Wer kennt die Handynummer von Ralph Siegel?

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KULTUR
MITTWOCH, 11. FEBRUAR 2015
HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG |
Mehr als
Pfeifen aus dem
letzten Loch
Mr. Bukit mit
Post-Punk
beim Club VEB
HildesHeim. Mr. Bukit macht Post-Punk
mit poppigen Songstrukturen und ist beeinflusst von Bands wie Interpol, DIIV,
Foals und The Vaccines. Die vierköpfige
Indie-Rock-Band gibt es in bisheriger
Konstellation erst seit 2014. Kreativer
Mittelpunkt der Band ist das Duo Joren
Heuvels und Bram Schabbink, welches
das Songwriting übernimmt. Unterstützt
werden die beiden von Tom Groeneveld
am Bass und Mette Veldhuis an den
Drums.
Das Club-VEB-Konzert von Mr. Bukit
findet am heutigen Mittwoch in der Kulturfabrik Löseke statt. Beginn ist um
21.30 Uhr, Einlass ist ab 21 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Band sind
erwünscht.
„Die gestiefelte Katze“
bei der Kindertheaterwoche
Von andreas Bode
HildesHeim. Wieso „Die gestiefelte Katze“? Heißt das Märchen der Gebrüder
Grimm denn nicht „Der gestiefelte Kater“? Ja. Wobei das in diesem Fall herzlich gleichgültig ist.
Das Theater Zitadelle hat jedenfalls
gestern im theo des Stadttheaters bei der
Kindertheaterwoche „Die gestiefelte
Katze“ gespielt. Frei nach den Brüdern
Grimm. In dem Stück kamen alle vor, die
Kinderherzen – das Stück ist von fünf
Jahren an geeignet – begeistern: ein böser Zauberer, ein König, eine Prinzessin
– und selbstverständlich ein Kater. Oder
eben eine Katze. Gespielt werden all
diese Figuren von Daniel Wagner. Bei
den Figuren handelt es sich teils um sozusagen reale Märchenwesen wie den
jüngsten Sohn des Müllers und den Zauberer. Den es aber auch als Puppe gibt.
Die Katze, die selbstverständlich im Verlaufe des Stücks Stiefel bekommt, ist
eine Handpuppe.
Geradezu virtuos kann Wagner mit
seiner Stimme umgehen, um die unterschiedlichen Figuren zu charakterisieren. Als Müllerssohn verleugnet er übrigens seine Herkunft aus Berlin keineswegs. Manchmal übertreibt er es allerdings ein bisschen: Warum etwa der
Gevatter Tod sein Sprechen mit einem
Statt FunTastix
nun Kabarettdinner
Die Bewegungen im zeitgenössischen Tanz sind vielleicht abstrakt. Aber nicht unverständlich, finden Annika Dickel und Judith Hölscher.
Foto: Moras
„Ich kann alles sein, aber nie nichts“
Zeitgenössischer Tanz in Hildesheim: Acht Frauen proben „Töchter“ / Uraufführung am 22. Februar im TfN
Von martina Prante
J
Wer erzählt hier eigentlich? Klar: Daniel
Wagner und die gestiefelte Katze.
Pfeifen begleitet, bleibt rätselhaft. Es
pfeift ja nicht der Tod, sondern dessen
Opfer aus dem letzten Loch.
Aber vielleicht muss man erwachsen
sein, um über so etwas nachzudenken.
Oder sich darüber zu wundern, dass dem
Zauberer ein Mahagonitisch aus Eiche
gehört. Die Kinder lachten jedenfalls.
Ohnehin kamen bei ihnen keine Anzeichen von Langeweile oder Unmut auf.
Obwohl die Vorstellung – die Inszenierung stammt von Pierre Schäfer, der mit
Daniel Wagner den Text geschrieben hat
– 50 Minuten dauert. An der relativ einfachen Bühne mit besagtem Tisch als
Mittelpunkt ist Daniel Wagner ebenfalls
beteiligt, in dem Fall ist Ralf Wagner mit
von der Partie, der wiederum mit Mechtild Nienaber die Puppen erarbeitet hat.
