MRSA im ambulanten Bereich KV Berlin ist Teil des Kompetenzzentrums Patientensicherheit Die KV Berlin beteiligt sich an dem seit 2008 bestehenden Kompetenzzentrum (CoC-Center of Competence) Patientensicherheit, das seinen Sitz bei der KV Westfalen-Lippe in Dortmund hat. Das CoC Patientensicherheit hat langjährige Erfahrungen mit der MRSA-Thematik, da es in den EUREGIO-Projekten MRSA-net und EurSafety Health-net mitarbeitet. Aufbauend auf diesen Erfahrungen haben die KV WestfalenLippe und das CoC Patientensicherheit unter anderem in enger Zusammenarbeit mit der KV Berlin und allen weiteren beteiligten KVen zahlreiche Informationsblätter zum Thema MRSA im ambulanten Bereich entwickelt. Maßnahmen der KV Berlin » Mitarbeit bei der Entwicklung von Informationsblättern des CoC Patientensicherheit wie Umgang mit MRSA in der Arztpraxis und bei Hausbesuchen oder Sanierung von MRSA-Patienten » Einrichtung einer MRSA-Themenseite auf der Homepage der KV Berlin: www.kvberlin.de > Für die Praxis > Themen von A-Z > MRSA » Artikel im KV-Blatt » Vorträge auf dem Infomarkt der KV Berlin sowie auf der Jahresveranstaltung des MRSA-Netzwerkes Berlin, mit dem die KV Berlin ebenfalls kooperiert. Profitieren Sie von den kompakten und inhaltlich fundierten Informationen zum Thema MRSA. Helfen Sie mit, der Problematik MRSA-Infektionen im ambulanten Bereich mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und damit Infektionen mit multiresistenten Erregern zu vermeiden. Alle Informationsblätter des CoC Patientensicherheit sowie weitere hilfreiche Informationen und Links zum Thema MRSA finden Sie auf der Internetseite der KV Berlin: www.kvberlin.de > Für die Praxis > Themen von A-Z > MRSA Bei Fragen oder Anregungen zum Thema MRSA im ambulanten Bereich können Sie sich gerne an die KV Berlin, Abteilung Qualitätssicherung, wenden: Tel.: 030/31003-584 E-Mail: [email protected] Gestaltung: 3 für Formgebung, Berlin/Fotos: Veer Stand: 2011 Damit der Keim in der Praxis nicht zum Problem wird MRSA im ambulanten Bereich Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, kurz MRSA MRSA-Screening im ambulanten Bereich? MRSA ist ein weit verbreitetes Bakterium, das Haut und Schleimhäute besiedelt und in der Regel unbemerkt bleibt. Der MRSA-Anteil am Staphylococcus aureus Stamm ist in den vergangenen Jahren von zwei auf 25 Prozent gestiegen – und bleibt stabil auf diesem Niveau. Im Rahmen des Klinikhygienegesetzes ist geplant, dass niedergelassene Ärzte die Erkennung und Behandlung von Patienten mit Infektionen durch multiresistente Erreger abrechnen können. Der Entwurf sieht vor, eine EBM-Position für die Behandlung von Patienten mit Infektionen durch (multi)resistente Erreger zu etablieren. Die KV Westfalen-Lippe hat damit schon Erfahrung: Seit 2006 gibt es dort eine Symbolnummer, mit der die Betreuung, Beratung und Dokumentation von MRSAPatienten abgerechnet werden kann. Patienten ziehen sich MRSA meist während einer stationären Behandlung zu. Das Bakterium wird jedoch zunehmend zum Thema im ambulanten Bereich. MRSA als Problemkeim in ambulanten Praxen? In den vergangenen sieben Jahren sind weltweit MRSA auch unabhängig von Krankenhausaufenthalten aufgetreten. Gründe: Die steigende Anzahl ambulanter Therapien sowie die sich verkürzenden Liegezeiten aber auch ein inkonsequentes Hygienemanagement lassen MRSA auch im ambulanten Bereich zum Problem werden. Hygiene ist daher das A und O in der Praxis. Wie der Name MRSA schon sagt, ist dieser Keim gegen das Antibiotikum Methicillin resistent. Das Problem: Er ist in der Regel multiresistent, verfügt also auch über Resistenzen gegenüber anderen Antibiotika wie Penicilline und Cephalosporine. Da diese bislang die Standardbehandlung darstellen, wird MRSA zu einer Herausforderung für alle behandelnden Mediziner. Erfolgreiche Prävention: Händedesinfektion und rationale Antibiotika-Therapie In den meisten Fällen wird der Erreger durch die Hände beispielsweise des Arztes oder des ärztlichen Personals übertragen. Im Kampf gegen MRSA ist daher die gründliche Händedesinfektion die wichtigste Maßnahme. Es ist wichtig, dass der Arzt die Ursache der Erkrankung genau abklärt. Eine bakterielle Infektion kann mit Antibiotika therapiert werden. Dafür ist wichtig, dass der Patient dieses wirklich bis zum Ende nimmt und nicht frühzeitig absetzt. Liegt eine Viruserkrankung vor, helfen Antibiotika nicht. Eine Verschreibung ohne Grund kann zu unnötigen Resistenzen führen. Hinweis: Jede Praxis muss einen sogenannten Hygieneplan erstellen. Er legt für das gesamte Praxisteam eine Strategie mit Maßnahmen zur Eindämmung und Verhinderung von Infektionen fest und gewährleistet damit einen bestimmten Hygienestandard in der Praxis. Hält man sich an alle Punkte des Hygieneplans, kann man dem Keim gezielt beikommen.