gehören,
sowie die holländische Künstlerin Krista Burger. Letztere ist maßgeblich an der bildnerischen Umsetzung beteiligt, kreiert sie doch zahlreiche Videos und Projektionen,
die dann partiell auch live präsentiert werden. Als Bild- und Videogestalterin wirkte
sie bei Lola rennt mit und schuf zuvor die Ausstattung für Prinz Sternschnuppe. Der
Lightdesigner ist wieder einmal Ulrich Schneider, der zuletzt für die Beleuchtung der
Hagener Produktionen von Jonny spielt auf und Die Hochzeit des Figaro verantwortlich
zeichnete. Die musikalische Einstudierung und Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Florian Ludwig.
Die Figurinen stammen von Jan Bammes.
März 2017
Aussagen von jungen Mitwirkenden über Tschick
In dieser Produktion treten junge Mitglieder aus der Soloklasse des Kinder- und
Jugendchores des theaterhagen sowie Gesangsstudenten verschiedener Hochschulen
auf. Antworten auf die Fragen, wie sie das Buch, den Film und die Oper finden, was in
einer Oper besser vermittelt werden kann, warum sie mitmachen, welche Botschaft das
Buch bzw. die Oper vermittelt und warum man sich diese Produktion anschauen sollte,
sind zusammengefasst folgende:
»Das Buch bzw. die Oper ist wirklich gut, interessant und abwechslungsreich. Im Film
fehlen leider viele wichtige Teile der Geschichte. Das Buch ist gegenüber dem Film
besser nachvollziehbar. In der Oper können und werden durch die Musik die Gefühle
der einzelnen Personen noch besser und intensiver ausgedrückt und vermittelt, die
einzelnen Rollen noch eindrücklicher dargestellt, und durch das Live-Erlebnis (mit
Musik, Wort und Szene), in unmittelbarer Nähe zum Publikum, wird eine ganz andere
Gänsehaut und Spannung erzeugt. Die gesellschaftlichen Missstände bzw. Situationen
können direkt gezeigt werden. Es ist aufregend und spannend, auf der Bühne zu stehen,
mitzuwirken und erstmals etwas zu singen und zu spielen, was es vorher noch nicht
gegeben hat. Es geht v.a. um Freundschaft, eines der wichtigsten Dinge im Leben,
und um das Kennenlernen von Freiheit. Die Story und damit auch die Oper ist: aktuell,
avantgardistisch, abenteuerreich, humorvoll, lebendig, lustig, unverschämt, kraftvoll,
spannend, wahnsinnig. Diese szenische und musikalische Umsetzung, diese andere
Darstellung der Geschichte, sollte man sich unbedingt anschauen und anhören – als
Bereicherung. Diese Oper ist für ein junges Publikum gut geeignet, man kann sich in
ihr wiederfinden.“
Gäste
Die Rolle des Tschick verkörpert Karl Huml, der damit erstmals auf der Hagener Bühne
steht. Der australische Bass absolvierte seine Gesangsausbildung am Victorian
College of the Arts in Melbourne. Feste und freie Engagements führ(t)en den mehrfachen
Preisträger internationaler Gesangswettbewerbe u.a. an die Opera Australia in Sydney,
ans Opernstudio Köln, ans Theater Bremen, an die Hamburgische Staatsoper, Volksoper Wien, ans Teatro San Carlo in Neapel, zu den Wiener Festwochen und Salzburger
Festspielen sowie nach Brisbane, Perth und London, wo er u.a. als Basilio (Il barbiere
di Siviglia), Ramphis (Aida), Sarastro (Die Zauberflöte), Ferrando (Il trovatore), Eremit
(Der Freischütz), Komtur (Don Giovanni), Timur (Turandot), Daland (Der fliegende
Holländer) und Colline (La Bohème) zu erleben war. Zudem trat und tritt er regelmäßig
in Produktionen mit zeitgenössischer Musik auf.
Ebenfalls zum ersten Mal in Hagen gastiert Heikki Kilpeläinen in den Rollen des Lehrers, Richters und Vaters Heckel. Der finnische Bariton begann neben einem Technikstudium seine musikalische Ausbildung. Nach dem Abschluss als Diplom-Ingenieur
setzte er seine Gesangsstudien an der Sibelius-Akademie in Helsinki fort und gewann
zahlreiche Gesangswettbewerbe. Feste und freie Engagements führ(t)en ihn u.a. ans
Opernstudio Zürich, Theater Bremen, an die Oper Bonn, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, Finnische Nationaloper in Helsinki, ans Staatstheater Mainz, nach
Genf sowie zu den Savonlinna-Opernfestspielen. Das Repertoire von Heikki Kilpeläinen, der in zahlreichen Ur- und Erstaufführungen mitwirkte, umfasst über 70 Rollen im
Opern-, Operetten- und Musicalbereich.