Wie es sich für ein Kinderstück gehört, waren die Besucher beteiligt. So
mussten sie dem König zurufen, wem
denn all das gehört, an dem Majestät in
der Kutsche vorbeifährt. Und so gehen
dann – auch das gehört sich für ein Kinderstück – Realität und Illusion ineinander über.
Das Verhältnis von Realität und Illusion wird am Ende eigens thematisiert.
Denn ob sich all das so zugetragen hat
oder einfach so geworden ist, das ist gar
nicht mal so sicher. Das lässt die Katze
höchstselbst durchblicken. Es handelt
sich nämlich um eine Katze, die sprechen kann.
Realität und Illusion: den Kindern waren solche Überlegungen höchst gleichgültig. Genauer: Sie wären auf solche
Gedanken gar nicht gekommen. Vielmehr klatschten sie am Schluss begeistert und ausdauernd.
Bei der Kindertheaterwoche ist heute um 11
Uhr im theo des Stadttheaters „Der kleine
Ritter Trenk“ (ab 5 Jahren), um 15 Uhr
„Dreier steht kopf“ (ab 4 Jahren) zu sehen.
eder Mensch ist Sohn oder Tochter.
Aber darum geht es den acht Frauen
in „Töchter“ nicht. „Ich kann alles
sein, aber nie nichts“ ist das Motto des
Tanzabends, den Uta Engel mit acht
Frauen auf 16 Beine gestellt hat. Sehnsüchte, Visionen, Ängste, Fragen, Prägungen, Erwartungen, eigene Ansprüche sind Themen, die die Sticky Trace
Company in Bewegung umgesetzt hat.
Zu den Frauen gehören auch Annika
Dickel, Dance Captain der TfN-MusicalCompany, und Judith Hölscher, Bühnentänzerin und Besitzerin des Hildesheimer Tanzstudios Saltazio. Hölscher ist
beruflich viel unterwegs: „Ich will meine Ausbildung für die Bühne auch ausleben“, strahlt die 30-Jährige. Zum Beispiel in zeitgenössischen Musicalwerken
in Bremen oder beim Hamburger
Sprechwerk.
Kennengelernt haben sich Hölscher
und Dickel bei einer Benefizveranstaltung für die leukämiekranke Caro. Dort
wirkte auch Uta Engel mit, mit der Hölscher gemeinsam die Ausbildung absolviert hatte. Schnell war klar, die drei
Frauen hatten ähnliche Ideen und Visio-
nen. „Und wir mögen uns“, ergänzt Dickel.
Gemeinsam war den Frauen aber
auch die Liebe zum zeitgenössischen
Tanz. Und die Erinnerung an die Ära des
portugiesischen Tänzers und Choreografen Carlos Matos – bis zur Gründung
der MusicalCompany 2007 Ballettchef
am Stadttheater – kam hoch. „Ich war
mit 17 bei ihm im Extraballett“,
schwärmt Hölscher. Warum nicht versuchen, diese Form von Tanz „wieder nach
Hildesheim zu bringen“. Immerhin habe
es dafür unter Matos auch eine große
Fangemeinde gegeben.
Zudem hatte Uta Engel mit ihrer
Hamburger Sticky Trace Company den
notwendigen Fundus an Tänzerinnen zu
bieten. Das Projekt bekam Beine.
Und das Konzept fand Unterstützung.
Zum einen finanziell durch Förderer wie
die Sparkasse Hildesheim, die Weinhagen Stiftung und die Lotto-Sport Stiftung: „Wir sind eine professionelle Produktion und werden richtig bezahlt“, ist
Hölzer stolz. Dank Annika Dickel kam
auch noch das Theater für Niedersachsen ins Boot: „Wir sind total dankbar für
die Möglichkeit, hier am Ende zu proben und unsere Uraufführung über die
Bühne zu bringen“, beschreibt die
33-Jährige die Begeisterung für das Thema von Seiten des Stadttheaters.
