5. Internationaler Beethoven Meisterkurs für Dirigieren | Bonn 2010 Übersicht (Änderungen vorbehalten): 13.12. 19 Uhr Öffentliche Proben 14.12. 10-12:30 Uhr 14.12. 19-21:30 Uhr 15.12. 10-12:30 Uhr 15.12. 17-20 Uhr 16.12. 10-13 Uhr Abschlusskonzert: 16.12. 19 Uhr Internationale Beethoven Meisterkurse Bonn Beethoven-Werkstatt im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses 1. und 2. Satz 2. und 3. Satz 1. und 3. Satz; 4. Satz Chorfantasie und 4. Satz mit allen Solisten und Chören Generalprobe: Chorfantasie und 9. Symphonie BeethovenNacht 18:45 Uhr – Konzerteinführung mit Dr. Beate A. Kraus Herausgeber: Beethoven-Haus Bonn, Bonngasse 18-26, 53111 Bonn Projektleitung/Redaktion: Ursula Timmer-Fontani www.beethoven-haus-bonn.de Sonderkonzert: Mittwoch, 15. Dezember 2010, 20:30 Uhr (!) Beethoven-Haus Bonn, Kammermusiksaal Bonngasse 24-26, 53111 Bonn Christmas is Everywhere – Weihnachtslieder aus aller Welt In Kooperation mit und mit Unterstützung des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und des Beethovenfestes Bonn Kurs für Dirigieren mit Kurt Masur | Bonn 2010 Öffentliche Proben 14. - 16. Dezember 2010 | Beethovenhalle Bonn Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Gefördert vom Tomoko Masur, Gesang Koko Taylor, Barockflöte, Flöte, Tuba Henning Schmiedt, Tasteninstrumente Sylvain Fournier, Schlagzeug, Zupfinstrumente Karten zu 22,50 Euro (inkl. VV-Gebühren) an den bekannten Vorverkaufsstellen in Bonn und Köln oder unter Tel. 0228 50 20 10. Karten zu 12,- Euro (ermäßigt: Schüler, Studenten etc.) nur an der Abendkasse ab 19:30 Uhr BEETHOVEN-HAUS BONN Ludwig van Beethoven (1770-1827) Symphonie Nr. 9 d-Moll mit Schluß-Chor über Schillers „Ode an die Freude” für großes Orchester, vier Solo- und vier Chor-Stimmen op. 125 I. Allegro ma non troppo, un poco maestoso II. Molto vivace III. Adagio molto e cantabile IV. Presto –„O Freunde nicht diese Töne!”– Allegro assai – Allegro assai vivace. Alla marcia – Andante maestoso – Allegro energico, sempre ben marcato Malin Byström, Sopran Renata Pokupic, Mezzosopran Jorma Silvasti, Tenor Georg Zeppenfeld, Bass Limburger Domsingknaben Klaus Knubben, Einstudierung WDR Rundfunkchor, Köln David Marlow, Einstudierung Tschechischer Philharmonischer Chor Brno Petr Fiala, Einstudierung Beethoven Orchester Bonn Leitung: Teilnehmer des Meisterkurses und Kurt Masur Entstehungsgeschichtliche Daten zu Beethovens Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Aktuelle Editionsergebnisse von Beate Angelika Kraus 9. Juni 1817: Kompositionsauftrag aus London durch Schreiben von Ferdinand Ries (neben Charles Neate und Sir George Smart im Direktorium der Philharmonic Society): Beethoven wird für die nachfolgende Wintersaison nach London eingeladen und beauftragt, zwei große Symphonien zu schreiben. Die London-Reise findet nie statt. 20. Dezember 1822: Beethoven schreibt an Ferdinand Ries in London, er nehme „den Antrag an, eine neue Sinfonie für die philharmonische Gesellschaft zu schreiben“. Die autographe Partitur mit diese ergänzenden autographen Stimmen entsteht im wesentlichen im Zeitraum 1823 bis Februar 1824. 10. März 1824: Beethoven bietet dem Verlag B. Schott’s Söhne in Mainz die 9. Symphonie an (neben der Missa solemnis und einem Streichquartett). 27. April 1824: Beethoven gibt die Partiturabschrift für London ab (gegen Honorar bei Franz Christian Kirchhoffer, Kassier und Buchhalter in der Seidenwaren-Großhandlung Hofmann & Goldstein in Wien; von dort geht sie auf den Weg nach England). 7. Mai 1824: Uraufführung der 9. Symphonie in Wien; 23. Mai 1824: dort zweite Aufführung. 20. Dezember 1824: Charles Neate bestätigt, dass die neue Symphonie in London angekommen sei. 22. Januar 1825: Beethoven teilt Schott mit, er habe die Stichvorlage für die Drucklegung am 16. Januar abgegeben, diese Partiturabschrift befände sich auf dem Weg nach Mainz. 