Kabel-Lexikon - Begriffe, Abkürzungen und Definitionen aus der Kabelwelt A Ader Leiter mit seiner Isolierung einschließlich etwa vorhandener Leitschichten British Standard Wire Gauge Elastomere Abwandlung von Birmingham Wire Gauge, eine gültige Normung von Großbritannien für alle Drähte. Auch bezeichnet als SWG (Standard Wire Gauge), NBS (New Britsh Standard), English Legal Standard und Imperial Wire Gauge. Die große elastische Dehnbarkeit dieser Stoffe, die durch Einwirkung einer geringfügigen Kraft sich um mindestens das doppelte ihrer Ausgangslänge dehnen lassen und die nach Aufhebung des Zwanges wieder rasch und praktisch vollständig in die ursprüngliche Form zurückkehren. Bündelader Aderleitung Einadrige Leitung für geschützte feste Verlegung z.B. in Rohren oder Kanälen Außenkabel Kabel geeignet für Außenverlegung Aderaufbau, bei dem mehrere Fasern in einer gemeinsamen Hülle geführt werden Bus Elektromagnetische Verträglichkeit- Elektromagnetische Störfestigkeit und Störaussendung eines Kabels oder eines Systems Eine Netzwerktopologie, die sich dadurch auszeichnet, dass ein einzelnes Kabel zu allen Arbeitsstationen führt. EN 50167 AWG Abkürzunge für American Wire Gauge eine StandardMaßangabe von Leiterabmessung EMV C Diese europäische Norm beschreibt die Bauart für Tertiär-Kabel mit gemeinsamen Schirm, für die digitale Kommunikationsübertragung. EN 50168 AWM UL-Bezeichnung für Appliance Wiring Material Coating Primärbeschichtung eines Lichtwellenleiters B EN 50173 D Bandbreite Unter der Bandbreite versteht man den Frequenzbereich, den ein Netzwerk (auch Übertragungsmedium) verarbeiten kann, Je größer die Bandbreite ist, um so mehr Informationen können in einer Zeiteinheit über das Netz übermittelt werden. DESINA® metallene Hülle aus Bändern, runden oder flachen Drähten zum Schutz des Kabels gegen äußere mechanische Beanspruchungen Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) hat mit DESINA® (DEzentrale und Standardisierte INstAllationstechnik) ein umfassendes Gesamtkonzept für die Standardisierung der elektrischen Installation von Anlagen und Maschinen entwickelt. Unter Nutzung neuester Technologien soll die Installation vereinfacht, die Montage- und Instandsetzungsarbeiten beschleunigt und deren Qualität gesteigert werden. Dezentralisierung bedeutet, dass Steuerungskomponenten und deren Funktionen aus dem zentralen Schaltschrank ausgegliedert und in die Feldebene verlagert werden. Brandfortleitung Dämpfung siehe Brennverhalten Die Reduzierung der Signalamplitude während der Übertragung in einem Medium. Die Dämpfung nimmt mit zunehmender Frequenz und Kabellänge zu, d.h. dabei wird der Signalpegel verschlechtert. Bestellänge vom Auftraggeber bestellte Kabel- oder Leitungslänge Bewehrung Berührungsspannung Teil einer Fehlerspannung, der von Menschen überbrückt werden kann Dezibel (dB) Betriebskapazität Bei einer Ader: Kapazität zwischen einem Leiter und allen übrigen miteinander, ggf. mit dem Metallmantel verbunden Leitern eines Kabels. Bei Leitungskreisen mit Paar, Vierer und Phantom: Kapazität zwischen den Adern a und b dieser Leitungskreise Im Gegensatz zur EN 50167 spezifiziert diese Norm die Bauart für Geräteanschlusskabel mit gemeinsamen Schirm, für die digitale Kommunikationsübertragung Dämpfungsmaß, wenn der dekadische Logarithmus von Strom-, Spannungs- oder Leistungsverhältnissen angegeben