€ 4,50 I FR. 9,00 E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK 43205 INTERNET WORLD Business AUSGABE 17/14 18. AUGUST 2014 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Anzeige Studie Digitales Gipfeltreffen in Köln S. 12 – 22 Foto: iStock / Viktor Kitaykin Special: Dmexco 2014 In jedem Webshop, egal ob vom Marktführer oder vom Nischenanbieter, gibt es noch Potenzial für Optimierungen. Eine Studie des EHI Retail Institute zeigt, welche Webshops als Vorbilder taugen und wo die Tücken im Detail lauern. S. 24 Russische Suchmaschine Was Yandex anders macht als Google Der Stellenmarkt für Internet-Fachkräfte S. 32 S. 47 oder unter internetworld.de/stellenmarkt Revolution der Maschinen Messenger-App Angriff auf Whatsapp DirecTV Eine Frage des Alters Musik-Streaming in Deutschland 14 – 29 Jahre 48 % Industrie 4.0: Das Internet der Dinge ist bereits Realität er Mülleimer, der eine Nachricht schickt, wenn er geleert werden muss, das Raumthermostat, das die Heizung anwirft, wenn der Wetterbericht eine Kaltfront meldet, das Auto, das automatisch auf eine Nebenstrecke geleitet wird, wenn auf der Hauptstraße Stau droht: nur einige Beispiele für Anwendungen im Internet der Dinge. Bis 2020, so schätzen Analysten, wird es auf der Welt 50 Milliarden Internet-fähige Geräte geben. Ein Großteil dieser Geräte wird selbstständig mit dem Internet kommunizieren, Statusberichte abgeben, Anforderungen senden, Alarm auslösen. Experten sind sich sicher: Das wird die nächste industrielle Revolution. In den Köpfen der Businessentscheider ist diese Erkenntnis noch nicht angekommen. Eine weltweite Umfrage im Auftrag des Mischkonzerns General Electric (GE) ergab, dass 44 Prozent von ihnen vom Internet der Dinge noch nie etwas gehört hatten, weitere 30 Prozent kannten zwar den Begriff, waren sich aber über seine Bedeutung nicht im Klaren. Dabei birgt die Industrie 4.0, in der Maschinen miteinander kommunizieren, gewaltige Potenziale, aber auch beträchtliche Risiken. Vernetzte Systeme zur Home Automation, die Licht, Heizung und andere Funktionen im Haus steuern, sind oftmals nur unzureichend gegen unerlaubte Zugriffe geschützt. Die schöne neue Welt kann gefährlich werden – wenn Hacker nicht nur das Passwort der E-Mailbox knacken, sondern gleich das Schloss der Haustür. ◼ Mehr dazu ab Seite 8. E-Commerce Online-Marketing Technik D Foto: iStockphoto / DrAfter123 Sicherer und seriöser als Whatsapp soll eine neue Messenger-App sein, die die Deutsche Post jetzt vorgestellt hat: Sims Me setzt auf eine starke Point-to-Point-Verschlüsselung, lässt den Nutzern die Rechte an ihren Inhalten und bietet – ähnlich wie Snapchat – eine Funktion, welche die Bilder löscht, sobald der Empfänger sie angesehen hat. Um die App zu verbreiten, werden alle 480.000 Post-Mitarbeiter eingespannt. Sie sollen Sims Me nutzen und ihren Freunden weiterempfehlen. [fk] Die nächste industrielle Revolution wird von Milliarden Internet-fähiger Geräte getragen, die miteinander über das Netz kommunizieren Der Heiratsmarkt Content trifft Werbung Papier für B2B und B2C Gut sechs Milliarden Euro geben die Deutschen im Jahr für Eheschließungen aus. Im Internet machen Händler und Info-Portale mit dem schönsten Tag im S. 26 Leben beste Geschäfte. Das Buhlen der Skigebiete um zahlende Gäste wird immer härter. Die Schweizer Skiregion Laax kombinierte Produktangebote mit Image-Clips – und steigerte so die Nachfrage nach Skipässen. S. 34 Die Büttenpapierfabrik Gmund ist erste Wahl für edle Ware. Beim Relaunch des Webshops Gmund.com mussten die Bedürfnisse von B2B- und B2C-Kunden unter einen Hut gebracht werden. S. 40 30 – 49 Jahre 36 % Aussteller auf der Dmexco von 2009 bis heute 50 – 64 Jahre 22 % 2009 Gesamt 32 % Die Hälfte aller 14 – 29-Jährigen nutzt bereits Dienste wie Spotify INTERNET WORLD Business 17/14 Quelle: Bitkom 290 Aussteller 2012 2014 578 800+ Aussteller Aussteller Immer mehr: Europas führende Fachmesse für Online-Marketing legt unaufhaltsam zu. Lesen Sie dazu auch Seite 12 INTERNET WORLD Business 17/14; Quelle: Dmexco Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Dmexco Von den Besten lernen B. Bonin Bough // Mondelēz S N O I S DIMEN G ENTERIN Anke Schäferkordt // RTL Group Carolyn Everson // Facebook Jerry Buhlmann // Dentsu Aegis David Shing // AOL VERANSTALTER IDEELLER UND FACHLICHER TRÄGER – INHABER DER MARKE DMEXCO UNTER BESONDERER MITWIRKUNG INHALT 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business Inhalt Stichwort: Dmexco SCHWERPUNKT Mit INTERNET WORLD Business live dabei sein KNOW-HOW Leben in der Welt 4.0 Das Internet der Dinge Serie Teil 2: Verkaufen über Amazon Die Praxis: Angebotserstellung 8 DMEXCO 30 ONLINE-MARKETING Digitales Gipfeltreffen Die Dmexco wird größer als je zuvor 12 Yandexen statt googeln Russische Suchmaschine auf Erfolgskurs 32 Marke trifft Inhalt Die Vermarkter setzen auf Content 14 Content trifft Werbung Online-Kampagne für das Skigebiet Laax 34 Action fürs Auge Bewegtbildwerbung auf allen Kanälen 16 Krieg der Legosteine Lego wirbt für seine Star-Wars-Reihe 35 Alles auf Automatik Marketing Automation und Performance 18 Kleiner Screen mit Potenzial Native Ads, Beacons und Mobile-Trends 20 Menschen statt Maschinen Mit dem Online-Shop ins Ausland 36 22 Die Evolution geht weiter Die Smart-TV-App von Gelbe Seiten 38 Alles unter einem Dach Relaunch beim Shop Gmund.com 40 Treffpunkt Agency Lounge Agenturen und ihre Werbekunden Von den Besten lernen Optimierungspotenzial bei Webhändlern 24 Der Heiratsmarkt Lukrative Hochzeitsplattformen im Web 26 Stolperfalle App Store Verletzung von Markenrechten 28 íMessevorschau In dieser und der nächsten Ausgabe finden Sie ausführliche Sonderteile mit den wichtigsten Dmexco-Themen (in diesem Heft ab Seite 12). íSonderausgabe Exklusiv zur Dmexco erscheint ein Sonderheft, das ausschließlich auf dem Messegelände in Köln verteilt wird. íNewsletter Die wichtigsten News der Messe finden Newsletter-Abonnenten in den Dmexco-Newslettern, die an vier Tagen rund um die Veranstaltung erscheinen. Noch kein Abonnent? Bestellen Sie den Newsletter kostenlos unter www.internetworld.de/newsletter. íVor Ort Der Stand der Neuen Mediengesellschaft Ulm ist in Halle 7 / A058. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. RUBRIKEN Update Foto: Fotolia / Arahan Am 10. und 11. September 2014 findet in Köln die Dmexco statt, Europas größte Fachmesse für digitales Marketing. INTERNET WORLD Business berichtet ausführlich über alle wichtigen News und Trends: íOnline Auf www.internetworld.de startet zur Messe ein Web Special mit allen News rund um die Veranstaltung. Während der Dmexco berichtet die Redaktion live aus Köln. TECHNIK E-COMMERCE 24 3 4 Pro & Contra: Berlin als Start-up-Oase? 11 Dienstleisterverzeichnis 42 Personalien 46 Termine 46 Stellenmarkt 47 Impressum 48 Meinung: Umparken für Advertiser 50 26 Facebook: facebook.com/internetworld.de 36 Foto: Weddix.de Foto: Fotolia / Vege Social Media Twitter: @internet_world Google+: internetworld.de Newsletter: www.internetworld.de/newsletter Menschen in diesem Heft Johann Hermann Managing Director Quisma DACH, fordert von Advertisern einen Paradigmenwechsel. Das Silodenken beim „Last Cookie Wins“-Prinzip ist für ihn fatal, da Kanäle wie Display und Bewegtbild unterschätzt werden. 50 Christian Grau, ist Geschäftsführer und Inhaber von Sport-Tiedje. Kunden können bei dem Online-Shop für Heimfitness in zehn Sprachen bestellen. Bei der Übersetzung der Inhalte setzt Grau 37 auf Muttersprachler. Oliver Löffel ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz bei Löffel Abrar Rechtsanwälte. Er rät, vor der Veröffentlichung einer App sorgfältig zu prüfen, ob der Name die Rechte Drit28 ter verletzt. Ulf Richter ist Geschäftsführer der Optivo GmbH. Er hält den Werbeclip von Lego für die Star-Wars-Modellreihe vor allem deswegen für gelungen, weil zwei erfolgreiche Marken mit35 einander kombiniert werden. Stephan Theiß ist Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing GmbH. Die neue SmartTV-App ist für ihn ein Test; sie dient dem Branchenverzeichnis-Anbieter dazu, den Markt der Internet-fähigen 38 Fernseher kennenzulernen. Rainer Wiedmann ist Managing Partner bei der IQ Managementberatungs GmbH. Er glaubt, dass wir schon mittendrin im Internet der Dinge sind, auch wenn das Thema in Deutschland noch 9 nicht so richtig angekommen ist. UPDATE INTERNET WORLD Business 18. August 2014 Viral für BMW i3: Muss ein Motor bei der Beschleunigung brüllen? Die Agentur Hi-ReS hat für den BMW i3 einen Spot kreiert, bei dem man diesen Eindruck hat – bis man merkt, dass die Geräusche vom Beifahrer auf dem Rücksitz stammen. Der i3 dagegen fährt fast lautlos. Marc Fliehe IT-Sicherheitsexperte Bitkom www.bitkom.org Sie raten jedem User, unterschiedliche Passwörter zu nutzen, sie regelmäßig zu ändern und nicht im Browser zu speichern. Realitätsfern? Sicherheit ist nicht zum Nulltarif zu haben – im Zweifelsfall kostet zusätzliche Sicherheit Komfort. Für wichtige Dienste mit sensiblen Daten sollten unbedingt Passwörter genutzt werden, die an keiner anderen Stelle eingesetzt werden. Sollte man nicht die Industrie mehr in die Pflicht nehmen? Die Unternehmen haben ein hohes Eigeninteresse, die Daten ihrer Kunden zu schützen. Entsprechend sichern sie die Server bestmöglich nach dem Stand der Technik ab. Man darf aber nicht vergessen: Die Daten werden nicht nur bei den Unternehmen abgegriffen. Gemeinsames Gericht: Kochbar.de, das Kochportal von RTL, arbeitet künftig mit dem Lebensmittellieferanten Mytime.de zusammen. Wird im Fernsehen ein Rezept vorgestellt, kann man die Zutaten dort online ordern. Mytime: Der Lebensmittel-OnlineShop kooperiert jetzt mit RTL chen. Man filtere lediglich Viren und Spams. (hvr) TOMORROW FOCUS FACEBOOK GOOGLE Reiseportal sorgt für erfolgreiche Bilanz Investment in Sicherheitstechnologie Private Mails werden durchleuchtet Ein Umsatzplus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr meldet Tomorrow Focus für die ersten sechs Monate des Jahres. Die Internet-Tochter von Burda, zu der Focus.de oder die deutsche Ausgabe der Huffington Post zählen, Facebook investiert in Datensicherheit. Für einen unbekannten Betrag hat die Plattform das erst vor zwei Jahren gegründete Unternehmen Privatecore aus dem kalifornischen Palo Alto übernommen. Das Start-up, in dem ehemalige Sicherheitsexperten von Google und VMWare arbeiten, ist auf Serversicherheit spezialisiert. Es soll FacebookUser davor schützen, Opfer von Malware, Spionageattacken oder ähnlichen Übergriffen zu werden. Kein anderes Unternehmen habe mehr dafür getan, die Welt zu vernetzen, schreibt Privatecore-CEO Oded Horovitz, auf der Homepage des Unternehmens. Jetzt wolle man mit der Sicherheitstechnologie dazu beitragen, die Plattform vor Bedrohungen zu schützen. „Im Laufe der Zeit wer- US-Internet-Anbieter durchsuEntspannung nach chen die E-Mails ihrer Kunden offenbar systematisch nach straf- jahrelangem Streit baren Inhalten. Wie jetzt bekannt wurde, meldete auch der Nach jahrelangen, erbitterten Softwarekonzern Microsoft eine Auseinandersetzungen zeichnet Mail mit kinderpornografischem sich im Patentstreit zwischen Inhalt der Polizei im Bundesstaat Apple und Samsung eine EntPennsylvania, worauf es zu einer spannung ab. In zehn Ländern Festnahme kam. Zuvor hatte haben sich die beiden UnternehGoogle bereits weltweit für men gegenseitig vorgeworfen, bei Schlagzeilen gesorgt, weil es Smartphone und Tablet Patente ebenfalls die Mails seiner Nutzer nach bestimmten Begriffen durchkämmt. Auch hier hatte ein Hinweis an die US-Behörden zu einer Verhaftung im Zusammenhang mit der Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten geführt. Abgekupfert? Samsung und Apple Verwendet wurde eine Gmailhaben sich im Patentstreit geeinigt Adresse. Angesichts der systematischen abgekupfert zu haben. Neben Durchforstung ist eine Debatte Forderungen in Milliardenhöhe über die Rechtmäßigkeit dieser ging es auch darum, den Verkauf Vorgänge entstanden. Rechts- des konkurrierenden Modells experten, darunter auch die Bun- jeweils vollständig zu stoppen. desdatenschutzbeauftragte, mo- Jetzt einigten sich die Streithähne nieren, dass dies einen nicht darauf, sämtliche Patentklagen unerheblichen Eingriff in die außerhalb der USA fallen zu lasGrundrechte darstellt. Deutsche sen. Experten gehen davon aus, E-Mail-Anbieter wie Web.de, dass dies bald auch auf die USA GMX oder Telekom wiesen ihrer- abstrahlt. Der Streit hatte 2011 seits darauf hin, dass sie die Mails begonnen, als Apple erstmals ihrer Kunden nicht durchsu- Samsung verklagte. (hvr) APPLE & SAMSUNG Foto: Unternehmen Q&A Renn-Game: Nur das Computerspiel erzeugt Geräusche 17/14 Tomorrow Focus: Gute Bilanz aus München konnte dank eines erfolgreichen zweiten Quartals die Umsätze im ersten Halbjahr auf 97,6 Millionen Euro steigern. Zurückzuführen ist das vor allem auf die steigenden Umsätze im Reisebereich, vor allem Holidaycheck weist gute Zahlen aus. In diesem Segment setzt Tomorrow Focus inzwischen 63,2 Millionen Euro um (plus 11,4 %). Das Publishing-Segment zeigt mit einem Plus von 1,4 Prozent ein eher verhaltenes Wachstum: Hier wurden im ersten Halbjahr 14,4 Millionen Euro erwirtschaftet. (hvr) Privatecore: User vor Spionage schützen den wir die Technologie von Privatecore direkt im FacebookServer-Stack implementieren“, verspricht Joe Sullivan, Chief Security Officer bei Facebook, in einem Blog-Beitrag. (hvr) Smartphones sind beliebteste Gaming-Plattform Smartphone / Handy 78 % Eine Mio. Downloads 44 % Tablet Computer Die wichtigsten Medien 36 % 10 % Laptop 29 % 53 % 40 % Vor einem Jahr startete der ShoppingClub Westwing seine App. Inzwischen wurde sie eine Million Mal heruntergeladen. 37 Prozent des Umsatzes erzielt Westwing inzwischen über mobile Endgeräte. halten TV für unverzichtbar. Stationärer PC 69 % 76 % Stationäre Spielekonsole 17 % 39 % 43 % Mobile Spielekonsole 32 % 24 % 2014 2013 Gedaddelt wird inzwischen hauptsächlich auf dem Smartphone: Fast doppelt so oft wie noch vor einem Jahr wollen auf keinen Fall die Tageszeitung missen. INTERNET WORLD Business 17/14 Quelle: Bitkom, Aris; Basis: Gamer ab 14 Jahren Quelle: TNS Infratest 35 % Für der Bundesbürger ist das Internet das wichtigste Medium. Foto: Samsung 4 INTERNET WORLD Business Vaude überarbeitet Portal: Der Outdoor-Ausrüster Vaude hat seine Fotoplattform Vaudevisions einem Relaunch unterzogen (Agentur: TWT Interactive Group). Auf dem Portal veröffentlichen renommierte Outdoor-Fotografen ihre Bilder, die dort kostenlos heruntergeladen und geteilt werden können. VIDEO-WERBUNG IM WEB Smartclip kooperiert mit Integral Bewegtbildvermarkter Smartclip arbeitet ab sofort mit Integral Ad Science zusammen. Der Technologieanbieter misst und bewertet digitale Umfelder und Werbemittel. Im Zuge der Kooperation verbinden beide Partner ihre technischen Plattformen, dabei wird die Video-Lösung von Integral in das Smartclip-System integriert. Werbungtreibenden soll so mehr Qualität für Video-Kampagnen garantiert werden; Themen wie Markensicherheit, Ad Fraud und Viewability könnten nun einheitlich gemessen und transparent dargestellt werden. Die IntegralLösung soll in einem nächsten Ausbauschritt an die Programmatic-Advertising Plattform Smart X angebunden werden, um Zugang zum Inventar zu schaffen. Im nächsten Schritt steht dann die mobile Auslieferung von Bewegtbildwerbung im Fokus. (sg) SICHERHEIT IM NETZ Branche diskutiert über Hacker-Angriff Anlässlich der Cyberattacken russischer Hacker ist in Deutschland eine Debatte um die ITSicherheit entstanden. Der Ver- In einem Wettbewerb wurden im Juli die besten Naturfotos gesucht band der deutschen Internetwirtschaft e.V. Eco wies auf seine kostenfreien Cyber Security Services hin. Unter www.botfrei.de sollen sich Firmen und Privatpersonen über Botnetze informieren können und erfahren, wie sie sich gegen Cyberkriminalität schützen können. Der Hightech-Verband Bitkom forderte die Politik auf, den Kampf gegen die organisierte Kriminalität im Internet zu verstärken. Zudem erstellte er eine Liste für den richtigen Umgang mit Passwörtern (siehe Q&A auf Seite 4). Nach einem Bericht der „New York Times“ ist es kürzlich russischen Hackern gelungen, 1,2 Milliarden Nutzernamen und Passwörter zu stehlen. (hvr) AMAZON die Verlage hervor, berichtet Welt.de. Damit will der Versender wohl verhindern, dass gezielte Streiks – etwa zum Weihnachtsgeschäft – den Versand gefährden. Im November 2013 hatte Verdi seine Mitglieder in Leipzig und Bad Hersfeld zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. (tdz) plentymarkets: E-Commerce ERP für erfolgreichen Online-Handel. Zukäufe geplant Axel Springer will sein DigitalGeschäft weiter ausbauen und denkt über Zukäufe nach. Das gab Vorstandschef Mathias Döpfner bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz bekannt. Die fiel mit einer Umsatzsteigerung von 6,2 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro positiv aus. Wachstumstreiber ist das Digitalgeschäft. (hvr) Versand über Polen und Tschechien Im Machtkampf mit der Gewerkschaft Verdi hat Amazon.de nun einen weiteren Schritt unternommen: Deutsche Verlage sollen ihre Bücher über ausländische Versandzentren verschicken. Ab September 2014 sollen etwa 40 Prozent der für Deutschland bestimmten Bücher, Hörbücher und anderen Medien über neue Logistikstandorte in Polen und Tschechien abgewickelt werden. Das gehe aus einem Schreiben an Besuchen Sie uns auf der dmexco 2014 in Köln: Halle 7 | E025 AXEL SPRINGER Die ganze Palette: Online-Shop Prozesse Springers Digitalgeschäft entwickelt sich positiv Multi-Channel CRM Warenwirtschaft Auftragsabwicklung Up2Date Cloud Besuchen Sie uns vom 10. – 11.09.2014 auf der dmexco in Köln und sichern Sie sich attraktive Messerabatte. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Unsere Partner auf der diesjährigen dmexco sind: Jeder vierte Online-Nutzer interessiert sich für Smartwatches Status und Potenzial 5 Gewünschte Einsatzbereiche aus Sicht der Interessenten Info über eingehende Anrufe 77,5 % Navigation, Routenplanung Nicht Interessierte 77,1 % Ablehner 42,4 % 22,8 % Kalender, Termine verwalten 69,3 % Gesundheits-/Fitness-Messung 68,8 % Wetterinfos, Nachrichten lesen 67,9 % Interessenten 24,3 % Musik hören, Videos sehen 54,2 % Unentschlossene Nutzer / Besitzer 9,7 % 0,8 % Kamerafunktion nutzen 47,7 % Noch sind Smartwatches wenig verbreitet. Doch es gibt Bereiche, in denen sie nützlich sein können INTERNET WORLD Business 17/14 Quelle: W3B-Report „Wearables“, Fittkaumaass.de/reports, Befragte deutsche Internet-Nutzer gesamt; Interessenten für Smartwatches, © 2014 Fittkau & Maaß Consulting www.plentymarkets.com UPDATE 6 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 World Wide Web Start-up Getjob verbindet Arbeitgeber und Stellensuchende im Niedriglohnbereich per App. Das Start-up aus Israel startete gerade in Deutschland Den Versandpicker, die Spülhilfe, den Bauarbeiter: Das Start-up Getjobapp.com aus Hod Hasharon bei Tel Aviv bringt Stellensuchende im Niedriglohnsektor mit Arbeitund Auftraggebern zusammen: „Eine Anzeige in Stellenbörsen für solche Jobs ist zu teuer, die Leute würden dort auch nicht suchen“, weiß Mitgründer Liyam Flexer. Arbeitsagenturen bieten selten Arbeit für Tage oder Wochen an. Um Firmen und Suchende zu verlinken, entwickelte Flexer mit Sagi Waitzman und Lior Sarid WATERLOO / KANADA Aus für Quasselstrippen und nervige Dates http://thisisyourout.com JAKARTA / INDONESIEN Umgang mit Computer und Internet beibringen www.dompetdhuafa.org/about Tiyo heißt ein Anhänger fürs Smartphone, der, wenn man auf den Knopf darauf drückt, nach 30 Sekunden einen Notfallanruf auslöst. So sollen sich Nutzer Quasselstrippen vom Hals halten oder unangenehme Dates beenden. Per App lässt sich das Gadget mit den eigenen Telefondaten füttern. 25 Anrufe sind umsonst, für 5 US-Dollar wird das Konto aufgefüllt. (vs) Einen Brief mit Word schreiben, eine Tabelle mit Excel erstellen, Mailen, Surfen: Das sind die Unterrichtsthemen, mit denen die Hilfsorganisation Dompet Dhuafa die Computernutzung vorantreiben, vor allem aber Menschen in Arbeit bringen und Bildung vermitteln will. Für ihr Programm Sekolah Guru schult sie gut Gebildete online als Lehrer, damit sie dann in der Provinz die Computerkurse durchführen können. (vs) SAN FRANCISCO / USA Start-ups auf Einkaufstour http://bit.ly/1tSabXQ Mit 18 Übernahmen in den letzten Jahren ist Dropbox der Einkaufskönig unter den Start-ups, die mit Risikokapital finanziert wurden und heute mehrere Milliarden US-Dollar wert sein sollen. Das zeigt eine Studie von CB Insights. Zu den Powershoppern gehören auch Airbnb (6), Pinterest und Square (je 5) sowie Jawbone (4). Die Fahrdienst-App Uber, mit einer Bewertung von 18 Mrd. Dollar das teuerste Start-up, hat indes noch kein Unternehmen übernommen. (vs) Getjob: Stellen in Gastronomie, Produktion und auf dem Bau 2013 Getjob. Drei Monate nach dem Start in Israel wurde die App von 10.000 Nutzern geladen. Firmen stellen hier Anzeigen ein, Suchende sehen auf einer Karte, welche Stellen in der Nähe offen sind. Mithilfe des Axel Springer Verlags, der Getjob in sein Accelerator-Programm aufnahm, bietet das Start-up nun Stellen in Berlin an: „Hamburg und München sollen folgen“, so Flexer. Danach ist die Expansion in Europa geplant. Vorbild ist Taskrabbit aus den USA, das sich aber auf befriste Aufträge konzentriert. (vs) BAUER Start-up-Förderung mit 100 Millionen Die Bauer Media Group, im Digital-Bereich nicht gerade als First Mover bekannt, will verlorenes Terrain gutmachen. Zusammen mit dem Investor Thomas Preuß hat der Verlag den Venture Capital Fonds „Bauer Venture Partners“ gegründet. In den kommenden zehn Jahren will Bauer rund 100 Millionen Euro in vielversprechende Start-ups investieren. Mit Bauer Venture Partners habe man einen renditeorientierten Fonds gegründet, der dem Unternehmen zugleich Zugang zu neuen Technologien und Innovationen im Digitalbereich ermögliche, gab Konzerngeschäftsleiter Andreas Schoo bei der Bekanntgabe des Capital Fonds zu Protokoll. Bauer macht LIVERPOOL / GROSSBRITANNIEN Die Anti-Schnaken-App www.picobrothers.com/apps Nach der Taschenlampen-App Flashlight und diversen Apps, die wie Hirsche röhren, Truthähne glucken oder Enten schnattern, legen Pico Brothers aus Liverpool nun die AntiSchnaken-App vor: Sie sendet hochfrequente Töne aus und soll Moskitos, Mücken und Schnaken von ihrem Tun abhalten. Vollen Schutz gibt’s für Smartphone-Abenteurer aber nicht: Von einem Ton lassen sich nicht alle 4.000 Stechmückenarten schrecken. (vs) damit einen Schritt, den andere Medienhäuser längst erfolgreich vollzogen haben. Pro Sieben Sat1, Holtzbrinck, Axel Springer oder Burda begleiten Gründer mit ihren Fonds teils seit über einem Jahrzehnt bei der Einführung ihrer Geschäftsmodelle. (hvr) SEVENONE MEDIA Mobile Apps steigern Nettoreichweite User verwenden bei einem Online-Angebot sowohl stationäre als auch mobile Plattformen. Die Überschneidungen beziehungsweise Nettoreichweitengewinne können bislang jedoch nicht quantifiziert werden. Mit ihren „Mobile Facts“ und „Internet Facts“ stellt die Agof bisher für beide Kanäle isolierte Reichweitendaten bereit. Sevenone WELLINGTON / NEUSEELAND E-Commerce boomt http://bit.ly/1lwgd8N In Neuseeland boomt der Online-Handel: Laut Nielsen kaufen 56 Prozent der Einwohner regelmäßig im Internet ein, sie gaben 2013 für Flugtickets, Bücher und Mode knapp 3,8 Mrd. NeuseelandDollar (2,4 Mrd. €) aus. Etwa ein Drittel floss nach Australien, Großbritannien und in die USA. (vs) Media hat diese Daten jetzt für Wetter.com. mit einer Befragung zur Nutzung der Wetter.comApp verknüpft. Erstmals werden so die Reichweiteneffekte zwischen Online und Mobile aufgeschlüsselt: Auf den Monat bezogen gewinnt Wetter.com zusätz- lich 14 Prozent Reichweite durch Mobile, das sind 1,21 Millionen exklusive Mobile User. In der Wochenbetrachtung ergibt sich ein Reichweitenplus von 28 Prozent (1,18 Mio. exklusive Mobile User). Die Berechnung für einen Tag zeigt ein Plus von 84 Prozent. (vg) Wetter.com: Zusätzliche mobile Reichweite Monat gesamt 9,86 Mio. UU | + 14 % 7,02 Mio. Woche 5,38 Mio. UU | + 28 % Tag 2,18 Mio. UU | + 84 % 3,58 Mio. 1,01 Mio. 0,99 Mio. 1,18 Mio. 0,18 Mio. 0,62 Mio. 1,21 Mio. 1,63 Mio. Online Online + App App Mobiles Angebot erreicht zusätzliche Unique User (UU) INTERNET WORLD Business 17/14 Quelle: Sevenone Media; Verknüpfung