25-3 Mein Fleisch und Mein Blut - Joh 6,55-65

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25-3 Mein Fleisch und Mein Blut - Joh 6,55-65
Joh 6,55-65
1. Exegese
1.1 Schreibe den Text ab
und finde heraus, wer handelt (evt. handeln soll)
und Was Warum gemacht wird (werden soll)!
1.2 Beantworte folgende Fragen zum Text:
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Worum geht es in Joh 6?
 Was ist der unmittelbare Kontext unseres Textes?
Beachte das Bindewort „denn“!
55
Was meint Jesus hier mit „mein Fleisch“ und „mein Blut“?
 Warum sind diese Dinge die „wahre“ Speise bzw. Trank?
Wie konnten die Jünger Jesu „Fleisch und Blut“ zu sich nehmen? 56
 Was ist hier mit „in Mir bleiben“ gemeint?
 Wie bleibt „Jesus im Jünger“?
Beachte die Kombination: Wie …, so …
57
 Wieso sagt Jesus: „der lebendige Vater“?
 Wie wurde Jesus „gesandt“?
Was meint Jesus mit „leben um des Vaters willen“?
 Was bedeutet für die Jünger: „leben um Jesu willen“?
 Was meint Jesus mit den Worten: „wer Mich isst“?
Was meint Jesus mit dem Wort: „dies“ – dies ist das Brot? 58
 Wie ist dieses Brot vom Himmel gekommen?
Von welchen „Vätern“ und welchem „essen“ ist hier die Rede?
 Beachte die Wiederholung: „dies Brot“!
 Beachte die Parallelität zu 57c?
„leben in Ewigkeit“ Was haben die Jünger damals darunter verstanden?
Wozu dient eine Synagoge?
59
 Wie ist sie aufgebaut?
 Wo liegt Kapernaum?  Atlas
Wer ist hier mit dem Wort „Jünger“ gemeint?
60
 Wann ist jemand ein Jünger?
 Wie viele „Jünger“ waren um Jesus? Vergl. Vers 66+67!
Was war an den Worten Jesu „hart“ für Seine Nachfolger?
 Warum war es ihnen schwer „zuzuhören“?
Beachte: Jesus beginnt das Gespräch!
61
 Beachte, wie Jesus die Gedanken der Jünger benennt!
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Was sagt Jesus mit den Worten „wo Er zuvor war“ über sich? 62
 Was will Jesus seinen Nachfolgern mit dem Argument der
Himmelfahrt sagen?
 Was sagt Jesus mit dem Titel „Menschensohn“ seinen
Zuhörern über sich?
Was hat der Geist in dieser Diskussion zu tun?
63
 Wer oder was ist „der Geist“?
 Wie macht der Geist „lebendig“?
Was ist hier mit „Fleisch“ gemeint?
 Warum ist das Fleisch nichts nütze?
 Gibt es einen Zusammenhang zu dem „Fleisch“ in 55-56?
„Die Worte“ – um welche Worte geht es hier?
 Was meint: „die sind Geist und sind Leben“?
Beachte den Kontrast: „aber“!
64
Was versteht Jesus hier unter „glauben“?
 Kann man „nicht glauben“ erkennen? Wenn ja, woran?
 „Einige“ – Könnte auch ich dazu gehören?
Was bezeugt Johannes hier über Jesus?
 Woher weiß Johannes das?
Beachte das Bindewort: „darum“!
65
Ist das, was Jesus hier sagt, eine gute Art Leute zu halten und ihr
Vertrauen zurückzugewinnen?
 Oder ist es mehr eine Ermutigung für alle Unentschlossenen zu
gehen?
 Warum redet Jesus in solch einer Art?
Was wollte Jesus den Menschen um sich herum mit dieser Rede
sagen?
Warum hat Johannes diese „harten Worte“ in sein Evangelium
aufgenommen?
1.3 Gliedere den Text in Abschnitte und gib Überschriften
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1.4 Formuliere den Hauptgedanken des Textes
in einem Satz!
