PDF-Dokument - BINE Informationsdienst

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BINE
Informationsdienst
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Warmwasserbereitung in ihrer Dynamik mit
angepassten Wärmepumpen-Konzepten
besser beherrschbar
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Warmwasserspeicherung erfordert spezielle
Beladestrategie zur Effizienzerhöhung
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Abb 1
Versorgung eines zweiten Heizkreises auf
höherem Temperaturniveau ohne Effizienzverluste möglich
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Neue Wärmepumpen-Konzepte
für energieeffiziente Gebäude
Neue Wärmepumpen-Konzepte werden in
Kürze im Feldtest erprobt
Optimierte Wärmepumpen-Konzepte können dazu beitragen, die
speziellen Erfordernisse für Heizung und Warmwasserbereitung in
energieeffizienten Gebäuden einzulösen. Sie befinden sich derzeit
noch in der Erprobungsphase. (Foto: Initiativkreis Wärmepumpe)
D
ie energetische Effizienz von Wärmepumpen wurde in den
letzten Jahren wesentlich verbessert. Der Einsatz insbesondere erdgekoppelter Wärmepumpen in Gebäuden, die zumindest die Anforderungen der Wärmeschutz-Verordnung von 1995
erfüllen, bietet große Chancen: Wärmepumpen sind in der Regel
klein, kompakt und gut in Konzepte der Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung einzubinden. Problematisch hingegen kann ihre
Anwendung zur Warmwasserbereitung sein. Im privaten Wohnungsbau dominiert die strombetriebene Kompressions-Wärmepumpe;
insgesamt liegt der Anteil dieser Beheizungsart jedoch erst bei etwa
2% der Ein- und Zweifamilienhaus-Neubauten. Moderne Wärmepumpensysteme gewinnen ihre Wärme zumeist mit Erdsonden oder
Erdkollektoren und sind an eine Niedertemperatur-Flächenheizung,
z.B. Fußbodenheizung, angeschlossen.
Künftig höhere Kraftwerks-Wirkungsgrade in der Stromerzeugung
werden die primärenergetische Bilanz der Wärmepumpe weiter verbessern. Daneben hat die Wärmepumpe als Energiewandler noch ein
großes Potenzial zur Effizienzsteigerung. Neben der Reduzierung
innerer Verluste (z.B. bei der Drosselentspannung) kommt der Verringerung der Verluste bei der Wärmeübertragung vom Kältemittel
auf das Nutzmedium eine wichtige Rolle zu.
In energieeffizienten Gebäuden haben auf niedrigem Bedarfsniveau
Transmission, Lüftung und Warmwasserbereitung etwa den gleichen
Stellenwert. Insbesondere die Integration von Wärmepumpen immer
kleinerer Leistung in die Warmwasserbereitung sowie die Versorgung
höher temperierter Heizkreise erfordert eine sorgfältige Auslegung
der einzelnen Komponenten und eine exakte Feinabstimmung des
Gesamtsystems aus Wärmequelle, Wärmepumpe, Wärmeverteilung
und Gebäude. Denn im Vergleich zur Heizwärme muss die Leistung
zur Deckung des dynamisch anfallenden Warmwasserbedarfs deutlich höher sein. Dies stellt hohe Anforderungen an die Regelung.
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurden an der Technischen Universität Dresden
neue Wärmepumpen-Konzepte entwickelt und optimiert. Anliegen
des Projekts war auch deren Anpassung an die Anforderungen von
Niedrigenergiehäusern.
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■ Einsatz moderner
Leistungsregelung
Frequenzregelung: Der Kältemitteldurchsatz wird von einem drehzahlgeregelten
Kompressor gesteuert. Der Vorteil sind
höhere Leistungszahlen, da die Wärmepumpe im Teilleistungsbereich kleinere
Temperaturhübe bewältigen muss. Zudem
erübrigen sich Pufferspeicher und Mischer;
die Wärmepumpe wird direkt an das Heizungsnetz angeschlossen.