der Daten aus Internet und Mobile Facts mit eigener Befragung; Basis: Mobile-Befragung: n = 305, Online-Befragung: n = 1.999 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business Parship: Nach Friendscout24 erhöht jetzt auch die Partnervermittlung Parship den Werbedruck. In vier kurzen Spots sagen Singles, was ihnen wichtig ist (Agentur 27 km). Dabei verwenden sie ein Verb, das möglichst in den Sprachschatz übergehen soll: parshippen. „Ich parshippe jetzt“. Ein Ausdruck soll Furore machen weiter Fahrt auf. Die Anleger sahen dies anders, die Aktie brach um 15 Prozent ein und hat sich bis Redaktionsschluss nicht mehr erholt. Seit einigen Monaten befindet sich Groupon im Umbau. Das Schnäppchenportal soll nach und nach zum klassischen Online-Händler umgewandelt werden. (hvr) GROUPON Umpositionierung verschlingt Geld Das Schnäppchenportal Groupon, einst gefeierter Vorzeigestar der Internet-Branche, bastelt weiter an seiner Umpositionierung. Zwar steigt der Umsatz, doch die Marketing- und Ver- Foto: Website Unternehmen VIVAKI Groupon: Rabattgutscheine für Dienstleister triebskosten belasten das Unternehmen so stark, dass im zweiten Quartal ein Verlust von 17 Millionen Euro entstand. Vor diesem Hintergrund bat CEO Eric Lefkofsky die Aktionäre um Geduld. Die Zahl der aktiven Kunden sei in den vergangenen Monaten um ein Viertel auf 53,5 Millionen gewachsen, der Marktplatz nehme Werbedruck von Video-Kampagnen Vivaki, die Media-Agentur-Holding der Publicis Groupe, stellt ein neues Tool vor, mit dem der Werbedruck von Online-VideoKampagnen ermittelt werden kann. Der Vivaki Video Verifier (VVV), der in Zusammenarbeit mit dem Video Network Smartstream.tv entwickelt wurde, arbeitet wie eine Video-AdSuchmaschine. Sie scannt die Videos aller großen Bewegtbildvermarkter und prüft, welche Werbung darin geschaltet wurde. Nach Unternehmensangaben können mithilfe einer speziellen Technik auch die Video Ads gezählt werden, die über Targeting nur bestimmten Usern gezeigt werden. Das Tool soll zudem in Echtzeit den Werbedruck der eigenen Kampagne mit der des Wettbewerbers vergleichen. Man trage damit der steigenden Relevanz von Online-Video im Mediamix Rechnung, so Lothar Prison, Chief Digital Officer bei Vivaki. Eine Wettbewerbsanalyse dürfe in diesem Bereich nicht schwieriger sein als im TV. (hvr) Zalando: Der OnlineShop führt die Suche per Bilderkennung ein. Wenn Kunden einen Look im Laden oder bei Freunden sehen, können sie ihn fotografieren und erhalten ähnliche Kaufvorschläge bei Zalando. Knipsen und kaufen: Eine App sucht nach Mustern und Farben zehn Manntage monatlich auf, bei elf Prozent sind es sogar mehr als 20 Manntage. Das ergab die vierte Auflage des ADP Social Media Index von ADP, einem Lösungsanbieter für Personalund Talentmanagement. (host) EBAY Schöner shoppen auf dem Marktplatz Der Online-Marktplatz eBay feilt weiter an seinem Auftritt. Ende SOCIAL MEDIA Firmenpräsenz auf Facebook wichtig Nicht nur in der Freizeit nehmen Social Media an Bedeutung zu, auch für Unternehmen wird die Präsenz in Facebook und Co. immer wichtiger. Das haben die Firmen erkannt – und reagieren entsprechend: In den vergangenen beiden Jahren ist der Anteil der Unternehmen, die weniger als einen Manntag pro Monat in Social Media stecken, von 70 Prozent auf 41 Prozent gesunken. Derzeit wenden immerhin 16 Prozent der Firmen mehr als 7 Ebay: Neue Regeln für gewerbliche Händler 2014 soll ein VerkaufsaktionsTool eingeführt werden, mit dem Händler Sonder- oder Cross-Selling-Aktionen veranstalten können. „Händler können ihren Kunden dann Angebote wie ‚3 für 2‘ anbieten oder ihnen passendes Zubehör mit Rabatt anbieten“, so Michael Möglich, Seller Director bei eBay in Deutschland. Darüber hinaus ist seit dem 1. August der „Verkaufsmanager“ verfügbar. Mit dem Tool können eBayVerkäufer Artikel einstellen, sowie Verkäufe verwalten und verfolgen. Auch der Datenexport wird vereinfacht. PremiumShop-Abonnenten können ab November das neue Tool „eBay Insights“ für die Analyse ihres Ebay-Geschäfts nutzen. Darin integriert sind Echtzeitstatistiken sowie ein Preisanalyse-Tool zur Wettbewerbsbeobachtung. Eine weitere wesentliche Neuerung auf dem Marktplatz werden neue Rückgabeprozesse sein. Ebay-Käufer müssen künftig alle Retouren auf der Ebay-Homepage einleiten. Darüber hinaus können sie ihren Kunden Rücksendeetiketten anbieten oder Rückerstattungen einleiten. (dz) NEWS ONLINE E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik: Topaktuelle News finden Sie unter www.internetworld.de. Dort können Sie auch unsere zweimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen. TREFFEN SIE UNS AUF DER DMEXCO! Halle 7, Stand C-051/C-055 10. – 11. September 2014 JETZT TERMIN VEREINBAREN AUF www.explido.de/dmexco-2014 become one SCHWERPUNKT 8 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: iStockphoto / DrAfter123 Internet der Dinge Die technischen Möglichkeiten werden derzeit erst in Insellösungen genutzt. Das ganz große Potenzial bergen branchenübergreifende Servicekonzepte. Datenschutz, Sicherheit und Netzverfügbarkeit verzögern den Einsatz. 70 % der gängigen Internetof-Things-Geräte weisen gravierende Sicherheitsmängel auf. Leben in der Welt 4.0 Das Internet der Dinge ist die nächste industrielle Revolution – und sie hat schon begonnen er Kühlschrank, der Vanillejoghurt bestellt, der Ofen, der Rezepte aus dem Netz lädt und sie dann auch selbst kocht, die Waschmaschine, die Textilstruktur und Verschmutzungsgrad erkennt und das Waschprogramm entsprechend anpasst: Beinahe jede Woche kommt ein neuer D selbsttätig agierender Gegenstand auf den Markt, der wahlweise Begeisterung, Verblüffung oder Kopfschütteln auslöst, und dabei eines beweist: Das Internet der Dinge ist kein Zukunftstrend mehr. Es ist bereits Realität, gehört zu unserem Alltag. Seit Jahren wird das „Internet of Things“ (IoT) von Experten als nächster großer, alles umwälzender Trend herbeigebetet. Auf den einschlägigen Messen, vor allem im Consumer-Electronics-Bereich, sind die sprechenden Kühlschränke und ihre Geschwister bereits seit Längerem Stars. In diesem Jahr hat die allgemeine Euphorie Trink-Erinnerer Windel-Überwacher Mülleimer-Selbstcheck The Hug soll ein altbekanntes Problem lösen: Erwachsene trinken im Durchschnitt nur ein Drittel bis die Hälfte ihres täglichen Wasserbedarfs. Hier kommt The Hug ins Spiel: Mit einem um eine Trinkflasche gewickelten Gummiband überwacht das Gerät, wie viel Wasser sein Besitzer zu sich nimmt. Eine passende Mobile App wertet die Daten aus und erinnert den User bei Bedarf per Push-Nachricht ans Trinken. Tweet Pee ist praktisch das Gegenstück zu The Hug. Das Gerät, entwickelt vom Windelhersteller Huggies, meldet Eltern, wann zu viel Flüssigkeit vorhanden ist – in der Babywindel. Hat die Windel ein gewisses Feuchtigkeits-Level erreicht, schickt Tweet Pee eine Twitter-Nachricht an die Eltern. Die können sich dann gleich an die Arbeit machen oder zuerst den relevanten Tweet an ihre Follower weiterschicken. In Albany im US-Bundesstaat New York rückt die Müllabfuhr neuerdings nur noch aus, wenn sie wirklich gebraucht wird. Die öffentlichen Mülleimer der Stadt wurden durch das Modell Big Belly ersetzt. Diese solargetriebenen Mülleimer pressen den Müll nicht nur zusammen und erhöhen so ihre Kapazität; sind sie voll, schicken sie eine SMS an das General Service Department der Stadt. 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business nun auch die Dmexco erreicht, die unter dem Motto „The Internet of Everything“ steht. Ist es also jetzt wirklich da, das viel besungene Internet der Dinge, von dem der deutsche Vorzeigephysiker Henning Kagermann 2012 prophezeite: „Das Internet 2020 wird es der Dinge, Dienste und Daten wird zur prägenden InfraInternet-fähige Geräte struktur für die auf der Welt geben nächste industrielle Revolution“? wicklern und Start-ups für das Internet der Dinge in Stellung bringen. Dazu kommen die Inhouse-Bestrebungen der Dadurch großen Player: Volkmar werden Denner, Geschäftsführer von Robert Bosch, hat schon vor zwei Jahren die Marschroute festTerabyte an Datentraffic gelegt: Bis 2018 sollen entstehen alle neuen Bosch-Geräte mit dem Internet verbunden sein. Auch bei der Konkurrenz von Siemens und Miele liegen die IoT-Pläne bereits auf dem Tisch und nicht mehr in der Schublade. In der Autoindustrie ist der vernetzte, selbst fahrende Wagen längst das bestimmende Zukunftsthema; jeder deutsche Autobauer Welche Grenzen dem Einsatz von IoT-Sys- schraubt hier an seinem eigenen Konzept. temen gesetzt werden, hängt heute allein Im Gesundheitsbereich zeigen Versicherer von der Vorstellungskraft der Entwickler großes Interesse an Gesundheitsmonitoab. Und die treibt ebenso geniale wie seltsame ren, mit denen Vitalfunktionen von PatienBlüten (siehe Bildleisten unten) – regelmä- ten zentral überwacht werden könnten. ßig halten die Neuerungen Einzug in die ein- Und die Bundesregierung fördert IoT-Proschlägigen Blogs, meist betitelt mit „The jekte in der Produktion seit letztem Jahr im World’s Weirdest Internet of Things Inven- Rahmen des Zukunftsprojekts „Industrie tions“ und anderen klickfreundlichen Be- 4.0“. „Jede Branche muss sich für das Interzeichnungen. „Das Internet der Dinge befin- net der Dinge interessieren, egal ob man det sich derzeit in der Innovationsphase“, Blech biegt oder Elektronikteile montiert“, erklärt Gerhard Lesch, Business Develop- fasst Intel-Mann Lesch zusammen. ment Manager Internet of Things bei Intel. „Es wird viel ausprobiert, viele ähnliche Das gigantische Geschäft Ideen werden in eigenen Datensilos parallel entwickelt. Derzeit setzt aber auch bemit der Vernetzung reits eine Konsolidierungsphase ein, in der große Player kleinere Entwickler überneh- Das Internet der Dinge ist bei aller Technikmen und aus deren Einzelideen transparen- begeisterung vor allem eins: ein gigantitere Geschäftskonzepte entwickeln.“ Den sches Geschäft. Bereits jetzt setzen einer Start der Konsolidierung markierte die Studie von Harbour Research zufolge USÜbernahme von Nest, einem Hersteller amerikanische Firmen allein 180 Milliarden intelligent steuerbarer Thermostate, durch US-Dollar mit IoT-Geräten und -Services Google Anfang des Jahres. Darauf folgten um. Bis 2020 könnte diese Zahl auf eine Bilviele Übernahmen vor allem von Firmen lion Dollar ansteigen. China, zurzeit Marktaus dem Elektronikbauteile- oder Zuliefe- führer in Sachen Internet der Dinge, will in rerbereich – außerhalb der Branche kaum den nächsten sechs Jahren 600 Milliarden bekannte Unternehmen, die sich mit der US-Dollar in den Ausbau und die Weitergezielten Übernahme von kleineren Ent- entwicklung von IoT-Technologien und ▶ 4 Millionen 50 Milliarden Billige Sensoren vermessen die Welt Fakt ist: Bei den technischen Möglichkeiten, die sich den IoT-Entwicklern bieten, wird auch Neuerungen offen gegenüberstehenden Menschen schwindlig. Die Herstellung von Sensoren aller Art wurde in den letzten Jahren standardisiert und ist viel einfacher und billiger geworden. Heute kann faktisch jedes „Ding“ in jeder Größe und Form mit einem Sensor ausgestattet werden, mit dem das Gerät Veränderungen in seiner Umgebung registriert. Gemessen werden Temperatur, Feuchtigkeit, Bewegung, Lichteinfall, Krafteinwirkung, Lage, elektromagnetische Strömungen, akustische Signale und ein gutes Dutzend weiterer Reize. Die Verarbeitung ist dann eine Sache von mehr oder minder komplizierten „Wenn, dann“-Programmierungen. Etwa für die Heizungsanlage eines Hauses: Wenn die Außentemperatur unter Wert X fällt, dann starte den Heizkessel. Oder für einen automatischen Rasenmäher: Wenn der Untergrund nicht mehr den Parametern für „Gras“ entspricht, dann dreh um und fahre in eine andere Richtung weiter. Oder für ein Parkplatzmanagement-System: Wenn der Druck auf den im Boden eingelassenen Sensor unter Wert X fällt, dann melde diesen Parkplatz als „frei“ ans System. Überflutungs-Warner Ausmaß und Zeitpunkt von Überflutungen vorherzusagen, stellt Wasserwirtschaftsämter immer wieder vor große Probleme. Hilfe könnten sie von „Flood Beacon“ bekommen. Das schwimmende Gerät misst Wasserströme und Pegelstände in Echtzeit und übermittelt sie an die zuständige Behörde. Mit solchen Vor-OrtInformationen könnten Flutbekämpfer in Zukunft zielgerichteter ausrücken. 9 Connected Kuh Auch in der Landwirtschaft ist das Internet der Dinge angekommen. Das schottische Unternehmen Silent Shepherd hat ein Halsband für Kühe entwickelt, mit dem sich deren Vitalfunktionen überwachen lassen. So können Bauern frühzeitig feststellen, ob ein Tier erkrankt ist, welche Kuh sich in der Brunft befindet und welche gerade abkalbt. Der Staat hat das Projekt mit drei Millionen britischen Pfund finanziert. Rainer Wiedmann ist Managing Partner bei der Iq Managementberatungs GmbH, einem Consulting-Unternehmen, das sich auf das Internet der Dinge spezialisiert hat. „Wir brauchen neue Servicekonzepte!“ Herr Wiedmann, das Internet der Dinge ist ein Trend, dem man seit zehn Jahren den großen Durchbruch prophezeit. Geht’s jetzt endlich los? Rainer Wiedmann: Ich würde sagen: Wir sind schon mittendrin. Klar, in Deutschland ist das Thema immer noch nicht so richtig angekommen, aber die deutschen Teilnehmer schielen bereits besorgt nach USA und fürchten neue, disruptive Konkurrenz. Sie wissen, dass sie selbst aktiv werden müssen und sich nicht von deutscher Ängstlichkeit von diesem Markt abhalten lassen dürfen. Der Markt für IoT-Produkte ist sowieso nicht Deutschland – er ist global. Warum nimmt das Internet der Dinge jetzt an Fahrt auf? Wiedmann: Im B2B-Bereich gibt es die Fernsteuerung und Fernwartung via Internet schon lange, aber erst jetzt ist die Technik klein, günstig und standardisiert genug, um sie überall einbauen zu können. Das schafft völlig neue Möglichkeiten für die Unternehmen, völlig neue Use Cases für die Kunden. Aufzugs-Monitor In den höchsten Hochhäusern der Welt in Dubai, Shenzen oder bald auch wieder in New York mit dem gerade entstehenden One World Trade Center sollte der Aufzug besser nicht steckenbleiben. Um das zu vermeiden, überwacht der Aufzugbauer Thyssen Krupp seine Aufzüge in diesen Gebäuden per Fernwartung. Diese melden selbst, wann sie gewartet werden müssen oder ein Teil ausgetauscht werden sollte. Können Sie das präzisieren? Wiedmann: Im Wesentlichen brauchen wir neue Servicekonzepte. Unternehmen haben lange versucht, immer unterschiedlichere Produkte für immer spitzere Zielgruppen anzubieten. Mit IoT-Technologie kann man baugleiche Geräte durch Web-basierte Services differenzieren. Das ist effizienter, weil es Herstellungs- wie Vertriebskosten senkt. Dazu müssen Hersteller aber erstmal lernen, wie man Service- statt Produkt-Konzepte entwickelt, bepreist und vertreibt – daran hapert es meiner Erfahrung nach noch gewaltig. SCHWERPUNKT 10 INTERNET WORLD Business Sicherheit im Internet der Dinge Ein Laptop und etwas Zeit: Mehr brauchte der unabhängige Sicherheitsexperte Jesus Molina nicht, um sich in das interne Steuerungssystem des St. Regis Shenzhen Hotels zu hacken. Auf der Security-Konferenz Black Hat Anfang August in den USA beschrieb Molina haarklein, wie ihm der Hack gelang und welche Möglichkeiten ihm das fehlerhafte System bot: -Diensten im Land stecken. Auch Unternehmen werden in den kommenden Jahren massiv in das Internet der Dinge investieren, weil sie sich davon große Einsparungen und Effizienzsteigerungen erwarten. Vor allem in die Gebäude- und Gerätewartung kommt durch das Internet der Dinge viel Bewegung, wie Fallstudien beweisen. Wenn der Wartungstechniker nur noch dann vor Ort sein muss, wenn es tatsächlich notwendig ist, spart das enorme Kosten. Insbesondere Stadtverwaltungen sind ein potenzieller Großauftraggeber für IoTDienstleister. Das spanische Santander hat beispielsweise alle städtischen Gebäude, Straßen und Kanäle mit einem Netz aus WiFi-Sensoren überziehen lassen. Mit den gesammelten Daten sollen Energie- und Wasserversorgung effizienter gesteuert und der Verkehr in den Städten besser verteilt werden. Viele Städte auf der ganzen Welt, darunter auch Köln mit dem Smart-CityCologne-Programm, haben ähnliche Pläne. Fazit: Wer von dem gigantischen IoTKuchen ein Stück abhaben will, muss sich jetzt in Stellung bringen. Gesucht: Kreative Servicekonzepte „Ich hätte alle Lichter im ganzen Hotel aus- und anschalten oder auf allen Fernsehern den Sportkanal einstellen können, damit alle Gäste mit mir zusammen Fußball gucken müssen.“ Molinas Beispiel ist symptomatisch für ein Problem, das viele Hersteller in ihrer Euphorie für die riesigen Möglichkeiten des Internets der Dinge gern unter den Tisch fallen lassen: Ein großer Teil – Schätzungen gehen von 70 Prozent aus – der Internetfähigen Geräte ist nicht ausreichend gegen Angriffe gewappnet. Persönliche Daten sind ebenso in Gefahr wie die körperliche Unversehrtheit der Anwender, wenn sich Hacker beispielsweise Zugang zum Verriegelungssystem eines Smart Home oder zu internen Daten eines Connected Car verschaffen. 18. August 2014 17/14 IoT-Szenario Gesundheit + Services: Ein älterer Herr wohnt nach seinem Herzinfarkt allein. Ein Überwachungsgerät am Brustkorb misst seine Vitalfunktionen, Sensoren in der Wohnung zeichnen seine Bewegungsmuster auf. Bei Unregelmäßigkeiten wird sofort der Sanitätsdienst alarmiert. sönlichem Terminmanagement und den Bereichen Mobility und Wartung ist denkbar: Mittels einer Verknüpfung mit dem Terminkalender wird für das Auto selbsttätig ein vernetzter Parkplatz reserviert und die Wartezeit, bis der Besitzer vom Termin zurückkehrt, genutzt, um einen Techniker mit einem Ölwechsel zu beauftragen. Warum also ist diese schöne vernetzte Welt noch nicht im breiten Alltag angekommen? Das liegt zum einen am Lebenszyklus der betroffenen „Dinge“. Häuser haben eine lange Lebensdauer, außerdem deren Gebieten kommt zudem die Problematik Datenschutz dazu: Welche Auswirkungen hat es, wenn meine Versicherung über jedes Glas Wein, das ich mir genehmige, Bescheid weiß? Und wie geht man mit modernen Einbrechern um, die mit einem Klick das gesamte, ach so smarte Heim lahmlegen können? Auch der Netzausbau ist ein Problem für das Internet der Dinge. Ein Großteil der gigantischen Datenmengen, die IoT-Anwendungen generieren, wird über das Mobilfunknetz verschickt, das ohne massiven Breitbandaus- Das große Potenzial des Internets der Dinge liegt, da sind sich die Experten einig, nicht in der 25. 2020 werden allein China, Marktführer beim Variation einer tweetenden WinUS-amerikanische UnterInternet der Dinge, will bis 2020 del, eines selbst ordernden Kühlnehmen mit Services schranks oder eines intelligenten und Geräten rund Thermostats – es sind die überum das Internet der Dinge greifenden Servicekonzepte, die US-Dollar in dessen sein ganzes disruptives Potential Weiterentwicklung zur Entfaltung bringen werden. investieren Auch hier sind der VorstellungsUS-Dollar umsetzen kraft der Entwickler und deren Fähigkeit, neuartige Einsatzszenarien zu erfinden, keine Grenzen gesetzt. Werden etwa IoT-Lösun- bauen nur wenige Menschen in ihrem Legen aus den Bereichen Verkehrsmanage- ben ein Haus und haben dann auch noch ment und Gesundheitswesen miteinander das Kapital, es „smart“ auszustatten. Ähnverbunden, kann die Gesundheitsüberwa- liches gilt auch für öffentliche Gebäude, bau diesen Anforderungen nicht mehr chung von Lkw-Fahrern mit der Routen- Straßen und Parkplätze. Eine IoT-Nach- lange gerecht werden kann. Nur wenn dieplanung verknüpft werden: Sinken die rüstung bestehender Gebäude ist schwie- se Probleme bewältigt werden, kann das Vitalwerte, sodass Sekundenschlaf droht, rig und aufwendig. Auch Autos und Haus- Internet der Dinge zur Dampfmaschine ◼ ändert die Navigation die Route, um den geräte aller Art haben eine deutlich länge- des digitalen Zeitalters werden. nächsten Rastplatz anzusteuern. Ein ähnli- re Lebenserwartung als das durchschnittches Projekt hat der deutsche E-Health- liche Smartphone, sodass es länger dauert, Gerätehersteller Lifepatch mit einem süd- bis der Markt von Internetfähigen Geräten Ingrid Lommer afrikanischen Logistikunternehmer durch- durchdrungen ist. Im Gesundheitsbeinternetworld.de/il geführt. Auch eine Kombination aus per- reich, bei der Haussteuerung und auf an- 600 Milliarden 1 Billion IoT-Szenario Mobilität + Wartung: Eine Mutter fährt mit ihrem Kind zum Kinderarzttermin. Über eine App findet sie einen Parkplatz, der sich selbst als „frei“ ins System eingebucht hat. Die Zahlung der Parkplatzgebühr erledigt die App ohne weiteres Zutun via Mobile Payment. Während des Arzttermins kommt ein Wartungstechniker, um den Ölstand des Autos zu kontrollieren und aufzufüllen; das Fahrzeug hat die Wartung nach einer internen Fehlermeldung selbst angefordert. 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 11 Berlin: Der Ort für Start-ups? Berlin gilt inzwischen als europäische Hauptstadt für die arcoo, Mister Spex, Zalando – nur drei Beispiele aus einer langen Reihe von Start-ups, die eins gemeinsam haben: made in Berlin. Die Bundeshauptstadt gilt als heißeste Adresse in Europa für junge InternetEntrepreneure, die ein Unternehmen gründen und damit groß rauskommen wollen. Netzszene-Events wie die Next oder die Re Publica sind feste Bestandteile des Berliner Veranstaltungskalenders. Der Start-upInkubator Rocket Internet hat seine Büros ebenso selbstverständlich in der Spreemetropole wie Chef-Internet-Erklärer Sascha Lobo seine Wohnung. Zu Mauerzeiten vom Fortschritt B abgehängt und mit Subventionen mühsam am Leben gehalten, scheint Berlin neben seiner politischen endlich auch eine wirtschaftliche Bedeutung erlangt zu haben: als Europas Hauptstadt der Internet-Wirtschaft. 