Etwa so: Der Autor wollte seinen Lesern sagen, …
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1.5 Verschiedene Vorschläge zum Text:
1.5.1 Für die Gliederung
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55-59
Jesu Fleisch und Blut soll unsere Speise sein, damit wir mit
Ihm verbunden bleiben
60-65
Nur der Heilige Geist kann uns das richtige Verständnis für
Jesus und Seine Worte geben
1.5.2 Für den Hauptgedanken
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Johannes wollte seinen Lesern mitteilen, dass Jesus Seine Nachfolger
mit Seinen Äußerungen eher abgeschreckt, als angezogen hat, um so
dem Wirken des Heiligen Geistes Raum zu geben.
Johannes wollte seinen Lesern mitteilen, wie tiefgründig und absolut
wichtig für Jesus das Sakrament des Abendmahls, des
Gemeinschaftsmahles des Neuen Bundes, schon im Vorfeld war.
2 Homiletik
2.1 Wo trifft der Hauptgedanke des Textes
das Leben meiner Gemeinde?
Formuliere ein Predigtziel als Satz!
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2.2 Plane / gliedere einen Weg zu deinem Predigtziel!
1.
2.
3.
4.
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2.3 Verschiedene Vorschläge zur Predigt:
Ziel: Das Geheimnis des Abendmahles
Plan: 1. Wir bleiben in Jesus
2. Wir leben um Jesu willen – auch in der Ewigkeit
3. Nur durch den Geist Gottes können wir erkennen
--------------------------Ziel: Der Geist ist’s, der lebendig macht
Plan: 1. Nicht die Formen und Aktionen machen es
2. Der Geist schenkt Verständnis und öffnet die Augen
3. Der Geist schafft in uns Bereitschaft zum Annehmen und
Vertrauen
--------------------------Ziel: Freude am Mahl des Herrn, denn wir empfangen (Voigt)
Plan: 1. das Leben in Christus
2. Christus in Seinem Mahle
3. Sein Mahl im Glauben
--------------------------Ziel:
Plan: 1.
2.
3.
--------------------------Ziel:
Plan: 1.
2.
3.
--------------------------Ziel:
Plan: 1.
2.
3.
--------------------------Ziel:
Plan: 1.
2.
3.
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2.4 Sammle Beispiele, Zitate und Anwendungsideen:
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Beachte die vielen Parallelen zwischen Joh 3 (Gespräch mit
Nikodemus) und Joh 6 (Brotrede)! (nach Spörri)
Die Verse 53-56 gelten als besonders „lutherisch“; der Vers 63 als
spezifisch „reformiert“. (Voigt)
Dieser „Streit“ (52) zeigt, dass es in Galiläa anders als in Jerusalem
Anhänger Jesu gab, die öffentlich für Jesus eingetreten waren. (de
Boor)
Man sollte die Predigt mit Vers 51 beginnen. (Voigt)
Jesus gibt keine Erklärung für das, was Er gesagt hat. Er bekräftigt die
Wirklichkeit und Wichtigkeit der Sache mit einem: „Wahrlich, wahrlich
ich sage euch“ (53) und verschärft die anstößige Formulierung. (de
Boor)
Beachte die feierliche Einleitung in 53: „Amen, Amen, …“ Hier wird die
Heilsnotwendigkeit des Eucharistieempfangs (Abendmahl) behauptet.
(Voigt)
Das Wort „essen“ ersetzt Jesus in Vers 54 und 56 durch das Wort, das
das „Kauen“ und „Zerbeißen“ betont und darum auch für das „Fressen“
der Tiere gebraucht wurde. (de Boor)
Nur wer Jesu Opfer in seiner Realität annimmt, empfängt darin auch
das kostbare Gut, jetzt schon „in Jesus“ zu bleiben und zur „Wohnung“
Jesu zu werden. (de Boor)
Gibt Jesus im Herrenmahl (Abendmahl) das Leben, so liegt in ihm die
Bürgschaft auf die Auferweckung am Jüngsten Tage. (Voigt)
Durch das Wort „Leben“ (57) ist die Sendung Jesu inhaltlich gefüllt.
Was Jesus bringt, wird im Sakrament des Abendmahles empfangen.