Pulsbreitenmodulation: Hier ist nicht wie
bei konventionellen Reglern die Vorlaufoder Rücklauftemperatur Regelgröße, sondern die für einen längeren Zeitabschnitt
(z.B. für 24h) benötigte Wärmemenge. Vorteile sind neben der vollen Nutzung der
Wärmekapazität von Gebäude und Verteilsystem die minimale Anzahl von Ein-/ Ausschaltungen sowie die optimale Nutzung
der Heizbetriebsunterbrechungen für die
Warmwasserbereitung.
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Der betriebsoptimierte Einsatz erdgekoppelter Wärmepumpen in Gebäuden schafft
die Voraussetzung für die Anwendung moderner Regelungskonzepte. Diese haben
sich von der konventionellen witterungsgeführten Heizungsregelung mit Energiekennlinien (oder "Heizkurve") gelöst. Daneben sollten Wärmepumpen - auch zur
Senkung der Wartungskosten - mit einer automatischen Betriebsüberwachung ausgerüstet werden. In der Auslegung der AnlagenKomponenten sind Verluste durch Ein- und
Ausschaltvorgänge zu berücksichtigen.
Typische Ursachen
für Effizienzdefizite
■ schlechte hydraulische Einbindung in das
Wärmeverteilsystem
■ falsche Auslegung des Wärmeverteilsystems
mit zu hohen Vor-/ Rücklauftemperaturen
■ falsch justiertes bzw. zu einfaches
Regelungskonzept
■ zu häufiges Ein-/Ausschalten
■ nicht erkannte Fehlfunktionen bzw.
Fehleinstellungen der Komponenten
Anforderungen der
Niedrigenergiebauweise
Je kleiner der kontinuierlich anfallende Heizwärmebedarf, also die Grundlast, desto schwieriger
ist die Spitzenlast für die Warmwasserbereitstellung abzudecken. Auch der Lüftung mit Wärmerückgewinnung kommt bei zunehmend hoher
Dichtigkeit der Gebäudehülle eine größere Bedeutung zu.
In nach dem Passivhauskonzept errichteten Gebäuden geht der Trend von Heizanlagen sehr
kleiner Leistung bis hin zum gänzlichen Verzicht
auf stationäre Heizsysteme. Sogenannte Lüftungs-Kompaktaggregate sind bereits am Markt
erhältlich und vereinigen Luft/Luft-Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung aus der Abluft, Zuluft-Erwärmung über Nachheizregister,
Warmwasserspeicher und Klein-Wärmepumpe
in einer industriell gefertigten Funktionseinheit.
Die Wärmepumpe führt ihre Wärme dem
Warmwasserspeicher bzw. der Zuluft zu.
Im Rahmen des BMWi-Leitprojektes "Neue Gesamtenergieversorgungskonzepte für Gebäude"
(NEGEV) werden zur Zeit Prototypen von Lüftungs-Kompaktgeräten mit integrierter AbluftWärmepumpe entwickelt und erprobt, die neben der Lüftung auch die Brauchwasser-Erwärmung, Heizung, Kühlung sowie die Stromproduktion übernehmen.
Abb 3 Lüftungskompaktgerät mit integrierter Abluft-Wärmepumpe
(Foto: Maico GmbH)
Neue Wärmepumpen-Konzepte
Zur Verringerung der Verluste in Wärmepumpen-Kreisprozessen ist es einerseits nötig, deren bestimmende interne Einflüsse -
relative Leistungszahl in [%]
d.h. die Effizienz der jeweiligen Wärmepumpen-Schaltung entsprechend dem verwendeten Kältemittel - zu untersuchen. Andererseits bestimmen äußere
Abb 4 Vergleich der relativen LeistungsFaktoren wie Wärmequelle
zahlen für die Warmwasserbereitung
und Wärmesenke die Ver180
dampfungs- bzw. KondensaWärmequelltemperatur 0°C
Spreizung Wärmequellkreis 3 K
160
tionstemperaturen.
