Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) PDF 1,9 MB

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Tagfalter in Bingen
Der Faulbaum-Bläuling
-lat. Celastrina argiolus-
Inhalt
Kurzporträt ..................................................................................................................... 2
Falter ................................................................................................................................ 2
Eier .................................................................................................................................... 3
Raupe ................................................................................................................................. 3
Puppe ................................................................................................................................. 4
Besonderheiten ............................................................................................................... 4
Beobachten ...................................................................................................................... 4
Zucht ................................................................................................................................. 4
Artenschutz .................................................................................................................... 4
Literaturverzeichnis...................................................................................................... 4
W. Düring, Tagfalter in Bingen
Faulbaum-Bläuling (lat. Celastrina argiolus)
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Bingen-Dromersheim.
Die
späteste
Beobachtung liegt für den 7.9.2013 im
eigenen Garten in Bingen-Dromersheim vor.
Die Falter sind in Zeit von April bis Anfang
September mit einer kleinen Unterbrechung
von Ende Mai bis Anfang Juni durchgehend
vorhanden. Die Generationen gehen fließend
ineinander über. Der Faulbaum-Bläuling
saugt gerne an Blüten (z.B. Luzerne, Dost)
aber auch an Kothaufen von Rehen oder
Hunden auf Waldwegen.
Tagfalter in Bingen – der
Faulbaum-Bläuling
Autor: Wolfgang Düring
Letzte Aktualisierung: 8. September 2013
Kurzporträt
November
Dezember
Dezember
Oktober
Oktober
November
September
September
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar
Der Faulbaum-Bläuling ist in ganz RheinlandPfalz verbreitet, so auch in Bingen und
Umgebung.
Er
besiedelt
Waldränder,
gebüschreiche Wiesen und Weiden, aber
auch Parks und Gärten. Der FaulbaumBläuling überwintert als Puppe und fliegt
bereits ab Mitte April in zwei bis drei
Generationen. Die Raupe lebt an sehr
verschiedenen Pflanzen, wie Gehölzen
(Faulbaum, Hartriegel) aber auch an
Blutweiderich, Luzerne, Efeu und anderen.
Der Faulbaum-Bläuling kommt immer nur in
geringen Bestanddichten vor.
Ei
Raupe
Puppe
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar
Falter
Abbildung 1: Faulbaum-Bläulinge beim Saugen
an Kot im Binger Wald bei Waldalgesheim am
13.7.2006
Die
Falter
sind
fast
immer
mit
zusammengefalteten Flügeln zu sehen. Die
Flügeloberseite der Weibchen ist hellblau
und verfügt im Gegensatz zu den Männchen
über einen breiten grauen Randbereich.
Falter
Der Faulbaum-Bläuling ist in der Regel an
Bäume
oder
Sträucher
in
seinem
Lebensraum gebunden. Dementsprechend
kommt er an Säumen von Wäldern, auf
Lichtungen, in Gebüschzonen, auf Brachen,
an den Ufern von Gewässern, aber auch in
vielen urbanen Bereichen (Gärten, Parks,
Sportanlagen) vor.
Die
jahreszeitlich
früheste
eigene
Beobachtung datiert vom 14.4.2004 in
W. Düring, Tagfalter in Bingen
Abbildung 2: Weibchen des Faulbaum-Bläulings
im Garten in Bingen-Dromersheim am 12.8.2010
Ab Ende April beginnt die Eiablage der
ersten Generation. Die Eier werden einzeln
in die Blüten der Raupennahrungspflanzen
abgelegt.
Faulbaum-Bläuling (lat. Celastrina argiolus)
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Eier
Die Eier werden an sehr verschiedenen
Pflanzen abgelegt. Eigene Beobachtungen
liegen für Luzerne und Blutweiderich vor.
Daneben werden unter anderen Hopfen,
Brombeere, Faulbaum, Efeu und Hartriegel
belegt (vgl. dazu [4]).
Fressfeinden. Dafür produzieren die Raupen
ein zuckerhaltiges Sekret als Nahrung für
die Ameisen. Die Ameisen „betrommeln“ die
Raupen, diese sondern dann das Sekret über
eine Drüse am Hinterleib ab.