wird. 1 dB = 0,115 Np (Neper) oder 1 Bel = 10 dB. Europäische Norm für die dienstneutrale Gebäudeverkabelung. Die EN 50173 wurde nahezu 1:1 von der internationalen Verkabelungsnorm ISO/IEC DIS 11/801 übernommen. Modifiziert wurde die Norm jedoch speziell auf die europäischen Anforderungen bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Alle CENELEC Mitglieder sind angehalten, der europäischen Norm den Status einer nationalen Norm einzuräumen. EN 50222 Europäische Norm für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Extrudieren Verfahren zum kontinuierlichen Aufbringen von Isolieroder Mantelwerkstoffen F Fertigungslänge Länge eines Kabels oder einer Leitung am Ende des Herstellungsprozesses Fertigungslos Kabel- oder Leitungslängen, die unter Bedingungen gefertigt sind, die als einheitlich angesehen werden Flammwidrigkeit Dispersion Bewicklung Streuung der Signallaufzeit in einem Lichtwellenleiter Über Verseilverbund bzw. Kabelseele ein oder mehrere Lagen Bänder aus Kunststoff oder Papier Durchschlag siehe Brennverhalten Frequenz Anzahl der Schwingungen in einer Sekunde Ladungsausgleich, bei dem eine Isolation zerstört wird. Frequenzband Frequenzbereich oder Wellenbereich Brandlast Energie, die beim Verbrennen einer bestimmen Menge Kabel bzw. anderer Baumaterialien freigesetzt wird. Die maximal zulässige Brandlast in bestimmten Bauabschnitten wird in VDE 0108, Beiblatt 1, sowie ggf. den Landesbauordnungen festgelegt. D EIA (Electric Industries Association) Brennverhalten Eigenschaft, die das Verhalten des Kabels unter Flammeinwirkung (insbesondere die Brandfortleitung) beschreibt. Die Prüfung erfolgt nach VDE 0472 T. 804 12 Einfügedämpfung ist der Verlust optischer Leistung, die durch Einfügen eines optischen Bauteils verursacht wird wie z.B. eines Verbindungselements in ein optisches Übertragungssystem. Funktionserhalt Ein Funktionserhalt für Kabelanlagen über 30 oder 90 Minuten wird gem. VDE 108 sowie den geltenden Landesbauordnungen für bestimmte Bauabschnitte gefordert. Der Nachweis erfolgt durch die Prüfung nach DIN 4102 T. 12. Für die geprüfte Kabelanlagen wird von einer Amtlichen Materialprüfanstalt ein spezielles Bauaufsichtliches Prüfzeugnis ausgestellt. SCHMITZ KABEL 12 | 220 2010 | 11 Kabel-Lexikon - Begriffe, Abkürzungen und Definitionen aus der Kabelwelt Innenkabel G Kabel für Verlegung in Innenräumen L Innenleiter Gemeinsame Aderumhüllung nichtmetallene Hülle, welche die verseilten Adern eines mehr- oder vieladrigen Kabels bedeckt und über der weitere Aufbauelemente aufgebracht sind Glasfaser Sehr dünne, flexible Ader aus Glas zur Übertragung digitaler oder analoger Signale in Form von Lichtimpulsen mit hoher Impulsrate (hohe Bandbreite). Laseroder lichtemittierende Dioden (LEDs) senden Lichtimpulse, die durch Totalreflexion in der Faser übertragen werden. Eine Glasfaser besteht aus zwei zum Schutz umgebenen Schichten (Primär und Sekundärcoating) Gradientenfaser (Multimodefaser) Glasfasern mit nach außen hin abnehmender Brechungszahl. Dadurch werden die Lichtimpulse innerhalb der Kernfaser zur Kernmitte hin reflektiert und können somit die Faser schneller durchlaufen. Dadurch werden sehr geringe Dispersionswerte und somit eine entsprechend große Übertragungsbandbreite von ca. 1 GHz erzielt. Vgl. Einmodenfaser Bei Koaxialpaar im Kern liegende Zentralleiter, Innenleiter genannt. ISDN Abkürzung