Lebensraum Wullenstettener Natursee - biologische Vielfalt in unserer Heimat Wertvolle Lebensräume für Zauneidechsen Die Paarungszeit der Zauneidechsen dauert von April bis Juni Zauneidechse (Lacerta agilis) Fast jeder kennt die leuchtend grünen Zauneidechsen-Männchen. Sie wollen so die Damen während der Paarungszeit im Frühjahr beeindrucken. Ansonsten sind beide Geschlechter unauffällig bräunlich gefärbt – und damit hervorragend getarnt. Seine Eier vergräbt das Zauneidechsen-Weibchen vorzugsweise in sandig-lockerem Untergrund. Das Ausbrüten überlässt es dann der Sonne. Deshalb muss der Eiablageplatz gut besonnt sein. Die Entwicklungszeit der Eier hängt von der Temperatur ab und so dauert es je nach Witterung 30-90 Tage, bis die Jungen schlüpfen. Wie alle Reptilien ist die Zauneidechse wechselwarm. Das heißt, sie kann ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Um insbesondere morgens auf „Betriebstemperatur“ zu kommen, also den Stoffwechsel in Schwung zu bringen, sonnen sich die Tiere deshalb gerne auf warmen Untergrund. Sobald eine Körpertemperatur von 31-32°C erreicht ist, sind die Eidechsen agil genug, um auf Futtersuche zu gehen. Wird es ihnen im Sommer zu heiß, verziehen sie sich in den Schatten. Zauneidechsen fressen vor allem Insekten und Spinnen, aber auch Regenwürmer und Schnecken. Eidechsen selber werden wiederum von diversen Vögeln und Kleinsäugern gefressen. Aber auch streunende Katzen und frei laufende Hunde stellen eine Gefahr dar. Besonders, wenn die Tiere beim Sonnenbaden Hunde immer anleinen Fußwege nicht verlassen gestört werden und noch nicht so beweglich sind, werden sie eine leichte Beute. Um Fressfeinde zu verwirren, kann die Zauneidechse den Schwanz abwerfen. Dazu gibt es extra Sollbruchstellen in Wirbelsäule und Muskulatur. Der Räuber wird von dem zuckenden Schwanzstück abgelenkt, und die Eidechse kann entkommen. Da der Schwanz aber auch ein wichtiger Fettspeicher für den Winter ist, haben solche Tiere wesentlich geringere Chancen, erfolgreich zu überwintern. Sobald sich Zauneidechsen genügend Energiereserven angefressen haben, verkriechen sie sich zum Winterschlaf in den Boden. Die Männchen können das oft schon Ende August. Die Weibchen hingegen, die viel Energie in die Eiablage investieren mussten, und die Jungtiere sind manchmal erst im Oktober so weit. Verbreitungsraum Zauneidechse Standort-Übersicht Körperlänge: bis 25 cm Auftreten: März-Oktober Färbung: bräunlich, Männchen zur Paarungszeit mit leuchtend grün Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken Paarungszeit: April bis Juni Eiablage: Mai/Juni, 5-14 Eier werden in lockerem Boden eingegraben und von der Sonne ausgebrütet Verbreitung: ganz Mitteleuropa Lebensraum: trockenwarme Gebiete mit Sonnen- und Schattenplätzen, z.B. Abgrabungen, Böschungen und Waldränder Winterruhe: September/Oktober bis März/April in frostfreien Hohlräumen zwischen Steinen, Wurzeln od. Mauselöchern Kein offenes Feuer Keinen Müll hinterlassen LBV-Kreisgruppe Neu-Ulm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Washingtonallee 33 89231 Neu-Ulm Tel. 0731 / 72 90 649 mobil 0163 / 71 69 073 http://neu-ulm.lbv.de Text zum Herausgeber und zu den Förderern vom LBV