(Voigt)
Aus der Bezeichnung „lebendiger Vater“ (57) kann man den Gegensatz
zu den gestorbenen Vätern heraushören. (Spörri)
„Leben um Meinetwillen“ – Diese Wendung sagt ein Doppeltes
zugleich: „Um Jesu willen leben wir, nämlich weil Er uns mit Seinem
Opfer von Sünde und Tod errettet hat. Aber wir leben dann auch „um
Seinetwillen“ in einem ganz andern Sinn: Wir leben für Ihn, in der
Hingabe an Ihn, im Dienst für Ihn und Seine Sache. Diese zweite
Bedeutung wird von Jesus unterstrichen, indem Er Seine Sendung
durch den Vater und Sein Leben für den Vater als Vorbild hinstellt. (de
Boor)
Es ist, als wenn uns der Evangelist mit seiner nachträglichen
Ortsangabe (59) aus der Entrückung in die Welt des Geheimnisses auf
die Erde zurückholen müsste. (Spörri)
Wenn Jesu tatsächlich in der Synagoge, im entscheidenden Gespräch
mit Seinen galiläischen Landsleuten, Seine herausfordernden Sätze
prägte, konnte Er nicht von einem späteren Sakrament der Gemeinde
reden, von dem die Galiläer nicht das geringste ahnen konnten. Wir
haben also zur Erfassung unseres Abschnittes zunächst vom
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Abendmahl gerade abzusehen. Unser Abschnitt muss ganz in sich
selbst gehört und verstanden werden. (de Boor)
Johannes beschrieb der Kirche Jesus nicht als Stifter eines
Sakramentes, wohl aber als den, der sie durch einen in den Tod
gegebenen Leib mit dem Leben speist. Aber eben dies bezeugt auch
jede Feier des Abendmahles und proklamiert, wie Paulus 1Kor 11,26
sagt, im Essen dieses Brotes und im Trinken dieses Bechers „den Tod
des Kyrios, bis dass Er kommt“. Der Tod dessen, der der „Herr“ ist, ist
aber das Leben aller, die diesen Seinen Tod glaubend annehmen.
Johannes bezeugt nicht das Abendmahl, aber jedes Abendmahl
bezeugt Joh 6. Darum können gerade Worte aus Joh 6 mit vollem
Recht als Abendmahlsworte gebraucht werden. (de Boor)
Auffallend ist es, dass an Stelle der „Juden“ nun „Jünger“ (60) genannt
werden, die Jesus nicht mehr verstehen und sich gegen Sein Wort
auflehnen. (Spörri)
Bei den „vielen unter den Jüngern“ (60) dürfte auch an die Gemeinde
gedacht sein, der das Evangelium gilt. (Voigt)
„Hart“ (60) = schwierig, schwer annehmbar (Voigt)
Wenn wir das Befremden, die Enttäuschung, die Auflehnung der
Galiläer nicht verstehen, dann haben wir wohl selber Jesu Wort noch
nicht wirklich gehört. Es trifft auch uns einschneidend in der Wurzel
unseres ganzen natürlichen Denkens und unserer menschlichen
Religiosität. (de Boor)
War es ein wirkliches Missverstehen, das die Vielen vor der grausigen
Vorstellung eines „Trinkens von Blut“ und eines „Essens von
menschlichem Fleisch“ zurückschaudern ließ (60)? Oder haben sie
sehr wohl verstanden, was Jesus eigentlich meint, und ist ihnen
gerade darum das Wort so „hart“? Wie unerträglich war es einem
Simon Petrus, als Jesus Seine erste Leidensankündigung vor Seine
Jünger hinstellte (Mt 16,21f). Ein Messias am Galgen, an dem
Fluchholz, war jedem frommen Jüngerherzen ein „Ärgernis“, ein
„Skandal“ (1Kor 1,23). (de Boor)
Das Wort wird für sie (die Vielen) zu einem Stoß, der sie umwirft (61).
Sie können nicht mehr mit, sie kommen zu Fall. (de Boor)
Der Titel „Menschensohn“ (62) zeigt die himmlische Beheimatung Jesu
(vergl. 41). (Voigt)
Es kann in der Himmelfahrt des Menschensohnes (62) eine
Aufforderung zum ausharrenden Glauben liegen. Macht aus eurem
Erschrecken vor meinem harten Wort nicht den Abfall von mir!
