Die Autorin: Dr. Eveline Hermannseder, geb. 1979, studierte Politikwissenschaft, Deutsche Sprachwissenschaft und Neuere deutsche Literaturwissenschaft in Eichstätt, 2007 Magister Artium, 2013 Promotion an der Katholischen Universität Eichstätt, seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Systemlehre an der Katholischen Universität Eichstätt. Parteien und Wahlen l6 Hermannseder Bayern und Südtirol, Laptop & Lederhosen-Partei sowie Smartphone & blauer SchurzPartei, CSU und SVP – die Ähnlichkeiten, die beide Volksparteien sowohl in ihrer Entwicklung und ideologischen Nähe, als auch in ihrem politischen und kulturellen Kontext zeigen, machen einen politikwissenschaftlichen Vergleich längst überfällig, den dieses Werk nun liefert. Europas letzte große Volksparteien Eveline Hermannseder Europas letzte große Volksparteien Die Christlich-Soziale Union und die Südtiroler Volkspartei im Vergleich 6 ISBN 978-3-8487-1001-0 Nomos http://www.nomos-shop.de/22078 „Parteien und Wahlen“ – so der Titel der Reihe – sind zentral für die politische Willensbildung. Bei Wahlen entscheiden Bürgerinnnen und Bürger darüber, wem sie die politische Führung anvertrauen. Wahl heißt allerdings immer: Herrschaft auf Zeit. Und Wahl heißt auch: Auswahl. Eine repräsentative Demokratie be­nötigt Parteien als Mittler zwischen der Bevölkerung und der Regierung. Diese dienen der politischen Führungsauslese, wollen politische Verantwortung übernehmen und sollen unterschiedliche Interessen artikulieren. Sie selbst sind dem Postulat der innerparteilichen Demokratie verpflichtet. Bei aller Kritik an ihnen: Eine demokratische Alternative zu ihnen gibt es nicht. In dieser Reihe sollen Bücher mit einschlägigem Inhalt veröffentlicht werden: Monographien und Sammelbände. Dabei kann es sich um Themen handeln, denen grundlegende oder denen aktuelle Relevanz zukommt. Das Spektrum ist weit gespannt. Es reicht von Wahlanalysen über Studien zum Parteien­system oder zu einzelnen Parteien. Auch die lange vernachlässigte Koalitionsforschung findet Berücksichtigung. Gleiches gilt für die Parlamentarismus- und die Wahlsystemforschung. Die Herausgeber wollen wichtige Analysen im Umkreis der Themen Parteien und Wahlen einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Parteien­ kritik und alternative Partizipationsformen als Herausforderungen für die ­Parteiendemokratie gehören dazu. Möge dieses Themenspektrum auf Interesse bei einem größeren Leserkreis stoßen: bei interessierten Beobachtern der Politik, bei Multiplikatoren der politischen Bildung und bei der Wissenschaft. Parteien und Wahlen herausgegeben von Prof. Dr. Eckhard Jesse, Technische Universität Chemnitz Prof. Dr. Roland Sturm, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Band 6 BUT_Hermannseder_1001-0.indd 2 30.04.14 11:05 http://www.nomos-shop.de/22078 Eveline Hermannseder Europas letzte große Volksparteien Die Christlich-Soziale Union und die Südtiroler Volkspartei im Vergleich Nomos BUT_Hermannseder_1001-0.indd 3 30.04.14 11:05 http://www.nomos-shop.de/22078 Dissertation der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Erstgutachter: Prof. Dr. Klaus Stüwe (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Systemlehre) Zweitgutachter: Univ.-Prof. DDr. Günther Pallaver (Universität Innsbruck, Institut für Politikwissenschaft) Disputation: 12. Juli 2013 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Zugl.: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Diss., 2013 ISBN 978-3-8487-1001-0 1. Auflage 2014 © Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2014. Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. BUT_Hermannseder_1001-0.indd 4 30.04.14 11:05 http://www.nomos-shop.de/22078 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 13 Einleitung 25 1. Untersuchungsgegenstand 25 2. Forschungsstand 29 3. Forschungsdesign und Aufbau der Arbeit 34 Teil I: Politikwissenschaftliche Grundlagen 37 1. Begriff und Funktionen von Parteien 37 2. Parteientypologien – Focus: Volksparteien und ethnoregionale Parteien 40 Parteiensysteme 53 3. Teil II: 1. 