Über 25.000 Menschen mit Rat und Information geholfen Prävention

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Über 25.000 Menschen mit Rat und Information geholfen
pro familia hat im vergangenen Jahr insgesamt über
25.000 Menschen in Schleswig-Holstein mit Rat und
Information unterstützt. Zum breiten Spektrum der
Angebote gehört der klassische Beratungssektor, die
Projekte für Jugendliche und die Angebote der drei spezialisierten Einrichtungen gegen sexuelle Gewalt.
Einen enormen Anstieg verzeichnet der zweite große
Schwerpunkt von pro familia, die Sexualpädagogik.
Prävention und Aufklärung rund um die Themen Liebe,
Freundschaft und Sexualität sind gefragt wie nie zuvor.
15.800 Jugendliche, Eltern und PädagogInnen hat pro
familia Schleswig-Holstein 2008 erreicht, fast 30 Prozent
mehr als im Vorjahr.
8.750 Ratsuchende wandten sich bei Problemen und
Fragen zu Partnerschaft, Sexualität, Schwangerschaft
und Familie an die landesweit 13 pro familiaBeratungsstellen. Die Teams haben 10.400 Beratungen
durchgeführt, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
Kontinuierlich steigend ist die Nachfrage nach Beratung
für Schwangere und deren Partner zu sozialrechtlichen
Fragen und finanziellen Hilfen, zu Gesundheit, Geburt
und Elternwerden. Auch die dazu vor Ort angebotenen
Infoabende stoßen auf großes Interesse.
„Die bis jetzt höchste Zahl in der Statistik der
Sexualpädagogik zeigt, dass die Notwendigkeit, den
Jugendlichen seriöse Informationen und Orientierung
von Fachkräften anzubieten, nicht nur eingesehen, sondern mehr und mehr in die Praxis umgesetzt wird“, freut
sich Reiner Johannsen. „Und sie ist auch Ausdruck einer
großen Akzeptanz unserer Arbeit. pro familia ist für
Kinder- und Jugendeinrichtungen der kompetente
Ansprechpartner für Sexualpädagogik.“
Zugenommen hat auch die Zahl der Beratungen zu
Partnerschaft und Sexualität. Die Schwangerschaftskonfliktberatung nach §219 StGB ist nur leicht gestiegen
und belegt, wie in den Jahren zuvor, den dritten Platz in
der Statistik. Diese Beratungsgespräche spiegeln besonders die gesellschaftlichen Verhältnisse wider. Nach
wie vor spielen bei der Entscheidung, die Schwangerschaft abzubrechen, besonders berufliche Gründe eine
Rolle. Frauen nennen diese am häufigsten, gefolgt von
Gründen in der Partnerschaft und finanziellen Lage.
Vor allem für unter 15-Jährige wurden mehr Projekte
durchgeführt. Auch das spezielle Präventionsprojekt
Eltern auf Probe wird zunehmend nachgefragt. „Es wäre
allerdings wünschenswert, wenn wir noch stärker als
bisher in Haupt- und Förderschulen arbeiten könnten“,
sagt Johannsen. Besonders beliebt bei Jugendlichen
waren auch 2008 die Jugendfilmtage zu Liebe, Sexualität
und Aids. Doch auch pädagogische Fachkräfte haben
verstärkt Fortbildungen und Informationen von pro familia in Anspruch genommen.
“Dies zeigt, wie schwierig es in Deutschland immer noch
ist, Familie und Beruf zu vereinbaren”, sagt Reiner
Johannsen, Geschäftsführer des Landesverbandes. “pro
familia setzt sich dafür ein, dass weitere Maßnahmen
von staatlicher Seite und von den Unternehmen ergriffen
werden, die es Frauen und Männern ermöglichen, berufstätig zu sein und trotzdem Kinder zu bekommen.”
Die spezialisierten Einrichtungen gegen sexuelle Gewalt
haben mit ihren Angeboten über 1000 Personen erreicht.
Weitere Zahlen, Trends und Fakten zu den einzelnen
Arbeitsbereichen finden Sie im Geschäftsbericht 2008. Er
steht auf unserer Website www.profamilia-sh.de unter
Aktuell - Jahresbericht 2008 - zum Download bereit. Sie
erhalten ihn auf Wunsch auch in der Geschäftsstelle.
pro familia beobachtet auch, dass Frauen ohne festen
Partner davor zurückschrecken, allein erziehende Mutter
zu werden. Durch die Einführung des Arbeitslosengelds
II ist die finanzielle Lage für Alleinerziehende nur scheinbar verbessert worden. Und das Elterngeld benachteiligt
Menschen mit geringem Einkommen, da es maximal nur
noch 14 Monate gezahlt wird.
Prävention und Aufklärung
gefragt wie nie zuvor
Mehr Infos: www. profamilia-sh.de
pro familia · Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung · Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
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