Glaubt und wartet. Meine Erhöhung wird die Rätsel, vor denen ihr jetzt
steht, wunderbar lösen. (de Boor)
Was im Mahl gegeben wird, ist ja „das Fleisch des Menschensohnes“
und „Sein Blut“ (53), also Fleisch und Blut des Erhöhten. (Voigt)
Genau wie Nikodemus (3,6) wird auch hier den nichtbegreifenden
Jüngern gegenüber der Geist als alleinige Hilfe zur Erkenntnis und
zum wahren Leben gepriesen. (nach Spörri)
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„Das Fleisch“ (63) will einen König haben, der wunderbar das irdische
Brot spendet und Israel zur Herrschaft führt. Aber das alles ist in Jesu
Augen „nichts nütze“. Auch Sein eigenes Fleisch wäre nichts nütze,
wenn Er es schonte und aufbewahrte zu einem Königtum nach den
Wünschen und Erwartungen der Galiläer. Nur gerade als das
preisgegebene und hingeopferte Fleisch „nützt“ es etwas. (de Boor)
Wenn Jesus unmittelbar anschließend an Sein Wort von der
Himmelfahrt vom „Geist“ spricht, dann steht notwendig „Pfingsten“ vor
Ihm. Da kommt der Geist Gottes, der „lebendig macht“ und Menschen,
die „tot“ für Gott waren, neues göttliches Leben schenkt. Nur durch den
Geist werden Menschen „von oben gezeugt“ und „von neuem geboren“,
so dass sie in das Reich Gottes kommen können. (de Boor)
Es bleibt auch gerade bei unserem Vers 63 dabei, dass wir das Fleisch
des Menschensohnes essen und Sein Blut trinken müssen, um diesen
Geist, der Leben wirkt, zu erhalten. … Das Essen des geopferten
Fleisches Jesu führt zum Empfang des Geistes und des Lebens; und
der Geist wiederum macht das Wort vom Kreuz zum rettenden
Evangelium und zum Lebensbrot (de Boor)
Das Glaubensthema (64) war schon in 36-47 dran. Man kann Jesus
leibhaftig gesehen haben und doch nicht glauben (36); das Fleisch
sieht man, die himmlische Wirklichkeit nicht. (Voigt)
Jesus „wusste“ um die Härte Seines Wortes und hatte bewusst immer
schroffer und herausfordernder gesprochen. Denn nur die „harte“ und
kompromisslose Verkündigung kann zu jener radikalen Wendung
führen. (de Boor)
Im Vers 64 wird durch das verwendete Verneinungswort der Unglaube
nicht nur als Tatsache festgestellt, sondern es wird die ablehnende
Bewegung gekennzeichnet, die hinter diesem „nicht glauben“ als ein
„nicht glauben wollen“ steht. (de Boor)
Das Wort, das wir in gewohnter Weise mit „verraten“ (64) wiedergeben,
heißt aber eigentlich „dahingeben, preisgeben, ausliefern“. Es ist das
gleiche Wort, das in Röm 8,32 Gottes eigenes Handeln an Seinem
geliebten Sohn bezeichnet. (de Boor)
Die Geschichte, die ein Text im Überlieferungsprozess durchmacht, ist
im Blick auf die Offenbarung Gottes grundsätzlich nicht ein Vorgang der
Verfälschung, sondern in der Regel die Geschichte der
situationsgerechten Umformung, Zuspitzung und Anwendung des
Textes. (Voigt)
Jeder Text in Joh 6 ist darauf zu befragen, ob er auf das eucharistische
Verständnis der Rede vom Lebensbrot hin tendiert, vielleicht gar von
daher zu verstehen ist. … Das ganze Kapitel ist voll von zarten
Hindeutungen auf das Sakrament. (Voigt)
Jesus, scheinbar weit weg (17b), kommt zu den bedrängten
Seinen, auch wenn man nicht weiß, wie Er das macht (25). (Voigt)
Das Ganze ist freilich „eine harte Rede“, eine Rede also, die der
Einsicht und dem Willen (zu)viel zumutet. Da tritt einer mit dem
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Anspruch auf, „das Brot“ zu sein, unentbehrlich zur Erhaltung des
Lebens. (Voigt)
Das Brot, auf das wir aus sind, - also alles, was zur äußeren Erhaltung
des Lebens gehört, - bewahrt uns nicht vor der Verfehlung des Lebens
und vor dem handfesten Tode (49+51). (Voigt)
Vom Himmel gekommen – der, dessen Eltern man kennt (41f)? Eben:
Der sich hier als Lebensbrot anbietet, ist Der ins Fleisch gekommene
Logos. Das ist das alte Skandalon: Der, weil göttlich, von Anfang war,
ist in der Niedrigkeit des Menschlichen-Irdischen (1,14). Nicht, dass Er
darin aufgehört hätte, göttlich zu sein. Als bloßer Mensch – nur
„Fleisch“ – wäre Er „nichts nütze“ (63). Vom Himmel ist Er gekommen
(Verse 32.33.38.41.50.51.58), in den Himmel wird Er wieder auffahren,
dorthin, wo Er zuvor war (62). Aber eben das Himmlische im Irdischen:
„Fleisch“, „Blut“, „kauen“, „trinken“.