2013 trug die Digital-Branche mit rund 4,2 Prozent fast genausoviel zur Wertschöpfung der Stadt bei wie der Tourismus – ein erstaunlicher Wert, denn Berlin gehört mit rund 25 Millionen Übernachtungen im Jahr zu den führenden Tourismusmetropolen Europas. Niedrige Lebenshaltungskosten, ein vergleichsweise entspannter Immobilienmarkt und viele Foto: Fotolia / Noppasinw digitale Gründerszene. Zu Recht? junge, hungrige Talente – scheinbar ideale Voraussetzungen. Doch es gibt auch Kritiker: Sie vermissen die Ausbildungs- und Technikinfrastruktur, beklagen einen Überhang an Marketingleuten und eine Knappheit an technischen Spezialisten – und halten Ber- lin generell für überschätzt. Dazu kommt der Mangel an traditionellen Industrien an der Spree – und damit die Entfernung zu potenziellen Kunden. Ist Berlin tatsächlich immer noch the place to be für Gründer? ◼ Frank Kemper Pro & Contra Alexander Hüsing Chefredakteur „Deutsche Startups“ www.deutsche-startups.de Matthias Götz Gründer der Stuttgarter Unternehmensberatung Wert8 GmbH www.wert8.de „BERLIN IST MAGNET“ Berlin ist definitiv noch immer the place to be für Gründer. Hamburg, München, Köln und Co. müssen sich deswegen aber nicht grämen oder verstecken. Andere Städte müssen kein Gegenpol zu Berlin sein, viele deutsche Städte haben eine vitale, eigene Gründerszene, die für sich selbst ste- „Investoren aus dem Ausland brauchen einen zentralen Anlaufpunkt“ hen kann. Berlin als Hotspot ist deswegen so wichtig, weil dieser Kristallisationspunkt langfristig ganz Deutschland helfen wird. Investoren aus dem Ausland brauchen einen zentralen Anlaufpunkt. Berlin mit seiner internationalen Ausstrahlung, seinem großen Lifestyle-Faktor kann genau dieser sein und weiter werden. Das Geld aus dem Ausland findet dann auch über Berlin seinen Weg in andere deutsche Städte. Erst einmal muss das Geld aber ins Land kommen. Und Investoren lassen sich kaum mit dem Charme eines Ruhrmetropölchens wie Bottrop anlocken. Von vielen Deutschen wird Berlin leider noch immer unterschätzt. Im Ausland sieht man Berlin mit offeneren Augen. Die Stadt ist ein Magnet – für junge Leute, für Ideen, für Menschen, die etwas bewegen möchten. Und auch das Geld kommt langsam. Was an Start-upSzene schon da ist, lässt sich nicht mehr verdrängen, andere Dinge, wie Ausbildungsprogramme und Infrastruktur, werden folgen. Es ist wohl typisch deutsch, zu erwarten, dass man dies alles vorher schaffen muss. Viele Fakten wurden schon geschaffen – und die Politik reagiert bereits darauf. „FALSCHES PFLASTER“ Berlin ist zweifellos eine spannende rend Marketingfachleute in Hülle und Stadt. Es ist in Mode, dort zu gründen Fülle nach Arbeit suchen. Berlin ist oder zu arbeiten. Die niedrigen Gehälfür mich ein großer Hype mit verter für die zahlreichen Berufsstarter gleichsweise wenig Substanz – und das falsche Pflaster für technologiespiegeln das wider. Der Boom in Berorientierte oder B2B-Gründungen. lin leistet zudem einen dringend notFür den Erfolg dieser Unternehmen wendigen Beitrag zur Veränderung spielen ganz andere der Wahrnehmung in Kriterien eine Rolle: der Gesellschaft: Unternehmer sein Die räumliche Nähe bedeutet Verantworzum Kunden für den „Großer Hype mit tung für Menschen, permanenten Ausvergleichsweise die Gesellschaft und tausch zählt ganz siwenig Substanz“ die Fortsetzung unsecher dazu. Wirtschaft res Wohlstands zu und insbesondere die übernehmen. DenPolitik sollten sich noch ist Berlin meiGedanken machen, ner Meinung nach kein geeignetes wie wir die Aufmerksamkeit, die BerPflaster für Gründung oder Investition: lin für das Thema „Start-ups“ erzeugt Tatsächlich ist der Altersschnitt der hat, auch im Rest der Republik für ein Gründer niedrig, die realen Gehälter positives Klima für junge Unternehebenso – allerdings auch die eingemer nutzen können und so dafür sorbrachte Erfahrung in die meisten gen, dass die Innovationskraft in der Neugründungen. Zumal technische Hochtechnologie in diesem Land endFachkräfte kaum zu finden sind, wählich besser genutzt wird. SPECIAL: DMEXCO INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: Dmexco 12 Digitales Gipfeltreffen Mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Besucher – die Dmexco 2014 wird größer denn je. Und – mit rund einem Viertel ausländischer Unternehmen – auch internationaler Dmexco 2014 ∙ Wann: Mittwoch, 10. und Donnerstag, 11. September 2014 ∙ Wo: Koelnmesse, Haupteingang Nord ∙ Öffnungszeiten: Mittwoch, 9.30 bis 18.30 Uhr, Donnerstag, 9.30 bis 17.30 Uhr ∙ Eintritt: Für Fachbesucher nach vorheriger Registrierung frei ∙ Messe: Hallen 6 – 8, über 60.000 qm Ausstellungsfläche, über 800 Aussteller ∙ Kongress und Seminare: Rund 450 Referenten auf sechs Bühnen ∙ Info: www.dmexco.com nzucht ist ein böses Wort und doch nimmt Michael Roth es in den Mund. Er betrachte Werbung ausschließlich aus der Business-Perspektive und nicht aus der inzestuösen Agentursicht, gab der Chairman der Interpublic Group (IPG) jüngst dem Branchendienst Barron’s zu Protokoll. Kein Zweifel: Roth ist Pragmatiker. Dass der Mann, der IPG 2005 nach Einschätzung von Branchenkennern vor dem Zusammenbruch bewahrte, die Eröffnungs-Keynote der Dmexco 2014 hält, ist kein Zufall. Bereits seit Jahren haben sich die Macher der führenden europäischen Online-Marketing-Fachmesse auf die Fahnen geschrieben, den praktischen Aspekt digitaler Marketing- und Werbelösungen in den Mittelpunkt zu stellen. Keine leichte Aufgabe, denn die Buzzwords der Branche werden immer wilder – und die digitale Welt immer unübersichtlicher. Das trifft auch auf die Dmexco zu, die in gut drei Wochen zum sechsten Mal ihre Tore öffnet. 2009 belegte die Digital Marketing Exposition and Conference mit 250 Ausstellern gerade einmal eine Messehalle und das danebenliegende Kongresszentrum am Messe-Eingang Nord. Auf 13.000 Besucher und 290 Aussteller kam man damals. 2014 lauten die Zahlen anders: Drei Hallen des weitläufigen Messegeländes umfasst die zweitägige Veranstaltung, bei den Ausstellern I wird die 800er-Marke erstmals überschritten, die Zahl der Besucher wird am Ende vermutlich deutlich über 25.000 liegen. Rund ein Viertel davon kommt aus dem Ausland – ebenso wie ein Großteil der Referenten auf der Conference. Das Themenspektrum wird immer breiter Themen wie „Internet of Everything“ und „Industry 4.0“ zeigen, dass die Dmexco weit mehr sein will als ein Treffpunkt für die Online-Vermarkter mit ihren KeyAccount-Kunden. „Für uns ist es das erklärte Ziel, alle relevanten Innovationen, Technologien und Trends abzubilden sowie die immer breiter angelegten Wirtschaftszweige sinnvoll zu vernetzen und dabei auf der Dmexco die besten Köpfe der globalen Industrie zu versammeln“, erklärt Christian Muche, Director Business Development, Strategy & International, der die Dmexco seit ihren Anfängen gemeinsam mit seinem Kollegen Frank Schneider organisiert. Die große thematische Spannbreite ist also kein Zufall, sondern pure Absicht. Besonders das Internet der Dinge mag dabei vielen Besuchern noch recht abstrakt vorkommen. In der World of Experience in Halle 6 werden deshalb Unternehmen praktisch vorführen, welche Auswirkungen Themen wie die Maschine-zu- „Ich betrachte Werbung ausschließlich aus der Business-Perspektive“ Michael Roth Chairman Interpublic Group (IPG) www.interpublic.com 18. August 2014 17/14 Maschine-Kommunikation auf unseren Umgang mit dem Internet haben – und wie Online-Marketing und E-Commerce davon beeinflusst werden. Doch auch wer keine Gelegenheit hat, den Ausstellungspavillon zu besuchen, kann in den Messehallen 6 bis 9 den Hauch der Zukunft spüren: Der Münchner Technologieanbieter Intelliad stattet in diesem Jahr alle Messehallen mit einem Netz aus iBeacons aus, kleinen Minisendern, die Smartphones bei der Navigation ohne GPS in geschlossenen Räumen unterstützen. Die Technologie eröffnet nicht nur völlig neue Möglichkeiten für die Kundenkommunikation am Point of Sale, sie könnte auch allen Smartphone-Besitzern helfen, sich auf den über 60.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zurechtzufinden. Wenn das Mobilfunknetz dem Ansturm Tausender Smartphones standhält. INTERNET WORLD Business Die Macher der Dmexco: Seit ihrer Premiere 2009 leiten Christian Muche (l.) und Frank Schneider das Organisationsteam der Messe. Ideeller und fachlicher Träger ist der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) Achtung! Spitze Zielgruppen, die begeistern! Sechs Bühnen, Gewinnen Sie Ihren Zielgruppen-Geist an unserem dmexco-Stand Halle 8, Stand A-024 450 Köpfe Nicht nur die Messe wächst Jahr für Jahr, auch die Conference strebt neue Höchstmarken an. 450 Köpfe sind im Kongress- und Seminarprogramm aufgeführt, auf insgesamt sechs Bühnen treten die Speaker vor ihr Publikum. Die Liste der Namen ist zu lang, um sie hier auch nur im Ansatz wiederzugeben. Auffällig ist jedoch, dass neben DigitalStrategen wie Brad Rencher (Adobe) und David Shing (AOL) auch immer mehr TopManager aus allen Industriezweigen – seien es Nahrungsmittelkonzerne wie Mondelez, Coca-Cola oder Nestlé, Versicherungen wie Allianz oder Werbekonzerne wie Vivaki, Group M oder Google – nach Köln kommen: Besucher, die bei ihrem Wunschvortrag einen Platz sicher haben wollen, sollten sich gut vorbereiten, denn wie in den vergangenen Jahren wird trotz der neu gestalteten Bühnen (siehe Illustration links oben) häufig die Nachfrage größer sein als das Platzangebot. Wer an Seminaren oder den vom BVDW angebotenen Messerundgängen teilnehmen will, sollte unbedingt prüfen, ob er sich vorher online anmelden kann. Und auch für den DmexcoBesuch an sich gilt: Wer am Eingang lange Wartezeiten vermeiden will, sollte sein bereits im Vorfeld ausgedrucktes Online-Ticket unbedingt griffbereit haben. (fk) ◼ 13 Der Entscheider-Channel für Mittelstand und KMU Zielsichere B2B-Kommunikation an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Personal, Sozialwesen, Immobilien, Finance, Controlling, Steuern, Recht, Public Sector, Arbeitsschutz, Marketing, Vertrieb, Sekretariat und Vorstandsassistenz. Mediainformationen unter: Tel. 0931 2791-770 oder www.haufe.de/dmexco DMEXCO: CONTENT 14 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Mittwoch, 10. September 2014 ∙ 10.00 – 10.45 Uhr „Digitale Werbung in Deutschland – ein Überblick des OVK“ Referenten: Thomas Duhr (Interactive IP Deutschland), Daniel Knapp (IHS Technology) Ort: Seminar 1 ∙ 11.20 – 11.50 Uhr „The Showdown – The Best Way to Advertise“ Referenten: Dawn Airey (Yahoo), Jimmy Maymann (Huffington Post), Stan Sugarman (Gruner+Jahr) Ort: Congress Hall ∙ 12.40 – 13.15 Uhr „The new Face of Content Marketing – Part One“ Referenten: Allison Arden (Advertising Age) Ort: Seminar 7 ∙ 15.00 – 15.45 Uhr „How to make Hearts content“ Referenten: Andreas Jacob (Imperia AG) Ort: Seminar 5 Donnerstag, 11. September 2014 ∙ 11.00 – 11.45 Uhr „Markenführung im digitalen Kontext – wie Inhalte und Service Konsumenten überzeugen Referenten: Michael Behrens (Jung von Matt/Next), Fabian Fischer (Mediaman), Stefan Kniess (Geometry Gobal), Oliver Rosenthal (Creative Agency Google Germany), Michael Trautmann (Thjnk AG) Ort: Seminar 3 ∙ 12.45 – 13.15 Uhr „The Redefinition of Native – How to Shatter the Boundaries of Marketing“ Referenten: Barbara Basney (Xerox Corporation), Lee Brown (Tumblr) Ort: Congress Hall ∙ 14.00 – 14.45 Uhr „Die Zukunft des Content, die Zukunft des Content Marketing“ Referenten: Patrick Albano, Robert Herrmann (beide Yahoo) Ort: Seminar 2 ∙ 15.00 – 15.45 Uhr „The new face of Content Marketing Part Two“ Referenten: Wenda Harris Millard (Medialinks zusammen mit Mozilla, Nativo, One Spot) Ort: Seminar 3 Foto: Fotolia / Z. Amir Veranstaltungen Marke trifft Inhalt Werbung allein ist längst nicht genug. Die Bereitstellung attraktiver Inhalte für die Kunden hat eine große Zukunft. Wie diese aussieht, gibt es bei den Vermarktern zu sehen eben Automatisierung, Bewegtbild und Multiscreen steht bei den großen Vermarktern das Thema Content ganz oben. Von Branded Entertainment über Native Advertising bis hin zu Storytelling: Content Marketing hat viele Facetten und die Nachfrage nach auf dem Angebot interessanter Informationen basierenden Vermarktungskonzepten steigt rasant. Dabei geht es den Marken stets um Unterhaltung beziehungsweise darum, mit Geschichten das Herz der Konsumenten zu erobern. Mit Sicherheit unterhaltend ist am Stand von Axel Springer Media Impact (ASMI) (Halle 8 / D15 E18) der Live-Talk mit Kai Diekmann und Stefan Aust („Bild interviewt Welt – Welt interviewt Bild“) am ersten Messetag ab 14.00 Uhr. Die „Bundesliga auf Bild.de“ steht am zweiten Messetag zwischen 11.30 und 12.00 auf dem Programm. Neben dem FußballKult-Comedian Matze Knop und Bild.deSportchef Kai Traemann wird ein Fußballer oder ein Fußballtrainer auf der Bühne stehen – man darf gespannt sein, wen ASMI in diesem Jahr aus dem Hut zaubern wird. Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr war niemand Geringeres als Kaiser Franz Beckenbauer auf der Bühne. Um Fußball dreht es sich ebenfalls bei Sky Media Network. Nach einer Testphase im vergangenen Jahr öffnet der Pay-TVVermarkter zur neuen Fußballsaison Sky Go und Sky Anytime für die systematische Vermarktung. Auf der Dmexco präsentiert Sky sein Multiscreen-Angebot auf allen Devices (PC/Laptop, iPad, iPhone, iPod touch, Xbox 360) und wagt einen Blick in die Zukunft der Digital-Vermarktung – Stichwort: Ad Insertion (Sky Go) N und Ad Smart (UK, BSkyB). Zukunftorientiert präsentiert sich auch Interactive Media (Halle 8 / C021 D028). Besuchern wird am Stand die „Evolution des DisplayAdvertisings“ in Form der vom Branchenprimus neu entwickelten Datenplattform erstmals vorgeführt. Der Vermarkter versteht seine neue Datenlösung „als zentrale Plattform für den deutschen Werbemarkt, mit individueller Data Science, konsolidierter und partnerübergreifender Reichweite, hoher Datenqualität und -sicherheit sowie transparentem Qualitätscontrolling“. Technologie ist bei den Darmstädtern ein Thema, die „ganzheitliche Online-Inszenierung von Marken“ ein anderes. Wie Werbekunden der Strategieschwenk zu Storytelling gelingt und welche Konzepte Interactive Media seinen Kunden anbietet, gibt es ebenfalls am Stand zu sehen. Native Ads und Currywurst Wer nach so viel Information eine Stärkung braucht, sollte bei Tomorrow Focus Media (ToFo) (Halle 8 / Stand D51 E58) vorbeischauen und sich einen Chip für die legendäre Currywurst (Motto: „Have a break – have a Currywurst“) holen. Der Münchner Vermarkter bietet aber nicht nur leckeres Essen, sondern erweitert sein Produktportfolio um Native Advertising. Darin sind neuartige Produkte gebündelt, die die Markenbotschaft der Kunden durch redaktionelle Berichterstattung der Publisher ergänzen, die auch crossdigital buchbar sind. Pünktlich zur Dmexco und passend zur Native-Advertising-Offensive übernimmt ToFo die Vermarktung des Männer-Lifestyle-Portals „Mr. Goodlife“. Die nativen Werbemöglichkeiten auf dem neuen Portal werden am Stand genauso vorgestellt wie Best Practices und erste Erkenntnisse über die explizite und implizite Wirkung von Native-Ads-Kampagnen. Zu den Pionieren der auf Inhalte ausgerichteten Vermarktung gehört Yahoo (Halle 8 / C048 B049). Bereits im Mai dieses Jahres hat das Portal mit den Yahoo Stream Ads (neuer Produktname: Yahoo Gemini Ads) in Deutschland sein Portfolio um ein Multiscreen-Werbeformat komplettiert und stellt auf der Messe weitere native Werbeformen vor. Aus dem Bereich Content Marketing zeigt der Vermarkter, wie die Ansprache von Zielgruppen in Form von Storytelling funktioniert. Cocktails, Content Aus der technologischen Perspektive geht Vibrantmedia (Halle 8 / E41) an das Thema Content heran. Der Anbieter von kontextuellen Werbelösungen lädt ins Vibrant Lab ein und zeigt dort, wie Werbekunden das meiste aus ihrer Content-Marketing-Strategie herausholen. In entspannter Strandatmosphäre mit entsprechenden Cocktails können die Besucher dann auch gleich darüber abstimmen, wer den Vibrant Award bekommen soll. Wie Content Marketing in Verbindung mit Musik funktioniert, zeigt an seinem Stand der Musikstreaming-Dienst Spotify (Halle 7 / B26 B28) anhand von Cases wie Coca-Cola, dem Modehändler New Yorker oder der Automarke Skoda. ◼ Uta Pilcher Besuchen Sie uns auf der For Digital Professionals E-COMMERCE MOBILE ONLINE MARKETING SOCIAL MEDIA TECHNIK SERVICE Halle 7 / Stand A58 Mittwoch, 10.09.2014 „Feierabend-Bier“ am Stand internetworld.de DMEXCO: BEWEGTBILD 16 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Vorträge zu Bewegtbild Foto: Fotolia / Photocreo Bednarek Mittwoch, 10. September 2014 ∙ 10.55 – 11.20 Uhr Spotlight Interview „The Future of Online Video“ Anke Schäferkordt (RTL Deutschland), Moderator Roland Tichy (Wirtschaftswoche) Ort: Debate Hall ∙ 11.00 – 11.45 Uhr „Solving the unresolved issues of video advertising“ Anne De Kerckhove (Videology) Ort: Seminar 5 ∙ 14.00 – 14.25 Uhr „Innovative interaktive Videokampagnen – Vorstellung anhand von Best Practise Beispielen“ Referent: Jan-Till Manzius (Wonderlandmovies) Ort: Speaker’s Corner ∙ 15.00 – 15.45 Uhr „Video-RTB: Herausforderungen und Chancen für Buyer und Seller“ Referent: Andrew Moore (Spot Xchange) Ort: Seminar 6 Donnerstag, 11. September 2014 Action fürs Auge Video-Content auf allen Bildschirmen: Welches Potenzial die Vermarktung von Bewegtbild für die Online-Branche bietet, ist eines der großen Themen auf der Dmexco gal ob Werbeformat, Viral oder Web TV: Der Bereich Bewegtbild wächst explosionsartig – rund 90 Prozent des weltweiten Internet Traffics sollen 2016 auf Video-Inhalte entfallen. In Deutschland gehen laut Bitkom inzwischen 73 Prozent aller Internet-Nutzer ins Web, um Bewegtbild-Content zu konsumieren. Auch für die Vermarktung wird der Bereich immer relevanter. Dem OVK Online-Report 2014/01 zufolge sind die Bruttoinvestitionen in Video-Formate im Vorjahresvergleich um 28 Prozent gestiegen und liegen 2013 bei 305 Millionen Euro. Bewegtbildwerbung im Netz scheint also eine Goldgrube zu sein. Welches Zukunftspotenzial sich hier zudem verbirgt, wird auch beim Blick auf die Ausstellerliste der diesjährigen Dmexco klar, in der sich zunehmend internationale Anbieter rund um das Thema Multiscreen finden. Spot Xchange beispielsweise präsentiert sich in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Messe (Halle 8 / D071 E070). Das USUnternehmen betreibt eine Plattform für den automatisierten Verkauf von OnlineVideo-Werbung – und hat seit Juli mit der RTL Group einen neuen Mehrheitseigentümer. Was Advertiser und Publisher bei Programmatic Video beachten sollten, E erklärt Andrew Moore, European Managing Director bei Spot Xchange in seinem Vortrag „Video-RTB: Herausforderungen und Chancen für Buyer und Seller“ (Mittwoch, 15.00 – 15.45 Uhr). Auch beim Spot Xchange-Partner RTL steht das Thema Bewegtbild im Web groß auf der diesjährigen Dmexco-Agenda. Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland, infor- miert am ersten Messetag in „The Future of Online Video“ über die Zukunft des Online-Video-Marktes (Mittwoch, 10.55 – 11.25 Uhr ). Dabei wirft Schäferkordt auch einen Blick auf Trends, Herausforderungen und Strategien in den USA und analysiert, wie die europäischen und deutschen Inhalte- und Werbegeschäfte davon beeinflusst werden. RTL-Vermarkter IP Deutschland ist wie gewohnt mit Foto: Sevenone Media ∙ 11.00 – 11.45 Uhr „Crossformat Kampagnenplanung – Bewegbild zielgerichteter einsetzen“ Referenten: Björn Singer (IQ Digital Media Marketing GmbH) Ort: Seminar 7 ∙ 14.00 – 14.45 Uhr „Driving brand experiences through multi-screen engagement“ Referent: Stefan Bardega (Zenith Optimedia), Anita Caras (Microsoft Advertising) Ort: Seminar 7 ∙ 15.30 – 15.55 Uhr „how2videos & Video-SEO: Eine Erfolgsgeschichte“ Referent: Stefan Huber (Infotainweb AG) Ort: Speaker’s Corner ∙ 16.00 – 16:25 Uhr „Innovative Werbung: Second Screen – Aus TV-Zuschauern Kunden machen“ Frederic Westerberg (TV Smiles) Ort: Speaker’s Corner ∙ 16.25 – 17.00 Uhr „The Video Summit. The Marketers’ Dream: Addressable TV“ Referenten: Jim Clayton (LG Electronics), Jean-Pierre Fumagalli (Smartclip), Iain Jacob (Starcom Media Vest Group), Michael Shehan (Spot Xchange), Moderator: Martin Meyer-Gossner Ort: Congress Hall Den Kinofilm „Transformers IV“ bewarb Sevenone Media online und mobil 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 17 einem eigenen Stand vertreten (Halle 8 / B029 C028). Die Kölner wollen in diesem Jahr den Trend des Native Advertising auch für das Thema Video Advertising aufgreifen. Vor allem mobile Umsetzungen sollen dabei im Fokus stehen. Multiscreen: Online, Mobile und TV Mit Ad Engage präsentiert Exponential ein neues Video-Format, das die User zu mehr Interaktivität bewegen soll Die Online-Video-Landschaft besteht nicht mehr nur aus dem stationären PC. Egal ob es um Technologieanbieter Teveo Interactive vor in Zusammenarbeit mit seinen Publishern für Inpage-Werbung, also BewegtbildwerWerbung, Content oder Technologien (am BVDW-Stand Halle 8 / A051 A053). seine Instream-Video-Reichweite, darunter bung, die in einen redaktionellen Artikel geht, Smartphone und Tablet sind hier In Skin Media (Halle 7 / A046 A048) prä- Pre-, Mid- und Post-Rolls auf 42 Millionen eingebettet ist. Mit der Frage, welchen nicht mehr wegzudenken. „Multiscreen sentiert Werbemöglichkeiten speziell für Views erhöhen. Nach eigenen Angaben hat Grad der Beliebtheit und Bekanntheit ein wird zum neuen Standard“, ist sich Seven- Tablet-Geräte, darunter das Page Skin, in sich die Bewegtbildreichweite damit inner- Video erreichen kann, wenn es von zahlreione Media sicher (Halle 8 / D029 E028). das sich Videos integrieren lassen. Mit halb von 1,5 Jahren verzwanzigfacht. Die chen Nutzern im Social Web geteilt wird, Auf der Dmexco präsentiert der Pro-Sie- Ngage gibt es auch von Yu Me, Anbieter werblichen Möglichkeiten in diesem Um- befasst sich Unruly (Halle 7 / E031 F030). ben-Sat1-Vermarkter Advertisern eine von digitalen Lösungen für Video-Wer- feld sowie crossdigitale Produkte will der Die beiden Gründer Sarah Wood und Scott Button sowie der Deutschland-Geschäftsneue Werbekombination. Dabei werden bung, ein neues Format (Halle 6 / B10/14). Vermarkter auf der Messe vorstellen. führer Martin Dräger sind vor Ort. Sie prädie Sendermarken und das Mandanten- Dabei wird mittels eines „interaktiven Allsentieren das „Unruly Social Video Lab“, portfolio von Sevenone mit dem hauseige- in-One Video-Werbemittels“ die WerbeViewability und Viralität mit dem die Viralität eines Clips schon vor nen Multichannel-Netzwerk Studio71 zu botschaft auf allen Geräten im Rahmen dem Launch prognostiziert wird. einer buchbaren Einheit verknüpft. Die eines Video-Players zur Verfügung gestellt. und Video-SEO Mit „Blaze“, „Ad Engage“ und „Video Welche Rolle Google für die BewegtInstream-Werbung wird automatisch auf allen Screens ausgeliefert. Auch einen pas- Snackbar“ zeigt Exponential gleich drei So wie bei Display-Werbung wird ebenso bildvermarktung spielt, führt Infotainweb senden Case hat Sevenone im Messe- neue Video-Formate (Halle 7 / F058). Alle im Video-Segment die Frage nach einer (Halle 6 / F032) vor. Stefan Huber, CEO gepäck. Den Kinostart von „Transformers drei Angebote des Anbieters von Adverti- übergreifenden Definition von Sichtbar- des Anbieters von Erklär-Videos, zeigt in IV“ von Paramount Pictures bewarb der sing Intelligence funktionieren für Mobile, keit, der „Viewability“, immer wichtiger. „how2videos & Video-SEO: Eine ErfolgsVermarkter im Juni und Juli via Mobile Tablet und Online und sind sowohl für Laut IAB-Institut erfüllt ein Bewegtbild- geschichte“ (Donnerstag, 15.00 – 16.00 und Online mit zwei Werbeformen. Die Instream- als auch Inpage-Kampagnen werbeformat das Kriterium „viewable“, Uhr), warum Videos im Vergleich zu TexSenderseiten von Pro Sieben belegte ein ausgerichtet. Zuschauer können auf ver- wenn die Hälfte des Video-Players für ten eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Wallpaper, in das ein Kino-Trailer einge- schiedene Weise mit der Anzeige inter- mindestens zwei Sekunden sichtbar ist. im Google-Ranking vorn zu landen. ◼ bunden war. Auf der Sport1-App erschien agieren, etwa ein weiteres Video mit mehr Mit der Thematik beschäftigt sich auf der zudem das interaktive Prestitial, das bei Informationen ansehen (siehe Bild oben). Dmexco neben Smartclip auch Ebuzzing Susanne Gillner Tomorrow Focus will in Köln mit aktuel(Halle 7 / B019 C018). Das Online-VideoSchütteln aktiviert wurde und auch Videointernetworld.de/sg len Erfolgszahlen auftrumpfen (Halle 8.1 / Technologieunternehmen präsentiert dazu Integration erlaubte. Multiscreen bezieht unter dem Stich- D051 E058). Der Digital-Vermarkter konnte mit „View to play“ ein Berechnungsmodell wort „Connected TV“ den Fernseher mit ein. Smartclip (Halle 8 / C039 D038) beispielsweise will zeigen, wie eine Adserver-basierte Auslie: ferung von digitaler Bewegte uns en Si h c u bildwerbung im linearen s ln, Be co Kö B018 Fernsehprogramm funktiodmex .1, A015 / 7 niert. Dabei sollen InstruHalle mente des Online-Marketings wie Targeting und Erfolgskontrolle greifen. Zudem präsentiert Smartclip in MesseWorkshops mit den Partnern Shazam und LG das Angebot „Shazam for TV“ und neue Werbeformen auf Smart TVs. Microsoft Advertising hat das Thema Multiscreen sogar in sein Standdesign integriert (Halle 8 / C051 D058). Auf mehreren Touch-fähigen Displays sehen Besucher die neuesten Werbetechnologien des Vermarkters. Als besonderes Highlight will Microsoft in diesem Jahr zudem sein neues ID-gesteuertes Cross-ScreenKunden bevorzugen beim Online-Shopping den Kauf auf Rechnung. Um diese Zahlart für Sie Angebot vorstellen. Klassischerweise dürfen sicher zu machen, bieten wir Ihnen flexible Finanzdienstleistungen – ganz auf Ihre individuellen auch neue Werbeformen auf Bedürfnisse zugeschnitten. Als Partner begleiten wir mit unseren internationalen Paymentder Dmexco nicht fehlen. Perlösungen kompetent auch Ihre grenzüberschreitenden Paymentprozesse. sonalisierte Formate für Connected TV stellt beispielsweise Kauf auf Rechnung: Mit Sicherheit aus einer Hand. www.kauf-auf-rechnung-aus-einer-hand.de DMEXCO: PERFORMANCE MARKETING 18 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Dialogmarketing Mittwoch, 10. September 2014 Donnerstag, 11. September 2014 ∙ 10.00 – 10.45 Uhr „Ein Überblick über die E-Mail Marketing- und CRM-Toolwelt. So finden Sie das passende System für Ihr Unternehmen“ Referent: Thorsten Blöckinger (Head of Consulting, Netnomics) Ort: Seminar 4 ∙ 11.00 – 11.45 Uhr Real-Time and Occasion Lead Marketing Referent: Walter Freese (Associate Director, TNS Infratest) Ort: Seminar 4 ∙ 13.00 – 13.45 Uhr E-Mail Whitelisting – Transparenz schaffen Referenten: Christoph Bauer (ePrivacy), Christoph Becker (United Internet Dialog), Ivo A. Ivanov (Eco Verband der deutschen Internetwirtschaft) Ort: Seminar 4 Foto: Fotolia / Gunnar Assmy ∙ 10.00 – 10.45 Uhr „Mir san mir – Marketing für Fans“ Referent: Andreas Rübsam (Director Global Solutions, SAP) Ort: Seminar 4 ∙ 10.00 – 10.45 Uhr „Hyper-Individualisation: 1-zu-1-Dialoge mit der Zielgruppe führen“ Referent: Dominik Bader (Sales