P O L I T I S C H E R A R B E I T S KR E I S FÜR TIERRECHTE IN EUROPA POLITICAL ASSOCIATION FOR ANIMAL RIGHTS IN EUROPE INITIATIVE POLITIQUE EUROPEENNE POUR LES DROITS DES ANIMAUX Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa PAKT e.V. Erster Vorsitzender Dipl.-Pol. Edgar Guhde c/o Guhde, Eduard-Schloemann-Str. 33, 40237 Düsseldorf Redaktion Landwirtschaft; Umwelt P AKT e.V. ist eine organisationsübergreifende Einrichtung zur Koordination und Integration des politischen Tierschutzes Mitglied der European Coalition for Farm Animals (ECFA) www.paktev.de Telefon: 0211-6799944 Telefax: 03212-4842008 E-Mail: [email protected] 03.01.2010 Pressemitteilung Geflügelpest: Seuchenpolitik scheitert in der Praxis Sechzehn Verbände aus Landwirtschaft und Tierschutz fordern Änderung der Geflügelpestschutz-Verordnung Intensiv-Massentierhaltungen sind Brutstätten von gefährlichen Infektionen wie der Vogelgrippe. Wenn einige Erreger über Gegenstände, Tiertransporte oder Personen in eine geschlossene Stallhaltung gelangen, verbreiten sich diese explosionsartig. Oft bleibt eine Infektion sogar eine Weile unbemerkt, da die routinemäßig einkalkulierte Todesrate sowieso hoch ist. Das liegt an der schweren Belastung der überzüchteten Tiere durch Stallhaltung ohne frische Luft und Sonnenlicht. Über weite Tiertransporte, Schlachthöfe sowie die Vermarktung der Produkte werden Krankheitserreger über Ländergrenzen hinweg verschleppt. Über Abfälle, Abwässer oder Düngung mit Geflügelkot können Bakterien, Parasiten und Viren auch in die Umwelt gelangen und unter Umständen Wild- oder Freilandtiere anstecken. Ursache der Misere sind sie jedoch nicht. Vielmehr ist es sinnvoll, das Freilandgeflügel vor den Intensiv-Massentierhaltungen zu schützen. Verbände appellieren: Stallpflicht aufheben! 16 Verbände unter Federführung des „Politischen Arbeitskreises für Tierrechte in Europa (PAKT) e. V.“ und der Tierärztin Karin Ulich von „Tier und Mensch e. V.“ (siehe Liste im Anhang) appellieren gemeinsam an das Landwirtschaftsministerium, die GeflügelpestschutzVerordnung dem heutigen Wissensstand anzupassen. Das Bündnis: „Stopp Stallpflicht!“ fordert, dass die Stallpflicht aufgehoben wird und die strengen Routine- Als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt (Finanzamt Düsseldorf-Süd, 106/5754/0742). Registriert beim Dt. Bundestag AZ: WD 3-4362-01619. - Sparkasse Köln/Bonn – Konto 350561 – BLZ 37050198 2 Untersuchungen nicht länger allein für Freilandgeflügel vorgeschrieben werden sondern künftig besonders das Geflügel in den Intensiv-Haltungen. Auch kritisieren die Verbände das „Keulen“ bereits bei Verdacht auf Geflügelpest und neuerdings beim Auftreten niedrig pathogener Virustypen, die bis vor kurzem als nicht relevant angesehen wurden, weil sie kein bedeutendes Gesundheitsproblem für Geflügel darstellen. Immer noch besteht in vielen Gebieten „generelle Stallpflicht“, im Ausland dagegen schon längst nicht mehr. Eine Übertragung durch Wildvögel konnte nie nachgewiesen werden, erläutert Elisabeth Petras von PAKT. Daher fordern die Initiatoren, durch eine Überarbeitung der Verordnung den unbefriedigenden Zustand zu beenden, dass Freilandgeflügel im Stall leiden muss, Ausbrüche bei Großbeständen oft nicht offenbar werden. Kontakt: Karin Ulich, [email protected] Anlagen: - Brief der 16 Verbände - Unterzeichnerliste - Anhänge mit Literaturhinweisen und Links 2.251 Zeichen o.L.