Dr. Christian Săcărea “Babeş–Bolyai” Universität, Cluj-Napoca Fachbereich Mathematik und Informatik Wintersemester 2016/2017 Lösungshinweise zur 9. Übung Logik für Informatiker Gruppenübungen: (G 24)Färbbarkeit und Resolutionsverfahren a) Gib eine aussagenlogische Formel an, die aussagt, dass die untenstehende Landkarte 2-färbbar ist. b) Zeige mit dem Resolutionsverfahren, dass die Landkarte nicht 2-färbbar ist. Lösung: a) Wir setzen L := {1, 2, 3} und F := {1, 2}. Dann leistet ¬(p11 ∧ p12 ) ∧ ¬(p21 ∧ p22 ) ∧ ¬(p31 ∧ p32 )∧¬(p11 ↔ p31 )∧¬(p11 ↔ p21 )∧¬(p21 ↔ p31 ), was in konjunktiver Normalform zur folgender Formel wird, (¬p11 ∨ ¬p12 ) ∧ (¬p21 ∨ ¬p22 ) ∧ (¬p31 ∨ ¬p32 ) ∧ (¬p11 ∨ ¬p31 ) ∧ (p11 ∨ p31 ) ∧ (¬p11 ∨ ¬p21 ) ∧ (p11 ∨ p21 ) ∧ (¬p21 ∨ ¬p31 ) ∧ (p21 ∨ p31 )) das Gewünschte. b) Es ist F = {{¬p11 , ¬p12 }, {¬p21 , ¬p22 }, {¬p31 , ¬p32 }, {¬p11 , ¬p31 }, {p11 , p31 }, {¬p11 , ¬p21 }, {p11 , p21 }, {¬p21 , ¬p31 }, {p21 , p31 }}, woraus wir einen Beweisbaum basteln: {p11 , p21 }{¬p11 , ¬p31 } {p21 , p31 } {p21 , ¬p31 } {¬p11 , ¬p21 }{p11 , p31 } {¬p21 , ¬p31 } {p21 } {¬p21 , p31 } {¬p21 } {} (G 25)Prädikatenlogik Sei Σ = (Ω, Π) eine Signatur, wobei Ω = {f /1, g/2, a/0, b/0} und Π = {p/1, q/2, = /2}. Ferner sei X eine Menge von Variablen und x, y ∈ X. Markieren Sie durch Ankreuzen, welcher der folgenden Ausdrücke über Σ und X zu welchem der genannten Konzepten gehört. Hinweis: Es können mehrere Spalten zutreffen, d.h. es ist erlaubt mehr als nur 1 Kreuz pro Zeile zu setzen. Ausdruck Term ∀x(q(y, f (a))) ∀x∃y(x = y) ∃x∃y(p(x, g(y))) ¬(f (y) = g(a, b)) ¬q(f (y), a) ∧ p(g(a, x)) f (g(f (a), g(x, f (b)))) X g(f (y), g(x, a)) X g(x, a) = g(f (b), y) p(x) = f (y) q(a, g(a, x)) q(y, b) ∧ f (a) p(a) ∨ x = f (x) Atom Literal Klausel Formel X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Nichts X X X X X X X (G 26)Prädikatenlogik Sei Σ = (Ω, Π) eine Signatur, wobei Ω = {1/0, 2/0} und Π = {p/1, q/1, r/2, s/2, t/2, u/3, v/3, = /2}. Ferner sei Xeine Menge von Variablen und w, x, y, z ∈ X. Die Pradikate beschreiben folgende Sachverhalte: • p(x) beschreibt, dass x gerade ist. • q(x) beschreibt, dass x prim ist. • r(x, y) beschreibt, dass x die Zahl y teilt. • s(x, y) beschreibt, dass x und y teilerfremd sind. • t(x, y) beschreibt, dass x ≤ y ist. • u(x, y, z) beschreibt, dass x der größte gemeinsame Teiler von y und z ist. • v(x, y, z) beschreibt, dass x das kleinste gemeinsame Vielfache von y und z ist. • x = y beschreibt, dass x gleich y ist. Die Konstante 1/0 entspricht der natürlichen Zahl 1, die Konstante 2/0 der natürlichen Zahl 2. Formalisieren Sie mit Hilfe der Prädikatenlogik: a) Für alle Zahlen x gilt: Ist x durch 2 teilbar, so ist x eine gerade Zahl. b) Für alle Zahlen x gilt: Ist x ungleich 1 und nur durch sich selbst und durch 1 teilbar, so ist x prim. c) Für alle Zahlen x, y gilt: Gibt es keine Zahl, die x und y teilt und ungleich 1 ist, so sind x und y teilerfremd. d) Für alle Zahlen x, y gilt: Ist der größte gemeinsame Teiler von x und y gleich 1, so sind x und y teilerfremd. e) Für alle Zahlen x, y gilt: Sind x und y teilerfremd und es gibt eine Zahl, die sowohl x als auch y teilt, so muss diese Zahl 1 sein. f) Für alle Zahlen x, y, z gilt: Ist x ein Teiler von y und z, und x ist groer als alle anderen Teiler von y und z, so ist x der größter gemeinsame Teiler von y und z. g) Für alle Zahlen x, y, z gilt: Ist x ein Vielfaches von y und z, und x ist kleiner als alle anderen Vielfachen von y und z, so ist x das kleinste gemeinsame Vielfache von y und z. Lösung: a) ∀x r(2, x) → p(x) b) ∀x (¬(x = 1) ∧ r(x, x) ∧ r(1, x)) → q(x) c) ∀x, y ∃z (r(z, x) ∧ r(z, y) ∧ ¬(z = 1)) → s(x, y) d) ∀x, y u(x, y, 1) → s(x, y) e) ∀x, y s(x, y) ∧ (∃z r(z, x) ∧ r(z, y)) → (z = 1) f) ∀x, y, z r(x, y) ∧ r(x, z) ∧ (∀a r(a, y) ∧ r(a, z) → a ≤ x) → y(x, y, z)