theaterzeitung
5
Spielplan
Öffnungszeiten der Theaterkasse
Di bis Fr: 10.00-19.00 Uhr
Sa: 10.00-15.00 Uhr
So / Mo / Feiertage geschlossen
MÄRZ 2017
Do 09HALLO NAZI
Mi 01KURZ UND GUT
IT´S TEA TIME
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
12.00-13.20 Uhr · lutz · Schulvorstellung
Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen
Tel. 02331 207 3218 · Fax 02331 207 2446
Werkeinführung: Lucia di Lammermoor
19.00 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
[email protected] · www.theaterhagen.de
Weitere Vorverkaufsstellen
Bürgerämter der Stadt Hagen
Zentrales Bürgeramt
Rathausstr. 11 · Tel.: 0 23 31 / 207 – 57 77
LUCIA DI LAMMERMOOR
Oper von Gaetano Donizetti
(in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln)
19.30-22.10 Uhr · Großes Haus
Abo B und Freiverkauf 14,50-34,70 €
Fr 10 DIE BLUES BROTHERS
Rhythm & Blues Show
frei nach dem Film von John Landis
19.30-21.30 Uhr · Großes Haus
Abo VB A und Freiverkauf 19-46 €
Fr 03HALLO NAZI
Bürgeramt Hohenlimburg
Freiheitstr. 3 · Tel.: 0 23 31 / 207 – 44 02
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
12.00-13.20 Uhr · lutz · Schulvorstellung
Bürgeramt Boele
Schwerter Str. 16 · Tel.: 0 23 31 / 207 – 44 00
Bürgeramt Haspe
Kölnerstr. 1 · Tel.: 0 23 31 / 207 – 44 01
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
19.30-20.50 Uhr · lutz
Freiverkauf 12 / 6 €
Ein Tanzprojekt für Jugendliche
17.00 Uhr · Opus · Freiverkauf 8 / 4 €
Werkeinführung: Avenue Q
19.00 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
Tickets und EVENTIM – Vorverkaufsstellen auf www.eventim.de
HALLO NAZI
BALLROOMDANCE 5
KURZ UND GUT
EVENTIM Vorverkaufsstellen
ADAC-Geschäftsstelle
Körnerstr. 62
HagenInfo/KundenCenter
Körnerstraße 25
Wochenkurier Verlags GmbH
Körnerstraße 45
Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski
und Jürgen Pottebaum ·
Gast: Margarita Kaufmann,
Kulturdezernentin der Stadt Hagen
17.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt 5 € inkl. eines Getränkes
Sa 11THEATER HAUTNAH
Werkstattgespräch
und offene Probe zu Tschick
10.45 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
AVENUE Q
Musical von Robert Lopez/Jeff Marx,
Buch von Jeff Whitty
19.30-22.00 Uhr · Großes Haus
Freiverkauf 19-46 €
KundenCenter
Graf-von-Galen-Ring 25
Stadthallenbetriebs GmbH
Wasserloses Tal 2
WP / WR Hagen
Schürmannstr. 4
Sa 04 DIE HOCHZEIT DES FIGARO
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
(in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln)
19.30-22.45 Uhr · Großes Haus
Abo MT und Freiverkauf 16-38,50 €
Beim Kartenkauf fallen zusätzliche System- und Vorverkaufsgebühren an.
Bruch · Berwald
11.00 Uhr · Kurzführung zu einem
Exponat der Museen
Kombiticket (Führung und Konzert) 11 / 7 €
11.30 Uhr · Auditorium im
Kunstquartier Hagen
Freiverkauf 8 / 4 €
KURZ UND GUT
Werkeinführung: Die vier Jahreszeiten
14.30 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
KURZ UND GUT
Werkeinführung: Die vier Jahreszeiten
14.30 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
DIE VIER JAHRESZEITEN
Ballett von Regina van Berkel,
Young Soon Hue und Ricardo Fernando
15.00-16.30 Uhr · Großes Haus
Abo H und Freiverkauf 16-38,50 €
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
(in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln)
19.30-22.45 Uhr · Großes Haus
Abo W / WE Zwei und Freiverkauf 16-38,50 €
So 12 Sechstes Kammerkonzert
SIEBEN AUF EINEN STREICH
So 05KLANGREDE
Gespräch zum siebten Sinfoniekonzert
mit Konzertdramaturg Frederik Wittenberg
und Ingrid Witta-Menke, Vorsitzende
des Bridge-Clubs Hagen · 11.45 Uhr
Gemeindehaus der Erlöserkirche
Hagen-Emst · Eintritt frei
DIE HOCHZEIT DES FIGARO
Zum letzten Mal
DIE VIER JAHRESZEITEN
Ballett von Regina van Berkel,
Young Soon Hue und Ricardo Fernando
15.00-16.30 Uhr · Großes Haus
Abo N und Restkarten 16-38,50 €
Mo 06HALLO NAZI
Fr 17 Jugendprojekt zu TSCHICK
Di 07HALLO NAZI
KURZ UND GUT
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
19.00-20.20 Uhr · lutz
Geschlossene Vorstellung
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
12.00-13.20 Uhr · lutz · Schulvorstellung
PHILHARMONIKUS
Tschick macht laut – musikalischtheatralisches Projekt des philharmonischen
orchesterhagen mit Hagener Schulgruppen
17.00 Uhr · Opus · Eintritt frei
Werkeinführung: TanzQuartett
19.00 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
Choreographien von Marco Goecke,
Raimondo Rebeck, Cayetano Soto
und Ricardo Fernando
19.30-22.00 Uhr · Großes Haus
Abo Z und Freiverkauf 16-38,50 €
Konzerteinführung für Kinder
(7-13 Jahre) und deren Begleiter
Igor Strawinsky: Jeu de cartes
18.45 Uhr · Stadthalle · Sinfonium
Freiverkauf 10 / 6 €; Familienkarte 25 €
Siebtes Sinfoniekonzert
ZIGEUNER-BOXER
Monolog von Rike Reiniger
19.30-20.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12 / 6 €
HOCH GEPOKERT
Strawinsky · Glass · Haydn
Solisten: clair obscur, Saxophone
Leitung: Karen Kamensek
20.00 Uhr · Stadthalle
19.15 Uhr Einführung
Konzertabo und Freiverkauf 15-30 €
Mi 08HALLO NAZI
Jugendstück von Lutz Hübner
und Sarah Nemitz
12.00-13.20 Uhr · lutz
Schulvorstellung
Zum letzten Mal
TANZQUARTETT
Sa 18KURZ UND GUT
Werkeinführung: Tschick
19.00 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
Uraufführung / Premiere
TSCHICK
Oper von Ludger Vollmer
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo P und Freiverkauf 16-38,50 €
So 19KABARETT
ANDREAS REBERS – AMEN
18.00-20.30 Uhr · Großes Haus
Abo K und Freiverkauf 13-29,30 €
6
6
theaterzeitung
März 2017
MÄRZ 2017
Di 21 Wiederaufnahme
GOLD!
