Udo Helms, Tel. 09135 6242 Ins oberfränkische Rothenburg - Sesslach Wanderung am 25. September 2010 Treffpunkt: 8:00 Uhr in Erlangen, Michael Vogel Straße, am Zentralfriedhof Nordeingang unter der Brücke. Anfahrt: über B 173 bis Ausfahrt Breitengüßbach-Mitte, links B 279 über Baunach, Reckendorf, Rentweinsdorf und Ebern bis zur Kreuzung der Kreisstraße HAS 46, hier rechts über Dürrnhof nach Lichtenstein. Fahrstrecke einfach 75 km, Fahrzeit 1 Stunde. Parken: in Lichtenstein am Ortsende links (beschildert). Streckenverlauf: Lichtenstein - durch den Merlachsgrund - Heiligendorf - Sesslach (Ortsbesichtigung und Mittagessen) - Amtsbotenweg - Burgenweg - Lichtenstein (Länge ca. 20 km). In Sesslach findet an diesem Samstag der Sesslacher Herbst, mit der längsten Weintafel Oberfrankens, statt. Der Name Seßlach = „Seza-lacha" - ist einmalig und darf wohl als „Sitz am Wasser" gedeutet werden. Im Jahre 800 erstmals erwähnt, hat die Stadt eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Mehrmals zerstört, aber immer wieder aus der Asche erstanden, gilt sie heute als das „Oberfränkische Rothenburg". Allerdings sehr viel kleiner, aber sehr liebenswert. Die Altstadt von Seßlach wird noch nahezu vollständig von ihrem spätmittelalterlichen Mauerring umgeben. Ungewöhnlich sind die losen Rollsteine auf der Mauerkrone anstelle eines Wehrganges. Auch die drei Tortürme haben sich erhalten. Die Befestigungsanlage der würzburgischen Amtsstadt entstand im 14./15. Jahrhundert und wurde im 16. und 17. Jahrhundert ausgebaut. Vor dem Rothenberger Tor ergänzt eine barocke Bogenbrücke das historische Ensemble. Neben zahlreichen Wohn- und Wirtschaftsbauten des 16.-18. Jahrhunderts prägen die repräsentativen bischöflichen Amtsbauten und der Gülthof des Würzburger Juliusspitals das malerische Ortsbild. Einige Häuser im „Heimatstil“ des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts wurden nach dem großen Stadtbrand von 1905 errichtet. Die Staffelhalle der katholischen Stadtpfarrkirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Von der älteren Ausstattung sind besonders der spätgotischer Flügelaltar hervorzuheben. Über der Stadt liegt das Schloss Geiersberg auf einem Hügel. An die mittelalterliche Burganlage der Lichtensteiner erinnern noch Reste der Schildmauer und desBergfrieds. Der Hauptbau mit seinem Treppenturm geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Burg der Sitz des würzburgischen Amtmannes war. Die Wirtschaftsbauten stammen aus dem 18. Jahrhundert. Udo Helms, Tel. 09135 6242 Amtsbotenweg Zur Geschichte des Amtsbotenweges gibt es folgendes zu sagen. Die Amtsstadt Königsberg gehörte von 1826 bis 1920 zum Herzogtum Sachsen - Coburg und Gotha. Der Amtsbote stellte die regelmäßige Verbindung zur Residenzstadt Coburg her. Dieser mußte wöchentlich zweimal, in dringenden Fällen auch öfters, den rund 50 km langen Weg nach Coburg zurücklegen und das zu Fuß. Dabei kam er durch „ausländisches" bayerisches Gebiet, was oft genug zu Komplikationen führte. Aufgabe des Amtsboten war es, wichtige Botschaften zu überbringen. Ein zweiter Bote, „Intelligenzbote" genannt, legte den Weg wöchentlich zurück. Er hatte Geldbeträge zu befördern. Darüberhinaus war der Amtsbotenweg eine wichtige viel begangene Verkehrsader. Bauersfrauen brachten Eier, Käse und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse zum Verkauf nach Coburg. Lichtenstein Kleiner Ort in malerischer Höhenlage im Osten der Haßberge. Interessant und ortsbeherrschend sind die gut erhaltene Ganerbenburg (Südburg) und die ruine der sogenannten Nordburg. Lichtensetin ist eine der stattlichsten Burgen des nördlichen Frankens. Sie war Stammsitz der Herren von Lichtenstein und wurde 1232 erstmals genannt. Auf dem zerklüfteten Felsplateau sind heute noch zwei Burganlagen vorhanden. Udo Helms, Tel. 09135 6242