Das Thema Töchter kam von Uta Engel, die mit einem festen Konzept zu den
ersten Proben im Dezember antrat.
„Aber wir haben es im kreativen Prozess
gemeinsam entwickelt“, erzählt Hölscher von ebenso harmonischen wie anstrengenden Proben. Denn die acht
Frauen sollten bewusst unterschiedlich
sein: optisch wie tänzerisch. Sie kommen vom zeitgenössischen Tanz, vom
Hiphop oder haben klassischen Hintergrund wie Hölscher oder akrobatische
Erfahrung wie Dickel. Über Fragebögen
machte sich Engel ein Bild von ihren
Tänzerinnen und setzte Denkprozesse
in Gang. „Sie ist ganz nah an den Leuten dran.“
Die Musik wurde eigens von Flo Bauer komponiert: „Ein Kaleidoskop von
Sounds bis Songs, von elektronisch bis
zu Violinen.“ Außerdem werde der einstündige Auftritt von filmischen Projektionen begleitet, „die die Aussage des
Tanzabends unterstützen“.
Allerdings wird in „Töchter“ kein Eltern/Kind-Verhältnis bebildert. „Es ist
eher eine Collage, in der es um Aus-
grenzung, Zugehörigkeit und Existenz
an sich geht“, erläutert Hölscher.
Und Uta Engel seien mitreißende,
kurzweilige und auch humorvolle Bilder
gelungen, schwärmen die Tänzerinnen.
„Zeitgenössischer Tanz ist zwar nicht so
konkret wie ein Musical.“ Aber abstrakt
heiße nicht unverständlich: „Zuschauer
brauchen keine Erfahrung im Gucken“,
macht Dickel Mut. Denn sie hofft wie
alle anderen Tänzerinnen, dass „Töchter“ Gefallen findet. „Es wäre schön,
wenn wir eine Regelmäßigkeit in solche
Veranstaltungen
bringen
können“,
wünscht sich Hölscher.
Und das, obwohl sie und Dickel sich
oft genug vor Sonnenaufgang ins Auto
gesetzt haben, um an den morgendlichen Proben in Hamburg teilzunehmen.
Und anschließend – zumindest Dickel –
zu ihren abendlichen Auftritten nach
Hildesheim zurückzukehren. Aber das
habe sich gelohnt, sind beide begeistert.
„Töchter“ wird am Sonntag, 22. Februar, um
11 Uhr im Stadttheater gezeigt. Karten im
Stadttheater unter 16 93 16 93 oder im
ServiceCenter in der Gartenstraße zwischen
10 und 15 Euro, ermäßigt zwischen 7 und 12
Euro. Es gibt nur eine Aufführung.
Alt bewährt, aber auch neu entdeckt
Von Kiepenkerl bis Sufi-Poesie: Das Kulturprogramm des Glashauses Derneburg bietet in diesem Jahr 32 Veranstaltungen
derneburg. Das Veranstaltungsjahr
des Glashauses beginnt mit einer Überraschung. „Surprise“ heißt die Ausstellung im März, bei der der Künstler noch
nicht weiß, dass er im Glashaus ausstellen wird. Seine Kollegen vom BBK haben sich dieses ungewöhnliche Geschenk ausgedacht.
Martin Ganzkow, der Leiter des Glashauses, hat das Jahresprogramm zusammengestellt, das eine bunte Mischung aus alt Bewährten und neuen
Entdeckungen anbietet.
Am 6. März kommt zum Beispiel ein
Kabarett mit einem wunderschönen Namen: „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“ mit Friedolin Müller und
Wiebke Eymess: Beide haben in Hildesheim Kulturwissenschaft studiert und
auf diesem Weg auch zusammengefunden. Außerdem gibt es am 21. März fünf
falsche Italiener aus Osnabrück, die
sich Ombre di Luci nennen und Popjazzlatinpolkafolkchansons
spielen,
Canzone italiane in einer völlig neuen
Art. Puppenspieler Uwe Spillmann ist
im Glashaus fest gebucht und macht am
15. März nicht nur den Kleinen Spaß,
sondern lässt auch deren große Begleitung auf ihre Kosten kommen.