AVENUE Q
Mi 22 GOLD!
TREFFEN DES
THEATERFÖRDERVEREINS
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
19.30-22.30 Uhr · Großes Haus
Abo G und Freiverkauf 16-38,50 €
Do 23 GOLD!
Musical von Robert Lopez/Jeff Marx,
Buch von Jeff Whitty
19.30-22.00 Uhr · Großes Haus
Freiverkauf 19-46 €
Gast: N.N.
19.30 Uhr · Kolpinghaus
Eintritt frei
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
die BLUES BROTHERS
Rhythm & Blues Show
frei nach dem Film von John Landis
19.30-21.30 Uhr · Großes Haus
Abo D und Freiverkauf 16-38,50 €
Werkeinführung: Tschick
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
TSCHICK
Oper von Ludger Vollmer
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo F und Freiverkauf 14,50-34,70 €
So 26 Drittes Familienkonzert
HERR VOLLMER KOMPONIERT
ab 10 Jahren
Leitung: Steffen Müller-Gabriel
11.00 Uhr · Großes Haus
Freiverkauf 10 / 6 €; Familienkarte 25 €
KLANGREDE
Gespräch zum achten Sinfoniekonzert
mit GMD Florian Ludwig und Gästen
11.30 Uhr · Ort wird noch bekannt
gegeben · Eintritt frei
DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN
Operette von Emmerich Kálmán
18.00-20.45 Uhr · Großes Haus
Abo ThR und Freiverkauf 16-38,50 €
Mo 27 GOLD!
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
Di 28 GOLD!
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
Achtes Sinfoniekonzert
GLAUBENSBEKENNTNIS
Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll
Solisten: Dorothea Brandt, Sopran;
Sibylla Duffe, Sopran; Rena Kleifeld,
Alt; Benjamin Bruns, Tenor; Peter Schöne,
Bass; Landesjugendchor NRW,
Leitung: Florian Ludwig
20.00 Uhr · Stadthalle
19.15 Uhr Einführung
Konzertabo und Freiverkauf 15-30 €
Mi 29 GOLD!
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr · lutz
Schulvorstellung
die BLUES BROTHERS
Rhythm & Blues Show
frei nach dem Film von John Landis
19.30-21.30 Uhr · Großes Haus
Abo L / V / VB B und Freiverkauf 16-38,50 €
Do 30 Zum letzten Mal
GOLD!
Musikalisches Kabarett mit Jochen
Malmsheimer und dem philharmonischen
orchesterhagen
Leitung: Florian Ludwig
20.00 Uhr · Parktheater Iserlohn
NACHTCAFÉ
Fr 24KURZ UND GUT
ORCHESTER UNTERWEGS
PDQ BACH - EIN LEBEN GEGEN
DIE MUSIK
Wenn alle das täten
Kristina Günther-Vieweg und Steffen
Müller-Gabriel singen, spielen und
rezitieren Georg Kreisler und Mascha
Kaléko
22.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
INFOS DER THEATERPÄDAGOGIK
Die Endausscheidung von BallroomDance 5
tanzt über die Bühne: Das Albrecht-DürerGymnasium, die Luise-Rehling-RealSchule, die Sekundarschule Altenhagen
sowie die Gesamtschulen Haspe und FeSH
präsentieren am 3.3.2017 um 17 Uhr im
Opus die Tänze Regaton, Merengue, Rumba
und Tango. Karten gibt es an der Theaterkasse.
Gold! Wiederaufnahme: ab 21.3.2017 steht
die beliebte Märchenoper für Kinder wieder
vormittags auf dem lutz-Spielplan. KlassenKartenkontingente können im Rahmen von
Jeder-Schüler-ins theaterhagen dank des
Theaterfördervereins kostenfrei unter
[email protected]
gebucht werden (empfohlen für Grundschulkinder). Eine Materialmappe ist in der
Theaterpädagogik erhältlich. Dort wird auf
Wunsch auch ein »Theater aktiv«Begleitprogramm zusammengestellt.
Am 18.3.2017 findet die Uraufführung
der Oper Tschick statt. Klassen-/KursKartenkontingente können im Rahmen von
Jeder-Schüler-ins theaterhagen kostenfrei
unter [email protected]
gebucht werden (empfohlen ab 14 Jahren).
Eine Materialmappe für den Unterricht ist in
der Theaterpädagogik erhältlich.
Der Lehrertisch dazu findet am 16.3.2017
um 18.15 Uhr im Theatercafé statt
(Anmeldung bitte in der Theaterpädagogik).
Philharmonikus
Spielerische Konzerteinführung
für Kinder (7-13 Jahre) und deren Begleiter,
am 7.3.2017 (18.45 Uhr,
Stadthalle, Sinfonium)
zu Jeu de cartes von
Igor Strawinsky.
Musiktheater von Leonard Evers
ab 5 Jahren · 11.00-12.00 Uhr
lutz · Schulvorstellung
Fr 31KURZ UND GUT
Werkeinführung: Avenue Q
19.00 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei
März 2017
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BALLETT
TANZQUARTETT
DIE VIER JAHRESZEITEN
Ballett von Regina van Berkel, Young Soon Hue, Ricardo Fernando
Im Oktober 2016 fand die begeistert aufgenommene Uraufführung dieses Ballettes statt, welches nun
noch an zwei Terminen auf dem Spielplan steht. Drei Choreographen haben sich mit der tänzerischen
Umsetzung von Antonio Vivaldis populärem gleichnamigem Werk auseinandergesetzt, das live vom
philharmonischen orchesterhagen gespielt wird.