Manager, Sitecore) Ort: Seminar 6 ∙ 12.10 – 12.40 Uhr Keynote: „Nerd is the New Black“ Referent: Brad Rencher (Senior Vice President Adobe) Ort: Congress Hall Alles auf Automatik Marketing Automation soll immer komplexer strukturierte Kampagnen ermöglichen und so Performance- und Dialogmarketing zu mehr Durchschlagkraft verhelfen ig Data ist wie Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht. Denn mit dem Erheben von großen Datenmengen ist im Marketing noch nicht viel gewonnen, die Daten wollen auch analysiert und in konkrete Entscheidungen und Aktionen umgesetzt werden. An dieser Stelle kommt Marketing Automation ins Spiel: komplexe Systeme, in denen Daten aus vielen Quellen miteinander kombiniert und so Kampagnen ermöglicht werden, die exakt auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten sind. Dazu gehören Informationen, die das bisherige Kaufverhalten des Kunden abdecken, ebenso wie ein B sorgfältig orchestrierter Customer Lifetime Cycle. Etablierte IT-Konzerne wie Microsoft (Halle 8 / C051 D058), IBM (Halle 6 / B037 C038), SAP (Halle 6 / C040 C044) und Oracle (Halle 8 / E046 E048) bieten inzwischen mächtige Marketing Suiten an, die alle Aspekte der digitalen Kundenansprache abbilden – und bei denen verschiedene, oft zugekaufte, Softwaremodule Hand in Hand arbeiten. E-Mail-Marketing: Dienstleister rüsten auf Auch Adobe (Halle 7 / A011 A014), weiten Teilen der Branche immer noch nur als Grafik- und BildbearbeitungssoftwareSpezialist bekannt, baut seine Marketing Cloud unaufhaltsam aus. Adobe-Digitalchef Brad Rencher gehört zudem zu den prominentesten Speakern in der Dmexco- „Kreativität im Marketing, einfache Nutzung der Kundendaten und integrierte Tools sind der Schlüssel zum Erfolg“ Volker Wiewer Vice President International, Marketing Applications, Teradata www.teradata.com Conference. Marin Software (Halle 7 / C026 C028) zeigt in Köln, wie die eigene Online-Marketing-Plattform auch Daten von Salesforce nutzen kann. Der Anbieter des enorm erfolgreichen, Cloud-basierten CRM-Systems selbst tritt in Köln mit seiner jüngst erworbenen Tochter Exact Target (Halle 7 / B039 C038) auf. Gleichzeitig treiben die E-Mail- und Direktmarketing-Spezialisten das Thema Automatisierung voran, indem sie ihre Web-basierten Mailing-Systeme mit immer mehr Zusatzmodulen zu MarketingClouds aufrüsten. Agnitas (Halle 8 / A050), Optivo (Halle 8 / E031 E039), Artegic (Halle 7 / A042 A044 ), Inxmail (Halle 7 / C009 D008)und Rabbit eMarketing (Halle 7 / D011) präsentieren Lösungen, die über den reinen Newsletter-Versand deutlich hinausgehen. Den Namen eCircle sucht man auf der Dmexco 2014 allerdings vergeblich. Drei Jahre nach der Übernahme durch den US-Data-Warehouse-Spezialisten Teradata (Halle 8 / D049 D047) ist die Marke des E-MailMarketing-Pioniers aus München in der CI des Mutterhauses aufgegangen. Der Newcomer Empaction (Halle 6 / A050) zeigt eine Analyse-Suite, mit der E-MailKampagnen besser geplant und ausgewertet werden können. Ebenfalls neu auf der Dmexco ist Marketo (Halle 6 / B059 C058). Das Unternehmen mit Sitz in Dublin zeigt in Köln eine Plattform zur Marketingauto- 18. August 2014 17/14 matisierung, die dem Marketingverantwortlichen Entlastung, angefangen beim Entwurf der Kampagnen bis zur Auswertung der Leads, verspricht. Stichwort Leads: Sie sind ein unerlässlicher Rohstoff für erfolgreiches Dialogmarketing. Einen satten Rabatt von 20 Prozent für Neukunden zur Dmexco kündigt die Deutsche Messe Interactive (Halle 6 / C065) an. Sie verspricht den Kontakt zu Zielgruppen im B2B-Umfeld, die Events wie die Cebit oder die Hannover-Messe besuchen. Eher auf Consumer fokussiert sind dagegen die UIM-Tochter United Internet Dialog (Halle 8 / B031 C038) und Burda Direct (Halle 7 / C021 C023). Um Leads dreht sich auch die Expansion des E-Mail-Marketing-Spezialisten Optivo nach Polen. Die Deutsche Post DHL (Halle 8 / B021 C020), die Optivo 2013 kaufte, hat als einer der führenden Paketdienstleister in Polen zahlreiche Kontakte zu Endkunden – die Optivo für Marketingaktionen nutzen könnte. Performance-Marketing-Spezialist Valueclick (Halle 8 / B036 B038 ) segelt unter neuer Flagge. Nachdem sich der US-Mutterkonzern im Februar den Namen Conversant gab, übernehmen zur Dmexco 2014 auch die europäischen Töchter Marke und Logo. Damit einher geht eine Auflösung der bisherigen Valueclick-Tochterunternehmen Dotomi (Personalisierung) in Greystripe (Mobile Marketing), Mediaplex (Cross Channel Advertising) und Set Media (Bewegtbild). Einzig das AffiliateNetzwerk Commission Junction behält seine eigene Marke und heißt künftig CJ Affiliate by Conversant. Affiliate Marketing: Neue Besitzer, alte Probleme Das Marktsegment Affiliate Marketing – traditionell auf der Dmexco eher ein Randthema – bewegt sich derzeit in schweren Gewässern. Der europäische Marktführer Zanox (Halle 8 / D021 E020) steht unter Ergebnisdruck, der skandinavische Affiliate-Pionier Tradedoubler versucht in Deutschland mit neuem Management verlorenes Terrain zurückzuerobern. Affilinet (Halle 8 / C040) präsentiert in Köln Modelle, mit denen die Reichweite ihrer Publisher für Display-Kampagnen genutzt INTERNET WORLD Business „Wer die meisten Kundendaten hat, gewinnt“ Brad Rencher Senior Vice President und General Manager Digital Marketing Adobe Systems www.adobe.com werden kann. Belboon (Halle 8 / E051) teilt sich laut Ausstellerverzeichnis in Köln gemeinsam mit dem Mobile-Vermarkter Yoc einen Stand – dabei hat Yoc Belboon erst im Juli an den Finanzinvestor Arcus Capital verkauft. Allen großen Netzwerken gemein ist die Suche nach einer Antwort auf die Frage, wozu ihr riesiges Publisher-Netzwerk eines Tages gebraucht wird, wenn am Ende eine überschaubare Zahl von „Super-Affiliates“ mehr als 90 Prozent der Sales und Leads generiert. Außerdem wollen Marketer wissen, ob Traffic, der über Coupon- und Rabattseiten kommt, wirklich sein Geld wert ist. Druck bekommen die großen Netzwerke zudem von Technologieanbietern wie Ingenious Technologies (Halle 7 / F045) und Agenturen wie Xpose 360 (Halle 8 / A051 A053), die Tools zeigen, mit denen Advertiser die Beziehungen zu ihren Publishern selbst managen können. SEA: Leben mit und ohne Google Während Google (Halle 7 / C010 B011) den Markt der Suchmaschinenwerbung nach wie vor nach Belieben dominiert, suchen die Marketer fieberhaft nach Wegen raus aus der Preisspirale. Denn SEA wird immer teurer – und bleibt dennoch ein unerlässlicher Bestandteil des Online-Marketings. Ein möglicher Ausweg ist die bessere, effektivere Aussteuerung von SEA-Kampagnen, wie sie zum Beispiel Crealytics (Halle 7 / D055 E054) mit seinem Tool Camato verspricht. Es generiert aus Daten aus dem CMS und den Anfragen von Nutzern automatisch optimierte Adwords-Texte. Lohn der Mühe: eine bessere Performance der Anzeigen und weniger Administrationsaufwand. Eins der wichtigsten Schlagworte im Performance Marketing bleibt das Thema „Customer Journey“. Im Kern geht es darum herauszufinden, welche einzelnen Werbemaßnahmen welchen Anteil am Zustandekommen der Kaufentscheidung hatten – und das Werbebudget entsprechend auf die verschiedenen Kanäle zu verteilen. In Köln stellen zahlreiche Dienstleister Lösungen zur CustomerJourney-Analyse und zur Budget-Allokation vor, zum Beispiel Quisma (Halle 7 / C031 D038), Eprofessional (Halle 8 / D021 E020), die Webtrekk-Tochter Adclear (Halle 8 / C011 D018) und Explido (Halle 7 / C051 C055). Im Zuge ihrer Übernahme durch das Agenturnetzwerk Dentsu Aegis haben die Augsburger das Management bei der Wiesbadener AegisTochter iProspect übernommen, beide Dentsu-Töchter treten in Köln auf einem Stand auf – und sind auch bei der Mutter in der Agency Lounge in Halle 7 zu finden. Was bei einem Search-Marktanteil von über 90 Prozent in Deutschland gern vergessen wird – auch zu Google gibt es Alternativen: Microsoft (Halle 8 / C051 D058) und Yahoo (Halle 8 / C048 B049) bieten zwar nicht die enorme Reichweite des Marktführers, können aber bei der Performance der Kampagnen durchaus mithalten. Und wenn fremde Märkte erobert werden sollen, dann sind die chinesische Suchmaschine Baidu (Halle 7 / E062) und ihr russisches Pendant Yandex (Halle 7 / E019) durchaus eine Überlegung wert. ◼ Frank Kemper internetworld.de/fk Alle Daten im Blick: Software-Suites wie die von Empaction sollen den Marketer bei der Orchestrierung von E-Mail- und Dialogmarketing-Kampagnen unterstützen 19 Performance Marketing Mittwoch, 10. September 2014 ∙ 12.00 – 12.45 Uhr „Packende AdWordsAnzeigentexte erstellen, testen und optimieren“ Referent: Andreas Reiffen (Geschäftsführer Crealytics GmbH) Ort: Seminar 6 ∙ 15.00 – 15.25 Uhr „The future of online advertising – how to measure long term effects (cross device) and how to use it to optimize your campaigns“ Referent: Piet Hein van Dam, Wakoopa Ort: Speakers’ Corner ∙ 15.30 – 15.55 Uhr „Bieten Sie noch auf Keywords? Oder schon auf User?“ Referent: Dennis Dieball (Uniquedigital GmbH) Ort: Speakers’ Corner ∙ 16.00 – 16.45 Uhr „Search Engine Marketing: Chancen und Herausforderungen in China“ Referenten: Johnny Zhu (VP of CharmClick) Guang Zhu (Head of International Channels, Baidu) Ort: Seminar 4 Donnerstag, 11. September 2014 ∙ 11.00 – 11.25 Uhr „SEO For International & Multilingual Websites“ Referentin: Siwen Zhang (Explido) Ort: Speakers’ Corner ∙ 14.00 – 14.30 Uhr „Googlifizierung der Werbung“ Referent: Marc Höft (Commercial Director Marin Software) Ort: Speakers’ Corner DMEXCO: MOBILE 20 auf der dmexco 2014 Kleiner Screen mit Potenzial s k Talk ek Webtr pt. 1. Se 10.-1 6:00h -1 10:00 Native Ads, geräteübergreifendes Targeting und BeaconTechnologie sind die Mobile-Trends Stand 10. Se party pt. ab mit DJ 17:30 h ane & M Nina Q oderatorin ueer sung Große Verlo ndparty auf der Sta u.a. Kampagne 5.000e RTB btrekk von We Seminar 9. Sept. 12:0 0-12:45h Raum: Semin ar 3 Fan? Scan! Halle 8 C11|D18 er noch Zweifel hegte, dass Mobile ein wichtiger Stellenwert zukommt, wird beim Blick auf das Ausstellerverzeichnis der Dmexco schnell eines Besseren belehrt. Mit über 240 Ausstellern ist Mobile die größte Ausstellerkategorie. Kaum ein Digital-Anbieter kann es sich leisten, hier nicht vertreten zu sein. Die Betätigungsfelder sind dabei zahlreich: Applikationen, Location Based Services, Mobile Commerce, Mobile Payment, Mobile Internet, Mobile Advertising, Mobile Business Solutions und Augmented Reality, so liest sich allein die Dmexcoeigene Einteilung für Mobile: dass die meisten Aussteller – über 140 Unternehmen – in der Unterkategorie „Mobile Advertising“ gelistet sind, überrascht bei einer Digital-Marketing-Messe nicht wirklich. Verschiedenste Umfragen belegen, wie häufig Smartphones und Tablets mittlerweile im Alltag genutzt werden. Obwohl die Konsumenten im Laufe des Tages immer wieder einen Blick auf ihr mobiles Gerät werfen, sind die Werbeausgaben, die in mobile Kampagnen fließen, noch relativ gering. 65 Millionen Euro wurden laut BVDW-Werbestatistik im Jahr 2013 mit klassischer Online-Werbung auf mobilen Geräten im deutschen Markt umgesetzt. Der Gesamtmarkt (Nettowerbevolumen) für digitale Display-Werbung lag im gleichen Zeitraum bei 1,32 Milliarden Euro. Das Ziel der Vermarkter ist es, den mobilen Anteil am Werbekuchen auszubauen. Also müssen sie beweisen, was Mobile kann und wie es wirkt. Sevenone Media (Halle 8 / D029 E028) bringt deshalb zur Dmexco die Ergebnisse einer Befragung mit, die zeigt, wie Online und Mobile zusammenspielen. Der Vermarkter der ProSieben-Sat1-Sendergruppe hat analysiert, welche Reichweitengewinne eine OnlineKampagne durch die Verlängerung auf Mobile erzielte. Mit den „Mobile Facts“ und den „Internet Facts“ weist die Arbeits- W Smart Watches: Usability als Herausforderung www.webtrekk.com gemeinschaft Online Forschung (Agof) isolierte Reichweiten aus. Darauf aufbauend hat Sevenone Media mit einer Zusatzbefragung herausgefunden, wie viele Personen über beide Kanäle (Wetter.com am PC und als mobile App) beziehungsweise nur über einen Kanal zu erreichen sind. Ergebnis: Je kürzer der Werbezeitraum, desto wichtiger ist die parallele Belegung von Online und Mobile. Bei einer kurzen Kampagnenlaufzeit kommt es seltener zu Überschneidungen bei den Nutzern, die online und mobil auf Wetter.com surfen. (siehe auch Seite 6). Werbewirkung von Mobile erforschen Auch Vermarkter OMS (Halle 8 / E038) reist mit Mobile-Themen an: Mit der „Tagesfestplatzierung Mobile“ steuert der Vermarkter mobile Werbekampagnen 24 Stunden lang als exklusive Homepage-Belegung über die 100 Titel der „OMS Mobile-Kombi“ aus. Zu diesen Titeln zählen die mobilen Webseiten der „Augsburger Allgemeinen“, der „Hamburger Morgenpost“ oder des „Münchner Merkur“. Mit der „Werbewirkungsstudie Mobile“ hat OMS herausgefunden, dass Werbung auf mobilen Tageszeitungswebseiten ähnlich stark wirkt wie auf klassischen Tageszeitungs-Sites. Um mobile Werbewirkungsforschung geht es zudem bei Interrogare (Halle 8 / A060). Der Anbieter von Marktforschungsleistungen präsentiert Lösungen für „Mobile Enabled Research“. Dazu zählen die Rekrutierung von Befragungsteilnehmern, die mobile Kampagnenevaluierung und verschiedene Befragungsarten wie „Brand-Fit-Studien“. Das Stichwort „Native Advertising“, also redaktionell eingebettete Werbung, wird auf der diesjährigen Dmexco oft zu hören sein – immer häufiger auch im Umfeld von Smartpho- 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 21 Vorträge zu Mobile Mittwoch, 10. September 2014 Foto: Fotolia / Oleksiy Mark ∙ 13.00 – 13.35 Uhr „The Key Ingredients or the three W’s of Mobile“ Ort: Debate Hall ne und Tablet. Ein Vermarkter, der ganz stark darauf setzt, ist Yahoo (Halle 8 / C048 B049). Yahoo ist überzeugt, dass die Zukunft der Webnutzung mobil ist und Native Ads ein passendes Werbeformat für diese Entwicklung sind. Deshalb wird Yahoo seine nativen Werbeformen auf der Dmexco vorstellen und sich als One-StopShop für die Buchung von Search, Display, Video und Native über alle Endgeräte hinweg positionieren. Die Messe dient dem Vermarkter auch dazu die neue Werbeplattform „Ad Manager Plus“ vorzustellen, mit der Werbungtreibende Anzeigenplätze automatisiert einkaufen können. Native Ads und Mobile Video stehen auch bei Splicky (Halle 06 / D30), einer Demand-Side-Plattform für den Mobilen Kanal, im Fokus. Splicky zeigt Case Studies der Kunden Zoosk und eDarling. Die Werbeplätze stammen unter anderem von den Sell-Side-Plattformen OpenX und Mopub. Standbesucher können mit einem Gratisguthaben Testkampagnen erstellen. Native Advertising und „Cross Device“ Neben Native Ads wird „Cross Device“ , also geräteübergreifendem Targeting und Marketing, ein weiteres Schlagwort der Dmexco 2014 sein. Die amerikanische Retargeting-Plattform Adroll (Halle 6 / E011) präsentiert erweiterte Funktionen für mobiles und geräteübergreifendes Retargeting. So kann Adroll mithilfe von „Facebook Website Custom Audience“ mobile Facebook-Nutzer erneut werblich ansprechen, analog zu den Webseiten, die sie vorher besucht haben. Agenturen erreichen über das Adroll-RetargetingDashboard auch Twitter User mit Promoted Tweets. Mythings (Halle 7 / A055) und Criteo (Halle 8 / B056 B058) setzen ebenfalls auf mobiles Retargeting. Criteo stellt die neue mobile Anzeigenlösung in den Vordergrund. Das Unternehmen zeigt, wie Veränderungen in der „Criteo Engine“ zu Performance-Steigerungen führen. Mythings bringt eine Studie mit nach Köln, die zeigt, dass Retargeting weiter wachsen wird. Als Wachstumstreiber nennt die Studie Mobile und Social Media Retargeting. Auch Adobe Systems (Halle 7 / A011 A014) verschreibt sich in diesem Jahr ganz dem „Mobile Marketing“ und fragt „Wie Intelliad stattet die Dmexco-Hallen und Wege mit Beacons aus lassen sich mobile Erlebnisse kanalübergreifend online wie offline herstellen?“. Im Mittelpunkt steht die „Adobe Marketing Cloud“, mit der mobile Apps sowie Inhalte für alle Kanäle verwaltet werden können. Kampagnenmanagement, Analyse und Personalisierungsmöglichkeiten sind weitere Funktionen der Marketing Cloud. Mobile Analytics ist ein Feature der „Digital Intelligence Suite“ von Webtrekk (Halle 8 / C011 D018). Es dient dazu, die Zugriffe der Nutzer einer mobilen Seite bis ins Detail auszuwerten, damit der Webauftritt an die Bedürfnisse der Nutzer und an das Endgerät angepasst werden kann. So kann beispielsweise ermittelt werden, mit welcher Geschwindigkeit mobile Nut- zer surfen. Mit dem „Mobile App Tracking“ kann jede messbare Interaktion mit einer App ausgewertet werden. Beacons im Test und im realen Einsatz Wenn auf den Smartphones der Messebesucher Push-Nachrichten auftauchen, die auf den nächsten Vortrag hinweisen, dann sind die Beacons von Intelliad (Halle 8 / B021 C020) im Spiel. Intelliad stattet die Hallen und Wege der Dmexco mit Beacon-Sendern aus. Mit dem Pilotkunden Dmexco demonstrieren die Münchner ihre Beacon-Technologie. Das funktioniert auch mit Smartwatches. Wie es geht, zeigt Appsfactory (Halle 8 / A058). Die Leipziger App-Agentur simuliert am Stand ein Einkaufserlebnis mithilfe von Beacons. Zudem können Besucher ausprobieren, wie sich Apps auf den Minibildschirmen von Smartwatches bedienen lassen. Die E-Plus-Tochter Gettings (Halle 7 / C020 C024) bringt ebenfalls erste Ergebnisse zur Beacon-Technologie mit. Im Juni 2014 startete der Location-Based-ServiceAnbieter ein Pilotprojekt in Kooperation mit der Net Mobile AG, einem Spezialist für Payment Services: Über 70 Geschäfte in Düsseldorf wurden mit Beacon-Technologie ausgestattet. Eine Aktivität wird alle Aussteller während der Messe beschäftigen: das Erfassen von Messekontakten und -gesprächen. Häufig geschieht dies noch analog mit Papier und Stift. Rabbit Mobile (Halle 7 / D011) präsentiert die iPad App „Quick Lead“ – eine digitale Möglichkeit für die Lead-Erfassung. Passt ja auch gut zu einer ◼ Digital-Messe. Ingrid Schutzmann internetworld.de/is Donnerstag, 11. September 2014 ∙ 10.00 – 11.15 Uhr „Wie Apps profitabel werden: Der Schlüssel zur Entwicklung der besten Vermarktungsstrategien“ Referenten: Martin Wrigley (App Developers Alliance) und Ragnar Kruse (Smaato) Ort: Work Lab 1 ∙ 14.30 – 15.45 Uhr „Mobile CRM & Customer Journey Optimization – How to integrate mobile apps in your existing marketing mix“ Referent: Gerrit Rode (360dialog GmbH) Ort: Work Lab 2 ∙ 15.00 – 15.45 Uhr „The Mobile Programmatic Opportunity“ Referent: Todd Tran (Nexage) Ort: Seminar 7 ∙ 16.00 – 16.45 Uhr „The Native Gold Rush: How Native Ad Formats Are Making a Success Out of Mobile Advertising“ Referent: Velev Cameran Harman (OpenX Dimo) Ort: Seminar 3 ∙ 16.30 – 16.55 Uhr „7 Best Practice Fälle für Mobile Re-Targeting“ Referent: Laurent Gibb (Mythings) Ort: Speakers’ Corner DMEXCO: AGENTUREN 22 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Donnerstag, 11. September 2014 ∙ 11.20 – 11.55 Uhr „The master mind debate – Automatisation across screens“ Referenten: Matt Blackborn (Starcom Mediavest), Benjamin S. Jankowski (Mastercard), Bob Lord (AOL), David J. Moore (Xaxis) Ort: Debate Hall ∙ 13.50 – 14.30 Uhr „Technology driven creativity or Technology is almost nothing without creativity“ Referenten: Jeff Benjamin (JWT), Steven Simpson (Starcom Mediavest), Victor Wong (Paper G), Karl Woolley (Framestore) Ort: Congress Hall ∙ 13.00 – 13.30 Uhr Spotlight Interview Yannick Bolloré (Havas) Ort: Debate Hall Treffpunkt Agency Lounge So viele wie noch nie: Agenturen jeder Größe und Couleur reisen an den Rhein und bringen ihre Werbekunden mit – davon profitiert die gesamte Messe mmer mehr Agenturen sind Feuer und Flamme für die Dmexco, insgesamt zählt der Veranstalter 129 Firmen – das ist neuer Rekord. In der eigens von der Messe installierten Agency Lounge (Halle 5) versammeln sich in diesem Jahr mehr Dickschiffe samt deren Agenturmarken aus dem weltweiten Mediageschäft als je zuvor. Darunter das Dentsu Aegis Network (Carat, Dentsu McGarry Bowen, iProspect, Isobar, Posterscope, Vizeum, Explido), IPG Mediabrands mit Initiative Media, Mediabrands Audience Platform und Universal McCann, die Omnicom Media Group (Annalect, Resolution) oder Vivaki mit Starcom Mediavest und Zenith Optimedia. Ebenso Havas Worldwide, deren Auftritt unter dem Motto „Organic Marketing – Data Driven, Content Powered“ steht. Doch nicht nur die internationalen Mediagiganten finden sich in der Lounge ein, sondern auch inhabergeführte Agen- I Foto:Dmexco Mittwoch, 10. September 2014 ∙ 10.15 – 10.45 Uhr Opening Keynote: „Driving growth“ Referent: Michael Roth (Chairman & CEO IPG) Ort: Congress Hall ∙ 10.15 – 10.55 Uhr „Digital revenue optimization 2.0“ Referenten: Sital Banerjee (Philips), Jürgen Blomenkamp (Group M Trading), Richard Frankel (Rocket Fuel), Wes Nichols (Marketshare) Ort: Debate Hall ∙ 11.50 – 12.25 Uhr The CEO media debate – The digital factor“ Referenten: Mainardo de Nardis (OMD Worldwide), Prashant Kumar (IPG Mediabrands), Kate Robertson (Havas Worldwide). Ort: Debate Hall ∙ 12.25 – 13.00 Uhr „The magic triangle – Redefining collaboration“ Referenten: Christof Baron (Mindshare), Dr. Christian Deuringer (Allianz), Philipp Justus (Google), Christian Schmalzl (Ströer) Ort: Debate Hall ∙ 16.45 – 17.10 Uhr Keynote: „Innovating the way brands are built“ Jerry Buhlmann (Dentsu Aegis Network) Ort: Congress Hall ∙ 17.20 – 17.50 Uhr „Is the opposite of an unviewable ad – viewable?