Päppelstelle auf Zeit Sie haben Interesse das Tierheim ehrenamtlich mit einer Päppel-bzw. Pflegestelle zu unterstützen? Dann lesen Sie sich bitte den nachfolgenden Text gründlich durch, denn da wird alles Wesentliche zu diesem Thema erklärt. Im Anschluss füllen Sie bitte zuerst das Formular mit Ihren persönlichen Daten und dann den allgemeinen Fragebogen gewissenhaft aus, damit wir wissen, ob und für welche Pflegestelle Sie geeignet sind. Was versteht man unter einer Päppelstelle auf Zeit? Das Tierheim benötigt zu jeder Jahreszeit ehrenamtliche Helfer, die bereit sind, für einige Wochen verwaiste Tierkinder bei sich zu Hause aufzunehmen. Um welche Tiere handelt es sich ? Hauptsächlich handelt es sich um Hunde- und Katzenwelpen. Aber auch um tragende oder kranke Kaninchen und Meerschweinchen, ältere Hunde und Katzen, die mit der plötzlichen Veränderung in ihrem Leben nicht zurechtkommen und hier das Futter verweigern. Auch für verschiedene Wildtierarten suchen wir Pflegestellen, wie zum Beispiel Igel, Wildkaninchen und Feldhasen und versch. Vogelarten. Die Aufzucht von den Wildtieren ist nicht einfach und fordert einige Sachkenntnisse, auch was die spätere Auswilderung betrifft. Wo werden die Tiere betreut? Die zu pflegenden Tiere werden von den Pflegestellen in ihrem Zuhause betreut. Wie lange dauert so eine Pflegschaft? Dies ist abhängig vom Alter der Tiere, die bei uns eingeliefert werden. In der Regel werden Hunde- und Katzenwelpen im Alter von 9 bis 10 Wochen vermittlungsfähig. Bei erwachsenen Tieren dauert es, bis sie stabil genug sind, um sie in ein neues Zuhause zu vermitteln. Bei Wildtieren dauert die Pflegschaft je nach Tierart, bis sie auswilderungsfähig sind. Ab wann nehme ich das Pflegetier mit zu mir nach Hause? Tierkinder die noch zu klein sind, wenn sie ins Tierheim kommen, müssen noch am gleichen Tag in einer Pflegestelle untergebracht werden. Daher ist hier Spontaneität sehr gefragt. Um wie viele Tiere handelt es sich, die zur gleichen Zeit zu betreuen sind? Entweder kommen die Welpen oder Jungtiere einzeln oder als ganzer Wurf zu uns. Wenn sie einzeln abgegeben werden, gehen sie auch alleine auf eine Pflegestelle. Dann wäre es allerdings von Vorteil, wenn es auf der Pflegestelle bereits vorhandene Hunde bzw. Katzen gibt (wichtig für das spätere Sozialverhalten der Tiere). Sollten sie als Wurf abgegeben werden, gehen sie zum Beispiel bei Katzen auch als Wurf bzw. mindestens immer zu zweit auf eine Pflegestelle. Bei Hunden ist das schon schwieriger. Diese gehen entweder einzeln oder zu zweit (wer die Zeit und den nötigen Platz hat) auf eine Pflegestelle. Wer übernimmt die Kosten, falls das Pflegetier erkrankt? Grundsätzlich handelt es sich bei den Pfleglingen um Tierheimeigentum. Sollte das Pflegetier erkranken, ist es umgehend in der tierheimeigenen Praxis vorzustellen. Die Behandlungskosten trägt das Tierheim. Eigene Tiere zu Hause Eigene Hunde und Katzen sollten unbedingt auf einem aktuellen (laufenden) Impfstand sein! Das heißt Hunde sollten jährlich gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Tollwut und Parvovirose geimpft worden sein und Katzen gegen Katzenschnupfen, Tollwut und Parvovirose, sowie Kaninchen gegen Myxomatose und RHD. Oftmals kennen wir die Herkunft unserer Päppeltiere nicht und können nicht immer ausschließen, dass die Neuankömmlinge eventuelle