Die hinduistische Hochzeit Datei

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Die hinduistische Hochzeit
Eine hinduistische Hochzeit ist gekennzeichnet durch ihre vielen
Rituale und die laute Flötenmusik.
So wie wir Christen in einer Kirche heiraten, vermählen sich die
Hindus in einem Tempel.
Der „Priester“ hier Brahmane genannt leitet die Hochzeit von Beginn
bis zum Schluss. Eine hinduistische Trauung bedeutet jede Menge
Bräuche, Rituale, lange klang und farbenfrohe Feierlichkeiten voller
Freude. Hinduistische Hochzeiten sprechen von der reichen Kultur,
dem traditionellen Erbe und der ethnischen Identität des Landes.
Eine Hindu-Hochzeit symbolisiert das Zusammenkommen von
gegenseitigem Verständnis, Hingabe, Liebe und spirituellem
Wachstum. Sie verlangt Opferbereitschaft und Engagement. Hindus
betrachten die Hochzeit als eine Institution, die die Menschen die
wahren Werte des Lebens lehrt. Die Ehe besiegelt nicht nur das Band
zwischen zwei Menschen, sondern auch zwischen zwei Familien. Sie
heiraten daher meistens innerhalb derselben Kaste.
Voraussetzung einer Hindu Hochzeit ist die astrologische
Berechnung des Hochzeitsdatums mit Hilfe der beiden Geburtsdaten
des Paares. Er wählt für sie das astrologisch passendste Datum für
ihre Hochzeit.
Das Heilige Feuer
Agni, die Göttin des Feuers ist zentral für jede Hindu Hochzeit. Das
Feuer steht für eine göttliche Zeugenschaft der Hochzeit. Das Feuer
ist das erste Element der fünf Grundelemente. Es symbolisiert eine
sichtbare und greifbare Macht, die alles erzeugen kann und
gleichermaßen Alles in einer Spur zu zerstören.
Die Hochzeit – Kalyanam
Der Bräutigam betritt den Tempel in Begleitung von seinen Eltern,
Geschwister und Verwandten. Er trägt einen Turban und um seinen
Hals hängt eine Blumengirlande.
Viel Essen wird ebenfalls in den Tempel gebracht und um den
Bräutigam gestellt. Es werden einige erste Rituale durchgeführt wie
zum Beispiel die Besprühung seiner Füsse mit Rosenwasser, welches
eine Geste von der Begrüßung und der Zuneigung ist sowie das
Setzen eines Punktes auf seine Stirn von seiner zukünftigen
Schwiegermutter.
Dann ist es soweit und die Braut kommt mit ihrer Familie in den
Tempel hinein. Sie trägt einen bunten Sari, welcher reich bestickt ist.
Die Farbe rot gilt dabei als besonders glücksbringend und er ersetzt
somit das unschuldige weiss des Brautkleides. Der Sari erstreckt sich
daher in rosa, rot und Brauntönen. Es werden ebenfalls einige Rituale
durchgeführt.
Das Segen der Hochzeit: Halskette und Saree
Die Brauthalskette ist das heilige Symbol der Ehe. Die Halskette und
die Blumengirlande zusammen mit dem Brautsaree. Sie werden auf
einem Tablett für den Segen der göttlichen Macht angeboten. Danach
wird das Tablett herumgereicht um die Gäste ebenfalls um ihren
Segen zu geben. Sie tauschen die Blumengirlanden gegenseitig aus.
Es soll vor allem die braut in der Familie des Bräutigams willkommen
heissen.
Der Hochzeitsknoten
Dies ist der wichtigste Aspekt der Trauung. Dieser Brauch ist
vergleichbar mit dem Austausch der Ringe im christlichen Glauben.
Während dieser Zeremonie wird Thaviel gespielt, begleitet von dem
Nathaswaram um Tratsch und schlechte Omen zu vertreiben. Die Zeit
für das Umlegen des Thaali ist sowie die Hochzeit astronomisch
genau festgelegt. Der Bräutigam legt das Schmuckstück um den Hals
der Braut. Er bindet dann mehrere Knoten im Nacken der Braut. Der
erste Knopf steht für den Ehemann, der zweite für ihre Familie und
der dritte für die zukünftige Familie in der sie einheiratet. Mit den
Knoten trägt sie symbolisch die Pflicht mit sich um niemanden
anderen anzusehen. Sie trägt ihn in der Nähe ihres Herzens solange
ihr Ehemann lebt.
Ganz am Schluss tupft der Bräutigam einen Punkt mit Kumkum auf
die Stirn der Braut. Das bedeutet, dass das Paar jetzt verheiratet ist.
Gleichzeitig wird das Brautpaar von einem Blumenregen der Gäste
gesegnet. Eine Kokusnuss wird von einem naheliegenden
Verwandten als Symbol für das Opfern des Egos geknackt. Das süsse
Kokoswasser bedeutet Liebe. Der weisse Kern, bedeutet Reinheit und
die gebrochene Schale steht für den Abbau der Selbstsucht. Nach dem
Tausch der Girlanden, wechselt die Braut zuletzt ihre Seite auf Links
ihres Mannes, die Seite seines Herzens.
Gegenseitiges Füttern
Mit einem Gemisch aus Bananen, Milch und Honig, die das
Versprechen endloser Liebe symbolisieren, die sie miteinander teilen
wollen, füttert sich das Paar gegenseitig. Ab diesem Punkt ist die
Braut die gleichberechtigte Partnerin bei der Erfüllung der Aufgaben,
die Wahrung der Gerechtigkeit und das Erreichen deren spirituellen
Ziele.
Um das Feuer gehen
Die ersten Schritte als Mann und Frau, was auch ein wichtiges Ritual
der Zeremonie ist, ist das umgehen des Feuers. Das Paar läuft
begleitet von ihren Trauzeugen drei Mal im Uhrzeigersinn um das
heilige Feuer. Somit zeigen sie der Göttin Agni ihre Ehrerbietung.
Die letzten wichtigen Symbole der Trauung sind die Ringe um die
Zehen der Braut.
Der Bräutigam legt den Fuss seiner Frau auf einem Granitstein, was
Keuschheit und Treue bedeutet und befestigt einen silbernen Ring an
ihrem zweiten Zeh. Dies soll heissen, dass sie in Zeiten der Not so
stark und standfest sein soll wie der Stein.
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