Luziatag - volkskunde

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Luziatag
Der Luziatag (13. Dezember) ist im Brauchtum und Volksglauben vieler Völker bekannt. Die Licht
bringende Luzia (vom lat. lux „Licht“) erfuhr auch eine Personifizierung. Sie war meistens als
hässliches Wesen gedacht, das die Kinder erschreckt und die Erwachsenen bestraft, wenn diese
an ihrem Tag bestimmte Verbote unbeachtet ließen.
Verbote:
Arbeitsverbot (Näh- und Strickverbot, denn man würde den Hühnern den Hintern
zunähen, so könnten diese keine Eier legen)
das Borgen verboten
die Hausfrau durfte das Haus nicht verlassen, sonst legen die Hühner in die
Nachbarschaft; mit dem Spinnrad nicht in die Nachbarschaft gehen, denn der Luzirwind
reißt es in die Luft und man findet es nicht mehr
Aberglauben:
„Luzia – Stuhl“ – am 13. Dezember begann man aus 9 oder 13 Holzarten einen Stuhl zu
fertigen, den man am Weihnachtsabend beendete; mit diesem ging man zur Messe, man
stellte sich darauf, oder schaute durch die in Stuhl befindlichen Löcher und so konnte man
die Hexen des Dorfes sehen;
„Luzia – Weizen“ – am 13. Dezember legt man Weizen, Gersten oder Maiskörner auf einen
Teller oder in einen Blumentopf, begoss sie jeden Tag und die Triebe der Körner waren bis
zu Weihnachten 15 – 20 cm hoch; um dieses band man eine weiße oder bunte Schleife,
stellte es unter den Weihnachtsbaum; nach den Festtagen wurde es den Hühnern
gefüttert damit sie viel legen;
Luziatag – „Hühnertag“ – man glaubte, dass die Hühner an diesem Tag ihren Namenstag
haben, so wurden sie von der Frau mit einem Spruch begrüßt und bekamen den Luziakuchen
aus Maisschrott, Gerstenmehl, Weizen, Hafer gebacken
Räucherung des Hauses – um die bösen Geister zu vertreiben (Die bösen Geister treib ich
aus und das Christkindl soll einkehren ins Haus.)
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