2. Aktionsrahmen der CSU und der SVP in Bayern und Südtirol 57 Sozioökonomische und kulturelle Dimension: die bayerische und Südtiroler Gesellschaft 1.1 Bevölkerungsstruktur 1.2 Bildung, Beruf, Einkommen 1.3 Politische Kultur 57 57 64 69 Politische Dimension: Parteiregelwerk und Regierungssysteme 2.1 Rechtsgrundlagen politischer Parteien 2.1.1 Deutsches Grundgesetz/ Parteiengesetz und Italienische Verfassung 2.1.2 Bayerische Verfassung und Südtiroler Autonomiestatut 2.1.3 Parteienfinanzierung 2.2 Politischer Aktionsrahmen der Parteien 2.2.1 Politische Systeme 2.2.1.1 Regierungssystem Italiens a) Italienische Verfassung 79 79 80 83 84 89 89 90 94 9 http://www.nomos-shop.de/22078 Inhaltsverzeichnis b) Staatspräsident c) Parlament d) Regierung und Verwaltung 2.2.1.2 Politische Systeme Bayerns und Südtirols a) Bayerische Verfassung und Südtiroler Autonomiestatut b) Landtage c) Landesregierungen und Landesverwaltungen d) Gesetzgebung und Referenden e) Föderalismus f) Rechtssysteme g) Medien h) Minderheiten i) Kommunalpolitik j) Region Trentino-Südtirol k) Vertretungen in der EU 2.2.2 Wahlsysteme a) Wahlsysteme Deutschlands und Bayerns b) Wahlsysteme Italiens und Südtirols c) Europawahlen 3. 10 Parteidimension: Strukturen und Policy-Positionen 3.1 Entwicklung und Organisation 3.1.1 Gründung und Entwicklung 3.1.2 Organisation 3.1.2.1 Parteistrukturen 3.1.2.2 Fraktionsstrukturen 3.1.2.3 Mitgliederstrukturen 3.1.3 Finanzmittel der Parteien und Fraktionen 3.2 CSU und SVP im politischen Prozess 3.2.1 Grundsatzprogramme und Policy-Positionen 3.2.2 Wahlen und Abstimmungen 3.2.2.1 Wahlkampfthemen und -strategien – ausgewählte Beispiele 3.2.2.2 Sozialstruktur der Wählerschaft und Wahlergebnisse 96 97 99 101 102 114 118 122 125 130 132 135 137 139 140 144 145 148 159 159 159 159 171 172 182 189 196 200 200 216 216 223 http://www.nomos-shop.de/22078 Inhaltsverzeichnis Teil III: Gemeinsamkeiten und Gegensätze: Entwicklungsphasen des bayerischen und des Südtiroler Parteiensystems nach 1945 1. 2. 3. Entwicklung des bayerischen Parteiensystems (nach Andreas Kießling) 1.1 Neubeginn, „Bruderzwist“ und Konzentration 1945-1970 1.2 Dominanz der CSU im Dreiparteiensystem 1970-1986 1.3 Dominanz der CSU im neuen Dreiparteiensystem 1986-2008 1.4 Fluide Entwicklungen im Parteiensystem seit 2008 Entwicklung des Südtiroler Parteiensystems 2.1 Klare Fronten: die dominante SVP vs. die stabile DC 1948-1973 2.2 Absolute Dominanz der SVP im Vielparteiensystem 1973-1993 2.3 Deutsche Aufsteiger im Südtiroler Prädominanzsystem 1993-2008 2.4 Fluide Entwicklungen im Parteiensystem seit 2008 234 234 239 242 244 246 250 258 262 268 274 Zusammenfassung: Analogien und Divergenzen in den Parteiensystemen 280 Teil IV: Gemeinsamkeiten und Gegensätze: Ursachen für den Wandel der CSU und der SVP 286 1. 2. Sozioökonomische und kulturelle Dimension: gesellschaftlicher Wandel 1.1 Wertewandel 1.2 Milieuveränderungen und Verlust der Stammwählerschaft 1.3 Entstehung neuer Konfliktlinien bzw. Aufbrechen alter Cleavages Politische Dimension: Wandel in der bayerischen und Südtiroler Parteiendemokratie 2.1 Wandel der (Volks-)Parteiendemokratie 2.2 Angebot an alternativen Parteien mit (rechts-)konservativem Programm 2.3 Landtagswahlen 2008: „Die Angst der SVP vor dem CSUSyndrom“ 286 287 291 297 303 303 309 316 11 http://www.nomos-shop.de/22078 Inhaltsverzeichnis 3. 4. Parteidimension: Schwächen der CSU und der SVP im Wahljahr 2008 3.1 Führungspersönlichkeiten: die ‚Leberkäs- und Speckknödel-Etage’ 3.2. Flügelkämpfe 3.3 Unklares Profil und verblasste Feindbilder 3.4 Umstrittene Entscheidungen 3.5 Schwache basisdemokratische Partizipation und mangelnde Bürgernähe Zusammenfassung 320 320 327 330 337 345 349 Schluss: Politische Zeitenwende in Bayern und Südtirol? 353 Literaturverzeichnis 361 Anlagen 399 Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 12 Pariser Vertrag 1946 Spitzen in Staat, Land und Partei seit 1945 Italienische Regierungskoalitionen seit 1948 Ergebnisse der Südtiroler Landtagswahlen seit 1948 Ergebnisse der bayerischen und Südtiroler Landtagswahlen seit 1946 im Vergleich Ergebnisse der italienischen Parlamentswahlen in Südtirol seit 1948 Ausschüsse des Bayerischen Landtags Ausschüsse des Südtiroler Landtags (14. Legislaturperiode) Ministerien der Bayerischen Landesverwaltung Ressorts der Südtiroler Landesverwaltung (14. Legislaturperiode) 399 401 403 406 417 420 447 448 449 450