für Integrated Service Digital Network, Integriertes digitales Netz für Zusammenfassung der unterschiedlichen Postdienste über gemeinsame Digitalschalter und Digitalpfade, z.B. Fernsprecher, Datenübertragung u.s.w. (Lokal Area Network) Ein Netzwerk in einem geographisch begrenzten Raum, einem Büro, Gebäude, Gebäudekomplex oder auf einem Werksgelände. Das lokale Netzwerk weist eine Datenübertragungstechnik aus, die sich durch hohe Bandbreite und Wirtschaftlichkeit auszeichnet und den Anschluss zahlreicher Knoten ermöglicht. Leiter Isolationserhalt Der Isolationserhalt über 180 Minuten wird durch die Prüfung nach VDE 0472 T. 814 nachgewiesen. Kabel mit dieser Eigenschaft wird mit dem Kurzzeichen “FE 180” ergänzt. Er wird oft mit dem Funktionserhalt verwechselt. Teil aus einem oder mehreren Metalldrähten zum Fortleiten des elektrischen Stroms Leiter; eindrähtig Leiter, der nur aus einem einzelnen Draht besteht Isolationswiderstand Leiter; feindrähtig Er wird bestimmt durch das Isolationsmaterial; wobei die Materialbeschaffenheit entscheidender ist als die Isolationsdicke. Der Isolationswiderstand ist längenabhängig. Leiter, der aus vielen dünnen Einzeldrähten besteht Leiter; konzentrisch Isolierhülle Leiter, der einen oder mehrere isolierte Leiter konzentrisch umschließt (elektrische) Isolierung, die auf einem Leiter aufgebracht ist Leiter; mehrdrähtig Leiter, der aus mehreren Einzeldrähten besteht Grundbündel ein Grundbündel (Fernmelde-Kabel) besteht aus 5 zusammengefassten Stern-Vierern. LAN K Leiter; sektorförmig H Kabelseele Leiter; verdichtet Hauptbündel Ein Verseilbund in konzentrischen Lagen oder in Bündelverseilung einschließlich Bewicklung und/oder des darüberliegenden Innenmantels. verseilter Leiter, bei dem die Zwischenräume zwischen den Einzeldrähten durch mechanische Pressung oder durch Ziehen verkleinert wurde Ein Hauptbündel (Fernmelde-Kabel) besteht aus 5 oder 10 zusammengefassten Grundbündeln. Konzentrischer Leiter Leitschicht Leiter, der konzentrisch über der/den Adern liegt leitende Schicht zur Steuerung des elektrischen Feldes der Isolierhülle und zur Vermeidung von Hohlräumen an den Grenzen der Isolierhülle Hertz (Hz) Einheit für die Frequenz in einer Sekunde Kopplungswiderstand HF Maß für die Güte der Schirmung, wird definiert als das Verhältnis der Spannung längs des Schirms des gestörten Systems zum Strom des störenden Systems. Hochfrequenz Hochsspannung Kunststoffkabel Kabel mit mehr als 600 V Betriebsspannung. Kabel mit einer extrudierten Isolierung aus Kunststoff, z.B. PVC, VPE Hybrid Kabel Mehradrige Kabel, die aus mehreren Komponenten bestehen I kurzschlussfest Ein Betriebsmittel gilt als kurzschlussfest, wenn es den thermischen und dynamischen (mechanischen) Wirkungen des an seinem Einbauort zu erwartenden Kurzschlussstromes standhält, ohne dass seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Leiter, dessen Querschnitt annähernd einem Kreissegment entspricht Lichtwellenleiter Optisches Übertragungsmedium hergestellt aus Glas oder Kunststoff. Der Kern aus optisch transparentem Material mit geringer Dämpfung ist umgeben mit einem Mantel ebenfalls aus optisch transparentem Material mit niedrigerer Brechzahl als der des Kerns. Der Lichtwellenleiter dient der Übertragung von Signalen im Bereich der optischen Frequenz. Lieferlänge Länge des Kabels oder der Leitung bei der Lieferung