Noch zw ei Vors tell ungen:
5.3. (15.00 Uhr),
12.3. (15.00 Uhr) 2017
Choreographien von Marco Goecke,
Raimondo Rebeck, Cayetano Soto,
Ricardo Fernando
Im März besteht zum letzten Mal die Möglichkeit, diesen vierteiligen
Ballettabend zu erleben, welcher mit den Choreographien Blushing,
Blind Dreams, Fugaz und Tangata ein breites und facettenreiches
Spektrum des modernen Tanzes präsentiert
ZUM LET ZTEN MA L:
17.3. (19.30 Uhr) 2017
BALLROOMDANCE 5
Tanzprojekt für Jugendliche
3. März 2017 · 17 Uhr · Opus
BÜRGERSTIFTUNG UNTERSTÜTZT BALLROOMDANCE 5
Die Bürgerstiftung der Theaterfreunde Hagen unterstützt im Rahmen ihrer
Möglichkeiten am über 100jährigen Bürger-Theater Hagen wertvolle Projekte,
die außerhalb des normalen Etats liegen. Die Bürgerstiftung wurde vom
ehemaligen Chef der Sparkasse Hagen Klaus Hacker gegründet und wird heute
durch den Vorstand, bestehend aus Dr. Marianne Plaßmann, Dr. Klaus Fehske
und Dr. Hans-Toni Junius, vertreten. Die Bürgerstiftung finanziert sich aus
Zustiftungen, Spenden und Sonderaktionen. Die Förderung des BallroomDanceProjektes zum wiederholten Mal geschieht in enger Zusammenarbeit mit der
Intendanz des theaterhagen.
Klaus Fehske: »Der Vorstand der Bürgerstiftung unterstützt dieses Projekt,
weil damit ein unmittelbarer Kontakt der Compagnie zu Jugendlichen in den
Schulen praktiziert wird. Schüler bekommen auf diese Weise Kontakt zur Kultur
im Theater und betreten auch die Räume des Theaters selbst. Die notwendige
Disziplin beim Tanz-Training in Gruppen, einschließlich des gemeinsamen
Einkaufens der Tanzkleidung, fasziniert die Jugendlichen jedes Mal so schnell,
dass es sogar die Lehrer erstaunt. Da Schüler ganz vieler Nationalitäten –
Mit großzügiger Unterstützung der
Bürgerstiftung
der Theaterfreunde
Hagen
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theaterzeitung
Jiwon Kim Doede (balletthagen), SchülerInnen der Sekundarschule Altenhagen
und im letzten Jahr sogar aus einer Klasse mit Flüchtlingen – an dem Tanz-Wettbewerb
teilnehmen, leistet dieses Projekt obendrein einen wertvollen Beitrag zur unmittelbaren
Integration in unsere Stadt, den die Bürgerstiftung der Theaterfreunde mit großem Dank an
Ricardo Fernando und seine Truppe gern unterstützt.«
Zu dem finalen Tanz-Wettbewerb am 3. März ist auch das Publikum herzlich eingeladen
(Eintritt: 8 / 4 Euro).
BALLETTMATINEE
ZU SATISFACTION
1. April 2017 · 11 Uhr · Grosses Haus
Auch zum zweiten großen, mehrteiligen Ballettabend in der Spielzeit 2016/2017 – dem
letzten unter der Direktion von Ricardo Fernando – lädt das balletthagen wieder zur einführenden Matinee ein, und zwar am Samstag, 1. April 2017 um 11 Uhr im Großen Haus.
Wie immer gibt es ausführliche Informationen zu den Choreographien, wie immer zeigt die
Compagnie Ausschnitte aus der anstehenden Produktion. Und wie immer ist der Eintritt
frei!
März 2017
lutz · Kritiken · im Spielplan
ZIGEUNER-BOXERHALLO NAZI
Hallo Nazi
Jugendstück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Ab 14 Jahren
»Vor allem waren es die schauspielerischen Leistungen von Mark
Tumba, Najib El-Chartouni und Fynn Engelkes, die so nachhaltig gewirkt haben. […] Eine herausragende Inszenierung […] Ein Theatererlebnis, das zeigt, wie in einer gelungenen Kulisse mit Mimik, Körpersprache und Ausdruck aus einem guten Text ein Bühnenkunstwerk wird.
Hingehen, angucken und drüber sprechen.« (birgit-ebbert-blog)
»Es ist ein Stück, das ebenso tagesaktuell wie geschichtlich hochbrisant ist. […] Es reißt einen mit, ohne zu werten, gibt Denkanstöße zum
eigenen Verhalten, zeigt aber ebenso Parallelen der verfeindeten Welten
auf, die sich in vielen Situationen näher sind, als es ihnen zunächst
erscheint.« (Der Wochenkurier)
Termine: 22.2., 23.2.; 3.3., 6.3. (19 Uhr, geschlossene Vorstellung),
7.3., 8.3., 9.3., 10.3. (19.30 Uhr); 4.4., 5.4., 6.4. (12 Uhr und
19.30 Uhr); 9.5. 2017 – jeweils 12 Uhr, soweit nicht anders angegeben
Monolog von Rike Reiniger · Ab 14 Jahren
Andreas Kunz
»Das Jugendstück von Rike Reiniger, die auch Regie
führte, basiert auf der Biographie des Boxers Johann Rukeli
Trollmann, dessen strahlende Karriere im Ring nach 1933
aus rassistischen Gründen von den Nazis beendet wurde.
[...] Zigeuner-Boxer ist die Geschichte einer tödlichen
Ausgrenzung. Nicht ein einziges Mal fällt im ganzen Stück
der Begriff Nationalsozialismus. Das junge Publikum ist
genauso unwissend wie Hans, der nicht versteht, warum
Ruki Deutschland nicht bei der Olympiade vertreten darf
und warum ihm der Meistertitel aberkannt wird. Schicht für
Schicht enthüllen sich die Motive für diese ungeheuerliche
Ungerechtigkeit. [...] Andreas Kunz liefert mit diesem
Monolog eine schauspielerische Meisterleistung, die
eine faszinierende Bandbreite komplizierter Gefühlslagen
und ihrer körperlichen Entsprechungen aufblättert.«
(Westfalenpost/Westfälische Rundschau)
»[...] gerade deshalb empfehle ich, das Stück anzuschauen
– es nimmt einen mit und ist nicht leicht, aber auch so
voller wunderbarer Sätze und so authentisch gespielt, dass
man es erleben muss. Ja, muss, gerade in der heutigen
Zeit.« (birgit-ebbert-blog.de)
Termine:
17.3. (19.30 Uhr); 28.6. (19.30 Uhr), 29.6. (12 Uhr) 2017
GOLD!