Die
WWB: 55 / 25°C
Technische Universität Dres140
den hat in experimentellen
120
Untersuchungen mit zwei
optimierten Wärmepumpen100
Schaltungen zum Teil deutli80
che Leistungszahlsteigerungen erreicht.
60
■ Die Kombi-WärmeHeizung + WWB
nur WWB
40
Heizkreis: 35 / 30°C
pumpe
Leistungsanteil WWB: 45%
Dieses
Konzept
untermin.
Sauggas20
überhitzung 10 K
scheidet sich von her0
kömmlichen Wärmepumpen
Sommerbetrieb
Winterbetrieb
durch die temperaturgestufte
Zweikreis-WP
Basis-WP
Auskopplung der Wärme.
2
Abb 2 Detailansicht der WärmepumpenVersuchsanlage der TU Dresden
■ überdimensionierte Hilfsantriebe
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Optimierung der Wärmeversorgung
BINE projektinfo 14/01
Im Ergebnis erhöht sich die nutzbare Heizleistung bei unveränderter Antriebsleistung
und damit die Leistungszahl des Prozesses.
Die Verluste bei der Wärmeübertragung
auf das Nutzmedium und bei der Drosselentspannung des Kältemittels werden deutlich verringert, die insgesamt einzusetzende
Antriebsenergie reduziert. Bei der KombiWärmepumpe lassen sich für die Warmwasserbereitung Leistungszahlsteigerungen
von rund 20% erzielen. Hier liegt der eigentliche Vorteil. Denn für die Warmwasserbereitung sind - u.a. aus Hygienegründen (Legionellen) - Temperaturen von über
50°C erforderlich.
■ Die Zweikreis-Wärmepumpe
Die Zweikreis-Wärmepumpe eignet sich
für Heizungsvorlauftemperaturen unter
40°C. Ideal sind Fußbodenheizungen z.B.
mit Auslegungstemperaturen von 35/30°C.
Gegenüber herkömmlichen Wärmepumpen sind z.B. für die Warmwasserbereitung
Innere Wärmeübertragung
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Die innere Wärmeübertragung vom Kondensat
auf das Sauggas bewirkt eine Vergrößerung
der nutzbaren Heizleistung. Sie bietet damit ein
zusätzliches Potenzial zur Effizienzsteigerung
für herkömmliche wie für optimierte Wärmepumpen-Schaltungen.
die Leistungszahlen um
ca. 10% im Vergleich
zur Basis-Wärmepumpe. Daneben ermöglicht die ZweikreisWärmepumpe
die
Bereitstellung hoher
Temperaturen in einem
zweiten Heizkreis. Dazu wird die Wärme besonders effizient vom
Kondensat auf den
vom Verdichter angesaugten Dampf - das
Sauggas - übertragen.
Abb 5 Konzept der Zweikreis-Wärmepumpe
WWB
WÜ 5
WÜ 4
WÜ 3
WÜ 2
V1
EV
M
Der Wärmeübertrager WÜ 3 dient der Warmwasserbereitung, WÜ 5 gleichzeitig zur Heizung. Im inneren Wärmeübertrager WÜ 2 wird
die maximal mögliche Wärmeleistung vom
Kondensat auf das Sauggas übertragen
(WÜ 4 der Versuchsanlage ist nicht in Betrieb).
WÜ 1
Anwendungseffekte
■ Warmwasserbereitung
Auf die Dauer der Speicherbeladung und
die Effizienz der Kombi- wie der ZweikreisWärmepumpe haben die Bedingungen der
Warmwasserbereitung entscheidenden Einfluss. An der TU Dresden wurde deshalb
insbesondere das Zusammenspiel zwischen
der Zweikreis-Wärmepumpe und dem
Warmwasserspeicher untersucht. Für den
Winterbetrieb ist die Beladung mit einer
konstanten Vorlauftemperatur von z.B. 55°C
die vorteilhafteste Lösung. Demgegenüber
ist die Heizleistung im Sommer deutlich weniger stark vom Speicherladezustand abhängig.