Insgesamt finden in diesem Jahr 32
Veranstaltungen statt, davon zwölf Konzerte, acht Ausstellungen, neun Kabarett- und Theaterveranstaltungen, ein
Vortrag und zwei Angebote, die sich
nur schwer einordnen lassen. Das Glashaus mit seinem abwechslungsreichen
Kleinkunstprogramm gibt es nun schon
seit 26 Jahren. Mit durchschnittlich 70
Besuchern ist der Saal immer gut gefüllt.
Natürlich sind die Publikumslieblinge „Die Steptokokken“ mit ihrem Grippenspiel am 6. Dezember wieder dabei,
ein Stück, das sich zum „Dinner for
One“ des Glashauses entwickelt hat.
Gern gesehener Gast ist auch die Sängerin Alix Dudel, die am 8. April mit ihrer eigenen Band aus dem Tigerpalast
nach Derneburg reist. Neu in diesem
Jahr ist das „Rumi-Projekt“ am 2. Okto-
ber, fünf Musiker inspiriert von dem
mystischen Sufi-Poeten Mevlana Rumi.
Und der Kabarettist Jochen Falck, Komiker, Entertainer und Scherzkeks, der
mit seinem Programm „Betreutes Lachen“ am 26. Juni für Spaß sorgen will.
Auf der neu gestalteten Homepage
des Glashauses ist nicht nur das Jahresprogramm veröffentlicht, es gibt auch
viele Informationen zur Geschichte Derneburgs, dem Laves-Kulturpfad, dem
Schloss und dem Café im Glashaus.
Mehr Informationen unter www.derneburg.
de oder bei dem Kulturbeauftragten der
Gemeinde Holle, Martin Ganzkow, unter
0 50 62/90 84-84.
Wer kennt die Handynummer von Ralph Siegel?
Wie man gute Lieder schreibt: Abschlusskonzert einer „Songwriting“-Übung der Universität im LitteraNova
Von maximilian Balzer
HildesHeim. Früher Ruhm und harte
Drogen. Die Plattensammlung von Bob
Dylan. Oder doch: Sex mit Ralph Siegel?
Was es braucht, um gute Songs zu
schreiben, darüber stritten die Geister.
Bisher. Und dann steigt diese Studentin
auf eine Kellerkneipen-Bühne und lüftet das Geheimnis. „Text, Melodie, Akkorde“, sagt Camilla Loeffler Berg, „das
ist alles.“ Und die Geister, wenn sie
denn in Hildesheim weilen an diesem
Abend, geben endlich Ruhe. Sex mit
Ralph Siegel: Wer, bitte, kommt auf so
was?
Die Teilnehmer der Übung „Songwriting“ sicher nicht. Denn gelernt ist gelernt. Und Stefan Wurz, Musik-Dozent
an der Universität Hildesheim, hat seinen Studenten vor allem eines beigebracht: „Traut euch!“ Alle zwei bis drei
Wochen musste ein Song eingereicht
werden. Und anschließend wurde das
11
Stück in der Runde vorgetragen. Und so
treten an diesem Abend 13 Musiker auf.
Zum Abschlusskonzert im gut gefüllten
LitteraNova. Gitarren werden gestimmt,
Liedtexte noch einmal durchgegangen.
Aufregung liegt in der Luft.
Das Debüt unter den Debütanten gibt
Max Schäffer. Locken unter Pudelmütze, kurzärmliges Hemd, Krawatte. Keine Frage, der Look stimmt. Allein die
Stimme wackelt noch. Schäffer schreibt
eingängige Singer/Songwriter-Stücke
mit popkulturell aufgerüsteten Texten.
