Zusammenfassung Kommunikationspolitik

Werbung
Zusammenfassung Kommunikationspolitik
(Thommen, S. 185 – 200)
Die  Kommunikationspolitik als Element des Marketing-Mix übermittelt den
gegenwärtigen und potentiellen Kunden sowie der an der Unternehmung interessierten
Anspruchsgruppen Informationen über die Produkte und die Unternehmung, um optimale
Voraussetzungen zu Befriedigung von Bedürfnissen zu schaffen sowie die Akzeptanz und
die Glaubwürdigkeit der Unternehmung zu erhöhen.
Im Rahmen der Kommunikationspolitik sind folgende Elemente zu beachten:
1. Kommunikationssubjekt:
2. Kommunikationsobjekt:
3. Kommunikationsprozesse:
Mit wem wird kommuniziert?
Was soll mitgeteilt werden?
Welches Vorgehen wird im Umgang mit Partnern
gewählt? Wie sollen die
Kommunikationsbeziehungen gestaltet werden?
Wichtige Instrumente der Kommunikationspolitik sind:
 Public Relations
 Werbung
 Verkaufsförderung
 persönlicher Verkauf
1. Public Relations (deutsch: Oeffentlichkeitsarbeit)
Vermittelt allg. Informationen über unternehmerische Tätigkeiten und deren Resultate. Sie
schafft ein Vertrauensverhältnis zur Förderung der Beziehungen zwischen der
Unternehmung und möglichen Partnern. Beabsichtigt die Beeinflussung der öffentlichen
Meinung zur Erreichung eines kurzfristigen Unternehmungsziels (z.B. Eintritt in einen
neuen Markt).
Als Kommunikationssubjekt kommt die ganze Umwelt in Frage, d.h. Personen, Gruppen,
die in einer vorhandenen od. zukünftigen Beziehung mit der Unternehmung stehen
(Kunden, Lieferanten, MA, usw.). In erster Linie geht es um eine Beschreibung der
Unternehmung und ihrer Tätigkeiten.
Beispiele für PR-Massnahmen sind: Publikationen in Zeitungen u. Zeitschriften,
Pressekonferenzen (Jahresabschluss), Betriebsbesichtigungen, Auftreten als Sponsor
2. Werbung
2.1 Funktion
Vermittelt Informationen über Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit und
Bezugsbedingungen (Preis) von Produkten und Dienstleistungen. Der Kunde kann mit
diesen Informationen:


die Uebereinstimmung zwischen seinem Bedarf und einem konkreten Angebot
überprüfen
sich über das Produkt informieren, ohne das Produkt konkret vor sich haben zu
müssen, und damit einen Vorentscheid treffen (Vorselektion)
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

auf ein Produkt aufmerksam werden, auf das er ohne Werbung nicht gestossen wäre,
oder
unterschiedliche (Konkurrenz-) Angebote vergleichen (Markttransparenz)
2.2 Werbekonzept
Dient zur Gestaltung des Kommunikationsprozesses zwischen Sender (Werbendem) und
Empfänger. Es setzt sich aus folg. Elementen zusammen:









Werbeobjekt (Produkt)
Werbesubjet (Festlegung der Zielgruppe)
Werbeziel (müssen in Einklang mit den allg. Marketingzielen stehen)
Werbebotschaft (Inhalt, Aussage der Werbung)
Werbemedien (Instrumente, mit denen die Werbebotschaft übermittelt wird:
Werbeträger, Werbemitteln)
Werbeperiode (Festlegung der Zeitdauer des Werbeeinsatzes)
Werbeort (räumliche Abgrenzung)
Werbebudget
Werbeerfolgskontrolle (Beurteilung der Resultate)
Bei der Gestaltung eines Werbekonzepts ist zu berücksichtigen, dass der potentielle
Käufer versch. Wirkungsphasen durchläuft. Das bekannteste Wirkungsmodell ist der
AIDA-Ansatz:
1. Attention (Aufmerksamkeit)
2. Interest (Interesse)
3. Desire (Wunsch)
4. Action (Handel, Kauf)
2.2.1 Werbesubjekt / Zielgruppe
Unter Zielgruppe versteht man jene Gruppe, auf welche die unternehmerischen
Aktivitäten ausgerichtet werden, und die man mit den Produkten oder Dienstleistungen
ansprechen will. Bei der Zielgruppenbestimmung geht es darum, jene Personen zu
bestimmen, bei denen ein Bedürfnis für das Werbeobjekt vorhanden ist, und die auch
bereit sind, dieses Bedürfnis mit ihrer Kaufkraft zu decken. Je nach Intensität der
Werbung können die Personen in folgende Gruppen eingeteilt werden:






Werbeadressaten sind die eigentliche Zielgruppe
Werbeberührte sind mit der Werbung in Kontakt gekommen
Werbebeeindruckte haben die Werbung bewusst od. unbewusst wahrgenommen
Werbeerinnerer sind Werbeberührte, die sich an das Werbeobjekt auch zu einem
spät. Zeitpunkt erinnern können
Werbeagierer (Anteil der Werbebeeindruckten, der das Produkt tatsächlich kauft
Werbeweitervermittler (kaufen nicht selbst, aber Werbung wird weitervermittelt
Fazit: Ueberlappung der versch. Gruppen, nur ein Teil der Zielgruppe wird mit der
Werbung erfasst, grosse Streuverluste.
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2.2.2 Werbeziele
Beziehen sich auf die Erhöhung des Bekanntheitsgrades, Aufzeigen des Nutzen und der
Einsatzmöglichkeiten eines Produktes oder die Positionierung gegenüber
Konkurrenzprodukten. Die Werbeziele sind von den allgemeinen Marketingzielen wie
Umsatzsteigerung abzugrenzen. Eine klare Festlegung des Werbeziels ist auch
Voraussetzung für eine  Werbeerfolgskontrolle.
2.2.3 Werbebotschaft
Enthält die Werbeaussage, die man dem Werbesubjekt vermitteln will. Inhalt kann sich –
je nach Werbeziel – auf unterschiedliche Aspekte des Produktes (z.B. Marke,
Eigenschaften oder Nutzen) beziehen. Unterschied zwischen:
 rationaler Teil mit sachlichen Informationen, die zu einem bewussten Verhalten führen
 emotionaler Teil mit affektivem Verhalten
Bei Investitionsgütern steht die reine Sachinformation im Vordergrund, während bei
Konsumgütern emotionale Informationen benutzt werden, um für ein Produkt zu werben.
2.2.4 Werbemedien
Die Werbemedien übermitteln im Rahmen des Werbekonzepts die Werbebotschaft an die
Werbesubjekte. Bei Werbemedien wird zwischen  Werbemitteln und  Werbeträgern
unterschieden, wobei ein Werbemittel meist über versch. Werbeträger zur
Werbezielgruppe geführt werden kann.
2.2.5 Werbemittel
Werbemittel sind reale, sinnlich wahrnehmbare Erscheinungsformen der Werbebotschaft.
Dazu gehören z.B. Inserate, Plakate oder Werbespots. Werbemittel benötigen 
Werbeträger, um die Botschaft den Werbesubjekten zu vermitteln.
2.2.6 Werbeträger
Werbeträger sind Instrumente oder Informationskanäle, über die Werbemittel an die
Werbesubjekte übermittelt werden. Beispiele sind Zeitungen, Gebäude oder
Fernsehanstalten.
2.2.7 Werbeperiode
Die Werbeperiode bezeichnet den Zeitraum, über den sich eine bestimmte Werbeaktion
erstreckt (Makro-Terminplanung). Die Dauer hängt von folgenden Kriterien ab:

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
Produkt (Konsum-, Gebrauchs- Verbrauchsgut?)
Phase des Produktlebenszyklus (in welcher Phase muss das Produkt durch Werbung
unterstützt werden?)
Marketingziele (Wozu dient die Werbung?)
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
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Marketing-Mix (Welche Aufgabe hat die Werbung?)
Werbeziele
Saisonale Schwankungen
Konjunkturelle Schwankungen (Wie wirkt Wirtschaftslage auf Werbeperiode aus?)
An die Festlegung der Werbeperiode schliesst die Einsatzplanung der Werbemittel und –
träger innerhalb dieses Zeitraumes an (Mikro-Terminplanung). Dabei gilt es zusätzlich,
das Kaufverhalten der Konsumenten, das Konkurrenzverhalten und die
Aufnahmebereitschaft der Werbesubjekte zu berücksichtigen.
2.2.8 Werbebudget
Unter dem Werbebudget versteht man entweder die Zusammenfassung der finanziellen
Auswirkungen für die Umsetzung eines bestimmten Werbekonzeptes oder die Festlegung
der Werbeausgaben für eine Planperiode. Die Bestimmung des Werbebudgets kann



nach einem prozentualen Anteil am Umsatz oder Gewinn
aufgrund der Konkurrenzsituation sowie
nach dem Werbeziel vorgenommen werden.
In der Praxis – oft aus praktischen Gründen – die Ausrichtung nach dem Umsatz
verbreitet, obschon dieses Verfahren aufgrund von sachlichen Ueberlegungen nicht
überzeugt.
2.2.9 Werbeerfolgskontrolle
Die W. überprüft, in welchem Umfang die angestrebten Werbeziele erreicht worden sind.
Sie dient damit einerseits der Beurteilung eines umgesetzten Werbekonzepts bzw. der
daran beteiligten Mitarbeiter, liefert aber andererseits gleichzeitig wertvolle Informationen
für die Gestaltung zukünftiger Werbekonzepte. Der Werbeerfolg wird anhand
verschiedener Kennzahlen beurteilt:
Berührungserfolg =
Zahl der Werbeberührten * 100
Zahl der Werbeadressaten
Beeindruckungserfolg =
Zahl der Werbebeeindruckten
Zahl der Werbeberührten
* 100
Erinnerungserfolg I =
Zahl der Werbeerinnerer
Zahl der Werbeberührten
Erinnerungserfolg II =
Zahl der Werbeerinnerer
Zahl der Werbebeeindruckten
* 100
* 100
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3. Verkaufsförderung
Die Verkaufsförderung (Absatzförderung, Sales Promotion) besteht aus allen
Massnahmen, welche die Absatzorgane des Herstellers oder des Handels unterstützen,
indem sie zusätzliche Kaufanreize bieten. Die Verkaufsförderung ist ein Element der
Kommunikationspolitik. Während die Werbung und die Public Relations mehr auf
langfristige Ziele (Produktinformation, Produktimage) ausgerichtet sind, ist die
Verkaufsförderung kurzfristiger Natur.
Je nach Zielgruppe lassen sich vier Formen der Verkaufsförderung unterscheiden:

Consumer Promotion = Verbrauchsorientierte Massnahmen. Förderung des
Verkaufs an den Konsumenten / Verbraucher (z.B. Abgabe von Gutscheinen,
Einräumung von Sonderpreisen, Verteilen kostenloser Produktproben

Staff Promotion = Förderung des Verkaufs durch Unterstützung der eigenen
Verkäufer / Aussendienstmitarbeiter (z.B. Ausstattung mit Verkaufshilfen, Schulungen)

Dealer Promotion = Händlerorientierte Massnahmen: Förderung des Verkaufs an den
Handel (z.B. Preisnachlässe, Bereitstellung von Display-Material, Einsatz von
Hostessen

Merchandising: Förderung des Verkaufs durch Unterstützung der
Verkaufsbemühungen des Handels am Verkaufsort (Point of Sales, Point of Purchase)
4. Persönlicher Verkauf
Der persönlicher Verkauf schliesst alle Tätigkeiten ein, die einen direkten
Verkaufsabschluss zum Ziel haben. In der Kommunikationspolitik hat der persönliche
Verkauf aufgrund des direkten Kontakts zwischen Käufer und Verkäufer eine besondere
Bedeutung. Zusätzliche Aufgaben sind die Informationsgewinnung über Kunden und
Konkurrenz und die Schaffung eines positiven Images der Unternehmung und ihrer
Produkte.
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