Leiterwiderstand Gleichstromwiderstand des metallenen Leiters kurzschlusssicher Impedanz Scheinwiderstand eines elektronischen Vierpols; er setzt sich zusammen aus dem ohmschen Widerstand und den frequenzabhängigen Widerständen von Induktivitäten und Kapazitäten. Induktion Strombahnen und Betriebsmittel sind kurzschlusssicher, wenn unter bestimmungsgemäßen Betriebsbedingungen kein Kurzschluss auftreten kann. Loss Verlust (Dampfurig) z.B. bei einer Übertragungsstrecke. Luftkabel Kurzschlussstrom Überstrom, der infolge eines Fehlers zwischen zwei aktiven Leitern zum fließen kommt Kabel, die zwischen zwei Masten aufgehängt werden. Luftkabel und Strahldrahtseil sind durch einen Kunststoffmantel überzogen und miteinander verbunden. Elektromagnetische Induktion ist der Vorgang, bei dem in einem Leiter ein EMK erzeugt bzw. bei geschlossenem Stromkreis ein Induktionsstrom hervorgerufen wird. Induktive Kopplung Gegeninduktivität zwischen zwei Sprechkreisen 12 SCHMITZ KABEL 2010 | 11 12 | 221 Kabel-Lexikon - Begriffe, Abkürzungen und Definitionen aus der Kabelwelt M O S Mantel Ohm Schaltdraht geschlossene Hülle zum Schutz der darunterliegenden Aufbauelemente Ein elektrischer Leiter, durch den ein Strom von 1 Ampere fließt, hat den Widerstand 1 Ohm, wenn die Spannung zwischen seinen Enden 1 Volt beträgt. Installationsdraht zum Verbinden von verschiedenen Stromkreisen Mantelleitung Ein- oder mehradrige Leitung mit Mantel für feste Verlegung Mehrmodenfaser Schaltkabel Ortskabel Kabel für Fernsprechortsnetze, je nach Verwendungszweck unterteilt in Ortsanschlusskabel und Ortsverbindungskabel Siehe Multimodefaser. Zur Verbindung von mehreren Fernmeldegeräten Schirm (Starkstromkabel) metallene Hülle aus Kupferdrähten und/ oder Kupferbändern, auch aus geflochtenen Kupferdrähten Ozonbeständigkeit MHz Eine Million Schwingungen in der Sekunde Moden Mögliche Ausbreitungswege der Lichtwellen in einem Lichtwellenleiter. Bildlich kann man sich die Moden vorstellen, wenn man davon ausgeht, dass Lichtstrahlen in unterschiedlichen Winkeln in Leiter eingekoppelt werden. Ein Strahl, der sich parallel zur optischen Achse ausbreitet, muss nie am Kern/Mantel-Übergang reflektiert werden. Er durchquert den LWL auf dem kürzesten Weg und damit am schnellsten. Licht, das nicht parallel zur optischen Achse verläuft, nimmt einen Zick-Zack-Kurs durch den LWL und braucht daher länger. Je größer der Winkel ist, um so länger sind Weg und Laufzeit. Bei Hochspannungsleitungen für Neonröhren, Zündkerzen und Röntgenröhren entsteht durch hohe elektrische Feldstärken an der Grenze Kabel - Luft Ozon. Dieses greift insbesondere bei zusätzlicher mechanischer Beanspruchung die Isolation an. Bei Kautschuk entstehen die gefürchteten Ozonrisse. Schirmung (Fernmelde-, Elektronik-, LAN-Kabel). P Schlauchleitung Paar Eine Summe der Gleichstromwiderstände von 2 Adern die Hin- und Rückleitung eines Leitungskreises Zur Fernsehübertragung von einem zentralen oder einem Abzweigpunkt zu Fernsehsendern. Zwei miteinander verseilte Adern, die einen Leitungskreis (Schleife) bilden Sekundär-Verkabelung Paare in Metallfolie; einzeln geschirmte Paare in Fernmelde- oder LAN-Kabeln Siehe Singlemodefaser. Die vertikale Verbindung zwischen den Etagenverteilern (Steigbereich). Singlemodefaser Primärverkabelung Monomodefaser Ein- oder mehradrige flexible Leitung mit Mantel Schleifenwiderstand