■ Anforderungen an WarmwasserSpeicher
In der Regel wird Warmwasser über einen
Pufferspeicher bereitgehalten. Die Heizungsumwälzpumpe übernimmt im Sommerfall - wenn kein Heizwärmebedarf besteht und die Warmwasserbereitung nicht
im Parallelbetrieb erfolgen kann - die Beladung des Speichers. Der Warmwasserspeicher ist erforderlich, da die Wärmepumpe
nicht nach der Warmwasser-Leistung ausgelegt werden kann. Die hohen Lastspitzen
- z.B. beim Duschen - sind durch die geringen Heizleistungen in energieeffizienten Gebäuden nicht abzudecken. Der EntladeWärmetauscher des Speichers muss eine
ausreichend große Wärmeübertragerfläche
haben, damit jederzeit zufriedenstellende
Warmwassertemperaturen realisiert werden
können. Der Belade-Wärmetauscher sollte
weit in den Eintrittsbereich des Kaltwassers
hinuntergezogen werden, um niedrige
Rücklauftemperaturen zu ermöglichen.
Denn diese sind entscheidend für die Speicherladezeiten.
Durch die Anwendung des Speicherladeprinzips kann bei sachgerechter Systemauslegung die Effizienz der Warmwasserbereitung durch Wärmepumpen generell erhöht
werden. Eine Beladung durch die Zwei-
kreis-Wärmepumpe mit konstanter Vorlauftemperatur hat den Vorteil, dass sofort
wieder Wasser bei gewünschter Vorlauftemperatur zur Verfügung steht. Die Speicherbeladung mit gleitender Vorlauftemperatur erfordert einen deutlich geringeren
Aufwand. Der Preis dafür sind spürbare
Komforteinbußen, denn es muss zuerst der
gesamte Speicher aufgeladen werden, damit Wasser bei gewünschter Temperatur
entnommen werden kann.
■ Direkte Warmwasserbereitung
Die direkte Warmwasserbereitung gewährleistet - quasi im Durchlauferhitzer-Prinzip
- die direkte Wärmeübertragung vom Kältemittel auf das Trinkwasser. Bei gleicher
Kältemitteltemperatur sind somit höhere
Warmwassertemperaturen zu erzielen. Das
Gesamtsystem wird einfacher und kostengünstiger. Aus Sicherheitsgründen ist die direkte Warmwasserbereitung bei der Verwendung brennbarer Kältemittel jedoch
nur eingeschränkt realisierbar. Die neue
DIN EN 1717 enthält zulässige Höchstmengen für alle relevanten Kältemittel. Unabhängig davon besteht die erhöhte Gefahr
der Verkalkung des Wärmeübertragers des
zweiten Heizkreises auf Grund der hohen
Temperaturen bei Durchströmung mit kalkreichem Trinkwasser.
■ Kombination von zwei Heizkreisen
Bei der Kombination einer Fußbodenheizung mit einem Konvektor/RadiatorenHeizkreis muss für diesen ein Speicher installiert werden. Der Speicherladekreis
erfordert ein Regelventil zur Einstellung der
außentemperaturabhängigen Vorlauftemperatur. Für den Konvektor/RadiatorenHeizkreis selbst sollte eine drehzahlgeregelte Pumpe zum Einsatz kommen, um auch
bei teilweise abgesperrten Heizkörpern die
Rücklauftemperaturen niedrig zu halten.
Hier ist ein hydraulischer Abgleich besonders wichtig.
■ Einfluss der Heizlast
Bei außentemperaturgeführter Heizungsregelung ist die im Heiznetz erforderliche
Temperatur veränderlich mit der Heizlast.