Musiktheater von Leonard Evers
Nach dem Grimm’schen Märchen Vom Fischer und seiner Frau · ab 5 Jahren
Wiederaufnahme: 21. März 2017 · 11 Uhr · Lutz
Anna-Doris Capitelli, Heiko Schäfer
Jacob hat Glück: Er fängt beim Angeln einen dicken, schönen Fisch,
der auch noch sprechen kann. Dieser bittet den Jungen, ihn leben zu
lassen, und verspricht, ihm dafür einen Wunsch zu erfüllen. Jacob ist
arm, und so wünscht er sich ein Paar Schuhe. Er bekommt sie und
sie sind wunderbar. Das finden seine Eltern auch und wünschen sich
ebenfalls welche – und dann ein Bett, ein Haus und immer so weiter.
Stets aufs Neue schicken sie ihren Sohn ans Meeresufer zum Fisch.
Dass das Meer immer schwärzer wird und der Fisch immer dünner,
sieht nur Jacob. Wie bedrohlich das aufgewühlte Wasser für das Kind
wird, merken die Eltern erst, als es fast zu spät ist. Am Ende sitzt die
Familie wieder zusammen in ihrem schäbigen Zuhause. Reich sind
alle drei nicht geworden, doch sie haben etwas Wichtiges gelernt:
Wahres Glück ist nicht auf die Dinge beschränkt, die man besitzen
kann.
Ausgehend vom Grimm‘schen Märchen Vom Fischer und seiner Frau
hat der niederländische Komponist Leonard Evers eine Kinderoper
geschrieben, in der zwei Künstler eine ganze Welt entstehen lassen.
Eine Sängerin (Anna-Doris Capitelli) und ein Musiker (Heiko Schäfer)
mit seinen Schlaginstrumenten stellen Jacob, seine Eltern, Fisch,
Meer und Sturm dar. So machen sie eine kluge Geschichte über
Armut und Sehnsucht, in der Ausstattung von Jeremias H. Vondrlik
und der Inszenierung von Jan Friedrich Eggers, zu einem spannenden
Musiktheatererlebnis für die allerjüngsten Zuschauer.
weitere Termine:
22.3., 23.3., 27.3., 28.3., 29.3., 30.3. 2017 –
jeweils 11 Uhr
März 2017
»[…] Die fünfzigminütige Kinderoper ist ein Renner auf den Bühnen
[…] In der Hagener Inszenierung verbinden sich Gesang, Musik und
Ausstattung zu sprachmächtigen Bildern […] Ein für die ganze Familie
spannendes Märchen.« (Westfalenpost/Westfälische Rundschau)
theaterzeitung
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Orchester
PHILHARMONISCHES IM März
Im März stehen gleich zwei
Sinfoniekonzerte auf dem Programm,
die sehr verschiedene Schwerpunkte
haben. Im siebten Sinfoniekonzert
wird hoch gepokert: Igor Strawinsky
hatte hörbaren Spaß daran, eine
Ballettmusik über das von ihm
geliebte Kartenspiel zu schreiben. In
Jeu de Cartes geht es vor allem um
den Joker, der sich in jede andere
Karte verwandeln kann und deshalb
glaubt, allen anderen überlegen zu
sein. Drei Runden werden gespielt, in denen die mondäne Casino-Atmosphäre durch allerlei
Zitate von anderen Komponisten aufkommt. Der Amerikaner Philip Glass ist sowohl durch die
sogenannte Minimal Music als auch durch populäre Filmmusik für Blockbuster aus Hollywood
bekannt. Sein Konzert für Saxophonquartett und Orchester ist ein leicht fassliches Stück, das einen
guten Einblick in sein Schaffen gibt. Jazzige und ruhig-melodiöse Sätze wechseln sich ab, und in
jedem Satz tritt eins der vier Saxophone etwas in den Vordergrund – eine ganz eigene Klangwelt
zwischen Jazz und Klassik mit einem Schuss Pop. Das wunderbare Berliner Saxophonquartett
clair obscur bringt das Stück zur Hagener Erstaufführung. In seiner vorletzten Sinfonie Nr. 103 ist
Joseph Haydn auf dem Höhepunkt als Sinfoniker. Diese Londoner Sinfonie besticht insbesondere
durch die liedhaften Themen und ihre meisterhafte Verarbeitung. Die Leitung hat die international
freischaffend tätige amerikanische Dirigentin Karen Kamensek.
Eines der größten und bedeutendsten Chorwerke überhaupt ist im achten Sinfoniekonzert zu
hören: die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach. Sie gilt mit der prachtvollen Besetzung
und ausdrucksstarken Behandlung der Chöre und Arien als absoluter Höhepunkt von Bachs
Kompositionskunst. Über zwei Jahrzehnte dauerte es bis zur endgültigen Fertigstellung kurz
vor dem Tod dieses Barockmeisters, der diese Messe sehr wahrscheinlich als Vermächtnis
an die Nachwelt verstanden wissen wollte. Mit dem Landesjugendchor NRW übernimmt ein
Spitzenensemble den anspruchsvollen Chorpart, die weiteren herausragenden Solisten sind
Dorothea Brandt und Sybilla Duffe (Sopran), Rena Kleifeld (Alt), Benjamin Bruns (Tenor) und
Peter Schöne (Bass). Am Dirigentenpult steht Generalmusikdirektor Florian Ludwig.