“ Justin Choi (Nativo), Brian Murphy (Integral Ad Science), Jack Smith (Group M) Ort: Debate Hall Foto: Fotolia / Pavel Klimenko Veranstaltungen turgruppen wie Wunderman oder Pilot. Letztere stellen mit RTA Gold ein Maßnahmenset zur Qualitätssicherung im Real-Time Advertising vor. Die Ergebnisse erster „RTL-Gold-Kampagnen“, die Pilot für Markenkunden durchgeführt hat, erläutern die Hamburger am ersten Messetag im Seminar „Quality Assurance in Realtime Advertising“ (13 Uhr, Seminarraum 2, Congress Centrum Nord, 2. Etage). Ihre Premiere in der Agency Lounge feiern in diesem Jahr Plan Net und Mediaplus, die beide zur Serviceplan Gruppe gehören. Das kürzlich von Plan Net übernommene Hmmh Multimediahaus hat dagegen seinen eigenen Stand in Halle 7 / F019. Große und kleine Fische Ebenfalls mit einem eigenen Stand ist das weltweit größte Medianetwork, Group M (Halle 7 / C031 D038), auf der Messe vertreten. Der Branchenprimus (betreutes Mediavolumen in Deutschland etwa 6,7 Milliarden Euro) erscheint samt seinen Töchtern MEC, Mediacom, Mindshare, Xaxis, Maxus, Catalyst und Quisma. Neben den ganz Großen geben aber auch viele kleinere Adressen aus den Bereichen Mediaplanung, Kreation / Konzeption, Multimedia und Fullservice ihr Stelldichein am Rhein. Sei es die digitale Fullservice-Agentur Ecx.io (Halle 8.1 / B 071), die auf der Messe mit einem „Richtfest“ auf sich aufmerksam machen will. Das Richtfest steht dabei Ob in oder vor der Lounge: Reges Treiben metaphorisch für eine stabile Grundkonstruktion: Die Besucher sind eingeladen, „in entspannter Atmosphäre und mit einem kühlen Getränk in der Hand sich über die Herausforderungen des digitalen Wandels mit uns auszutauschen“, lockt Dietmar Dahmen, CIO von Ecx.io. Bei der Agentur Denkwerk (Halle 7 / A010) sehen Werbekunden, wie sie ihr Geschäft erfolgreich ins digitale Zeitalter transformieren und neue Prozesse, Werkzeuge oder Plattformen etablieren können. Weiter stellt Denkwerk das Whitepaper „Omnichannel Commerce – 5 Thesen für eine vernetzte Handelsstrategie“ sowie das „Manifest für digitalen Wandel“ vor. Teilnehmer an den beliebten „Guided Tours“-Rundgängen des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) kommen ebenfalls bei Denkwerk vorbei. Mit Präsentationen zu „Digitale Transformation“, „Internationalisierung“, „E-Commerce“ und „Mobile“ gibt die Agentur Einblicke in weitere Themengebiete. Etwa ganz Besonderes hat sich SDL Tridion einfallen lassen, um sich bei den zigtausend Besuchern Gehör zu verschaffen. Wer am Stand A038 in Halle 6 vorbeikommt, hat dort die Möglichkeit, direkt vor Ort von einem professionellen Fotografen ein Business-Porträtfoto von sich erstellen zu lassen. Dieses Foto kann anschließend für das eigene Profil auf Linkedin oder Xing benutzt werden. Wem dies nicht genügt, der kann sich am Stand über die SDL-Spezialthemen wie zum Beispiel Customer Experience Management, Campaign Management und Analytics, Mobile und Media Management, E-Commerce sowie Social Intelligence informieren. ◼ Uta Pilcher Die Themen-Guides der Internet World Business E-Commerce Guide 2014 Beilage INTERNET WORLD Business 22/14 vom 27.10.2014 Buche n Ihren W Sie jetzt erbeau ftritt! Bleibe n Sie 1 Jahr lang pr äsent! Anzeigenberatung: Juliane Roschke Telefon 0 89/7 41 17-283, Fax 0 89/7 41 17-269 E-Mail [email protected] E-COMMERCE INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: Fotolia / Cottchan; Pico 24 Von den Besten lernen Wo Webhändler noch Optimierungspotenzial haben, zeigt eine neue Studie des EHI n jedem Webshop, egal ob vom Marktführer oder vom Nischenanbieter, gibt es Optimierungspotenzial. Das zeigt einmal mehr die Studie „Reifegrad-Analyse Onlineshops 2014“ des EHI Retail Institute. Die Studienautoren haben von März bis Mai 2014 741 der umsatzstärksten Web- I shops in Deutschland anhand von 81 Einzelkriterien auf Herz und Nieren überprüft und den Reifegrad („OnlineshopMaturity-Index“, OMI) nach einem Punktesystem bemessen. Berücksichtigt wurden Benutzerführung und Benutzerfreundlichkeit (22 Prozent Gewichtung im OMI- Index), Integrität, Datenschutz und Datensicherheit (17 Prozent), Suche (12 Prozent), Produktpräsentation (14 Prozent), Bestellprozess (9 Prozent), Fulfillment (8 Prozent), Kundenservice (6 Prozent), Multichannel-Leistungen (4 Prozent) sowie Kundenbindungsmaßnahmen (8 Prozent). Klein zu sein heißt nicht, Warenkorb schlechter zu sein Digitalo hat die Warenkorbdarstellung gut gelöst: í Lieferzeiten werden pro Produkt angezeigt í Versandkosten sind auf einen Blick gut erkennbar í Cross-Selling-Potenziale durch Zubehörvorschläge werden ausgenutzt + – Bei Pearl gibt es im Warenkorb noch einiges zu verbessern: í Keine Lieferzeitangaben í Keine Angabe von Versandkosten í Keine Darstellung der Produkte mit Bild Das überraschendste Ergebnis der Erhebung: In nicht wenigen Details hinken die großen Webshop-Betreiber bei der ShopGestaltung den kleinen Webhändlern hinterher. So übertrumpft beispielsweise das Online-Hochzeitsportal Weddix.de in Sachen Benutzerführung und Navigation die Modemarke Esprit, obwohl Esprit laut EHI-Berechnung mit seinem OnlineShop rund 30 Mal mehr Umsatz machen dürfte. Ein Beispiel dafür sind Orientierungshilfen, die bei Esprit in manchen Punkten schlechter umgesetzt sind als bei Weddix. Sucht man auf dem Hochzeitsportal nach einem Produkt wie „Hochzeitskarten“ und klickt auf der Suchergebnisliste einen Treffer an, blendet das Portal unter der horizontalen Navigation eine BreadcrumbLeiste ein, die signalisiert, auf welcher 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business Shop-Suche 25 – Bobshop bietet durchdachte Features: í Information über gesamte Trefferanzahl í Vielfältige Filtermöglichkeiten zur individuellen Einschränkung der Trefferliste í Wahlmöglichkeit für Produktanzahl je Seite + Esprit könnte die Suche noch verbessern: í Keine Filtermöglichkeiten nach Größen oder Farben í Keine Möglichkeit, mehr Produkte auf einer Seite anzeigen zu lassen í Keine Breadcrumb-Navigation (Orientierungsleiste) auf der Produktdetailseite Top 5 Benutzerführung / Benutzerfreundlichkeit Website-Ebene im Shop man sich gerade befindet. Gefällt einem die ausgewählte Karte nicht, klickt man einfach eine Ebene zurück und sieht dann eine Auswahl weiterer Karten. Bei Esprit fehlt eine solche Leiste völlig. Auch bei der Suche besteht bei Esprit Optimierungsbedarf. Suchtreffer können nicht nach Größe oder Farbe eingegrenzt werden; die Darstellung aller Suchtreffer auf einer Seite würde die Nutzerfreundlichkeit ebenfalls weiter verbessern. H&M unterdessen schludert beim Bestellprozess und verzichtet auf eine Fortschrittsleiste, um dem Nutzer zu signalisieren, in welchem Bestellschritt er seine Order verbindlich aufgeben wird. Darüber hinaus fehlt bei den H&M-Bedienelementen und Schaltflächen eine ausreichend farbliche Abgrenzung vom Rest der Webseite, sodass diese nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Ähnlich heterogen sieht es bei der Produktpräsentation aus. So überzeugt der Fitnessgeräte-Shop Hammer auf seiner Produktdetailseite mit mehreren Abbildungen der Produkte, die per Zoom und Vollbild einen guten Eindruck vom Pro- dukt vermitteln. Videos erklären die Nutzung der Geräte. Die Produkte können mit anderen verglichen werden. Alle Informationen sind übersichtlich aufbereitet und benutzerfreundlich gestaltet. Die Verfügbarkeitsanzeige informiert darüber, ob und wie schnell ein Artikel lieferbar ist. Ganz anders sieht es indes beim Porzellanhersteller Villeroy & Boch aus. Jedes Produkt wird lediglich mit einem Bild präsentiert, die Produktinformationen beschränken sich auf ein Minimum und die Lieferzeiten werden nur pauschal angegeben. Auch Lacoste verzichtet auf ausführliche Produktinformationen, ganz zu schweigen von den Möglichkeiten zur Produktberatung, wie sie virtuelle Showrooms oder Größenhilfen bieten. Computer-/Unterhaltungselektronik-Shops überzeugen Hausaufgaben zu erledigen gibt es für viele Webshops auch im Bereich Warenkorb. Galeria-kaufhof.de kann hier als Vorbild dienen: Die Warenkörbe werden mit Pro- Produktpräsentation Villeroy und Boch hat noch Potenzial: í Nur eine Produktabbildung pro Artikel í Zu kurze Produktbeschreibungen í Keine Verfügbarkeitsanzeigen í Lieferzeiten sind nur pauschal angegeben + – duktabbildung sowie Angaben zu Farbe und Größe angezeigt und können bezüglich Größe, Farbe und Menge noch korrigiert werden. Außerdem werden hier ebenfalls die Lieferzeiten angezeigt. Bei Shops wie Pearl.de oder Reifendirekt.de hingegen fehlen Produktabbildungen in den Warenkörben, auch Angaben zur Lieferzeit vermissten die Tester. Kritisiert wurde in beiden Shops zudem der Verzicht auf ein Angebot für Gastbestellungen ohne Zwang zur Registrierung. Insgesamt, so zeigt die Studie, überzeugt vor allem die Computer- und Unterhaltungselektronikbranche mit ihrer ShopGestaltung. Mit durchschnittlich 107,45 von 150 möglichen Punkten schnitt sie im OMI am besten ab. Auf Rang zwei folgen die Generalisten, auf Rang drei die Bekleidungshändler. Und auch im DIY- und Möbelsegment hängt die Messlatte für Shop◼ Betreiber inzwischen hoch. Shop Weddix.de Fahrrad-xxl.de Roseversand.de Bobshop.de Shop.combi.de Hammer hat seine Hausaufgaben gemacht: í Vielfältige Produktabbildungen í Zoom- und Vollbildfunktion í Vergleichsmöglichkeit mit anderen Produkten í Merkzettelfunktion í Umfassende Produktinformationen í Kontaktvermittlung ins Callcenter í Verfügbarkeitsanzeige 31,500 30,500 30,500 30,000 29,625 Produktpräsentation Shop Punkte (max. = 20,5) 1 2 3 4 5 Hammer.de Redcoon.de Hoh.de Obi.de Kirstein.de 19,500 18,500 18,500 18,375 18,375 Integrität / Datensicherheit Shop Daniela Zimmer internetworld.de/dz Punkte (max. = 32,5) 1 2 3 4 5 Punkte (max. = 26,0) 1 2 3 4 5 Leds.de Redcoon.de Jalousiescout.de Misterspex.de Alternate.de 20,75 20,75 20,75 20,75 20,50 Multichannel Shop Punkte (max. = 6) 1 Mediamarkt.de 2 Atu.de 3 Jacob-computer.de 6 6 6 Absolut punktgleich in der Kategorie Multichannel folgen nach den Top 3 folgende Shops: christ.de, conrad.de, deichmann.com, elbenwald.de, emp. de, guna.de, hunkemoller.de, medion. com/de/, musik-produktiv.de, pcspezialist.de, toysrus.de, vinello.de INTERNET WORLD Business 17/14 Quelle: EHI Retail Institute, Stand: Juli 2014, Basis: Top-1.000-Onlineshops in Deutschland E-COMMERCE INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: Weddix.de 26 Der Heiratsmarkt Mit dem schönsten Tag im Leben machen Händler und Portalbetreiber beste Geschäfte ie ieselsteine, auf die Gäste Glückwünsche schreiben, Wunderkerzen in Herzsc form, Kristalle für die Tafel, Aufmerksamkeiten für die Gäste, Einladungs-, Tisch-, Menü-, Dankes- und andere Karten, M Blumen, Kerzen und Servietten: DaB mit der Hochzeits- zum schönsten Tag des Lebens wird, gibt es vieles, was ein Paar bedenken – und noch mehr Dinge, die es kaufen sollte: „Auf diesem Tag lastet ein enormer Druck, bei einer Hochzeit darf nichts schiefgehen“, sagt Sylke Mann, Mitgründerin des Portals Weddix.de. Konkurrent Mathias Krüger, Geschäftsführer von Hochzeitsplaza, ergänzt: „Bei allen positiven Emotionen – Heiraten ist ein ernstes Thema.“ W sie nichts falsch machen wollen Weil und um sich perfekt gemeinsam zu präsenti sentieren, sind Paare sehr empfänglich V für Vorschläge zu Kleidung, Ausstattung und Abläufen – und investieren immer mehr Geld und Zeit in ihr Fest: Auf rund 17.500 Euro summiert das Statistische Bundesamt die Durchschnittskosten einer Hochzeit. Bei etwa 380.000 Eheschließungen im Jahr kommen so gut sechs Milliarden Euro zusammen: Ein Markt, den Dienstleister und Händler zunehmend auch im Internet bedienen. Zumal sie online ohne größeren Aufwand noch die K „Die Zielgruppe ist extrem spannend, weil sie sehr hohe Ansprüche an den Service hat“ Sylke und Thoralf Mann, Geschäftsführer Weddix.de www.weddix.de rund 150.000 bis 200.000 Hochzeiten in Österreich und der Schweiz ausstatten können. „Es gibt einige Hochzeits-Shops online“, sagt Christian Heumann, der Anfang 2014 den Deko-Shop Flairelle startete. „Noch wird wenig bestellt, aber das ändert sich gerade sehr schnell.“ Die meisten Online-Hochzeitsangebote setzen auf eine Mischung aus Handel, Community und Inhalten, die sie für die Werbevermarktung und die Vermittlung von regionalen Händlern und Dienstleistern nutzen. Marktführer ist Weddix.de, das die ehemalige Otto-Managerin Sylke Mann mit ihrem Mann Thoralf im Jahr 2000 als Portal aufbaute und um einen Shop für Papierwaren und Dekoartikel ergänzte. „Eine reine Informationsplattform reichte damals nicht aus“, erzählt sie. „Die Branche wird von Familienunternehmen getrieben, bei denen das Werbegeld nicht locker sitzt und die anfangs nicht bereit waren, neben der Homepage auch noch in Online-Werbung zu investieren.“ Das Geschäftsmodell aus Verkauf und Partnerprogrammen zahlt sich aus – und Hochzeitsplaza.de Flairelle.de Seit 2010 setzt das Portal auf Informationen und PlanungsTools. Gewinn fließt aus Provisionen von Handels- und Servicepartnern sowie Werbegeldern. Flairelle startete 2014 und bietet viel Personalisierung. Angebote wie Reisen, die Vermittlung von Dienstleistern (und die Expansion) stehen bereits auf dem Plan. 18. August 2014 17/14 wird daher auch gern imitiert. Flairelle ist gerade dabei, sein Angebot aus Dekoartikeln und Papeterie um redaktionelle Inhalte und Affiliate-Programme zu ergänzen. Laut Similarweb zieht Weddix pro Monat rund 300.000 Besucher an, nach Schätzungen des EHI Retail Instituts aus Köln erwirtschaftete das Hochzeitsportal mit Handelseinnahmen, Werbevermarktung und Vermittlungsprovisionen 2012 einen Umsatz von knapp 14 Millionen Euro. Weddix beschäftigt am Stammsitz Haar bei München inzwischen 30 Mitarbeiter: „Der Eintritt in den Hochzeitsmarkt ist nicht so einfach, er braucht Zeit und Erfahrung“, so Sylke Mann, „aber die Zielgruppe ist extrem spannend, weil sie hohe Ansprüche an Liefertreue und Service hat.“ Es sind vorwiegend Frauen, die eine Hochzeit vorbereiten. Sie schätzen persönliche Beratung, den Austausch in Foren und Chats – für die Portale eine Quelle für neue Ratgeber- und Trendthemen – und die Empfehlung von Dienstleistern online oder vor Ort. Hochzeitsplaza, eines der wenigen reinen Informationsportale, stellt für die Planung ein gutes Dutzend Online-Tools bereit, etwa zum Erstellen einer Hochzeits-Site, von Wunsch-, Check-, Gästelisten oder zur Koordination von Dienstleistern. Dreh- und Angelpunkt sind wie bei allen Portalen Branchenbücher, in denen stimmungsvolle Lokalitäten für den schönsten Tag, aber auch Fotografen, Kosmetikerinnen, Floristen, Musiker und Brautmodestudios verzeichnet sind. „Wir suchen bekannte Partner, die Qualität und Markenimage auch regional bieten können“, erklärt Krüger. Einzelhändler und Dienstleister können sich auf den Portalen kostenlos eintragen, für eine bevorzugte Darstellung und für die Vermittlung von Interessenten und Kunden werden danach Provisionen fällig. „Der Hochzeitsmarkt ist sehr stark regionalisiert“, berichtet Mann. Paare buchen Dienstleister fürs Fest am liebsten dort, wo dieses stattfindet. Anzug und Brautkleid werden vor Ort gekauft. „Die Kleider werden nach individuellen Maßen gearbeitet, das ist viel zu aufwendig online zu organi- Weddix.de INTERNET WORLD Business 27 „Paare schätzen die Personalisierung von Dekoartikeln für ihre Hochzeit“ Stephanie Kayser, Christian Heumann, Gründer und Geschäftsführer von Flairelle www.flairelle.de sieren“, sagt Heumann. Brautmode- und Designstudios organisieren daher das Anpassen der Traumroben als Event unter Freundinnen oder mit Müttern, und so beschränken sich die Portale auf die Empfehlung von und die Terminvermittlung bei ihren regionalen Partnern. Doch auch hier beginnen sich Traditionen aufzulösen: Preisbewusste Frauen bestellen ihr Abend- wie auch das Brautkleid online. Für 75 bis 300 Euro bietet Lightinthebox Dutzende Modelle an – inklusive der Anpassung auf persönliche Maße. Das Unternehmen mit Sitz in Seattle und Peking verkauft in 26 Ländern und erreicht knapp 31 Millionen Besucher pro Monat. Junge Familien – die lukrative Perspektive Interessante Kunden sind Brautleute jedoch nicht nur, weil sie ein aufwendiges Fest planen. Es geht danach noch lange weiter mit dem Bedarf an Konsumgütern: The Knots, das US-amerikanische Vorbild vieler Hochzeitsportale, weist den lukrativen Wachstumspfad. 1997 gestartet, erwuchs aus dem Portal ein börsennotiertes Unternehmen, die XO Group, nach eigenem Bekunden ein „Lifestage-Konzern“. Dieser widmet sich der Hochzeit und den folgenden Lebensphasen des Paares: Für The Bump wurde das Modell aus Ratgeber, Anbietervermittlung und Handel auf das Thema Schwangerschaft, Kinder, Erziehung und Bildung übertragen, für The Nest auf die Felder Hausbau, Wohnen und Leben. 2013 setzte das Unternehmen mit seinen Portalen, Magazinen, Apps und Shops rund 134 Millionen Dollar um. Ein großer Batzen aus den Erlösen entfällt auf Wer- Shopandmarry.de bung und Vermittlungen. Der Erfolg von The Knots, die Ausbauchancen sowie der wachsende Milliardenmarkt rund um die Ausrichtung des ersten Familienfestes zieht auch Investoren an: Bauten die Manns Weddix ohne Fremdkapital auf, entstand Hochzeitsplaza 2010 bei der Beteiligungsgesellschaft Hanse Ventures in Hamburg. Sie baute das Angebot von Wedding.de des Suchmaschinenspezialisten Artaxo zum Informationsportal aus. Beim vorerst jüngsten Branchenspross Shopandmarry ist die Porsche-Tochter Mieschke Hofmann und Partner beteiligt, ein IT-Dienstleister des Autoherstellers aus Stuttgart. Sevenventures, Investment-Arm von Pro Sieben Sat1, hat gerade in Flairelle investiert und den Aufbau des Start-ups aus Hannover mehrere Monate begleitet. Über Partnerschaften mit dem Event-Portal des Münchner Senders Mydays sowie dessen Reiseangeboten Weg.de, Ferien.de oder Tropo.de kann der Shop sein Angebot um Reisen für die Flitterwochen anreichern. Seit dem Start im Januar wachsen die Einnahmen stetig, zurzeit liegen sie bei 30.000 Euro im Monat. „Unsere Kunden sind im Schnitt 30 Jahre alt, wohnen mehrheitlich in kleineren Städten oder auf dem Land“, berichtet Mitgründer Heumann. „Fast die Hälfte von ihnen kauft inzwischen mobil ein.“ Das ist die nächste Herausforderung der Online-Hochzeiter: die langweiligen, statischen Seiten zu mobilisieren und endlich so opulent und stimmungsvoll zu gestalten wie ein unver◼ gessliches Hochzeitsfest. Susanne Vieser internetworld.de/vs Lightinthebox.com Sicher kauft sie wieder online. unseren Besuchen Sie 8, Halle 6. 02 End dmexco-Sta Weil sie sich wohlfühlt – auch beim Bezahlen mit Karte. Profitieren Sie von 25 Jahren Erfahrung im Zahlungsverkehr für höchste Verfügbarkeit und Sicherheit im Online-Handel. Infos unter: +49 (0)69 6630-5529 www.bs-card-service.com Marktführer Weddix betreibt seit 2000 ein Informationsportal mit Dienstleistervermittlung rund um die Hochzeit sowie einen Shop für Dekoartikel und Papeterie. Das Planungsportal eröffnete Anfang 2014 und dient bisher als Traffic- und Kundenbringer für Online-Händler, Boutiquen, Fachhändler und Dienstleister. Zwischen 70 bis 300 Euro kosten die Hochzeits- und Abendkleider, die der Shop aus China seit 2007 auf individuelle Maße anpasst und in aller Welt verkauft. RECHT 28 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 § Sabine Heukrodt-Bauer LL.M. Rechts- und Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz www.res-media.net Abmahnung auch bei inaktivem Shop Stolperfalle App Store Der Name einer Smartphone-App kann fremde Markenrechte verletzen Das müssen Sie beachten ∙ Vor der Benutzung einer App muss eine Recherche nach kollidierenden Bezeichnungen Dritter durchgeführt werden. ∙ Die Bezeichnung einer App sollte als Gemeinschaftsmarke geschützt werden, um europaweiten Schutz zu erhalten. IMPRESSUMSPFLICHT Xing erleichtert rechtskonformes Impressum Ab sofort bietet das Businessnetzwerk Xing für geschäftlich genutzte Profilseiten einen Impresssums-Link im sichtbaren Bereich an. Wird er angeklickt, öffnet sich in einem Pop-up-Fenster der Impresssumstext. Besonders unter Anwälten war es in der Vergangenheit zu Abmahnungen wegen eines fehlenden Impressums in sozialen Netzwerken gekommen. Problem dabei: Auch wenn das Layout des Netzwerks eine saubere Einbindung nicht vorsieht, ist (fk) der Nutzer verantwortlich. auf morgen verboten werden. Die Investitionen in die App sind in solchen Fällen möglicherweise verloren. Deshalb sollte vor der Veröffentlichung einer App sorgfältig geprüft werden, ob der Name die Rechte Dritter verletzt. Eine einfache Google-Recherche reicht da nicht aus. Ergibt die Prüfung keine relevanten Risiken für die Benutzung der Bezeichnung, sollte der Anbieter für deren Schutz sorgen. Auf diese Weise können Trittbrettfahrer, die später Apps unter verwechslungsfähigen Bezeichnungen anbieten, gestoppt werden. Zwar kann die Bezeichnung einer App nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg bereits durch Veröffentlichung der App als sogenannter Werktitel geschützt sein, wer den sichereren Weg gehen möchte, sollte die Bezeichnung seiner App als Marke anmelden und registrieren lassen. Dabei empfiehlt es sich, die App-Bezeichnung gleich als EU-Gemeinschaftsmarke eintragen zu lassen, denn 10 15 $ bis Lizenzgebühren erhält Microsoft für jedes weltweit verkaufte Android-Handy, schätzen Analysten. Damit lässt sich der USKonzern die Nutzung mehrerer älterer Patente bezahlen – von denen einige nach Ansicht von Kritikern jedoch wertlose Trivialpatente sind. Quelle: Geekwire „Eine einfache Google-Suche ersetzt keine gründliche Markenrecherche“ Oliver Löffel, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz bei Löffel Abrar Rechtsanwälte www.loeffel-abrar.com dann erstreckt sich der Markenschutz nicht nur auf Deutschland, sondern auf ◼ die gesamte Europäische Union. Ein Händler hatte seinen Online-Shop bereits im Jahr 2011 inaktiv geschaltet und darauf hingewiesen, dass der Vertrag mit dem bisherigen Zulieferer beendet sei. Er sei auf der Suche nach einem neuen Zulieferer. 2012 wurde der Händler dann von einem Mitbewerber u. a. wegen Verletzung der Impressumspflicht abgemahnt. Das Oberlandesgericht bestätigte jetzt den wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch des Abmahners. Es sei unerheblich, dass der Händler keine Waren anbiete. Die für den Anspruch erforderliche Wiederholungsgefahr für die Zukunft sei trotzdem gegeben. Diese entfalle nur, wenn ausgeschlossen sei, dass der Abgemahnte seinen Geschäftsbetrieb wieder aufnehme. Der Händler habe aber mitgeteilt, auf der Suche nach einem neuen Zulieferer zu sein. Ein inaktiver Shop sollte komplett offline gestellt werden. Aber auch dann muss, falls Seiten über die Suche eventuell noch auffindbar sind, ein Impressum vorhanden sein. Oliver Löffel SCHLEICHWERBUNG „Sponsored by“ reicht nicht aus Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil (Az.: I ZR 2/11 – Good News II) bekräftigt, dass bezahlte Artikel in einer Publikation deutlich als „Anzeige“ oder „Werbung“ gekennzeichnet werden müssen. Formulierungen wie „Sponsored by“ reichen nicht aus, so der BGH. Entscheidend sei, dass ein durchschnittlicher Leser werbliche Beiträge sofort als solche erkennen können muss. In dem verhandelten Fall ging es zwar um Artikel in einem Anzeigenblatt, die Bestimmungen sind aber (fk) auch auf das Internet anwendbar. Foto: www.digitaler-lebensstil.de uf der Suche nach mobilen Anwendungen im App Store finden sich immer wieder Programme mit verwechslungsfähigen Bezeichnungen. Viele Anbieter von Apps prüfen offenbar nicht, ob sie den gewählten Namen für ihre App verwenden dürfen. Solche Anbieter bauen auf Sand. Ihnen drohen Abmahnungen und Klagen. Die Bezeichnung einer App, die die Rechte Dritter verletzt, kann gerichtlich von heute A Ein wettbewerbsrechtlicher Unterlassungsanspruch besteht auch dann, wenn in einem Online-Shop zurzeit keine Artikel verkauft werden (OLG Frankfurt a. M., Urteil vom 03.07.2014, Az.: 6 U 240/13). Werbung: Nicht ohne Kennzeichnung For Digital Professionals E-COMMERCETRENDS Jeden Morgen topaktuell informiert! Jetzt kostenlos anmelden: internetworld.de/newsletter KNOW-HOW 30 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Serie: Erfolgreich verkaufen auf Amazon Folge 1: Die richtige Strategie – Pro & Contra Amazon, Voraussetzungen, Fulfillment by Amazon (FBA) (Ausgabe 16/2014) Folge 2: Die Praxis – Angebotserstellung, Buybox, Rechtliches, After-Sales (Ausgabe 17/2014) Foto: iStockphoto / Adrian Hancu An Amazon kommt niemand vorbei – ein Viertel des E-Commerce-Volumens in Deutschland läuft über diese Plattform. Unsere neue zweiteilige Reihe zeigt, wie Händler das eigene Sortiment über Amazon erfolgreich verkaufen. Der Konkurrenz voraus Kundenbewertungen Diese Ziele sollten Sie sich setzen, um von Amazon nicht abgestraft zu werden: Rate an Bestellmängeln unter Stornorate vor dem Versand unter Rate an Bestellmängeln unter Kontaktreaktionszeiten unter (auch am Wochenende/ an Feiertagen) Als Marktplatzpartner von Amazon erhalten Webhändler einige Hebel für mehr Erfolg iele Versuche, auf Amazon erfolgreich zu verkaufen, scheitern bereits beim Einstellen des ersten Produkts. Dabei verbirgt sich dahinter keine Raketenwissenschaft. Sobald der Anmeldeprozess erfolgreich abgeschlossen ist, erhalten die Händler den Zugang zum persönlichen Amazon Seller Central. Existieren Produkte, die ein Händler auf Amazon verkaufen will, bereits auf dem Marktplatz, hat er die Wahl, seine Produkte manuell einzeln anzulegen oder in Form einer Textdatei aus der Warenwirtschaft zu importieren. Für Produkte, die es noch nicht bei Amazon gibt, muss der Händler allerdings eigenhändig Artikelbeschreibungen anlegen, die einer sogenannten ASIN zugeordnet werden. V Erfolgskriterien für Artikelbeschreibungen Da der Amazon-Marktplatz EAN-Codegesteuert ist, um eine Mehrfachlistung von Artikeln zu verhindern, sind für eine Neueinstellung auf Amazon EAN-Codes zwingend notwendig. Sollte der Händler diese für seine Produkte noch nicht besitzen, muss er sie sich über GS1 Germany besorgen. 