Eichblatt-Radspinne (Aculepeira ceropegia) Thekla im Netz Bestimmungsmerkmale Körperlänge: Vorderkörper: Hinterkörper: Hinterleibsmuster: Beine: (m) 7 – 8 mm (w) 9 – 15 mm braun und dicht weiß behaart länglich oval; an beiden Enden zugespitzt; gelbliche Seiten mit dunklen Punkten und Strichen Eichenblatt-förmig namensgebend! braun gefärbt; helle und dunkle Ringelung an den Spitzen Familie: Unterfamilie: Webspinnen (Araneae) Radnetzspinnen (Araneidae) Allgemeines Die Eichblatt-Radspinne – auch Eichblatt-Radnetzspinne oder EichblattKreuzspinne genannt – ist in Mitteleuropa weit verbreitet und kommt im Alpenraum in Höhen bis zu 2.500 m vor. Gefährdung – Schutzstatus Aktuell keine Angaben zur Gefährdung bekannt. MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION Version 2.0 Fotos: Algirdas CC BY-SA 3.0, HaPe_Gera CC BY 2.0, James Lindsey CC BY-SA 3.0 Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Eichblatt-Radspinne (Aculepeira ceropegia) Thekla im Netz Lebensweise – Ökologie Die Eichblatt-Radspinne kommt vorwiegend in offenem, sonnigem Gelände, sowohl auf Trockenrasen und trockenem Ödland als auch auf Feuchtwiesen, in Wäldern und selbst in Getreidefeldern vor. Das Netz mit seiner von weißem Gespinst überzogenen Nabe (Mittelpunkt) wird in Bodennähe zwischen krautigen Pflanzen gebaut. Die Eichblatt-Radspinne wartet tagsüber auf einem Beobachtungsplatz in der Nähe des Netzes auf Beute und reagiert sehr empfindlich gegenüber Störungen. Gesichert durch einen verankerten Faden (kräftiger Haltefaden) lässt sie sich auf den Boden fallen, um sich zu verstecken. Ist die Gefahr vorbei, klettert sie am Haltefaden wieder hoch auf ihren Beobachtungsplatz. Fortpflanzung Wissenswertes Bereits im Frühsommer werden die Eichblatt-Radspinnen geschlechtsreif. Die Männchen warten am Netzrand bis das Weibchen in Paarungsstimmung kommt. Vor der Paarung fertigt das Männchen ein Spermanetz (Gespinstschleier) an und setzt dort einen Samentropfen ab. Dieser wird mit dem Taster aufgefangen, um schließlich bei der Paarung in die weibliche Geschlechtsöffnung überführt zu werden. Die Eier werden in den Gespinstschleier abgelegt, aus dem bald die Jungspinnen schlüpfen. Die jungen Spinnen überwintern und werden im Folgejahr geschlechtsreif. Die Spinnweben aus der Familie der Radnetzspinnen sind so stabil, dass sich die Medizin dafür interessiert: aktuell gibt es Versuche im Bereich Wundheilung (Uni Hannover) und Regeneration bzw. Reparatur von beschädigten Nervensträngen beim Menschen.