Siebtes Sinfoniekonzert
HOCH GEPOKERT
Werke von Strawinsky, Glass, Haydn
Saxophone: clair obscur · Leitung: Karen Kamensek
7. März 2017 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen
Philharmonikus zum siebten Sinfoniekonzert
Spielerische Konzerteinführung für Kinder (7-13 Jahre)
und deren Begleiter: Igor Strawinsky: Jeu de Cartes
7. März 2017 · 18.45 Uhr · Stadthalle Hagen (Sinfonium Foyer)
Klangrede zum siebten Sinfoniekonzert
Mit Konzertdramaturg Frederik Wittenberg
und Ingrid Witta-Menke, Vorsitzende des Bridge-Clubs Hagen
5. März 2017 · 11.45 (!) Uhr · Gemeindehaus der Erlöserkirche
Hagen-Emst
Sechstes Kammerkonzert
SIEBEN AUF EINEN STREICH
Werke von Bruch, Berwald
Klarinette: Alexander Schwalb, Fagott: Mario Krause, Horn: Ai Sakamoto,
Violine: Katharina Eckert, Barbara Wanner, Viola: Hindenburg Leka,
Violoncello: Katrin Geelvink, Kontrabass: Antje Haury
12. März 2017 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier
Drittes Familienkonzert
HERR VOLLMER KOMPONIERT
Auszüge aus Werken von Ludger Vollmer u.a.
Moderation: Miriam Michel · Leitung: Steffen Müller-Gabriel
26. März 2017 · 11.00 Uhr · Großes Haus
Achtes Sinfoniekonzert
GLAUBENSBEKENNTNIS
Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll
Sopran: Sybilla Duffe, Dorothea Brandt, Alt: Rena Kleifeld,
Tenor: Benjamin Bruns, Bass: Peter Schöne, Landesjugendchor NRW
Leitung: Florian Ludwig
28. März 2017 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen
Klangrede zum achten Sinfoniekonzert
Mit Florian Ludwig und Gästen
26. März 2017 · 11.30 Uhr · Ort wird noch bekannt gegeben
Orchester unterwegs
PDQ BACH · EIN LEBEN GEGEN DIE MUSIK
Eine musikalische Entdeckungsreise mit Jochen Malmsheimer
und dem philharmonischen orchesterhagen · Leitung: Florian Ludwig
31. März 2017 · 20.00 Uhr · Parktheater Iserlohn
VORSCHAU
Siebtes Kammerkonzert
TELEMANN, DER BLUMENFREUND
Werke von Georg Philipp Telemann
Flöte: Beate Sobiesinsky-Brandt, Annette Kern, Fagott: Friedhelm Grote,
Violoncello: Isabel Martin, Cembalo: N.N.
2. April 2017 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier
Am 31. März ist das Orchester unterwegs. Im Parktheater Iserlohn steht das kuriose Leben des
letzten Bach-Sohns PDQ Bach mit ausgewählten Stücken und der Moderation von Kabarettist
Jochen Malmsheimer auf dem Programm.
»Sieben auf einen Streich« präsentieren im sechsten Kammerkonzert klangschöne gemischte
Septette für Streicher und Bläser von Max Bruch und Franz Berwald. Es spielen Alexander Schwalb
(Klarinette), Mario Krause (Fagott), Ai Sakamoto (Horn), Katharina Eckert (Violine), Barbara Wanner
(Violine), Hindenburg Leka (Viola), Katrin Geelvink (Violoncello) und Antje Haury (Kontrabass).
Das siebte Kammerkonzert am 2. April widmet sich dem Jubilar Georg Philipp Telemann, der
vor 250 Jahren starb. Die Interpreten sind Beate Sobiesinsky-Brandt (Flöte), Annette Kern (Flöte),
Friedhelm Grote (Fagott), Isabel Martin (Violoncello) und N.N. (Cembalo).
Angaben zum dritten Familienkonzert finden Sie auf Seite 11.
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theaterzeitung
Die kulinarische Konzertsaison
Die Gastronomie in der Stadthalle Hagen empfiehlt zum siebten Sinfoniekonzert
Maissuppe mit Paprika
***
Burger Super 7
Beef / Bacon / Bohnen Tomaten / Gurken / Kräutersauce / Ketchup
***
Herz As
Waffelherzen mit Rhabarber und Bourboncreme
Reservierungen unter Tel. 02331-3450 oder 345108
sowie an der Theaterkasse, Tel. 02331-2073218
März 2017
EXTRAS · KABARETT · KONZERT
Der Eintritt beträgt 5 Euro inklusive eines
Getränkes.
KABARETT
19. MÄRZ 2017 · 18 UHR · GROSSES HAUS
Andreas Rebers ist ein streitbarer
Geist, der sich mit erhellender
Schwarzmalerei und heiligem
Zorn gegen religiöse Dogmen,
Doofheit und politische Manipulation zur Wehr setzt und
die Dinge benennt, die eigentlich niemand hören will. Da
kommt es abseits moralischer
Selbstzufriedenheit und Besserwisserei auch schon mal zu
Missverständnissen. Aber dieser Mann sagt sich: »Bevor ich
überhört werde – werde ich lieber falsch verstanden!« Und das in einer Zeit,
in der wir vor Lügenpresse, Hass und Angst gar nicht mehr ein und aus wissen. Einige befürchten sogar schon ein viertes Reich. Aber davor steht – als
verbale Urgewalt – Reverend Rebers und sein ultimativer Gottesdienst. Dazu
gibt es tanzbare Kapitalismus-Kritik mit Frau Flüchtling, Frau Hammer und
Gästen aus längst vergangenen Zeiten. – Amen.
T
AU
HERR VOLLMER KOMPONIERT
Drittes Familienkonzert
26. März 2017 · 11 Uhr
Großes Haus
Wer immer schon mal wissen wollte,
wie das überhaupt geht mit dem
Komponieren und wie ein Komponist heutzutage arbeitet, der muss
unbedingt im dritten Familienkonzert
vorbeischauen! Mit ausgewählten
Beispielen von Stücken des »Komponisten für Hagen« Ludger Vollmer
kann man hier nachhören, wie »Herr
Vollmer komponiert« und welche
Musik ihn beeinflusst hat. Die Leitung
hat Kapellmeister Steffen MüllerGabriel, die Moderation übernimmt
Miriam Michel.