Bei der Versorgung zweier unterschiedlich
temperierter Heizkreise mit der ZweikreisWärmepumpe ändern sich die Leistungen
in beiden Heizkreisen relativ wenig. Als
Führungsgröße für die Steuerung der Wärmepumpe ist die Temperatur im Heizkreis 1
ausreichend.
Die höhere Verdampfungsleistung und die
niedrigere Antriebsleistung bewirken eine
höhere Leistungszahl der Wärmepumpe im
Teillastbereich der Heizung. Die Leistungszahl erhöht sich bei Halbierung der Heizlast um ca. 12%.
Abb 6 Einfluss der Heizlast auf die
Leistungszahl der ZweikreisWärmepumpe
6
5
Leistungszahl [-]
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im Winterbetrieb nur 40% der Antriebsleistung erforderlich; im Sommerbetrieb ca.
80%. Im reinen Heizbetrieb erhöhen sich
Auslegungsbedingungen:
Heizkreis 1: 35/30°C
Heizkreis 2: 80/35°C
Wärmequelltemperatur: 0°C
4
3
2
1
0
100%
Heizlast
50%
■ Verlustanalyse
Betrachtet man die einzelnen Wärmepumpen-Komponenten, so treten die größten
Verluste an nutzbarer Energie (Exergie) im
Verdichter auf, vor allem resultierend aus
den Umwandlungsverlusten im Elektromotor. Entspannungsventil und Verdampfer
sind weitere große Verlustquellen. Dagegen haben die untersuchten Wärmepumpen-Schaltungen sehr unterschiedliche
Auswirkungen auf die Wärmeübertrager.
Keine Rolle spielen Verluste an Druck- und
Saugleitungen.
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Für eine effiziente Anpassung erdgekoppelter Wärmepumpen an die Dynamik der
Wärmebedarfsdeckung in energieeffizienten Gebäuden müssen eine Vielzahl von
Einzelmaßnahmen in Betracht gezogen werden. Ihr Erfolg ist stark von den Anwendungsbedingungen abhängig: vom Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser, dem Wärmepumpen-Konzept, der Wahl des Kältemittels etc. Ein hohes Potential liegt in der Systemgestaltung. Denn den Standard-Wärmepumpentyp für
dieses Anwendungsfeld gibt es nicht.
Neu entwickelte Wärmepumpen-Konstruktionen – insbesondere die ZweikreisWärmepumpe - werden in Kürze in Feldtests für den Betrieb erprobt. So eignet sich
die Kombi-Wärmepumpe besonders für Heizungsvorlauftemperaturen über 40°C.
Die Leistungszahlen lassen sich für die reine Warmwasserbereitung um ca. 20%
steigern. Die Zweikreis-Wärmepumpe ist hingegen ideal für Fußbodenheizungen
mit Auslegungstemperaturen von z.B. 35/30°C geeignet. Sie ermöglicht die effiziente Bereitstellung hoher Temperaturen in einem zweiten Heizkreis. Im reinen
Heizbetrieb lassen sich um ca. 10% höhere Leistungszahlen im Vergleich zu herkömmlichen Wärmepumpen erreichen.
Um besser auf Leistungs- und Lastspitzen reagieren zu können, erfordert die Nutzung der Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung eine sorgfältige Auslegung
sowie Feinabstimmung hinsichtlich Fahrweise, Beladung und Regelung.