Etwa „Courage Plus One“, ein Stück,
das von der Amazon-Apokalypse erzählt. Und von „Amazombies“, die um
die letzten verbliebenen Comicbuchläden schleichen. Das ist witzig.
Umwerfend: Schäffer im Duett mit
Virginia Brunn. In „Voices“ erzählen
Brunn und Schäffer von Poltergeistern
und Stimmen im Haus. Das Besondere:
Virginia Brunn hat dieses Vynyl-Knistern in der Stimme. Wie die großartige
Beth Gibbons von Portishead. „Voices“
möchte man gleich noch einmal hören.
Toller Song! Soweit ist Johnny Homuth
noch nicht. Sein Folksong „Sing Birds
Fly“ leiert noch ein wenig. Seine Stimme schwankt: zu tief eingesetzt. Immerhin, dieser Auftritt strahlt die erhabene
Melancholie der Mutigen beim Karaoke-Abend aus. Anders Berthold Buchholz, Gasthörer des Seminars. In „Sehnsucht am Kopierer“ klingen deutlich die
silbrig schimmernden Liebeslieder an,
die Reinhard Mey aus dem Alltag der
Leute fischte. In der Strophe geht’s noch
ums Intranet, im Refrain geht’s schon
zur Sache. „Ich möcht mein Herz in deinem weiten“, heißt es da. Aber Herr
Buchholz, doch nicht im Büro.
Ganz unschuldig: Mona Heilers „Cosas de Ordenador“. Eine Klage über das
leidige Arbeiten am PC. Auf Spanisch
verfasst. Auch das war eine Aufgabe,
die Stefan Wurz seinen Seminar-Teilnehmern stellte: In mehreren Sprachen
texten. Und so versteht man nur „Google“ und „Excel“ von dem, was die kleine Frau am Kontrabass singt. Aber im
Hintergrund amüsiert sich ein Tischchen spanischer Austausch-Studentinnen. Den Sound des Abends prägen Rebecca Krejci und Esther Kammüller. Oft
begleitet von Stefan Littmann – mal am
Klavier, dann am Schlagzeug – schwingt
in den Liedern der Studentinnen ein gewisses Amy-Winehouse-Epigonentum
mit. Songs wie „Trouble“ oder „Oh Boy“
geben sich verletzlich und lasziv. Das
hat was.
Und Stefan Littmann, der Multi-Instrumentalist: Nimmt sich selbst auf die
Schippe. „Wo immer wer anders sagt
von sich, er kann was“, singt Littmann:
„Da ziehe ich mit.“ So auch der Titel
dieses Stücks, das mit seinen stromernden Bassläufen und Hall-Effekten die
Neue Deutsche Welle über Deichkind
hinwegrollen lässt. Übrigens: „Da ziehe
ich mit“ lief schon bei Tonkuhle. Gerne
mehr davon. Musikalisches Können, das
bringen auch Yola Herold und Jan Bergmann mit. Ja, Bergmann spielt seine Akkorde auf der E-Gitarre so schnalzend
pointiert, dass man im Publikum
schmunzeln muss. Und Yola Herold trifft
auch ohne Autotune jeden Ton. Dazu
Textzeilen wie diese: „It’s a long distance call / With your head against the
wall.“ Diesen Song würde man auch
gern mal im Radio hören.
Und dann der große Abschluss des
Abschlusskonzertes. Camilla Loeffler
Berg, die Moderatorin des Abends,
stimmt einen Schlager an, den eine Mitstudentin schrieb. Aus dem Schlaf gerissen. Inspiration – auch das kommt vor.
„Du hast mich angestrahlt / und mir den
Himmel blau gemalt“, singen die Studenten im Chor. Ein echter Ohrwurm.
Und mal ehrlich: Was gäbe man in diesem Augenblick, um an die Handynummer von Ralph Siegel zu kommen. Alles.
HildesHeim. Es ist der Alptraum eines
jeden Veranstalters: Der Pianist des für
den Valentinstag angekündigten Kabarett-Duos „FunTastix“ hat sich den Arm
gebrochen hat, das Konzert beim Kulturring ist abgesagt.