PiMF Modulationskabel Die Schirmung reduziert elektromagnetische Einstreuungen und Interferenzen auf den signalführenden Leiter sowie Streuungen aus dem Kabel auf die Umwelt. Üblich sind Folien- und Geflechtschirmungen. Ein Maß für die Schirmgüte ist der Kopplungswiderstand. Die übergreifende Verbindung zwischen zwei Gebäuden bzw. deren Hauptverteilern. Bei der Singlemodefaser, auch Monomodefaser genannt, kann sich im Lichtwellenleiter nur eine Mode ausbreiten. Die Dispersion bei Singlemodefasern ist sehr gering. Als Sendeelement wird eine Laserdiode verwendet. Multimodefaser Bei der Multimodefaser können sich im Unterschied zur Singlemodefaser mehrere Moden ausbreiten. Q N Querleitwendel Staku Kupferband zur Herstellung einer leitenden Verbindung der einzelnen Drähte eines Schirms oder konzentrischen Leiters Stahlkupfer, Kupfer und Stahl zusammen verschweißt R Uo: Effektivwert zwischen einem Außenleiter und Erde U: Effektivwert zwischen zwei Außenleitern eines mehroder vieladrigen Kabels oder eines Systems von einadrigen Kabeln im Drehstromnetz Rauchdichte Nennwert Regellänge Ein geeigneter gerundeter Wert einer Größe zur Bezeichnung oder Identifizierung eines Elements, einer Gruppe oder Einrichtung Für bestimmte Typen festgelegte Länge, die zur Auslieferung gelangen, wenn nicht anders vereinbart wird an halogenfreien Kabeln und Leitungen entsprechend VDE 0472 T. 816 gemessen, entspricht IEC 1034-1. (Nominal velocity of propagation) Signale breiten sich in allen Datenkabeln mit einer Geschwindigkeit aus, die geringer ist als die Lichtgeschwindigkeit. Der NVP-Wert gibt das Verhältnis zur Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes an. Sie dient u.a. zur Berechnung der Laufzeit des Signals. 12 Starkstrombeeinflussung Stegleitung Mehradrige Leitung, bei der die Adern flach nebeneinander angeordnet sind und von einer dünnen Umhüllung umgeben sind, für geschützte feste Verlegung z.B. in oder unter Putz. Stern-Vierer Vier miteinander verseilte Adern, von denen jeweils 2 diametral gegenüberliegende einen Leitungskreis (Stamm, Schleife) bilden. Strombelastbarkeit Richtwert NVP Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten eines elektrischen Leiters. Gefährdung oder Störung des Nachrichtenverkehrs in Fernmeldeanlagen durch Starkstromanlagen. Nennspannung Geeigneter gerundeter Wert einer Spannung zur Bezeichnung eines Kabels oder einer Leitung. Sie wird durch die Angabe von 2 Wechselspannungen (Uo/U) in kV ausgedrückt: Spannungsabfall Wert einer Größe, dessen Einhaltung empfohlen wird, ohne dass Grenzwerte vorgegeben sind Höchstzulässiger Strom, der unter festgelegten Bedingungen übertragen werden kann. Stückprüfung Rückflussdämpfung Prüfung an jeder Fertigungslänge Logarithmisches Verhältnis der eingestrahlten Lichtleistung zur zurückgestrahlten Leistung. SZ-Verseilung Verseilen mit wechselnder Schlagrichtung SCHMITZ KABEL 12 | 222 2010 | 11 Kabel-Lexikon - Begriffe, Abkürzungen und Definitionen aus der Kabelwelt T Tertiär-Verkabelung Die horizontale Verbindung zwischen den Etagenverteilern und den Arbeitsplätzen. Thermoplaste Thermoplaste sind aus linearen bzw. verzweigten Molekülen aufgebaut, die sich im warmen Zustand verformen bzw. bei Kälte verfestigen. Tragorgan Vierer Zugfestigkeit s. Stern-Vierer ViMF Die auf den Querschnitt bezogene Zugspannung, die beim Zugversuch bei einer gegebenen Zeitdauer