PROJEKTADRESSEN
• Technische Universität Dresden
Institut für Energietechnik
Prof. Dr.-Ing. Joachim Zschernig
Mommsenstr. 13
01062 Dresden
• Buderus Heiztechnik GmbH
Entwicklung TE
Dr. H.-B. Grabenhenrich
Justus-Kilian-Straße 1
35457 Lollar
• DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH
HA Wärme
Dr. Rutger Kretschmer
01065 Dresden
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Die geschilderten Optimierungsmaßnahmen bieten Herstellern eine Vielzahl von
Hinweisen für die Konfektionierung der Anlagen. Dies ist notwendig, um die Einbindung der Wärmepumpe durch den Installateur möglichst einfach zu gestalten,
ohne die Leistungsfähigkeit des Systems unnötig einzuschränken. Andererseits
muss eine sorgfältige Auslegung aller Komponenten sowie die Einregelung des Gesamtsystems durch den HLK-Planer gewährleistet sein. Schließlich bietet das Zusammenspiel von Anlagen-Konfektionierung und individueller, gebäudebezogener
Planung den beteiligten Architekten und Bauherren eine fundierte Entscheidungsmöglichkeit für die Wahl der passenden Versorgungslösung.
ERGÄNZENDE INFORMATIONEN
Literatur
• Preußer, S. (Bearb.); Zschernig, J.: Wärmepumpenanlagen mit fortschrittlicher interner und externer Kreisprozeßgestaltung.
Teil A – Fachbericht. Abschlussbericht zum
BMWi-Forschungsvorhaben 0327217/9.
Hrsg.: Technische Universität Dresden.
Institut für Energietechnik. 31. Mai 2001.
144 S. u. 3 Anl.
• Klingner, S.; Zschernig, J.: Effizient gestalteter Wärmepumpenprozess für die kombinierte Trink- und Heizwassererwärmung.
BMFT-Forschungsvorhaben 0329867.
Hrsg.: Technische Universität Dresden.
Institut für Energietechnik. ca. 1996. 15 Bl.
• Kruse, H. / Heidelck, R.: Heizen mit
Wärmepumpen. BINE-Informationspaket.
TÜV-Verlag, erscheint im I. Quartal 2002.
ISBN 3-8249-0641-4
• Schulz, W. (Bearb.); Gregorzewski, A. (Mitarb.); Münch, D. (Mitarb.) u.a.: Energieeinsparung im Wohnungsneubau. Teil 2
Kosten-Nutzen-Verhältnisse bei Investitionen in elektrische Wärmepumpenheizungen
und in Wärmerückgewinnungsanlagen
sowie Vergleich dieser Systeme mit Wärmeschutzmaßnahmen und thermischen Solaranlagen. Hrsg.: Bremer Energie-Institut.
Sept. 1998. 118 S.
Service
• Weitere Projekt-Infos zum Thema “Wärmepumpe“ sowie ergänzende Informationen
wie Literatur, Adressen, Ansprechpartner
und Internet-Links sind abrufbar unter
www.bine.info, „Service/InfoPlus“.
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BINE projektinfo 14/01
■ Förderung
Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi)
11019 Berlin
Projektträger Jülich (PTJ) des BMWi
Forschungszentrum Jülich GmbH
Dr. Claus Börner
52425 Jülich
■ Förderkennzeichen
0327217
IMPRESSUM
■ ISSN
0937 – 8367
■ Herausgeber
Fachinformationszentrum Karlsruhe,
Gesellschaft für wissenschaftlich-technische
Information mbH
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
■ Nachdruck
Nachdruck des Textes nur zulässig bei
vollständiger Quellenangabe und gegen
Zusendung eines Belegexemplares;
Nachdruck der Abbildungen nur mit
Zustimmung der jeweils Berechtigten.
■ Redaktion
Uwe Friedrich
BINE – INFORMATIONEN UND
IDEEN ZU ENERGIE & UMWELT
BINE ist ein vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie geförderter
Informationsdienst.
BINE informiert über neue Energietechniken und deren Anwendung in
Wohnungsbau, Industrie, Gewerbe und
Kommunen.
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■ Profi-Infos
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wenn Sie vertiefende Informationen,
spezielle Auskünfte, Adressen etc.
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0228 / 9 23 79-29
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Internet: www.bine.info
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