Bodensee, See im Alpenvorland, an dem die Schweiz, Deutschland und Österreich Anteil haben. Er hat eine maximale Länge von ungefähr 74 Kilometern und ist an seiner breitesten Stelle etwa 14 Kilometer breit. Die Oberfläche des Sees hat eine Fläche von etwa 540 Quadratkilometern, die größte Tiefe liegt bei 252 Metern, der Wasserspiegel liegt bei etwa 400 Metern über dem Meer. Der Bodensee erstreckt sich von Nordwesten nach Südosten. An seinem nordwestlichen Ende wird er durch eine Halbinsel in zwei Arme geteilt, die nördlich der deutschen Stadt Konstanz liegen. Der nördliche Arm wird als Überlinger See, der südliche als Untersee bezeichnet; der Untersee gabelt sich wiederum in einen nördlichen Teil, den Zeller See mit dem nördlich daran anschließenden Gnadensee (alle auf deutschem Gebiet), sowie den weiteren Verlauf des Unteren Sees, durch den die deutsch-schweizerische Grenze verläuft. Der Hauptteil des Sees wird Obersee genannt. Durch den Ober- und Untersee verläuft der Rhein, der von Süden her zwischen Rorschach und Bregenz in den Obersee eintritt und aus dem Untersee bei Stein am Rhein in westlicher Richtung herausfließt. Mehrere Flüsse münden in den See, die meisten von ihnen von Norden. Aufgrund der Hochwasser zur Zeit der Schneeschmelze sind im See plötzliche Anstiege des Wasserspiegels um bis zu 3,7 Meter zu verzeichnen. Das Wasser des Bodensees ist klar und reich an Fischen. Der See zieht zahlreiche Touristen an und zählt zu den wichtigsten Erholungsgebieten der angrenzenden Region. Zu den bekanntesten am See gelegenen Städten zählen neben Konstanz, Lindau und Friedrichshafen (alle Deutschland) auch Rorschach (Schweiz) und Bregenz (Österreich). Bereits aus der Mittelsteinzeit liegen Spuren einer Besiedlung der Ufer des Bodensees vor. Bekannt sind vor allem die aus der späten Jungsteinzeit und der anschließenden Bronzezeit stammenden Überreste der Pfahlbauten, die sich vorwiegend am nördlichen Ufer befinden und zu den bedeutendsten Funden aus dieser Kulturperiode zählen.