WENN ALLE DAS TÄTEN NACHTCAFÉ
31. MÄRZ 2017 · 22.30 UHR · THEATERCAFÉ
Mit schwarzem, tiefsinnigem Humor und grandiosem Wortwitz
ging der Sänger, Komponist und Dichter Georg Kreisler (19222011) jedes Ärgernis seiner Umwelt an, seine Lieder stachen
giftig in jede Unmenschlichkeit und in jede vermeintliche Idylle.
Auch die Dichterin Mascha Kaléko (1907-1975) provozierte leise, aber umso nachhaltiger mit ihren melancholischen, leicht ironischen Versen. Kristina Günther-Vieweg singt an diesem Abend
Kreisler-Lieder und rezitiert Texte von Kaléko. Die Begleitung am
Klavier übernimmt Steffen Müller-Gabriel.
März 2017
TL
KINDER- UND JUGENDPROJEKT
Zusammen werden die SchülerInnen ihre Kreationen als Konzert am 17. März 2017 im
MÄRZ 2017 · XX.XX Uhr · OPUS
Opus präsentieren. Jede Gruppe erlebt so die Uraufführung der eigenen Arbeit kurz vor der17.großen
Uraufführung der Oper
Tschick am nächsten Tag. Eingeladen sind alle Musikbegeisterten und Menschen, die schon immer
mal hören wollten, wie z.B.
orchesterhagen
philharmonisch seit 1907
ein Hagener Schulhof, vertont von Hagener SchülerInnen, klingt.
ANDREAS REBERS – AMEN
Kristina Günther-Vieweg
CH
Tschick macht laut ist ein Kinder- und Jugendprojekt zum Thema Komponieren, das
anlässlich der Uraufführung der Oper Tschick von Ludger Vollmer in Kooperation mit
dem philharmonischen orchesterhagen und mehreren Schulen in Hagen und Umgebung stattfindet. Innerhalb von fünf Wochen erarbeiten die SchülerInnen unter Anleitung des Komponisten und Metalband-Sängers Giordano Bruno do Nascimento und der
Performance-Künstlerin Miriam Michel eigene Kompositionen zum Roman Tschick von
Wolfgang Herrndorf und zu öffentlichen Orten, die sie spannend finden. Jede Gruppe
macht sich auf die Reise zu ihrem eigens gewählten Ort und einem unverwechselbaren
Sound.
MA
In der nächsten Fünf-Uhr-Tee-Veranstaltung
begrüßen Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen
Pottebaum als ihren Gast die Kulturdezernentin
der Stadt Hagen: Margarita Kaufmann. Was wird
die gebürtige Schwäbin, Journalistin, Pädagogin
und Schulleiterin über ihre bisherigen Tätigkeitsfelder, über die aktuelle Hagener Kulturpolitik
sowie über ihre privaten Interessen und Hobbys
berichten? Darauf darf man gespannt sein.
Schulprojekt im Rahmen der Uraufführung der Oper Tschick
Konzert · 17. März 2017 · 17 Uhr · Opus
ICK
9. März 2017 · 17 Uhr
Theatercafé
Projekt
CH
FÜNF-UHR-TEE
Tschick macht laut
TS
IT’S TEA TIME
Der Eintritt ist frei.
ON TOUR
Generalmusikdirektor Florian Ludwig dirigierte
im Februar im Münchner Konzertsaal Gasteig
die Münchner Symphoniker. Auf dem Programm
standen Werke von Frédéric Chopin und Ludwig van
Beethoven.
Maria Klier gastierte am Mainfranken Theater Würzburg in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Entführung aus dem Serail mit der Partie der Blonde.
Ballettdirektor Ricardo Fernando wirkte im Januar
in Brasilien. Im Rahmen eines Internationalen Ballettseminars gab er in Belo Horizonte eine Masterclass
sowie Unterricht im Pas de deux-Tanz.
theaterzeitung
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Künstlersteckbrief
ANDREA DANAE
KINGSTON
stören, die oft mit meinem Job zu tun haben, aber meinem
Beruf kann ich deswegen keinen Vorwurf machen. Ich bin
glücklich und dankbar, dass ich die Freiheit habe zu tun,
was ich liebe.
Tänzerin, Choreographin
Gerade in meinem CD-Player:
INXS - greatest hits, the XX - I See You, Fleetwood Mac –
Rumors.
Die gebürtige Australierin ist ausgebildete Balletttänzerin (u.a. Komische Oper Berlin und Staatstheater
Hannover) und seit 2009 freie Choreographin in
Musical- und Operettenproduktionen.
Das habe ich mir zuletzt im Theater angesehen:
Frau Luna im Tipi am Kanzleramt in Berlin.
Das liebe ich am Theater:
Wenn die Saallichter herunterfahren, der Dirigent sich
verbeugt und das Orchester vorstellt, das Orchester
anfängt zu spielen, dann senke ich mich so tief wie
möglich in meinen Sitzplatz und warte auf das, was auf
mich zukommt.
Das stört mich an meinem Beruf:
Es gibt viele Dinge, die mich täglich ärgern oder
Förderliches am Rande
Wahrlich gut eingesetzte Förderung durch den TFV!