ohne Reißen ausgehalten werden muss. Vierer in Metallfolie; einzeln geschirmte Vierer in Fernmelde- oder LAN-Kabeln Zugspannung Volt Zugspannung/ Istquerschnitt. Auf die Flächeneinheit des Leiterquerschnittes bezogene Zugkraft. Ein Volt ist jene Spannung, die in einem Widerstand von 1 Ohm einen Strom von 1 A hervorgeruft. Zusatzlast genannte Eislast bei Freileitungen. W Bauelemente eines Kabels oder einer Leitung zur Aufnahme von Zufkräften Zwickelfüllung Material zum Füllen von Zwischenräumen zwischen Verseilelementen Wanddicke Zwillingsleitung Trennschicht Dicke einer Leiterisolation oder eines Mantels. dünne Lage zur Vermeidung gegenseitiger schädlicher Einflüsse zwischen verschiedenen Aufbauelementen, z.B. Leiter und Isolierung, Isolierung und Mantel Zweiadrige flexible Leitung, bei der sich die Adern leicht voneinander trennen lassen. Welle Schwingende, sich von einem Punkt fortpflanzende Bewegung Twisted Pair Leiterpaare, die miteinander verdrillt (verseilt) sind. Unterschieden wird zwischen Unshielded Twisted, Pair (ungeschirmt) = UTP, Foiled Twisted Pair (foliengeschirmt) = FTP, Shielded Foiled Twisted Pair (folien- und geflechtgeschirmt) = S/FTP, Shielded Shielded Twisted Pair Paar einzeln geschirmt sowie Gesamtschirm) = S/STP. Wellenbereich U Wellenwiderstand je nach Anwendung Unterteilung der Frequenzen in verschiedene Bereiche. Wellenlänge Länge einer vollen Wellenschwingung (Periode). In der optischen Nachrichtentechnik werden üblicherweise drei Wellenlängenbereiche genutzt, und zwar 850 nm, 1300 nm und 1500 nm. Überstrom Das auf einer reflexionsfrei abgeschlossenen Leitung gemessene Verhältnis von Strom und Spannung. Er wird durch die geometrischen Abmessungen und von Materialkonstanten bestimmt. Strom, der die zulässige Strombelastbarkeit lz überschreitet Westernstecker Schmelzsicherungen, Überstromschutzschalter Umgangssprachliche Bezeichnung für Stecker, die eine Bauform gleich oder ähnlich der von RJ45-Steckern haben. V Z Überstromschutzorgan Verbrennungswärme Zählgrundbündel s. Brandlast Bei niederpaarigen Außenkabeln aus 5 Vierern zu einem Grundbündel und mehreren Grundbündeln in Lagen verseilt. Das Grundbündel mit rotem offenen Kennwendel als Zählelement (Zählgrundbündel) in jeder Lage gekennzeichnet, die anderen Grundbündel haben offene weiße Wendel. Verdrahtungsleitung Einadrige Leitung für die innere Verdrahtung von Betriebsmitteln Verlustfaktor Verhältnis von Wirkleistung zu Blindleistung bei sinusförmiger Spannung. Der Verlustfaktor ist temperatur-, kapazitäts- und frequenzabhängig Verlustleistung Die in Wärme oder sonstige Verlustenergie umgesetzte Leistung. Zählhauptbündel Bei hochpaarigen Außenkabeln aus mehreren Hauptbündeln, die aus mehreren Grundbündeln bestehen. Das Hauptbündel mit einer roten offenen Kernwendel als Zählelement (Zählhauptbündel) in jeder Lage gekennzeichnet, die anderen Hauptbündel haben weiße offene Wendel. Verseilen wendelförmiges Zusammenlegen von Verseilelementen mit vorgegebener geometrischer Anordnung im Querschnitt des Leiters oder des Kabels Zugbelastung maximal zulässige Diejenige Kraft, bis zu der ein Kabel unter bestimmten Voraussetzungen ohne Gefahr einer Beschädigung höchstens belastet werden darf. Verwürgen wendelförmiges Zusammenlegen von Einzeldrähten ohne vorgegebene geometrische Anordnung im Litzenquerschnitt 12 SCHMITZ KABEL 2010 | 11 12 | 223