Thema: Die Verfremdung von Wasser Der Sinn dieses Themas ist eine andere Darstellung des Wassers, d.h. das Element Wasser ist vorhanden doch es wird so verändert, daß es als solches nicht mehr erkannt wird. Die Veränderung von Wasser findet statt durch die Veränderung deren Eigenschaften. Drei der wichtigsten Eigenschaften des Wassers sind die Farblosigkeit, die Geruchslosigkeit und die Geschmackslosigkeit. Bei der Veränderung von Wasser durch Beimischung von Farbe, Geruch und Geschmack stellt sich jedoch die Frage, ob das Ergebnis davon denn noch Wasser ist. Ist beispielsweise Saft noch Wasser? Damit Wasser noch Wasser bleibt erscheint es mir wichtig jeweils nur eine Eigenschaft des Wassers zu verändern, und zwar diese die als erstes auf einen menschlichen Sinn wirkt. Eine andere Möglichkeit Wasser unerkennbar zu machen, sehe ich in der Zusammensetzung von Wasser mit einer für den Zustand des Wassers fremden Umgebung. In diesem Falle wird das Wasser aus seinem gewohnten Zusammenhang gerissen und in einen neuen gesetzt, der vorallem für den Menschen unverständlich erscheint. Beispiel dafür wäre ein Eisfels inmitten von Sanddünen einer Wüste. Die Schwierigkeit darin liegt aber in der Anpassungsfähigkeit des Wassers. Ein Ausschalten dieser Fähigkeit ist unmöglich, nicht ohne irgendwelchen chemischen Einsatz, daher muß sie einberechnet werden oder bestenfalls ausgenutzt werden. Dies betrifft auch andere typische Eigenschaften des Wassers die sich bei einer Verfremdung nicht ausschalten lassen, so z.B. die Spiegelung. Eine letzte Möglichkeit zur Verfremdung von Wasser ist die Veränderung des Zustandes von flüssigem Wasser. Wird aus Wasser Eis oder Dampf, ist dies nicht mehr die in unseren Vorstellungen vorherrschende Form von Wasser. Da der menschliche Verstand die Veränderung aber sofort erkennt, ist er nötig dem neuen Aggregatzustand des Wassers eine neue Qualität zu geben, so kann man z.B. einen Eisklotz einfärben und formen und ein Sinn des Menschen ist sicher getäuscht. Wasser, vergleichbar mit einer eigensinnigen Person, läßt sich nicht leicht unerkennbar, verwechselbar machen. Eine eindeutige Verfremdung ist nicht möglich, sie beschränkt sich auf einzelne Sinne des Menschen, es wird das Auge oder das Ohr getäuscht. Um zu erkennen was man vor sich hat braucht es daher alle Sinne. Idee: Tennisplatz Ausgangspunkt ist das Wasser dem Farbe beigemischt wird und das unter freiem Himmel liegt. Das Wasser bekommt die sandige Farbe eines Tennisplatzes und ist eingefangen in einem dem Tennisplatz flächenmäßig gleichen Becken. Ein Zaun in der Mitte teilt die beiden Tennisplatzhälften und verleiht dem „Tennissee“ dem Charakter eines echten Tennisplatzes. Das Ziel ist die Täuschung des Auges, welches beim ersten Hinblick einen richtigen Tennisplatz vermuten lassen sollte. Problem: Spiegelung des Wassers Absetzung von Farbe am Boden Idee: Glasscheibe Ausgangspunkt hier ist ein regelmäßiges, breit verteiltes Fließen von Wasser das an eine Glasscheibe erinnert. Problem: Rauschen und Plätschern Idee: Eisklotz Ausgangspunkt ist eingefärbtes, geformtes Eis das irgendwelche andere Materialien nachahmt und die Idee von Eis als skulpturelles Mittel verschwinden läßt. Problem: Instandhaltung vom Eis Idee: Brennendes Wasser Ausgangspunkt hier ist eine in Brand gesetzte Wasseroberfläche die durch ein brennbares vom Wasser getragenes Material zustande kommt, oder es werden die Flammen vom Wasser selbst dargestellt indem es in flammenähnlicher Form nach oben gespritzt wird und dabei noch mit feuergleichen Farben beleuchtet wird.