Am 24. Januar haben wir alle das fünfte Sinfoniekonzert genossen. Das philharmonische orchesterhagen musizierte
unter der Leitung von Andreas Hotz Werke von Borodin,
Dvo ák und Mussorgski. Unser Theaterförderverein unterstützte finanziell dieses Konzert, so dass als Solist des
Abends der berühmte Cellist Daniel Müller-Schott zu Gast
sein konnte. Nachdem unser Orchester die zahlreichen,
jungen wie alten Zuhörer in die osteuropäische Klangwelt eingeführt hatte, war es nach der Pause endlich soweit: Daniel
Müller-Schott nahm mit seinem Cello neben dem Dirigenten
Platz und es ertönte das Cellokonzert h-Moll op. 104 von
Dvo ák. Welch ein feiner Celloklang und welch eine ausgefeilte Spieltechnik! Mit stehenden Ovationen bedankten wir
uns bei ihm und dem Orchester. Als Zugabe spielte er ein
Solostück von Ravel, und
wir hielten alle den Atem
an, um sein singendes
Instrument zu genießen.
Das Signieren seiner CDs
und Fanfotos mit ihm
rundeten den gelungenen
Abend ab. Herzlichen
Dank für soviel erfüllende
Musikfreude und Nähe.
Wir bleiben zuversichtlich und tauschen uns
gern mit Ihnen beim monatlichen Theatertreff im März (31.3.)
aus.
Ihre Anette König
www.theaterfoerderverein-hagen.de
Wenn mein Weg mich nicht ans Theater
geführt hätte, dann …
… wäre ich Astrophysikerin geworden – nur ein Scherz,
keine Ahnung.
Diese Person bewundere ich: Meine Mutter.
Nur wenige Menschen wissen, dass …
… ich sehr gerne Techno höre.
Dieses Wort beschreibt mich gerade am
besten: Jetzt gerade Sonntag 21.53 Uhr: müde.
Mein Lebensmotto: Oh, ich habe so viele, aber feste
Mottos bei mir sind: Try to live without regrets, keep looking
forward, keep moving forward, accept every challenge as an
opportunity to grow.
Kulturgemeinde Volksbühne
Hagen und Umgebung e. V.
Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen
Konzertbusse
Endlich ist der Winter vorbei. Während in der Natur die Farben
dominieren und die Kulturanbieter schillernde Programme
präsentieren, bleibt Hagens Kulturpolitik grau und die Zukunft des
einstigen Oberzentrums farblos. Endlos ist die Diskussion um die
Einsparungen im Theater. Grenzenlos aber auch das Engagement
der Bürger für ihr Theater. Viele Mittel zur kostengünstigen Aufrechterhaltung der Theaterlandschaft wurden über Jahre hinweg mit
immer mehr privatem Einsatz gepflegt – wie z. B. die kostenlosen
Konzertbusse: Diese wurden notwendig, nachdem insbesondere
Senioren und Behinderte die Stadthalle, Veranstaltungsort der
Sinfoniekonzerte, schlecht per Auto oder gar per ÖPNV erreichen und
wegen des Mangelangebotes der Nachtbuslinien nahezu gar nicht mehr
aufsuchen konnten. Vor über zehn Jahren halfen Firmen wie die SpardaBank West, die Sparkasse Ennepetal, Fliesen De Myn, die Goldschmiede
Adam, die Immobilienverwaltung Breddermann oder der Apotheker Klaus
Fehske, die Busflotte des guten Willens auf die Räder zu stellen. Später
kamen die Volksbühne, der Förderverein des Theaters, K+M Automobile
und die Firma RUD Schöttler als gelegentliche Sponsoren hinzu und halfen immer wieder bereitwillig, Kostenlöcher zu stopfen. Trotz des zunehmenden Sponsorenmangels in Hagen haben sich aktuell Farben Thüner,
die Märkische Bank und die Werner Richard - Dr. Carl Dörken-Stiftung
an der Finanzierung der gut angenommenen Konzertbusse beteiligt. Ob
dieser Bürger-Service bleibt, wird sich zeigen. Die Volksbühne jedenfalls
dankt an dieser Stelle den verbliebenen „Mit-Gönnern“ und den unermüdlichen, ehrenamtlichen Busbegleitern ausdrücklich. Hagen braucht
Sie! Man sieht sich im Konzertbus.
Volker Schwiddessen
Ballettfreunde Hagen
Liebe Ballettfreunde,
wie Sie sicher bereits erfahren haben, wurde Alfonso
Palencia, der derzeitige Trainings- und Probenleiter
des balletthagen, der am Hagener Theater schon
in zahlreichen Musiktheaterproduktionen auch als
Choreograph tätig war, zum neuen Ballettdirektor
berufen. Der Vorstand der Ballettfreunde hat sich
bereits mit ihm getroffen, um die Fortführung der
engen Zusammenarbeit zwischen Ballettleitung
und den Ballettfreunden sicherzustellen und ihm
unsere volle Unterstützung anzubieten. Alfonso
Palencia verfügt über exzellente Kontakte in der
Ballettszene, da er viele Jahre an namhaften Häusern als Tänzer gewirkt hat. Eine Assistentin, die
ihn unterstützen wird, wurde ebenfalls schon
gefunden, und die Planungen für die kommende Spielzeit sind fortgeschritten und vielversprechend. Auch weiterhin dürfen wir uns in Hagen
auf eine abwechslungsreiche Präsentation verschiedener choreographischer Handschriften, auf
mehrteilige Ballettabende und Handlungsballette
freuen. Ein Vortanzen, um neue TänzerInnen zu engagieren, wurde für März anberaumt, wobei Alfonso
Palencia auch auf erfahrene, bereits in Hagen tätige
TänzerInnen wird zurückgreifen können. Somit ist
ein Höchstmaß an möglicher Kontinuität gesichert.
Wir sind gespannt, was uns in der Saison 2017/18
erwartet.
Bis bald in unserem theaterhagen,
Ihre Ballettfreunde Hagen
Impressum theaterzeitung März 2017:
Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 02331 207 3210 · Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Ina Wragge
Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne
Texte: Kristina Günther-Vieweg, Dr. Maria Hilchenbach, Jürgen Pottebaum, Frederik Wittenberg, Ina Wragge
Fotos: Klaus Lefebvre und andere · Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000
Spielplan unter www.theaterhagen.de
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theaterzeitung
März 2017
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