In der Meteorologie sind Blitzortungssysteme bekannt

Werbung
In der Meteorologie sind Blitzortungssysteme bekannt, die Blitzgeschehen mittels
Radiowellen lokalisieren. Unterstützend zu diesen Systemen ist zur lokalen
Beurteilung des Wettergeschehens die Ladung bzw. elektrische Feldstärke von
Wolken interessant.
Das elektrische Feld der Erde wird durch Vorgänge in der Atmosphäre verursacht.
Die gegenüber der Erdoberfläche positiv geladene Ionosphäre verursacht ein
ständiges Feld mit einer Feldstärke zwischen 100 und 200 Volt pro Meter. Dieses
Feld ist wolkenunabhängig und wird als Schönwetterfeld bezeichnet. Ein weiterer
Anteil des Erdfeldes hängt von der aktuellen Wetterlage ab und wird als
wolkenabhängiger Anteil bezeichnet. Aufgrund der Leitfähigkeit der Luft fließt ein
ständiger Strom zur Erde. Durch Gewitter und die damit verbundenen Blitze kommt
es zu elektrischen Entladungen zwischen Gebieten unterschiedlicher Raumladung,
das elektrische Feld und der Strom zwischen den Wolken und Erdoberfläche
erhöhen sich.1 2
Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule Hannover ist ein Gerät zur
Messung von Ladungen der Wolkenunterkante entwickelt worden. Als Messgröße
dient dabei der Strom, der von einer Wolke über eine Elektrode zur Erde fließt. Er
kann sowohl positiv als auch negativ sein. Insbesondere Änderungen der Ladungen
lassen sich so gut detektieren. Dabei sind nicht nur Gewitterwolken erkennbar,
sondern auch unterschiedliche Ladungsstrukturen in (Regen-)Wolken.
Die Daten des Geräts können unter http://wolke.fh-hannover.de abgerufen werden.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dieter Stolle ([email protected])
1
HTWK Leipzig (2012), Fakultät Elektro‐ und Informationstechnik: Natürliche statische Felder URL: http://www.et.htwk‐leipzig.de/fb/fg_eet/diplom/emvu/statf/html/magelekterdfeld.htm 2
IMuK (2012), Institut für Meteorologie Universität Hannover: Blitzseite, Dr. Ullrich Finke, URL: http://www.muk.uni‐hannover.de/~finke/blitz/lightning0.html 
Herunterladen