DI 16.10. 2012 | 19.00 UHR KONZERTSAAL –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– GIOACCHINO ROSSINI 1792–1868 PETITE MESSE SOLENNELLE –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Studierende der Ensemblegesangklasse Prof. Torsten Meyer Helena Bickel, Sophie Catherin, Eunhye Jeon Sopran Franziska Gündert, Aliya Iskhakova, Yosefin-Emilia Tirtowidjojo Alt Shinsuke Nishioka, Nikolaus Pfannkuch, Eduard Wagner Tenor Won Kim, Johannes Lang, Johannes Weng Bass Neil Beardmore Klavier | Martin Schmeding Harmonium Torsten Meyer Leitung Gioacchino Rossini 1792 – 1868 Petite Messe Solennelle (Fassung 1863) à quatre Parties | avec accompagnement de Piano et Harmonium. Der Comtesse Louise Pillet-Will gewidmet. 1. Kyrie Kyrie eleison – Coro Christe eleison – Coro Kyrie eleison – Coro 2. Gloria Gloria in excelsis Deo – Soli Soprano, Alto, Tenore, Basso & Coro Et in terra pax – Soli & Coro Terzettino: Gratis agimus tibi – Alto, Tenore & Basso Aria: Domine Deus – Tenore Duetto: Qui tollis peccata mundi – Soprano & Alto Aria: Quoniam tu solus Sanctus – Basso Cum Sancto Spiritu – Coro 3. Credo Credo in unum Deum – Soli & Coro Aria: Crucifixus – Soprano Et resurrexit – Soli & Coro Et vitam venturi – Soli & Coro 4. Offertoire - Prélude religieux 5. Sanctus Ritornelle – Harmonium Sanctus – Soli & Coro 6. Aria O salutaris hostia – Soprano solo 7. Agnus Dei – Alto solo & Coro Mitwirkende Kyrie – Coro Gloria – Soli & Coro Soli: Sophie Catherin, Yosefin-Emilia Tirtowidjojo, Eduard Wagner, Johannes Lang Gratias – Terzettino Alto, Tenore & Basso Soli: Aliya Iskhakova, Shinsuke Nishioka & Won Kim Domine Deus – Aria Tenore Solo: Shinsuke Nishioka Qui tollis – Duetto Soprano & Alto Soli: Eunhye Jeon & Franziska Gündert Quoniam – Aria Basso Solo: Won Kim Cum sancto spiritu – Coro Credo – Soli & Coro Helena Bickel, Aliya Iskhakova, Nikolaus Pfannkuch, Johannes Weng Crucifixus – Aria Soprano Solo: Sophie Catherin Et resurrexit – Soli & Coro Sanctus - Soli & Coro Eunhye Jeon, Franziska Gündert, Shinsuke Nishioka, Won Kim O salutaris hostia – Aria Soprano Solo: Eunhye Jeon Agnus Dei – Alto & Coro Solo: Franziska Gündert »Das ist keine Kirchenmusik für euch Deutsche, meine heiligste Musik ist doch nur immer semi seria...« (Rossini an Eduard Hanslick) Als sich Gioacchino Rossini im Jahr 1829 nach der Uraufführung seiner Oper Guillaume Tell aus der Öffentlichkeit zurückzog, konnte er auf die Komposition von etwa 40 Opern zurückblicken. Er entschloss sich – scheinbar den Zenit seiner Schaffensmöglichkeit in diesem Genre erreicht – nie wieder ein Bühnenwerk zu schreiben. Die Petite Messe solennelle (Kleine feierliche Messe) komponierte er 1863, als er bereits 71 Jahre alt war. Sie bleibt als Auftragskomposition für die Weihe der Hauskapelle des Grafen Pillet-Will am 14. März 1864 das letzte größere Werk der zweiten Lebenshälfte, von ihm selbst als »Péchés de vieillesse« (die leider letzte Todsünde seines Alters) tituliert. Laut der Notiz auf dem zweiten Titelblatt composée pour ma ville- giature de Passy war die Petite Messe solennelle trotz dieses »Gelegenheitscharakters« aber ein sehr persönliches, zur eigenen Erbauung komponiertes Werk. Ein besonderes Augenmerk gilt der fast intimen Besetzung: vier Solisten, Chor, Klavier und Harmonium. Diese hat in der französischen Tradition der Messen allerdings ihren festen Platz. Die von Rossini später eingerichtete Orchesterfassung erklang indes erst ein Jahr nach seinem Tod, konnte sich aber gegenüber der Originalbesetzung nicht durchsetzen. In diesem Kontext schrieb Rossini kurz nach der Uraufführung an Franz Liszt: »Ich habe Widerwillen solche Arbeit zu übernehmen, weil ich in diese Komposition all mein kleines musikalisches Wissen gelegt habe und weil ich gearbeitet habe mit wahrer Liebe zur Religion.