Was Jesus ist, wird uns gegeben (Verse 11.32.34.51.52). (Voigt)
Der sich uns hier als das lebensspendende und lebenserhaltende Brot
anbietet, ist Person. (Voigt)
Die Seinen sollen „Leben und Überfluss“ haben (10,10). Aber es ist
eben wichtig, dass der „Überfluss“ allein nichts nützt, wenn man nicht
„Leben“ hat, und das „Leben“ ist mehr als die materielle Fristung des
Daseins. … Man muss wissen: Wenn man alles, was wir verdienen,
erarbeitet, erwirtschaften, erfinden und konstruieren, hervorbringen und
gestalten, „Brot“ nennt, dann lebt eben der Mensch nicht vom „Brot“
allein, sondern es gehört noch mehr dazu. (Voigt)
Das biblische Menschenbild hält unser Bezogensein auf Gott nicht für
einen entbehrlichen Zusatz zum Menschsein, sondern für sein
Eigentliches und Wesentliches. Ich bin Mensch vor Gott – darin habe
ich meine Würde und Bestimmung. (Voigt)
Selbst wenn ich meine Gottesbeziehung leugne, bin ich ihr nicht
entronnen. Selbst wenn ich mich vor Gott verstecke, ruft Er mich: Wo
bist du? (1Mo 3,9). Versuche ich vor Ihm zu fliehen, dann holt Er mich
ein (Ps 139,7ff). (Voigt)
Wenn ich an Gott vorbeidächte, -lebte, -plante, -hoffte (usw.), dann
hätte ich mein Menschsein versäumt. (Voigt)
Das macht mein Sündersein aus, dass ich, obwohl von Gott ganz und
gar abhängig und in allem auf Ihn angewiesen, diesen Gott immerzu
negiere, ignoriere, dass ich ihn „schneide“ und missachte und eben
darin mein Menschsein verfehle. Und dies auch dann, wenn eine Größe
„Gott“ in der Theorie meines Lebens, meiner Welt ihren Platz hat. …
Aber dass ich vor Ihm und für Ihn lebe oder gar Ihn über alle Dinge
fürchte, liebe und Ihm wie niemandem sonst vertraue? Dass ich mit
Ihm im Gespräch wäre – in artikulierter Rede oder auch im wortlosen
Einverständnis? Meine Du-auf-Du-Beziehung mit Gott macht mein
Menschsein aus! (Voigt)
Er möchte, dass wir uns mit unserm so hoch eingeschätzten
„Wohlstand“ nicht begnügen. Er will nicht, dass wir in der Fülle der
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Güter und im Luxus unseres so anspruchsvollen Lebens – arm sind:
immerzu beschäftigt mit der Erhaltung, Anreicherung und Steigerung
des äußeren Lebensbestandes, und mitten in diesem Bemühen, „die
ganze Welt“ zu „gewinnen“, - missmutig, gelangweilt, angeödet,
unbefriedigt in dem „Leerlauf“, von dem der Prediger Salomo so
eindrücklich spricht. (Voigt)
Wir brauchen nicht nur das normale Brot – das vom Bäcker oder,
wenn es nötig wäre, das vom Himmel fallende Manna -, sondern
wir brauchen Ihn. (Voigt)
Mit wem Gott spricht, der ist unsterblich (Luther). Weil Jesu Worte
„Geist“ sind, darum sind sie auch „Leben“ (63). (Voigt)
So wie der „neue Mensch“, der „in Ihm bleibt“, nicht sündigt und wir uns
doch nur selbst verführen würden, wenn wir leugneten, dass der –noch
immer vorhandene – alte Mensch „Sünde hat“ (vergl. 1Joh 3,6 mit 1,8):
so ist zu betonen, dass der eschatische Mensch, der „in Ihm“ ist, nicht
stirbt, obwohl der alte Mensch sterben wird und wie Lazarus aus dem