Aber es gibt Ersatz: Beim Kabarettdinner am Samstag, 14. Februar, wird
Chansonnier, Liedermacher und Kabarettist Sebastian Krämer aus Berlin mit
seinem neuen Programm „Tüpfelhyänen
– Die Entmachtung des Üblichen“ bei
„Cooks & Wines“ in der Speicherstraße
9 auftreten. Das Dinner beginnt um 18
Uhr.
Krämer will mit seiner Musik berühren und überrascht mit Texten, die ganze Romane in Minuten erzählen. Gelacht
werden kann an diesem Abend auch.
Ein dreigängiges Mittelmeermenü
umrahmt die 45-minütigen Sets des Berliner Künstlers, der sich selbst am Klavier begleitet und obendrein einen
Künstlerkollegen als Überraschungsgast
mitbringt.
Tickets zu 49 Euro (inklusive Dinner)
gibt es im Vorverkauf beim Kulturring,
Judenstraße 3-4, und im TicketShop der
HAZ in der Rathausstraße sowie in den
Filialen in Sarstedt und Bad Salzdetfurth. Es gibt keine Abendkasse.
Wer macht mit bei
„Hier&Dort“?
HildesHeim. Das Theaterpädagogische
Zentrum sucht Jugendliche zwischen 12
und 15 Jahren, die „Hier&Dort“ spielen
und tanzen. Im Landesbildungszentrum
für Hörgeschädigte (Silberfundstraße 23)
findet am morgigen Donnerstag ein
Schnupper-Treffen unter der Leitung der
beiden TPZ-Theaterpädagoginnen Angelika Henning und Mara Behrendt
statt.
Die Teilnahme ist kostenfrei, geprobt
wird einmal in der Woche zwei Stunden.
Um Anmeldung in der Geschäftsstelle
des TPZ unter 3 14 32 oder per E-Mail an
[email protected] wird gebeten.
Aufführungen
der
Szenen-Collage
„Hier&Dort“ über das Zuhause und Unterwegs sein finden am 9. und 10. Juli
statt.
Live-WG-Soap
im LitteraNova
HildesHeim. Die Live-WG-Soap „Vier
Wände“ geht weiter: am morgigen Donnerstag, 20 Uhr, im LitteraNova in der
Wallstraße.
Bei Uwe und Rudi beginnt die fünfte
Jahreszeit. Die beiden übertrumpfen einander in der Kostümfindung und überlegen, ob man in Verkleidung nicht auch
mal gucken kann, was diese PegidaLeute so machen.
Natürlich kommt auch wieder eine
Aspirantin fürs freie WG-Zimmer vorbei,
und es werden Büttenreden zu tagesaktuellen (Hildesheim-) Themen geprobt.
Für alle Neueinsteiger sei gesagt: Es gibt
wie in jeder ordentlichen Serie eine
Rückschau am Anfang, damit auch jeder
mitkommt.
Und wer ein Kostüm angelegt hat,
darf sogar für einen Euro günstiger die
Soap besuchen. Sonst kostet der Eintritt
9, ermäßigt 7 Euro.
Lesung auf dem
Gutshof Rethmar
seHnde. Eine Lesung ist am Freitag, 13.
Februar, um 19 Uhr auf dem Gutshof
Rethmar geplant: Ulrike Gerold und
Wolfram Hänel aus Hannover stellen ihren Skandinavien-Thriller „Schwesterlein muss sterben“ vor und erzählen
über die ungewöhnliche Form ihrer Zusammenarbeit.
Unterstützt werden sie von Rock-Urgestein Arndt Schulz. „Schwesterlein
muss sterben“ von Freda Wolff – Pseudonym von Gerold und Hänel – ist ein
Psychothriller. Der Roman spielt in der
norwegischen Hafenstadt Bergen und
an der zerklüfteten Schärenküste.
Eintritt: 12 Euro (plus Vorverkaufsgebühr) unter [email protected].
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