1.000 solcher EAN-Codes kosten einmalig rund 230 Euro zuzüglich Mehrwert- steuer. Darüber hinaus wird eine umsatzabhängige Nutzungsgebühr von 150 bis 450 Euro pro Jahr fällig. Jeder EAN-Code kann frei einem Produkt zugeordnet werden, ohne dass dies der Vergabestelle gemeldet werden muss. Die Händler müssen aber selbst den Überblick behalten, damit EANCodes nicht doppelt vergeben werden. Ist der EAN-Code besorgt, geht es um die Produktdarstellung. Als Erstes muss ein aussagekräftiger und informativer Produkttitel gefunden werden, der in den Suchergebnislisten stärker zum Klicken einlädt als derjenige der Konkurrenz. Dabei sollten alle wichtigen Attribute (Marke, Produktbeschreibung, Produktlinie, Material, Farbe, Größe, Menge) klar und deutlich kommuniziert werden. So ist der Produkttitel „Bench Damen-Fleecejacke Funnelneck, schwarz“ deutlich besser als die Variante „Total modische Jacke in vielen Farben von Bench mit 4 Taschen und Kapuze bei uns jetzt kaufen im Winter-Sale“. Auch die Produktfotos entscheiden darüber, ob sich die Kunden einen Artikel näher anschauen. Als Faustregel gilt, dass die Fotos nichts zeigen sollten, was vom Produkt ablenkt. Dazu zählen zum Beispiel Hintergründe, Wasserzeichen, überflüssige Gegenstände oder Personen. Die Größe der Bilder sollte bei mindestens 500 x 500 Pixel liegen, die Auflösung bei 96 dpi. Dieselbe Sorgfalt wie bei den Produktfotos sollten Händler auch bei der Produktbeschreibung anwenden. Vollständige, sachliche und überzeugende Produktbeschreibungen in ganzen Sätzen kombiniert mit Stichwortaufzählungen der wichtigsten Produktmerkmale sollen zum Kauf animieren. Mit einfachen HTML-Codes lassen sich Texte fetten, kursiv setzen oder Abstände gestalten, um Texte lesefreundlicher zu strukturieren. Und: Um in dem riesigen Sortiment von Amazon überhaupt gefunden zu werden, muss Wunschziel: Amazons Buybox ist ein Umsatz-Booster 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 31 Positive und negative Beispiele für Produkttitel auf Amazon – Schlechtes Produktbild, unvollständig, nicht freigestellt – Überschrift zu lang + Gutes Produktfoto durch Freistellung – Deutsch und Englisch vermischt Glossar Abkürzungslexikon bei Produktlisten ASIN das Eingabefeld „Allgemeine Schlüsselwörter“ als wichtig für den Erfolg erkannt werden. Händler sollten sich dafür in die Lage ihrer Kunden versetzen und überlegen, nach welchen Begriffen ein Kunde, der das von ihnen angebotene Produkt sucht, tatsächlich recherchieren würde. Händler, die im Nachhinein keine bösen Überraschungen erleben wollen, sollten darauf vorbereitet sein, dass die Artikellistung auf Amazon auch einige rechtliche Probleme und Abmahnpotenziale birgt. So schreibt Amazon vor, dass die verschickten Produkte in allen Details den angelegten ASINs entsprechen müssen. Gleichzeitig gibt es Händler, die ASINs eigenmächtig abändern dürfen, ohne dass andere Händler, die ihre Produkte ebenfalls unter der ASIN führen, darüber informiert werden. Das hat zur Folge, dass diese dann Produkte verschicken, die den Artikelbeschreibungen nicht mehr ganz entsprechen. Auch Produktbilder können Probleme bereiten: Wenn beispielsweise ein Händler, der das Produktbild hochgeladen hat, dafür überhaupt keine Berechtigung hat oder das Foto dem angebotenen Artikel nicht entspricht, können alle Händler, die ebenfalls dieses Produkt anbieten, unter Umständen sogar wegen Urheberrechtsverletzungen belangt werden. Alle wollen in Amazons Buybox Sind alle Produkte auf den AmazonMarktplatz geladen, haben Marktplatzpartner im Grunde nur ein Ziel: Sie wollen in Amazons sogenannte „Buybox“. Darunter versteht man die direkte Anzeige des Verkäufers beim Aufrufen eines Produkts. Doch wie genau der Algorithmus für diese Buybox funktioniert, ist eines der bestgehüteten Geheimnisse von Amazon. Grundsätzlich gilt, dass Händler 90 Tage nach der Anmeldung auf dem Marktplatz einige Verkäufe realisiert und überwiegend positiv abgewickelt haben sollten, um sich für das Einkaufswagenfeld überhaupt zu qualifizieren. Darüber hinaus entscheidet auch der günstigste Preis inklusive Versandkosten über die Aufnahme in die Box. Allerdings erzielen Händler keinen Erfolg, wenn sie den Preis ihres Mitbewerbers nur um einen Cent unterbieten, da der Algorithmus dann noch nicht greift. Bei mehreren Anbietern mit demselben Preis entscheidet die Performance darüber, wer erscheint und wer nicht. Hier zeigt die Erfahrung, dass Händler bei Punkten wie Kundenzufriedenheit, Stornorate, Quote an verspäteten Lieferungen und Kontaktreaktionszeit zwei bis vier Prozent besser sein sollten als die Konkurrenz, um beim Amazon-Algorithmus berücksichtigt zu werden. Auch haben Händler, die ihre Produkte von Amazon verschicken lassen, eine bessere Chance auf die Top-Platzierung als Händler, die den Versand in Eigenregie abwickeln. Um in Sachen Performance besser zu sein als die Konkurrenz, sollten Händler nur Produkte anbieten, die sie selbst auf Lager haben. Auch bei der Angabe der Stückzahlen in den Produktlisten empfiehlt es sich, Sorgfalt walten zu lassen. Wer sich darauf verlässt, dass Lieferanten im Notfall Lagerengpässe schnell beheben, ist unter Umständen verlassen. Das Thema Kundenservice spielt für den Verkaufserfolg auf Amazon ebenfalls eine große Rolle. Der Abruf der Kundenzufriedenheitsstatistiken mehrmals täglich zählt daher zum täglichen Brot eines AmazonMarktplatzpartners. Negative Bewertungen sollten die Händler zum Anlass nehmen, um aus einem unzufriedenen Kunden wieder einen zufriedenen zu machen. So besteht die Chance, dass ein Kunde seine negative Bewertung bei Amazon wieder zurückzieht. Wenn Kunden bei Amazon einen sogenannten „A-bis-Z-Garantieantrag“ gestellt haben, weil Ware vermeintlich nicht angekommen ist, Artikel in einem anderen Zustand als beschrieben geliefert wurden und eine Einigung mit dem Händler nicht herbeigeführt worden konnte, gilt es, sich schnell mit Amazon kurzzuschließen. Die Erfahrung zeigt, dass Amazon hier meist unparteiisch arbeitet. Wer als Händler einen funktionierenden Ablauf vorweisen kann, muss nicht befürchten, vom Markt◼ platz verstoßen zu werden. Über den Autor Philipp Puttkammer hat nach ersten Handelserfahrungen im elterlichen Sportgeschäft zunächst damit begonnen, selbst entwickelte Waren per Versandhandel zu vertreiben. Als Praktiker hat er damit nicht nur im B2BHandel, sondern auch über den eigenen Webshop und andere Plattformpräsenzen reichlich E-Commerce-Erfahrung gesammelt. Durch die Konzentration seines Vertriebs auf die Marktplätze von Amazon etablierte er seine Marken europaweit. Als unabhängiger Berater und Referent zum Thema „Verkaufen auf Amazon“ gibt er sein Wissen inzwischen Amazon-Standard-Identifikationsnummern (ASIN) sind eindeutige Folgen von zehn Buchstaben und/ oder Ziffern. Bei Büchern entspricht die ASIN der ISBN-Nummer. Bei allen anderen Produkten wird jedoch durch das AmazonSystem automatisch eine neue ASIN angelegt, wenn der Artikel dem Amazon-Katalog hinzugefügt wird. SKU Die Stock Keeping Unit (Deutsch: Bestandseinheit) ist eine eindeutige Kennzeichnung eines Artikels. Sie entspricht der Artikelnummer eines Händlers, wie sie intern für bestimmte Produkte oder Produktvarianten vergeben wird. Im Gegensatz zur ASIN können Händler die SKU frei bestimmen und festlegen. EAN Die European Article Number (EAN) ist ein Barcode-Standard. Anhand dieses aus 12 oder 13 Ziffern bestehenden Codes können Produkte genau identifiziert werden. Über die EAN werden Produkt, Hersteller und Produkteigenschaften eindeutig festgelegt. Anhand von EAN-Codes können Produkte genau zugeordnet werden. UPC Der Universal Product Code (UPC) ist ein zwölfstelliger Barcode, der in den USA weitverbreitet ist. ISBN Philipp Puttkammer verkauft selbst auf Amazon auch an andere weiter. 2014 erschien sein erstes Buch „Amazon, die Millionärsfabrik“. Weitere Tipps und Online-Workshops gibt es online unter Millionaersfabrik.de. Die Internationale Standardbuchnummer (ISBN) besteht aus einer Folge von Zahlen zur eindeutigen Kennzeichnung von Büchern und besteht aus 10 oder 13 Ziffern. ONLINE-MARKETING INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: iStock / Viktor Kitaykin 32 Yandexen statt googeln Yandex 1989 – 1990 Die später „Yandex“ genannte Suchtechnologie wird von Sprachwissenschaftlern im Auftrag der Sowjetunion entwickelt. 1993 Die beiden Hauptgründer, Ilya Segalovich und Arkady Volozh, nennen ihre Suchtechnologie Yandex – Yet Another iNDEX. Das Programm ist auf den russischen Sprachraum zugeschnitten. 1997 Im September wird die Suchmaschine Yandex.ru gegründet und in Moskau vorgestellt. 1998 Erstmals kann Suchmaschinenwerbung geschaltet werden. 2000 Das Unternehmen wird als Aktiengesellschaft neu gegründet und holt weitere Shareholder an Bord. 2001 Start von Yandex.Direct, einem automatisierten Buchungssystem für Suchmaschinenwerbung. 2003 Break-even: Die Company erreicht die Gewinnzone. In Russland behauptet sich Yandex noch erfolgreich gegen Google. International wächst die Suchmaschine langsam. Und Google holt auch im russischen Sprachraum auf enn du in Rom bist, sei wie die Römer“, heißt ein geflügeltes Wort – und das gilt besonders für Unternehmen, die auf fremden Märkten Fuß fassen wollen. Wer etwa wie der Armaturenhersteller Grohe an russische Verbraucher herankommen will, muss sich der entsprechenden Kommunikationswege bedienen – und kommt daher an der Suchmaschine Yandex nicht vorbei. „Mit Blick auf die Suchmaschinenoptimierung funktioniert Russland anders als Westeuropa, weil die Nutzer andere Erwartungen und Einstellungen haben“, erklärt Siwen Zhang, Director SEO beim Suchmaschinendienstleister Explido. Auf diese regionale Mentalität hatte sich Yandex besser eingestellt als Google – bisher zumindest. Derzeit verschieben sich die Marktanteile leicht zugunsten von Google. Noch 2013 war Yandex im russischen Sprachraum die unangefochtene Nummer eins, schob sich weltweit mit einem Marktanteil von 2,8 Prozent auf Platz 4. Doch in Ländern wie Tadschikistan, Afghanistan, Nepal oder Usbekistan soll Google Yandex laut dem Internet Portal „Worldsites – Passion for Performance“ von Platz eins verdrängt haben. Auch in Russland, wo Yandex über Jahre stabil bei über 60 Prozent Marktanteil lag, verzeichnete die Suchmaschine im Juni 2014 laut Liveinternet.ru nur noch 53 Prozent. Google konnte sich von bisher 26 auf über 34 Prozent hocharbeiten. Kurzfristiger Einbruch oder langfristiger Trend? Immerhin: Google wäre nicht Google, wenn die US-Company nicht ihre Produkte beständig weiterentwickeln und auf die Bedürfnisse der User ausrichten würde. Zudem wurde Ende letzten Jahres bekannt, dass der russische Staat 20 Millionen Euro in die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine mit dem klangvollen W Namen „Sputnik“ investiert. Das Ziel: die Vorherrschaft von Google und Yandex auf dem russischen Suchmarkt zu brechen, wie Spiegel Online berichtete. Im Visier von Putin & Co. Yandex.ru ist ins Visier von Putin und seinen Wächtern geraten. Die Internet Company hat 2013 einen Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar erzielt, gegenüber 2012 ein Plus von 37 Prozent. Der Gewinn: über 400 Millionen US-Dollar. 70 Millionen Russen nutzen das Web. Und Yandex.ru, das seine Einstiegsseite mit einem Nachrichtenportal koppelt, erreicht mehr User als mancher russische TV-Sender. Die Suchmaschine steht unter Beobachtung. Putin soll angemerkt haben, dass Yandex für sein Nachrichtenportal keine Medienlizenz hat. Verschärft wird der Konflikt dadurch, dass die Suchmaschinenfirma an der New Yorker Börse Nasdaq gelistet ist – der Kreml wittert westliche Einflussnahme. Yandex ist für viele Russen inzwischen zum zentralen Gate ins Internet geworden. Das Unternehmen betreibt längst nicht mehr ausschließlich einen Suchdienst, sondern bietet ein ganzes Universum, in dem der User angefangen vom Internet Browser über Mail bis hin zu einer Shopping-Plattform und einem Musikstreaming-Dienst alles findet, was sein Herz begehrt. Zudem bekommt er eine Suchmaschine, die auf die russische Mentalität und lokalen Gegebenheiten zugeschnitten ist. „Yandex ist in Russland Marktführer, weil seine Programmierer mit der russischen Sprache am besten umgehen“, erklärt Wolfgang SanderBeuermann, Gründer und Geschäftsführer des SuMa e.V. und Betreiber von Metager. Die Metasuchmaschine kooperiert mit Yandex – „eine erste Sichtbarkeit auf dem deutschen Markt“, so Sander-Beuermann. Bernard Lukey, Executive Director von Yandex Europe, bestätigt: „Die Suchmaschinentechnologien sind ähnlich. Den Unterschied macht die Fähigkeit, die Sprache, Mentalität, Kultur, die Internet-Gewohnheiten sowie die Art der Suchabfragen und die dahinterstehenden Fragestellungen in einer Region zu verstehen.“ Expansion nach Osten: Armaturenhersteller Grohe bedient sich der Suchmaschine Yandex, um in Russland Fuß zu fassen 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 33 Yandex: Ein eigenes Internet-Universum Yandex ist zu rund 61 Prozent im Besitz der Investmentfonds Ru-Net Holdings, Baring Vostok Capital Partners und Tiger Technologies. 24 Prozent werden von Yandex-Führungskräften und -Mitarbeitern gehalten, zehn Prozent von privaten Investoren und ehemali- gen Mitarbeitern; die verbleibenden fünf Prozent sind Inhaber von Aktienoptionen. Gestartet als Suchmaschine ist Yandex längst nicht mehr auf das Thema Suche beschränkt. Die Internet Company bietet privaten Nutzern und Geschäftskunden vielseitige Dienste. Yandex Web Suchmaschine Yandex Maps Kartensystem Yandex Mail Mail-Programm Yandex Music Musikstreaming-Dienst Yandex Browser Internet-Browser, auch für mobile Endgeräte Yandex Images mit Viewfinder Fotoarchiv und –Community / Bildersuche 2004 Yandex News Nachrichtenseite Yandex Video Video-Community und -Suche Start von Yandex-Mail. Yandex Traffic Seite für aktuelle Verkehrsnachrichten Yandex Translate Übersetzungsprogramm Yandex Taxi Plattform für Taxi-Buchung Yandex.Direct Yandex Disc Webspace / Speicherraum in der Cloud Yandex Market Preisvergleichs- und Shopping-Seite Plattform für den Businessbereich, die Webanalytics zur Verbesserung der eigenen Seite anbietet (Yandex Metrica) sowie ein Advertising Network für Suchmaschinenwerbung, ein Banner-Tool etc. INTERNET WORLD Business 17/14 Yandex Quelle: eigene Recherche Es gibt zudem einige Unterschiede, die für die Suchmaschinenoptimierung wichtig sind. So spielt es laut Explido-Expertin Siwen Zhang eine wichtige Rolle, ob es sich bei Webseiten um .ru-Domains mit kyrillischen Schriftzeichen handelt oder nicht. Backlinks werden als Ranking-Faktor weniger stark gewichtet als bei Google. Weitere Unterschiede: „Die Suche ist sehr regional angelegt. Wer bei einer generischen Suche im Moskauer Raum ranken will, muss eine entsprechende Unterseite für Moskau haben“, erklärt Zhang. Zudem behandele Yandex nicht kommerzielle und kommerzielle Keywords im Ranking anders. Auch die Usability, die Verweildauer und das Absprungverhalten der User spielen für das Ranking eine Rolle. Ansonsten funktioniert SEO für Yandex ähnlich wie für die westlichen Suchma- schinen. Das Gleiche gilt für das Thema Suchmaschinenwerbung, so Zhang. Hier gebe es wohl unterschiedliche Werbeformen, ansonsten sei das Vorgehen aber recht ähnlich. Suchmaschinenwerbung ist für Yandex einer der Umsatztreiber. 2013 konnte das Unternehmen den Bereich um 94 Prozent steigern. Und welche Aussichten hat Yandex in Europa? Immerhin hat das Unternehmen bereits 2010 eine .com-Domain in englischer Sprache gelauncht – wenngleich noch nicht alle Dienste nachgezogen haben. Gerade im Dienstleistungsbereich für Geschäftskunden, Yandex.Direkt, findet sich der Nutzer unwillkürlich im Channel in kyrillischer Schrift wieder. Laut Europa-Chef Bernard Lukey soll die .com-Domain vor allem die englischsprachigen Suchanfragen russischer Nutzer In Russland ist Yandex die Nummer eins, Welche Pläne verfolgen Sie in Europa? Bernard Lukey: Derzeit haben wir ein Büro für Sales in Luzern. In Berlin unterhält Yandex zudem einen Standort für Forschung und Entwicklung. Zu weiteren Plänen möchte ich noch nichts sagen. Aber Sie sind auf unseren Märkten aktiv und bieten einen internationalen Index auf Englisch parallel zu dem Index in Russisch und kyrillischer Schrift an. Lukey: Unsere Strategie besteht darin, dass wir alle englischen Suchanfragen unserer russischen Nutzer abwickeln möchten. Vor 2010 mussten die in diesem Fall auf andere Suchmaschinen ausweichen, auch wenn sie sonst die meiste Zeit Yandex benutzt haben. Unser englischer Index dient unseren Nutzern in Russland, Weißrussland, in der Ukraine und der Tür- kei und Kasachstan, wenn sie Suchanfragen auf Englisch durchführen. Was haben Sie mit dem Standort Berlin vor: Bleibt der auf Forschung und Entwicklung beschränkt? Lukey: Berlin ist unser sechzehntes Büro weltweit. Der größte Teil unseres Teams dort soll in die Entwicklung der globalen Version von Yandex Maps einbezogen werden. Dafür suchen wir gerade aktiv nach neuen Mitarbeitern. Sie haben eine Kooperation mit Facebook geschlossen. Warum? Lukey: Damit können wir öffentliche Inhalte von Facebook-Usern in den vorhin benannten Ländern und in allen unabhän- Erstes Yandex-Büro außerhalb Russlands in der Ukraine. 2007 bedienen. Über die weiteren Pläne zur Expansion hält er sich bedeckt (siehe Interview). Im Februar haben die Russen eine Niederlassung in Berlin eröffnet. 2011, nur ein Jahr nach der globalen Suche, hat Yandex zudem sein Webportal in der Türkei gestartet. Das dient sicher nicht den Anfragen von Suchenden aus Russland. Und auf die Frage, ob hier Google auf Dauer ein weiterer internationaler Konkurrent erwächst, ist Metager-Betreiber Sander-Beuermann hoffnungsvoll: Gerade für Start-ups und kleine Unternehmen sei Konkurrenz wünschenswert. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Marktführer in der Türkei ist gleichfalls Google mit über 90 Prozent, Yandex verzeichnet gerade einmal zwei Prozent – nach drei Jahren –, ◼ aber der Anfang ist gemacht. Raoul Fischer Start der „School of Data Analysis“ (Masterprogramm für die Ausbildung von Experten für Datenanalyse und Informationsbeschaffung). 2009 Gründung eines Büros in Palo Alto im Silicon Valley. Yandex startet den selbst lernenden Suchalgorithmus Matrix Net, der die Qualität der Ergebnisse verbessern soll. Zudem führt Yandex den Dienst Music-Search ein. 2010 Start der globalen Suche auf Yandex.com in englischer Sprache. 2011 Im Mai geht die Suchmaschine unter dem Tickersymbol „YNDX“ an die Börse (Nasdaq). Mit dem Start von Yandex.com.tr in der Türkei eröffnet Yandex eine Suchmaschine in einer weiteren Sprache. „Wir wollen alle englischen Suchanfragen unserer Nutzer abwickeln“ Die auf den russischsprachigen Raum spezialisierte Suchmaschine Yandex baut derzeit ihre Kapazitäten in Westeuropa und ihr Angebot in englischer Sprache aus. Bernard Lukey, Executive Director von Yandex Europa, erklärt, warum. 2005 Bernard Lukey B E Executive D Director Yandex E Europa yyandex.com 2012 Yandex startet einen eigenen Browser und sein Suchprogramm für soziale Netzwerke. Eröffnung der Niederlassung in der Schweiz. 2013 gigen Staaten, die früher zur Sowjetunion gehörten, auslesen. Das Ziel besteht darin, die Qualität und Aktualität der Suchergebnisse auf Yandex zu verbessern. In Europa ist der Marktanteil denkbar gering. Wer soll sich für Yandex interessieren? Lukey: Wer immer auf dem russischsprachigen Markt oder in der Türkei mit Suchmaschinenmarketing aktiv werden will. Denn da hat Yandex einiges zu bieten. Start des mobilen Browsers und Akquisition von Kino Poisk, einer russischsprachigen Website für Filme, TV und Stars. 2014 Eröffnung der Berliner Niederlassung. Yandex beteiligt sich am Softwaredienstleister Multiship und erwirbt das israelische Startup Kit Locate. Gemeinsam mit der Higher School of Economics (Moskau) startet das Unternehmen die Computer Science Faculty. ONLINE-MARKETING 34 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Content trifft Werbung Mit Produktangeboten verknüpfte Image- kigebiete sind grundsätzlich sehr konjunktur- und wetterabhängig, das gilt auch für Laax. Wie viele andere Wintersportregionen hat das Schweizer Areal mit Einbußen bei Anfängern sowie einer zunehmenden Überalterung der aktiven Wintersportler zu kämpfen. Hinzu kommt, dass der Trend inzwischen eher zu günstigeren Tages- statt Mehrtagesskipässen geht. Die für die Vermarktung von Laax zuständige Weisse Arena Gruppe (WAG) entschied sich daher in der vergangenen Wintersaison 2013/2014, den Werbedruck deutlich zu erhöhen. Ziel der crossmedialen Kampagne „Happy Up“ war es, den Liftkartenverkauf wieder anzukurbeln und vor allem das Interesse an langfristigen Aufenthalten zu wecken. Zudem sollten möglichst viele Neukunden gewonnen werden. Im Online-Bereich stand ein Budget im mittleren sechsstelligen Bereich zur Verfü- S gung. Die zuständige Agentur Explido entschied sich für großformatige Banner und Bewegtbildwerbung. Um die beiden Das Skigebiet Laax rührte online in der vergangenen Saison ordentlich die WerZielgruppen „Familien“ betrommel, um neue Kunden für längere Aufenthalte zu begeistern und „Freestyler“ möglichst streuverlustfrei anzusprechen, setzte bung war Exponential. Der Anbieter von das Unternehmen für einen Teil der Laax- Online-Werbetechnologien kreierte PreSteckbrief Kampagne erstmals Real-Time Advertising Rolls, die mit unterschiedlichen Motiven ∙ Auftraggeber: Weisse Arena (RTA) ein. Dabei wurden im Kampagnen- auf die zwei Zielgruppen zugeschnitten Gruppe (WAG) zeitraum von Dezember 2013 bis März waren. Wie Kristian Paasila, Teamleiter 2014 insgesamt ein Fünftel der Werbe- Webmanagement und E-Commerce bei ∙ Kampagne: Happy Up mittel auktionsbasiert und in Echtzeit der WAG, erklärt, war es das Ziel, „unsere ∙ Dienstleister Online: Explido, über alle Endgeräte hinweg ausgesteuert. auf Brand Awareness fokussierten Videos Exponential Die Banner waren an bestimmte Targe- mit konkreten Produktangeboten zu komting-Optionen wie aktuelle Wetterbedin- binieren und diese gezielt an zwei unter∙ Laufzeit: Dezember 2013 – gungen angepasst. Die Auslieferung der schiedliche Zielgruppen auszuliefern“. März 2014 Die Content-Clips zeigen Szenen aus Video-Formate fand hauptsächlich über ∙ Zielgruppe: Familien, Content-Targeting in Special-Interest- dem Laaxer Alltag und sollten in erster Freestyler Umfeldern sowie über Regio-Targeting Linie dem Imageaufbau dienen. Zusätzstatt. Zuständig für diese Instream-Wer- lich stattete Exponential seine „Polite Pre∙ Online-Kanäle: Display, Video Rolls“ mit drei „Call-to-Action Buttons“ aus: Klickt ein User auf eines der Elemente, wird er direkt zu den jeweiligen Liftkarten- und Paketangeboten auf der Laax- und Produktseiten fanden Exponential zufolge Zuspruch. Ziel war es hier, weniger Webseite weitergeleitet (s. Bild). den Abverkauf zu fördern als vielmehr erst einmal die Aufmerksamkeit neuer User zu RTA lohnt sich gewinnen, vor allem für Angebote mit länDie Ergebnisse: Explido zufolge machte geren Aufenthalten: So wurden beispielssich vor allem der Einsatz von Real-Time weise 1.150 Nutzer durch die Video-WerAdvertising bezahlt. Obwohl das RTA- bung animiert, auf das Angebot „Family Budget nur 18,5 Prozent des gesamten Deal 7 Nächte“ zu klicken und sich näher Display-Budgets umfasste, waren 52 Pro- darüber zu informieren. Für das FreestylerAngebot „3 Übernachtunzent der Display Leads hierauf zurückgen mit 3-Tage-Liftticket“ zuführen. Darüber hinaus interessierten sich 1.030 konnte der Cost-per-Action Nutzer (s. Chart). Insge(CPA) im KampagnenzeitDas Video-Werbemittel für die Zielgruppe Freestyle mit drei Call-to-Action samt konnten durch die raum auf 12,5 Prozent des Buttons für Angebote eingesetzten Pre-Rolls 87 ursprünglichen Werts neue Unique User gesenkt werden. Die verzeichnete die Laax- Prozent neue Unique User für die Webseite Laax.com Lead-Conversion-Rate Website dank Videogewonnen werden. hat sich laut Explido durch Werbung Die Display-Werbung RTA sogar um 179 Prozent hatte auch Cross-Marketingverbessert. Insgesamt sind die Effekte zur Folge, etwa in Bezug Buchungsanfragen im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent gestiegen, bei auf den SEA-Kanal: Allein in der ersten Kampagnenwoche suchten 252 Prozent gleich bleibendem Werbebudget. Das war auch dem Einsatz der Pre-Rolls mehr User nach dem Begriff „Laax“ als zu verdanken: Im Kampagnenzeitraum zuvor, die Click-Through-Rate (CTR) verwurden für die Zielgruppe Familien fast besserte sich um 49 Prozent. Auch Mobile 190.000 Ad Impressions, für die Zielgruppe profitierte: Der Anteil neuer Mobile-WebFreestyler rund 273.000 Ad Impressions site-Besucher lag zum Kampagnenstart ausgeliefert. Obwohl die Video-Anzeige bei 54 Prozent und nach dem ersten Monat ◼ nach 15 Sekunden übersprungen werden bei 77 Prozent. konnte, betrug die durchschnittliche Verweildauer bei der Zielgruppe Familien 24 Sekunden, bei den Freestylern 23 SekunSusanne Gillner Display-Banner auf zielgruppenrelevanten Websites wie hier das Snowboardden. Auch die Call-to-Action Buttons mit internetworld.de/sg Portal Whitelines.com Verlinkung auf entsprechende Angebots- 87 % Foto: Fotolia / Gorilla Clips sollen neue Besucher nach Laax locken TOP-KAMPAGNE 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 35 Krieg der Legosteine Vorgestellt von Der Spielzeughersteller zeigt, wie gefährlich die kleinen Figuren tatsächlich sind chon einmal barfuß auf einen Legostein getreten? Viele Eltern wissen nur zu gut, wie schmerzhaft das sein kann. Genau dieses Erlebnis thematisiert auch der aktuelle Werbespot von Lego für die Star-Wars-Modellreihe. Die Hamburger Agentur Jung von Matt/Brand Activation erzählt darin die Geschichte eines Vaters, der die „dunkle Seite der Macht“ am eigenen Für kleine und große Bastler: Die Star-Wars-Modellreihe von Lego Leib erfährt. Neben ihm in der Hauptrolle: Darth Vader im Miniaturden vorbei am Kinderzimmer, passiert es: format. Das Laserschwert eines Lego-Darth-Vader Die Szene: Ein nachtaktiver Mann wird ihm zum Verhängnis. Mit seinen schleicht sich aus dem Bett, um heimlich Schmerzensschreien weckt er das ganze in der Küche Eis zu naschen. Auf dem Weg Haus und entlarvt sich so selbst. zurück meistert er gekonnt alle SchwierigDas Video mit dem Motto „The whole keiten. Ein schlafender Hund oder eine force in small size“ kommt nur online zum knarrende Holzdiele – kein Problem für Einsatz. Lego hat es auf seinem Youtubeihn. Doch dann, bereits auf der ZielgeraKanal veröffentlicht, mit inzwischen fast S Ulf Richter, Geschäftsführer der Optivo GmbH Fotos: Lego www.optivo.de Bösewicht: Darth Vader mit Laserschwert Steckbrief ∙ Auftraggeber: Lego Nächtliche Gelüste: Heimlich Eis naschen, ohne dass es die Familie mitbekommt ∙ Kampagne: „The whole force in small size“ ∙ Agentur: Jung von Matt/Brand Activation Hamburg Ein Tritt auf einen kleinen Lego-DarthVader macht alle Pläne zunichte ∙ Kanal: Online, Youtube ∙ Launch: April 2014 einer halben Millionen Views, und auch auf der deutschen Facebook-Seite geteilt. Auch Eltern werden aktiv – vor allem auf Twitter teilen sie ihre Lego-Erlebnisse unter dem Hashtag #ShareTheForce. Mein Fazit: Die Kombination von zwei erfolgreichen Marken wie Lego und Star Wars birgt enormes Potenzial. Der Clip begeistert zwei völlig unterschiedliche Zielgruppen: Star-Wars-Anhänger und Eltern. Spannend und witzig zugleich zeigt der dänische Spielzeughersteller so, wie virales Marketing funktionieren kann. ◼ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bayer Entwicklung einer neuen Kampagne für die Marke Aspirin – mit TV- und Online-Spots, Outof-Home-Maßnahmen und Microsite BBDO Düsseldorf HEM Betreuung des Online-Etats für die Tankstellen- Netzkern marke; Ziel ist es, HEM im Web, Mobile und auf Social Media präsenter machen BMW Kreation eines neuen Online-Spots für den BMW i3, zudem Betreuung des Info-Portals www.bmw-wiki3.de Hi-Res Berlin Immowelt AG DDB Berlin Festspielhaus Baden-Baden Konzeption und Implementierung einer Digitalstrategie für das Opern- und Konzerthaus UDG Entwicklung einer neuen 360-Grad-Imagekampagne für das Immobilienportal – mit OnlineWerbung, Social-Media-Aktivitäten, Video, Printanzeigen und Plakaten Google Deutschland Betreuung der Research-PR für die Google Germany GmbH; Ziel ist es, Studienergebnisse und Tools zu kommunizieren Frau Wenk P&O Ferries Starcom und MRM Meteorite Guinness Verantwortung der weltweiten digitalen Kommunikationsaktivitäten der irischen Biermarke BBDO Worldwide Verantwortung des europaweiten Werbeetats der britischen Fährline; Starcom kümmert sich um die Media- und Digital-Strategie, MRM Meteorite um den Kreativ-Part Swisscom Haier Neue Leadagentur des Haushaltsgeräte-Herstellers – mit neuer Markenpositionierung und crossmedialen Kampagnen VSF&P Entwicklung einer Kampagne für die Swisscom-Kommunikations-App IO – Maßnahmen u.a. Videos, Banner und Social Media; Markenbotschafterin ist Tina Turner Heimat, Special Key TECHNIK INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Foto: Fotolia / vege 36 7 Diese sieben Schritte helfen, den Shop zu übersetzen 1. 