27. Januar 1825: Brief Beethovens an Charles Neate in London mit Fehlerverzeichnis. Am 15. und 16.12. wird auch die Chorfantasie geprobt, die im Konzert am 16.12. ebenfalls auf dem Programm steht: Fantasie c-Moll für Klavier, Chor und Orchester op. 80 (1808) Fantasia. Adagio – Finale. Allegro – Allegretto ma non troppo quasi Andante con moto Matthias Kirschnereit, Klavier WDR Rundfunkchor Köln David Marlow, Einstudierung Tschechischer Philharmonischer Chor Brno Petr Fiala, Einstudierung Stefan Blunier, Dirigent 21. März 1825: Aufführung in London unter Leitung von Sir George Smart. 22. März 1825: Ferdinand Ries erhält in Bonn eine unvollständige Partiturabschrift sowie Aufführungsmaterial zum Finalsatz für die Aufführung beim Niederrheinischen Musikfest in Aachen. Ende März 1825: Beethoven teilt dem Schott-Verlag die Opus-Zahl 125 mit. 1. April 1825: Aufführung in Frankfurt am Main unter Leitung von Karl Wilhelm Ferdinand Guhr. 9. April 1825: Brief Beethovens an Ferdinand Ries in Bonn mit Fehlerverzeichnis. 23. Mai 1825: Aufführung in Aachen unter Leitung von Ferdinand Ries. 21. Juni 1825: Fürst Nikolaus Galitzin fragt nach einer Abschrift der 9. Symphonie, andernfalls werde er auf den von ihm bereits subskribierten Druck warten. 25. November 1825: Die Widmungsfrage ist immer noch offen; Beethoven bittet den SchottVerlag, die Herausgabe noch zu verschieben. 6. März 1826: Aufführung in Leipzig; 30. März 1826: dort zweite Aufführung. 26. Juli 1826: Beethoven bittet Schott, die Herausgabe so lange zu verzögern, bis der Widmungsträger, der König von Preußen Friedrich Wilhelm III., „ein geschriebenes Exemplar dieses Werkes” erhalten habe. 28. August 1826: Erscheinen der Originalausgabe in Stimmen und Partitur; 14. September 1826: Erscheinen des Klavierauszuges des Finalsatzes (B. Schott’s Söhne, Mainz). 16. September 1826: Beethoven bestätigt gegenüber dem Verlag den Erhalt der gedruckten Partitur und vermerkt sogleich Fehler. 27./28. September 1826: Beethoven trennt sich von der Widmungspartitur für den König von Preußen; diese Partiturabschrift wird im Oktober nach Berlin gebracht (25. November: Dankschreiben von Friedrich Wilhelm III.). 13. Oktober 1826: Beethoven schickt die Metronom-Angaben an den Schott-Verlag (sie erscheinen erst posthum). 18. März 1827: Beethoven schickt die Metronom-Angaben für die Philharmonic Society an Ignaz Moscheles nach London (Handschrift: Anton Schindler). [26. März 1827: Beethoven stirbt in Wien.] Kurt Masur ist nicht nur als Dirigent, sondern auch durch seine humanitären Verdienste bekannt. Von 2002 bis 2008 war er Musikdirektor des Orchestre National de France in Paris. Hier erhielt er den Titel „Ehrenmusikdirektor auf Lebenszeit“. Von 2000 bis 2007 war Masur Principal Conductor des London Philharmonic Orchestra und von 1991 bis 2002 im Amt des Music Director des New York Philharmonic tätig. Ihm wurde erstmalig in der Geschichte des Orchesters der Titel des „Conductor Emeritus“ verliehen. Das New York Philharmonic gründete aus diesem Anlass die „Kurt Masur Fund for the Orchestra“, der jungen Dirigenten regelmäßig die Möglichkeit gibt, mit dem Orchester zu arbeiten. 1992 erhielt er den Titel „Honorary Guest Conductor“ des Israel Philharmonic Orchestra. Ihm kam 1989 eine entscheidene Rolle in der friedlichen Regelung der Leipziger Montagsdemonstrationen zu. 1995 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 1996 erhielt er die Ehrengoldmedallie für Musik des Nationalen Kunstverbandes, und 1997 wurde er mit dem Titel „New York City Cultural Ambassador“ ausgezeichnet. 1997 beförderte ihn die französische Regierung vom Commander zum Grand Officier der Ehrenlegion. 1999 erhielt Masur das Bundesverdienstkreuz der polnischen Republik. 