« Auf den ersten Blick scheint diese sakrale Komposition eine untypische Heiterkeit zu entfalten. Aber bei genauerer Betrachtung weist sie viele nicht minder ernste Passagen auf. Eine besondere Rolle ist dem Chor zugewiesen. Reminiszenzen an die Vokalpolyphonie alter Meister erklingen gleichermaßen wie romantisierende Klangwolken. Die beiden Fugen am Ende des Gloria und des Credo offenbaren Rossinis Kontrapunktfinesse, die er hier u.a. mit Steigerungsmanieren kombiniert, die denen seiner Opernfinali gleichen. Die Solopartien sind in einem lyrischeren Ton gehalten. Mit dem emotional ergreifenden Agnus Dei, das in das optimistische »Dona nobis pacem« mündet, endet das Werk. Rossini schreibt in seinem »Nachwort an den lieben Gott«, das er der handschriftlichen Partitur hinzufügte und das eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war: »Zwölf Sänger und drei Geschlechter: Männer, Frauen und Kastraten werden zur Aufführung genügen, also acht für den Chor, vier für die Soli, im Ganzen zwölf Cherubim. Gott verzeihe mir folgende Zusammenstellung. Zwölf sind auch die Apostel in der berühmten Kinnbackenhandlung, die Leonardo als Fresko gemalt hat, das so genannte Abendmahl. Wer sollte es glauben! Es gibt unter deinen Jüngern welche, die falsche Noten singen!! Herr, beruhige dich, ich versichere, bei meinem Frühstück wird es keinen Judas geben, und meine Jünger werden richtig und mit Liebe deine Lobpreisungen und diese kleine Komposition singen, die leider die letzte Todsünde meines Alters ist. Lieber Gott – da ist die arme, kleine Messe beendet. Ist es wirklich heilige Musik, die ich geschrieben habe, oder am Ende gar eine Musik des Teufels? Ich bin für die komische Oper geboren, du weißt es wohl. Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir dasParadies.« G. Rossini, Passy 1863 Zweites Titelblatt des Autographs mit Rossinis Vermerk zur Sängerbesetzung Gioacchino Rossini Petite Messe Solennelle Kyrie – Coro Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Herr erbarme dich unser. Christus, erbarme dich unser. Herr erbarme dich unser. Gloria – Soli & Coro Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax Hominibus bonae Voluntatis. Laudamus te, benedicimus te, Adoramus te, Glorificamus te. Ehre sei Gott in der Höhe. Und auf Erden Friede Den Menschen, die guten Willens sind. Wir loben dich, wir preisen dich, Wir beten dich an, Wir verherrlichen dich. Gratias – Alto, Tenore, Basso Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam. Dank sagen wir dir ob deiner großen Herrlichkeit. Domine Deus – Tenore Domine deus, Herr und Gott, Rex coelestis, Himmlischer König, Pater omnipotens, Allmächtiger Vater, Domine fili unigenite, Eingeborener Sohn, Jesu Christe. Domine Deus, Filius Patris, Agnus Dei. Jesus Christus. Herr unser Gott, Sohn des Vaters, Lamm Gottes. Qui Tollis – Soprano, Alto Qui tollis peccata mundi, Miserere nobis. Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser. Qui tollis peccata mundi, Suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, Miserere nobis. Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, nimm auf unser Flehen. Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser. Quoniam – Basso Quoniam tu solus Sanctus Tu solus Dominus Tu solus Altissimus, Jesu Christe. Denn du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste, Jesus Christus. Cum Sancto Spiritu – Coro Cum Sancto Spiritu Mit dem Heiligen Geist In gloria Dei Patris. in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen. Amen. Credo – Soli & Coro Credo in unum Deum, Ich glaube an den einen Gott, Patrem omnipotentem, den allmächtigen Vater, Factorem coeli et terrae, Schöpfer des Himmels und der Visibilium omnium Et invisibilium. Et in unum Dominum Jesum Christum, Filium Dei unigenitum, Et ex patre natum Erde, aller sichtbaren Und unsichtbaren Dinge. Und an den einen Herrn Jesus Christus. Gottes eingeborenen Sohn. Er ist aus dem Vater geboren Ante omnia saecula. Vor aller Zeit. Deum de Deo, Gott von Gott, Lumen de lumine, Deum verum de Deo vero. Genitum non factum, Consubstantialem Patri. Per quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines Licht vom Lichte, Wahrer Gott vom wahren Gott. Gezeugt, nicht geschaffen, Eines Wesens mit dem Vater, Durch den alles erschaffen ist. Für uns Menschen Et propter nostram salutem Descendit de coelis. Und unseres Heiles wegen Ist er vom Himmel herabgestiegen. Et incarnatus est Und hat Fleisch angenommen De Spiritu Sancto durch den Heiligen Geist Ex Mariae Virgine, aus der Jungfrau Maria, Et homo factus es. Und ist Mensch geworden. Crucifixus – Soprano Crucifixus etiam pro nobis Sub Pontio Pilato, Passus et sepultus est. Und gekreuzigt wurde er für uns Unter Pontius Pilatus. Er erlitt den Tod und wurde begraben. Et Resurrexit – Soli & Coro Et resurrexit tertia die Er ist auferstanden am dritten Tage Secundum scripturas. Gemäß der Schrift. Credo. Et ascendit in coelum, Sedet ad dexteram Patris. Et iterum venturus est Cum gloria iudicare Vivos et mortuos. Cuius regni not erit finis. Et in Spiritum Sanctum Dominum et vificantem, Qui ex Patre Filioque procedit. Qui cum Patre et Filio Simul adoratur et glorificatur. Ich glaube. Er ist aufgefahren in den Himmel Und sitzt zur Rechten des Vaters. Er wird wieder kommen In Herrlichkeit, zu richten Die Lebenden und die Toten. Seines Reiches wird kein Ende sein. Und an den Heiligen Geist, Den Herren und Lebensspender, Der vom Vater und vom Sohne ausgeht. Er wird mit dem Vater und dem Sohne Zugleich angebetet und verherrlicht. Qui locutus est Der gesprochen hat per Prophetas. Durch die Propheten. Et unam, sanctam, catholicam Et apostolicam Ecclesiam. Credo. Confiteor unum baptisma In remissionem peccatorum. Und an die eine, heilige, allgemeine Und apostolische Kirche. Ich glaube. Ich bekenne die eine Taufe Zur Vergebung der Sünden. Et exspecto resurrectionem mortuorum. Credo. Et vitam venturi saeculi. Amen. In unum Deum credo. Und ich erwarte die Auferstehung der Toten. Ich glaube. Und das Leben der zukünftigen Welt. Amen. Ich glaube an den einen Gott. Offertoire – Prélude religieux – Harmonium Sanctus – Soli & Coro Sanctus, Sanctus, Sanctus, Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra Gloria tua, Hosanna in excelsis. Benedictus qui venit in Nomine Domini, Hosanna in excelsis. Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen, Himmel und Erde sind erfüllt Von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herren. Hosanna in der Höhe. O Salutaris – Soprano O salutaris hostia Quae coeli pandis ostium O heilvolles Opfer, Du öffnest die Himmelstore den Menschen Bella premunt Hostilia; Unsere Feinde bedrängen uns von allen Seiten. Da robur, fer auxilium. Gib uns Hilfe, schenke uns Kraft. Amen. Amen. Agnus Dei – Alto & Coro Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi, Miserere nobis. Agnus Dei, Qui tollis peccata mundi, Dona nobis pacem. Lamm Gottes, Der du trägst die Sünden der Welt, Erbarme dich unser. Lamm Gottes, Der du trägst die Sünden der Welt, Gib uns Frieden. Der Brite Neil Beardmore studierte Musikwissenschaft an der Universität von Durham und danach Klavierbegleitung an der Guildhall School of Music and Drama in London, u.a. bei Graham Johnson und Geoffrey Parsons. Als Begleiter hat er an Konzerten und Liederabenden im Théâtre du Châtelet/Paris, Wigmore Hall/London u.a. teilgenommen und als Repetitor an der Opéra Comique, bei mehreren Festivals (Glyndebourne, Aldeburgh) und an verschiedenen Theatern gearbeitet. Er spezialisierte sich im Fach Orchesterleitung und nahm auf Einladung von Louis Langrée eine Stelle als Assistent des GMD an der Nationaloper in Lyon an. Hier arbeitete er bis 2001 und dirigierte, zusätzlich zu seiner Arbeit mit den eingeladenen Dirigenten, Das schlaue Füchslein von Janacek, The Rape of Lucretia von Britten und Der bekehrte Trunkenbold von Gluck. Zwischen 2002 und 2007 arbeitete Neil Beardmore an der Opéra national du Rhin als musikalischer Leiter des Opernstudios und dirigierte dort auch mehrere Opern. Im Juni 2007 feierte er Premiere als Dirigent an der Nationaloper von Paris mit The Rape of Lucretia. Im selben Jahr nahm er auf Einladung von Gerd Heinz eine Stelle an der Hochschule für Musik in Freiburg an, wo er musikalischer Leiter für diverse Opernschul-Projekte war: Patience von Gilbert und Sullivan, Pelléas/Mélisande/Golaud-Projekt V.1-I.1 und BelCanto! Seit 2010 hat er eine Professur für Opernkorrepetition an der Hochschule für Musik Freiburg inne. Martin Schmeding geboren 1975 in Minden/Westfalen, studierte in Hannover, Amsterdam und Düsseldorf Kirchenmusik, Musikerziehung, Blockflöte und Orgel (Konzertexamen), Dirigieren, Cembalo und Musiktheorie. Zu seinen Lehrern zählen u.a. Ulrich Bremsteller, Lajos Rovatkay, Dr. Hans van Nieuwkoop, Jacques van Oortmerssen und Jean Boyer. Während des Studiums war er Stipendiat der »Studienstiftung des Deutschen Volkes«. Nach acht 1. Preisen beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« wurde er Preisträger u.a. beim Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb Berlin, Pachelbel-Wettbewerb Nürnberg, Ritter-Wettbewerb Magdeburg, Böhm-Wettbewerb Lüneburg, Hochschulwettbewerb Hannover /Mannheim, Deutschen Musikwettbewerb Berlin, Europäischen Wettbewerb junger Organisten Ljubljana und Musica antiqua Competition Brugge. 1999 war er Finalist des ARD-Wettbewerbs München. Daneben erhielt er zahlreiche weitere Stipendien und Förderungen. 