2. 3. 4. Definition von Sprachstil und wichtigen Termini 5. Übersetzung der nach Themengebieten geordneten Texte 6. Korrektur durch mindestens einen weiteren Muttersprachler 7. Technisches Einpflegen der Texte in den Shop Recherche zu den Gegebenheiten im Land Auswahl von Tools und Übersetzungsbüros Überprüfung erster Teilübersetzungen durch Muttersprachler und gegebenenfalls Anpassung von Sprachstil und Terminologien Menschen statt Maschinen Wer mit seinem Online-Shop ins Ausland expandiert, braucht gute, übersetzte Inhalte ein, man spricht nicht deutsch – jedenfalls nicht überall. So einfach der grenzüberschreitende Handel für Online-Shops heute aus technischer und logistischer Perspektive ist, so anspruchsvoll ist das Thema Sprachanpassung. Zwar ist der Schritt ins Ausland inzwischen schnell und ohne teure Dependancen möglich, aber Händler sollten die Sprachbarrieren nicht unterschätzen. Kunden erwarten einen Shop, in dem sie in ihrer Muttersprache angesprochen werden. „Lokalisieren“ heißt der Fachausdruck dafür. Häufen sich Fehler oder sprachliche Auffälligkeiten, vermindert das das Vertrauen in den Anbieter. Im schlechtesten Fall wechselt der Kunde in einen anderen Shop. Der Luxusmodehändler Mytheresa.com hat seinen Webshop für nicht deutschsprachige Kundinnen übersetzt. „Bisher bieten wir unseren Shop in vier Sprachen an: Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch“, erklärt Anke Königs, Teamleader International Markets bei Mytheresa.com. „Englisch bieten wir in allen Ländern an, die drei weiteren Sprachen nur dort, wo das im Rahmen der Lokalisierung sinnvoll ist – das heißt wo diese Sprachen entweder eine der offiziellen Landessprachen sind oder einen weiten Verbreitungsgrad aufweisen.“ Bei der Expansion ins Ausland gehört die Übersetzung des Shops in die Landessprache zum Pflichtprogramm. Obgleich Übersetzungs-Tools stetig besser werden, N setzen größere Händler heute fast ausnahmslos auf den Faktor Mensch. So leistet sich der Branchenriese Zalando für elf Sprachen jeweils Muttersprachler. „Zalando hat mehr als 13,5 Millionen aktive Kunden in 15 Ländern. Weil wir in jedem Land als lokaler Player sichtbar sein wollen, spielt die Lokalisierung eine sehr wichtige Rolle für uns“, erklärt Remco van Zanten, Vice President Markets bei Zalando. Eigene Länderteams Lokalisierung bedeutet für Zalando mehr als nur Übersetzung. Der Modehändler richtet auch Sortiment, Kampagnen, Lieferung und Bezahlung auf die Gepflogenheiten in den unterschiedlichen Märkten aus. „In unseren Berliner Büros haben wir für jeden Markt ein Country Team, dessen Mitglieder meist aus dem Land kommen und für ein länderspezifisches Einkaufserlebnis sorgen“, sagt van Zanten. Die Lokalisierung bezieht sich auch auf das Marketing, die Bezahlmöglichkeiten und die Kommunikation. Auch bei Mytheresa.com erledigen eigens zu diesem Zweck eingestellte Mitarbeiter alle Übersetzungen. „Wir bauen ein Sprachteam aus Muttersprachlern auf, die idealerweise E-Commerce- oder FashionErfahrung mitbringen“, erklärt Königs. Das Team übernimmt den Einmalaufwand bei der Einführung der Sprache und anschließend die regelmäßig anfallenden Arbeiten. „Unser Sprachteam übersetzt im ersten Schritt den Shop, die gesamte Website, alle unsere Produktbeschreibungen sowie die gesamte Kundenkommunikation in der entsprechenden Landessprache. Anschließend übernehmen diese Mitarbeiter die regelmäßige Pflege und die Updates, insbesondere die Beschreibung von kontinuierlich eintreffenden neuen Produkten, Onsite-Materialien wie Promotion-Banners und die Offsite-Kommunikation in Form von Newslettern“, präzisiert Königs. Wer kein eigenes Sprachteam hat, kann sich an Dienstleister wenden, die sich auf die Shop-Übersetzung spezialisiert haben (siehe Tabelle auf der nächsten Seite). Um eine dauerhaft hohe Qualität zu gewährleisten, ist eine gute Planung das A und O vor der Einführung einer neuen Shop-Sprache. Das fängt beim Personal an und reicht bis zur Technik. „Für uns ist die wichtigste zu erfüllende Bedingung, dass wir qualifizierte Muttersprachler für uns gewinnen, die häufig direkt aus ihren ursprünglichen Heimatländern zu uns nach München ziehen“, berichtet Königs von Mytheresa.com. Sie hat noch einen Tipp parat: „Es ist entscheidend, frühzeitig zu prüfen, ob alle Systeme, die in Shopund Website-Darstellung involviert sind, die Sprachen verarbeiten und darstellen können.“ Dies betrifft beispielsweise Sonderzeichen in der französischen Sprache. Sofern die Anwendungen nicht in der 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business 37 Dienstleister für die Shop-Übersetzung (Auswahl) Dienstleister Leistungen Eurotext www.eurotext-ecommerce.com Mit dem Produkt „Translation Manager“ können Online-Shops Inhalte exportieren und an das Eurotext-Übersetzungsportal senden. Nach der Übersetzung mit integrierter Qualitätssicherung werden die Inhalte vollautomatisch zurück in den Online-Shop übertragen. Mit dem Produkt „Easy Connector“ werden Texte direkt aus dem ERP, PIM oder CMS an das EurotextÜbersetzungsportal gesendet. Jecaro e.K. www.jecaro.de Übersetzt Webseiten und Online-Shops und pflegt die Übersetzung in das ContentManagment-System ein. Kein Export-Import von .html-, .htm- oder .xml-Dateien. Max Grauert GmbH Shop-uebersetzungen.de Bietet verschiedene Sprachpakete für die Shop-Systeme von Oxid, Shopware, Plentymarkets, Afterbuy und Gambio und anderen an. Panorama Languages AG www.panoramalanguages.com Übersetzung von Online-Shops in über einhundert Sprachkombinationen. Muttersprachliche Übersetzer lokalisieren den Webshop. Systran www.systran.de Hersteller maschineller Übersetzungssoftware, Lokalisierung von E-Commerce-Sites. INTERNET WORLD Business 17/14 Lage sind, mit Sonderzeichen umzugehen, müssen rechtzeitig technische Lösungen gefunden werden, damit der Start in der neuen Sprache in der gewünschten Qualität erfolgen kann. Auch beim Online-Möbelhaus Home24 setzt man auf langfristig angelegte Inhouse-Lösungen. Das Unternehmen ist in fünf europäischen Märkten aktiv und stellt den Shop in drei Sprachen bereit: Deutsch, Französisch und Niederländisch. „Unseren Schweizer Kunden bieten wir einen mehrsprachigen Shop auf Deutsch und Französisch. Da wir in diesem Jahr in weitere Märkte expandieren, werden weitere Sprachen hinzukommen“, berichtet Philipp Kreibohm, Gründer und Geschäftsführer von Home24. Dafür nutzt der Möbelhändler verschiedene Tools. Außerdem gibt es ein Inhouse-Team aus mehrsprachigen Textern und Übersetzern, das sich ausschließlich um Übersetzungen kümmert. Quelle: eigene Recherche „Mit Übersetzungsbüros arbeiten wir nur sehr selten, da die Übersetzer elementarer Bestandteil unseres Teams sind und wir mit ihnen eine nachhaltige InhouseLösung geschaffen haben“, sagt Kreibohm. Genügend Zeit einplanen Auch für ihn steht und fällt die Qualität eines Online-Shops mit korrekten Texten: „Besonders wichtig ist die gute Qualität der Übersetzungen, denn nur, wenn der Content unserer Seiten qualitativ hochwertig ist, überzeugen wir unsere Kunden“, weiß der Geschäftsführer. Gerade die Fakten müssen richtig übersetzt sein – wenn es etwa um die Funktionalität oder Besonderheiten eines Produkts geht. Deshalb rät der Home24-Chef, „sich insbesondere bei komplexeren Übersetzungen nicht auf Online-Übersetzer zu verlassen, sondern lieber in Muttersprachler zu investieren.“ Wichtig sei auch, ausreichend Zeit einzuplanen, damit die Texte nicht nur korrekt, sondern auch mit Liebe zum Detail formuliert werden. Wie wichtig die Sprache bei der internationalen Expansion ist, bestätigt auch Christopher von Hallwyl, Managing Director bei Shave-lab.com. Der OnlineShop für Rasierer und Klingen-Abonnements empfängt Besucher auf Deutsch, Englisch und Französisch. „Im Ausland haben wir unter eigenen Domains weitere Sprachen aufgesetzt: Tschechisch, Polnisch, Finnisch, Holländisch, Slowenisch und Serbisch“, berichtet von Hallwyl. Pro Land fließt in die Übersetzung etwa ein Viertel der Entwicklungskosten des Stamm-Shops, gibt er Auskunft: „Die Sprachen mit eigenen Länderdomains haben wir mit Partnern vor Ort aufgesetzt und managen sie auch mit den Partnern.“ ◼ Kunden können bei Ihnen heute in zehn Sprachen bestellen. Wie sind Sie bei der Übersetzung der Inhalte vorgegangen? Christian Grau: Neue Inhalte und Änderungen im Shop übersetzen wir intern durch geschulte Muttersprachler. Dabei nutzen wir ein proprietäres BackendTool, das wir eigens für die länderspezifische Übersetzung, die Qualitätskontrolle und Freigabe sowie die Publizierung im Online-Shop entwickelt haben. Die Ausgangssprache im Prozess ist immer Deutsch. Nach Freigabe und Publizierung des deutschen Textes im Online-Shop leitet die Software die Übersetzungsaufträge automatisiert an die entsprechenden Mitarbeiter zur Übersetzung weiter, die dann die Übersetzung und Veröffentlichung mithilfe des Tools vornehmen. Sollte eine Übersetzung nicht vorhanden sein, wird als Default-Sprache die englische Übersetzung angezeigt. Bei Engpässen in der Übersetzung und für einige wenige ausgewählte Sprachen nutzen wir die Dienste von Übersetzungsagenturen. Welche Kriterien waren Ihnen bei der Entwicklung des Tools und der Auswahl der Übersetzungsagenturen wichtig? Grau: Die Funktionalität des BackendTools haben wir inhouse definiert und dann entsprechend unseren Anforderungskriterien auch individuell entwickelt. Bei der Auswahl einer geeigneten Übersetzungsagentur ist es uns besonders wichtig, dass die Agentur entweder über entsprechende Branchenerfahrung oder über nachweisliche Kompetenz im Hinblick auf die zu übersetzenden Textund Inhaltsarten verfügt. In unserem Fall muss die Agentur vor allem in der Lage sein, eher technische Inhalte in eine verständliche und zielgruppenspezifische Vorteilsargumentation umzusetzen. Home24 stellt den Shop in drei Sprachen bereit: Deutsch, Französisch und Niederländisch Mirjam Müller „Keine Kompromisse bei der Qualität“ Seit 1999 vertreibt der HeimfitnessSpezialist Sport-Tiedje GmbH Sportausrüstung über das Internet. Nach und nach haben die Schleswiger das OnlineAngebot um verschiedene Sprachen erweitert. Christian Grau, Geschäftsführer und Inhaber von Sport-Tiedje, hat den Aufbau des Online-Shops und dessen Internationalisierung begleitet. Zalando ist in 15 Ländern aktiv, darunter auch in Italien. Der Händler will als lokaler Player sichtbar sein Christian Grau Welche Stolperfallen lauern aus Ihrer Sicht bei Übersetzungen? Grau: Viele Online-Händler unterschätzen bei diesem Thema die Komplexität. Online-Kunden generell und ausländische Kunden im Besonderen sind sehr anspruchsvoll und erwarten vollständig und fehlerfrei übersetzte Seiteninhalte und Produktinformationen. Je nach Größe und Tiefe des Produktportfolios und der Anzahl der Sprachen bedeutet Mehrsprachigkeit für den Shop-Betreiber einen erheblichen Aufwand, der einkalkuliert werden muss. Mit der Einmalübersetzung ist es meist nicht getan. Die Shop-Inhalte müssen laufend aktualisiert werden und auch im AfterSales-Bereich muss durchgängig lokalisiert werden. Der französische Kunde erwartet natürlich, dass seine Anfrage zu Produktdetails oder zum Lieferstatus in sei- Geschäftsführer und Inhaber von Sport-Tiedje www.sport-tiedje.de www.sport-tiedje ner Landessprache beantwortet wird. Im gesamten Übersetzungsprozess ist eine laufende und rigide Qualitätskontrolle vor der Veröffentlichung im Online-Shop ein zentraler und gleichzeitig schwieriger Prozessschritt, da Shop-Manager einer finalen Freigabe eines internen Mitarbeiters oder einer Agentur letztendlich vertrauen müssen. Sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Qualitätskontrolle sind ein konsequentes Vier-Augen-Prinzip im Qualitätssicherungsprozess sowie die intensive und regelmäßige Schulung. TECHNIK 38 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Die Evolution geht weiter Die Gelben Seiten sind jetzt auch auf Smart TVs von Samsung präsent. Die Bedienung der App ist noch umständlich och sind viele Unternehmen damit beschäftigt, ihre Webauftritte und Online-Shops an die relativ kleinen Smartphone- und Tablet Screens anzupassen. Da kündigt sich schon die nächste Möglichkeit an, wie Konsumenten erreicht werden können: auf großen Bildschirmen der Smart TVs in den Wohnzimmern. Die Gelben Seiten haben im Juni eine App für Smart TVs gestartet, konkret: für Fernsehgeräte und Blu-ray Player ab Jahrgang 2012 der Marke Samsung. Stephan Theiß, Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing GmbH, begründet den Schritt in noch unbekanntes Terrain so: „Wir wollen da präsent sein, wo sich die Nutzer aufhalten.“ Die App dient dem Branchenverzeichnis-Anbieter dazu, den noch recht jungen Markt der Internet-fähigen Fernseher kennenzulernen. „Für uns ist das ein Test. Wir wollen mit der Plattform wachsen“, erklärt Theiß. Bevor ein Unternehmen mit der TVApp-Entwicklung loslegt, muss es entscheiden, auf welcher Plattform diese laufen soll. Die Smart-TV-Landschaft ist sehr N Mehr zu Samsung-TV-Apps Unternehmen, die eine TV-App für Samsung entwickeln wollen, finden die Tools unter Samsungdforum.com beziehungsweise weitere Infos unter http://seller.samsungapps.com. ∙ Im ersten Schritt muss ein Account angelegt und „TV Seller“ ausgewählt werden. Um in Deutschland eine App zu veröffentlichen, benötigen Unternehmen einen „Partner Account.S“. ∙ Das Unternehmen wird von einem Content Manager kontaktiert. Er übernimmt die Prüfung der App, mit ihm wird die Vermarktung abgesprochen. ∙ Die Entwicklungs-Tools sind kostenlos. Eine App kann in HTML5 und Javascript programmiert werden. heterogen. Die großen Hersteller kochen ihr eigenes Süppchen, jeder arbeitet mit seiner Plattform. Um TV-App-Entwicklern eine größere Reichweite zu bieten, haben LG, TP Vision (für die Geräte von Philips), Toshiba und Panasonic die „Smart TV Alliance“ gegründet. Apps können so auf den Smart TVs aller beteiligten Hersteller angeboten werden. Eigenes Know-how entwickeln Da Samsung unter den Smart-TV-Anbietern die höchsten Marktanteile hat, hat sich Gelbe Seiten Marketing für die Südkoreaner entschieden. Entwickelt wurde die App von IT2Media, der Nürnberger Gelbe-Seiten-Schwester, die IT-Lösungen für Verzeichnisanbieter entwickelt. Im ersten Schritt hat Gelbe Seiten Marketing mit Samsung einen Vermarktungsvertrag abgeschlossen. „Einen Vertrag mit Samsung zu diesem neuen Nutzungsszenario aufzusetzen, war eine Herausforderung“, sagt Theiß. Details zur Vermarktung mit Samsung verrät er nicht. Wer gemütlich im Wohnzimmer sitzt und eine Dienstleistung benötigt, kann mithilfe der Branchenverzeichnis-App einen Arzt oder Handwerker, ein Restaurant und vieles mehr suchen. Die App bringt 2,9 Millionen Einträge lokaler Anbieter auf den großen Bildschirm. Doch mit der Nutzerfreundlichkeit von TV-Apps, gesteuert mit den mitgelieferten Die Spracheingabe braucht mehrere Anläufe, bis sie die Suchworte versteht „Für uns ist das ein Test. Wir wollen mit der Plattform wachsen“ Stephan Theiß Geschäftsführer Gelbe Seiten Marketing GmbH www.gelbeseitenmarketing.de Fernbedienungen, ist es generell noch nicht weit her. Öffnet der Nutzer die Gelbe-Seiten-App, erscheinen zwei Suchzeilen: „Was“ und „Wo“. Im Schnelltest hat der Bedienkomfort bei der Sucheingabe nicht überzeugt. Den Ortsnamen und die gesuchte Dienstleistung per Bildschirmtastatur einzutippen, ist mühsam. Auch die Spracherkennung im Samsung-Fernseher brauchte mehrere Anläufe, bis das Suchwort erkannt wurde. Landet man dann endlich auf der Detailansicht, finden sich dort neben der Anbieteradresse ein Routenplaner, ein Merkzettel und ein QR-Code. Damit sollen die Kontaktdaten des Anbieters auf das Smartphone übertragen werden, sodass Der „Startknopf“ der TV-App von Gelbe Seiten die Konsumenten von der Rückrufoption Gebrauch machen können. Mit der Oberflächengestaltung der Fernseh-App wurde die Agentur Brink & Martens in Hamburg beauftragt. Theiß weiß, dass es bei der Bedienung noch Optimierungspotenzial gibt: „Wir denken kontinuierlich darüber nach, wie wir die Bedienung erleichtern können, indem wir beispielsweise eine intelligente Vorauswahl treffen.“ Auch Samsung arbeitet an einer komfortableren Eingabe. So ist es zum Beispiel möglich, eine USBTastatur anzuschließen, zum anderen werden ab 2014 bestimmte Gamepads als Eingabe-Tool unterstützt. Zu den Kosten der App-Entwicklung macht Theiß keine Angaben. Er betrachtet die Ausgaben als Investition in Forschung und Entwicklung und gibt dem Projekt jetzt mindestens ein Jahr, „um zu reifen“. Theiß ist überzeugt, dass Smart TVs ihren Platz im Internet-Ökosystem finden werden. Laut Marktforschungszahlen sind mittlerweile zwischen 50 und 70 Prozent der verkauften TV-Geräte Internet-fähig. 2016 könnten in Deutschland 36 Millionen Fernseher am Netz hängen, davon knapp die Hälfte direkt, also ohne Zusatzgerät. Nach Samsung-Angaben gibt es mittlerweile 170 TV-Apps für Deutschland, darunter auch Online-Shops beispielsweise vom Weinhändler Hawesko oder vom Computerhändler Atelco. Werden Apps in einem bestimmten Zeitraum nicht genutzt, entfernt Samsung sie wieder aus dem TV App Store von Samsung. Auch wenn TV-Apps derzeit noch nicht auf dem Radar vieler Online-Händler sind, mehren sich die Hinweise, dass Smart TVs als Vermarktungsplattform an Bedeutung gewinnen. Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) etwa hat gerade eine Pilotgruppe gegründet, die sich mit Werbung auf Internet-fähigen ◼ TVs beschäftigen wird. Ingrid Schutzmann internetworld.de/is Was möglich ist, das machen wir. Was wir machen, das machen wir für Sie. Kennen Sie das Gefühl, wenn sie einen Server Schritt für Schritt auf Ihre Bedürfnisse konfiguriert haben und dann am Ende feststellen, dass Ihre spezielle Einbautiefe so nicht lieferbar ist? Ja? Schade, wir nicht. Wir stehen für individuelle Serverlösungen. Das nennen wir Service made in Germany. thomas-krenn.com/thomas-krenn TECHNIK 40 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 PraxisTipp Jörn Bodemann CEO bei E-Spirit Fotos: Gmund www.e-spirit.de SEO-Tipps für mobile Geräte Die mobile Internet-Nutzung wächst und mobile Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird wichtiger. Jörn Bodemann, Geschäftsführer von E-Spirit, einem Anbieter von Web-ContentManagement-Systemen, hat Tipps für Mobile SEO zusammengestellt: 1. Geografie miteinbeziehen Mit dem Handy wird häufiger nach Dingen mit lokalem Bezug gesucht als am stationären Rechner. Welche Restaurants befinden sich in der Nähe? Wo ist der nächste Supermarkt? Unternehmen, die Kunden optimal ansprechen möchten, sollten überprüfen, ob auf ihrer Webseite und in ihren Social-Media-Profilen klar wird, was sie wo anbieten. Sind sie unter den richtigen Stichworten und mit korrekten Standortangaben in Geolocation-Diensten wie Bing oder Google Maps vertreten? 2. Auf Top-Inhalte fokussieren Wer bereits über eine gute SEO-Strategie verfügt, muss nicht ganz von vorn beginnen, sondern kann sie als Basis für Mobile SEO verwenden. Qualitativ hochwertige Inhalte sind und bleiben das A und O einer effizienten Suchmaschinenoptimierung für jedes Gerät. Doch niemand möchte auf einem recht kleinen Bildschirm einen ellenlangen Text lesen, er muss schnell auf den Punkt kommen: Wichtig sind prägnante Informationen. 3. Nutzererfahrungen optimieren Mobile Inhalte und Webseiten müssen besonders gut lesbar sein. Gefragt sind ein ansprechendes, für Mobile optimiertes oder responsives Webseitendesign, ein intuitives, einfaches Navigationskonzept und die Verwendung Mobile-kompatibler Webseitenformate. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihr Online-Auftritt jederzeit und auf jedem Gerät makellos ist. 4. Geschwindigkeit steigern Schnelle Ladezeiten sind heutzutage ein Muss und verbessern das Ranking: Google empfiehlt, dass sich die wichtigsten Inhalte mobiler Webseiten innerhalb von einer Sekunde oder weniger anzeigen lassen sollten. Die goldenen Umschläge für die Oscar-Verleihung in Los Angeles werden am Tegernsee hergestellt Die Online-Papeterie von Gmund wendet sich an Privatkunden und soll weiter ausgebaut werden Alles unter einem Dach Gmund.com vereint den B-to-B- und den B-to-C-Shop unter einer Adresse enn der September – und damit die Oktoberfest-Zeit – naht, haben in Bayern Dirndl und Lederhosen Hochkonjunktur. Ein besonderes Trachtenkleid stellte die Büttenpapierfabrik Gmund kürzlich bei ihrem Tag der offenen Tür vor: ein Dirndl, komplett aus Gmunder Papier gefertigt, das von Studentinnen der Akademie für Mode & Design München entworfen wurde. Auch nachträglich noch zu besichtigen auf dem neu gestalteten „Über Uns“-Bereich im Online-Shop von Gmund.com. Diese Rubrik ist die jüngste, die nun nach dem kompletten Relaunch des Shops live geschaltet wurde. Sie zeigt den ShopBesuchern in Pinterest-Optik (großformatige Bilder und Kacheloptik), was in der Papierfabrik derzeit los ist. Seit dem Relaunch vereint Gmund.com den Business-to-Business- sowie den Business-to-Consumer-Shop unter einer Adresse. Das schlichte Shop-Design ent- W spricht den eleganten Produkten. Wer edles Papier für Einladungskarten, Geschäftsberichte oder Restaurant-Menüs sucht, findet es bei Gmund. Auf Gmunder Papier werden die VIP-Einladungen zur Verleihung der Goldenen Palme von Cannes genauso wie die goldenen Umschläge, die bei den Academy Awards die Namen der Oscar-Gewinner enthalten, gedruckt. In der Büttenpapierfabrik wird seit 1829 Papier hergestellt. Florian Kohler leitet den Betrieb mit über 110 Mitarbeitern in vierter Generation. In der Fabrik am Tegernsee läuft noch eine Papiermaschine aus dem Jahr 1883, die andere seit 1979. Muster online bestellen Der B2C-Shop ist eine Online-Papeterie mit Geschenkverpackungen, Notizblöcken und anderen Schreibutensilien. Im B2B-Shop können Geschäftskunden Mustermaterial, Großbögen und Briefhüllen Über Gmund.com Der Online-Shop Gmund.com vereint einen B2B- und einen B2C-Shop unter einem Dach. Ziel ist es, die besondere Struktur und Haptik der Papiere darzustellen. Eckdaten zum Online-Shop ∙ Shop-System: Magento ∙ Warenwirtschaftssystem: Microsoft Dynamics AX ∙ Redaktionssystem: Drupal ∙ Payment: Payone Musterbestellung im B2B-Shop Am Relaunch beteiligte Dienstleister ∙ Projektmanagement, Konzeption, Beratung: Valtech GmbH ∙ Technische Umsetzung (Magento): Komma-D ∙ Technische Umsetzung (Drupal): Mediawave ∙ Schnittstelle Warenwirtschaftssystem: Avantgarde Business Solutions bestellen, allerdings nur in beschränkter Zahl, denn Gmund vertreibt seine Papierkollektionen traditionell über den Großhandel. Der B2B-Shop soll dem klassischen Vertriebsweg keine Konkurrenz machen. Um die länderspezifischen Vertriebswege zu berücksichtigen, mussten komplexe Schnittstellen zum Warenwirtschaftssystem programmiert werden. Auch die Distributoren selbst bestellen nicht online, sondern über das Vertriebsteam. Gmund liefert in die ganze Welt, etwa 70 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Ausland. Umsatzzahlen gibt das Unternehmen nicht bekannt. Um die Papiere naturgetreu darzustellen, wurden ihre Oberflächen abgefilmt und ins Netz gestellt. Mit der Zoomfunktion können sich Kunden nun einen Eindruck von den verschiedenen Mikrostrukturen der Bögen machen. Vivian Dankert, verantwortlich für das Online-Marketing bei Gmund, plant, noch mehr Bewegtbilder in den Online-Auftritt zu integrieren. „Die Videos werden gut angenommen“, stellt sie fest. Auch die Verbindung von B2B und B2C auf einer Plattform habe sich bewährt. Gmund verspricht sich davon Cross-Selling-Effekte. Mit dem Relaunch hat Gmund gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Durch die direkte Anbindung an das Warenwirtschaftssystem (Microsoft Dynamics AX) ist es nun möglich, die Produktverfügbarkeit in Echtzeit anzuzeigen. Responsive Design sorgt dafür, dass der auf Magento-basierende Shop auch auf Smartphones und Tablets nutzerfreundlich zu bedienen ist. Der mobile Zugriff liege aktuell bei 20 Prozent, sagt Dankert. Der Online-Shop soll zudem die stationären Geschäfte von Gmund unterstützen, indem zum Beispiel online auf besondere Aktionen in den Geschäften aufmerksam gemacht oder Gutscheincodes ◼ für diese ausgegeben werden. Ingrid Schutzmann mit B2B-Special am 08.10.2 014 06.-07. Oktober 2014, Hamburg Tickets Think SEO & act social Eine Bestandsaufnahme ab € 340,- Content-Strategie Von der Zielsetzung zur Umsetzung zzgl. MwSt. Anmeldecode: SMC14iwb Story-Telling Alter Wein in neuen Schläuchen? Kampagnen Markenführung – Best in class Facebook Was bleibt, was ist neu, was kommt? It’s all about data KPIs, Monitoring & Co. B2B im Fokus Wo geht die Reise hin? Top-Referenten auf der Social Media Conference (u. a.): Antonia Elter Senior Produkt Managerin, Storck Deutschland KG Veranstalter: Dominique Korschinek Senior Projektleiter Markenstrategie & Kampagnenentwicklung, Otto (GmbH & Co KG) Katja Koller Online Marketing Manager – Inbound Strategies, Infineon Technologies AG Nadine Neubauer Client Partner CPG und Retail, Facebook Moderation: David Schmidt Leiter eServices GK & Social Media, Telekom Deutschland GmbH Dr. Michael Schmidtke Svenja Teichmann Director Digital Communications, Bosch Geschäftsführerin, crowdmedia Sponsoren: socialmediaconference.de DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 42 INTERNET WORLD Business AFFILIATE MARKETING BILDBEARBEITUNG PLZ 18. August 2014 6 9 PLZ 1 ProfiMasking www.profimasking.de Björn Brücker Föhrenstrasse 33 D-90530 Wendelstein Tel.: +49 9129/2969696 Fax: +49 3212/1395849 [email protected] Fotografie - Bildbearbeitung Multimedia: visuelle Produktbildoptimierung für Onlineshops, Webseiten und Kataloge. Integrierte branchenspezifische Lösungen für den Onlinehandel. Firstlead GmbH www.adcell.de Rosenfelder Straße 15-16 10315 Berlin Tel.: +49 (0)30 - 6098361 - 0 Fax: +49 (0)30 - 6098361 - 99 [email protected] Starten Sie jetzt Ihr Partnerprogramm mit über 100.000 Partnern und ohne SetupGebühr! PLZ 2 Intelligente Digitalisierung von Marken und Kundenbeziehungen. Deutschlandweit an 10 Standorten in Ihrer Nähe. UDG United Digital Group www.udg.de Tel +49 40 45 06 99 30 [email protected] Marktführer in Deutschland, Internationale Expertise, spezialisierte Tools und mehr als 10 Jahre Erfahrung. 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Außerdem übernimmt Koene die Leitung des Professional Service Teams. www.searchmetrics.com Gerrit Seidel Klarna, Köln und Stockholm (S) Für Deutschland, Österreich und die Schweiz ist künftig Gerrit Seidel als neuer Senior Vice President DACH bei Klarna verantwortlich. Er soll vor allem die Geschäftsstrategie weiterentwickeln sowie das Wachstum des Payment-Anbieters in der Region vorantreiben. Gleichzeitig bleibt Seidel, der als Vorstandsvorsit- Marco Loscheider Yoc, Berlin Seinen Düsseldorfer Standort, der im April 2014 eröffnet wurde, verstärkt der Mobile-Advertising-Anbieter Yoc aus Berlin mit Marco Loscheider. Als Senior Sales Manager ist er künftig für den Ausbau der Kundenbeziehungen in den Regionen West und Mitte zuständig. Bislang war Loscheider bei Zenithmedia als Kundenbetreuer tätig. www.yoc.com Oliver Sawallisch Exelution, München Als Head of Account Management stößt Oliver Sawallisch zur Münchner Digitalagentur Exelution. Der 45-Jährige hat zuvor bei Interhyp und Quisma gearbeitet. Bei Exelution soll er das Account Management und die Kundenbetreuung leiten. www.exelution.com Termine Commerce Summit Vor allem das Segment der kleinen und mittelständischen Firmen bildet den Fokus der Konferenz, bei der Trends und Strategien des E-Commerce-Marktes auf der Agenda stehen. Mit dabei: Vertreter von Google, eBay, 1&1 sowie Strato. Termin: Hamburg, 4. bis 5. September 2014 Kosten: 499 Euro zzgl. MwSt (2 Tage) für Fachbesucher Info: www.commerce-summit.com Dmexco Die Digital Marketing Exposition & Conference zog 2013 rund 26.300 Fachbesucher aus gut 80 Ländern an. Nicht zuletzt dank der fünf begleitenden Kongressformate dürften es 2014 noch mehr werden. 18. August 2014 Rudolf Reim / Sascha Müller Redcoon, Aschaffenburg Mit dem neu geschaffenen Posten des Director of Purchase hat Redcoon sein Management verstärkt. In der Position verantwortet Rudolf Reim (Foto), der bisher Bereichsleiter CE und Prokurist bei Euronics war, den Einkauf sowie die Beziehungen zu den Industrie- Termin: Köln, 10. und 11. September 2014 Kosten: Keine (für Fachbesucher) www.dmexco.de Info: 17/14 Dirk Fiebig Spree7, Berlin zender der Deutschen Kontor Privatbank AG zurückgetreten ist, CEO der Klarna-Tochter Sofort AG. Seidel arbeitet in München, er berichtet in strategischen Fragen an Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski und in Bezug auf die Regionalverantwortung an Niklas Adalberth, dessen Stellvertreter. www.klarna.com partnern des Online-Elektronikhändlers. Der 52-Jährige berichtet an CEO Georg Mehring-Schlegel. Außerdem wechselt Sascha Müller von Notebooksbilliger.de, wo er bislang Director Purchase war, zu Redcoon. Er übernimmt die ebenfalls neu geschaffene Position Director of Sales. www.redcoon.de Andreas Drechsler Omikron, Pforzheim Als neuer Chief Operating Officer kommt Andreas Drechsler zum Dienstleister Omikron, der unter anderem die Internet-Suchtechnologie FactFinder für Webshops anbietet. In seiner Funktion verantwortet Drechsler, der in Zukunft mit CEO Carsten Kraus die Geschäftsführung bildet, den Vertrieb und das operative Geschäft. Dabei soll er vor allem die internationale Expansion vorantreiben. Zuletzt war Drechsler im Vorstand des Konzerns Francotyp-Postalia. www.fact-finder.de Termin: Seattle (Washington, USA), 29. September bis 1. Oktober 2014 Kosten: 1.925 US-Dollar zzgl. MwSt. (Buchung bis 26. September) http://summit14.shop.org Info: K5 Konferenz Explizit an praxiserfahrene WebshopBetreiber richtet sich die Konferenz mit Impulsvorträgen, Markteinschätzungen und Insiderpanels sowie Q&A-Sessions, die den Besuchern unter anderem Denkanstöße für ihr Business von morgen geben sollen. Termin: München, 18. und 19. September 2014 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (Händler) www.k5.vc Info: Data Days 2014 Unter dem Motto „Air. Water. Earth. Data“ soll die englischsprachige Konferenz die aktuellen Entwicklungen im Bereich Data und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft beleuchten. Termin: Berlin, 1. und 2. Oktober 2014 Kosten: 495 Euro inkl. MwSt. www.data-days.com Info: Shop.org Annual Summit Zum Programm von Kongress und Messe zählen neben Keynotes und Roundtables auch „One-on-One Website critiques“. Social Media Conference Drei Tage lang dreht sich bei dieser Konferenz alles um das Thema Social Media meets Content Marketing. Am dritten Tag Nach einem halben Jahr bei Spree7, einem Trading-DeskService aus Berlin, ist Dirk Fiebig zum COO befördert worden. Der bisherige Vice President Technology & Operations verantwortet künftig neben dem operativen Fulfillment auch Workflow- und Kommunikationssysteme sowie die HRStrategie des Unternehmens. www.spree7.com Jim Meininghaus Motor-talk.de, Berlin Den Dialog zwischen Autoherstellern und Autofahrern soll Jim Meininghaus bei Motor-talk.de verbessern. Der 35-Jährige leitet bei der Internet-Plattform künftig die strategische Entwicklung. Zuvor war er unter anderem bei Audi, Bentley, Porsche und VW in Deutschland, Großbritannien, Nordamerika und China in den Bereichen Marketing, CRM und Training beschäftigt. www.motor-talk.de Daniel Blank Antispameurope, Hannover Zum Mitglied der Geschäftsleitung wurde Daniel Blank bei Antispameurope befördert. Der bisherige Sales Director leitet den Cloud-Security-Provider künftig gemeinsam mit den Geschäftsführern Oliver Dehning und Daniel Hofmann. www.antispameurope.com erwartet die Besucher ein B2B-Special. Unter anderem auf der Agenda: Digitale Generationen mit Social Media erreichen. Termin: Hamburg, 6. bis 8. Oktober 2014 Kosten: ab 490 Euro (Tagesticket); für unsere Leser ab nur 340 Euro (Rabattcode: SMC14iwb); alle Preise zzgl. MwSt. Info: www.socialmediaconference.de Online Communication Conference Strategien für die digitale Kommunikation liefert die Veranstaltung, die unter anderem die Themen E-Mail-Marketing, Social Media und Big Data im Programm hat. Termine: München, 18. November Hamburg, 25. November 2014 Kosten: Für unsere Leser 249 Euro zzgl. MwSt. (Rabatt-Code: occ14iwb) www.online-communicationInfo: conference.de STELLENMARKT 18. August 2014 17/14 INTERNET WORLD Business Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter www.internetworld.de/stellenmarkt Trainee Online-Marketing (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München ID 859 Produktmanager / Schwerpunkt Online-Marketing (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München ID 858 Campaign Manager (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München ID 857 Online and CRM Manager (m/w) Suzuki International Europe Bensheim ID 862 Praktikant Produktentwicklung (m/w) MARIA GALLAND GmbH München ID 861 E-Commerce-Manager International (m/w) Willy Bogner GmbH & Co. KGaA München ID 860 Online-Marketingmanager|in PONS GmbH Stuttgart ID 856 Online Category Manager (m/w) HSE24 – Home Shopping Europe GmbH Ismaning ID 855 Online Marketing Manager Affiliate (m/w) HSE24 – Home Shopping Europe GmbH Ismaning ID 854 Trainee Online Marketing (m/w) Internetone AG Köln ID 853 Chief Operating Officer (COO) Multichannel Retail (m/w) Parkett Direkt GmbH Berlin ID 852 Online Campaign Manager (m/w) – unbefristet Vattenfall Europe Sales GmbH Berlin ID 851 Online Campaign Manager (m/w) – Elternzeitvertretung Vattenfall Europe Sales GmbH Berlin ID 850 Teamleiter Online-Marketing-Management HSE24 – Home Shopping Europe GmbH Projektmanager E-Commerce (m/w) Wiethe Group GmbH Ismaning ID 849 Georgsmarienhütte ID 848 Online Marketing Manager / Analyst m/w Zoro Tools Europe GmbH Düsseldorf ID 847 Content Manager (m/w) HSE24 – Home Shopping Europe GmbH Ismaning ID 846 Online Performance Manager Affiliate (m/w) Fressnapf Tiernahrungs GmbH Online Marketing Manager Affiliate (m/w) HSE24 – Home Shopping Europe GmbH Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] Krefeld ID 843 Ismaning ID 841 47 PERSONALIEN 48 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Mariano Dima Viviane Mendes Spreadshirt, Leipzig Home Away, Austin (USA) und London (GB) Mit der Übernahme des E-CommerceUnternehmens Vitrinepix expandiert Spreadshirt, Plattform für On-Demand-Druck von Kleidung und Accessoires, nach Brasilien. Den Standort in Rio de Janeiro leitet weiterhin Viviane Mendes, die Gründerin der neuen Spreadshirt-Tochter, die ebenfalls eine Plattform für On-Demand-Druck betreibt. www.vitrinepix.com.br Von September 2014 an ist Mariano Dima Chief Marketing Officer beim Internet-Ferienhausvermittler Home Away, zu dem in Deutschland Fewo-direkt.de gehört. In seiner neuen Position verantwortet Dima sämtliche MarketingAktivitäten der Konzerngruppe sowie die globale Markenführung und die Unternehmenskommunikation. Bis- Sebastian Göritz D.C. Media Networks, Berlin Als Senior Marketing Manager unterstützt Sebastian Göritz seit August die Agentur D.C. Media Networks. Der bisherige Marketing Manager TV der Lesson Nine GmbH, die das Sprachlern-Portal Babbel.com betreibt, soll sich vor allem um Performanceorientierte TV-Kampagnen kümmern. www.dcmn.com Andreas Böhling Rich Relevance, München Insbesondere für das Neukundengeschäft im Bereich E-Commerce ist Andreas Böhling als neuer Senior Account Executive bei Rich Relevance verantwortlich. Vor seinem Wechsel zu dem Anbieter von Omnichannel-Personalisierungslösungen war er Territory Manager bei Webtrends. www.richrelevance.de Marc Ahr Kiss My Ads, Köln her war er als CMO für die Markenstrategie und das ProduktPortfolio bei Visa Europe zuständig. Zudem steuerte er die Bereiche Werbung und Sponsoring. Frühere Stationen Dimas, der von Austin und London aus arbeiten wird, waren unter anderem Vodafone, Levi Strauss & Co sowie Pepsico. www.homeaway.com in Frankreich. Zudem soll sie das Wachstum der In-Store- und Mobile-Angebote vorantreiben. Für die Niederlande ist nun Mike Lester zuständig, der neben seiner Tätigkeit als Vice President Finance Europe auch Geschäftsführer sowie Vice President Niederlande wird. Er führt das Gutschein-Portal Actiepagina.nl, das Retail Me Not in den Niederlanden betreibt. www.retailmenot.com Jeremy Hofmeister Mac Lynn VCCP, Berlin Karina Huptas Kununu, Wien (A) Das Bewertungsportal Kununu, eine XingTochter, verstärkt sich mit Karina Huptas. Die 26-Jährige unterstützt nun die Unit Corporate Communications & Marketing und setzt unter anderem Vertriebsmarketingaktivitäten um. Außerdem betreut Huptas, die zuletzt an der Universität Wien studierte, die Social-Media-Kanäle von Kununu. www.kununu.com Mike Lester / Anne-Marie Schwab Retail Me Not, Austin (Texas, USA) Der US-Konzern Retail Me Not, Marktplatz für digitale Angebote und Gutscheine, hat neue Geschäftsführer für Frankreich und die Niederlande ernannt. Als Vice President verantwortet Anne-Marie Schwab, zuvor unter anderem bei Gillette, Galeries Lafayette und 3Suisses aktiv, die lokale Niederlassung Die Geschäftsleitung von Kiss My Ads, Spezialist für Mobile Marketing, hat Marc Ahr als neuer CEO übernommen. Der Posten wurde neu geschaffen, bisher führte Firmengründer Florian Lehwald die operativen Geschäfte. Ahr kommt von Clickworker, wo der 41-Jährige zuletzt Geschäftsführer war. www.kissmyads.com Von Start Judge Gill, wo er zuletzt als Head of Interaction und Kreativdirector arbeitete, geht Jeremy Hofmeister Mac Lynn zu VCCP Berlin. Als Creative Director ist der 40-Jährige in Zukunft im 25-köpfigen Kreativteam von Executive Creative Director Oliver Frank für sämtliche Kunden der Agentur tätig. Außerdem soll er gemeinsam mit dem Management das Neukundengeschäft vorantreiben. www.vccp.de Tanja Feller BVDW, Düsseldorf Wenige Monate nach dem Weggang ihres Kollegen Harald Kratel hat auch Tanja Feller ihren Geschäftsführerposten beim Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. niedergelegt. Feller hatte diese Position seit 2005 inne. Ihre Aufgaben übernimmt „bis auf Weiteres“ Ex-BVDW-Vorstandsmitglied Christoph von Dellingshausen. www.bvdw.org Christian Liguda Eprofessional, Hamburg Als Data Scientist verstärkt Christian Liguda in Zukunft den Bereich Big-Data-Analyse bei der Performance-Agentur Eprofessional in Hamburg. Bisher war der 32-jährige Informatiker und Mathematiker als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz in Bremen tätig. www.eprofessional.de INTERNET WORLD Business ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17–0, Fax –101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 3, 89073 Ulm Geschäftsführer Florian Ebner, Dr. Günter Götz Chefredakteur: Dr. Günter Götz (gg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Leitung Online-Redaktion: Tanja Gabler (tga), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Raoul Fischer, Mirjam Müller, Uta Pilcher, Helmut van Rinsum Redaktion: Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Till Dziallas (tdz), [email protected] Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] Vera Günther (vg), [email protected] Stefan Hofer (host), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Textchefin: Vera Günther (vg), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17–432, Fax: (089) 741 17–269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17–281, Fax: (089) 741 17–269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 01.10.2013 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17–111, E-Mail: [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17–205, Fax: (089) 741 17–101 E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Wenn Sie von München nach Frankfurt wollen, fliegen Sie ja auch nicht über Fort Meade, Maryland. Warum sollte man nicht auch beim Datenaustausch den direkten Weg nehmen? In unserer in Deutschland gehosteten clouD kommunizieren virtuelle Server direkt untereinander oder mit Ihnen. Direkte Wege gehen heißt: Daten geschützt zur Verfügung stellen. Die Sicherheit von Daten in unserer clouD ist für uns selbstverständlich, weil es um Ihre Daten geht. Wir stehen für Ihre Sicherheit. Das nennen wir Hosting – safe in Germany. filoo.de/meade MEINUNG 50 INTERNET WORLD Business 18. August 2014 17/14 Silodenken überwinden Advertiser scheuen sich, ausgetretene Pfade zu verlassen – warum eigentlich? mparken im Kopf “ – kaum eine andere Werbekampagne hat in diesem Jahr für mehr Aufsehen gesorgt als der Opel-Auftritt. Der krisengeschüttelte Autobauer verfolgte damit zwei maßgebliche Ziele: Die Verbraucher sollten Vorurteile gegenüber der Marke abbauen und Lust bekommen, Opel neu zu entdecken. Althergebrachtes überdenken und Neues wagen – das wünscht man sich auch von der Online-Branche, die nach eineinhalb rasanten Jahrzehnten inzwischen leider ebenso etabliert wie tradiert denkt und handelt. Genug Anlass sollte der technologische Fortschritt liefern, der vielfältige Möglichkeiten im Umgang mit Daten eröffnet. Aber: Kaum ein Advertiser schöpft die neuen Optionen bislang aus. Selbst wenn Multichannel-Tracking-Systeme im Einsatz sind, werden die Erkenntnisse kaum nutzbringend in die Kampagnenaussteuerung übernommen. Dies überrascht umso mehr, als die Messung der Werbewirkungsbeiträge als heiliger Gral der Marketingsteuerung gilt. Dennoch werden weiterhin große Teile der Budgets auf Kanäle verteilt, die nur mutmaßlich zum Marketingziel beitragen. Warum nur verschlafen viele Unternehmen die Zeichen der Zeit? Es gibt eine Reihe von Fehlentwicklungen: Last Cookie Wins hat sich als bequemer Standard manifestiert, an dem nicht gerüttelt wird. Fatal, denn bei der Konzentration auf den letzten Werbemittelkontakt werden gegenüber Search und Affiliate Marketing Kanäle wie Display Advertising und Bewegtbild klar unterschätzt. Wieso aber diese Schwerfälligkeit, obwohl dies nachweislich zu ineffizienten Ent- U Andere Stimmen Markus Biermann, Crossmedia Oftmals gehen mit digitalen Methoden wie Targeting eine Zahlenfixiertheit und ein Silodenken einher, die gefährlich sind. Im Mediageschäft müssen wir herausfinden, was den Kauf auslöst, die Anstoßketten identifizieren und entsprechend planen. Kurzum: Technologie nimmt der Werbung nicht ihre Komplexität, vielmehr müssen wir sie ergründen und richtig interpretieren. Philipp Renger, Mosaiq Media Vor allem das häufig immer noch anzutreffende Silodenken verhindert, dass Social Media als nützliches Instrument für die Erreichung der Unternehmensziele anerkannt wird. „Die Bastion ‚Last Cookie Wins‘ muss endlich fallen, ein Paradigmenwechsel ist nötig“ Johann Hermann Managing Director Quisma DACH www.quisma.de scheidungen führt? Ganz einfach: Vor allem Bereiche, die den unteren Teil des Sales Funnel bedienen (SEA, Affiliate), verwehren sich dem nötigen Paradigmenwechsel, da mit einem anderen Attributionsmodell ihre Performance signifikant einbrechen würde. Gerade bei größeren Advertisern sind in den Online-Marketing-Teams verschie- dene Personen oder Abteilungen für unterschiedliche Kanäle verantwortlich. Meist werden die Mitarbeiter nach der Performance ihres Kanals incentiviert und versuchen daher, diese zu maximieren. Die Gefahr: Der Blick aufs große OmniChannel-Ganze geht verloren – auf Kosten der Effizienz. Häufig greifen auch mehrere Units auf die gleichen Inventarquellen zu. So können Retargeting-Kampagnen aus der Affiliate-, Display- und SEA-Abteilung gleichzeitig gesteuert werden. Die Folgen: Frequency Cappings funktionieren nicht und nach einem Produktkauf werden weiterhin Retargeting-Werbemittel ausgespielt. Für viele Advertiser ist die Customer Journey zudem ein rein technisch zu lösendes Thema. Das Resultat: Bereits bei der Strategie, so zum Beispiel beim Setup, werden Fehler gemacht, in deren Folge die dann erhobenen Daten zu falschen Erkenntnissen führen. Was ist also zu tun? Umdenken ist das Gebot der Stunde – vor allem für die Marketingentscheider in den Unternehmen. Der Hebel muss intern an der strukturellen Organisation, den Incentivierungsmodellen sowie den Berichtsstrukturen angesetzt werden. Und: Die Bastion „Last Cookie Wins“ muss endlich fallen und der längst fällige Paradigmenwechsel eingeleitet werden. Andernfalls bleiben die Unternehmen dem überkommenen Silodenken verhaftet und müssen zusehen, wie Wettbewerber mit einer echten Omni-Channel-Stra◼ tegie zügig an ihnen vorbeiziehen. Björn Köster, iCrossing #print_zeitalter alter Zitat Das Medien- und Softwarehaus Haufe in Heidelberg erzielte 1994 94 % seines Umsatzes mit Produkten auf Papier. 2013 betrug der Papieranteil am Umsatz nur noch 2% Quelle: Haufe Gruppe . Foto: Eco Der User denkt selten in Kanälen und kann (theoretisch) über alle Kontaktpunkte mit einer Marke in Verbindung treten. Dies erfordert die Notwendigkeit eines konsistenten Markenbildes über alle Medienarten hinweg, idealerweise in Echtzeit. Marketer, die es schaffen, alle Kanäle in Einklang zu bringen und somit übergreifend zu agieren, sind klar im Vorteil. Die Zeit des Silodenkens ist beendet. „Viele Unternehmen sind mit Industrie 4.0 schlichtweg überfordert“ Bettina Horster, Direktorin Mobile im Eco Verband, ist überzeugt, dass die meisten Unternehmen in Deutschland keine klare Vorstellung davon haben, was Industrie 4.0 eigentlich ist und wie sie aussehen wird. JOSS WA www.edeka-lebensmittel.de EDEKA MACHT MEHR UMSATZ! DURCH EINE BESSERE SUCHFUNKTION IN WWW.EDEKA-LEBENSMITTEL.DE. MEHR ERFOLG! Testen auch Sie die revolutionäre Suche für spürbaren Mehrumsatz - von FINDOLOGIC. Alle Infos unter: www.findologic.com/edeka FINDOLOGIC GmbH . Schillerstr. 30 . A-5020 Salzburg . 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