Grabe erweckt werden muss. (Voigt)
Jesus sagt: „ich lebe um des Vaters willen“ (57); und dieses Leben gibt
Er an uns weiter, so dass wir es haben „um Seinetwillen“ (57). (Voigt)
Es geht nicht um „βιος“ sondern um “ζωη“. Vielleicht nimmt der Magen
nichts mehr an, und der Atem wird knapp, die Sinne schwinden – aber
unser Gott und Herr sieht uns an, und wir können uns unbesorgt in
Seine Liebe hineinfallen lassen. So „leben“ wir „in Ewigkeit“. (nach
Voigt)
Das Lebensbrot ist „Er selbst“. Das Sakrament ist nicht ein zweites
neben Ihm. „Medikament der Unsterblichkeit“ ist es auch bei Ignatius
nur, sofern es Christussakrament ist. Nur das ist die Frage, ob dieser
Christus sich – ja sich! – leiblos gibt, als geistiges oder geistliches
Fluidum, in direkter Inspiration, ohne Gnadenmittel – oder ob Er – ja Er
selbst! – wie im Worte und in der Taufe, so auch in Seinem Mahle
anwesend und wirksam ist. (Voigt)
Christus im Mahle! (Voigt)
Die „harte Rede“ müsste so aufgeschlossen werden, dass das Leben
spürbar wird, das in den biblischen, dogmatischen, liturgischen Formeln
verborgen ist. (Voigt)
Statt „Leib“ sagt der vierte Evangelist „Fleisch“. Gegenüber den
gnostischen Bestreitern der Inkarnation musste er das. (Voigt)
Er weiß, dass wir Ihn leibhaft nötig haben. Wirkliche Gemeinschaft gibt
es schon unter Menschen nur in der leibhaften Nähe. Menschen, die
sich liebhaben, wollen einander sichtbar und greifbar nahe sein. (Voigt)
Christus gibt sich uns konkret in den Elementen. „Hier habt ihr mich.“
So welthaft-menschlich wie einst ist Er im Geheimnis Seines Mahles
noch jetzt bei uns. Er schwebt nicht über uns, Er geht in uns ein. Sein
Fleisch ist wirkliche Speise, Sein Blut ist wirklicher Trank (55). (Voigt)
Wir nehmen Ihn in uns auf, Er nimmt uns in Sich auf (56). Es kommt zu
einem „Bleiben“, zu einem „Wohnen“. (Voigt)
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Geht Christus leibhaft in uns ein, dann tragen wir Ihn in uns und
nehmen Ihn mit. Wir werden zum Gefäß Seiner Gegenwart, zu
Seiner Bleibe. (Voigt)
Er ganz im Irdischen, wir ganz im Himmlischen (56). (Voigt)
Das Brot, von dem wir – im Vollsinn des Wortes – „leben“, ist ER. Aber
Er, Christus, gibt sich uns als Brot, und zwar so, dass wir nicht
irgendetwas statt Seiner in uns aufnehmen, sondern IHN selbst. (Voigt)
Wir empfangen Sein Mahl im Glauben. Dies könnte uns die Vorstellung
suggerieren, als sei es der Glaube, der das Mahl zum Sakrament
macht und Christus zur Gabe des Sakraments. Das käme auf dasselbe
heraus, als hätte Petrus durch sein Bekenntnis (69) Jesus zu etwas
gemacht – gewissermaßen „befördert“ -, was Er ohne Petrus gar nicht
wäre, und als hätte Pilatus mit seinem Spott – „Seht das ist euer
König!“ (19,14) – Ihm nehmen können, was Er von „Anfang“ an (1,1)
gewesen ist. (Voigt)
Der Glaube bringt nichts hervor, er entdeckt nur, was ist und
nimmt es an. (Voigt)
Sein Sakrament bleibt, was es ist, auch wenn unser Glaube aussetzt.
