DIE LIEBE DER DANAE Richard Strauss Komp. 1940; Uraufführung: Salzburg 1952; L.: Joseph Gregor nach Hugo von Hofmannsthal Jupiter - Bariton; Merkur - Tenor; Pollux, König von Eos - Tenor; Danae, seine Tochter - Sopran; Xanthe, ihre Dienerin - Sopran; Midas - Tenor; Vier Könige, Pollux' Neffen - Tenor, Bass; Vier Königinnen: Semele, - Sopran; Europa - Sopran; Alkmene - Mezzosopran; Leda - Alt; Vier Wächter Bass; Chor der Gläubiger - Tenor, Bass; Hofstaat, Dienerschaft, Volk, Wachen. Griechenland, mythische Zeit. 1. Akt: König Pollux ist hoffnungslos verschuldet, sein Palast heruntergekommen. Nur mit Mühe können Wachen Gläubiger aus aller Herren Länder zurückdrängen. Alles, was der König einst besass, ist längst verpfändet. Pollux teilt der Menge zur Beschwichtigung mit, dass seine vier Neffen, die Könige mit den schönsten Frauen der Welt, Europa, SemeIe, Alkmene und Leda, zu König Midas, in dessen Händen alles zu Gold wird, gereist sind, um ihn für die schöne Danae zu gewinnen. Inzwischen erzählt Danae ihrer Dienerin Xanthe einen Traum, in dem sie durch einen goldenen Regen verzaubert wurde, sie wolle nur den heiraten; der so stark wie dieser Traum sei. Die Gesandtschaft kehrt zurück und berichtet dem aufatmenden König, dass Midas entschlossen ist, um Danae zu freien. Die Gläubiger bleiben misstrauisch, weil Danae noch jeden Bewerber abgewiesen hat, lauschen aber verzückt den Königen, die erzählen, dass alles, was es in Midas' Reich gibt, aus Gold ist. Einen kleinen Beweis dafür, goldenes Geschmeide, haben sie mitgebracht. Die Ankunft des goldenen Schiffes wird gemeldet. Hoffnungsvoll gehen alle zum Hafen, um Midas zu empfangen, nur Danae bleibt zurück und sehnt sich nach ihrem Traum. Midas gibt sich als Crysopher, den Boten des Königs, aus und führt die von ihm begeisterte Königstochter zu dem Schiff, auf dem Jupiter in Gestalt des Midas eingelaufen ist. Nur die vier Königinnen erkennen ihren früheren Geliebten, der sie anweist, ihn nicht zu verraten und in seiner Werbung um Danae zu unterstützen. 2. Akt: Jupiter tritt, immer noch in Gestalt des Midas, in das Hochzeitszimmer, das von den vier Königinnen mit Rosen geschmückt wird. Er, der als goldener Regen Danae im Traum erschien, will sie ehrlich für sich gewinnen. Midas, in Crysophers Gestalt, ist nicht bereit, Danae dem Gott, der schon bei seiner Ankunft auf ihn und Danae gesehen hat, zu überlassen. Beide haben eine erregte Auseinandersetzung. Der erzürnte Jupiter verflucht Midas. Alles, was er in Zukunft berührt, soll zu Gold werden. Der Gott stürzt davon, sein Fluch erfüllt sich; als Midas Danae umarmt, erstarrt sie zu Gold. Verzweifelt schlägt Midas Jupiter vor, Danae selbst zu fragen, wem sie angehören will Danae wird zurückverwandelt und entscheidet sich für Midas. 3. Akt: Auf einer Landstrasse findet Danae ihren Midas als Eselstreiber wieder. Midas erklärt, was vorgefallen ist, und sie tauschen Liebe für Gold. Merkur trifft sich mit Jupiter und verspottet den Göttervater, den Danae verschmäht hat. Als Jupiter in den Himmel zurückkehren will, stürzen sich die Gläubiger auf den Gott, den sie immer noch für Midas halten und drängen auf Bezahlung der Schulden König Pollux'. Auf Merkurs Rat zaubert Jupiter einen Goldregen herbei, Not und Sorgen des Königs und der Gläubiger haben ein Ende. In einer Hütte empfängt Danae Jupiters Besuch, der sich als Wanderer verkleidet hat. Jupiter sieht, dass seine Geliebte glücklich ist, segnet sie und eilt davon. Auszug aus „Das grosse Handbuch der Oper“ von Heinz Wagner. ACS-Reisen AG, Bern