2004 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden des Vereins Beethoven-Haus gewählt. 2002 wurde Masur durch den Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland das große Verdienstkreuz und das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen. Masur ist Ehrenbürger seiner schlesischen Heimatstadt Brieg und erhielt den Westfälischen Friedenspreis der Stadt Münster. Einen besonders wichtigen Platz in Masurs Leben nimmt seine Tätigkeit für den musikalischen Nachwuchs ein. Er dirigiert junge Orchester und gibt zahlreiche Meisterklassen. In der Saison 2008/2009 hielt er mehrere Meisterklassen in New York, Toulouse, Wroclaw und Verbier. 2006 gab er den ersten Beethoven Meisterkurs für Dirigieren in Bonn, 2008 und 2009 setzte er diese Kurse fort. Kurt Masur wurde im schlesischen Brieg (heute Brzeg) geboren und studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in Leipzig. Seine ersten Dirigierverpflichtungen führten ihn 1948 nach Halle und später an die Opernhäuser von Erfurt und Leipzig. Im Anschluss daran wurde er 1955 Dirigent der Dresdner Philharmonie und kehrte 1958 zur Oper als GMD in Schwerin zurück. Masur war u. a. Musikalischer Direktor an der Komischen Oper Berlin, Chefdirigent der Dresdner Philharmonie und Leipziger Gewandhausdirektor. Seit 1975 ist Masur Professor an der Hochschule in Leipzig. Mehr Informationen zu Kurt Masur sind auf seiner Homepage www.kurtmasur.com einsehbar. Die Teilnehmer des 5. Beethoven Meisterkurses für Dirigieren Christoph Altstaedt (Deutschland) studierte Klavier und Dirigieren an den Musikhochschulen in Detmold und Hannover, sowie an der Hochschule „Hanns Eisler“ in Berlin. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er als Stipendiat des Deutschen Dirigentenforums durch Meisterkurse bei Kurt Masur, Sebastian Weigle und Jorma Panula, als Assistent von Pierre Boulez im Rahmen des Composer Project der „Lucerne Festival Academy“, sowie als “Conducting Fellow” in Tanglewood durch James Levine, André Previn und Bernard Haitink. Von 2006 bis 2007 war er am Staatstheater am Gärtnerplatz engagiert, wo er „Gianni Schichi“, „La Traviata“, „Die Entführung aus dem Serail“, „Die Zauberflöte“, „Hänsel und Gretel“, „Die lustigen Weiber von Windsor“, „Werther“, sowie Peter Maxwell Davies’ Kinderoper „Cinderella“ dirigierte. Gastdirigate führten ihn u.a. zu dem Konzerthausorchester Berlin, dem Beethoven Orchester Bonn, den Düsseldorfer Symphonikern, den Duisburger Philharmonikern, der Staatskapelle Weimar, dem Landestheater Innsbruck und dem Münchener Kammerorchester. Radioproduktionen mit dem MDR Sinfonieorchester Leipzig und den Bamberger Symphonikern für den Mitteldeutschen und den Bayerischen Rundfunk liegen vor. Das von ihm 2003 gegründete „Junge Klangforum Mitte Europa“, das Musiker aus Deutschland, Tschechien und Polen vereint, wurde vielfach ausgezeichet, u.a. 2004 mit dem „Grant for Young Artists” des „Praemium Imperiale”, 2005 mit dem „Marion-Dönhoff-Preis“ der Zeitstiftung und 2006 mit dem „Europäischen Jugendorchesterpreis“ der Stiftung „Pro Europa“. 2010 wurde er beim Evgeny Svetlanov Dirigentenwettbewerb sowohl mit dem 2. Preis der Jury unter ihrem Vorsitzenden Vladimir Ashkenazy, als auch mit dem Preis des Orchesters und dem Preis des Publikums ausgezeichnet. In der nächsten Spielzeit ist Christoph Altstaedt als Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein engagiert und debütiert beim Symphonieorchester in Helsingborg. Mirga Grazinyte (Litauen) studiert seit 2010 an der Zürcher Hochschule der Künste Dirigieren bei Prof. Johannes Schlaefli. Zuvor hat sie an den Hochschulen in Leipzig und in Graz studiert. Sie ist 1. Preisträgerin beim internationalen Wettbewerb für junge Chordirigenten in Budapest 2007 und 3. Preisträgerin beim internationalen Dirigierwettbewerb in Stavanger 2008. Mirga Grazinyte ist bei verschiedenen Sommerkursen und Festivals in Litauen aktiv. 