(Voigt)
Fleisch ist die menschliche-irdische Sphäre, die keine Gotteserkenntnis
hat und darum auch keine vermitteln kann. (ThWNT VII, S.139 in Voigt)
Ist Jesus wirklich nur ein Mensch wie jeder andere und sind auch die
Elemente Seines Mahles wirklich nichts weiter als gewöhnliches Brot
und bloßer Wein, dann ist von daher nichts Besonderes zu erwarten.
Was die Person Jesu angeht, so wird Petrus nachher gleich noch das
Nötige sagen (68f). Was das Sakrament angeht, so gilt Analoges. Nur
der Glaube nimmt das Plus an Wirklichkeit wahr, das in diesem
Jesus und auch in Seinem Mahle gegenwärtig ist. (Voigt)
Dass Jesus vom Himmel gekommen ist, weiß nur der Glaube. (Voigt)
Der Unglaube darf niemanden verwundern, weil er – vom „Fleisch“ her
gesehen – das Normale ist, auch unter den anderen Jüngern und unter
uns. (Voigt)
Dass uns, „fleischlich“ gesehen, bei Jesu Mahl nur Brot und Wein
vorhanden scheinen und wir nicht wahrnehmen, dass sie mit
Christuswirklichkeit „geladen“ sind (man kann sich den Sachverhalt am
Gleichnis elektrischer Ladung veranschaulichen), dies darf niemanden
wundern. Der Geist erst deckt uns in Christus selbst und auch in den
Gaben des Mahles die göttliche Wirklichkeit auf. (Voigt)
Vers 65 entspricht genau Mt 16,17 und, der Sache nach, 1Kor 12,3b.
Will man Jesus und Sein Sakrament entdecken, dann muss man sich
an Sein Selbstzeugnis halten, und dieses führt Geist und Leben mit
sich (63b). (Voigt)
Es könnte uns beim Hören dieser Predigt, mehr noch beim Empfang
des Sakramentes, ergehen wie den Emmausjüngern: „da wurden ihre
Augen geöffnet, und sie erkannten Ihn.“ (Voigt)
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Das Abendmahl wird zum vollkommenen Einigungsakt, der jene
wunderbare Gemeinschaft des Gläubigen mit seinem Herrn stiftet, die
durch die ebenso wunderbaren Worte ausgedrückt wird, die hier zum
ersten Mal stehen: „Er bleibt in Mir und Ich in ihm.“ (Spörri)
So streng wie die Fleischwerdung des ewigen Wortes in Joh 1
verkündigt wird, so streng wird hier unser Heil an die Annahme des für
die Welt geopferten Fleisches des Menschensohnes gebunden.
(Spörri)
Jüngerschaft ist nach der Darstellung des Evangelisten eine Schule,
wo man von Stufe zu Stufe geführt wird, und wo jede höhere Stufe
wieder vor die Entscheidung stellt, ob man dem Meister weiter
Gefolgschaft leisten will oder nicht. (Spörri)
Gerade die Galiläer, die „Gottes Werke wirken wollen“ (28), müssen es
sich gesagt sein lassen, dass das Heil genau in der entgegengesetzten
Richtung liegt: in der Annahme dessen, was der MenschensohnMessias blutend und sterbend für sie tun wird. Ob es den Galiläern
(und uns) gefällt oder nicht, die Unausweichlichkeit der Tatsache ist
wichtiger als alles „Erklären“. (de Boor)
Nur als geopfertes Fleisch kann es ja „gegessen“ werden. … Das
herrliche Endziel, auf das der Menschensohntitel (53f) besonders
hinweist, ist nur zu erreichen auf dem Weg durch die Tiefen der Leiden
und des Todes. Das ist das eigentliche Evangelium, das „Wort vom
Kreuz“, das hier Jesu selbst den Galiläern vor Augen stellt. (de Boor)
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2.5 Sammle zu jedem Punkt des Predigtplanes:
1. Punkt
2. Punkt
3. Punkt
4. Punkt
Ein
Beispiel
Nötige
Erklärungen
Wie
verherrlicht der
Text
Jesus?
Anwendungen
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3 Zum Schluss
3.1 Wo hast du die Zuhörer gedanklich abzuholen?
Wie kannst du sie für die Botschaft interessieren?
3.2 Was willst du den Zuhörern zum Schluss
mit auf den Weg geben?
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Wiederholung des Gedankenganges?
Einen Kernvers?
Eine Anwendung?
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Zugehörige Unterlagen
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