1999 wurde ihm der Niedersächsische Kulturförderpreis verliehen. Von 1997 bis 1999 war er Kantor und Organist der NazarethKirche Hannover, 1999 wurde er Nachfolger von KMD Prof. Oskar Gottlieb Blarr an der Neanderkirche, Düsseldorf. Als Dresdner Kreuzorganist wirkte Martin Schmeding von 2002 bis 2004 an einer der bedeutendsten kirchenmusikalischen Stätten in Deutschland. Nach Lehraufträgen in Hannover, Leipzig, Weimar und Dresden ist er seit Herbst 2004 Professor für Orgel an der Hochschule für Musik Freiburg als Nachfolger von Prof. Zsigmond Szathmáry. Er leitet die Studienkommission Kirchenmusik und ab WS 2012/13 das neu gegründete Institut für Kirchenmusik der Hochschule für Musik Freiburg. Rundfunk- und CD-Aufnahmen (u.a. das Gesamtwerk für Orgel von F. Schmidt, J. Brahms, F. Mendelssohn Bartholdy und G. Becker, Ersteinspielung der Werke für Pedalflügel von Robert Schumann auf einem Originalinstrument, Orgelfassung der Goldberg-Variationen von J. S. Bach), Publikationen in Fachzeitschriften, Buch- und Noteneditionen (u.a. Butz, Schott, Herder, Carus) Konzerte als Solist, Kammermusiker und mit Orchester im In- und Ausland und bei Festivals (u.a. Bach-Fest Leipzig, Braunschweiger Kammermusikpodium, Merseburger Orgeltage, Niedersächsische Musiktage, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein-Festival), das Unterrichten bei nationalen und internationalen Meisterkursen und die Tätigkeit als Wettbewerbsjuror, Dirigent und Komponist ergänzen sein künstlerisches Profil. 2009 wurde seine SACD-Einspielung »Tilo Medek: Orgelwerke« mit dem »Preis der deutschen Schallplattenkritik« (Bestenliste 2/2009) ausgezeichnet, 2010 erhielt Martin Schmeding für seine SACDEinspielung »J.S. Bach: Goldberg-Variationen« den Echo Klassik als »Instrumentalist des Jahres«. Torsten Meyer (Leitung) wurde 1973 in Veerssen/Uelzen geboren und studierte nach dem Abitur an der Hochschule für Musik und Theater Hannover die Diplomstudiengänge Oper-Solo, Musikerziehung Gesang, Kirchenmusik (A) sowie den Studiengang Lehramt am Gymnasium (Musik und Germanistik). Von 1996 bis 2002 war er Stipendiat der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (Studienstiftung) und im Jahr 2000 Stipendiat des Richard Wagner-Verband Hannover. Seine internationale Konzerttätigkeit führte ihn mit verschiedenen Ensembles wie z.B. der Rheinischen Kantorei (Hermann Max), der Schola Heidelberg (Walter Nußbaum) und den Bach-Vocalsolisten Köln (Helmut Müller-Brühl) zusammen. Als Solist hat sich der Bariton mittlerweile im Lied- und Konzertfach spezialisiert. Zu seinen Duopartnern zählen Gráinne Dunne, Gerrit Zitterbart und Martin Schmeding. Rundfunk-, TV- und CD-Aufnahmen mit einem breit gefächerten Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Moderne entstanden u.a. mit dem Abegg-Trio und dem Brahms-Chor Hannover. Ferner hat er als Rezitator und Sprecher u.a. für NDR-Kultur und Deutschlandradio Kultur gelesen. Desweiteren war Torsten Meyer ab 1999 Kantor & Organist der ev.luth. Südstadt-Kirchengemeinde Hannover und Kreiskantor im Amtsbereich Hannover-Mitte. Durch den ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover wurde ihm, in Anerkennung seiner außerordentlicher Verdienste um die Kirchenmusik, der »Kirchenmusikpreis 2002« verliehen. Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover hat ihn mit dem »Ehrenpreis 2008« ausgezeichnet, wodurch sein besonderer Einsatz für das Gemeinwohl gewürdigt wurde. Nach Lehraufträgen am Institut für Musik der Fachhochschule Osnabrück (2002-2006) und an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (2007-2010) ist Torsten Meyer zum Wintersemester 2009/10 dem Ruf auf eine ordentliche Professur für Gesang und Ensemblegesang an die Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau gefolgt. Autographes Manuskript S. 91 mit dem Ende des »Agnus Dei« und Rossinis Schlussvermerk