2009 leitete sie einen Workshop bei dem Festival Europa Cantat Utrecht. In der Spielzeit 2009/2010 war sie Stipendiatin der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker und assistierte GMD Hermann Bäumer bei der LaTraviataProduktion am Theater Osnabrück. Seit April 2009 ist Mirga Grazinyte Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und besuchte bislang Kurse bei Colin Metters und Kurt Masur. Vor kurzem erhielt sie ein Stipendium der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker, das ihr ermöglicht, längere Zeit mit dem Orchester zu arbeiten. Joshua Kangming Tan (Singapur), Silbermedaillengewinner des internationalen Dimitris-Mitropoulos-Wettbewerbs für Dirigenten 2008, ist bereits international als Dirigent tätig. Kürzlich gab er in der Carnegie Hall, in Shanghai und in Taiwan sein Debüt. 2010 wurde er zum Chefdirigenten des Chinese National Centre for Performing Arts ernannt. Joshua Kangming Tan erhielt eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen, darunter eine Auszeichnung der Bruno-Walter-Stiftung, ein Stipendium des National Arts Council in Singapur sowie den von der New Yorker Juilliard School vergebenen Charles-Schiff-Preis für seine herausragenden Leistungen als Dirigent. Zu seinen Mentoren gehören unter anderem James DePreist, Charles Dutoit, David Zinman und Kurt Masur. Joshua Kangming Tan hat bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern zusammengearbeitet. Nach seinem erfolgreichen Debüt an der Lyric Opera in Singapur mit der Oper „Amahl und die nächtlichen Besucher” von Gian Carlo Menotti im Dezember 2005 wurden ihm zahlreiche Angebote für jährliche Engagements unterbreitet. 2006 trat er zusammen mit dem Sinfonieorchester Guanchzhou als Assistent von Charles Dutoit auf. Im Januar 2007 dirigierte er die Weltpremiere der Oper „Intrigen” am Kaiserhof Qing. Im Sommer 2008 erhielt Joshua Kangming Tan ein Stipendium der American Academy of Conducting in Aspen unter Leitung von David Zinman. Er debütierte außerdem mit dem Macao Sinfonieorchester beim Festival der Künste in Macao im Jahre 2010 und hatte zahlreiche weitere Auftritte mit Operndirigaten und Konzerten. Joshua Kangming Tan studierte an der New Yorker Juilliard School. ––––––––– Seit seinem Gründungsjahr vor über 100 Jahren hat sich das Beethoven Orchester Bonn mit den Bereichen Konzert, Oper, musische Jugend- und Erwachsenenbildung, CD-Einspielungen, Tourneen im In- und Ausland sowie seinem vielfältigen sozialen Engagement zu einer nicht mehr wegzudenkenden Säule des kulturellen Lebens in Bonn und der Region entwickelt. Das Orchester ist mit seinen 106 Instrumentalisten/innen in der Spitzengruppe vergleichbarer Orchester in Deutschland anzusiedeln. Die Gesamtleitung des Beethoven Orchester Bonn hat der jeweilige Generalmusikdirektor, derzeit bis mindestens 2013 Herr GMD Stefan Blunier. Das Beethoven Orchester Bonn hat mit seinem Education-Programm Bobbys Klassik und der CD-Einspielung des Christus von Franz Liszt bereits zwei der begehrten ECHO Klassik-Preise gewonnen. Durch die intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Bonner Institutionen werden regelmäßig international beachtete Veranstaltungen durchgeführt. Regelmäßige Tourneen und CD-Aufnahmen ergänzen die Konzerte des Beethoven Orchester Bonn ebenso wie diverse Gastkonzerte im In- und Ausland. Hinzu kommen zahlreiche Produktionen in der Oper Bonn, die Durchführung verschiedener Kammermusikreihen sowie zahlreiche andere Aktivitäten. International bekannte Solisten, Dirigenten und Chöre arbeiten regelmäßig mit dem Beethoven Orchester Bonn zusammen. Gastspiele und Tourneen führten das Orchester bereits in die großen Konzertsäle der Welt.