Krankheiten bereits in sich tragen. Manchmal zeigen sich diese Symptome erst einige Tage später und sind am Tage des Einganges bei uns noch nicht gleich zu erkennen. Daher sind die Impfungen für die eigenen Tiere ein wesentlicher Bestandteil, zum Schutz beider Seiten. Für die ersten Tage sollten räumlich Trennungsmöglichkeiten bestehen, um ev. auftretende Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und damit das Risiko einer Ansteckung für die bereits vorhandenen Tiere so gering wie möglich zu halten. Was mache ich, wenn sich das eigene Tier doch angesteckt haben sollte? Das Tierheim übernimmt nur bei vollständig durchgeimpften Tieren die komplette Behandlung kostenfrei. Dies sollte aus dem Impfausweis ersichtlich sein. Bei ungeimpften Tieren übernimmt das Tierheim keine Haftung. Diese Tiere müssen dann beim eigenen Tierarzt auf eigene Kosten vorgestellt werden. Um welche Ansteckungserkrankungen handelt es sich überwiegend? Hunde- und Katzenwelpen haben häufig Magen-Darm-Erkrankungen (Giardien, Würmer und Parvovirose) sowie Katzenschnupfen und Zwingerhusten. Alles ist hochansteckend, aber behandelbar, dennoch empfiehlt sich in solchem Falle, die Tiere einige Tage von den eigenen getrennt zu halten. Nicht alle Jungtiere erkranken, aber es besteht die Möglichkeit. Daher brauchen wir zuverlässige Päppeleltern, die auch bereit sind, das jeweilige Päppeltier regelmäßig bei uns vorzustellen und zu Hause gegebenenfalls Medikamente zu verabreichen. Kosten entstehen den Päppelstellen keine, sie stellen ihre Zeit und ihre Kraft zur Verfügung. Was ist, wenn ich mein Pflegetier behalten möchte? Wir suchen natürlich in erster Linie Menschen, die bereit sind, diese ehrenamtliche Tätigkeit öfters bzw. regelmäßig zu übernehmen. Sollte jedoch das zu pflegende Tier trotzdem von der Pflegestelle übernommen werden, besteht natürlich diese Möglichkeit. Welche Voraussetzungen braucht man, um sich als Päppelstelle zur Verfügung zu stellen? - Mindestalter von 18 Jahren Auto sollte vorhanden sein, bzw. Organisation eines Autos bei Abholung der Tiere Kooperationsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Spontaneität die nötige Zeit, der Platz und die Freude bei der Aufzucht Möglichkeiten, das Päppeltier eventuell beruflich mit zur Arbeit zu nehmen? Einverständnis des Vermieters räumliche Trennungsmöglichkeiten, falls eigene Tiere vorhanden sind Katzen, Hunde, Igel, Nagetiere und Eichhörnchen in einem Alter von wenigen Tagen benötigen rund um die Uhr, das heißt alle 2 bis 3 Stunden ihre Flasche, auch nachts!! Erst ab der 2. bis 3. Woche wird es dann entspannter. Selbstfressende Tiere können hingegen schon mal stundenweise allein gelassen werden, je nach Tierart. Jungvögel werden tagsüber so oft es geht, ca. alle 1 bis 2 Stunden mit einigen Happen gefüttert. Der Zeitaufwand ist zwar nur kurz, jedoch muss er regelmäßig erfolgen. Nachts schlafen sie dafür. Das Tierheim stellt für die Zeit der Pflege Futter und Zubehör zur Verfügung. Möchten die Pflegestellen zu der eigentlichen Aufzucht etwas beisteuern (Futter, Streu,…) ist das Tierheim darüber natürlich auch sehr dankbar. Unsere Anrufe können jederzeit erfolgen, da wir selbst nie wissen, wann uns neue Päppeltiere gebracht werden. Die Hauptsaison ist meist von Frühjahr bis Herbst. Wir danken schon jetzt den fleißigen Helfern, die uns so tatkräftig unterstützen!