Opernfahrten 2012/2013 der Theatergemeinde BONN In Zusammenarbeit mit dem Verein der Opernfreunde Bonn und dem Richard Wagner Verband Bonn / Siegburg Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit stellen wir Ihnen unsere geplanten Fahrten zu auswärtigen Spielstätten im Bereich Oper/Ballett/Musical vor. Wir hoffen, mit der Mischung aus bekannten und etwas unbekannteren und/oder selten gespielten Werken ihren Geschmack zu treffen und freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme Ihrerseits. Im Abonnement kosten alle Fahrten € 371,00. Der Abonnementpreis gilt auch für Gäste. Die Einzelpreise finden sie über den detaillierten Beschreibungen der jeweiligen Stücke. Mit freundlichen Grüßen Theatergemeinde BONN Heinz Spoerli / Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum (Ballett) Aalto Theater Essen, 25.11.12, 17.00 h 48,00 €; Gäste 53,00 € Eine Bühnenprobe. Zum Ende hin lösen sich einzelne Tänzer aus der Gruppe, und es werden Personen erkennbar: Lysander, Hermia, Demetrius, Helena - Sommernachtstraum-Personal. Streit liegt in der Luft, Wirren der Liebe kündigen sich an. Mitten in das eifersüchtige Hin und Her platzen Bühnenarbeiter - Umbau! Zettel bleibt allein zurück, schläft ein und träumt einen seltsamen Traum. In einem phantastischen Feenwald findet das Chaos der Liebe seine Fortsetzung … Doch Ende gut, alles gut: Beim abschließenden Fest zu Ehren der wieder vereinten Paare führen Zettel und seine Leute das tragisch-komische Spiel Pyramus und Thisbe auf. Die Gäste beginnen zu tanzen und verwandeln sich wieder in die Ballettkompanie vom Anfang. Zettels Traum ist beendet. Neben der beliebten Sommernachtstraum-Musik von Mendelssohn Bartholdy ertönen Stücke der amerikanischen Komponisten Steve Reich und Philip Glass. „Glass schafft eine Synthese zwischen Shakespeare, Mendelssohn und unserer Gegenwart“ (Spoerli). „Ich habe mir den ‚Sommernachtstraum‘ gewählt, weil ich die Darstellung konkreter Personen, die Entwicklung von Charakteren im Stück außerordentlich interessant finde. Von besonderem Reiz dabei ist die in dieser Form variierte Thematik der Liebe: Shakespeares Darstellung der Liebe reibt sich mit der heutigen Wirklichkeit. Diesen Gegensatz arbeitet das Ballett heraus. Aber auch die Unvernunft und Verrücktheit - das Phantastische der Liebe, wie es Shakespeare zeigt, reibt sich in der modernen Liebe“ (Spoerli, 1996). Der aus Basel stammende H. Spoerli gehört zu den international bedeutendsten Tanzschaffenden unserer Zeit. Andrew Lloyd Webber: Evita Stadttheater Koblenz, 01.02.13, 17.00 h 52,00 €; Gäste 57,00 € Evita, ein Mädchen aus der argentinischen Provinz, träumt von einem Leben voller Abenteuer. Durch eine Affäre mit dem Sänger Magaldi ergibt sich die Gelegenheit, nach Buenos Aires zu ziehen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten in der Stadt gelingt es ihr durch wechselnde Liebschaften, als Radiomoderatorin und Schauspielerin zu arbeiten. Schließlich lernt Evita den aufstrebenden Militär Juan Perón kennen. Sie stellen fest, dass eine Beziehung beiden nützlich sein könnte. So wird Evita die Frau an Peróns Seite. Seine Wahl zum Präsidenten verdankt Perón vor allem auch ihr. Während sie wegen ihres sozialen Engagements in den unteren Schichten sehr beliebt ist, wächst die Kritik von Seiten des Militärs und der Aristokraten, vor allem als sie für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert. Auf Druck ihrer Kritiker zieht Evita ihre Kandidatur zurück und erfährt kurz darauf, dass sie schwer krank ist. Als sie mit nur 33 Jahren stirbt, trauert der Großteil der argentinischen Bevölkerung um sie und verklärt sie zur Ikone. Andrew Lloyd Webbers Musical zeigt den gesellschaftlichen Aufstieg von Eva Perón, einer Frau, die bis heute in Argentinien verehrt wird, deren Rolle in der Politik jedoch stark umstritten ist. Nicht zuletzt durch die Verfilmung, in der Madonna die Titelrolle spielte, gehört Evita zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Jerry Bock: Anatevka Text von Joseph Stein, nach einer Erzählung von Scholem Alejchem (in deutscher Sprache) Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 16. 