Abbildung 5: Raupe des Faulbaum-Bläulings
mit Ameise auf dem Rücken am 13.7.2008 in
Bingen-Dromersheim im eigenen Garten
Abbildung 3: Eiablage des Faulbaum-Bläulings
an Blutweiderich in Bingen-Dromersheim am
16.7.2005
Die Raupen sind farblich variabel. Neben
rötlichbraunen
Raupen
kommen
auch
hellgrüne Raupen vor.
Die Eier sind flach und verfügen über die
für Bläulinge spezifische Wabenstruktur.
Abbildung 6: Hellgrüne Raupe des FaulbaumBläulings in Bingen-Dromersheim am 22.7.2008
Abbildung 4: Ei des Faulbaum-Bläulings an
Luzerne in Bingen-Dromersheim am 6.7.2005
Nach Literaturangaben (vgl. dazu
[3])
schlüpfen die Raupen bereits nach 4-6
Tagen aus den Eiern.
Raupe
Die Raupen leben sehr versteckt, zunächst
in den Blüten, später auf den Samenständen
der Raupennahrungspflanzen. Sie leben oft
in Symbiose mit Ameisen. Diese beschützen
die Raupen vor Parasiten und kleinen
W. Düring, Tagfalter in Bingen
Abbildung 7: Raupe des Faulbaum-Bläulings am
17.7.2008 in Bingen-Dromersheim
Faulbaum-Bläuling (lat. Celastrina argiolus)
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Nach 15 bis 27 Tagen (vgl. dazu
[3])
verpuppen sich die Raupen an Laub oder
trockenen Pflanzen im Bodenbereich.
Puppe
Die Raupe spinnt sich vor der Verpuppung
mit einem Gürtelfaden an die Unterlage.
Anschließend häutet sie sich zum letzten
Mal. Die Puppe erscheint zunächst hell
transparent, später hellbraun.
Artenschutz
Der Faulbaum-Bläuling ist aktuell in
Rheinlandpfalz
nicht
vom
Aussterben
bedroht. Im Gartenbereich kann er durch
das Anpflanzen von sonnig stehendem
Blutweiderich am besten in der Nähe eines
Teiches oder sonnig stehender Luzerne
heimisch gemacht werden. Mit etwas Glück
können dann im Juli / August auch die
Raupen auf den Samenständen beobachten
werden.
Literaturverzeichnis
Abbildung 8: Puppe des Faulbaum-Bläulings im
Garten in Bingen-Dromersheim am 1.8.2008
Besonderheiten
Der Faulbaum-Bläuling ist fast überall
vorhanden, ist aber nirgendwo häufig. Er ist
einer der ersten Falter im Frühling.
Beobachten
Der Faulbaum-Bläuling ist das ganze Jahr
über in allen mit Bäumen oder Sträuchern
bestandenen Lebensräumen zu beobachten.
Da die zweite Generation etwas häufiger
fliegt, ist dies im Juli am einfachsten. Es ist
aber
schwierig
den
Falter
gezielt
aufzusuchen.
Zucht
[1] G. Ebert und E. Rennwald, Die
Schmetterlinge Baden-Würtenbergs.
Band 1: Tagfalter 1, Karlsruhe: Ulmer
Verlag, 1991.
[2] T. Schulte, O. Eller, N. M. und E.
Rennwald, Die Tagfalter der Pfalz,
Band 1, - Flora und Fauna in
Rheinland-Pfalz Beiheft 37, Landau:
Gnor-Eigenverlag, 2007.
[3] J. Settele, R. Feldmann und R.
Reinhardt, Die Tagfalter Deutschlands,
Stuttgart: Ulmer Verlag, 1999.
[4] J. Settele, R. Steiner, R. Reinhardt und
R. Feldmann, Schmetterlinge; Die
Tagfalter Deutschlands, Stuttgart:
Ulmer Verlag, 2005.
[5] W. Schön, „Portal für Schmetterlinge /
Raupen,“ [Online]. Available:
http://www.schmetterling-raupe.de/.
[6] W. Düring, „BUND Rheinland-Pfalz Wissenswertes über Schmetterlinge,“
[Online]. Available:
http://schmetterlinge.bundrlp.de/wissenswertes/.
Der Faulbaum-Bläuling ist problemlos auf
Blutweiderich-Blüten
bzw.
den
Samenständen
oder
auf
eingetopfter
Luzerne zu züchten.
W. Düring, Tagfalter in Bingen
Faulbaum-Bläuling (lat. Celastrina argiolus)
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