03.13, 17.00 h 45,00 €; Gäste 50,00 € Tradition ist das Zauberwort in Anatevka, einem kleinen ukrainischen Dorf. Der Milchmann Tewje ist sowohl stolzer als auch geplagter Vater von 5 Töchtern. Es ist sein Schicksal und Bestreben, trotz der Armut heiratsfähige Männer ins Haus zu bekommen. Dem Fleischer Lasar Wolf verspricht Tewje seine älteste Tochter Zeitel. Doch die hat sich bereits heimlich mit dem Schneider Motel Kamsoil verlobt. Tewje holt den Studenten Pertschik in seine Familie, in den sich seine Tochter Hodel verliebt. Sie folgt ihm nach Sibirien. Und Chawa verliebt sich in den andersgläubigen Fedja. Dieses Mal scheint Tewje unversöhnlich. Da kommt die Nachricht, dass die Juden Anatevka binnen 3 Tagen zu verlassen haben. In einem unverwechselbaren Broadway-Ton im Gewand von Klezmermusik und russischen sowie jüdischen Volksgesängen trifft die jiddische Familiensaga in unsteter Zeit mit Komik und Sentiment mitten ins Herz. Selten zuvor ist ein Musical so eindringlich von einem Lied geprägt worden, das von der Wahrheit des Wunschdenkens handelt: Wenn ich einmal reich wär’! Richard Wagner: Rienzi Opernhaus Krefeld, 14.04.13, 17.30 h 46,00 €; Gäste 51,00 € Im Mai 2013 jährt sich der Geburtstag Richard Wagners zum 200. Mal. Ein Anlass, ein Werk vorzustellen, das zu den Raritäten im gängigen Opernrepertoire zählt. Dabei war die Uraufführung des Rienzi 1842 in Dresden der größte Premierenerfolg, den Wagner jemals erlebte. Angeregt durch den epischen Historienroman Rienzi, der Letzte der Tribunen des Engländers E. BulwerLytton, verfasste der Komponist - wie bei allen seinen Opern - sein eigenes Libretto. Wagner ist in diesem Frühwerk noch weit von seinen mythischen Sujets entfernt, vielmehr spiegeln sich in der Handlung um den römischen Volkstribun Cola Rienzo (1315-54) die politischen Verhältnisse Deutschlands um 1840 wider: Der Traum von einem geeinten Vaterland und die Hoffnung auf Freiheit und Gleichheit aller Bürger finden ihre Projektion in einer einsamen charismatischen Heldenfigur, die am Unverständnis der Welt zerbricht und letztendlich die Selbstvernichtung wählt. In 5 Akten breitet Wagner die Geschichte einer Machtergreifung aus und demonstriert Aufstieg, Zenit und Verfall eines Volksführers - oder ist es die eines Volksverführers? Musikalisch steht Rienzi deutlich in der Tradition der Grand Opéra und des Belcanto und doch zeichnet sich Wagners individuelle Klangsprache bereits in Ansätzen ab. Packende Massenszenen, effektvolle Aktfinali und überzeugende musikalische Eingebungen, wie u. a. das berühmte Gebet des Rienzi, versprechen eine lohnende Entdeckung abseits des strengen Wagnerkanons. Giuseppe Verdi: Aida Aalto Theater Essen, 03.05.13, 16.30 h 48,00 €; Gäste 53,00 € Zur Eröffnung des Opernhauses von Kairo geschrieben, ist Aida nicht nur ein prunkvolles Spektakel im Schatten der Pyramiden, sondern auch ein packendes Drama um eine unmögliche Liebe in Zeiten des Kriegs. Die Sklavin Aida liebt den feindlichen Feldherrn Radames. Aber auch die Pharaonentochter Amneris hat ein Auge auf den Heerführer geworfen. Die fatale Eifersuchtsgeschichte endet tödlich - Aida und Radames werden lebendig eingemauert und sterben gemeinsam. Die Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf ist seit vielen Jahren ein Grundpfeiler des Repertoires am Aalto-Musiktheater und steht nun wieder auf dem Spielplan: pralles Theater zu Verdis leidenschaftlicher Musik. Jenseits touristischer Ägypten-Klischees zeigt diese Aida die intensive Begegnung zweier Menschen, die an der Machtbesessenheit ihrer Umgebung scheitern. Der berühmte Triumphmarsch gerät zum bitterbösen Vorbeimarsch der Kriegsgewinnler und ihrer Opfer. Richard Wagner: Tannhäuser Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, 02.06.13, 16.00 h 54,00 €; Gäste 59,00 € Tannhäuser ist ein Einzelgänger, Außenseiter, Utopist, Unruhestifter. Er protestiert mit seiner Leidenschaft und versucht, aus einer starren, überkommenen und unsinnlichen Welt auszubrechen, um neue Lebensräume zu erschließen. Unfähig zu einem Leben in der Gesellschaft, flüchtet er sich in die sinnliche Rauschwelt des Venusbergs. Doch auch dort gibt es keine Erfüllung. Zwangsläufig muss Tannhäuser am Ende scheitern: Er stirbt im Grenzgebiet zwischen den beiden Welten. Bis zu seinem Lebensende sollte Richard Wagner (1813-83) seine Tannhäuser-Partitur begleiten. Immer wieder nahm er nach der von ihm selbst inszenierten und dirigierten Uraufführung 1845 in Dresden umfassende Änderungen vor - und noch kurz vor seinem Tod notierte seine Frau Cosima in ihr Tagebuch: „Er sagt, er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig.“ Dies mag damit zusammenhängen, dass es womöglich auf jene Kernfrage, die „Erlösung“, um die nicht nur der Tannhäuser, sondern letztlich Wagners gesamtes Schaffen kreist, keine endgültige Antwort gibt. Auch musikalisch noch auf der Grenze zwischen romantischer Oper und Musikdrama schuf Wagner mit seiner Titelfigur das eindrucksvolle Beispiel eines letztlich hilflosen Anarchisten auf der Suche nach dem Glück. Sein radikaler Kampf, Freiheit gleichermaßen in sich wie von sich selbst zu erringen, macht diesen Protagonisten, der so vieles mit seinem Schöpfer teilt, zu einer der Figuren der im 19. Jhd. anbrechenden Moderne. Giuseppe Verdi: I masnadieri (Die Räuber) Aalto Theater Essen, 07.07.13, 16.00 h 48,00 €; Gäste 53,00 € Am 13.01.1782 gingen Schillers Die Räuber in Mannheim zum ersten Mal über die Bretter. Das Stück, ein Jahr zuvor im Druck erschienen, war berüchtigt. Aus der weiteren Umgegend strömten die Leute zu Ross und Wagen herbei, um das Schauspiel zu sehen. „Das Theater glich einem Irrenhaus, rollende Augen, geballte Fäuste, heisere Aufschreie im Zuschauerraum. Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Tür. Es war eine allgemeine Auflösung wie ein Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht“, so berichtete ein Premierenbesucher. In Verdis Gesamtwerk finden sich 4 Opern nach Dramen Schillers. Da der Komponist stets bestrebt war, die Qualität der literarischen Vorlage zu wahren, betraute er für I masnadieri - dies die wörtliche Übersetzung für Die Räuber - Andrea Maffei, Italiens führende Autorität in Sachen Schiller, mit dem Libretto. Dieser konnte sich „kein anderes literarisches Werk vorstellen, das sich so gut zur musikalischen Behandlung eignet“. Sprachlich halten sich seine Verse eng an die provokativ aufrührerische Vorlage. Die Oper entstand parallel zu Macbeth während der vom Komponisten so genannten „Galeerenjahre“, in denen er neue Stücke in kurzer Folge herausbrachte. I masnadieri feierte am 22. 07.1847 in Her Majesty’s Theatre in London eine vom Publikum begeistert aufgenommene Uraufführung. Der Komponist selbst dirigierte die beiden ersten Vorstellungen. Mit dieser Inszenierung setzt Regisseur Dietrich W. Hilsdorf die Reihe seiner szenischen Realisierungen von Verdis Opern, darunter auch Luisa Miller und Don Carlos nach Schiller, am Aalto Theater fort. Bestellung Anzahl Mitglieder Anzahl Gäste Veranstaltung Datum Abfahrt _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Kalmán: Die Csárdásfürstin; Deutsche Oper am Rhein Duisburg 19.10.12 16.30 Uhr _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Spoerli/Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum; Aalto-Theater Essen 25.11.12 17.00 Uhr _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Lloyd Webber: Evita; Stadttheater Koblenz 01.02.13 17.00 Uhr _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Bock: Anatevka; Musiktheater im Revier Gelsenkirchen 16.03.13 17.00 Uhr ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Wagner: Rienzi; Stadttheater Krefeld 14.04.13 17.30 Uhr _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Verdi: Aida; Aalto-Theater Essen 03.05.13 16.30 Uhr ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Wagner: Tannhäuser; Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf 02.06.13 16.00 Uhr ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Verdi: I masnadieri (Die Räuber); Aalto Theater Essen 07.07.13 16.00 Uhr _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________ ABO Opernfahrten Name / Mitgl.-Nr. 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